von Muggelchen
„Danke, Severus! Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie viel es mir bedeutet, dass Sie dieses Erlebnis mit mir geteilt haben!“, beteuerte Harry freudestrahlend, mit glasigen Augen und rosigen Wangen, während er die Spielzeug-Registrierkasse wieder in der Kiste verstaute. Selbst Severus’ sonst so blasses Gesicht hatte etwas Farbe bekommen, doch mögliche Tränen, die Harry nicht gesehen hatte, aber erahnen konnte, waren wieder versiegt, wenn es welche gegeben hatte.
Mit geschwächter Stimme, die am Ende wieder etwas von der gewohnten Kraft zurückgewonnen hatte, entgegnete Severus: „Erwarten Sie bitte nicht von mir, Ihnen weitere Anekdoten aus meinem Leben zu erzählen.“
Es brannte ihm auf der Zunge, aber Harry wagte es nicht zu fragen, ob Severus in Lily verliebt gewesen war. Es schien jedenfalls nicht unmöglich. Was ihm jedoch eher versehentlich herausrutschte, war die Frage: „Wollten Sie mit meiner Mutter mal zu einem der Weihnachtsbälle gehen?“ Sein Kollege verneinte augenblicklich, weshalb Harry nicht an Severus’ Aufrichtigkeit zweifelte, doch er konnte es nicht lassen und bohrte nach: „Sind Sie überhaupt mal zu einem der Bälle gegangen?“
„Harry, bitte!“, sagte Severus sehr bestimmend. Nachdem er einem tief durchgeatmet hatte, fügte er wesentlich ruhiger hinzu: „Das ist eine andere Geschichte. Ich möchte darüber nicht reden, weil…“ Severus verstummte und Harry ließ ihn in Ruhe.
Zu Harrys Erstaunen fuhr Severus mit dem Frühstück fort als wäre nichts gewesen. Normalerweise wäre sein Kollege bei solchen privaten Themen aufgesprungen und hätte wortlos und eilig das Wohnzimmer verlassen, doch dieser Zeitpunkt war vorhin längst vorübergegangen, als Harry ihn zum Bleiben hatte überreden können. So frühstückten die beiden miteinander, während Harry hier und da Fragen stellte, ob er beispielsweise auf irgendetwas achten müsste, wenn er das erste Mal die Erstklässler unterrichten würde.
„Achten Sie nur darauf, Harry, dass Sie den Schülern von Anfang an klarmachen, wer in der Klasse das Sagen hat“, gab Severus zum Besten.
Harry dachte an den theatralischen Auftritt, den Severus in seiner ersten Stunde hingelegt hatte und sagte mit dieser Erinnerung im Kopf: „Ich will aber, dass die Schüler mich gern haben.“ Harrys Augen weiteten sich, als ihm bewusst wurde, wie taktlos das geklungen haben musste, doch Severus hatte lediglich amüsiert einen Mundwinkel nach oben gezogen.
„Fängt Hermine bei Ihnen auch wieder am Montag an?“, fragte Harry geradeheraus.
Severus schluckte, antwortete jedoch: „Ja, ich bin jedenfalls nicht über eine andere Entscheidung informiert worden. Ich müsste Miss Granger lediglich eine Eule mit einigen Details schicken, aber auch ohne wird sie sicherlich auftauchen.“ Etwas leiser fügte er hinzu: „Ich hoffe doch…“
„Ich könnte es ihr sagen, ich sehe sie heute nämlich! Soll ich ihr etwas ausrichten?“, bot Harry an.
Für einen Moment schien Severus zu befürchten, dass Harry seine beste Freundin über den Verlauf des Frühstücks und was er derweil preisgegeben hatte unterrichten würde, bevor er antwortete: „Das wäre nett. Miss Granger möchte bitte ihre gesamten Zeugnisse vom Hospital mitbringen, auch ihre zusätzliche Abschlussarbeit und sich am Montag, pünktlich um 12 Uhr, in meinem privaten Büro einfinden.“
In Stichpunkten wiederholte Harry alles, bevor Severus ihm bestätigend zunickte.
„Ich möchte mich für das Frühstück bedanken, Harry. Es war sehr… erleichternd. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden? Ich habe noch einige Dinge zu erledigen“, sagte Severus, bevor Harry ihn zur Tür begleitete und sich von ihm verabschiedete.
Über den Kamin nahm Harry erst Kontakt zu Hermine auf, bevor er zu ihr flohte. „Harry, schön dich zu sehen“, sagte sie, während sie ihm um den Hals fiel. Er drückte zufrieden lächelnd zurück. Als sie seinen glücklichen Gesichtsausdruck bemerkte, fragte sie sofort: „Was ist denn passiert, dass du heute so strahlst?“ Sein Lächeln hatte sie angesteckt.
Nachdem beide auf der Couch Platz genommen hatten, erzählte er ihr davon, wie Severus von seiner ersten Begegnung mit Lily gesprochen hatte.
„Am Ende ist ihm die Erinnerung an die erste Begegnung mit meiner Mum ziemlich nahe gegangen, Mine.“
„Du willst mir jetzt aber nicht weismachen, dass er geweint hat?“, fragte sie ungläubig, denn Professor Snape, wie sie es von Poppy wusste, hatte nicht ein einziges Mal eine Träne verloren, selbst wenn er sich damals nach einem Treffen mit Voldemort im Krankenflügel zur Behandlung seiner Wunden, die ihm selten vom Dunklen Lord als Bestrafung zugefügt worden waren, eingefunden hatte.
„Na ja, geweint vielleicht nicht, aber geschluchzt! Das ist doch schon mal ein Anfang oder?“, erwiderte er lächelnd. Kurz darauf fügte er sehr ernst hinzu: „Er hatte wieder helle Augen, Mine. Ich weiß nicht warum. Vielleicht kommt das durch Erinnerungen an früher, die die Farbe irgendwie verändern?“
Weil sie den Kopf mit anderen Dingen voll hatte, ging sie momentan nicht auf das Thema ein und bot ihm stattdessen eine Tasse Kaffee an, bevor sie ihm einen Teller mit unförmigen, brauen Keksen unter die Nase hielt, so dass er mit Abscheu fragte: „Was zum Geier ist das?“
„Das sind Kekse, Herrgott! Ich dachte, gerade du als Süßschnabel würdest so etwas erkennen. Nimm schon einen!“, forderte sie gereizt, so dass er etwas eingeschüchtert zugriff und gleich darauf an dem Keks roch.
„Woher…?“
Hermine unterbrach ihn und erklärte: „Ich habe sie heute Nacht gebacken! Ich war irgendwie“, sie suchte nach einem passenden Wort, „frustriert und da hab ich halt Kekse gebacken. Probier schon endlich.“
Dass Hermine weder Kochen noch Backen konnte, war kein Geheimnis. Molly hatte in den Jahren, in denen sie mit Ron zusammen gewesen war, etliche Male verzweifelt versucht ihr beizubringen, zumindest einfache Gerichte zuzubereiten, doch Hermine, die sonst in allen anderen Gebieten lernfähig war, außer vielleicht in „Wahrsagen“, hatte zu Rons Bedauern versagt.
Ganz vorsichtig biss Harry von dem Keks ab, doch es dauerte einen Moment, bis er mit den Schneidezähnen endlich ein Stückchen hatte abnagen können. Der Keks war so hart, dass Harry an das schier ungenießbare Gebäck erinnert wurde, welches Hagrid ihnen damals ständig angeboten hatte.
Mit einem Schmunzeln auf den Lippen fragte Harry vorgetäuscht begeistert: „Mmhhh, hast du das Rezept etwa von Hagrid?“ Hermine schlug ihn daraufhin mit einem der kleinen Kissen, die auf der Couch lagen.
Nachdem sie sich neben ihn gesetzt hatte, entriss sie ihm zu seiner Erleichterung den angebissenen und offensichtlich nicht zum Verzehr geeigneten Keks, bevor sie die „Morgeneule“ aufschlug und auf eine Anzeige deutete.
Harry beugte sich nach vorn und las laut vor: „Zwei-Zimmer-Appartement mit Blick auf den ’Verbotenen Wald’, Küchennische, Bad und PK… Moment, was ist ’PK’?“
„Keine Ahnung, muss so was wie ’WC’ sein, denke ich mir…“, aber weil Hermine innehielt, wusste Harry genau, dass sie keinen blassen Schimmer hatte.
„Das willst du heute mit mir zusammen ansehen?“, fragte er mit hochgezogener Augenbraue.
„Ja! Ich würde ja Ron mitnehmen, aber die haben eine Team-Besprechung, weil Montag das Training wieder anfängt. Falls ich nächste Woche wieder bei Snape anfange, dann wird es schwer werden, Termine für Wohnungsbesichtigungen ausmachen zu können, weil ich dann ja bis spät abends beschäftigt bin. Die Anzeige hört sich doch gut an oder was meinst du? Nur acht Galleonen die Woche“, erklärte sie.
„’Falls’ du nächste Woche wieder bei ihm anfängst? Du überlegst doch nicht etwa, ob du das hinschmeißt?“, fragte er besorgt.
Sie schnaufte verächtlich, bevor sie etwas grantig erwiderte: „Würde es dir gefallen zu wissen, dass du grundlos ausspioniert wirst?“
„Hermine, er hat dich nicht… Ich bin sicher, dass er dich nicht ’ausspioniert’ hat! Er stand halt nur da…“
Sie unterbrach und äffte ihn nach: „’Er stand halt nur da’. Harry, wenn du auch nur über ein wenig Empathie verfügen würdest, dann würdest du wissen, wie ich mich bei dem Gedanken an Snape und seine seltsamen Verhaltensmuster fühle!“
„Dann sag mir doch einfach, wie du dich fühlst!“, forderte er.
Hermine stand von der Couch auf und ging einige Schritte im Wohnzimmer umher, welches bald nicht mehr ihr Wohnzimmer sein würde, denn das Haus könnten weder Ron noch sie allein halten und so hatte sie den Entschluss gefasst, Platz für Angelina zu machen. Sie war sich sicher, dass Angelina bei Ron einziehen wollen würde und da sie momentan selbst kein Freund hatte, wäre es nur fair, dass sie dem jungen Glück freiwillig Platz machte und sich etwas Eigenes suchte.
Noch immer hatte Hermine nichts gesagt und so vermutete Harry laut: „Er macht dir Angst?“
Plötzlich brach es auch Hermine hervor: „Angst, Harry, ist nicht der richtige Begriff, denn Angst wird psychologisch gesehen als unbegründet und nicht objektbezogen definiert. Was ich habe, ist Furcht! Furcht im Sinne von objektbezogen, in diesem Falle personenbezogen! Ron würde es zwar schlichtweg ’Schiss’ nennen, aber alles in allem ist es das Gleiche!“ Sie versuchte ihre Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen, bevor sie ernsthaft und leise sagte: „Entschuldige bitte den Kraftausdruck, Harry. Natürlich macht er mir Angst. Der Mann war ein Todesser! Wer weiß, was Snape in seinem Leben für schlimme Dinge getan hat. Der Gedanke daran, Objekt seiner Observation zu sein, ist daher nicht sehr leicht für mich zu ertragen.“
Harry versuchte, sie zu beruhigen, indem er erklärte: „Du vergisst aber, dass er zu dem Zeitpunkt, als er in der Bibliothek gewesen war, wieder anders war; er hatte hellere Augen, als er hinter dir stand. Es kam mir nicht so vor, als würde er spionieren, sondern…“
„Du hast vorhin gesagt, dass es vielleicht mit Erinnerungen zu tun haben könnte, weswegen er hellere Augen bekommt. An wen oder was sollte ich ihn erinnern? Vielleicht erinnert es ihn daran, wie er sich als Spion unbemerkt an Leute heranschleichen konnte, um sie zu…“ Sie fasste sich an die Stirn, bevor sie besorgt hinzufügte: „Vielleicht erinnere ich ihn an ein Opfer?“
„Blödsinn! Wir wissen ja nicht mal, ob Blut an seinen Händen klebt“, konterte Harry.
Sie schnaufte und stellte klar: „Glaubst du, er konnte ein Anhänger Voldemorts werden, ohne dass der seine Loyalität auf diese Weise geprüft sehen wollte? Vielleicht war’s zum Angewöhnen ein kleines Muggelmädchen, dass er töten musste?“
„Hermine, ich sagte schon, dass wir überhaupt nichts über Severus’ Taten wissen, wenn er in dieser Richtung überhaupt etwas begangen haben sollte. Denk doch mal drüber nach: Er war in Hogwarts Lehrer und sollte Dumbledore für Voldemort ausspionieren. Es wäre Unklug gewesen – und Voldemort war nicht gerade dumm – wenn er Severus für irgendwelche brutalen Aktivitäten herangezogen hätte. Ich bin der Überzeugung, dass Severus wirklich nur als Spion gedient hatte und ausschließlich für Berichterstattungen zu Voldemort gerufen wurde, nicht aber für blutige Übergriffe auf Muggel“, sagte Harry überzeugt.
Hermine erleichterte es ihm nicht gerade, einen weiteren, klaren Gedanken fassen zu können, denn nervös brachte sie das Thema auf den Punkt: „Wenn er jetzt weiß, dass ich es weiß, wie soll ich mich denn ihm gegenüber verhalten? Etwa so tun, als wäre alles in Ordnung? Oder wenn er sich wieder für etwas Unentschuldbares entschuldigen sollte, soll ich einfach wieder sagen ’Okay, passt schon’? Nein Harry, ich finde, dass Snape mal eine Abreibung verdient hat, damit ihm klar wird, dass er mit so etwas nicht so leicht davon kommt – dass er so etwas nicht mit mir machen kann!“ Ihre Stimme wurde bedrohlich zischend, als sie hinzufügte: „Und ich schwöre dir: Noch so ein ’Ausrutscher’ von ihm und ich werde ihn nachträglich beim Ministerium dafür anzeigen, dass er unerlaubt in meine Gedanken eingedrungen ist! Ich habe mich erkundigt, Harry. Mindestens drei Jahre gibt es dafür und es ist völlig egal, ob er ein Ordensträger ist oder nicht. Es ist eine Straftat!“
Es hatte sich ein Kloß in Harrys Hals gebildet, als ihm erstens bewusst wurde, wie verärgert und gleichzeitig verängstig Hermine war, weswegen sie mit solch drastischen Mitteln drohte, und zweitens, weil im klar wurde, dass sie Snape hinter Gitter bringen konnte, wenn sie es nur wollte, doch es schien ihr vordergründig eine Genugtuung zu sein, einfach nur zu wissen, dass sie über diese Macht verfügte, denn damit nahm sie sich selbst etwas die Angst vor ihm.
„Beruhige dich erst einmal. Du wirst ja sehen, was er am Montag sagt. Und wenn er nichts sagt und du dich darüber ärgerst, dann kannst du es ja ansprechen.“ Er verdeutlichte: „’Sprechen’ und nicht laut streiten! Ihr könnt sicherlich in Ruhe darüber reden. Ich habe mich heute auch zum ersten Mal wirklich mit ihm unterhalten können, Hermine. Er wird langsam…“
„Gehen wir! Ich habe um halb zwölf den Besichtigungstermin!“, unterbrach sie ihn grob.
Etwas abgelegen von Hogsmeade, aber noch zum Dorf gehörend, stand ein kleines Häuschen, welches von außen nicht den besten Eindruck machte, denn die hölzernen Wände waren mit großen Löcher durchzogen und das mit Reet gedeckte Dach war schon ganz zerfleddert.
Mit offen stehenden Mund starrte Hermine ungläubig auf das schäbige Haus, doch zu Harrys Erstaunen sagte sie: „Na, dann mal los!“
„Hermine, das kann unmöglich dein Ernst sein? Okay, es steht in der Anzeige ’mit Blick auf den Verbotenen Wald’, aber es stand kein Wort davon drin, dass das Haus zur Hälfte ja schon IM Wald steht.“
„Ich werde es mir ansehen und du kommst mit!“, sagte sie energisch, bevor sie Harrys Jacke an seiner Schulter packte und ihn hinter sich herzog.
Die Tür öffnete sich nach dem Klopfen von selbst. Drinnen wirkte das Gebäude nicht sehr viel einladender, denn es roch muffig, aber das könnte man mit ein wenig Lüften in den Griff bekommen, wenn man denn Fenster finden würde.
„Hermine? Schon aufgefallen, dass es hier keine Fenster gibt?“, fragte Harry etwas besorgt, denn lediglich zwei Kerzen auf Beistelltischchen sorgten für spärliches Licht im Eingangsbereich.
Ohne ihm Beachtung zu schenken rief sie: „Hallo? Ist jemand hier?“
Irgendwo im Haus quietschte eine Diele, aber es war niemand zu sehen. Mutig ging Hermine einen Schritt in das Haus hinein und bemerkte, dass es immer dunkler wurde, bevor sie sagte: „Die haben hier wirklich gar kein Licht, Harry. Nicht mal Gaslicht.“
Eine krächzende Frauenstimme rief aus der Ferne: „Ist da jemand?“
Flüsternd kommentierte Harry amüsiert: „Natürlich ist da jemand, sonst hätte doch niemand rufen können, du Depp.“
In diesem Moment ertönte ein geller, nachhallender Schrei durchs Haus, der von oben zu kommen schien. Harry und Hermine waren vor Schreck zusammengezuckt und pressten sich wie verängstigte Kinder eng aneinander, um mit großen Augen die Treppe hinaufzuschauen, die oben durch die Finsternis im Nichts verschwand.
Plötzlich schrie Harry auf, weil er etwas an seiner Schulter verspürte und er drehte sich um und zog auf der Stelle seinen Zauberstab, den er gleich wieder senkte, denn eine uralte Frau mit so runzligem Gesicht, dass man nicht einmal genau sagen konnte, ob ihre Augen offen oder geschlossen waren, stand nun vor ihnen. Ihre grauen, langen Haare waren liederlich nach oben gesteckt und fransten an allen möglichen Stellen des Knotens aus, so dass ihr Kopf große Ähnlichkeit mit dem zerfledderten Reet auf dem Dach des Hauses hatte. Sie schien sehr klein zu sein, aber das konnte auch nur so wirken, weil sie gebückt lief und dazu auch noch ein großer Buckel ihre Schulter zierte, auf dem, wie in bekannten Märchen, eine schwarze Katze saß. In einer knorrigen, zitternden Hand hielt sie einen kleinen Kerzenleuchter.
Die krächzende Stimme vorhin war von dieser alten Frau gekommen, denn jetzt richtete sie das Wort an ihre Gäste.
„Sie müssen Miss Granger sein, richtig? Noch ledig, ja? Sehr schön, sehr schön…“, sagte die alte Frau, ohne von Hermine Antworten abzuwarten.
Der Andrang auf das „Appartement“ – Harry bezweifelte, dass diese Bezeichnung zutreffend sein würde – war offenbar nicht sehr groß.
„Und wer sind Sie? Ich dulde in diesem Haus keine Herrenbesuche von meinen Mieterinnen, denn hier geht alles mit Zucht und Ordnung zu!“, schimpfte die Vettel.
Hermine wollte gerade klarstellen, dass ihr Bekannter sie heute lediglich begleiten würde, da ertönte wie zuvor ein Mark und Bein erschütternder Schrei durchs ganze Haus, der wieder aus dem oberen Stockwerk zu kommen schien.
Ohne dem Schrei Beachtung zu schenken, sagte die Alte, während die Katze von ihrem Buckel sprang und die Treppen hinauflief: „Ich zeige Ihnen das Appartement, folgen Sie mir!“
In einem Schneckentempo folgten die beiden der alten Frau. Hermine und Harry waren gezwungen, wie Kleinkinder immer nur eine Stufe zu nehmen und den nachfolgenden FuĂź auf der gleichen Stufe abzusetzen, bevor sie einen weiteren Schritt gehen konnten, denn die Besitzerin des Hauses war nicht sehr gut zu FuĂź. Sie keuchte und hechelte beunruhigend laut, so dass Harry froh war, in Hermine eine Heilerin zu wissen, denn er ging davon aus, dass die Alte oben am Treppenabsatz zusammenbrechen wĂĽrde.
Oben angelangt konnte man eindeutig vernehmen, dass die alte Hexe an Asthma zu leiden schien, aber offensichtlich war sie nicht allzu sehr durch den kleinen Weg belastet worden. An Harry gewandt sagte sie: „Sie, mein guter Mann, sind ausnahmsweise heute und ausschließlich zur Besichtigung in diesem Haus willkommen!“ Verschüchtert nickte Harry und er fragte sich, warum allein die Anwesenheit dieser Hexe ihm die Sprache verschlagen hatte.
Während sie den kurzen, dunklen Gang hinuntergingen, der nur drei Türen aufwies, echote zum dritten Mal ein hell tönender Schrei durch die muffige Luft und dieses Mal war er sehr viel lauter.
„Entschuldigen Sie, Madam, aber was sind das für Schreie?“, fragte Hermine besorgt. Die Alte wollte gerade etwas erwidern, da ging die rechte Tür einen Spalt weit auf, so dass alle drei ihren Kopf wandten.
„Machst du wohl die Tür zu, du dummer Junge!“, keifte die Alte, bevor sie zur Tür stürzte und sie ins Schloss zog. Ohne auf den Vorfall einzugehen, näherte sich die alte Frau der anderen Tür, die gleich gegenüber lag und sagte: „Das hier ist das Zwei-Zimmer-Appartement.“ Sie ließ die Tür aufschwingen und entfachte mit einem Incendio den alten Kamin, der das Zimmer nur spärlich beleuchtete.
Es war unbehaglich eng in dem Zimmer und die Wände waren völlig krumm und schief. Hier befand sich neben dem Kamin noch ein Tisch mit nur einem einzigen, klapprigen Stuhl. Mit der bescheidenen Einrichtung wollte die Besitzerin wohl daran erinnern, dass keine Gäste erwünscht waren. Außerdem stand hier noch eine Kommode, ein mickriger, grauer Beistelltisch und das war es dann auch schon, was man bei dem spärlichen Licht erkennen konnte.
„Hinten ist das Schlafzimmer…“
Hermine unterbrach: „Entschuldigen Sie, Madam, aber warum hat das Zimmer keine Fenster?“
Die alte Hexe drehte sich abrupt um und fauchte: „Stand irgendetwas von Fenstern in der Anzeige?“
Gleichzeitig schüttelten Harry und Hermine schnell den Kopf, so dass die Alte grinste und Harry mit einem Schlag klar wurde, dass Severus’ gelblich verfärbten Zähne im Vergleich zu denen der alten Hexe wie pures Elfenbein strahlten, denn die der alten Frau waren teilweise schon schwarz. Harry würde schwören, dass sie mit Sicherheit auch faulig riechen würden, wenn man nur nahe genug an die Frau herantreten würde, was er definitiv nicht wollte!
Die Vermieterin öffnete die Tür zum Schlafzimmer und erhellte es per Zauber mit dem Schein einiger Kerzen, die an Wandleuchtern angebracht waren. Auch hier drinnen gab es keine Fenster, dafür einen großen, fast schon bedrohlich wirkenden Kleiderschrank aus dunklem Holz und ein riesiges, altmodisches Himmelbett, durch dessen Bettdecken hindurch man noch immer eine tiefe Kuhle in der Matratze erkennen konnte. Hermine wollte sich nicht einmal vorstellen, wer früher darin geschlafen oder vielleicht sogar in diesem Bett den Tod gefunden haben könnte.
„Was ist ein ’PK’?“, fragte Hermine mutig, so dass die alte Frau das Schlafzimmer wieder verließ und voranging, um dieses Geheimnis zu lüften. Als sie die zu vermietende Bruchbude verlassen hatten und wieder auf dem Gang standen, war die Tür gegenüber erneut einen Spalt offen und Harry erkannte die Silhouette von einem Mann, der sie beobachtete.
Die Tür ganz am Ende des Ganges wurde von der alten Frau geöffnet und Hermine und Harry betraten den engen und natürlich fensterlosen Raum. Hier befand sich ein großer, hölzerner Zuber, der die Badewanne darstellen sollte und…
„Das hier ist das PK“, sagte die Alte und zeigte auf einen kniehohen Holzkasten mit einem großen Loch oben drauf.
Leise flüsterte Hermine ihrem Freund zu: „Plumpsklo!“
Harry schaltete sich ein und fragte: „Entschuldigung, aber in der Anzeige stand ’mit Blick auf den verbotenen Wald’, aber das stelle ich mir schwierig vor so ganz ohne Fenster.“
Die Frau schaute ihn durch ihre schlaffen Lider böse an, bevor sie an dem nicht sehr sauberen Zuber vorbeiging, an der Wand einen kleinen Lattenverschlag öffnete und überheblich klingend präsentierte: „Der Blick auf den Verboten Wald!“
Man konnte durch das dreiĂźig Mal dreiĂźig Zentimeter groĂźe Loch nur wenig erkennen, doch die Hexe zog den Verschlag eh gleich wieder zu.
„Wie sieht es aus, Miss Granger? Ihnen sind acht Galleonen zu viel? Ich gehe auf fünf die Woche runter“, sagte die Hexe mit ihrer kratzenden Stimme, bevor wieder so ein grauenvoller Schrei durch das Haus jagte, der nun deutlich wie der eines Kindes klang.
„Was sind das für Schreie?“, sagte Harry dieses Mal sehr aufgebracht, so dass die Alte sich der Frage nicht mehr entziehen konnte.
„Was für…? Ach, die Schreie! Keine Angst, man gewöhnt sich dran“, erwiderte sie lässig, doch Harry gab nicht nach.
Grantig warf er ihr vor: „Sie haben die Frage nicht beantwortet, Madam!“
Sie schnaufte und dabei bildete sich eine Blase an einem ihrer Nasenlöcher, die gleich darauf zerplatzte, bevor sie antwortete: „Meine Mutter war eine Sabberhexe. Die Geister von einigen Kinderchen“, die alte grinste fies, so dass ihre schwarzen Zähne wieder zum Vorschein kamen, „spuken hier herum und bitten um Erlösung. Den Schreien sollte man keinerlei Beachtung schenken. Man gewöhnt sich schon dran, glauben Sie mir.“ Am Ende hatte sie nur noch gemurmelt, so dass Harry eine Gänsehaut den Rücken hinunterlief.
Hermines Herz setzte einen Schlag aus, bevor sie gute Miene zum bösen Spiel machte und nebensächlich sagte: „Ach so… na, dann bin ich ja beruhigt.“
Die Hexe ging wieder auf den Flur hinaus, so dass Harry leise zu Hermine flüstern konnte: „’Beruhigt’?“ Sie stieß ihn mit dem Ellenbogen an und bedeutete ihm still zu sein.
Auf dem Flur angelangt gingen sie an der einen Tür vorbei, die wieder ein Spalt breit geöffnet war. Mutig zog Harry seinen Zauberstab und sagte: „Lumos.“ Nur für einen winzigen Moment erhaschte er einen Blick auf das unförmige und verzerrte Gesicht eines Mannes mittleren Alters, bevor der die Tür zugeknallt hatte.
Die Besitzerin, die sich vorn am Treppengeländer festhielt, drehte sich zu Harry um und erklärte: „Das ist nur mein Sohn. Er wohnt hier mit mir.“ An Hermine gewandt lächelte sie und erklärte: „Er ist noch alleinstehend und gut situiert! Und, ähm, das Badezimmer müssten Sie mit ihm teilen.“
Mit einem verlegenen Lächelnd antwortete Hermine: „Oh, gut zu wissen…“ Mit unterdrückter Panik in der Stimme rief Hermine: „Harry, kommst du bitte?“
Unten am Treppenabsatz angelangt begann die Alte um die Miete zu feilschen, obwohl Hermine nicht einmal angedeutet hatte, dass sie die Zimmer nehmen wollte, geschweige denn, dass sie ihr zu teuer sein wĂĽrden.
Bevor man der alten Hexe vor den Kopf stoßen würde, löste Hermine das Problem, indem sie sagte: „Hören Sie, Madam, ich habe jetzt noch andere Termine, aber ich werde mich bei Ihnen melden, wenn ich das“, sie blickte kurz zu Harry hinüber, „Appartement nehmen möchte. Wir müssen jetzt auch schon wieder los.“
Hermine packte Harry am Arm und ging zielstrebig zur Tür, während sie einfach weiterredete, um der Alten keine Gelegenheit zu geben, das Wort ergreifen zu können.
„Vielen Dank für die, ähm, interessante Führung, Madam.“ Harry öffnete die Tür und ging hinaus. Bevor Hermine die Tür von außen wieder zuschlug, rief sie der verdatterten, alten Frau zu: „Einen schönen Vormittag noch und falls Sie es nicht wissen sollten: Die Sonne scheint hier draußen!“
Sie waren einige Schritte gegangen, ohne ein Wort zu verlieren. Harry hatte die Besichtigung einfach nur gruselig gefunden und Hermine war erschĂĽttert, dass eine Anzeige in einer renommierten Tageszeitung zu so einem schrecklichen Ort fĂĽhren konnte.
„Wollen wir noch zu ’Madam Puddifoot´s’ reinschauen?“, fragte Hermine ohne Hintergedanken.
„Ähm nein, lieber nicht. Da hatte ich mein erstes Rendezvous mit Cho und irgendwie…“
„Dann wie üblich ’Die drei Besen’? Der Pub wird um diese Zeit nicht so voll sein“, sagte Hermine, die längst den Weg dorthin eingeschlagen hatte.
Madam Rosmerta grüßte die beiden sehr vertraut, denn in den vergangenen Jahren war man oft bei ihr zu Gast gewesen und häufig hatte sie auch eines ihrer Zimmer zur Verfügung gestellt, damit man sich mit Spionen treffen konnte, um sich im Krieg gegen Voldemort einen Vorteil zu verschaffen. Hermine hatte Recht behalten, denn es waren nur zwei weitere Gäste anwesend, die sich still unterhielten.
„Harry, Hermine, was führt euch zu mir?“, fragte Madam Rosmerta etwas verdutzt, aber erfreut, denn es waren schon einige Monate vergangen, als sie sich das letzte Mal gesehen hatten.
„Der Durst auf ein Butterbier führt uns her, schätze ich“, antwortete Harry lächelnd. Hermine hingegen verlangte die Speisekarte, nachdem sie sich gesetzt hatten.
Die meiste Zeit redete Harry über alles Mögliche, während Hermine die Menüs beäugte.
„Gott, wie kannst du nur nach so einem schauderhaften Erlebnis ans Essen denken?“, fragte er belustigt.
Sie wandte ihren Blick nicht von der Karte ab, als sie erwiderte: „Mein Magen denkt ganz alleine dran.“
Nach einer kleinen Pause fragte er: „Wie geht es deinem Hals heute?“
„Dem geht es wunderbar. Nur noch eine leichte Verfärbung ist zu sehen. Den Schal trage ich weiter. Irgendwie gefällt er mir. Seide fühlt sich gut an“, murmelte sie abwesend, während sie sich etwas zu Essen aussuchte.
„Die alte Hexe war echt gruselig, findest du nicht?“, fragte Harry, nachdem Hermine die Karte endlich beiseite gelegt hatte.
„Sicher! Hat nur noch gefehlt, dass wir Brotkrumen auf dem Hinweg streuen. Als sie noch gesagt hatte, ihre Mutter wäre eine Sabberhexe gewesen, da wäre ich am liebsten schreiend raus gerannt. Ich möchte wirklich nicht alle Sabberhexen über einen Kamm scheren, aber die Legenden, die es über diese alten Vetteln gibt, die sind zu neunzig Prozent wahr, Harry. Die haben kleine Kinder gefressen! Ihre Haut haben sie zum Trocknen auf die Leine gehängt und…“
„Oh bitte, hör auf! Das ist eklig!“, sagte Harry angewidert.
Harry wechselte das Thema und richtete ihr die Nachricht von Severus aus, was sie lediglich mit einem Schnaufen zur Kenntnis nahm. Nachdem Madam Rosmerta die Butterbiere gebracht hatte, gab Hermine ihre Bestellung auf: „Ich hätte gern vorweg eine Champignoncremesuppe, dann den Wildbraten mit Rotkohl und als Dessert das Vanilleeis mit heißen Kirschen und Sahne, dazu aber auch eine heiße Schokolade, ja?“ Madam Rosmerta hatte sich alles notiert und nickte, bevor sie in der Küche verschwand, während Harry sie nur verdutzt anstarrte. „Was? Ich habe Hunger! Außerdem ist jetzt Mittagszeit“, sagte sie ein wenig gereizt.
„Ja, ist ja schon gut“, versicherte Harry mit hochgehobenen Händen.
Die Zeit, in der sie auf die Bestellung warteten, nutzte sie für etwas Sinnvolles, denn sie zog eine Mappe aus ihrer großen Tasche und überreichte sie Harry. In der Mappe befanden sich Pergamente, die er mit einem fragenden Blick beäugte.
Er betrachtete das erste Bild, welches einen Hauself mit Kleidung darstellte, bevor er fragte: „Hast du die gezeichnet?“ Sie nickte lediglich, so dass er sich auch die anderen fünf Bilder ansah. Alle zeigten einen Hauself mit Kleidung. „Die sind gut geworden!“, lobte er.
„Im Gegensatz zu Ron kann ich durchaus ganz passabel zeichnen“, entgegnete sie, während sie sich Rons Gekritzel ins Gedächtnis zurückrief, das sie hatte darstellen sollen und das Snape auch noch gesehen hatte.
Harry sah sich alle Zeichnungen genau an. Der erste Elf trug eine Art Jogging-Anzug, der zweite einen eleganten Anzug, der dritte eine normale Stoffhose und einen Pulli, der vierte war in weißen Stoffen ähnlich einem Karateanzug abgebildet, während der fünfte in eine viel schönere Toga gewickelt war als Wobbel sie damals getragen hatte.
„Ähm, was genau möchtest du mir damit sagen?“, fragte er vorsichtig.
„Jedenfalls nicht, dass du deinem Elf Kleidung schenken sollst. Ich möchte nur, dass du ihm die Bilder zeigst. Er soll sagen, was er davon tragen würde, ohne dass er damit seine Beschäftigung in Gefahr sehen müsste. Ich möchte wissen, was ihm von den fünf Entwürfen am besten gefällt und worüber er sich freuen würde“, antwortete Hermine.
„Willst du ihm etwa Kleidung schenken? Geht das? Ich meine, kann er Kleidung von jemand anderem als seinem Meister annehmen, ohne aus meinen Diensten entlassen zu werden?“, fragte er mit einem fröhlichen Funkeln in den Augen.
Sie summte kurz vor sich hin, bevor sie sagte: „Ich dachte eher, dass du ihm das als Arbeitskleidung vorschlagen könntest. Es wäre ein Befehl von dir, dass er sich Kleidung anziehen soll, denn immerhin ist er der Elf von ’Harry Potter’, der auf sein ’Image’ achten muss. Wenn du nicht möchtest, dass er weiterhin in dieser schrecklich dreckigen Toga herumläuft, dann befiehl ihm, Arbeitskleidung zu tragen. In diesem Sinne schenkst du ihm die Kleidung nämlich nicht, sondern du stellst sie ihm nur zur Verfügung.“
„Hermine, was du immer für tolle Ideen hast“, sagte Harry erfreut, der gleich darauf ihrem Vorschlag zustimmte, Wobbel die Zeichnungen zu zeigen.
Während Hermine bereits das Dessert löffelte und dazu ab und an von der heißen Schokolade trank, erzählte Harry aufgebracht: „Habe ich dir eigentlich schon erzählt, dass Sirius seiner Anne einen Antrag gemacht hat?“
Sie hielt inne und eine heiße Kirsche kullerte von ihrem Löffel, bevor sie sich räusperte und etwas bedrückt erwiderte: „Nein, hast du nicht, aber ich hab so was schon geahnt. Er hat mich gefragt, wie Muggel mit ihren Freunden umgehen sollten, wenn sie mit einem Zauberer liiert wären. Richte den beiden doch bitte meinen Glückwunsch aus, ja?“
Harry ahnte, dass diese Information sie nicht aufgemuntert hatte, wie er es gehofft hatte. Das Gegenteil war der Fall gewesen. Sie ließ es sich kaum anmerken, aber sie war gekränkt, weil offensichtlich jeder um sie herum einen Partner gefunden hatte oder sogar schon von Verlobung und Heirat die Rede war.
Nachdem sie mit dem Nachtisch fertig war, sagte sie eher zu sich selbst: „Ich glaube, ich nehme doch noch das Früchteeis mit Sahne. Ich konnte mich vorhin einfach nicht entscheiden.“
Jetzt hatte Harry genug und er hielt ihr unverblümt vor Augen: „Hermine: Essen ist keine Lösung, um Probleme zu bewältigen! Hast du überhaupt schon bemerkt, dass du in der letzten Zeit zugenommen hast?“
Zunächst schien Hermine über seine Offenheit schockiert zu sein, denn sie blickte ihn fassungslos an, bevor Tränen in ihr aufkommen wollten und zeitgleich der Zorn sie übermannte.
Erbost und mit erhobener Stimme fragte sie: „Willst du damit andeuten, dass ich fett geworden bin?“
Die beiden einzigen Gäste, die sich neben Harry und Hermine noch in dem Pub befanden, drehten sich zu den beiden um, weil Hermines Frage aufgrund ihrer Lautstärke nicht zu überhören war.
„Nein, Hermine… Das würde ewig dauern, bis man dich“, er entschied sich für ein anderes Wort, „übergewichtig nennen könnte. Du hast ja im Krieg bei dem vielen Stress ziemlich abgenommen, aber wenn du nicht aufpasst, dann…“
„Es reicht! Lass uns zahlen und dann will ich“, sie schluckte kräftig, bevor sie den Satz leise beendete, „nachhause!“
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