von Tonx
Die nĂ€chsten Wochen wurden nicht angenehm, steckten sie auch alle fĂŒnf in einem Berg voll Arbeit, aber es schien genau das zu sein, was Patricia brauchte. Sie nahm den Tod ihrer Mutter absolut stark hin und wirkte nach auĂen beinahe wie sonst auch.
Nur Lily hörte sie jeden Abend, wenn sie im Bett lag, leise weinen. Und jeden Abend setzte sie sich an das Bett ihrer Freundin und strich ihr solange ĂŒber den RĂŒcken, bis sie eingeschlafen war. Manchmal kam auch Sirius hinĂŒber und ĂŒbernachtete in Patricias Bett. Weder Alice, noch Lily hatten etwas dagegen und Lily merkte, wie gut Sirius ihrer Freundin tat.
Er schaffte es auch immer wieder sie zum Lachen zu bringen und Freude war das, was sie alle im Moment am meisten brauchten.
Mit dem November kam nicht nur der ungewöhnlich frĂŒhe Schnee, sondern auch das erste Quidditschspiel der Saison und James nahm seine Mannschaft hart ran. Sie trainierten seit mehreren Wochen drei Abende pro Woche und Lily bekam James, Sirius und Patricia kaum noch zu sehen.
Aber sie stellte an den Abenden, die sie zusammen hatten, erfreut fest, dass das Funkeln in Patricias Augen zurĂŒckgekehrt war.
Lily wusste, dass Patricia ihre Mutter niemals vergessen wĂŒrde, aber man sah ihr an, dass sie ĂŒber das schlimmste hinweg war. Der Gedanke an eine Karriere als Auror hatte Patricia hĂ€rter denn je arbeiten lassen und es hatte bereits FrĂŒchte getragen. Selbst in ihrem schwĂ€chsten Fach, ZaubertrĂ€nke, hatte Slughorn sie erst letzte Doppelstunde fĂŒr ihre konzentrierte und erfolgreiche Arbeit gelobt und Lily gönnte es Patricia von ganzem Herzen. Sie wusste, dass Patricia alles daran legen wĂŒrde, ein Auror zu werden.
Lily hatte, wĂ€hrend der Trainingszeiten viel Zeit mit Remus verbracht und gewann ihn immer lieber. Sie verstand sich blendend mit ihm und wĂŒnschte ihm so sehr, dass auch er jemanden finden wĂŒrde, mit dem er glĂŒcklich werden wĂŒrde.
Als sie ihm das eines Abends eröffnete, lief er sehr zu Lilys Verwunderung leicht rot an und senkte lÀchelnd den Kopf.
âHabe ich da einen wunden Punkt getroffen?â, fragte Lily amĂŒsiert. Remus kratzte sich verlegen hinterm Kopf und sah sie fĂŒr einen Augenblick prĂŒfend an.
âJa, hast du in der Tatâ, sagte er dann. Lily schaute ihn fragend an und gab ihm mit der Hand zu verstehen, weiter zu erzĂ€hlen.
âDie Sache ist etwas kompliziertâŠâ, seufzte Remus und lehnte sich zurĂŒck in seinen Sessel.
âWeiĂ sie von deinem⊠Problem?â, hakte Lily nach. Remus nickte.
âGezwungenermaĂenâŠâ
Lily klappte die Kinnlade hinunter.
âJa, genau LilyâŠâ, bestĂ€tigte er Lilys Verdacht. âDumbledore musste sie ja einweihen. Wie sonst hĂ€tte ich meine stĂ€ndigen KrankenflĂŒgelbesuche und fast unheilbaren Verletzungen erklĂ€ren sollen? AuĂerdem kann Poppy eins und eins zusammen zĂ€hlenâŠâ
Lily lĂ€chelte. Weiter kamen sie in ihrer Unterhaltung allerdings nicht, denn James, Sirius und Patricia kletterten gerade durchs PortrĂ€tloch. Remus gab Lily mit einem Blick zu verstehen, dass sie diese Sache fĂŒr sich behalten sollte und sie nickte schmunzelnd.
âProngs, du ĂŒbertreibst es langsam, weist du das?â, meinte Sirius verĂ€rgert, bevor er die Treppe hinauf zum duschen verschwand. Patricia folgte ihm, aber nicht hoch in die MĂ€dchenschlafsĂ€le. Lily kicherte leise und James sah den beiden grinsend hinterher.
âNa, da musst du dich mit dem Duschen wohl noch gedulden, was?â, lachte Remus. James zuckte nur mit den Schultern.
âWozu ist man VertrauensschĂŒler? Lust mitzukommen?â, fragte er Lily plötzlich. Sie erschrak leicht ĂŒber diesen Kommentar und war froh, dass sie noch ihre Zauberkunst Hausaufgaben fertig machen musste und eine Ausrede hatte.
Als James durch das PortrÀtloch wieder verschwunden war, atmete sie laut aus.
âDu machst es ihm nicht leichtâ, gluckste Remus. Lily sah ihn fragend an.
âUnser lieber James bekommt langsam Hormonstauâ, erklĂ€rte Remus ihr bereitwillig. âVersteh mich nicht falsch. FĂŒr dich wĂŒrde er drei Jahre wartenâŠâ
Lily stieg das Blut in den Kopf, aber sie lÀchelte.
Sie hatte den Gedanken an diesen Schritt in ihrer Beziehung mit James immer hinaus geschoben, aber langsam war das nicht mehr möglich, zumal James Hand schon des Ăfteren unter ihr Oberteil rutschte und sie nicht wirklich etwas dagegen hatte.
Als sie endlich mit ihren Hausaufgaben fertig war, kam James gerade zurĂŒck, brachte seine völlig durchnĂ€ssten Quidditschroben nach oben und setzte sich dann zu Lily und Remus.
âDie kommen heute nicht mehr runterâ, gluckste er vergnĂŒgt und legte einen Arm um Lily. Sie zuckte leicht zusammen und James sah sie irritiert an.
âAlles in Ordnung?â, fragte er und sah sie besorgt an. Lily nickte, wĂ€hrend Remus sie schmunzelnd beobachtete. James zuckte nur mit den Schultern und beschwor sich etwas zu trinken herauf.
âWenn sie so spielen, wie heute, haben wir eine gute Chance Slitherin ĂŒbermorgen platt zu machenâ, freute sich James und nippte an seinem KĂŒrbissaft.
Das Quidditschspiel Griffindor gegen Slitherin war fĂŒr Samstagmorgen um elf Uhr angesetzt und wie immer waren die Quidditschspieler der betroffenen Mannschaften auf den GĂ€ngen kaum mehr sicher. Sirius war vor drei Tagen einen Nachmittag lang im KrankenflĂŒgel gelegen, weil eine sonderbare FlĂŒssigkeit wie durch ein Wunder den Weg auf sein Gesicht gefunden und einige dicke, eiternde Pickel hinterlassen hatte.
Mittlerweile war sein Gesicht aber so hĂŒbsch wie eh und je, was nicht minder viele Probleme mit sich brachte. Einige MĂ€dchen in Hogwarts hatten festgestellt, dass er es mit Patricia ernst meinte und versuchten ihm andauernd irgendwelche mit Liebestrank gefĂŒllten SĂŒĂigkeiten anzubieten. Sirius war schon so weit gewesen, ernsthaft in ErwĂ€gung zu ziehen sich einen eigenen Flachmann zu zulegen, wie der legendĂ€re Auror Mad- Eye Moody.
âKannst du mittlerweile eigentlich die Quidditschregeln?â, fragte James Lily grinsend und fing sich dafĂŒr einen RippenstoĂ ein.
âJa, wenn du den Quaffel fĂ€ngst, ist das Spiel vorbeiâ, knurrte Lily etwas genervt.
James prustete in seinen Becher hinein, wĂ€hrend Remus verkĂŒndete, dass er noch einmal in die Bibliothek gehen wollte.
Nun waren Lily und James allein, bis auf ein paar wenige SechstklĂ€sslerinnen, die in der gegenĂŒberliegenden Ecke des Gemeinschaftraumes saĂen. Es war schon spĂ€t und Lily konnte sich ein ausgiebiges GĂ€hnen nicht verkneifen.
James hatte sich gerade zu ihr herĂŒber gebeugt, als Lily ihm verkĂŒndete, dass sie ins Bett wollte.
âDu bist heut so verkrampftâ, stellte James maulend fest, als Lily sich erhob. Sie konnte es jedoch nicht Ă€ndern, brachte es aber auch nicht ĂŒber sich ihm zu sagen, warum.
Sie drĂŒckte ihm kurz einen Kuss auf den Mund und lieĂ den völlig verdutzten James einfach sitzen.
Der Freitagmorgen ging schnell herum. Die Lehrer hatten sogar etwas Erbarmen angesichts des nahenden Quidditschspiels und so bekamen sie kaum Hausaufgaben. Lily stand den ganzen Tag etwas neben sich, aber James nahm es mit Fassung und beschrÀnkte sich aufs HÀndchenhalten. Er wollte Lily nicht bedrÀngen und sie zu sich kommen lassen.
Lily versuchte unterdessen Patricia mal unter vier Augen zu erwischen, aber der Vormittag war einfach zu ereignisreich, da sie andauernd irgendwelchen Angriffen aus dem Weg gehen mussten.
Erst als Lily zusammen mit Patricia ihr Schulzeug nach oben brachte, waren sie allein. Patricia wirkte an diesem Tag auĂergewöhnlich fröhlich, obwohl sie wegen des Quidditschspiels nervös war. Lily ahnte, wer und was fĂŒr diese Fröhlichkeit verantwortlich warâŠ
âSag mal, ist wirklich alles in Ordnung mit dir, Lily?â, fragte Patricia von sich aus, als die SchlafsaaltĂŒr hinter ihnen ins Schloss gefallen war.
Lily blieb nichts anderes ĂŒbrig, als die Frage zu stellen, die sie seit mehreren Tagen immer mehr beschĂ€ftigte. Sie fixierte ihre Freundin fĂŒr einen Moment und kniff die Augen zusammen.
âWie sieht es bei den Zauberern aus, was VerhĂŒtung angeht?â, presste sie heraus und Patricia bemĂŒhte sich zwar, nicht zu lachen, aber es gelang ihr nicht so recht. Lily setzte sich auf ihr Bett und sah frustriert zu Boden. Patricia nahm neben ihr Platz und stupste sie in die Seite.
âHey, man könnte ja meinen, du wĂ€rst prĂŒdeâŠâ, stachelte sie und Lily lĂ€chelte.
âAlso?â, wollte Lily immer noch wissen.
âHm⊠Ich bin einfach zu Madam Pomfrey gegangen und habe sie gefragt. Sie hat mir einen VerhĂŒtungstrank in die Hand gedrĂŒcktâ, meinte Patricia Schulter zuckend. Lily zog die Augenbrauen hoch. Sie musste also noch einmal jemanden fragen.
âHey, schau nicht soâ, lachte Patricia. âDu bist ein Zaubertrankass und kannst den dir auch gut selbst zubereiten. Auch wenn ich glaube, dass er nicht in unsrem Schulbuch stehtâŠâ
Lily grinste.
âHey, wie lange braucht ihr eigentlich, um eure Schultaschen abzustellen?â, kam es nun von der TĂŒr.
âJames hat wohl Hungerâ, meinte Patricia schmunzelnd.
âDankeâ, murmelte Lily und sie ging zusammen mit Patricia und den drei Jungs zum Mittagessen.
âSag mal, hat uns Peter eigentlich die Freundschaft gekĂŒndigt?â, maulte Sirius und starrte den Griffindortisch hinunter zu Peter, der bei seiner Julie und ihren Freundinnen saĂ.
Die anderen zuckten nur mit den Schultern.
âIch hatte nie das GefĂŒhl, dass er wirklich so zu euch gehörtâ, meinte Patricia ehrlich. âDie meisten sehen ihn eher als ein AnhĂ€ngsel von euch.â
âWir sind mit ihm nicht so dick befreundet wie wir drei untereinander, aber er ist unser Freundâ, erklĂ€rte James und gluckste, als er Peter beobachtete, wie er seine Freundin kĂŒsste.
âNaja, ich gönn ihm den SpaĂâ, lachte Sirius und widmete sich seinen fĂŒnf WĂŒrstchen, die er sich auf den Teller geschaufelt hatte.
âAuf die Idee, dass er sie vielleicht liebt, seid ihr noch nicht gekommen, oder wie?â, fragte Lily und klang dabei etwas vorwurfsvoller, als es ihre Absicht gewesen war.
âIch glaube ehrlich gesagt nicht, dass das lĂ€nger anhĂ€lt als bis zum Ende dieses Schuljahresâ, meinte James zweifelnd.
âJulie ist eine Muggelgeborene und Peter war nie der mutige, der sich fĂŒr andere einsetztâ, kam Remus James zur Hilfe. âZu den Heldentaten mussten wir ihn in der Regel eher ĂŒberredenâŠâ
Lily schwieg. Sie schenkte Remus in der Regel mehr Glauben, als den beiden anderen, besonders wenn es um Menschenkenntnis ging, aber sie war sich nicht sicher, ob Peter Julie wirklich nur rein aus VergnĂŒgen bei sich hielt. Schweigend löffelte sie ihre Suppe zu Ende.
âMorgen wirdâs ernstâ, sagte James, nachdem er endlich fertig gegessen hatte und sie sich auf den Weg zurĂŒck zum Griffindorturm machten.
âJapâ, antworteten Sirius und Patricia im Chor.
âDie Bedingungen sind nicht gerade berauschend, oder?â, mischte sich Lily ins GesprĂ€ch ein und sah aus dem Fenster. Viel zu sehen gab es allerdings nicht. Ein dichter Schneesturm fegte seit drei Tagen ĂŒber das Schloss hinweg und am Tag zuvor war KrĂ€uterkunde ausgefallen, weil die GewĂ€chshĂ€user eingeschneit waren.
âSeid wann interessierst du dich fĂŒr Quidditsch?â, lachte Patricia und die stimmten mit ein.
âNaja, also das man in einem Schneesturm schlecht Quidditsch spielen kann, weiĂ sogar ichâ, antwortete Lily etwas beleidigt und schwieg fĂŒr den Rest des Weges, wĂ€hrend die anderen vier weiter fachsimpelten. Selbst Remus hatte die Aufregung auf das morgendliche Spiel nun erwischt.
Lily jedoch machte sich hauptsĂ€chlich Sorgen um James, Sirius und Patricia. Sie war bei den meisten Quidditschspielen als Zuschauerin dabei gewesen und hatte schon einige ĂŒble Verletzungen gesehen. Ihrer Meinung nach war es eigentlich sinnlos bei dem Schneegestöber morgen ĂŒberhaupt zum Spiel zu gehen, da man wohl kaum etwas sehen wĂŒrde, aber sie wollte James den Gefallen tun. AuĂerdem fand Lily, dass ihm die Quidditschroben auĂergewöhnlich gut standen.
Den Nachmittag verbrachten sie alle damit, ihre Hausaufgaben zu machen. Die Lehrer hatten ihnen in der Tat so wenig aufgegeben, dass sie bis zum Abendessen mit allem fertig wurden.
âHachâ, seufzte James. âIch könnte jetzt etwas Essen vertragen.â
Sirius nickte begeistert und sie erhoben sich.
âBring mir zwei Toasts mit, okay?â, flĂŒsterte Lily Patricia zu und trennte sich ohne ein Wort von den anderen, die hinunter zum Abendessen gingen.
âHey!â, rief James ihr hinterher. âHey, wo willst du hin?â
âBibliothekâ, antwortete Lily und verschwand um die nĂ€chste Ecke. Sehr zu ihrer Erleichterung schien Patricia es geschafft zu haben, ihn davon abzuhalten, ihr hinterher zu rennen. Lily hatte eigentlich keine Lust unangenehme Fragen zu beantworten.
Die Bibliothek war sehr zu ihrem GlĂŒck fast leer. Nur Jonnathan brĂŒtete ĂŒber einem besonders dicken WĂ€lzer, bemerkte Lily aber nicht einmal.
Lily durchforstete die Abteilung der ZaubertrankbĂŒcher und fand den gesuchten Trank schlieĂlich in einem Buch namens âDie 100 nĂŒtzlichsten TrĂ€nke in ihrem Alltagâ.
Der Trank war fĂŒr Lily nicht allzu schwierig zu brauen und die Zutaten hatte sie alle in ihrem Zaubertrankset in ihrem Zimmer. Man musste ihn auch nicht lange köcheln lassen und Lily schĂ€tzte, dass sie gute zwei Stunden brauchen wĂŒrde ihn fertig zu stellen.
GlĂŒcklich nahm sie das Buch mit hinauf in den Griffindorturm und setzte sofort Wasser auf.
Sie war gerade dabei ein StĂŒck Einhornherzfaser in den Trank zu geben, als die TĂŒr aufflog und Patricia hineingestĂŒrmt kam.
âKleine Warnung: James ist ziemlich ĂŒbel gelaunt, weil Chealsey, eine unserer Treiberinnen im KrankenflĂŒgel liegt und noch nicht klar ist, ob sie morgen spielen kannâ, sagte sie genervt und schloss die TĂŒr hinter sich. âAuĂerdem will er wissen, was du machst und ist misstrauisch.â
âAhaâ, meinte Lily nur und fragte sich, warum Patricia ihr das alles erzĂ€hlte.
âBis eben konnte ich ihn noch davon abhalten zu dir hinaufzugehenâ, erklĂ€rte ihre Freundin deswegen weiter.
âDann wird er jetzt wohl kaum hochkommenâ, nuschelte Lily geistesabwesend, wĂ€hrend sie den Trank dreimal in Uhrzeigerrichtung umrĂŒhrte. âDie Treppen befördern einen Jungen sofort wieder hinunter, wenn er alleine hier hoch kommt.â
Patricia sah sie zweifelnd an, sagte aber nicht weiter. Stattdessen beÀugte sie neugierig den roten Trank, der in Lilys Kessel blubberte.
âSo, noch eine Stunde kochen lassen und dann ist er fertigâ, stellte Lily nach einem Blick in das Buch zufrieden fest. âDas reicht fĂŒr ein Jahr fĂŒr uns beide.â
âSehr schönâ, sagte Patricia erfreut. âSo, und wo das jetzt geschafft wĂ€re, kommst du vielleicht ein bisschen mit runter, um deinen Freund ein bisschen aufzuheitern? Mit der Laune fĂ€ngt er den Schnatz morgen nieâŠâ
âBei dem Wetter wird er das sowieso nur mit sehr viel GlĂŒckâ, meinte Lily und sah skeptisch aus dem Fenster. Der Schneesturm tobte immer noch.
âDu unterschĂ€tzt unseren lieben James, Lilyâ, antwortete Patricia lachend und verlieĂ gefolgt von Lily das Zimmer.
James hatte in der Tat eine sehr ĂŒble Laune, die sich aber schlagartig besserte, als Lily ihn ausgiebig kĂŒsste, was sie seit guten zwei Tagen nicht getan hatte.
âNehmt euch ân Zimmer!â, lachte Sirius, woraufhin Patricia ihn böse anfunkelte. Er hob nur entschuldigend die HĂ€nde, doch Lily hatte sowieso nichts mitbekommen. James Hand war von den anderen unbemerkt unter ihr Oberteil gerutscht und Lily bekam eine GĂ€nsehaut. Er hatte es offenbar bemerkt und lieĂ grinsend von ihr ab.
Nach einer Stunde verschwand Lily zusammen mit Patricia hinauf in die SchlafsÀle mit der Entschuldigung, dass sie dringend mal etwas mehr Schlaf brauchten.
In Wirklichkeit jedoch fĂŒllten die beiden den VerhĂŒtungstrank in mehrere kleine FlĂ€schchen ab und verstauten diese sicher in ihren Koffern.
âHm, nur einmal im Monatâ, stellte Lily erfreut fest, als sie nachsah, wie oft man den Trank nehmen musste.
âLuxusâ, seufzte Patricia und lieĂ sich grinsend auf ihr Bett fallen.
âLuxus?â, fragte Lily irritiert, wĂ€hrend sie ebenfalls in ihr Bett plumpste.
âNur einmal im Monat dieses Zeug da runterkippen und du kannst so oft du willstâŠâ
Lily lachte.
âNa, Sirius hatâs dir aber angetan, was?â, gluckste sie und konnte gerade noch dem Kissen ausweichen, das Patricia nach ihr geschmissen hatte.
âLily Evans, ich entdecke ja ganz neue Seiten an Ihnenâ, sagte Patricia und hob tadelnd den Finger. âPotter hat dir dein Höschen entknotet.â
Jetzt flog das Kissen in die andere Richtung, verpasste Patricia aber knapp und flog stattdessen in die Arme von Alice, die gerade hereingekommen war.
âWer hat wem das Höschen entknotet?â, fragte sie lachend. Lily lief etwas rot an, lachte aber genau wie die andern beiden.
âWie kommt es, dass wir schon so frĂŒh die Ehre deiner Anwesenheit haben?â, wollte Lily belustigt wissen, als Alice die TĂŒr hinter sich geschlossen und begonnen hatte sich umzuziehen.
âJames hat die Quidditschspieler ins Bett geschicktâ, maulte Alice und legte sich in ihr Bett. Frank Longbottom war der HĂŒter der Griffindormannschaft.
âPfeif deinen Freund mal ein bisschen zurĂŒckâ, sagte Patricia, bevor sie sich die Decke ĂŒber den Kopf zog.
âWas riecht hier eigentlich so komisch?â, fragte Alice und rĂŒmpfte die Nase. âIst das⊠VerhĂŒtungstrank?â
Lily nickte.
âAaaahâ, war dann alles, was Lily von Alice noch zu hören bekam, denn dann drehte auch sie sich mit einem âGute Nachtâ um und deckte sich zu. Sie war allem Anschein nach ebenso mĂŒde, wie Patricia und da Lily nicht wirklich wusste, was sie noch hĂ€tte machen sollen, legte sie sich ebenfalls hin und schlief erstaunlich schnell ein.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel