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Fanfiction

Lily Evans und die verbotenen Leben - Die zu tragenden Folgen

von Tonx

Am nächsten Morgen wachte Lily schon früh auf. Als sie sich auf den Weg hinunter zum Frühstück machte, dämmerte es gerade erst und die Gänge waren wie ausgestorben. Sie rechnete folglich damit, dass sie in der Großen Halle niemandem begegnen würde, doch sie irrte sich. Außer ihr war noch eine andere Person im Raum und bei näherem Hinsehen musste sie erschrocken feststellen, dass es James war, der dort verlassen am Griffindortisch in seinen Cornflakes herumstocherte.
Lily hätte am Liebsten auf dem Absatz kehrt gemacht, doch sie entschloss sich, ohne ihn eines Blickes zu würdigen, sich ans andere Ende des Tisches zu setzen Dort schmierte sie sich eilig ein paar Toasts, um so schnell wie möglich wieder zurück in den Griffindorturm fliehen zu können. Oder sogar eher hinaus ins Schlossgelände, denn dort war die Wahrscheinlichkeit wohl geringer ihn anzutreffen, beziehungsweise es war leichter ihm aus dem Weg zu gehen, bis sie ihren Test zu Ende gebracht hatte.
Sie wollte gerade aufstehen, um die Halle wieder zu verlassen, als ihr jemand die Hand auf die rechte Schulter legte. Als sie herumfuhr, sah sie James vor sich, der sie angrinste. Aber er grinste etwas anders als sonst oder bildete sie sich das nur ein?
“Komm schon, Evans, geh mit mir aus, bitte!”, flehte er sie an und setzte einen Blick auf, der wohl einem Hundeblick ähneln sollte. Lily zog ihre Augenbrauen zusammen und wollte schon antworten, wie immer, als ihr eine Idee kam. Natürlich! Wenn sie jetzt ja sagen würde, wäre ihr Plan viel leichter auszuführen und das Ergebnis viel aussagekräftiger.
“Okay”, sagte sie deshalb und musste lachen, als sie James Gesichtsausdruck sah. Ihm war vor Überraschung die Kinnlade heruntergeklappt und er schnappte nun wie ein Fisch nach Luft.
“War das ein… ja?”, vergewisserte er sich und sah sie etwas ungläubig an, als Lily mit dem Kopf nickte.
“Ich bin wohl ein guter Küsser…”, meinte er dann grinsend. Er schien sich wieder gefangen zu haben und Lily musste sich sehr beherrschen, um nicht wieder grantig zu werden.
“Nächstes Hogsmeade Wochenende”, antwortete sie ihm deshalb und stakste ohne ein weiteres Wort aus der großen Halle hinaus. Hastig rannte sie in den Griffindorturm hinauf, wo sie hoffte, endlich Sirius zu erwischen und sie hatte Glück. Er und Patricia standen nahe des Kamins und unterhielten sich angeregt, wobei jeder auf zwanzig Metern Entfernung sehen konnte, dass sie wild flirteten.
Lily schĂĽttelte den Kopf und lief zu ihnen hinĂĽber.
“Tut mir leid, dass ich euch unterbrechen muss, aber kann ich dich bitte mal unter vier Augen sprechen?”, fragte sie an Sirius gewandt, der zuerst gar nicht realisierte, dass Lily mit ihm sprach.
“Was, mit mir?”, stieß er nach einem ungläubigen Blick aus, zuckte dann aber mit den Schultern und folgte Lily ein paar Meter weiter. Patricia warf ihnen neugierige Blicke zu und Lily wusste, dass sie es gar nicht erwarten konnte, zu erfahren, was sie zu bereden hatten.
“Sirius, ich habe eine Bitte. Und ich flehe dich an, sie nicht zu missbrauchen”, sagte Lily ruhig und sah ihn ernst an. Sirius zögerte kurz, nickte dann aber und sah Lily erwartungsvoll an.
“Zuerst noch eine Frage: Denkst du, dass James es ernst mit mir meint?”
Sie flĂĽsterte nun fast und sah kurz zu Boden. Sirius musste lachen.
“Ach, darum geht es…”
Doch sie ignorierte ihn und fuhr fort.
“Hör mal: wenn er es wirklich ernst meint, dann will ich ihm eine faire Chance lassen, okay? Aber ich werde nicht mit ihm ausgehen, wenn er mich nur rumkriegen will, weil ich das einzige Mädchen bin, bei dem er genau das nicht schafft!”, sagte sie mit Nachdruck und wartete auf eine Antwort. Sirius hatte inzwischen wieder aufgehört zu lachen und hörte ihr aufmerksam zu.
“Also ich kann dir versichern, dass das nicht der Fall ist. Aber was willst du jetzt eigentlich von mir?”, beruhigte er Lily, die während sie gesprochen hatte, immer lauter geworden war. Sie seufzte.
“Ich will, dass du ihm erzählst, ich hätte was mit Jonnathan. Ich will wissen, wie er reagiert…”, sagte sie etwas kleinlaut. Sirius lachte abermals auf und sah sie dann etwas irritiert an.
“Du meinst das ernst?”, fragte er sie dann nach kurzer Zeit. “Aber soweit ich weiß, hast du ihm doch schon zugesagt für das nächste Hogsmeade Wochenende, oder?”
VerblĂĽfft sah Lily ihn an.
“Woher weist du das? Das war gerade eben erst!”, wunderte sie sich und sah Sirius entgeistert an.
“Woher, denkst du eigentlich, kommt unser guter Ruf?”, meinte Sirius lächelnd, und zwinkerte ihr zu. “Naja, wie auch immer… Ich werde sehen, was sich tun lässt. Aber hab lieber mal ein Auge auf Jonnathan, weil ich nicht weiß, wie James...”
“Dann sag ihm, dass ich sicher nicht will, dass er ihn deswegen angreift. Das würde mich eher noch verärgerter machen”, unterbrach Lily ihn hastig. Sirius sah sie wieder scharf an, nickte dann aber.
“Du hast es faustdick hinter den Ohren, weist du das?”, meinte er dann und lachte wieder. “Wenn du und James sich nicht die ganze Zeit zoffen würden, hätte ich dich jetzt offiziell in Erwägung gezogen eines unserer Mitglieder zu werden.”
Lily schnaubte nur verächtlich, woraufhin Sirius sich wieder zu Patricia begab. Lily lief auf der Stelle hinauf in ihren Schlafsaal, wo sie mühsam die beiden Toasts in sich hineinstopfte.
Als sie fertig gegessen hatte, streifte sie unschlüssig durch ihr Zimmer und dachte darüber nach, was nun am besten zu tun sei. Nach einigem Überlegen kam sie dann zu dem Entschluss, dass es wohl am sinnvollsten war, sich möglichst in der Öffentlichkeit aufzuhalten, dann würde sie vielleicht ab und an einen Blick auf James erhaschen können oder er würde vielleicht sogar zu ihr kommen. Das Problem war dabei allerdings, dass jederzeit die Möglichkeit bestand, dass Jonnathan auftauchen könnte, auch wenn der in der Regel eher in der Bibliothek zu finden war.
Aber das Risiko ging sie ein, denn sie war mittlerweile sehr neugierig, wie James reagieren würde, also machte sie sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum, der aber bereits vollkommen leer war, denn es war einer der schönsten Samstage in diesem Jahr und die gesamte Schülerschaft hielt sich in den Ländereien auf.
Sie ĂĽberlegte gerade, ob sie ein schickeres Sommerkleid anziehen sollte, bevor sie hinaus ging, entschied sich dann aber dagegen und kehrte in den Gemeinschaftsraum zurĂĽck. Lily stellte gerade fest, dass er leer war, als sich jemand aus einem Sessel erhob, der am anderen Ende des Gemeinschaftsraumes stand.
Erst dachte Lily, dass es wieder James war, der sie abfangen wollte, dann bemerkte sie aber mit Schrecken, dass es Jonnathan war. Lächelnd kam er langsam auf sie zugelaufen und Lily biss sich auf die Lippen.
“Oh nein… Hoffentlich hat er nichts…”, murmelte sie, doch weiter kam sie nicht.
“Nicht draußen an einem so schönen Tag?”, fragte Jonnathan sie mit einer viel tieferen Stimme, als sie es sonst von ihm gewohnt war.
“Ich war gerade auf dem Weg dorthin”, antwortete Lily knapp und wandte sich zum Gehen, doch er packte sie mit festem Griff am rechten Arm und zog sie näher zu sich heran. Sein Gesicht war dem ihren nun so nahe, dass sich ihre Nasen fast berührten.
Lily wollte nach ihrem Zauberstab greifen, doch Jonnathan hielt nun auch ihren anderen Arm fest und so war sie ihm hilflos ausgeliefert.
Natürlich verfiel sie nicht gleich in Panik. Der kühle Kopf, den sie in der Regel in schwierigen Situationen bewahrte, war einer ihrer vielen Stärken.
“Lass los”, fauchte sie ihn deswegen durch gefletschte Zähne an und zu ihrer großen Überraschung ließ er sofort von ihr ab.
“Viele Grüße von Sirius soll ich dir sagen…”, grinste Jonnathan sie an.
“Was…?”, sagte sie verdutzt.
“Er wollte seinen Freund nur schon mal kurz rächen für den Schmerz, dem du ihm zufügst…”, schnaubte Jonnathan verächtlich.
“Weiß das jetzt die ganze Schule oder was?”, wollte Lily wütend wissen und verengte ihre Augen zu Schlitzen.
“Nein, aber Sirius dachte sich, er weiht mich ein, wenn ich schon Teil deines Plans bin”, meinte er und lachte kurz auf, woraufhin Lily etwas betreten zu Boden sah.
“Du hättest nur fragen müssen, Lily…”, seufzte Jonnathan letztendlich, verschwand in Richtung des Porträtlochs und ließ die etwas perplexe Lily einfach stehen.
Geschockt von sich selbst und peinlich berührt von der vorhergegangenen Situation, schüttelte sie den Kopf und ärgerte sich über sich selbst.
Jetzt hatte sie dieser Potter doch tatsächlich dazu gebracht einen von diesen hirnrissigen Plänen zu entwickeln und durchzuführen, auf die normalerweise nur Vierzehnjährige kamen. Aber jetzt war es sowieso zu spät und so machte sie sich zerknirscht auf den Weg aufs Schlossgelände.

Die Länderein waren wie erwartet trotz der frühen Stunde überfüllt von Schülern und Lily fragte sich ernsthaft, ob überhaupt noch ein einzelner Schüler sich im Schloss befand. Überrascht stellte sie fest, dass sogar Dumbledore etwas weiter entfernt vergnügt umherschlenderte und konnte sie sich ein Grinsen nicht verkneifen.
Die warme Morgensonne, die ihr wohlig aufs Gesicht schien, besserte ihre Laune auch sofort etwas und nachdem sie kurz die Augen geschlossen und die angenehme Morgenluft eingeatmet hatte, ließ sie ihren Blick prüfend über das Gelände streifen. Nach einigen Minuten hatte sie endlich Patricia ausgemacht, die zusammen mit Sirius unter einem Baum in der Nähe des Sees saß. Eigentlich wollte sie die beiden nicht stören, aber sie machte sich trotzdem auf den Weg in ihre Richtung. Sobald sie näher dran war, würde sie ja bemerken, wenn es wirklich unpassend war einfach so dazu zustoßen.
Ihre Sorgen lösten sich jedoch in Luft auf, denn als sie näher kam, winkte Patricia ihr fröhlich und auch Sirius nickte ihr lächelnd zu.
“Guten Morgen ihr beiden”, begrüßte Lily ihre Freundin und Sirius und versuchte dabei möglichst unbekümmert zu klingen, doch das gelang ihr so schlecht, dass sie sich nicht nur von Patricia, sondern auch von Sirius eine skeptischen Blick einfing.
“Setz dich doch”, sagte Sirius freundlich und rutschte etwas dichter an Patricia heran, die daraufhin ein leichtes Seufzen vernehmen ließ und ein Strahlen nicht unterdrücken konnte.
“Ja, danke”, antwortete Lily und ließ sich zu Sirius’ anderer Seite nieder. Eine Weile schwiegen sie alle, dann hielt Lily es nicht mehr aus.
“Wo ist James?”, fragte sie leise und sah möglichst in eine andere Richtung.
“In seinem Schlafsaal, glaube ich”, sagte Sirius und als Lily ihn überrascht ansah, bemerkte sie seinen vorwurfsvollen Blick.
“Ich hab’s dir ja gesagt! Er meint es ernst…”, ließ er dann vernehmen und sah Lily erwartungsvoll an.
“Ihr habt das jetzt aber nicht inszeniert oder?”, hakte sie misstrauisch nach und blickte ihn kritisch an.
“Um Himmels Willen, Lily! Wir sind jetzt auch keine Kinder mehr… Außerdem haben wir schon zu vielen armen Mädchen das Herz gebrochen und nun beschlossen uns für eines zu entscheiden.”
Mit diesen Worten grinste er Patricia lieb an und lieĂź seinen Kopf in ihren SchoĂź sinken.
Lily verdrehte die Augen und erhob sich.
“Wo willst du hin?”, wollte Patricia überrascht wissen, doch Lily zuckte nur mit den Schultern und stakste hinauf ins Schloss davon.
Sie wusste einmal mehr wieder nicht wo sie eigentlich hinwollte und so kehrte sie zurück in den Griffindorturm, während sie sich den Kopf darüber zerbrach, ob sie es wirklich wagen sollte, zu James zu gehen.
Da sie, als sie durch das Porträtloch gestiegen war, aber immer noch zu keinem Entschluss gekommen war, ließ sie sich in einen Sessel sinken, der nahe an einem geöffneten Fenster, stand und wartete. Vielleicht würde er ja früher oder später hinauskommen. Sehr wahrscheinlich sogar, denn er war, wie sie wusste, in der Regel ein Vielfraß und würde sicher spätestens zum Mittagsessen aus seinem Bau herauskommen.
Und so wartete Lily. Gegen zwölf Uhr kamen einige Griffindors kurz in den Turm, um sich umzuziehen oder Bücher und Ähnliches in ihre Schlafsäle zurückzubringen und dann zum Essen wieder zu verschwinden.
Doch James tauchte nicht auf und Lily wurde immer unruhiger. Schließlich erhob sie sich und machte sich selbst auf den Weg zum Mittagessen. Als sie sich durch die vielen Sessel im Gemeinschaftsraum schlängelte, stolperte sie jedoch ohne Grund und viel zu Boden. Verärgert erhob sie sich wieder und stellte, als sie versuchte den Grund ihres Stolperns ausfindig zu machen, irritiert fest, dass dort nichts war, über das sie hätte stolpern können.
Vorsichtig ging sie zu der Stelle, wo sie glaubte gefallen zu sein und tastete den Boden ab bis sie an etwas Hartes stieĂź, das sie jedoch nicht sehen konnte.
Etwas erschrocken tastete sie den Gegenstand weiter ab und sie war sich sicher, dass es ein Bein war.
“Okay, wer bist du!”, sagte sie nachdrücklich in die Leere. “Zeige dich!”
Unsicher sah sie sich um, doch es kam niemand zum Vorschein. Als sie abermals den Boden abtastete, konnte sie nichts mehr finden und zweifelte nun ernsthaft an ihrem Verstand.
Plötzlich hörte sie Schritte. Als sie sich umwandte sah sie James, der lustlos die Treppen hinab schlurfte. Lily richtete sich abrupt auf und sah ihn prüfend an. James hatte weder seinen Schritt verlangsamt, noch hielt er an. Er ging nur zielstrebig zum Porträtloch und so musste Lily die Initiative ergreifen.
“Hey, James! Warte mal!”, rief sie ihm hinterher und stellte erleichtert fest, dass er angehalten hatte und sich zu ihr umdrehte.
“Was willst du, Evans?”, fragte er mit ungewöhnlich belegter Stimme. Als Lily näher kam, meinte sie sogar Ringe unter seinen braunen Augen erkennen zu können.
“Alles… alles in Ordnung?”, vergewisserte Lily sich zaghaft, während sie sich langsam näherte.
“Ging mir nie besser…”, antwortete er knapp. “Was gibt’s?”
Lily sah ihm einen Moment lang direkt in die Augen und es erschrak sie, wie sehr sie es quälte ihn so zu sehen. Sie hatte auf einmal ein Verlangen danach ihn zu trösten, ihn in den Arm zu nehmen, oder sogar mehr…
“Ähm…” stotterte sie verlegen. Er hatte es tatsächlich geschafft sie völlig aus dem Konzept zu bringen. “Ich wollte nur wissen, wo wir uns am Samstag treffen wollen…?”
Sie sah ihn fragend an und musste verärgert feststellen, dass sie leicht rot anlief. Stand es um sie tatsächlich schlimmer als sie gedacht hatte?
“Das meinst du jetzt nicht ernst, oder?”, fragte James sie in einem harschen Ton, der Lily zusammenzucken ließ.
“Doch, ich… -”
“Machst du Witze?”, unterbrach er sie und sah sie entgeistert an, während seine Mundwinkel leicht zuckten.
“Nein, sicher nicht…”, setzte Lily wieder an, doch weit kam sie auch dieses Mal nicht.
“Geh mit Jonnathan. Ich werde schon jemanden finden, keine Angst…”
Mit diesen Worten hatte er sich auch schon abgewandt und war durch das Porträtloch verschwunden.
Lily stand mit offenem Mund da und starrte den Fleck an, an dem ihr James soeben den Beweis geliefert hatte, dass er es ernst meinte.
Nun hatte sie allerdings noch ein größeres Problem, als zuvor: James war sauer und das natürlich völlig zu recht. Lily hatte keine Ahnung, wie sie ihn jetzt noch davon überzeugen konnte, dass sie es ernst meinte…
Warum hatte sie ihn überhaupt testen müssen? Das war einfach nur kindisch… Was war denn eigentlich in sie gefahren?
Wie lange sie in Gedanken versunken im Gemeinschaftsraum stand, wusste sie nicht. Das nächste, was sie wahrnahm, war, dass jemand mit den Händen vor ihrem Gesicht herumwedelte.
Verwirrt sah Lily sich um und blickte in Sirius grinsendes Gesicht.
“Na dich scheint’s ja jetzt auch erwischt zu haben”, gluckste er vergnügt.
Lily beachtete ihn aber nicht. Sie war immer noch etwas ratlos, was sie jetzt tun sollte. Sie kannte sich so ĂĽberhaupt nicht. Noch nie hatte sie etwas so aus der Ruhe gebracht, wie diese Sache mit James.
Sie war doch immer vernünftig gewesen, hatte sich für ihr Alter eher reif verhalten und hatte andere, die aus Beziehungen immer so ein Drama machten, nie verstanden und nur belächelt.
“Hey… Hey Lily! Hörst du mir überhaupt zu?”
Patricia war hinter Sirius aufgetaucht und schĂĽttelte ihre Freundin nun leicht, da diese auch beim dritten Mal nicht reagiert hatte.
“Hm?”, brummte Lily, ließ Patricia aber keine Gelegenheit zum antworten, sondern lief schnurstracks an ihr vorbei.
Sie musste ihn jetzt einfach finden. Irgendwie. Sicher könnten sie das irgendwie klären, versuchte Lily sich Mut zu machen, während sie die Gänge entlang eilte.
Überall sah sie nach: in der Bibliothek, im Vertrauensschülerbad, in der Großen Halle, in der Eingangshalle, auf den Länderein, in den Geheimgängen. Gelegentlich öffnete sie sogar Türen von leeren Klassenräumen, doch sie konnte ihn nirgends finden.
Verwirrt lehnte sie sich dann einfach in einem der vielen Gänge gegenüber einer steinernen, besonders hässlichen Hexe gegen die kühle Schlossmauer und sank langsam zu Boden.
Sie saß so schon eine Weile mutlos herum, als sich plötzlich die Statue ihr gegenüber zu bewegen begann. Erschrocken fuhr Lily hoch und zückte reflexartig ihren Zauberstab. Der Oberkörper der Hexe hatte sich vom Rest des Körpers gelöst und schwebte nun als eine Art Deckel in der Luft. Aus der entstandenen, überraschend großen Öffnung erschien nun ein Busch von schwarzen, verwuschelten Haaren und kurze Zeit später stand der gesamte James Potter vor ihrer Nase.
Einen Moment hatte er gezögert, als er sie bemerkt hatte. Dann hatte er jedoch mit einem Wink seines Zauberstabs die alte Hexe wieder “geschlossen” und trottete den Gang entlang davon.
Es kostete Lily einige Sekunden, bis sie sich soweit von dem Schreck erholt hatte und sich dazu durchringen konnte, James zu folgen. Dann rannte sie jedoch hinter ihm her und kam kurz vor ihm zum Stehen. James hatte abrupt angehalten, doch er verzog keine Miene. Er sah sie nicht einmal an.
“Ich… ich…”, stammelte Lily und ärgerte sich über ihre mangelnde Ausrucksfähigkeit so sehr, dass sie sich endlich wieder in den Griff bekam.
“Hör zu, ich habe, hatte und werde nie etwas mit Jonnathan haben und wie bescheuert es auch klingen mag, ich habe das nur inszeniert, weil ich wissen wollte, ob du es ernst meinst und mich nicht nur zu einer deiner vielen machen willst…”
“Aha”, meinte James nur, doch er sah ihr endlich in die Augen.
Diesmal ĂĽberkam es Lily und sie konnte nicht widerstehen und kĂĽsste ihn.
“Ach, und du denkst, jetzt falle ich dir um den Hals, oder was?”, sagte er nach einem kleinen Moment, in dem er sichtlich verwirrt ausgesehen hatte.
Darauf konnte sie nichts antworten. Das einzige, zu dem sie noch fähig war, war ihn flehend anzusehen. Mit einem harten Gesichtsausdruck wandte James sich jedoch ab und lief zügig davon.


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Als Voldemort jagt uns Ralph wirklich Angst ein. Man spürt, dass er wahnsinnig ist – seine Augen verraten das. Wenn er auf der Leinwand erscheint, bin ich jedes Mal starr vor Schreck.
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