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Fanfiction

Wenn der Mond die Sonne berührt - Nie mehr?

von artis.magica

Nie mehr?

Er warf sich herum.
Wieder eine schlaflose Nacht. Ganz besonders als ihm Minerva McGonagall heute Nachmittag eröffnet hatte, dass die Schüler der Abschlussklassen in Gruppen aufgeteilt allen Lehrern zugeteilt wurden, um den Stoff für die Abschlussprüfungen in Wiederholungen durchzunehmen.
Es war das erste Mal seit er in Hogwarts war, dass derartiges praktiziert wurde. Auf seine Frage hin, weshalb man heuer so verfahre und dass eigentlich jeder für sich selbst verantwortlich wäre, wies ihn die Schulleiterin sanft aber bestimmt zurecht. Sie erörterte ihm geduldig, dass die Umstände der letzten Wochen und Monate einen kontinuierlichen Schulbetrieb nicht zugelassen hatten und wenn er so manchen Schüler im nächsten Jahr nicht mehr wieder sehen wolle, dann müsse er sich wohl oder übel arrangieren.
Der ihr eigene Blick, der diese Worte begleitet hatte, ließ keine weitere Diskussion zu. Er hatte sich gemaßregelt gefühlt und dennoch hatte er es zähneknirschend hingenommen und geschwiegen. Er kannte Minerva McGonagall hinreichend genug, um zu wissen, dass sie von einem Entschluss schwer wieder abzubringen war, wenn sie ihn einmal gefasst hatte, zumal auch keiner seiner anderen Kollegen gegen ihren Vorschlag Widerspruch eingelegt hatte.
An und für sich hätte es ihn nicht weiter gestört, er hätte es vollkommen gleichgültig hingenommen, wenn nicht ausgerechnet Hermine Granger ihm zugeordnet worden wäre.
Niemals hätte Severus Snape gedacht, dass er einmal einem Menschen aus dem Wege gehen würde. In den letzten Tagen hatte er es peinlichst vermieden auch nur ansatzweise Hermines Weg zu kreuzen. Weder ging er zu den Mahlzeiten in die ‚Große Halle‘ noch betrat er die Bibliothek, noch machte er seine Spaziergänge durch den Wald, wie er es sich in den letzten Wochen angewöhnt hatte.
Er wälzte sich auf den Rücken und starrte in die Nacht. Wieder drängten sich die Erinnerungen in seinen Geist. Er sah sie wieder vor sich. Ihr Gesicht als sie leichenblass vor ihm lag und ihre Augen, die mit einem stummen Schrei ihren Blick in die seinen bohrte. Ihren wissenden Ausdruck als sie ihn fortgezerrt hatten. Er konnte das Gefühl nicht beschreiben, das sie ihm vermittelte. Es war als überflutete ihn eine Welle des vollkommenen Friedens, des Vertrauens und der Hoffnung. So sehr hatte dieses Gefühl von ihm Besitz ergriffen, dass er die darauf folgenden Wochen ohne Angst in seinem Verlies ausgeharrt hatte.
Dann hatte er sie wieder gesehen. Als er auf der Anklagebank im Ministerium gesessen hatte, inmitten vieler anderer Todesser. Sie hatten ihnen allen, einem nach dem anderen, den Prozess gemacht.
Als schließlich in der langen Liste der Zeugen ihr Name aufgerufen wurde, hatte sich Unruhe in ihm ausgebreitet. Diese Unruhe, welche er am Ende des Kampfes endlich abgelegt zu haben gehofft hatte, breitete sich nun wieder in ihm aus. Sie trieb ihm feine Schweißperlen auf die Stirn und ließ sein Herz rasen.
Sie ging langsam und stolz auf den ihr zugewiesenen Platz. Er sah sie wieder vor sich, schmal, abgezehrt und blass, dunkle Ringe unter den Augen. Und doch strahlte sie eine Ruhe und Zuversicht aus, wie kein anderer Mensch im Saal. Und als sie mit der Befragung begannen, zerschlugen sich mit einem Male alle seine Zweifel. Ihrem brillanten Geist war nicht eine ihrer Spitzfindigkeiten gewachsen. Sie hatte ihn gerettet. Er wusste es in diesem Moment.
Unter gesenkten Lidern hatte er sie damals unentwegt angesehen. Unbewusst hatte sie ihm den höchsten Respekt abgerungen. Unendliche Mühe hatte es ihm bereitet, seine Erleichterung, die er in diesem Augenblick empfunden hatte vor den Anwesenden zu verstecken.
Er stöhnte auf und warf die Decken zurück. Er schnellte hoch und trat ans Fenster. Die Nacht war mondhell.
Und doch war da noch etwas anderes, nicht damals, sondern jetzt.
Er schüttelte den Kopf und ging gehetzt im Zimmer umher. ‚Nein‘, hämmerte es sich immer wieder in seinen Kopf, wenn dieses Gefühl in ihm aufzusteigen drohte. Nichts, aber auch wirklich nichts könnte dazu führen, dass sich jemand unbemerkt in sein Herz schlich und ihn gefangen nahm.
Nie würde er sich eingestehen, dass dieses Empfinden ein gutes Gefühl war. Es trug ihn sanft und gab ihm die innerliche Kraft zu leben zurück, gab ihm die Hoffnung und Zuversicht, die er längst verloren geglaubt hatte.
Die Angst, Gefühl zu zeigen und sei es auch noch so wenig, so verborgen und zaghaft, stieg ins Unermessliche, sie fraß ihn regelrecht auf. Die Furcht davor, wieder jemanden zu verletzen ließ ihn fast um den Verstand kommen. Und doch wusste er, dass er es wieder getan hatte. Und weshalb? Er rieb sich die Schläfen. Er wusste genau, aus welchem Grunde. Skrupellos hatte er seinen Mut gekühlt, an ihrer Seele, an ihren Gefühlen, die sie ihm, ohne ein einziges Wort zu sprechen so deutlich mitgeteilt hatte.
Er konnte nicht! Nein, er wollte nicht verstehen. Es war nicht mehr schwarz und weiß, das Leben hatte nun viele Schattierungen angenommen, die er zuvor noch nie wahrgenommen hatte, vielleicht nicht hatte wahrnehmen wollen.
Und doch wollte er leben! Er hatte sich bewusst dafür entschieden. Doch das Leben, das er bisher gelebt hatte war nie das, was er gewollt hatte. Aus eigener Schuld und Unzufriedenheit, aus Geltungsbedürfnis und Machthunger heraus hatte er seine Träume selbst zerstört. Tief in seinem Inneren wusste er, dass er die Qual, die sich damit verband eigentlich genossen hatte. Er hatte sich beständig eingeredet, dass die anderen ihn nie anders hatten haben wollen. Und er wusste immer, es war falsch.
Er hatte seine Einsamkeit geliebt, er hatte den Respekt, den er immer vermittelte genossen. Und doch wusste er auch, dass es nur die Angst der anderen vor ihm war, die ihm diesen Respekt einbrachte.
Jetzt wusste er es.
Jetzt wollte er es nicht mehr. Aber er konnte es nicht ablegen, es wäre so, als müsste er sich die Haut abstreifen, um endlich aus seiner selbst gewählten Isolation zu fliehen.
Immer mehr drängte sich die Sehnsucht nach einem normalen Leben in sein Herz. Endlich leben, so wie jeder andere. Jetzt, da es keine Furcht vor der Dunkelheit mehr gab, jetzt konnte er befreit in seine Zukunft sehen.
Er warf den Kopf in den Nacken.
Wofür?
Allein?
Diese Worte fraßen sich unerbittlich in seinen Geist. Und immer wieder versuchte er sie abzuschütteln, doch sie folgten ihm und holten ihn immer wieder ein.
Er zog die Brauen zusammen und begann wieder seinen unruhigen Gang durch das Zimmer.
Was für Gedanken!
Severus Snape hatte nie gelernt, auf Menschen Rücksicht zu nehmen, er konnte es nicht. Er machte sich nichts vor, er war nicht der Mensch, der sich gut mit anderen verstand. Außer vielleicht Dumbledore, der nicht mehr war oder McGonagall konnte ihm niemand das Wasser reichen. Er legte keinen Wert auf andere Gesellschaft.
Er lachte freudlos auf.
Er wusste, er war hochmütig und stolz.
Niemand hatte bisher seinen selbst geschmiedeten Schutzpanzer durchbrechen und seine Maske durchschauen können. Er hatte ihn beschützt und unnahbar gemacht. Bis heute…
Er ließ sich in einen der Sessel am Kamin fallen.
Ohne dass er es bemerkte, schlich sie sich leise in seine Gedanken und in sein Herz zurück. Nur langsam wurde er sich dessen bewusst. Es gefiel ihm nicht, dass er sich so mit ihr beschäftigen musste. Gefühle, die er sich einzuordnen nicht getraute, aus Angst, sie würden ihm viel zu viel über sich selbst verraten, überrannten ihn.
Er lehnte sich zurück und sah in die verglimmenden Flammen. Er fand keine Antwort. Er horchte in sich hinein. Wenn er ehrlich war, wollte er die Antwort nicht finden, nicht jetzt. Bald würde das Schuljahr zu Ende sein. Er würde sie nicht wieder sehen…
Wollte er es denn?
Er war erschöpft. Die vielen schlaflosen Nächte forderten ihren Tribut. Er schloss müde die Augen.
Ja, er wollte es, dachte er matt.
Wirklich?
Das Feuer brannte nieder und hüllte den Raum in Dunkelheit, in die nur das sanfte Mondlicht Einzug hielt und seine silbernen Strahlen über ihn gleiten ließ.
Endlich schlief er ein.
---
tbc


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Als ich das erste Harry-Potter-Buch las, habe ich mir meinen Bademantel angezogen und so getan, als ob ich Harry wäre. Ich rannte im ganzen Haus herum uuund... kann nicht fassen, dass ich das gerade erzählt habe.
Matthew Lewis