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Fanfiction

Harry Potter und die Schatten der Vergangenheit - Wiesel & Frettchen

von Muggelchen

„Ich habe einmal zufällig ein Gespräch von Albus belauscht, in dem er erklärt hatte, wie Slughorn für unser Sechstes zu uns gekommen ist und wie stolz er auf dich und deine einmaligen Fähigkeiten sei!“, vernahm Harry Hermines flüsternde Stimme an seinem Ohr. Als er sich zu ihr umwandte, lächelte sie nur.

Ron klopfte Harry wie ein Verrückter auf die Schulter, um ihm zu seiner grandiosen Rede zu gratulieren. Auch von anderen Seiten des Tisches konnte er immer wieder Gesprächsfetzen auffangen. „Sehr gut...“, „Verrückt…“, „Einmalig!“ Harry war zufrieden. Er legte Ron seinen Arm um die Schulter und wies mit dem Kopf zu dem Tisch, an dem ein sichtlich gerührter Severus zusammen mit Draco und den anderen saß, bevor er fragte: „Was denkst du? Können Wiesel und Frettchen auch Frieden schließen und eine Nacht zusammen feiern, als gäbe es keine Bosheit mehr in dieser Welt?“

Sein bester Freund wusste sofort, wen Harry meinte. Da auch er noch überwältigt war von den Geschehnissen der letzten Augenblicke, nickte er zuversichtlich mit Tränen in den Augen. Nichts anderes hatte Harry erwartet. „Jetzt weißt du, warum du und Hermine meine besten Freunde seid!“, sagte er, doch er wartete keine Antwort ab. Stattdessen stand er auf und schob sich, während man ihm immer wieder auf die Schultern klopfte, zu dem Tisch durch, an dem Severus und die anderen saßen.
Harry legte dem schwarz gekleideten Preisträger seinen Arm um die Schulter, gleich so, als täte er es bei Ron und sagte lächelnd: „Ich hoffe, wir sehen uns nachher noch im Fuchsbau, Severus! Arthur und die anderen freuen sich schon.“

Jetzt wandte er seinen Blick zu Draco und sagte leise: „Frettchen und Wiesel gehören beide zur Familie der Marder. Möchte wetten, dass ihr heute miteinander auskommen könnt und es sogar Spaß machen kann.“ Etwas lauter sagte Harry: „Die Einladung gilt selbstverständlich auch für euch beide – Draco, Susan! Wir würden uns freuen, also bis nachher!“ Harry wartete die Antwort nicht ab. Stattdessen blickte er in die Runde, klopfte leicht auf den Tisch und sagte: “Schöne Feier noch!“ Danach ging er wieder zurück an seine Tisch.

„Und? Kommen sie?“, wollte Ron wissen. Doch Hermine war es, die seine Frage beantwortete: „Wenn Harry so überzeugend war, wie vorhin mit seiner Rede, dann werden sie kommen! Vielleicht ein wenig später, aber sie werden mit uns feiern.“

Harry sah sich einen Moment im Saal um. Danach blickte er zu allen, mit denen er sich noch im Fuchsbau treffen wollte. Sein Blick bedeutete „Gehen wir!“.

Severus’ Gefühle fuhren nun wirklich Achterbahn. Er hatte sich so sehr in seinem Leben herbeigesehnt, endlich Anerkennung für sein Wirken zu erhalten. Für einen Augenblick hatte man ihm das doch tatsächlich noch verwehrt. Und was war dann geschehen? Severus hatte nie begriffen, warum Harry unbedingt Frieden mit ihm schließen wollte. Nie, bis heute! Harry wollte seine Ruhe! Er hatte nie im Mittelpunkt stehen wollen. Es war ihm weitaus mehr daran gelegen, tiefsinnige Worte über andere zu verlieren als über sich selbst zu sprechen. In Wahrheit hatte Harry nicht ein einziges Wort über sich gesagt. Im Gegenteil. Es war ersichtlich, dass er hier stellvertretend für alle gestanden hatte. Severus wusste nicht, ob er jemals in der Lage sein würde, Harry das persönlich zu sagen, aber hier an dieser Stelle dankte er ihm in aller Stille. Wie konnte er den Hund nur Harry nennen? Warum musste er immer so abweisend sein?

„Du willst doch da nicht wirklich hingehen oder Onk… ähm… Severus?“ Dracos Stimme holte ihn wieder in die Realität zurück.
„Doch, ich werde! Du wirst auch mitkommen und ich hoffe auch auf Miss Bones“, sagte Severus zuversichtlich. Ihm war ihr Blick auf Draco nicht entgangen, obgleich sein Patensohn davon nichts mitzubekommen schien.
„Ich werde Sie beide gern begleiten“, brachte sie mit trockener Kehle heraus, während sie selbst das Gefühl hatte, ihr Herz setze für einen Schlag aus.

Die, die sich mit Harry erhoben und den Raum verlieĂźen, benutzten in der Halle des Ministeriums nach und nach die Kamine, um direkt in den Fuchsbau zu gelangen. Molly war bereits etwas frĂĽher hergekommen, denn sie erwartete die Erscheinenden schon mit Kelchen voll KĂĽrbissaft und Butterbier.

„Ich hoffe, Severus kommt nachher auch!“, sagte sie gespielt drohend, bevor sie sich von Hermine versichern ließ, dass Harry wie immer sehr überzeugend gewesen war. Molly deutete auf den Tisch, auf dem überall verschiedene Getränke und Leckereien zum Vorschein kamen, woraufhin sich jeder einen Platz suchte. Die Zwillinge informierten mit kindlicher Vergnügtheit, sie hätten für nachher noch ein kleines Feuerwerk vorbereitet. Wenn es dunkel genug wäre, würden sie es im Garten des Fuchsbaus zünden.

Spät abends apparierten drei Gestalten im Schutz der Nacht in den Garten des Fuchsbaus. Severus’ Augen glitten über die erleuchteten Fenster. Aus dem Inneren konnte man fröhliches Gelächter vernehmen; Geräusche, die in der Regel verstummten, wenn Severus auf der Bildfläche erschien. Das hatte er oft genug in seinem Leben erfahren müssen. Der Zaubertrankmeister spürte, wie ihn der Mut zu verlassen schien. Als er sich zu Dracos Befriedigung wieder abwenden wollte, spürte er die sanfte Berührung von Miss Bones an seinem Unterarm. „Sie wollen Sie auch feiern, Professor Snape! Bitte lassen Sie es doch zu“, sagte Miss Bones mit ruhiger Stimme.

Für einen Moment fragte er sich, was Harry da nur angerichtet hatte? Im nächsten Moment wurde er sich jedoch darüber bewusst, dass Miss Bones Recht hatte. So ließ er sich von ihr zurückhalten, ging mit den beiden zur Tür und klopfte.

Die Tür wurde laut rumpelnd aufgerissen. Sirius stand vor ihm. Sein Lächeln verließ nur kurz sein Gesicht, aber als er sich Harrys Worte in den Kopf rief, lächelte Sirius erneut. „Severus! Endlich... Wir haben uns schon ernsthaft Sorgen um euch gemacht. Es haben schon alle auf euch gewartet“, begrüßte er die drei gezwungen freundlich, während er ihnen mit aufgeweckt fuchtelnden Händen zu verstehen gab, endlich hereinzukommen. Harry drückte dem verdutzten Zaubertrankmeister ein Butterbier in die Hand und führte ihn zu den anderen an den Tisch. Harry bemerkte, dass sich Draco aufgrund der gesamten Situation leicht unwohl fühlte, aber er ignorierte das. Schließlich ging es hier nicht um ihn, sondern um dessen Patenonkel. Außerdem hätte Draco schließlich nicht mitkommen müssen, doch das stand ganz außer Frage, worüber Harry sich natürlich bewusst war. Gerade deshalb hatte er ihn auch eingeladen.

Susan unterhielt sich eine Weile mit Draco. Mit seinen Antworten hielt er sich sehr kurz, worüber er sich selbst ärgerte. Als sie den Platz neben ihm verließ, weil Mr. Weasley sie zu sich herangewunken hatte, wünschte sich Draco jedoch, sie würde wieder bei ihm sitzen. Sie war die einzige, die sich mit ihm unterhielt, denn Severus war in ein Gespräch mit Granger vertieft. So schaute Draco bekümmert und gelangweilt auf sein Butterbier und seufzte.

Nur um Harry einen Gefallen zu erweisen, überredete Ron sich dazu, kurz neben Draco Platz zu nehmen. Frei von der Leber weg fragte er den verdutzt dreinblickenden Blonden nicht sehr ernst: „Sag mal, meinst du, wir hätte alle Freunde werden können, wenn dich der Hut nach Gryffindor gesteckt hätte?“
Draco schnaubte wegen eines unterdrückten Lachers, antwortete jedoch etwas abschätzig: „Ich denke nicht!“ Damit seine Antwort nicht falsch verstanden wurde, fügte er ehrlich hinzu: „Wenn ich in Gryffindor gelandet wäre, hätte mein Vater mich gevierteilt! Demzufolge hättet ihr mich nach den ersten Weihnachtsferien gar nicht mehr zu Gesicht bekommen.“ Ron lachte erst, aber er stockte, weil Dracos Gesicht von solcher Ernsthaftigkeit gezeichnet war, dass es ihm kalt den Rücken hinunterlief. Draco war wirklich der Ansicht, dass sein Vater ihn sehr hart bestraft hätte, wäre er nicht nach Slytherin gekommen.

Einen lockeren Umgangston mit seinen Eltern war Draco nicht gewohnt. Er verfolgte daher überrascht und vielleicht etwas neidisch, wie offenherzig die Weasleys mit ihren Kindern umsprangen. Draco hätte nie gewagt, mit seinem Vater eine Diskussion zu beginnen, wenn dieser zu einer Sache erst einmal nein gesagt hatte. Die erwachsenen Zwillinge hingegen nörgelten geradezu und rangen durch ihre Hartnäckigkeit ihrem Vater doch noch die Zustimmung ab, nachher eine selbst erfundene Rakete namens „Himmelsschlange“ zünden zu dürfen, die sich eigentlich noch in der Testphase befand. Hätte Draco versucht, seinen Vater umzustimmen, wären eine Ohrfeige und der Satz „Treib es nicht zu weit!“ das einzige gewesen, was er hätte erwarten dürfen. Widerspruch vertrug sich nie mit Gehorsam. Ron und Draco fanden nach einem Moment doch noch einen gemeinsamen Nenner für eine ungezwungene Unterhaltung und das war Quidditch.

Die meisten Gäste befanden sich am späten Abend bereits im Garten, obwohl die Zwillinge erst mit ihren Vorbereitungen zum Feuerwerk begannen. Susan, Draco und Severus saßen noch gemütlich mit Molly, Remus und Tonks in der Küche. Von draußen rief Ron wie ein aufgeregtes Kind herein: „Kommt endlich raus, sonst verpasst ihr noch alles!“
Tonks rollte mit den Augen und sagte gelangweilt: „Feuerwerk…“
Remus lachte nur, während Severus trocken sagte: „Glauben Sie mir, Tonks. Feuerwerk von den Weasley-Zwillingen stellt alles andere in den Schatten! Ich spreche da aus Erfahrung.“

Remus ermutigte Tonks, mit ihm nach draußen zu gehen. Als endlich auch Molly vor die Tür gegangen war, fasste sich Susan ein Herz und sagte: „Mr. Malfoy, ich weiß, dass es schon sehr spät ist, aber ich möchte über eine wichtige Sache mit Ihnen reden. Wenn Sie nichts dagegen hätten, würde ich Sie gern zu mir Nachhaus einladen.“ Sie wollte es wirklich nicht so klingen lassen, als wollte sie ein Date mit ihm. Das war auch der Grund, warum sie ihn in Snapes Gegenwart gefragt hatte.
Draco hob eine Augenbraue hoch und fragte ungläubig: „Was denn? Heute noch?“ Entmutigt nickte Susan, woraufhin er stöhnend fragte: „Können Sie nicht jetzt sagen, um was es geht?“
Susan kam ins Stocken: „Ich… Ich… Nein, es wäre keine gute Idee, im Haus meines Vorgesetzten über das zu sprechen, was ich Ihnen zu sagen habe!“ Wieder stöhnte Draco, was Severus mit einem leichten Tritt auf seinen Fuß kommentierte, bevor er aufstand, um die beiden allein zu lassen. Severus hatte ihm eingebläut, nett zu sein. Dazu gehörte offenbar, einer Dame einen Wunsch nicht abzuschlagen. Vielleicht ahnte sein Pate jedoch nur, dass es wirklich um etwas Wichtiges ging.

„Also gut“, sagte Draco und erhob sich gleich im Anschluss von seinem Stuhl. „Aber nicht heute Nacht! Ich… ich… wollte Sie fragen, ob Sie mit mir das Feuerwerk ansehen gehen?“, sagte er und hielt ihr völlig unvermittelt seine Hand entgegen. Susan ergriff sie und ließ sich von ihm vor die Tür des Fuchsbaus geleiten. Als die Show der Zwillinge, immer von vielen Ahs und Ohs begleitet, bereits in vollem Gange war, stand Harry unvermittelt neben Draco und bemerkte, wie er und Susan Bones zusammen in den Himmel blickten.

„Wir müssen noch anstoßen!“, sprach Harry ihn von der Seite an.
Draco antwortete gewohnt unwirsch: „Auf was?“ Gleich nachdem die Worte seine Lippen verlassen hatten, wurde ihm klar, dass es nicht nur die falsche Antwort gewesen waren, sondern er sich erneut im Ton vergriffen hatte. Wieder einmal hatte er eine Gelegenheit verpasst, in welcher er hätte netter sein können.
Harry jedoch ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Er sah die noch halbvolle Butterbierflasche in Dracos Händen und hob einfach seine. „Auf den Sieg, auf Severus… Auf dich! Ohne dich hätte ich es nicht geschafft!“, sagte Harry fröhlich. Während er dem Blonden zuprostete, erinnerte er sich an dessen großen, bärenartigen Patronus.
Kurz bevor Draco einen Schluck aus seiner eigenen Flasche nahm, hörte Harry ihn etwas Ähnliches murmeln wie: „…auf Severus…“. Danach entfernte sich Harry wieder.

Draco wandte sich Susan zu, die ihn wegen seines Verhaltens Harry gegenüber ungläubig anstarrte. „Ich hasse ihn nicht; nicht mehr. Was ich hasse ist seine Leichtigkeit“, rechtfertigte sich Draco mit ruhiger Stimme. Sie glaubte, ihn zu verstehen, als sie sein gequältes Lächeln bemerkte. Wie gern hätte sie jetzt versucht, seine Hand zu nehmen, um ihm Trost zu spenden, gerade weil sie wusste, dass sie ihm in sehr naher Zukunft eine grausame Wahrheit offenbaren würde. Ihr Mut versagte jedoch und ihre Hand verweilte weiterhin nervös zuckend an ihrer Hüfte, als wäre sie mit der Entscheidung des Kopfes nicht einverstanden. Es hatte sie schon Überwindung gekostet, ihm gegenüber überhaupt diese Einladung auszusprechen und Susan war froh, dass er nicht abgelehnt, sondern lediglich um einen anderen Zeitpunkt gebeten hatte.

Später in der Nacht ließen die Zwillinge noch auf magische Weise Musik erschallen. Der Garten der Weasleys wurde unter einem Wetterzauber der Zwillinge zum Tanzparkett, auf dem sich die Pärchen mitten im Winter auf grünstem Rasen und bei angenehmer Wärme drehten.

Die Damen wollten nacheinander ein Tänzchen mit dem „berühmten Harry Potter“ hinlegen, wie sie ihn scherzhaft nannten. Als Erste war Molly dran, die sich trotz ihrer Körperfülle als verdammt gute Tänzerin herausstellte. Gerade rechtzeitig zum Abklatschen erschien Arthur.

„Harry, ich bin dran!“, sagte Tonks fröhlich und schmiss sich ihm herzlich in die Arme, doch Harry hatte bemerkt, dass sie lediglich gestolpert war und das zu überspielen versuchte.
Irgendwo aus der Menge hörte man Remus gespielt eifersüchtig rufen: „Hey, nicht so nah ran, ja!“ Gleich darauf ertönte Sirius’ unverkennbares, lautes Gelächter. Harry versuchte, trotz der dröhnenden Musik sich ein wenig mit Tonks zu unterhalten.
Als er fragte, ob Remus und sie sich nicht in irgendeiner Art auch offiziell liieren wollten, antwortete sie betrübt: „Das ist alles etwas kompliziert, Harry, aber wir bleiben am Ball! Wenn etwas ansteht, dann bekommst du eine Einladung, ja?“ Plötzlich vermutete Harry, dass Tonks kurz vor Weihnachten im Fuchsbau bereits etwas in dieser Richtung hatte bekannt geben wollen, aber Remus hatte sie ständig zurückgehalten.
’Was sollte da kompliziert sein?’, fragte sich Harry in Gedanken, denn nach Tonks’ Gesichtsausdruck schien ihr irgendetwas schwer zu schaffen zu machen, doch am Ende schaute sie wieder fröhlich drein.

Mit Tonks, dachte Harry, hätte er lieber zuletzt tanzen sollen, denn sie trat ihm versehentlich so häufig auf die Füße, dass die mittlerweile schon wehtaten, doch sie lachte bei jedem ihrer Fehltritte und entschuldigte sich mehrere Male mit hochroten Wangen, was Harry wiederum zum Lachen brachte. Sie war auf ihre unbeholfene Art und Weise äußerst niedlich. Remus schien seine Eifersucht wenig vorgetäuscht zu haben, denn er näherte sich nach nur wenigen Minuten und klatschte ungeniert ab. „Ich übernehme ab hier! Ihr tanzt mir viel zu dicht. Außerdem hab ich festes Schuhwerk an“, sagte er scherzend, was ihm einen liebevollen Knuff von Tonks auf seinen Oberarm einbrachte.

„Da Remus dich deiner Tanzpartnerin beraubt hat“, sagte Sirius, der seinem Patensohn eine sich sträubende Anne in den Arm drückte, „kannst du die zweite Hälfte dieses bezaubernden Musikstücks gern mit meiner besseren Hälfte tanzen!“ Sie blickte Sirius böse an, bevor sie sich dazu entschloss, sich vor all den Menschen nicht die Blöße zu geben.
Resignierend ließ sie sich von Harry führen, während sie nicht ernsthaft meckerte: „Ich kann nicht einmal tanzen, aber er meinte, schlimmer als meine Vorgängerin wäre ich bestimmt nicht. Na ja, ich weiß eh nicht, was der ganze Rummel um dich soll.“ Harry zog erstaunt eine Augenbraue hoch. „Für mich bist du nur Harry – der Patensohn von dem großen Kind da hinten“, sagte sie, als sie mit dem Kopf in Richtung Sirius nickte, doch während sie wie ein Rohrspatz schimpfte, lächelte sie die ganze Zeit über. Nach zwei Minuten atmete Anne erleichtert aus, denn der Song endete und somit konnte sie erleichtert die Tanzfläche verlassen, nachdem sie sich bei Harry für die ausgezeichnete Führung bedankt hatte.

„Hallo Harry!“, sagte Susan etwas schüchtern. „Mrs. Weasley und Hermine haben gesagt, jede anwesende Frau muss mit dir ein Tänzchen hinlegen. Na ja und hier bin ich“, fügte sie unsicher hinzu, doch Harry nahm ihr all die Scheu und führte sie über die Tanzfläche.
Susan schien nicht zu wissen, ob sie während des Tanzens reden durfte, weshalb Harry den Anfang machte: „Schön, dass du mich weiterhin duzt! Ich hatte schon befürchtet, weil du ja jetzt im Ministerium eine große Nummer bist…“
„Quatsch… ne große Nummer“, wiederholte sie augenrollend und abwertend, aber mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.
„Hast du schon mit Draco getanzt?“, fragte Harry unverblümt, worüber Susan einen Moment aufgescheucht schien, aber nichts erwiderte. „Komm schon, du musst zumindest ein einziges Mal mit ihm tanzen!“, ermutigte er sie, denn er ahnte etwas. „Er tanzt bestimmt gut und…“
Doch Harry kam nicht dazu auszureden, denn Susan unterbrach und bestätigte schwärmend: „Ja, er tanzt toll! Das weiß ich noch vom Weihnachtsball.“
Er stutzte, was sie bemerkte und so grinste sie nur verlegen, nachdem Harry schmunzelnd gefragt hatte: „Das weißt du noch?“ Der Tanz endete und Susan bedankte sich bei Harry, der ihr nochmals nahe legte, jemand Bestimmtes aufzufordern.

Als Harry sich noch immer lächelnd umdrehte, stand sie plötzlich vor ihm – Ginny. Sein Lächeln verblasste langsam, während ihre Augen ihn paralysierten. Dann fragte er sich, warum einzig ihr Anblick noch immer dafür sorgte, dass sein Herz einen Schlag aussetzte und sein Bauch so verrückt spielte, als hätte ihm George eine Kotzpastille unter das Butterbier gemischt.

„Möchtest du tanzen, Ginny?“, fragte er mit unsicherer Stimme, obwohl er wusste, dass sie nur deswegen bei ihm stand. Sie schenkte ihm ihr süßestes Lächeln und nickte, bevor er, wie in Hogwarts bei Professor McGonagall gelernt, eine Hand an ihre Hüfte legte und wartete, bis er ihre zierliche Hand in seiner wiederfand.

Während sie tanzten, sagte keiner ein Wort, aber sie blickten sich tief in die Augen. In ihm kamen all die schönen Erinnerungen mit ihr hoch, aber auch der schmerzende Stich im Herzen wegen dem, was er ihr hatte antun müssen, um sie in Sicherheit zu wissen. Ginny schien ähnliche Gedanken zu haben, weswegen auch sie nichts sagte, sondern ihn nur mit verträumtem und manchmal wehmütigem Blick ansah. Die Musik verstummte langsam, doch Ginny und Harry schienen in ihrem Moment so gefangen zu sein, dass sie sich noch ohne Musik einen Augenblick zu den sanften Tönen bewegten, die jeder aus seinem Herzen vernahm.

Rechtzeitig, bevor die Musik wieder erklang, fand er Hermine in seinen Armen, die ihn eher umarmte als eine Tanzposition einzunehmen. „Hey, was würde Ron dazu sagen, wenn wir so eng miteinander tanzen?“, fragte Harry scherzend.
„Du wärst der einzige, mit dem Ron mich ohne mit der Wimper zu zucken in einen FKK-Urlaub schicken würde“, antwortete sie scherzend, bevor sie ihre Position anpasste und mit ihrem besten Freund zu tanzen begann.

„Was war denn das eben mit Ginny?“, fragte sie neugierig grinsend, denn ihr war nicht entfallen, wie die beiden miteinander umgegangen waren. Betroffen blickte Harry zu Boden, bevor Hermine mitleidig sagte: „Ach Harry, ich wünschte, du würdest dein Glück finden!“
Grinsend erwiderte Harry: „Wie du und Ron?“ Doch hier verschwand ihr Lächeln und sie war diejenige, die mit zusammengepressten Lippen zu Boden blickte. „Hermine?“, fragte er vorsichtig.
„Nicht heute, Harry… Ein anderes Mal“, wich sie aus, so dass ihm nichts anderes blieb, als nur zu nicken.

Sie wechselte schnell das Thema und sagte leise, als wäre es ein Geheimnis: „Ich hab mir vorhin einen Spaß draus gemacht und Snape zum Tanz aufgefordert!“ Mit großen Augen forderte er sie auf weiterzuerzählen. Sie kam seinem Wunsch nach und schilderte: „Ich hab erst gedacht, er würde jeden Moment seinen Zauberstab zücken und mir eine Beinklammer verpassen, damit er spottend fragen kann, wie ich damit in Erwägung ziehen möchte, das Tanzbein zu schwingen. Aber dann… Er hat sich tatsächlich höflich für mein Interesse bedankt und mit den Worten abgelehnt, dass er aus der Übung sei und mir eine peinliche Situation ersparen möchte. Ist das zu fassen? Er ist höflich geblieben!“
Während beide sich langsam drehend bewegten, lachte Harry schnaubend und vermutete laut: „Wahrscheinlich nur, weil er dir eh keine Hauspunkte mehr abziehen kann.“ Dann fügte er flüsternd hinzu: „Er schaut übrigens gerade unauffällig hier her!“
Aber als Hermine zu Snape hinüberschaute, blickte der in eine ganz andere Richtung und sie erklärte: „Ach Blödsinn, der ist wie Mad-Eye. Der beobachtet alles und jeden. Ich denke nicht, dass er zu uns geschaut hat, nur weil ich ihn vorhin gefragt habe.“
„Was, wenn er ja gesagt hätte?“, fragte er seine beste Freundin.
Sie antwortete ein kleines bisschen schnippisch: „Was denkst du denn von mir? Dass ich sage ’Sollte nur ein Scherz sein, denn eigentlich will ich nicht mit Ihnen tanzen?’. Natürlich hätte ich mit ihm getanzt!“

Nachdem Harry mit allen Damen getanzt hatte, war er etwas erschöpft und zog sich still unter einem Baum zurück, doch das rege, ausgelassene Treiben beobachtete er weiterhin, während er sich ab und an die Butterbierflasche zum Mund führte. Ja, sogar Susan tanzte noch mit ihrem Schwarm, während Severus seinem Patensohn, wenn dies auch nicht für alle ersichtlich war, wohlwollend zunickte. Harry lächelte und schloss die Augen. Nicht viel später schlief er ein. Hier und heute war er glücklich.


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