von Ronald#Weasley
#Das Geschenk#
Als sie erwachte starrte Hermine an die Decke, während ihr die Tränen erneut über das Gesicht liefen. Sie lag auf ihrem Bett. War es ihre Schuld dass all das geschehen ist? Sie hätte William niemals hier her einladen sollen, dann wäre das nie passiert. Jetzt hatte sie auch noch Ron einen Vorwurf gemacht, dass er Ginny und Harry davon erzählt hatte. Aber verdammt, sie wollte nicht dass es jeder erfuhr, andererseits waren sie Freunde. Alle vier verbrachten hier ihre Ferien und Hermine war schuld daran, das sie den anderen die Ferien versaut hatte.
Da fiel ihr was ein. Das Handy. Es sollte für Ron sein und es lag noch immer unter ihrem Bett. Sie hatte jetzt nicht den nerv dazu, es Ron so zukommen zu lassen wie sie es geplant hatte. Nein, sie würde es ihn zum Dank schenken. Gleichzeitig könnte sie sich bei ihm entschuldigen. Aber war es nicht normal dass man nach einer solchen Sache so reagierte?
Sie ließ einen Seufzer von sich hören und drehte sich auf die Seite. Hatte sie nichts anderes im Kopf als jetzt an Ron zu denken? Gerade in der schwierigsten Zeit, dann wenn es ihr richtig dreckig ging, da dachte sie an Ron. War das normal? Vielleicht gab ihr der Gedanken an Ron einen gewissen halt? Sie wusste es nicht. Sie setzte sich aufrecht hin.
Nachdem sie ungefähr 5 Minuten da gesessen hatte holte sie das Handy hervor, welches für Ron bestimmt war. Auf den Nachtschrank hatte sie einen kleinen Stapel Zettel und einen Kugelschreiber. Sie nahm einen der Zettel und den Stift und fing an zu schreiben.
>> Ich wollte mich bei Dir bedanken und sagen das es mir Leid tut, was ich gestern im Wohnzimmer gesagt habe. Hermine << zuerst überlegte sie, ob sie ihre Nummer dahinter schreiben sollte, aber irgendwie würde das so aussehen als wollte sie das er sich bei ihr meldet oder so und das wäre ja wirklich unlogisch, immerhin befanden sie sich zur Zeit im selben Haus.
Sie ging aus dem Zimmer raus und sah sich erst auf den Flur um. Dann ging sie auf Rons Zimmer zu und klopfte. Sie hoffte dass er nicht da war und sie unbemerkt in sein Zimmer konnte. Zumindest reagierte er nicht auf das klopfen, also schien er noch unten zu sein. Gerade als sie reingehen wollte, hörte sie seine Stimme von unten, aber über was sich die anderen drei unterhielten konnte sie nicht verstehen.
Sie ging auf sein Bett zu und legte das Paket darauf. Es war unordentlich hier drin. Das war typisch Ron. Sie hörte Schritte. Offenbar kam jemand die Treppe hoch. Hoffentlich war er das nicht. Schnell ging sie zur Tür um rauszugehen und gerade als sie die Tür öffnete stand er vor ihr. Ron.
„Hermine, was tust du hier?“
„Ähhhh …. Also ich – ich wollte nur … also, ich – ich hab mich im Zimmer geirrt.“ sagte sie hastig und ging schnell an ihn vorbei und verschwand in ihr Zimmer. Sie schloss die Tür hinter sich zu und setzte sich auf ihr Bett.
Ron sah ihr verwirrt hinterher. Was war das denn gerade? Sie hatte sich im Zimmer geirrt. Das war etwas unglaubwürdig. Er ging in sein Zimmer und sein Blick fiel sofort auf das Bett. Ron blickte ziemlich dumm aus der Wäsche. „Was zum Teufel ist das?“ sagte er zu sich selbst und erblickte den Zettel der oben auf dem Päckchen lag.
Verwundert las er sich diesen durch. Hermine bedankte und entschuldigte sich bei ihm? Sein Blick fiel auf das Paket. Ein Handy? Warum tat sie das? Warum bei Merlins Bart schenkte sie ihn als Entschuldigung oder zum Dank ein Handy? Sie muss ziemlich von der Rolle sein, dachte Ron sich. Zugegeben war es eine gelungene Überraschung, da er sich insgeheim schon länger ein Handy wünschte, dennoch war es komisch das Hermine ihn eins schenkte.
Er hatte noch immer den Zettel in der Hand und er las ihn sich immer und immer wieder durch. Er ging zur Tür und schloss sie ab, damit er nicht gestört wurde. Als er sich den Zettel ein weiteres Mal durchlas, sah er dass etwas durchschien. Da stand noch etwas auf der Rückseite.
>> Eigene Nummer (Hermine): 0152********<<
War das ein versehen oder Absicht? Allerdings hätte sie wohl kaum ‘Eigene Nummer‘ geschrieben, wenn das Absicht wäre, oder? Ach was sollte er sich jetzt den Kopf darüber zerbrechen. Allerdings huschte ihn ein lächeln über das Gesicht, wenn er daran dachte Hermines Nummer zu haben.
Wie man mit Handys umging wusste er mittlerweile, da er sich etwas schlau gemacht hatte, nachdem er dieses Gewinnspiel mitgemacht hatte. Gewonnen hatte er anscheinend nicht. Als er das Handy zusammengebaut hatte, machte er es an. Wie war das nochmal? Ron nahm sich die Gebrauchsanweisung und irgendwann klappte was er wollte.
Zu allererst suchte er die Funktion, wo man Nummern von anderen einspeichern konnte und er speicherte sich Hermines Nummer ein. Danach suchte er die SMS Funktion. Es dauerte zwar etwas, aber dann fand er was er suchte. Schreiben konnte er nur sehr langsam.
Was sollte er überhaupt schreiben? Machte er sich nicht lächerlich? Immer wieder fing er an zu schreiben und löschte den Text. Er ließ es bleiben, da er sich nicht traute. Warum war er nur so ein Feigling? Wie sollte er reagieren wenn er Hermine über den weg lief?
Er hatte allerdings Hunger und so stand er auf und verließ sein Zimmer.
Hermine hatte den gleichen Gedanken. Sie hatte Hunger. Sie konnte sich nicht wegen diesen William die ganze Zeit zurückziehen. Sie kam aus ihrem Zimmer und lief fast in Ron rein. „Oh … äh … hey.“ kam von ihr. „Hey.“ entgegnete dieser. „Das – das mit – mit dem Handy, das – das wäre nicht …. Nötig gewesen.“ Ron bemerkte wie sich seine Ohren schlagartig Rot färbten. „Ich dachte … also … vielleicht würdest du dich freuen.“ Hermine sah ihn nicht direkt an. „Das – das tu ich auch. D-danke.“ stotterte Ron.
Hermine grinste etwas verlegen. „Ich werde erstmal … was Essen.“ dann ging sie die Treppe runter und Ron folgte ihr. Harry und Ginny saßen bereits in der Küche und aßen. Als Hermine reinkam verstummten beide plötzlich und sahen sie mitleidig an. „Ich wäre euch sehr dankbar wenn ihr euch mir gegenüber normal verhalten könntet.“ sagte Hermine nachdem sie ihre Augen verdreht hatte.
Harry und Ginny tauschten Blicke und Ron setzte sich an den gedeckten Tisch. Hermine aber ging zum Kühlschrank und nahm sich einen Pudding raus. „Ich esse oben.“ sie hatte keine Lust das Harry und Ginny sich ihr gegenüber so anders verhielten und deswegen aß sie lieber in ihrem Zimmer. Ohne auf eine Reaktion der anderen zu warten war sie auch schon weg. Als sie auf ihr Bett saß kamen wieder diese ekligen Gedanken an diesen William.
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