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Fanfiction

Lily Evans und die verbotenen Leben - Konflikte, Klatscher und Karambolagen

von Tonx

Wie durch ein Wunder hatte der Schneesturm ĂŒber die Nacht etwas nachgelassen und Lily konnte sogar beide Seiten des Spielfeldes ausmachen, als sie sich am nĂ€chsten Morgen zusammen mit Remus in die erste Reihe einer der TribĂŒnen setzte.
Zu ihrem GlĂŒck war auch Chealsey wieder voll genesen und so stand das gesamte Gryffindorteam völlig wohl auf unten auf dem Spielfeld. Trotz des eisigen Windes und des Schnees, der immer noch unaufhörlich vom Himmel fiel, war die ganze Schule zum Spiel erschienen. Sogar die Spieler selbst waren allerdings in Schals eingewickelt und trugen MĂŒtzen, um sich vor der durchdringenden KĂ€lte zu schĂŒtzen, ebenso wie die zahlreichen Zuschauer.
“Und auf geht‘ s”, hörten sie Alice, durch das Mikrofon sagen. “Curly hat den Quaffel, passt ihn zu Black. Oh, das war knapp.”
Ein Klatscher hatte Sirius so eben fast vom Besen gerissen. Er hatte es aber noch geschafft den Ball vorher an Roman, einen quirligen ViertklÀssler mit blonden Haaren, abzugeben und so blieb Gryffindor weiter im Quaffelbesitz.
Lily ließ ihren Blick ĂŒber den Himmel schweifen und konnte durch den dichten Schnee James ausmachen, der hoch ĂŒber den anderen das Feld umkreiste und ab und zu hinabstĂŒrzte, um eine Runde am Boden zu drehen.
“Und Griffindor trifft!”, rief Alice da plötzlich. “Zehn zu null fĂŒr Gryffindor durch Black.”
Sirius klatschte mit Patricia ab. Da entdeckte Lily etwas, was ihr gar nicht gefiel: Bella, die fĂŒr Slitherin als JĂ€gerin spielte, raste mit ihrem Besen auf Sirius zu. Dieser bemerkte es gerade noch rechtzeitig und drehte seinen Besen so, dass er mit dem Kopf nach unten hing und Bella ĂŒber ihn hinwegraste.
“Hey, das war Foul!”, schrie Lily aufgebracht. Remus gluckste amĂŒsiert, doch Lily beachtete ihn nicht weiter. Professor Howel, der Schietzrichter, hatte Gryffindor soeben einen Strafstoß zugesprochen.
Sirius schien ihn selbst ausfĂŒhren zu wollen, schnappte sich den Quaffel und trickste den HĂŒter der Slytherins, einen stĂ€mmigen SechstklĂ€ssler, gekonnt aus.
“Zwanzig zu null fĂŒr Gryffindor. Und da ist Black, also die Black - man ist das verwirrend - im Quaffelbesitz und rast völlig allein auf Longbottom zu. Wird er den halten können? Und ja, neeeeiiin, doch nicht
”
Ein Johlen der Slytherins war zu vernehmen. Franks Finger hatten den Quaffel gerade noch berĂŒhrt, aber er war durch den rechten der drei Torbogen geflogen und so stand es zwanzig zu zehn fĂŒr Gryffindor.
Das Schneegestöber ließ etwas nach und Lily konnte gut beobachten, wie Gryffindor noch sieben Tore und Slytherin weitere fĂŒnf erzielte. Es stand nun neunzig zu sechzig und weder James noch Slytherins Sucher Cookley hatten den Schnatz bis jetzt ausgemacht.
Lilys Aufmerksamkeit wurde von dem umherkreisenden James wieder ins Spielgeschehen gelenkt, als Alice erschrocken ins Mikrofon schrie.
Patricia war offenbar von einem Klatscher erwischt worden und von ihrem Besen gefallen. Lily stockte der Atem. Wie in Zeitlupe sah sie Sirius, der seinen Besen herumgerissen hatte und hinter seine Freundin in die Tiefe stĂŒrzte. Aber wĂŒrde er rechtzeitig bei ihr sein?
Lily atmete erleichtert auf, als er Patricia mit einem Arm einfing und gerade noch seinen Besen hochziehen konnte, damit sie nicht beide mit auf den Boden knallten. Dort ließ Sirius Patricia allerdings los, sodass sie etwas einen Meter tief zu Boden fiel, denn er flog geradewegs auf die Wand einer TribĂŒne zu. Hektisch versuchte er seinen Besen herumzureißen, doch es war zu spĂ€t. Mit voller Wucht raste er seitwĂ€rts in die Holzwand und blieb bewusstlos am Boden liegen.
Lily war erschrocken aufgesprungen und einige hatten aufgeschrieen.
“Damit liegen jetzt zwei Gryffindors K.O. am Boden”, hörte Lily Alice Stimme. “Potter schaut offenbar nach seinen beiden Mannschaftskollegen”, fuhr sie fort, denn James raste mit vollem Tempo zu Sirius hinunter. Lily dachte zuerst, dass Alice Recht hatte, doch dann sah sie Cookey, der James mit verbissenem Gesichtsausdruck folgte.
“Nein, Potter hat den Schnatz gesehen!”, rief Alice dann auch und ein Raunen ging durch die Zuschauermenge.
Lily sah ihn jetzt auch, den kleinen goldenen Ball. Er fegte dicht ĂŒber Sirius durch die Luft und fĂŒr einen Moment dachte Lily, James wĂŒrde ebenfalls in die TribĂŒne rasen. Gekonnt lenkte er dann aber seinen Besen nach links und hetzte dem Schnatz hinterher. Cookey allerdings hatte nicht schnell genug reagiert und war genau an der gleichen Stelle wie Sirius in die TribĂŒne geknallt und lag nun, ebenfalls bewusstlos, auf ihm.
James war inzwischen mit seiner Hand nur noch Zentimeter entfernt vom Schnatz und endlich schlossen sich seine Finger um den Ball. Ein Johlen ging durch die Menge und auch Lily konnte nicht umhin und schrie kurz vor Freude auf.
“Und Potter hat den Schnatz gefangen!”, rief Alice. “Gryffindor gewinnt! Gryffindor gewinnt mit zweihundertvierzig zu sechzig Punkten gegen Slytherin!”
Lily und Remus nahmen sich keine Zeit zum Jubeln, sondern eilten sofort hinunter auf das Feld. Auch die Gryffindorspieler stiegen sofort von ihren Besen und rannten zusammen mit Lily und Remus hinĂŒber zu Patricia und Sirius.
James zerrte Cookey von Sirius hinunter und beschwor zwei Tragen herauf. McGonnagal kam ebenfalls zĂŒgig ĂŒber das Spielfeld und wies James, Lily und Remus an mit den beiden in den KrankenflĂŒgel zu gehen. Die ließen sich das nicht zweimal sagen und machten sich auf den Weg. Remus und James ließen jeweils die Tragen von Sirius und Patricia vor sich herschweben, wĂ€hrend Lily ihnen vorauseilte.
Sirius hatte eine schwere Kopfverletzung und Patricias Schulter, an dem sie der Klatscher getroffen hatte, stand in einem etwas komischen Winkel von ihrem Körper ab.
Kaum waren sie durch die TĂŒr, rannte Madam Pomfrey bereits auf sie zu. James und Remus platzierten Sirius und Patricia vorsichtig auf zwei Krankenbetten, als die TĂŒr zum Krankensaal abermals aufging und Bella und Lestrange zusammen mit einem humpelnden Cookey hereinkamen. Seine Augen waren ungewöhnlich verdreht und er sabberte leicht.
“Quidditsch”, knurrte Madam Pomfrey genervt und wies auf ein Bett am anderen Ende des Saales, zu dem Bella und Lestrange den Slytherinsucher bringen sollten.
Zuerst kĂŒmmerte sie sich um Sirius, dessen Wunde selbst in der kurzen Zeit sein Kissen schon mit reichlich Blut durchnĂ€sst hatte, das aus der Wunde an seinem Kopf strömte.
James, Remus und Lily beobachteten ungeduldig, wie die Krankenschwester einige Formeln sprach und mit ihrem Zauberstab komplizierte Bewegungen ĂŒber Sirius machte. Der Blutfluss stoppte und die Wunde wurde kleiner, bis sie schließlich ganz verschwand. ZurĂŒck blieb eine kahle Stelle.
Madam Pomfrey verschwand kurz in ihrem BĂŒro. Dann drĂŒckte sie Remus mit einem LĂ€cheln eine SchĂŒssel mit einer rosafarbenen Paste in die Hand, die er auf die Stelle auftragen sollte.
“Die Glatze steht ihm”, meinte James lachend, als Sirius langsam wieder zu Bewusstsein kam.
“FĂŒr was ist das Zeug eigentlich?”, fragte Remus laut.
“Haarwuchs”, kam es nur von Madam Pomfrey, die inzwischen dabei war Patricia zu beĂ€ugen. Sie winkte Lily zu sich hinĂŒber, die auf Geheiß die VorhĂ€nge um Patricias Bett zu zog und der Krankenschwester dann half Patricias rechte Schulter freizulegen. Das war mit den feuchten, dicken Quidditschroben gar nicht so einfach und sie mussten schließlich zu einem Messer greifen.
Als sie die Schulter endlich ganz betrachten konnten, erschrak Lily. Sie war durch und durch blau und eine leichte Wölbung war auf der Höhe des SchlĂŒsselbeines zu sehen.
“Kein Problem”, beruhigte Madam Pomfrey die leicht zitternde Lily. Wieder schwang die Krankenschwester einige Male ihren Zauberstab und murmelte etwas vor sich hin. Lily konnte sehen, wie sich etwas unter Patricias Haut bewegte und wandte etwas angewidert den Kopf ab.
“Versuchen Sie bitte die Kleidung irgendwie von ihr runter zu bekommen und ziehen sie ihr ein Nachthemd an”, sagte Madam Pomfrey kurze Zeit spĂ€ter und Lily traute sich wieder den Kopf zu wenden. Patricias Schulter war immer noch blau, aber wirkte wieder gerade.
WĂ€hrend sie mit einiger MĂŒhe versuchte Patricia die nassen Roben vom Leib zu reißen, konnte Lily hören wie Madam Pomfrey sich am Bett von Cookey zu schaffen machte.
“Geht das nicht schneller? FĂŒr was werden sie eigentlich bezahlt?”, hörte sie Bella motzen. Jedoch nicht lange, denn die Krankenschwester warf sie und Lestrange kurzerhand aus dem Saal hinaus, unterstĂŒtzt von James und Remus.
Endlich hatte Lily es geschafft, Patricia einigermaßen sanft von den nassen Sachen zu befreien und zog ihr nun das Nachthemd an. Dann deckte sie ihre Freundin zu und streichelte ihr sanft ĂŒber das Gesicht. Sie sah friedlich aus und Lily lĂ€chelte, als Madam Pomfrey wieder durch den Vorhang zu ihnen hinein schlĂŒpfte.
“Sehr gut”, sagte sie zufrieden zu Lily und drĂŒckte ihr eine Tube in die Hand. “Wenn Sie das auf ihre BlutergĂŒsse schmieren wĂŒrden, dann könnte ich die TrĂ€nke zubereiten”, wies sie Lily an. “Etwa zwei Millimeter dick.”
Lily tat wie ihr gehießen und trug vorsichtig die durchsichtige Salbe auf die blauen Stellen an Patricias Schultern auf.
WĂ€hrend sie das tat, hatte ihre Freundin unbemerkt die Augen geöffnet. Dies bemerkte Lily jedoch erst, als sie das Nachthemd wieder ĂŒber Patricias Schulter strich und diese leise stöhnte.
“Hey”, sagte Lily sanft und streichelte ihr ĂŒbers Gesicht. Patricia lĂ€chelte kurz. Dann kam Madam Pomfrey zurĂŒck und flĂ¶ĂŸte ihr eine neblige FlĂŒssigkeit ein. Diese schien augenblicklich Wirkung zu zeigen, denn Patricia schloss die Augen und ihre ruhigen, gleichmĂ€ĂŸigen AtemzĂŒge verrieten Lily, dass ihre Freundin eingeschlafen war.
Lily stand deswegen auf, schlĂŒpfte durch den Vorhang und lief hinĂŒber zu Sirius, wo auch James stand.
“Wo ist Remus?”, wollte sie von James wissen, als Sirius gerade ebenfalls einen nebeligen Trank zu sich nahm.
“Irgendwas mit Madam Pomfrey besprechen hinten im BĂŒro”, antwortete er und Lily hatte alle MĂŒhe ein LĂ€cheln zu unterdrĂŒcken.
“Patricia”, krĂ€chzte Sirius auf einmal und richtete seinen Oberkörper auf.
“Ihr geht es gut. Sie schlĂ€ft”, beruhigte Lily den mittlerweile wieder normal behaarten Sirius und drĂŒckte ihn sanft zurĂŒck ins Kissen. Augenblicklich war auch er eingeschlafen.
“Lass uns gehen”, meinte Lily zu James, der kurz in Richtung der geschlossenen BĂŒrotĂŒr sah, Lily dann aber nach draußen folgte.
“Remus wird schon zurecht kommen”, sagte sie, als James die TĂŒr zum Krankensaal hinter ihnen geschlossen hatte.
“Wenigstens hat es mich diesmal nicht erwischt”, seufzte James. “Ich war schon so oft im KrankenflĂŒgel, dass ich aufgehört habe zu zĂ€hlen
”
“Naja, wenn du da wegen jedem Sonnenbrand hingehst”, meinte Lily schnippisch. James drĂŒckte sie sanft gegen die nĂ€chste Wand. Sein Gesicht war nur Millimeter von ihrem entfernt.
“Ich warne dich, Evans”, hauchte er. Lily bekam wieder eine GĂ€nsehaut und als sie das Funkeln in seinen Augen sah, kĂŒsste sie ihn.
“Oh mist!”, rief James plötzlich und schlug sich mit der Hand an die Stirn. Lily seufzte. Es war gerade so schön gewesen.
“Was ist?”, wollte sie wissen und sah ihn traurig an.
“Hab meinen Besen im KrankenflĂŒgel vergessen”, grummelte James und lief davon.
“Quidditsch”, murmelte Lily genervt und setzte ihren Weg zum Griffindorturm fort.

James holte sie kurz vor dem PortrĂ€tloch ein. Er war völlig außer Atem und sehr zu Lilys Verwunderung hatte er auch seinen Besen nicht dabei. Stattdessen grinste er bis ĂŒber beide Ohren.
“Was ist denn in dich gefahren?”, fragte Lily belustigt.
“Rat mal, wen ich gerade zusammen erwischt hab”, gluckste er und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Lily ahnte schon, wen er meinte, sagte aber vorsichtshalber nichts.
“Unser Remus hat sich die Krankenschwester geangelt”, fuhr James fort und brach in schallendes GelĂ€chter aus.
“Ich weiß”, sagte Lily schlicht.
“Was? Du wusstest es?”
Lily nickte. James sah sie entgeistert an.
“Warum bekomm ich die wichtigsten Sachen von meinen Freunden nie mit?”, fragte er dann verĂ€rgert.
“Weil du nicht nachfragst”, antwortete Lily ihm schlicht und lĂ€chelte.
James war etwas verwirrt ĂŒber diese Belehrung, zuckte aber nur mit den Schultern und stieg gefolgt von Lily durch das PortrĂ€tloch.
Im Gemeinschaftsraum war natĂŒrlich schon eine Party im Gange. Butterbier und kleine Snacks wurden zahlreich herumgereicht. Als James den Raum betrat, verstummten alle und bombardierten ihn dann mit Fragen nach Sirius und Patricias Befinden.
James beruhigte sie lachend und versicherte ihnen, dass sie bald wieder völlig wohl auf sein wĂŒrden. Dann griff er nach zwei Flaschen Butterbier und sah Lily fĂŒr einen Moment nachdenklich an.
“Wir sollten reden”, sagte er schließlich und sah sie ernst an.
Lily konnte schon ahnen, worum es ging und folgte ihm wortlos hinaus. Der ohrenbetÀubende LÀrm, der die beiden bis eben umgeben hatte, erstarb schlagartig, als sich das PortrÀtloch hinter ihnen schloss.
“Was gibt’s?”, fragte Lily nachdem sie eine Weile schweigend neben einander her gelaufen waren und versuchte dabei so ruhig wie möglich zu klingen.
James atmete einmal tief durch.
“Ich war nicht ganz ehrlich zu dir.”
Lily sank das Herz in die Hose. Dies konnte definitiv nicht das sein, was sie erwartet hatte. Sie schwieg. James sah sie kurz unsicher an und nippte an seinem Butterbier.
“Kannst du dich erinnern, als Padfoot und ich euch unser
 Ă€hm
 anderes Ich gezeigt haben?”, fragte er und es war offensichtlich, dass er wollte, dass Lily ihr Schweigen brach.
“Wie könnte ich das vergessen”, antwortete Lily leise.
“Wir haben damals gesagt, es sei noch nie etwas passiert, als wir mit Moony unterwegs waren
”, fuhr James zögernd fort. “Keine Angst, es ist noch nie jemand zu Schaden gekommen”, setzte er hastig hinzu, als er Lilys entsetzten Gesichtsausdruck gesehen hatte.
“Nur fast
 einmal
”
Lily war stehen geblieben und sah sich um. Weit und breit war niemand zu sehen, doch James flĂŒsterte, als er weiter sprach.
“Und es war meine Schuld.”
“Wer?”, hakte Lily nach und sah James eindringlich an. Sie konnte an seinem Gesichtsausdruck sehen, dass, was immer passiert war, es ihm unheimlich Leid tat.
“Snape”, murmelte James nach kurzer Zeit und sah zu Boden. Er schien auf eine Art Wutausbruch von Seiten Lilys zu warten, aber sie schwieg. Sie war schockiert, wollte ihm aber die Chance geben sich zu erklĂ€ren und außerdem wissen, was genau passiert war.
“Er hat mich aufs Übelste beleidigt und ich wollte es ihm heimzahlen”, erklĂ€rte er mit zitternder Stimme. “Ich – ich habe ihm seinen Zauberstab geklaut und ihm gesagt, er kann ihn sich um Mitternacht bei der Peitschenden Weide abholen
 Ich habe in Menschengestalt auf ihn gewartet und wollte ihn mit Moony erschrecken, der unter der Peitschenden Weide nicht hĂ€tte hervorkommen können. Aber Peter hat die Wurzel gedrĂŒckt und Moony kam herausgehechtet. Sirius konnte ihn gerade noch zurĂŒckhalten. Ich hab Snape gesagt, er soll um sein Leben laufen. Aber er hat sich einfach nicht gerĂŒhrt. Ich habe ihn geschockt und hatte mit Padfoot zusammen alle MĂŒhe Remus von Snape fern zu halten. Als wir ihn dann irgendwann in den Verbotenen Wald gejagt hatten, habe ich mich zurĂŒckverwandelt in Menschengestalt und Snape in die Eingangshalle gelegt, zusammen mit seinem Zauberstab.”
Lily hatte die ganze Zeit still zugehört und sah James nun traurig an. Der hielt das offenbar nicht aus und senkte wieder den Kopf.
“Wie
 wie kommt es, dass ihr nicht von der Schule geflogen seid?”, brach sie dann endlich die Stille.
“Snape hat es Dumbledore natĂŒrlich gesagt”, erklĂ€rte James mit bitterem Unterton, als ob er mehr EhrgefĂŒhl von ihm erwartet hĂ€tte. “Aber Dumbledore konnte sich keinen Reim darauf machen, weil er mich fĂŒr klug genug hielt, wĂ€hrend Remus verwandelt ist, nicht in seine NĂ€he zu kommen
 Ich glaube nicht, dass er weiß, dass wir Animagi sind.”
Lily nickte.
“Ich
 ich bin nicht stolz darauf - im Gegenteil!”, versuchte sich James zu verteidigen, aber Lily merkte, dass sie ihn mit ihrem Schweigen unheimlich quĂ€lte.
“Ich glaube, ich habe noch nie etwas so Dummes gemacht”, meinte er weiter. “Außer vielleicht dich dauernd zu nerven.” Er lachte unsicher. Lily verzog keine Miene. Sie schaute ihn weiter wortlos an.
“Kannst
 kannst du bitte etwas sagen?”, bettelte James schließlich, nachdem Lily immer noch schwieg.
Sie sah ihn traurig an und seufzte tief.
“Wann war das?”, fragte sie trocken. Sie wollte ihn damit nicht einfach davon kommen lassen, auch wenn es ihr Leid tat, ihn so zappeln zu lassen.
“Anfang FĂŒnftes Schuljahr”, murmelte James und fuhr sich durch die Haare.
“Und das nur, weil er dich beleidigt hat?”, hakte Lily enttĂ€uscht nach. “Ich hatte dir etwas mehr RĂŒckrad zugetraut, wenn ich ehrlich bin, James
”
Er sah sie kurz prĂŒfend an.
“Er hat nicht mich beleidigt, sondern vor allem dich”, antwortete er schließlich und wandte den Blick nicht von ihr ab.
“Was - was hat er gesagt?” Lily war etwas verwundert ĂŒber diese Antwort.
“Er hat mich gefragt, wie dieses Schlammblut es geschafft hat, mir die Hose zu verdrehen und ob ich nicht langsam etwas frustriert wĂ€re, dass ich mein Blut nicht mit ihrem unreinen vermischen kann”, erklĂ€rte James und sah betreten zu Boden.
Das war jetzt zu viel fĂŒr Lily. Sie hatte gewusst, dass Snape ein Slytherin war und das mit gutem Grund. Er hatte sie auch schon einige Male beleidigt, aber immer nur in der Gegenwart anderer und sie hatte immer vermutet, dass es eine Handlung zum Selbstschutz war. Sie war sich ziemlich sicher, dass er in sie verliebt war. Hatte sie sich so in ihm getĂ€uscht. Verwirrt sah sie James an.
“Ich weiß, ich habe ĂŒberreagiert, aber ich war sauer
”, verteidigte James sich weiter. Lily sagte wieder nichts und nahm nur einen Schluck von ihrem Butterbier.
“Bitte schau mich nicht so an”, bat James sie und nahm ihre butterbierfreie Hand. Lily lĂ€chelte kurz und entschloss sich dann endlich ihm zu sagen, was sie dachte.
“Ich bin ehrlich enttĂ€uscht, James.” Sie hielt kurz inne und sah in seine traurigen Augen.
“Aber das machst du eigentlich wieder wett damit, dass du es mir von dir aus gesagt hast
”
Ein Schimmer von Hoffnung zuckte durch seine Augen, als sie weiter sprach.
“Ich kann nicht gut heißen, was du gemacht hast und das werde ich auch nie. Aber es ist lange her und ich kenne dich eigentlich nicht so.”
James wartete geduldig, ob noch etwas kam, doch Lily stand nur milde lĂ€chelnd vor ihm und sah ihn an. Sie war nicht sauer, nur etwas enttĂ€uscht, aber sie sah, dass es James ernsthaft Leid tat, obwohl es sich um Snape handelte. Außerdem musste sie sich eingestehen, dass es ihr insgeheim etwas gefiel, dass er so ĂŒberreagiert hatte, weil jemand sie beleidigt hatte und nicht ihn selbst.
Wieder einmal stellte Lily fest, dass James nicht so arrogant war, wie die meisten dachten und sie auch selbst immer davon ausgegangen war.
Als sie James so hilflos vor sich stehen sah, konnte sie nicht anders und umarmte ihn. Er war erst etwas ĂŒberrascht, drĂŒckte sie dann aber so fest es ging an sich.
“Danke”, flĂŒsterte er ihr ins Ohr und Lily schmunzelte, als sie wieder eine GĂ€nsehaut bekam.
“James, ich glaube, mir ist nicht so nach feiern zumute”, meinte Lily entschuldigend, nachdem sie sich von ihm gelöst hatte. “Ich denke, ich werde normal in der Großen Halle zu Mittag essen.”
“Mittagessen? Da bin ich dabei”, antwortete James grinsend und bot ihr seinen Arm an. Lily war milde ĂŒberrascht, denn eigentlich war sie davon ausgegangen, dass er mit seinem Team zusammen feiern wollte.
“Und deine Mannschaft?”, fragte sie ihn deswegen verwundert.
“Die HĂ€lfte liegt im Krankensaal und die andere hat wahrscheinlich mittlerweile zu viel Butterbier getrunken”, lachte James und hielt ihr weiter seinen Arm hin. Lily zuckte mit den Schultern und hakte sich bei ihm unter.


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