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Harry Potter und die Schatten der Vergangenheit - Die Magie der Muggel

von Muggelchen

Mit einer Tasse Kaffee hatte Lucius es sich an seinem Fensterplatz gemütlich gemacht, um den Tagespropheten in Ruhe lesen zu können. Schwester Marie hatte er heute noch nicht gesehen, doch er hatte sich schon längst ihren Dienstplan eingeprägt. Vor dem Mittag müsste sie auftauchen.

Endlich konnte er selbst wieder Zeitungen lesen und etwas über politische Ereignisse sowie dem Klatsch und Tratsch der Prominentenwelt erfahren. Erleichtert atmete er auf, bevor er einen Blick aus dem Fenster warf. Es schneite. Die Werbetafel von „Bertie Botts Bohnen jeder Geschmacksrichtung“ war so stark eingeschneit, dass man von dem Wort „Bohnen“ nur noch „ohne“ lesen konnte. Sein Blick fiel nach einem Schluck Kaffee auf seinen stummen, regungslosen Zimmergenossen. Gregory Goyle tat ihm Leid, selbst wenn er das nie nach außen hin zeigen oder gar sagen würde. Der junge Mann hatte zur gleichen Zeit das dunkle Mal erhalten wie sein eigener Sohn, rief sich Lucius mit Bedauern ins Gedächtnis zurück.

Schon war es geschehen, denn Lucius musste unentwegt an Draco denken. Die letzten Momente mit seinem Sohn spielten sich wieder und wieder in seinem Kopf ab. Dracos Geständnis, eine Frau kennen gelernt zu haben, die ihn um seinetwillen vergöttern würde und nicht, weil sein Name bekannt war oder die Familienkonten gut gefüllt waren. „Es ist Miss Bones!“ hatte sein Sohn ihm offenbart. Lucius seufzte, nachdem er sich daran erinnerte, Draco gleich darauf einen Blutsverräter geschimpft zu haben.

Die Freude darüber, seine Narzissa wohlauf zu wissen und die Herzenswärme, die mit ihren Briefen den Weg ins Krankenhaus fand, ließ ihn die ersten Male darüber hinwegsehen, dass seine Teuerste mit der unreinen Beziehung des gemeinsamen Sprosses keine Unannehmlichkeiten zu verbinden schien. Im Gegenteil, denn Narzissa hatte einige Male geschrieben, wie nett sie Dracos Verlobte finden würde. Als noch kein Name gefallen war, hatte Lucius erst gedacht, Draco hätte sich von Miss Bones getrennt und sich anderweitig umgesehen, um es seinem Vater recht zu machen. Es dauerte gar nicht lang, da hatte Narzissa in ihren Schreiben die Verlobte beim Namen genannt: Miss Bones. In folgenden Briefen wurde die Halbblüterin sogar nur noch als „Susan“ betitelt, als würde sie längst zur Familie gehören. Lucius war skeptisch geworden und er hatte sich gefragt, ob Narzissa noch „seine“ Narzissa wäre, doch die Liebe seiner Frau, die aus jeder Zeile herauszulesen war, war dieselbe gewesen wie früher, wenngleich sie aufgrund der langen Zeit der Trennung mit viel mehr Sehnsucht zum Ausdruck gebracht worden war. Lucius verzehrte sich nach ihr, doch er gab ihrem Wunsch, ihn besuchen zu wollen, nie nach. Es gehörte sich seiner Meinung nach nicht für eine anständige Frau, den Gatten aufzusuchen, der momentan in einer höchst unerfreulichen Lage anzutreffen war. Um ihre eigene gesellschaftliche Stellung zu wahren wäre es angemessen, sich momentan von ihm fernzuhalten.

In Erinnerungen schwelgend widmete er sich wieder dem Tagespropheten und er las einen höchst amüsant formulierten Artikel über die seit einiger Zeit zurückgezogen lebende Journalistin Rita Kimmkorn, als es unerwartet klopfte und die Tür sich gleich darauf öffnete.

„Guten Tag, Mr. Malfoy“, sagte Marie strahlend.
„Ihnen auch einen guten Tag, Marie“, grüßte er erfreut zurück.
Sie betrachtete einen Moment lang die Lage und machte lächelnd die Bemerkung: „Ein schöner Tag: Es schneit und die Sonne scheint.“
Lucius blickte einmal aus dem Fenster, bevor er wieder Marie anschaute und galant erklärte: „Die Sonne geht in diesem Krankenzimmer erst dann auf, wenn Sie es betreten.“

Schwester Marie konnte nichts gegen das schüchterne Lächeln unternehmen, welches sich auf ihrem Gesicht ausbreitete.

’Ja’, dachte Lucius unbescheiden, ’ich kann es noch immer.’

Während Schwester Marie bereits das Bett von Gregory machte, sagte sie: „Ach, Mr. Malfoy, Mr. Shacklebolt hat sich eben über den Kamin angekündigt. Er wird Sie heute besuchen.“
„Auf einen Samstag? Der gute Mann übernimmt sich noch“, scherzte Lucius abwertend, der genau wusste, dass die Ministeriumsangestellten nur an den Wochenenden arbeiten mussten, wenn die Luft brannte.

Vielleicht, so hoffte er, wollte Arthur noch etwas über die Muggelbande oder die Todesserverstecke herausfinden, bevor die Verhandlung am 12. Januar stattfinden würde und womöglich hätte Lucius erneut die Aussicht auf ein wenig Hafterlass. Von den sieben Jahren, die er maximal absitzen müsste, wollte er auf jeden Fall noch einige verlieren.

„Möchten Sie, dass ich nachher, wenn Mr. Shacklebolt hier ist, bei Ihnen bleibe?“, wollte Marie wissen.
„Ja, das wäre nett. Ich hoffe, Mr. Shacklebolt erinnert sich daran, dass er dem zugestimmt hatte.“

Lucius las den Artikel im Tagespropheten zu Ende und grinste hämisch, bevor er die nächste Seite mit den Kurzartikeln aufschlug und er deren Überschriften überflog. Erschrocken holte er Luft, als er „Malfoy Manor“ las.

„Was haben Sie, Mr. Malfoy?“, fragte Marie besorgt.
Er blickte sie an, doch anstatt ihr sein Verhalten zu erklären, wandte er sich wieder der Zeitung zu und las laut vor: „Gestern, am 21. November, hat das Ministerium das gesamte Malfoy-Anwesen nach jahrelanger Beschlagnahme an die Verwandten freigegeben. Es ist zu erwarten, dass Narzissa Malfoy, die Gattin des zurzeit inhaftierten Todessers Lucius Malfoy, Malfoy Manor beziehen wird. Über die anstehende Verhandlung von Lucius Malfoy wird der Tagesprophet zur gegebenen Zeit ausführlich berichten.“

Lucius blickte auf. Marie schien um Worte verlegen, doch ihm ging es nicht anders, so dass er sich stumm wieder den Kurzartikeln zuwandte. Den Besuch von Shacklebolt konnte Lucius kaum noch erwarten. Sicherlich würde er ihm verständlich machen können, dass seine Frau in Gefahr war, denn sicherlich werden auch andere diesen Artikel gelesen haben.

In den Drei Besen hatten die vier Freunde trotz des ernsthaften Gesprächs mit Remus noch ihren Spaß gehabt und sie kehrten erst am späten Nachmittag zurück nach Hogwarts. Hermine wollte heute noch ein Experiment mit Muggeln durchführen und dafür hatten sich glücklicherweise ihre Eltern bereit erklärt. Aus Severus’ Labor besorgte sie sich zwei Ampullen von ihrem Trank, als ihr Blick beim Gehen auf die Mappe fiel, die Mr. Worple ihr gestern überreicht hatte. Sie lag noch genau dort, wo sie sie abgelegt hatte. Die Mappe mitnehmend machte sie sich auf den Weg zu Severus, um höflichkeitshalber zu fragen, ob er dem Experiment beiwohnen wollte, auch wenn sie ahnte, dass er ablehnen würde.

Kommentarlos ließ Salazar sie ein. Auf den Hund konnte man sich verlassen, denn der grüßte sie wenigstens und hieß sie willkommen, während Severus sehr wahrscheinlich wieder oder noch immer in seinem Schlafzimmer verweilte. Hermine blickte durch den Türspalt. Severus lag halb bekleidet auf dem Rücken und schlief. Neben ihm auf dem Nachttisch standen zwei leeren Fläschchen. Mutig ging sie hinein, doch sie weckte ihn nicht und nahm stattdessen eines der Fläschchen und roch daran. Der Geruch des Trankes für einen traumlosen Schlaf war ihr geläufig, denn der wurde in Krankenhäusern meist den Patienten verabreicht, die schwerste Verletzungen, eine Schock oder ein Trauma erlitten hatten. Sie stellte es zurück auf den Nachttisch und legte die Mappe mit Worples Beobachtungen in der Hoffnung daneben, dass Severus es sich wenigstens als Abendlektüre vornehmen würde, wenn er denn vor dem Morgengrauen noch einmal aufwachen sollte.

Mit einer dicken Jacke bekleidet marschierte Hermine durch den Schnee vor die Tore von Hogwarts, um direkt in die Küche ihrer Eltern zu apparieren.

Obwohl sie ihre Tochter erwartete, erschrak ihre Mutter bei dem lauten Plop.

„Herrgott“, sagte ihre Mutter und fasste sich ans Herz. „Ich werde mich wohl nie dran gewöhnen.“

Lachend fiel sie ihrer Mutter in die Arme und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Ihr Vater musste sie gehört haben, denn er kam gerade vom Wohnzimmer hinein in die Küche.

„Hermine“, sagte er freudestrahlend und er streckte ihr seine Arme genauso herzlich entgegen, als würde er sie gerade zu Beginn der Schulferien am King's Cross empfangen. Sie lief auch zu ihm und umarmte ihn ebenso innig wie schon ihre Mutter.

Im Wohnzimmer machten sie es sich gemütlich. Das Radio im Hintergrund berieselte mit angenehmer Musik und Hermines Mutter hatte eine Platte mit kleinen Häppchen auf den Couchtisch gestellt, falls Hermine noch nichts zu Abend gegessen hätte. Sie unterhielten sich über alles Mögliche. Ihr Vater berichtete von einer neuen und viel größeren Praxis, die er mieten wollte und gleich im Anschluss wollte er wissen, wie es um die Ausbildung seiner Tochter stand.

„Mein Professor hat gesagt“, begann Hermine, „dass ich möglicherweise schon viel früher meine Prüfung ablegen könnte.“
Ihr Vater lächelte stolz und sagte: „Das ist wunderbar, meine Kleine, ganz wunderbar! Dann bist du Heilerin und Zaubertränkemeisterin!“
Ihre Mutter wollte wissen: „Wenn du fertig bist, was schwebt dir so vor, Spatz. Was möchtest du danach gern machen?“
„Ich weiß nicht…“, begann Hermine, doch ihr Vater unterbrach sie gleich.
„Komm schon, du hattest doch schon mit etwas geliebäugelt, als du die Ausbildung im Krankenhaus gemacht hattest.“
„Damals war Krieg, Dad. Ich wusste doch nicht einmal, ob ich…“ Sie beendete den Satz nicht.
„Aber jetzt ist der Krieg vorbei“, konterte ihr Vater. „Was ist aus der einstigen Idee geworden, eine Apotheke zu eröffnen?“
„Ich habe mir keine Gedanken mehr darüber gemacht“, antwortete Hermine ernst.
Ihr Vater gab als Rat: „Du kannst wenigstens mal die Augen offen halten. Wenn du freistehende Geschäfte siehst, dann frag doch einfach mal nach, was sie kosten würden. Weißt du denn, wie die Immobilienpreise in der Zaubererwelt so aussehen?“

Es hörte sich an, als würde ihr Vater von einem anderen Land sprechen und eigentlich war es das ja auch. Die Zauberergemeinschaft lebte in ihrer eigenen kleinen Welt.

Ihre Mutter schenkte ihr etwas zu trinken ein und fragte währenddessen: „Mit deinem Professor bist du also zufrieden?“ Hermine nickte.
Verachtend warf ihr Vater ein: „Schlimmer als dieser Lehrer, der ihr damals das Leben schwer gemacht hat, kann er ja gar nicht sein. Wie hieß der noch…?“
Verschämt lächelnd und auf die Platte mit den Häppchen starrend antwortete Hermine: „Das war Professor Snape, Dad.“

Sie hatte ihren Eltern nie gesagt, wie ihr jetziger Zaubertränkemeister mit Nachnamen hieß, denn besonders ihr Vater hatte damals mehrmals während ihrer Schulzeit verlauten lassen, dass er mit diesem Snape gern mal ein Wörtchen wechseln würde, um ihm vor Augen zu halten, dass er in pädagogischer Hinsicht ein völliger Versager wäre. Zum Glück waren ihre Eltern nicht lange auf ihrer Geburtstagsfeier geblieben und waren längst gegangen, bevor Severus auf der Bildfläche erschien.

„Wie geht es Ron, Ginny und Harry?“, erkundigte sich ihre Mutter, die sich noch gut an eine Zeit erinnern konnte, als ihre Tochter mit den dreien zusammen Unterschlupf im Keller gesucht hatte, um in Ruhe einen magischen Gegenstand zu vernichten, nach dem sie monatelang gesucht hatten.
„Bestens, wir haben heute zusammen zu Mittag gegessen. Das war richtig schön!“, erzählte Hermine schwärmend.

Nach dem Smalltalk folgte Hermines Experiment. Sie erklärte ihren Eltern, was der Trank bewirken würde und schilderte, wie sie selbst ausgesehen hatte. Auch von der Wirkung auf einen Squib hatte sie berichtet. Ihre Eltern – und das mochte sie so an ihnen – hörten sehr aufmerksam zu und fragten viele Dinge nach, so dass sie am Ende der erklärenden Worte sogar genau verstanden hatten, um was es ging, auch wenn sie in Zaubertränken keineswegs bewandert waren. Ihre Eltern waren sehr klug.

Erstaunt sagte ihr Vater: „Das hört sich wie eine wirklich große Sache an, Minchen. Ich könnte wetten, dass du dir damit bestimmt einen Namen machst!“
Während sie ihren Eltern die kleinen Ampullen reichte, lächelte sie und sagte: „Das sagt mein Prof auch.“ An ihren Vater gerichtet: „Nimm du ihn zuerst. Ich werde die Zeit nehmen und alles notieren.“

Ihre Mutter setzte sich neben Hermine, damit sie einen guten Blick auf ihren Ehemann haben würde, falls tatsächlich etwas geschehen sollte.

„Jetzt, Dad“, sagte Hermine und ihr Vater setzte an und trank alles in einem Zug aus. Wie schon bei Arabella geschah zunächst nichts, doch dann setzte ein ganz schwaches, kaum wahrzunehmendes Glimmen ein. Fast unmerklich hatte sich ein blauer Schein rund ums Herz abgezeichnet. Vor lauter Staunen stand Hermine der Mund offen.

„Das gibt es doch nicht… Dabei hast du nicht einmal meinen Zauberstab in der Hand. Wo wir gerade beim Thema sind…“, sagte Hermine und reichte ihrem Vater den Zauberstab, den er mit der rechten Hand entgegennahm. Bei Arabella war erst etwas zu sehen gewesen, als sie Hermines Stab gehalten hatte. Kaum hielt ihr Vater den Stab, flimmerte es an seinem Arm etwas grünlich, aber nicht sehr kräftig. Weder die Farbe am Arm noch die am Herzen bewegte sich wabernd über seinen Körper wie bei Harry, Ron, Severus oder ihr selbst. Die Farbe war einfach nur da.

„Fantastisch“, murmelte Hermine, während sie auf ihrem Block Notizen machte.
„Muss ich irgendwas machen?“, wollte ihr Vater wissen.
„Nein nein, bleib nur so sitzen und… Obwohl… warte mal.“ Sie reichte ihrer Mutter die andere Ampulle und sagte: „Nimm es auch und setzt dich rüber zu Dad, ja.“

Ihre Mutter nickte zustimmend. Auch sie nahm den Trank ein und einige Minuten später wurde eine schwache Farbe über dem Brustkorb sichtbar: Braun. Genau wie bei Hermine.

Wie wild brachte Hermine ihre Beobachtungen zu Papier und sie wünschte sich im Moment nichts sehnlicher als Severus an ihrer Seite, damit der das sehen könnte, denn er war der Meinung gewesen, es wäre reine Geldverschwendung, den Trank an Muggeln zu testen.

„Gib Mama mal meinen Zauberstab“, sagte Hermine zu ihrem Vater. Kaum hatten sich die Hände der beiden berührt, bewegte sich seine blaue Farbe träge und wie in Zeitlupe in Richtung seiner Frau, doch die Farbe ging nicht durch den Zauberstab hindurch. Es erinnerte ein wenig an die kleinen Tentakel, die von Draco ausgegangen waren, doch bei ihren Eltern waren sie wenig agil. Sie wirkten verkümmert und geradezu schwunglos. Kaum hatte ihre Mutter den Stab in der Hand, wurde ein violetter Schimmer um ihren Arm herum sichtbar.

„Das sieht ganz zauberhaft aus, aber was hat das zu bedeuten?“, wollte ihre Mutter wissen.
Hermine blickte von ihrem Notizblock auf und sagte ehrlich: „Wenn ich das wissen würde, dann würde ich wirklich berühmt werden!“ Sie lächelte und erklärte anfangs noch ernst: „Ich vermute, es ist Magie bei euch vorhanden, aber sie ist einfach nicht aktiv. Trotzdem wirken eure Farben minimal aufeinander ein – reagieren aufeinander. Ich vermute, dass ich die volle Ladung aus eurer Verbindung abbekommen habe.“ Sie seufzte, bevor sie noch anfügte: „Ich weiß nur nicht, ob jeder Muggel irgendwelche blassen, unbeweglichen Farben zeigen würde und ich kann auch nicht mit Sicherheit sagen, ob sie bei euch erst nach meiner Geburt aufgetaucht sind oder vorher schon da waren.“

Das Experiment brach Hermine etwas früher ab. Die Farben ihrer Eltern glimmten zwar noch ein wenig, aber sie taten einfach nichts, bewegten sich kein bisschen.

„Ich hole mal dann den kleinen Nachtisch, den dein Vater extra für dich gemacht hat“, sagte ihre Mutter und erhob sich von der Couch.
„Oh Dad, du hast deinen berühmten Schokokuchen gemacht? Extra für mich?“, schwärmte Hermine.

Ihre Mutter stand bereits auf und gab ihrem Mann einen flüchtigen Kuss auf den Mund, wie sie es ständig tat, und da beobachtete Hermine etwas ganz Eigenartiges. Die Farben der beiden gewannen an Kraft und begannen zu viel heller zu glühen.

Bevor ihre Mutter gehen konnte, forderte Hermine: „Küsst euch nochmal!“
„Wie bitte?“, fragte ihre Mutter verdutzt, während Hermines Vater der Aufforderung seiner Tochter schnell und willig nachkommen wollte, denn er zog seine Frau bereits zu sich auf die Couch hinunter.

Der zweite Kuss brachte keine Farbveränderung, so dass Hermine schon glaubte, sie hätte sich geirrt, doch dann sagte sie eher nebenbei: „Es ist jetzt gestellt, deswegen wiederholt es sich nicht.“
„Junge Dame, ich muss doch sehr bitten!“, sagte Hermines Vater vorgetäuscht erbost. „In diesem Haus ist nichts gestellt!“

Seine Frau anlächelnd legte er eine Hand an ihren Nacken und gefügig ließ sie sich von ihm lenken, bis sich ihre Lippen trafen und ein Kuss geboren wurde, der an den eines frisch verliebten Paares erinnerte. Jetzt wurden die Farben auch wieder kräftiger.

Hermine erinnerte sich daran, dass sie und Severus vermutet hatten, Magie wäre von der inneren Einstellung abhängig. Beim Anblick ihrer sich mittlerweile sehr leidenschaftlich küssenden Eltern war die Theorie nicht mehr von der Hand zu weisen, dass auch starke Gefühle die Farben beeinflussen konnten, selbst wenn die Magie wie bei ihren Eltern oder bei Squibs kaum vorhanden und in der Regel inaktiv war.

Ihre Gedankengänge schrieb sie in Windeseile auf ihren Notizblock und als sie endlich fertig war und aufblickte, da küssten sie sich immer noch. Räuspernd machte sie auf sich aufmerksam und erst da ließen die beiden voneinander ab. Es war ihnen anzusehen, dass sie ihre Tochter völlig vergessen hatten. Mit gut durchbluteten Wangen entschuldigte sich ihre Mutter, um in der Küche den Schokoladenkuchen aufzuschneiden. Nach wenigen Sekunden sagte Hermines Vater: „Ich… ähm… werde ihr mal in der Küche helfen.“
Ein Lächeln unterdrückend sagte Hermine daraufhin: „Ja, mach das, Dad.“

Den gesamten Sonntag darauf verbrachte Hermine damit, die Resultate des Experiments an ihren Eltern durchzugehen und Theorien aufzustellen. Nebenbei hatte sie mit Harry ausgemacht, dass sich heute beide abwechselnd um den Hund von Severus kümmern würden.

Am Montagmorgen während des Frühstücks am Lehrertisch klaffte eine Lücke zwischen Hermine und Harry. Beide schauten bekümmert auf den leeren Stuhl zwischen sich, bevor sie sich anblickten. Jeder schien mit den Augen zu fragen, ob der jeweils andere nicht mal bei Severus nach dem Rechten sehen wollte.

„Ich werde bei Severus mal nach dem Rechten sehen“, sagte plötzlich Albus zu Minerva, die direkt neben Harry saß. Diese Aufgabe hatte ihnen jemand abgenommen, aber wie würde es für den Rest des Tages aussehen?
„Ich mache mir Sorgen um meine Ausbildung“, sagte Hermine leise zu Harry. „Es ist nichts dagegen zu sagen, mal eine gewisse Urlaubszeit einzulegen, aber unter diesen Umständen…“

Die Umstände musste Hermine ihm nicht erklären. Harry selbst war in seinem Leben schon häufig genug in Melancholie versunken: nach Cedrics Tod, nach dem von Sirius’ Tod, nach Albus’ Tod und einige Male während des Krieges nach seinem Schulabschluss. Immer hatte er Freunde um sich herum gehabt, die ihm in dieser schweren Zeit geholfen hatten; Severus hingegen stieß alle Menschen von sich, die sich ihm nähern wollten, aber Albus könnte er nicht so leicht verbieten, ihn zu besuchen.

„Heute früh war ich mit dem Hund aus“, erzählte Harry. „Seine Näpfe im Wohnzimmer waren leer. Nicht einmal mehr Wasser war drin. Ich musste ihn füttern. Severus hat sich nicht drum gekümmert.“ Daraufhin machte sich eine nachdenkliche Miene in ihrem Gesicht breit.

Die Posteulen lenkten ab, denn sie kamen gerade durch die paar Löcher im Dach geflogen und brachten den Schülern und Lehren Briefe und Pakete. Harry staunte, als eine Eule nicht nur vor Hermine, sondern auch sichtlich abgekämpft vor ihm landete.

„Ich dachte, deine Post wird von den Elfen abgefangen?“, fragte sie erstaunt.
Harry hob und senkte einmal langsam die Schultern und versuchte zu erklären: „Scheint nichts Gefährliches zu sein.“

In der Tat handelte es sich nämlich um etwas sehr Erfreuliches: eine Postkarte aus Hawaii. Mit seiner schönen Handschrift hatte Sirius in wenigen Sätzen bildhaft geschildert, wie schön seine Flitterwochen mit Anne wären und dass sie am Montagabend zurückkehren würde. Hermine las ihre Postkarte und lächelte da bei selig.

„Auch von Anne und Sirius?“, wollte Harry wissen.
Sie nickte. „Ist wie in der Muggelwelt: Man schreibt eine Postkarte aus dem Urlaub und kann von Glück sagen, wenn sie noch beim Empfänger ankommt, bevor man längst wieder im Lande ist. Sirius und Anne kommen doch heute Abend zurück oder hast du das schon vergessen?“

Harry betrachtete die braue Eule mit den schwarzen Tupfen, die noch immer schwer atmend auf dem Tisch hockte.

„Du armes Ding“, sagte er übertrieben mitleidig zu dem Tier. „Den ganzen Weg bist du aber nicht durchgeflogen oder?“ Er reichte ihr ein wenig Toastbrot und empfahl im Anschluss: „Flieg ruhig zur Eulerei. Da kannst du fressen, trinken und etwas schlafen.“

Die Eule blinzelte ihm mit nur einem Auge zu, was Harry zum Lächeln brachte, bevor sie sich auf den Weg machte, um sich etwas auszuruhen.

Während Harry nun seinen Unterricht führte, verbrachte Hermine den Vormittag auf ihrem Zimmer mit Lesen. Kapitel zehn von „Helfende Hände“ kannte sie schon fast auswendig, aber ihr wollte einfach kein Licht aufgehen, so dass sie versuchte, sich an die Stellen zu erinnern, die Severus aus den vielen Büchern herausgeschrieben hatte. Wenn Severus etwas suchen würde, das er reparieren wollte und weil Kapitel zehn von den Möglichkeiten handelte, unter anderem Gefühle bewahren zu können, dann musste es so sein, dachte Hermine, dass Severus nur noch einen Teil suchte. Den fehlenden Rest von dem, was er sich bewahrt hatte, seit zwanzig Jahren jedoch unvollständig war. Das wäre zumindest eine mögliche Erklärung dafür, dass er zwar meist gefühlsarm, aber nicht völlig seelenlos war.

In ihrem Kopf begann sie wie wild zu spekulieren, doch Ernüchterung machte sich sehr schnell wieder in ihr breit, denn wie bei allen anderen Theorien baute auch diese nur auf Vermutungen auf. Sie hatte keinen einzigen Anhaltspunkt, der nicht ihrem eigenen Geist entsprungen war.

Seufzend legte sie das auf ihrem Schoß ruhende Buch auf den Tisch und griff sich ihren Kniesel, um ihn zu kraulen, ob er wollte oder nicht. Sie hatte Harry nach dem Frühstück nicht mehr gesehen und wusste auch nicht, ob Severus unterrichten würde, doch sie ging davon aus. Vor dem Mittagessen würde sie noch mit dem Hund rausgehen und Harry hatte versprochen, er würde sich abends nochmal um das Tier kümmern.

Um halb zwölf machte sich Hermine auf in die Kerker; Fellini begleitete sie. Es war nicht ungewöhnlich, dass Salazar sie verachtend anblickte, ihr jedoch trotzdem öffnete. Damit, dass sie Severus in Hemd und Hose auf der Couch liegend erblicken würde, hatte sie nicht gerechnet.

„Severus?“, fragte sie, ohne ihre Stimme zu drosseln. Er musste geschlafen oder zumindest gedöst haben, denn er schreckte kurz auf und als er sie erblickte, legte er sich ohne ein Wort wieder den Arm über die Augen.

„Oh, Ihnen auch einen guten Tag“, sagte sie spottend in den Raum hinein, doch er rührte sich nicht. „Mein Wochenende war sehr schön, danke der Nachfrage.“

Sie konnte es sich nicht verkneifen, eine einseitige Unterhaltung zu führen und damit jene Gespräche zu parodieren, die sie sonst täglich mit ihm geführt hatte. Wahrscheinlich nur höflichkeitshalber hatte er an einem Montag sehr häufig gefragt, wie sie ihr Wochenende verlebt hätte, wenn sie es mal nicht zusammen verbracht hatten. Ohne dass er seine Frage stellen musste, antwortete sie bereits.

„Ich war mit Ginny, Ron und Harry in den Drei Besen essen“, informierte sie ihn, während sie den Hund tätschelte. „Wir haben uns mit Remus über die beiden Männer unterhalten, die Harry in Hogsmeade sehen konnte. Wir denken nicht, dass es Todesser waren, sondern eher Leute von Hopkins“, erzählte sie und leinte derweil den Hund an.

Sie blieb noch einen Moment in seinem Wohnzimmer stehen und betrachtete ihn, bevor sie schilderte: „Ich war abends noch bei meinen Eltern und habe ihnen den Farbtrank gegeben. Die Resultate waren umwerfend; das hätten Sie sehen müssen!“

Sein Desinteresse ärgerte sie, denn er war früher genauso angetan von ihrem Farbtrank wie sie selbst.

„Bei Arabella ist ja erst etwas geschehen, als sie meinen Stab gehalten hatte, aber bei meinen Eltern konnte man schon ohne etwas Farbe sehen!“, schilderte sie enthusiastisch, doch auch von dieser Kunde ließ er sich nicht dazu bewegen, etwas zum Thema zu sagen. „Als sie meinen Stab gehalten haben, da konnte man Farben viel deutlicher erkennen! Bei meinem Vater war es die Farbe Blau und bei meiner Mutter Braun. Es glimmte direkt über ihren Herzen, aber es hat sich nur sehr träge bewegt.“

Mit einem Male machte sich ein ungutes Gefühl in Hermine breit, denn seine Teilnahmslosigkeit bereitete ihr große Sorge. Er verhielt sich ganz und gar nicht normal. Was während des Kusses ihrer Eltern geschehen war, erzählte sie nicht, denn das fand sie momentan unangemessen. Als sie das eine Mal absichtlich gedroht hatte, ihn ins Mungos einzuweisen, da war er von einer Sekunde zur anderen wieder der alte gewesen. Vielleicht sollte sie ihn ärgern, um sein gleichgültiges Ich wachzurütteln, überlegte sie.

Noch immer hatte Severus sich nicht mit einem einzigen Laut geäußert, so dass Hermine betrübt zum Hund hinuterschaute, der schon erwartungsvoll in Richtung Tür blickte und da sagte sie: „Wissen Sie, Severus, vielleicht sollte ich besser Sie anleinen und nach draußen zerren.“ Auch darauf erhielt sie keine Reaktion, so dass sie enttäuscht die Lippen zusammenkniff und bereits zur Tür ging.

Die ganze Zeit über hatte Severus auf der Couch gelegen und Hermines Worten gelauscht. Ihre Stimme wirkte auf ihn wie Baldrian, doch er wollte sich nicht mit ihr unterhalten. Es reichte ihm völlig, ihre Schilderungen zu hören, doch als sie sagte, sie wollte ihn anleinen, da kämpfte er mit sich und überlegte, ob er ihr sie für diese Unverschämtheit tadeln sollte. In dem Moment, als er sich dazu entschlossen hatte sich aufzurichten und sie auf ihr ungehöriges Benehmen hin anzusprechen, da sah er nur noch, wie seine Tür von außen geschlossen wurde.

Der Hund zerrte sie in die Nähe der Gewächshäuser und Hermine nutzte die Gelegenheit, in Gewächshaus Nummer vier zu blicken, während Fellini einen anderen Weg einschlug. Hermine wollte nachsehen, wie gut die Orchideen gewachsen waren, die Pomona auf Anfrage von Severus angepflanzt hatte. Kaum hatte sie den warmen Raum betreten, wurde sie nicht nur vom Anblick der Pflanzen überwältigt, sondern auch von dem süßen Duft, den sie verströmten. Überall sprossen Gänseblümchen, Veilchen und viele wunderbar riechende Orchideen aus der Erde.

„Hallo Hermine“, sagte unerwartet eine Stimme, weswegen sie erschrak.

Sie drehte sich um und sah Neville, der sich mit seiner grünen Schürze farblich kaum von den vielen Pflanzen hier drinnen abhob. Er rührte gerade etwas in einem Topf an.

Ihn zu sehen freute sie und so grüßte sie zurück: „Hallo Neville!“ Es verwunderte sie, ihn hier anzutreffen, weswegen sie wissen wollte: „Du arbeitest allein?“
„Ja sicher! Pomona stößt immer erst nach dem Unterricht hinzu. Ansonsten habe ich meine Aufgaben und Projekte, um die ich mich kümmere“, antwortete er, bevor er den Holzlöffel beiseite legte und die angerührte Flüssigkeit mit Hilfe einer Tasse entnahm und auf den Boden goss, aus welchem die Orchideen sprossen.
„Was ist das?“, fragte Hermine neugierig.
Stolz lächelnd erklärte er: „Ein Düngemittel für Orchideen, das ich selbst entwickelt habe. Es erhöht das Wachstum enorm, aber in der Pflanze sammeln sich keine Rückstände davon an wie bei üblichen Düngemitteln.“ Nachdem er mit seiner Arbeit fertig war, fragte er: „Bist du wegen der Orchideen hier? Du kannst Snape sagen, dass sie noch vor Weihnachten herangewachsen sein werden.“

Nickend nahm Hermine diese Information zur Kenntnis.

„Ist das Snapes Hund?“, wollte Neville wissen, während er das weiße Tier betrachtete. Weil Hermine wieder nur nickte, sagte Neville: „Ich habe gehört, er hätte den Hund im Verbotenen Wald gefunden. Erstaunt mich ehrlich gesagt, dass er ihn mitgenommen hat.“
„Er hatte wohl vor, ihn Draco zu schenken, aber der wollte ihn nicht haben“, erklärte Hermine.

Mit seiner Arbeit fuhr Neville jetzt nebenbei fort, während Hermine die Pflanzen betrachtete.

„Dein Kniesel kommt manchmal her“, sagte Neville lächelnd. Weil Hermine so einen erstaunten Gesichtsausdruck machte, musste er herzlich lachen. „Ja wirklich! Ich lass ihn immer rein. Er legt sich meistens da drüben auf den Tisch.“

Neville zeigte hinüber zu einem kleinen Tisch, auf welchem allerhand Utensilien herumstanden: kleine Schaufeln, Blumentöpfe in jeder Größe und kleine Tütchen, die Samen von Pflanzen beinhalteten. Mittendrin lag eine zusammengelegte Decke, auf welcher viele schwarze Haare zu sehen waren.

„Ihr habt ihm eine Decke hingelegt“, sagte sie verblüfft.
„Er kommt ja fast jeden Tag. Ich denke, wir sind fester Bestandteil seines Rundganges“, scherzte Neville. Gleich darauf wollte er wissen: „Snape hat ihn dir geschenkt, richtig?“ Mit summenden M-Lauten bestätigte sie seine Vermutung. Nun mit einem Sack Erde hantierend fragte Neville: „Und die Orchideen haben dir gefallen?“
Stutzend fragte sie nach: „Welche Orchideen?“
„Na die, die Snape dir einmal überreicht hat“, stellte Neville klar.
„Woher…?“
„Ich habe sie ihm geschnitten. Das war die falsche Lieferung von dem Händler… du erinnerst dich?“
„Oh ja, sicher“, erwiderte sie, doch sie hatte nicht damit gerechnet, dass Severus keinen Hehl daraus gemacht hatte, ihr Blumen zu schenken. Mit wenigen Worten schilderte Hermine, wie sie sich mit Severus ein wenig in den Haaren gehabt hatte und dass sie ihn mit Seegras beworfen hatte.

„Mit Seegras? Du bist mutiger als ich dachte“, sagte Neville lachend.
„Gryffindor! In dem Haus waren wir beide nicht umsonst“, erwiderte sie amüsiert. Ein Geistesblitz ließ Hermine auf einmal schüchtern fragen: „Sag mal, wenn ich dir Samen und Erde gebe, würdest du etwas für mich ziehen? Nicht viel, nur…“
„Erde haben wir genug, Hermine. Was soll es denn sein? Ich frage nur, weil sich nicht alle Pflanzen untereinander verstehen. Die Alraunen haben zum Beispiel etwas gegen Kreischbeißer und umgekehrt“, erklärte Neville.
„Ich…“, druckste Hermine herum. „Ich werde mich noch ein wenig schlau machen und dann kann ich es dir genau sagen, okay?“
„Du bist jederzeit willkommen, Hermine.“

Am Nachmittag wartete Hermine im Labor auf Severus und sie vertrieb sich die Zeit mit den Notizen ihrer vergangenen Experimente und schrieb auch einen Brief an Anne, in welchem sie ihr Anliegen erklärte, um Sirius’ Frau für einen Test zu gewinnen. Severus hatte sich noch immer nicht blicken lassen, doch Hermine war so beschäftigt, dass es ihr erst auffiel, als ihr Magen knurrte und sie sich deshalb auf den Weg in die große Halle machte, um das Abendessen einzunehmen.

„Hi Harry“, grüßte Hermine.
Nachdem Hermine sich gesetzt hatte, beugte er sich zu ihr und fragte leise: „Hast du ihn schon gesehen?“ Sie verneinte, denn nach dem Spaziergang mit dem Hund war sie ihm nicht mehr über den Weg gelaufen. „Wann fangt ihr sonst immer mit eurer Arbeit an?“, wollte Harry wissen.
„Gleich nach dem Unterricht, aber heute… Er war bis eben nicht im Labor“, sagte sie besorgt.

Abends saß Hermine mit einem dicken Buch auf ihrer Couch, doch sie konnte sich nicht auf den Text konzentrieren. Severus hatte sie heute im Labor warten lassen und gegen 22 Uhr war sie sich sicher gewesen, dass er nicht mehr kommen würde. Nicht einmal eine Nachricht hatte er ihr zukommen lassen.

Sie seufzte und griff sich Fellini, dessen Ohren sie liebevoll knetete, bevor sie zu dem Tier sagte: „Kannst du nicht nachschauen, ob es ihm gut geht?“

Der Kniesel schien sie verstanden zu haben, denn er sprang von ihrem Schoß hinunter und rannte zur Tür, wo er stehen blieb und sie auffordernd anblickte. Hermine erhob sich und öffnete ihre Zimmertür, so dass er ins Freie laufen konnte.

Das schwarze Tier ließ sich auf seinem Weg nicht von der kleinen Maus ablenken, die schnell Schutz in einer der Ritterrüstungen suchte. Lautlos huschte der Kater wie ein schwarzer Schatten die Treppen Stockwerk für Stockwerk hinauf, bis er ganz oben angelangt war. Durch die verwaisten Gänge laufend erspähte er eine offen stehende Tür, durch die er hindurchging. Am Ende des mit Fackeln beleuchteten Raumes stand eine weitere Tür offen und auch diese passierte das Tier ohne Mühe.

Fellini fand den Mann, der ihn gekauft hatte und der stand direkt vor einem Spiegel.


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