Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Wenn der Mond die Sonne berührt - Milde

von artis.magica

Milde

Er ging gehetzt umher, wie so oft in letzter Zeit. Nicht eine Minute ließen ihn die Gedanken an sie in Ruhe. Ein eigenartiges Gefühl. Ein gutes Gefühl, wenn er es sich ehrlich eingestand. Doch er wollte es sich nicht eingestehen. Immer wieder drängte er diese Gedanken aus seinem Kopf, drängte sie weit von sich.
Aber immer wieder sah er sie in Gedanken, wie sie zornig und zutiefst verletzt vor ihm gestanden hatte. Eine Haarsträhne war ihr ins Gesicht gefallen und verdeckten halb ihre Augen, die in größter Wut geweitet, ihn mit solcher Leidenschaft angefunkelt hatten, dass er fast erschrocken war.
Er seufzte leise. Wieder hatte er ihre sanfte Neugier auf ärgste Weise bestraft, hatte sie ohne mit der Wimper zu zucken vor den Kopf gestoßen. Er hatte ihr wehgetan.
Warum?
Zum ersten Mal stellte er sich diese Frage und hoffte im Stillen, dass er sie sich ehrlich beantworten würde. Bisher waren ihm die Gefühle anderer gleichgültig, sie ließen ihn kalt. Meist stießen sie ihn ab. Seit Langem schon hielt er sich tiefe Gefühle vom Leib, ließ nicht mehr zu, dass sie in sein Herz drangen und ihn schwach werden ließen.
Er schüttelte den Kopf und hielt mit dem Hin- und Herlaufen inne. Er starrte mit zusammengezogenen Brauen vor sich hin.
Doch sie war ihm nicht egal. Ihr hatte er so viel zu verdanken. Nie war auch nur ein Wort des Dankes über seine Lippen gekommen. Er redete sich sogar ein, dass sie es gar nicht wollte. Es schien ihm so selbstverständlich, dass sie geholfen hatte, gekämpft - auch für ihn.
Er erschauerte. Er konnte nicht verstehen, dass sich jemand so für ihn eingesetzt hatte, einmal abgesehen von Albus Dumbledore.
Und was tat er? Was tat er ihr an? Was tat er sich an? Er wusste, sie wollte nicht alleine sein, auch wenn sie die Einsamkeit mehr als alles andere suchte, wenn sie die Gesellschaft anderer mied und sich sooft sie konnte in die Arbeit stürzte. Er wusste, sie brauchte Ablenkung, um nicht nachdenken zu müssen.
Severus Snape kannte dieses Gefühl nur zu gut. Es erging ihm nicht anders. Er wollte keinen mehr sehen müssen, keinen mehr hören. Stille leben. Immer mehr zog er sich in die Nacht zurück. Und doch fand er in ihr keine Ruhe, fand er seine Erlösung nicht.
Er kannte es nicht anders! Ihm machte es nichts aus!
Er warf den Kopf in den Nacken. Er wusste genau, dass er sich das immer wieder einredete. Doch jetzt war alles anders. Jetzt konnte er Leben und tat es nicht!
Wieder drängte sich ein Satz in seine Gedanken: ‚Helfen Sie mir!’ Mit solcher Hoffnung gesprochen, dass es ihm das Herz zerriss.
Aber hatte er es getan? Bisher hatte er sich eingeredet, dass sie ihn um ihr Leben gebeten hatte, als sie schwer verletzt in der Halle lag. Er hatte sie fortgebracht und ihre Wunden versorgt. Er hatte sicher ihr Leben gerettet, aber wirklich geholfen hatte er ihr nicht.
Snape schloss die Augen. Er war selbstsüchtig gewesen. Er hatte ihre Hilfe so selbstverständlich angenommen und sie hatte sie ihm so selbstverständlich geschenkt. Anerkannt hatte er es immer, tief in sich - aber erst jetzt erkannte er.
Immer wieder wenn er daran dachte beschlich ihn die Furcht, sich seine Gefühle einzugestehen.
Er sah zur Uhr.
Gleich!
Gerade jetzt überfielen ihn solche Gedanken!
Er stöhnte erstickt auf. Er wusste, er würde nicht zulassen, dass sie sein Handeln und Fühlen übernahmen. Und er wusste schon jetzt, dass er sie wieder verletzen würde. Er war nicht mehr fähig, seinen kühlen, undurchdringbaren Panzer aufrechtzuerhalten. Er sah für sich keinen andern Weg. Er versteckte sich hinter Häme, Zynismus und Ungerechtigkeit.
Severus Snape hasste sich dafür. Noch nie hatte er auch nur ansatzweise versucht, über seinen Schatten zu springen, ja er war nicht einmal auf den Gedanken gekommen.
Er war am offenen Fenster stehengeblieben und sah hinaus. Noch immer sandte die Sonne ihre wärmenden Strahlen über das Land. Von Fern hörte er das fröhliche Rufen der Schüler, welche die letzte Wärme des Abends genossen, bevor sie wieder in das Schloss zurückkehren mussten.
Was machte es denn, wenn er es sich eingestand, dass er genau wie Hermine Granger nach einer Hand, nach einer Schulter suchte, die ihm Halt gab? Außer dass er dachte, es würde ein Zeichen der Schwäche sein, gab es keinen anderen Grund, es sich nicht einzugestehen.
Er atmete tief die kühle Abendluft ein. Ein leiser Wind strich sanft über sein Gesicht. Er fuhr in das Zimmer, ließ die Blätter auf seinem Schreibtisch rascheln, hob sie empor und ließ sie sachte zu Boden segeln. Er registrierte es und war verwundert, dass es ihn im Grunde genommen nicht störte. Seine Akkuratesse hätte ihn noch Monate zuvor dazu genötigt, sich umzuwenden und die Unordnung auf der Stelle zu beseitigen.
Es war ein neues Gefühl, er war ein anderer Mensch geworden. Genau das wusste er und gestand es sich nicht ein.
Es klopfte.
Er fuhr herum.
Ein kurzer Blick auf die Uhr.
Es war genau acht Uhr Abends.
Sie war da!
Er schloss für einen kurzen Moment die Augen und atmete tief ein, um sich zu beruhigen. Dann ging er zur Tür und öffnete.
Da stand sie, stolz und selbstbewusst und sah ihm ruhig in die Augen.
„Guten Abend, Sir“, sagte sie leise.
Trotz ihrer Mühe es zu verbergen hatte er das leise Zittern in ihrer Stimme bemerkt. Er sah still auf sie hinab und nickte leicht. Dann stieß er die Tür auf.
„Kommen Sie rein!“
Hermine trat ohne Zögern in sein Büro und blieb vor dem Schreibtisch stehen. Ihr Blick wanderte interessiert die Regalreihen entlang und blieb an einem übervollen Bücherschrank hängen.
„Setzen Sie sich!“ Fast erschrocken riss sie dieser Satz aus den Gedanken. Sie setzte sich auf den einzigen Stuhl vor dem dunklen schweren Schreibtisch.
Er schloss die Tür und betrachtete sie verstohlen aus den Augenwinkeln, während er sich zu seinem Platz begab.
Er wusste, dass sie darauf wartete, dass er ihr die Strafe erörterte, welche er ihr heute zugedacht hatte. Er betrachtete sie nun offen. Ihre Blicke trafen sich. Lange sahen sie sich in die Augen. Keiner sagte ein Wort. Sie nicht, weil sie das Gefühl hatte, nicht das Recht zu haben ihn jetzt anzusprechen und er nicht, um durch seine Stimme nicht die Gefühle sprechen zu lassen, die ihn immer noch bewegten.
Die Stille war beinahe fassbar.
Hermines Gedanken wanderten zum gestrigen Nachmittag. Sie war aufgrund ihres Verhaltens peinlich berührt. Noch nie hatte sie es sie gewagt, so mit einem Lehrer, ja nicht einmal mit einem Schulkameraden zu reden. In Erwartung eines Donnerwetters wegen ihres Wutausbruches und ihrer Unverfrorenheit senkte sie die Lider und sah auf ihre Hände, die ruhig in ihrem Schoß lagen.
Severus Snape lehnte sich zurück und betrachtete sie aufmerksam. Er wusste genau, was sie bewegte, er fühlte, dass es ihr unendlich unangenehm war, jetzt vor ihm zu sitzen und ihre Strafe zu empfangen. Sollte sie sie bekommen.
Er sagte leise und mit dunkler Stimme: „Sie werden in den nächsten Tagen damit beschäftigt sein, meine Bücher und Vorräte zu katalogisieren, zu ordnen, Karteien zu erneuern und gegebenenfalls zu vervollständigen.“
Er hielt inne, um seine Worte wirken zu lassen.
Und sie wirkten.
Hermine hob den Kopf und sah ihm in die Augen. Es schien ihm, als blitzte in ihren Augen ein Funken Dankbarkeit neben der unverhohlenen Ãœberraschung auf.
Er hatte es gewusst, schon ihr erster Blick, der über die Regalreihen gewandert war hatte ihm ihre unstillbare Neugier verraten. Sie war ihrem Wissensdurst hoffnungslos erlegen. Unglaublicher Tatendrang ließ sie kribblig werden. Mit einem heimlichen Lächeln quittierte er es zufrieden.
Er erhob sich und Hermine mit ihm.
„Und damit es Ihnen nicht zu viel Spaß bereitet, werden Sie mir Ihren Zauberstab übergeben“, sagte er mit einem gar nicht mehr so strengen Blick auf sie. Er erwischte sich unmittelbar dabei und setzte im gleichen Moment wieder seine undurchdringliche Maske auf, in der Hoffnung, dass sie es nicht bemerkt hatte.
Hermine nickte und reichte ihm ihren Zauberstab.
„Sie finden hier alles, was Sie brauchen“, er wies auf ein breites Fach in einem der Regale.
„Und unterstehen Sie sich, in meinen Sachen herumzuschnüffeln“, setzte er drohend hinzu.
Hermine schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht“, versicherte sie ihm mit erstaunt verärgerter Miene. Wie er ihr so etwas nur unterstellen konnte! Ihr Blick spiegelte überdeutlich ihre Empörung wider.
Er hob den Kopf, zog eine Braue in die Höhe und ging zur Tür. Die Hand auf der Klinke, wandte er sich noch einmal kurz nach ihr um.
„Die nächsten drei Stunden dürften Sie wohl gut zu tun haben. Danach dürfen Sie gehen. Morgen sehe ich Sie wieder.“
Mit diesen Worten ließ er sie allein.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich war bei MTV in New York und es war tierisch kalt draußen. Sie brachten mich rüber ans Fenster und da stand dieses Mädchen, das nichts außer ein Harry-Potter-Handtuch trug und ein Schild in der Hand hielt, auf dem stand 'Nichts kommt zwischen mich und Harry Potter!'. Es war toll. Sie ist eine Legende.
Daniel Radcliffe