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Fanfiction

Wenn der Mond die Sonne berührt - Wut

von artis.magica

Wut

Hermine war voller Zorn in ihren Schlafraum getreten und hatte ihre Büchertasche mit Wucht auf ihr Bett gepfeffert. ‚Was für ein Mensch‘, dachte sie ärgerlich und lief gehetzt auf und ab.

Was hatte sie ihm getan, dass er so unmöglich zu ihr war?

Nicht sie war es gewesen, die sich ihm aufgedrängt hatte!

Sie lachte freudlos auf. Nein, aufgedrängt war nicht das richtige Wort. Wenn sie ehrlich war, war seine Umarmung ein Trost für sie gewesen. Ein kleiner Trost für ihren Schmerz, der sie nun schon seit Wochen beharrlich verfolgte. Sie seufzte, als sie sich eingestehen musste, dass sie für Severus Snape zum ersten Mal in ihrem Leben so etwas wie Sympathie empfunden hatte.

Hermine schüttelte diesen Gedanken entschieden ab. Und doch drängte er sich unaufhaltsam wieder hervor. Ärgerlich legte sie die Stirn in Falten. Sympathie, was für eine Vorstellung! Hatte sie erst heute wieder die Erfahrung gemacht, dass sich sein Verhalten ihr gegenüber nicht um einen Deut geändert hatte. War es nur ein Gefühl oder war er bissiger als sonst? Sie seufzte genervt auf. Sie hatten noch ganze sechs Wochen bis zum Abschluss des Schuljahres. Diese Zeit würde sie wohl noch überstehen. Danach würde sie ihn nicht wiedersehen.

Nur ganz kurz blieb sie stehen, um zu überlegen. Dann riss sie wütend die Jacke, die sie vorher ausgezogen hatte wieder vom Haken und schlüpfte hinein. Sie brauchte frische Luft! Sie rannte mehr als dass sie ging, durch den Gemeinschaftsraum hinaus in das Treppenhaus, durch die Gänge und endlich hinaus ins Freie. Sie rannte den Hang hinunter und blieb erst wieder stehen, als sie das Ufer des Sees in ihrem Lauf aufhielt.

Atemlos blieb sie stehen und starrte auf das Wasser vor sich. Eine Weile konnte sie die Erinnerungen an die letzten Unterrichtsstunden verdrängen. Aber jetzt wurde sie wieder von ihnen überfallen.

Sie wandte sich um und ging am Ufer entlang. Der Frühsommer war dieses Jahr besonders warm. Sie sah den Sonnenstahlen nach, wie sie langsam sich hinter den Bergen verschwand.

Ohne es zu bemerken war sie bis zum Anlegesteg gelaufen. Sie blieb an seinem Ende stehen und sah auf den See, dessen Wasser sich im Schein der letzten Strahlen in einem sanften Windhaus kräuselten.

Hermine setzte sich, zog die Beine an und schlang die Arme darum. Sie legte das Kinn auf die Knie und starrte versonnen vor sich hin.

Sie musste ihre Gedanken ordnen, sich in Klaren darüber werden, auf welche Art sich das Verhältnis zu Snape gestaltete. Bisher hatte er sie als Person ignoriert, wie jeden anderen Schüler auch. Doch jetzt war da etwas anderes, er nahm sie wahr.

Hermine schmunzelte unwillkürlich in sich hinein. All die Jahre hatte sie versucht, ihn mit ihrem Wissen und Können zu beeindrucken. Es war ihr nicht gelungen. Beständig hatte er sie übergangen, wenn ihr Arm in die Luft geschnellt war, um auf seine Fragen antworten zu dürfen. Er hatte sie oft bewusst übersehen. Selbst wenn sie hat antworten dürfen, war ihre Antwort nie ganz richtig, beständig hatte er etwas auszusetzen gehabt. Selbst wenn sie aus eigenem Antrieb mehr gearbeitet hatte als er eigentlich verlangte, hatte sie ihm dadurch nie ein Lob oder auch nur ein Wort der Anerkennung abringen können.

Nicht, dass sie es je erwartet hätte, aber gehofft hatte sie es immer.

Es ärgerte sie vor allem jetzt maßlos, dass Snape sie heute im Unterricht so angegangen hatte, ohne dass es einen wahren Grund dafür gab. Es hatte sie geschmerzt, seine Ungerechtigkeit und sein böswilliger Spott. Sie hatte genau bemerkt, wie er sich leicht zu ihr gebeugt hatte, bevor er seine spitzen Bemerkungen losgelassen hatte.

War es eine Reaktion auf ihre Frage, die sie ihm vor Tagen in der Nacht gestellt hatte? Jetzt wäre sie froh gewesen, wenn er ihr die fünfzig Punkte abgezogen hätte. Damit hätte sie gewusst, dass alles, was vor Tagen geschehen war nichts bedeutet hatte, dass sie sich jetzt nicht in diesen Gedanken ergehen musste.

Die Sonne war untergegangen und die Nacht brach herein. Hermine erhob sich fröstelnd und ging zurück ins Schloss.

Im Gemeinschaftsraum herrschte reges Treiben. Die Schüler der siebten Klassen saßen vor ihren Büchern und wiederholten den Stoff für ihre Abschlussarbeiten.

Hermine hatte in ihrem Leben zum ersten Mal keine Lust zum Lernen. Sie ging an den anderen vorbei in ihren Schlafraum.

Im Stillen atmete sie auf. Keiner war anwesend. Sie hätte es jetzt nicht ertragen können, sich mit Lavenders oder Parvatis sogenannten Problemen zu beschäftigen. Es war ihr egal, welche Farbe ihre Kleider zum Abschlussball haben sollten und welche Farbe wie gut zu ihrem Haar passte oder welches Make-up sie auftragen und welchen Schmuck sie tragen sollten. Es interessierte sie nicht. Eigentlich hatte sie es nie interessiert.

Sie kleidete sich aus. Als sie ihr Spiegelbild erblickte, hielt sie inne. Sie sah auf die lange Narbe, die sich von ihrer rechten Schulter quer über ihre Brust bis zum linken Rippenbogen zog und noch nicht ganz vergangen war. Ihr Leben lang würde sie sie an die Tage und Nächte des Grauens erinnern, die sie durchlitten hatten.

In Fetzen drängte sich die Erinnerung an die letzte Schlacht in ihr Gedächtnis. Wieder stiegen diese schrecklichen Bilder auf. Und wieder erinnerte sie sich dunkel, dass Snape sie aus der Halle getragen hatte, als der Kampf beendet war. Erinnerte sich dunkel, als er ihr noch in dieser Nacht gesagt hatte, dass Harry und Ron gestorben waren.

Hermine wandte sich ab. Sie zog ihr Nachtgewand über und stieg ins Bett. Sie war müde. Sie hoffte, dass sie diese Nacht endlich schlafen konnte.

Sie starrte an die Decke ihres Himmelbettes. Ohne dass sie es wollte, wanderten ihre Gedanken wieder zurück in den Kerker. Sie hatte den Schreck nicht so empfunden wie ihre Klassenkameraden, als Snape damit gedroht hatte, sie würden ihre Abschlussprüfungen nicht bestehen. Sie hatte sich nicht wie die anderen tiefer gebeugt, um noch angestrengter auf ihre Mitschriften zu starren.

Es war nur eine Winzigkeit anders im Ton der Worte, die er so dahingeworfen hatte, die ihr den Kopf hatte heben und ihm nachsehen lassen. Seine Bewegungen wirkten in diesem Moment gehetzt und unsicher. Er hatte sich unruhig umgesehen. Und im selben Moment trafen sich ihre Blicke.

Wie er sie angesehen hatte!

Es lag etwas in seinem Blick, das sie vorher noch nie wahrgenommen hatte. Sie konnte es nicht beschreiben, aber es war anders als sonst. Er war anders als sonst.

Hermine konnte nicht umhin, sich einzugestehen, dass der kurze Moment, in welchem sie sich offen in die Augen gesehen hatten, in ihr etwas ausgelöst hatte, das sie sich selbst nicht erklären konnte. Vielleicht würde sie es sich nie erklären können.

Sie zog die Decke fester um sich und drehte sich seufzend auf die Seite. Es war merkwürdig, dass die Zweifel und Unsicherheit, welche sie in diesem Moment überfielen, die Wut und den Ärger, die sie über ihn empfunden hatte wegwischten.

Sie schloss die Augen.

In dieser Nacht schlief sie tief und traumlos.

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Soll ich weiterschreiben? ;o)


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