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Fanfiction

Wenn der Mond die Sonne berührt - Wenn der Mond die Sonne berührt

von artis.magica

And…
If I could live my life again
If I could call the world my friend
If I could write the stories end
I would...
I’d live a thousands years of pain
Just to hold you once again
(Steve McDonald)


Wenn der Mond die Sonne berührt

Gemächlich schritt er am Waldesrand entlang. Die Sonne schob sich langsam über die dunklen Hügel. Ihre Strahlen fluteten ins Tal und vertrieben die Kühle der Nacht. Nur sachte lösten sich die Nebel der Nacht, die sich zu glitzernden Tautropfen auf Gräsern und Blättern sammelten auf. Er lauschte. Einzig das sanfte Rauschen der Bäume drängte an sein Gehör. Das Wasser des Sees schlug fast lautlos ans Ufer. Nach und nach erwachte die Vogelwelt aus ihrem friedvollen Schlaf und kündigte voller Lebensfreude den neuen Tag an.
Er schätzte diese Ruhe kurz vor Anbruch des Tages, die Stille vor dem Erwachen des Schlosses mit all seinem fröhlichen Lärm, der laut durch die Hallen und Gänge wallte.
Und noch war sie ihm unerträglich, die Freude und die Sorglosigkeit der anderen. Gequält dachte er daran, dass er ein paar Stunden später im Kerker stehen und in verängstigte Augen blicken würde. Es würde sein, als wäre nichts geschehen. Sie würden ihn ob seiner dunklen und mürrischen Art fürchten, ganz wie immer. Er wollte es so.
Er blieb stehen und sah versonnen den Sonnenstrahlen entgegen, die seinem Weg folgten.
Er musste seine Gedanken ordnen. Die Ereignisse der letzten Wochen und Monate ließen ihn nicht zur Ruhe kommen. Immer und immer wieder drängten sie in sein Gedächtnis zurück, ließen ihn nicht schlafen, trieben ihn auf, unruhig und zweifelnd. Sie fraßen sich marternd in seinen Geist, legten sich bleischwer auf sein Herz. Dabei konnte er befreit in die Zukunft blicken. Alle Bedenken, aller Argwohn waren ausgeräumt, alle Anklagepunkte gegen ihn fallengelassen. Voldemort war besiegt. Große Opfer hatten sie dafür gebracht. Es gab nicht einen, der ohne Verlust aus der Schlacht gegangen war. Viele Freunde waren im Kampf gestorben. Freunde waren es gewesen. Sie hatten ihm vertraut. Jetzt wusste er es. So vieles erkannte er erst jetzt.
Und dennoch war er allein. Ein missgelaunter Einzelgänger. Hatte jegliche Hilfe, jegliche Zuneigung abgelehnt. Und so mieden sie seine Gesellschaft auch künftig.
Er hatte diese Isolation selbst gewählt. Seine Gefühle zu zeigen hatte er immer schon als schwach empfunden. Und zu viel war geschehen, als dass er es jetzt ändern wollte. Noch immer schwang Misstrauen in seiner Seele. Selbst wenn er es wollte, es gelang ihm nicht, es abzulegen. Zu tief waren die Wunden, die Enttäuschung und Verrat in seine Seele gerissen hatten. Die Narben würden mit der Zeit verblassen, aber vergehen würden sie nie.
Nachdenklich ging er weiter, in den zurückweichenden Dunst hinein. Die Sonne schien als weiße Scheibe durch die Nebelschwaden, die wabernd zwischen den Bäumen hingen und nur schwer den Blick in den Himmel freigaben.
Plötzlich hielt er inne.
Auf einem umgestürzten Baumstamm vor ihm saß eine reglose Gestalt und starrte auf das Wasser. Er zog verärgert die Brauen zusammen. Was erlaubte sich dieser Schüler, den nächtlichen Schutz des Schlosses zu verlassen und bis in aller Frühe im Wald herumzustreifen? Leise ging er auf ihn zu, um ihn streng zurechtzuweisen.
Da erkannte er sie und blieb wie angewurzelt stehen.
Sein letzter Schritt war nicht mehr lautlos gewesen.
Erschrocken wandte sie sich um und sprang auf die Füße.
Schwarz und dunkel war er aus dem Nebel getreten, stand groß und stolz vor ihr. Seine Augen sahen ihr ruhig und forschend entgegen.
Sie hatte geweint. Er erkannte leicht, dass sie Mühe hatte, die Tränen niederzukämpfen. Der Ausdruck ihrer Augen schrie die Trauer hinaus, die sie still vor ihm zu verbergen suchte. Sein Groll verging so schnell wie er gekommen war.
Und so standen sie sich stumm gegenüber.
Keiner brach die Stille.
Der Augenblick gefror.
Seine Gedanken überschlugen sich, als er wieder zurückdachte. Sie war mutig, sie war treu, sie war furchtlos gewesen. Nie hätte er sie so eingeschätzt. Und nie hatte er sie so schätzen gelernt wie beim Kampf um die Freiheit ihrer Welt. Und er erkannte den Mut und die Hingabe von Potter und Weasley an, die ihr Leben dafür hingegeben hatte. Er wusste, sie trauerte, sie weinte um sie.
Und er selbst hatte überlebt.
Hätte je ein Mensch so um ihn geweint wie sie um ihre Freunde? Zweifel keimten auf, als er die Tränen sah, die leise über ihre Wangen liefen. Sie konnte sie nicht mehr zurückhalten, selbst vor ihm nicht. Der Schmerz schüttelte sie.
Seine Züge wurden weicher. Noch zögerte er. Unsicherheit überfiel ihn. Ein tiefes Gefühl der Hilflosigkeit breitete sich in ihm aus.
Endlich tat er einen Schritt auf sie zu und nahm sie still in die Arme.
Und sie ließ es geschehen, sie ließ sich endlich fallen. Nach so langen Wochen. Aus ihrem stummen Schmerz wurde ein leises herzzerreißendes Weinen.
Oh, wie er sie verstand. Könnte er doch weinen wie sie. All seinen Schmerz hinausschreien. Aber seine Augen blieben trocken. Er hatte das Weinen lange verlernt. Er war immer stark und unbeugsam gewesen. Seine Gefühle lagen tief in seinem Inneren verschlossen. Zu groß war immer die Angst, sie könnten ihn verraten. Doch jetzt strömten sie an die Oberfläche. Er hatte keine Macht mehr über sie. Er schloss die Augen.
Ohne es zu merken drückte er sie fester an sich. Endlich fand er den Halt, den er so lange vergeblich suchte und er gab ihr den Halt, den sie verloren geglaubt hatte.
Sie verstanden, obwohl sie einander so fern waren, sich im Grunde genommen nicht einmal kannten. Doch es zählte nicht. Nur beieinander sein. Nichts sagen. Einzig wissen, dass es jemanden gab, der verstand, der die Trauer teilte und der tröstete ohne ein einziges Wort.
Lange standen sie und hielten sich so fest sie konnten. Die Sonnenstrahlen hatten den Nebel um sie her aufgelöst. Tiefblau wölbte sich der Himmel über sie. Die Wärme der Sonne durchströmte sie.
Sie löste sich von ihm und sah auf.
„Danke“, dieses eine Wort war kaum zu hören.
Still sah er ihr in die Augen. Ein winziger Funke der Hoffnung blitzte in ihm auf und legte sich sanft um sein Herz.
„Leben wir“, sagte er leise und strich ihr die Tränen vom Gesicht.

------------

Fortsetzung folgt...


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