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Fanfiction

Lily Evans und die verbotenen Leben - Ein tiefer Stich

von Tonx

Ein tiefer Stich
In den nĂ€chsten Tagen bereute Lily sehr, dass sie bisher fĂŒr andere in ihrer Situation nie mehr als ein LĂ€cheln ĂŒbrig gehabt hatte. NatĂŒrlich hatte sie sie getröstet, ihnen zugehört, ihnen Mut gemacht und das auch gerne, aber sie hatte nie richtig verstehen können, was es hieß, sich so völlig verloren und hilflos zu fĂŒhlen.
Sie musste sich regelmĂ€ĂŸig von Patricia zwingen lassen, dass sie ĂŒberhaupt etwas aß und kam in ernsthafte Zeitnot was ihre Hausaufgaben betraf, da ihre Gedanken immer wieder abdrifteten.
Sie konnte sich auch nicht so ganz erklÀren, wie es sie so mir nichts dir nichts so stark erwischt hatte.
“Lily, ist alles in Ordnung mit Ihnen?”, fragte Professor Slughorn sie etwas besorgt, denn fĂŒr gewöhnlich war Lily ein Ass in ZaubertrĂ€nke. Das Veritaserum, dass sie hĂ€tte brauen sollen, hatte sie diese Stunde jedoch völlig in den Sand gesetzt.
“Ähm
 j - ja”, stammelte sie verlegen und starrte unschlĂŒssig in ihren Kessel, in dem eine dickflĂŒssige, braune Masse vor sich hinblubberte, die eigentlich glasklar sein sollte.
“Ihr Kopf ist heute wohl so klar, wie ihr
 Veritaserum”, meinte Slughorn belustigt und Lily zwang ein LĂ€cheln auf ihr Gesicht.
“Na, kann ja mal passieren, Miss Evans. Machen sie sich mal keine Sorgen
”, versuchte er sie aufzumuntern und Lily schenkte ihm abermals ein LĂ€cheln, bevor sie den Kerker verließ. Sobald sie aus der TĂŒr war, verdrehte sie genervt die Augen und fragte sich, wie dieser Tag noch schlimmer werden konnte. Sie ließ ihre Tasche zu Boden sinken und lehnte sich gerade mit ihrer Stirn gegen die kalte Kerkerwand, als sie Schritte hörte. Erschrocken musste sie feststellen, dass es James war, der dort um die Ecke gebogen war. Er hatte ebenfalls kurz inne gehalten, senkte seinen Blick dann aber zu Boden und wollte an ihr vorbeilaufen.
“Was machst du hier?”, fragte Lily ihn, um ihn irgendwie davon abzuhalten weiterzulaufen.
“Hab mein Messer vergessen”, brummte James und setzte seinen Weg unbeirrt fort. Die KerkertĂŒr viel hinter ihm ins Schloss und Lily versuchte verzweifelt ihre Gedanken irgendwie zu ordnen.
“James, können wir reden?”, fragte sie ihn schließlich, als er mit einem Silbermesser in der Hand wieder aus dem Klassenraum trat.
James schloss langsam die TĂŒr hinter sich, den Blick immer noch gesenkt, machte aber keine Anstalten wieder weiterzulaufen.
“Was willst du?” sagte er leise und sah sie endlich an. Lily verschlug es fĂŒr einen Moment die Sprache. Sie hatte ihn noch nie so traurig gesehen. Jetzt war sie es, die den Blick abwandte und nach Worten suchte.
“Mit dir ausgehen”, sagte sie schließlich, noch leiser als James eben und zwang sich ihm wieder in die Augen zu schauen.
Sie sahen sich einen Augenblick schweigend an. James’ Blick war undurchdringbar und Lily hoffte instĂ€ndig, er wĂŒrde bald etwas sagen. Irgendetwas. Aber sie konnte diese Stille zwischen ihnen nicht ertragen.
“Gib mir einen Grund”, meinte er schließlich. Er hatte wieder lauter gesprochen, aber seine Stimme zitterte, ebenso wie Lilys Mundwinkel, als sie sagte: “Weil du es immer wolltest
”
James lachte kurz auf.
“Ja, das stimmt wohl
”, gab er zu, aber ein hĂ€misches Grinsen hatte sich auf seinem Gesicht breit gemacht. Lily schnĂŒrte es die Kehle zu. Hatte sie doch recht behalten? Hatte er sie einfach nur zu genau diesem Punkt bringen wollen, um sich und dem Rest der Schule zu beweisen, dass er selbst Lily haben könnte, wenn er wollte?
“Und jetzt willst du es nicht mehr?”, fragte Lily mit erstickter Stimme und sie senkte schnell den Blick, als sie merkte, wie ihr eine heiße TrĂ€ne die Wange hinunter glitt.
“Nein”, sagte James und er klang plötzlich geradezu fröhlich. Das war zu viel fĂŒr Lily. Geschockt wandte sie sich auf dem Absatz um und wollte so schnell es ging, weg von ihm. Sie hatte recht behalten
 Doch James legte ihr von hinten die Hand auf die Schulter und hielt Lily mit sanftem Druck zurĂŒck.
Lily zitterte leicht, als James sie vorsichtig von hinten umarmte. Er schloss seine Arme fest um sie und hielt sie fest. Sie schluchzte kurz auf und wollte sich zu ihm umdrehen, sich irgendwie von ihm losreißen, aber er hielt sie fest.
“Ich will nicht nur ein Date mit dir
”, flĂŒsterte er sanft und als sein Atem ĂŒber ihren Hals strich, hörte sie augenblicklich auf sich zu wehren.
“Was dann?”, fragte Lily mit erstickter Stimme. Die NĂ€he zu ihm machte sie schier verrĂŒckt. Sie war sich nicht sicher, ob sie wegrennen oder ihn kĂŒssen wollte.
“So viele Dates, wie es braucht, um dich haben zu können”, sagte er leise.
Lily konnte nicht anders, sie musste kurz lachen. Aus irgendeinem Grund glaubte sie ihm jetzt, dass er es ernst meinte. Sie wusste nicht, warum, aber sie wusste, dass sie nicht nur eine seiner vielen war.
Langsam drehte sie sich zu ihm um und legte einen Arm um seinen Hals. Ihre Blicke trafen sich und Lily stellte zum erstem mal fest, dass er ungewöhnlich dunkelbraune Augen hatte. Ihr war das vorher nie so aufgefallen, war sie auch immer abgelenkt gewesen von einen Haaren, durch die sie nun mit einer ihrer HĂ€nde strich. Langsam nĂ€herte sie sich seinem Gesicht, bis ihre Nasen sich berĂŒhrten. Plötzlich ließ James von ihr ab und sah sie unsicher an. Lily war ebenfalls irritiert zurĂŒckgewichen.
“W - was?”, stammelte sie verwirrt und sah ihn fragend an.
“Ich
”, setzte er an. “Weist du, ich denke, wir lassen das langsam angehen. Ich will bei dir keinen Fehler machen
”, murmelte er und Lily stellte amĂŒsiert fest, dass es ihn einiges an Überwindung kostete sie nicht doch wieder in den Arm zu nehmen.
“Hunger?”, fragte Lily ihn, um die entstandene Stille zu durchbrechen. James sah sie dankbar an und nickte. Schweigend liefen sie nebeneinander her. Lily merkte, wie James immer wieder versteckte Blicke zu ihr hinĂŒber warf, sagte aber nichts, sondern schmunzelte nur.
Beide atmeten etwas erleichtert aus, als sie die Große Halle betraten, in der gerade Hunderte von SchĂŒlern ihr Mittagessen zu sich nahmen. James streckte seinen Arm aus, um Lily verstĂ€ndlich zu machen, dass sie vorgehen sollte.
Einige interessierte Blicke waren bereits auf sie gerichtet, denn niemand konnte sich daran erinnern, wann sie James Potter und Lily Evans das letzte mal zusammen gesehen hatten und sie sich nicht stritten oder zumindest sauer wirkten.
Am Griffindortisch wurden sie grinsend von Sirius und Patricia in Empfang genommen, die etwas zusammenrĂŒckten, um ihren Freunden Platz zu machen. Lily lĂ€chelte nervös und James ließ sich neben ihr nieder.
“Ähm, haben wir was verpasst?”, fragte Sirius lachend und musterte Lily und seinen Freund eindringlich, die schweigend nebeneinander saßen und sich Essen auf ihren Teller schöpften. Beide schĂŒttelten nur den Kopf und sahen sich dann nervös lĂ€chelnd fĂŒr einen Moment an.
Sirius warf Patricia einen unglĂ€ubigen Blick zu, die nur grinsend mit den Schultern zuckte und eine Tomate von Sirius Teller stibitzte. Normalerweise hĂ€tte Sirius sich jetzt lauthals beschwert, aber er war einfach zu verwundert ĂŒber das merkwĂŒrdige Verhalten seiner beiden Klassenkameraden.
“Sag jetzt nicht, dass dein Plan aufgegangen ist, Lily! Das verdient er nĂ€mlich n -”, setzte Sirius an, doch James fuhr dazwischen.
“Was? Du wusstest davon?”, rief er laut und sah seinen besten Freund entgeistert an. Auch Remus, der die ganze Zeit schweigend gegenĂŒber gesessen und nicht reagiert hatte, musste nun schmunzeln.
“Ja ja, deine Lily hat es faustdick hinter den Ohren, musst du wissen, Prongs”, mischte sich Remus schließlich milde lĂ€chelnd ein. Lily lief leicht rosa an und Remus, Sirius und Patricia brachen in lautes Lachen aus. Der Anblick eines völlig sprachlosen James und einer rot anlaufenden Lily war einfach zu komisch.
“Das
 das glaub ich jetzt nicht”, stammelte James, immer noch leicht geschockt. Er griff um Lily herum und versetzte Sirius einen festen Schlag, konnte aber nicht umhin und musste ebenfalls grinsen. Er war einfach zu gut gelaunt, um jemandem böse zu sein.
“Man ey! Und ich dachte, wir wĂ€ren Freunde
”, meinte er lachend und sah Sirius kopfschĂŒttelnd an.

Da es Freitag Mittag war und Lily, James, Sirius und Patricia keinen Unterricht hatten, setzten sie sich zusammen mit Remus und Peter in den Gemeinschaftsraum. Sie wollten einen Großteil ihrer Hausaufgaben schaffen, da es morgen nach Hogsmeade gehen sollte.
Sirius ließ sich zusammen mit Patricia und Remus in ein Sofa plumpsen, das in einer ruhigen, kĂŒhlen Ecke stand und Lily und James wollten sich gerade ebenfalls in zwei Sessel niederlassen, als Peter meinte, er mĂŒsste noch einmal in die Bibliothek. Lily ließ sich nicht weiter verwundert in ihren Sessel fallen, doch James machte keine Anstalten sich hinzusetzen.
“Seid wann gehst du denn in die Bibliothek?”, fragte er Peter ĂŒberrascht und auch Remus und Sirius wirkten leicht irritiert.
“Is’ das jetz’ verboten oder was?”, gab Peter nur patzig zurĂŒck.
“Nein!”, lachte Sirius. “Nur ungewohnt.”
James und Remus glucksten, wÀhrend Patricia und Lily sich ratlose Blicke zuwarfen.
“Und wo wir schon dabei sind: WO warst du eigentlich beim Mittagessen?”, quetschte James ihn weiter aus. Er stand grinsend vor Peter und hatte die Arme verschrĂ€nkt. Peter seinerseits lief rot an und senkte leise vor sich hinmurmelnd den Kopf.
“Komm schon, Wurmschwanz, was ist los?”, sagte jetzt auch Remus und lĂ€chelte sanft.
“Also, wenn ihr mich fragte, hat er eine Freundin”, meinte Sirius lachend und sah Peter erwartungsvoll an.
“Na und? Ist das jetzt auch verboten oder wie?”, brummte Peter, doch seine letzten Worte gingen in dem grölenden GelĂ€chter seiner Freunde unter.
“Unser Pete hat ne Freundin”, gluckste James belustigt, nachdem er sich wieder etwas beruhigt hatte. “Gibt’s denn so was
”
“Na los, Pete! Lass deine Angebetete mal nicht warten
 Wir sehen uns!”, meinte Sirius nun, immer noch grinsend und zwinkerte ihm kurz zu.
Peter verschwand so schnell es ging durch das PortrĂ€tloch. Es hĂ€tte nicht offensichtlicher sein können, dass ihm das ganze Ă€ußerst unangenehm war.
Immer noch vor sich hinglucksend, ließ auch James sich in einen Sessel fallen, sprang aber sofort mit einem Schmerzschrei wieder auf und stĂŒrzte zu Boden. Erschrocken fuhren die andern hoch und Sirius und Lily beugten sich zu James hinunter, der stöhnend am Boden lag.
“Was
?”, wollte Sirius wissen, doch Lily war schneller und griff in eine von James Hosentaschen. Vorsichtig zog sie das Silbermesser, das er im Kerker vergessen hatte, aus seinem Fleisch heraus.
“Mist!”, fluchte James, als Lily das blutbenetzte Messer auf einen Tisch legte und sich die Stelle an seinem Oberschenkel besah, an der das Blut nun langsam seine Hose durchnĂ€sste.
“Hm
 das schaut sich wohl besser Madam Pomfrey an”, murmelte Lily.
“Kannst du laufen?”, fragte Sirius besorgt und versuchte seinem Freund auf die Beine zu helfen. Dieser musste heftig die ZĂ€hne zusammenbeißen, aber schließlich stand er.
“Kann jemand von euch den Heilungszauber? Ich will Madam Pomfrey eigentlich nicht an meine UnterwĂ€sche lassen”, schnaubte James verbissen.
Die andern glucksten und Remus zĂŒckte seinen Zauberstab. Lily hielt ihn aber zurĂŒck.
“Ich fĂŒrchte, da muss erstmal die Hose runter”, sagte sie fachmĂ€nnisch und sah James an. Dieser zog die Augenbrauen hoch, zuckte dann aber mit den Schultern und öffnete seine Hose.
“Patricia, du drehst dich um!”, zischte er, bevor er seine Hose hinunterlassen wollte. Doch Patricia machte keinerlei Anstalten sich zu bewegen.
“Und was ist mit Lily?”, fragte sie stattdessen entgeistert und blickte fragend in die Runde.
“Die wird mir das hier gleich heilen”, brummte James. “Nichts fĂŒr ungut, Remus.”
Remus lachte nur vergnĂŒgt und ließ Lily bereitwillig den Vortritt, wĂ€hrend Patricia sich umdrehte. Lily lief leicht rot an, als James seine Boxershorts vor ihr offenbarte, sie ein StĂŒck hochzog und so die Wunde sichtbar machte.
“Was hast du vorher damit geschnitten?”, fragte sie James, um ihre Unsicherheit zu ĂŒberspielen.
“Froschinnereien oder so was in der Art”, antwortete er Lily und musste trotz der Schmerzen leicht grinsen, als er sah, dass ihr Zauberstab leicht zitterte, wĂ€hrend sie erst einen Reinigungszauber fĂŒr die Wunde murmelte.
“Brennt schon viel weniger”, sagte James, als Lily ihn fragend angesehen hatte. Daraufhin murmelte Lily abermals einen Zauberspruch und machte eine komplizierte Bewegung ĂŒber seiner Wunde, bis der Tiefe Schnitt schließlich nicht mehr zu sehen war.
“Ah, schon viel besser”, seufzte James und ließ sich, immer noch mit heruntergelassenen Hosen in einen Sessel sinken. Erst als Patricia wissen wollte, ob sie sich wieder umdrehen könnte, zog er die Hose schnell wieder hoch und begutachtete den Blutfleck auf seiner Jeans.
Patricia hatte sich inzwischen zusammen mit den anderen wieder auf ihrem zuvor besetzten Platz niedergelassen und beobachtete ihre Freundin scharf. Lilys Wangen waren immer noch leicht gerötet und sie mied James Blick.
“Eins musst du mir jetzt aber doch mal erklĂ€ren, Prongs”, sagte Sirius nach einer kurzen Zeit. “Warum bitte steckst du ein Messer in deine Hosentasche?”
James fuhr sich nervös durch die Haare und lief nun seinerseits rot an. Lily sah vorsichtshalber lieber gleich zu Boden.
“Ich will’s gar nicht wissen”, meinte Sirius dann lachend, nachdem er kurz zwischen den beiden hin und her gesehen hatte. Remus und Patricia beschrĂ€nkten sich darauf, ihre Freunde belustigt anzusehen.
Patricia fand es einfach zu amĂŒsant, wie Lily sich die letzten paar Tage aufgefĂŒhrt hatte. Sie konnte sich auch nicht daran erinnern, wann sie Lily das letzte Mal hatte rot anlaufen sehen und Unsicherheit kannte sie von ihr ĂŒberhaupt nicht. Ebenso ging es Sirius und Remus, die viel sagende Blicke tauschten.
Lily hatte sich in der Zwischenzeit an ihre Hausaufgaben gemacht, ebenso wie James und so zogen auch die anderen ihre Materialen aus ihren Schultaschen. Den ganzen Mittag wechselten sie kaum ein Wort, denn es herrschte konzentrierte Stille.
Lily war als erste fertig und lehnte sich seufzend in ihren Sessel zurĂŒck.
“Sag mal, James, willst du nicht deine Hose mal wechseln?”, fragte sie dann in die Stille hinein. James wandte irritiert den Kopf, schaute dann auf seine Hose hinab und meinte nur grinsend: “Nein, das gibt mir etwas Geheimnisvolles.”
“Ah, na dann
”, sagte Lily belustigt und kicherte kurz.
“Außerdem, was wĂ€re das Leben ohne ein bisschen Blutverlust, stimmt’s Padfoot?”, fĂŒgte James noch hinzu, aber sein Freund reagierte ĂŒberhaupt nicht. Er hatte sich ebenfalls in seinen Sessel zurĂŒckgelehnt und beobachtete Patricia bei den Hausaufgaben. James und Remus, der soeben auch mit seiner Arbeit fertig geworden war, grinsten sich an.
“Irgendwie bin ich wohl hier ein Außenseiter”, murmelte Remus belustigt und wollte sich gerade erheben, als Patricia ihn verdutzt fragte: “Wieso Außenseiter?”
Sie hatte nun ebenfalls ihre Feder weggelegt und sah Remus fragend an. Der zuckte aber nur mit den Schultern.
“Ich werde mir jetzt jemanden suchen gehen, den ich anstarren kann”, meinte er schmunzelnd und verschwand durch das PortrĂ€tloch.
“Was ist denn in den gefahren?”, fragte Patricia die anderen verwundert.
“Er hat wohl eher festgestellt, dass etwas in uns gefahren ist”, erklĂ€rte ihr Sirius bereitwillig, stand auf und reichte ihr seinen Arm.
“Einen Spaziergang, die Dame?”, fragte er Patricia elegant und machte eine kleine Verbeugung. Sie gluckste nur und hakte sich bei ihm ein.
“Wenn das jetzt geplant war
”, grummelte James etwas aufgebracht, als sein Freund mit seiner Angebeteten durchs PortrĂ€tloch verschwand.
“Man könnte ja fast den Eindruck kriegen, du bist nicht gern allein mit mir”, sagte Lily schnippisch und sah ihn an.
“Im Moment bin ich das auch noch nicht, weil es mich alle Überwindung der Welt kostet,
”, setzte er an, brach dann aber ab und sah sie einfach nur an.
Zu ihrem GlĂŒck oder Pech, kamen gerade ein paar FĂŒnfklĂ€ssler durch das PortrĂ€tloch in den Gemeinschaftsraum geklettert.
Verlegen begannen die beiden ihre Schulsachen in ihren Taschen zu verstauen und erhoben sich. Lily wollte zu den MĂ€dchenschlafsĂ€len hinaufgehen, als James sie am Arm festhielt. Wieder bekam sie eine leichte GĂ€nsehaut bei seiner BerĂŒhrung, doch er ließ schnell wieder von ihr ab.
“In fĂŒnf Minuten zum Abendessen?”, fragte er sie nur und sah sie lieb an. Lily nickte und verschwand in ihren Schlafsaal hinauf, wo sie ihr Schulzeug einfach fallen ließ und sich auf ihr Bett schmiss. Sie schloss die Augen und atmete einmal tief durch, bis sie sich lĂ€chelnd wieder erhob und einen Blick in den Spiegel warf. Ihre roten, glatten Haare fielen so schön wie immer und sie schminkte sich nie viel. Die Schultern zuckend machte sie sich also wieder auf den Weg nach unten.
“Wow”, begrĂŒĂŸte sie James als sie die Treppen hinab schritt. “So ein schnelles MĂ€dchen wie dich hab ich noch nie erlebt.”
Lily lĂ€chelte und sah in seine funkelnden Augen. WĂ€hrend sie zusammen zum Abendessen liefen, fuhr sich James mehrmals durch seine zerzausten Haare, was sie noch unordentlicher aussehen ließ. Aber es hatte etwas Verwegenes, dachte Lily amĂŒsiert. Als sie einmal zu ihm hinĂŒberschielte, wurde ihr auch klar, dass dieses stĂ€ndige Durch- die- Haare- Fahren kein Zeichen von Arroganz, sondern ein Zeichen von Unsicherheit war.
Lily ĂŒberlegte kurz, griff dann aber nach seiner Hand. James blieb kurz stehen und sah sie ĂŒberrascht an, grinste dann aber nervös und drĂŒckte ihre Hand etwas fester. Als sie so zusammen in die Große Halle liefen, wandten sich fast alle Blicke ihnen zu und selbst einige Lehrer hatten aufgehört zu essen, um das sonderbare PĂ€rchen auf den Griffindortisch zusteuern zu sehen. Ein Murmeln und Kichern war ĂŒberall ausgebrochen und aus manchen Ecken kam ein Pfiff. Lily lief leicht rot an und drĂŒckte James Hand etwas fester, der das ganze aber zu genießen schien.
“Hey, die haben uns ĂŒberholt!”, stellte Sirius mit gespielter EntrĂŒstung fest, als Lily und James sich neben ihm und Patricia niederließen. Patricia giggelte leise und Remus widmete sich mit ĂŒbertriebener Aufmerksamkeit seinem Essen.
Lily bekam an diesem Abend nicht allzu viel hinunter, James dafĂŒr umso mehr. Remus verschwand zusammen mit Peter vor den anderen. Patricia und Sirius, die das gesamte Essen eindringlich miteinander geflirtet hatten, trennten sich in der Eingangshalle von Lily und James, um noch einen Spaziergang auf den LĂ€ndereien zu machen.
Dieses Mal griff James nach Lilys Hand. Ihre Innereien schienen einen kleinen HĂŒpfer zu machen, als er sie berĂŒhrte und sie hĂ€tte jetzt eigentlich auch nichts dagegen gehabt, noch einen kleinen Spaziergang in der DĂ€mmerung zu machen.
Stattdessen sah sie ihn aber nur an und lÀchelte, als er sich wieder nervös durch die Haare fuhr.
“Bekommst du genug Schönheitsschlaf, wenn wir uns hier um acht zum FrĂŒhstĂŒck treffen?”, fragte James sie, bevor sie sich im Gemeinschaftsraum trennten. “Nicht, dass du es nötig hĂ€ttest
”, fĂŒgte er hastig hinzu und sah sie an.
“Nein, acht klingt bestens”, antwortete Lily ihm lĂ€chelnd und widerstand der Versuchung ihn zum Abschied zu kĂŒssen, ebenso wie James, wie es schien. Er nahm stattdessen ihre Hand und fĂŒhrte sie sanft zu seinem Mund.
“Gute Nacht”, flĂŒsterte er und sah ihr noch einmal in die Augen, bevor sie sich abwandte und die Treppen nach oben in ihren Schlafsaal lief.


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Im Buch wird sie als hĂ€ssliche Kröte beschrieben. Als man mir dann sagte: ,Du wĂ€rst toll in der Rolle‘, antwortete ich: ,Herzlichen Dank!‘ Aber natĂŒrlich habe ich mich gefreut, als man mich darum bat, denn die Rolle ist ein echtes Juwel, es ist einfach traumhaft, in dieser Welt mitmischen zu dĂŒrfen 
 ganz abgesehen davon, dass ich in der Achtung meiner zwölfjĂ€hrigen Tochter deutlich gestiegen bin.
Imelda Staunton