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Fanfiction

Dark Lights - Lichter in der Dunkelheit - Kapitel 2

von Cissa

Kapitel 2


Der nächste Morgen war wie ein Traum. Dana und Draco schwebten nur so im Glück. Die Hochzeitsnacht war wirklich gelungen und die beiden frisch Vermählten freuten sich auf die Flitterwochen.
Dana hatte das Ziel ausgesucht. Sie wollten eine Tour durch Frankreich machen. Da Dana etwas Französisch sprach. Zwar nicht fließend, aber doch gut.
Nach dem Aufwachen blieben beide noch im Bett liegen und genossen die Ruhe, die das riesige Schlafzimmer bot. Das Fenster des Zimmers war offen und Dana konnte die Vögel zwitschern hören. Sie vernahm es aber als eine Art Hintergrundmusik, die immer leiser wurde. Sie lag auf Dracos nacktem Oberkörper, während er ihr durchs Haar strich.
Dana betrachtete die Decke, die mit einem großen Luster und viel Stuck ausgefüllt war. Von nun an würde sie diese Decke und vor allem dieses Zimmer jeden Tag sehen. Sie liebte es schon jetzt, obwohl sie noch nicht lange darin wohnte.
Sie spürte wie Dracos Brustkorb sich durch die Atmung hob und wieder senkte. Dana strich ihm sanft über die Brust bis hin zu seiner Taille. Draco seufzte und zog sie näher zu sich. Er küsste sie am Haaransatz.
"Guten Morgen, Dana!", sagte er und legte seine Hand auf ihre Wange.
"Guten Morgen! Gut geschlafen?", fragte sie ihn und hob ihren Kopf zu seinem hinauf und küsste ihn.
"Hervorragend. Und du?", fragte er.
"Noch viel besser!", lächelte sie und küsste ihn noch einmal. Zärtlich erwiderte Draco ihren Kuss und streichelte dabei ihren Rücken.
Dana genoss die Berührungen von Draco in vollen Zügen. Er fuhr ihr jetzt mit der Hand über den ganzen Körper und küsste sie leidenschaftlich.
Noch nie zuvor war sie so glücklich gewesen. Sie hatte sich immer ausgemalt wie schön es wäre, mit Draco Malfoy verheiratet zu sein. Wie glücklich sie dabei immer gewirkt hatte. Doch dass es so schön war, mit dem Mann ihrer Träume in ihrem zukünftigen Heim zu liegen und sich von ihm liebkosen zu lassen, hätte sie nicht einmal in ihren wildesten Träumen gedacht.
"Oh, Draco!", stöhnte sie und warf die Arme um ihn.
"Dana, ich denke, es wäre besser, wenn wir uns für die Reise vorbereiten würden!", sagte Draco und stand auf.
Was war das? Wollte er sie jetzt nicht? Hatte sie was Falsches gesagt oder gemacht? Dana sah Draco nach und wollte ihn schon zurückrufen, als er sich umdrehte und sagte:
"Nein, du hast nichts falsch gemacht. Ich bin nur im Moment im Stress. Du weißt, dass wir in etwa zehn Stunden in Paris sein müssen?"
"Äähm…wie…hast du?", fragte Dana, auch wenn sie die Antwort schon kannte: Legilimentik.
"Dana, bist du immer noch so naiv? Ich hab es noch nicht aufgegeben in deinen Geist einzudringen!", sagte er kalt. Warum war er plötzlich so kalt? "Und das wird sich auch nicht ändern, nur weil wir verheiratet sind! Hast du mich verstanden!", fügte er hinzu und drehte sich zur Tür und ging hinaus ins Badezimmer.
Wieso benutzte er immer noch Legilimentik? Wieso konnte er es nicht lassen in ihren Geist einzudringen und ihre Gedanken zu hören? Das hatte er früher schon gemacht. Häufig waren es nur Unfälle und Draco passierte es unabsichtlich, aber seit sie zusammen waren, tat er es ständig. Dana hatte gehofft, dass es aufhören würde, wenn sie verheiratet wären. Sie wusste nicht, warum er das tat. Wahrscheinlich weil er ihr nicht traute und einen Verrat an ihm und seiner Familie begehen würde oder auch nur, weil er es nicht anders von seinem Vater kannte. Dana schauderte es bei dem Gedanken was passieren würde, wenn sie ihm gegenüber einmal unehrlich sein würde.
Mit einem Kopfschütteln schob sie diesen grauenhaften Gedanken beiseite und versuchte sich auf die kommenden Tage zu freuen.

Ehe sich Dana versah, waren die Flitterwochen vorbei und sie kamen wieder in Malfoy Manor an. Narcissa und Lucius Malfoy warteten schon auf die beiden und hießen sie herzlich willkommen.
"Schön, dass ihr wieder da seid!", sagte Narcissa und sah Draco und Dana glücklich an. "Wie war es in Frankreich?"
"Ja, es freut uns auch, wieder hier zu sein!", antwortete Draco und lächelte seine Mutter an. "Es war sehr schön. Aber wir sind müde und würden uns jetzt gerne etwas ausruhen!"
Es stimmte. Sie waren müde. So schön die letzten Tage auch waren, sie hatten das Paar ganz schön mitgenommen. Das dauernde herumapparieren und die langen Tagesmärsche, die die beiden zurücklegten erschöpften sie.
"Habt ihr unsere Karte bekommen? Es war nicht gerade einfach eine Eule zu finden, die auch Englisch verstand!", sagte Dana.
"Durchaus. Ein recht hübscher Ort, in Cannes, muss ich sagen!", antwortete Lucius und lachte kühl.
"Ja, das fanden wir auch! Es war so unglaublich herrliches Wetter und das Meer erst. Einfach himmlisch!", schwärmte Dana und unterdrückte gerade noch ein Gähnen.
"So, jetzt legt euch erst mal hin! Ihr seht so müde aus!", sagte Narcissa und schob die beiden ins Haus.
"Ja, das sind wir auch! Wir reden heute Abend weiter. Im Riddle-Haus. Sagt doch den anderen Bescheid, dass wir wieder da sind und heute um acht Uhr ein Treffen haben!", sagte Draco und ging ins Haus.
Narcissa und Lucius nickten und verabschiedeten sich, ehe sie in ihrem Teil des Hauses verschwanden. Gemeinsam mit Dana ging Draco die vielen Stufen entlang zu dem großen Schlafzimmer. Sie schwiegen sich unterdessen an. Dana war es recht. Sie war zu sehr mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt, als dass sie irgendeinen vernünftigen Satz zustande gebracht hätte.
Draco wollte jetzt schon ein Treffen machen? War es dafür nicht etwas zu früh?
Nachdem die Schlafzimmertür zugefallen war und sie alleine waren, sagte Dana:
"Denkst du nicht, dass es noch etwas zu früh ist, um schon ein Treffen zu organisieren? Wir sind doch noch viel zu erschöpft!"
"Nun, nein, ich denke, je schneller, desto besser. Wir sollten so schnell wie möglich das Werk Lord Voldemorts vollenden und uns überlegen, wie wir die Ära der Riddles aufrechterhalten!", sagte Draco gebieterisch und versuchte dabei nicht allzu streng zu klingen.
"Jetzt schon? Aber, Draco, wir haben doch erst geheiratet?", sagte Dana entsetzt. Er wollte jetzt schon Kinder? Gleich nach der Heirat? Dana ging das zu schnell. Sie wollte ihre hübsche schlanke Figur noch etwas behalten. Alt und hässlich würde sie noch bald genug werden. Und nicht nur das. Wieso wollte er das unbeschwerte Glück, das die beiden jetzt, so kurz nach der Hochzeit, genossen, schon aufgeben?
"Wann würdest du denn anfangen?", fragte Draco. "Wieso können wir mit der Familienplanung nicht schon beginnen?" Er kam jetzt näher und nahm sie fordernd in den Arm.
"Na ja, weißt du, ich fühl mich wohl, so wie es ist. Ich will noch keine Kinder! Können wir nicht noch etwas warten?", fragte sie und hatte eigentlich keine Lust mehr zu reden. Sie wollte ins Bett und schlafen. Im Moment war es ihr ja auch egal, aber sie würde das Thema irgendwann wieder anschneiden. So schnell sollte es nicht gehen.
"Nun ja, weißt du, ich hab eigentlich daran gedacht, wenn wir jetzt Kinder bekommen würden, dann hätten wir viel länger ein ruhiges Leben. Überleg doch mal. Je früher wir anfangen, desto mehr erleben wir dann vielleicht mit! Sieh doch mal meine Eltern. Sie haben auch früh geheiratet und mich bekommen. Gleich nachdem sie geheiratet hatten. Du siehst doch, wie schön sie es haben. Oder deine Eltern -!", erklärte er ihr. Er wollte sie auf seine Seite ziehen. Er setzte alles daran, mit Argumenten zu punkten.
"Ja, nur mit dem Unterschied, dass deine Eltern noch leben!", fuhr ihn Dana plötzlich an und riss sich aus seiner Umarmung. Danas plötzliche Kühlheit und die Tatsache, dass sie sich aus seiner Umarmung riss, ließen Draco erschaudern und er wusste nicht wie er reagieren sollte. Verzweifelt suchte er nach den richtigen Worten, bis er endlich sagte:
"Hey. Deine Eltern sind im Kampf gestorben. Sie würden noch leben, wenn Potter nicht gewesen wäre!" Er wollte seinen Arm um sie legen und sie beruhigen, doch sie schlug ihn weg. Dana begann jetzt zu schluchzen. Es war ihr zu viel auf einmal. Die Hochzeit, die Flitterwochen und jetzt auch noch Familienplanung.
"Meine Eltern…haben mit Voldemort gekämpft! Mein Vater…V-Voldemorts…Sohn, hat nicht überlebt, weil Potter…!", weiter kam sie nicht mehr. Es war zu schlimm. Danas Eltern würden noch leben, wenn sie nicht, wie Voldemort es gewollt hatte, mit ihm gekämpft hätten. Doch ihre Sturheit und die Sturheit von Lucius waren Schuld, dass sie jetzt nicht mehr lebten. Tom Riddle jun., Danas Vater, war der beste Freund von Lucius und kämpfte immer an seiner Seite. Schon als sie die Prophezeiung holen wollten, war er an seiner Seite, jedoch getanrt als jemand anders. Als Lucius ins Gefängnis musste, setzte Tom alles daran, ihn wieder zu befreien. Er ließ seine Beziehungen spielen und setzte Fudge so unter Druck, dass er keine andere Wahl hatte, als Lucius Malfoy aus der Haft zu entlassen. Als dann der letzte Kampf entflammte, kämpfte Lucius mit dem Rest der Todesser und obwohl Voldemort sagte, er solle nicht kämpfen, ging Tom nach draußen um seinem besten Freund zu Hilfe zu eilen und wurde getötet. Adonea, Danas Mutter, bemerkte, dass Tom nicht mehr hier war und lief hinaus ins Schlachtfeld. Trotz der Rufe und Flüche, die Voldemort ihr nachschrie, fing Adonea an gegen Snape zu kämpfen. Ein Todesfluch und auch Danas Mutter war tot. All diese Szenen hatte Dana noch im Kopf und sie liefen in ihr ab, wie ein Film.
Warum waren beide nur so stur und…dumm gewesen? Sie würden noch leben, wenn nicht diese Verbohrtheit in ihnen gewesen wäre.
Die Gewissheit, dass ihre Eltern gestorben waren, weil sie sich von ihrem Tun nicht abbringen lassen wollten, machte Dana kaputt. Jeden Abend, vor dem Zubettgehen, dachte sie an Adonea und Tom Riddle. Sie ließ die furchtbaren letzten Szenen im Leben ihrer Eltern immer wieder Revue passieren. In der Hoffnung, dass der Schmerz und die Wut darüber endlich vergehen würden.
Leider funktionierte das nicht so einfach. Gleich nachdem Tod der Riddles wurde Potter zum Zaubereiminister erklärt. Er lehnte jedoch ab und war deshalb jeden Tag etwa fünf Wochen lang die Schlagzeile im Tagespropheten. Dana konnte nicht sagen, wie oft sie den Propheten in dieser Zeit zerschnitten und verbrannt hatte. Sie hasste dieses Gesicht mit der Brille und der Narbe auf der Stirn. Sie hasste Harry Potter. Er war es, der die Schuld an allem hatte. Wäre er als Baby vernichtet worden, würden Danas geliebter Großvater und ihre Eltern noch leben. Irgendwann, schwor sich Dana, würde sie sich an Potter rächen. Für alles, was er ihr und ihrer Familie angetan hatte.
Dana schluchzte jetzt noch mehr und konnte sich kaum mehr zurückhalten. Sie schlug die Hände schützend vors Gesicht und lief aus dem Zimmer. Sie lief blindlings in eines der riesigen, voluminösen Zimmer, des Hauses und setzte sich in einen weichen Stuhl.
Dana weinte jetzt laut und schluchzte unaufhörlich. Sie hatte keine Ahnung wo sie sich befand und es war ihr in dem Moment auch egal. Die Gedanken in ihrem Kopf kreisten umher und ließen ihr keinen Ausweg. Wieso musste Draco dieses Thema unbedingt jetzt ansprechen? Er wusste doch, wie weh es ihr tat, über ihre toten Eltern zu reden. Sie war so froh, endlich aus dem großen Haus der Riddles ausziehen zu können und jetzt soll sie dorthin zurück? Dana schluchzte jetzt noch lauter als zuvor und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Zusammengekauert saß sie auf dem Stuhl im Salon. Auch wenn es nur für ein paar Stunden war, es tat weh, die Bilder und den Geruch der Riddles zu vernehmen, der in deren Haus verweilte. Sie weinte und zitterte vor Kälte, Trauer und Hass. Obwohl sie wusste, dass jedes der Räume in Malfoy Manor ein Echo erzeugte, hielt sie sich nicht zurück. Es war ihr egal, ob sie jemand sah oder ob jemand kam und sie bat etwas leiser zu sein.
Warum musste in ihrem Leben alles schief gehen? Gerade noch war sie so glücklich gewesen. Sie hatte den Mann ihrer Träume geheiratet und war gerade aus den Flitterwochen zurück, da brach ihr perfektes Glück wie ein Kartenhaus zusammen.
Dana zitterte immer noch. Ihr war kalt und sie spürte wie der Hass auf Harry Potter in ihr zu brodeln begann und sie erschaudern ließ. Sie wollte Potter vernichten. Koste es, was es wolle. Er war es, der ihr Glück immer wieder zerplatzen ließ. Wie eine Seifenblase, die zu viel Luft hatte. Nicht nur, dass er Voldemort und das Ehepaar Riddle vernichtete. Nein, auch Dana vernichtete er, wenn er es auch nicht wusste.
Sie würde es Potter nie verzeihen, wenn er ihr auch noch ihre Zukunft, die sie sich in den letzten Jahren so mühsam aufgebaut hatte, zerstören würde. Eine glückliche Familie mit Draco, das war Danas Ziel, aber wenn sie nicht aufpasste, würde auch dieser Wunsch, wie alle ihre Wünsche, wie ein Kartenhaus zusammenfallen oder wie eine Seifenblase zerplatzen.
Dana vergrub das Gesicht immer noch in ihren Händen und bemühte sich nicht, leise zu sein. Als sie noch im Riddle-Haus war, weinte sie jeden Abend. Für jeden hörbar. Nur, dass niemand da war, der ihr dabei zugehört hatte. Sie hatte niemanden, mit dem sie offen über ihre Gefühle reden konnte. Zwar war Narcissa immer für sie da gewesen und hatte sich ihrer angenommen, wenn sie sich elend fühlte, aber Dana spürte immer wieder eine Barriere zwischen ihnen, die ihr verbat, weiter zu sprechen oder Narcissa ihre Gefühle zu offenbaren.
Selbst mit ihrer Mutter konnte Dana, als diese noch lebte, nicht reden. Das Einzige was Adonea und Dana taten, war diskutieren. Endlose Diskussionen über unvollendete Tatsachen zu führen. Über Voldemorts Pläne, die Adonea immer mit einer belustigten Bemerkung herabsetzte, Danas Laufbahn als Todesserin, und so weiter. Aber eine vernünftige Unterhaltung konnte sie mit keinem ihrer Eltern führen.
Und obwohl sie es hasste, mit ihren Eltern im Raum zu stehen, war sie doch froh, welche zu haben, die ihr alles ermöglichten. Nicht nur Geld, auch Macht und Einfluss. Und jetzt, waren sie tot. Weg, für immer. Nie wieder würde sie eine dieser sinnlosen Diskussionen mit ihrer Mutter führen oder von ihrem Vater angeschrien werden, weil sie etwas nicht richtig machte. Es tat ihr zwar weh, aber sie vermisste die Stimme ihres Vaters, die "Crucio" schrie und Dana vor Schmerz zusammenzucken ließ.
Egal wie oft er sie geschlagen oder auch gedemütigt hatte, er war und blieb ihr Vater. Und sie liebte ihn. Sie liebte alle Mitglieder ihrer Familie. Auch wenn sie wusste, dass sie nicht auf der "guten" Seite waren. Sie war so aufgewachsen. Dana kannte nichts anderes außer Macht, Folter und Tod. Ab und an schlich sich auch ein Fünkchen Liebe ein, aber diese Funken erloschen gleich wieder.
Wie lange Dana im Salon saß, wusste sie nicht, doch nach einigen lauten Schluchzern und weiteren Gedanken an ihre Eltern schlief sie ein. Irgendwann, am späten Nachmittag, hörte sie, weit entfernt in ihrem Traum, eine vertraute tröstende Stimme:
"Dana, da bist du ja! Wach auf. Wir haben dich schon überall gesucht!"
Etwas benommen und völlig erschöpft öffnete Dana die Augen und blickte in ein blasses, jedoch hübsches Gesicht. Narcissa beugte sich über sie und weckte sie. Sie sah besorgt und doch etwas in Eile aus.
"Was? Wo bin ich? Was ist passiert?", fragte Dana benommen und setzte sich auf. Sie war während des Schlafens auf dem Sessel zusammengesunken und hatte ihren Kopf auf eine Armlehne gelegt.
"Im Salon bist du! Was passiert ist? Das könnte ich dich fragen, aber das ist jetzt auch nicht so wichtig. Du musst dich fertig machen für das Treffen. Draco hat eines einberufen und möchte, dass du dabei bist!", sagte Narcissa und zog sie hoch. "Komm, ich hab dir schon ein Kleid rausgesucht. Für diesen Anlass ist es genau passend!"
"Danke!", antwortete Dana und rieb sich müde die Augen, als ihr wieder einfiel warum sie eigentlich hier war. "Narcissa? Hat Draco dir etwas gesagt?", fragte sie ihre Schwiegermutter.
"Etwas gesagt? Was denn?", fragte diese verwirrt.
"Was vorhin passiert ist?"
"Nein, nicht dass ich wüsste. Was ist denn passiert?", sagte Narcissa, ging zur Tür und wartete auf Dana, die langsam aufstand und ebenfalls zur Tür ging.
"Nun ja, Draco und ich,…wir…haben uns gestritten!", stotterte sie. Sie wusste nicht, wie sie es sagen sollte. Es war ihr peinlich. Immerhin hatten sie doch erst vor kurzer Zeit geheiratet.
"Gestritten? Warum?", fragte Narcissa.
"Na ja, es ging um…um…meine…meine Eltern!", fing Dana an und begann wieder zu schluchzen.
"Oh nein. Weiß er nicht, wie sehr du dieses Thema hasst?", wollte Narcissa wissen.
"Doch, natürlich! Es ging anfangs ja auch nur um das heutige Todessertreffen. Ich wollte nicht, dass es so kurzfristig statt findet. Immerhin sind wir heute erst aus den Flitterwochen zurückgekommen!", schluchzte Dana und verbarg ihr Gesicht augenblicklich in ihren Händen.
"Ach, Schätzchen. Das versteh ich, wenn du da durch den Wind bist! Mein Gott, wie kann Draco auch denken, dass das heute eine gute Idee wäre?", sagte Narcissa empört. "Na komm her. Das wird schon wieder!", versuchte Narcissa Dana zu trösten und legte schützend den Arm um sie.
"Na jedenfalls…sagte Draco dann…, dass es gut wäre…wenn…wenn wir schon mal mit der Familienplanung beginnen würden. Um die Zeit, die uns nach der Erziehung bleibt genießen zu können und mehr davon zu haben. Ich war empört, als er das sagte und hab gefragt, warum er denn so denkt. Er meinte nur, dass du und Lucius es jetzt auch so…so schön hättet, weil ihr Draco so bald bekommen hättet und meine Eltern hätten es auch so schön gehabt!", weinte Dana jetzt und drückte sich an Narcissa, die sie immer noch tröstend umarmte.
"Oje, also Draco hat, genau wie sein Vater, keine Ahnung von Gefühlen! Dana, du darfst dir das nicht so zu Herzen nehmen. Draco war müde, genau wie du. Dass es da zu Konflikten kommt, ist doch klar! Glaubst du, bei mir und Lucius wäre es anders gewesen?", fragte Narcissa. "Nein, es war sogar noch schlimmer. Lucius und ich haben uns zu diesem Zeitpunkt nicht geliebt. Es war eine Zwangsheirat. Wir wurden zwar nicht, wie ihr, schon als Kind verlobt, aber kurz nachdem ich meinen Abschluss in Hogwarts gemacht hatte, sagten mir meine Eltern, dass ich Lucius Malfoy heiraten würde. Obwohl ich ihn sehr attraktiv fand und in der Schule immer alle von ihm geschwärmt hatten, wollte ich ihn damals nicht heiraten. Heute bin ich froh, dass ich es getan hab. Ich liebe Lucius und meinen Sohn. Lucius hat meinem Sohn das Leben ermöglicht, dass ich mir für meine Kinder immer gewünscht hatte und dafür bin ich ihm unendlich dankbar. Was ich damit sagen will. Streitereien gibt es in jeder Ehe. Wenn es sie nicht geben würde, wäre es keine gesunde Ehe!"
"Aber – mir wurde erzählt, mein Vater und meine Mutter wären total verliebt gewesen und du und Lucius auch! Wieso…eine Zwangsheirat?", fragte Dana jetzt völlig verwirrt.
Narcissa überlegte kurz und sagte dann: "Na ja, also man hat es so aussehen lassen, als wäre es eine ganz normale Heirat. Ich war damals unsterblich in deinen Vater verliebt und deine Mutter und Lucius waren sogar schon verlobt. Als unsere Eltern von unseren Verbindungen erfuhren mussten wir sie alle annullieren. Unseren Eltern war egal, ob es sich dabei um reinblütige Verlobungen handelte oder nicht. Sie ließen nicht zu, dass wir glücklich waren. Kurz nachdem wir dann mit der Schule fertig waren, sagten uns unsere Eltern, dass wir verlobt wären und so schnell wie möglich verheiratet werden sollten. Du kannst dir nicht vorstellen, wie geschockt wir waren, als wir das erfuhren. Widerwillig gingen wir dann die Ehen ein. Deine Eltern wie auch Lucius und ich!"
"Ihr habt es zugelassen? Obwohl ihr euch nicht geliebt habt?", fragte Dana außer sich. Sie konnte die Grausamkeit ihrer Großeltern nicht verstehen. Wie konnten sie nur so grausam und gefühllos sein?
"Na ja, wir taten es nicht gerne. Bis zu dem Tag meiner Hochzeit habe ich nur noch geweint. Jeden Tag. Ich wurde dafür mit dem Cruciatus bestraft. Jeden Tag fünfzehn Stück davon. Ich habe meinen Vater dafür gehasst. Und meine Mutter hasste ich für ihre Blind- und Taubheit. Sie sah weg und setzte sich für nichts und niemanden ein, nur wenn sie davon profitierte. Nach der Hochzeit, etwa fünf Monate danach, erfuhr ich, dass ich schwanger bin. Ich konnte es nicht glauben. Ich hasste Lucius. Ich hasste alles an ihm. Wie er sich bewegte, wie er sprach, wie er lachte, einfach alles an ihm hasste ich. Und dann sollte ich noch ein Kind von ihm austragen. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mich gehasst. Aber als Draco dann zur Welt kam, war Lucius wie ausgewechselt. Von da an, begann ich ihn zu lieben. Frag mich nicht, wie das kam. Es war wie…wie verhext!", sagte Narcissa und hatte Tränen in den Augen.
"Oh Narcissa, das ist…so…so wundervoll!", sagte Dana. "Liebt Lucius dich denn auch?"
"Ja! Ja, das tut er. Auch wenn er es nie vor anderen zugeben würde, aber er hat mir unendlich viele Mal seine Liebe gestanden!", sagte die blonde Frau.
Dana wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie wusste, dass Lucius und Narcissa das perfekte Paar waren, aber irgendwie war das nicht dasselbe, wie Danas Problem. Sie wusste ja, dass Draco sie liebte. Sie liebte ihn ja auch. Es war nur so schwer über diesen einen Fehler hinwegzusehen.
Narcissa putzte sich kurz die Nase und stand dann wieder auf.
"Komm, wir müssen uns für das Treffen fertig machen. Dein Kleid liegt oben!", sagte sie und ging aus der Tür.
"Ich komme!", sagte Dana und ging Narcissa nach.

Es dauerte keine zehn Minuten, bis Dana und ihre Schwiegermutter fertig waren. Das schwarze Seidenkleid, das Dana trug, schwebte nur so über den Boden. Es war bereits dunkel, als sich die beiden schlanken, blonden Frauen auf den Weg zur Villa der Riddles machten. Lucius und Draco waren bereits dort und hatten alles vorbereitet. Dana wusste genau, wie es ablaufen würde. Zu aller Erst würde Draco die Todesser begrüßen. So wie er es immer machte. Ein kleiner Gruß und das Treffen würde eröffnet sein. Dann würde er Dana auffordern, etwas zu sagen. Sie hatte keine Ahnung, was genau sie sagen sollte, da sie das nicht gewohnt war und auch nicht in der Stimmung für eine feierliche Rede war. Der nächste Punkt auf der Tagesordnung waren die üblichen Themen, wie Muggel foltern, töten und so weiter. Sollte es dann noch irgendwelche Themen geben, die besprochen werden müssen, werden die auch noch angesprochen. Der Schlussakt wird die Verabschiedung sein. All das hatte Dana zigmal miterlebt. Als Kind bei ihrem Großvater und später bei Draco.
Sie hatte diese Treffen immer geliebt. Sie war immer mit Elan dabei gewesen, aber heute schien alle Freude aus Dana herausgesaugt worden.
Dana und Narcissa apparierten zum Riddlehaus und traten ein. Drinnen waren Stimmen zu hören. Aufgeregte Stimmen, wie Dana erkannte. Das Treffen musste schon begonnen haben.
"Komm, beeil dich. Wir sind spät dran!", sagte Narcissa und hechtete zum Versammlungszimmer.
Sie klopfte dreimal und öffnete die Tür. Augenblicklich verstummten die Stimmen. Im Zimmer saßen an einem runden, riesigen Tisch etwa dreißig maskierte Gestalten. Alle waren schwarz gekleidet und blickten starr zur Tür. Die Masken machten es unmöglich herauszufinden, wer sich dahinter verbarg.
"Guten Abend! Verzeiht unser spätes Eintreffen. Wir wurden aufgehalten!", sagte Narcissa und ging um den Tisch herum zu einem freien Stuhl neben Lucius.
"Auch ich wünsche euch einen guten Abend!", sagte Dana und trat ein. Sie setzte sich neben Draco und fügte hinzu: "Ich hoffe, ihr musstet nicht allzu lange warten. Ein solches Verhalten wird nie wieder vorkommen! Nun fahrt fort!"
Draco erhob sich und sagte: "Guten Abend, meine Todesser und Todesserinnen! Euer Zuspätkommen sei euch verziehen. Ich bin sicher, dass so etwas nicht noch einmal vorkommen wird, denn die neue Mrs Malfoy, wird keine Zeitbeschränkungen haben. Wie dem auch sei, wir werden nun das Treffen eröffnen! Wie ihr wisst, haben Dana und ich vor drei Wochen geheiratet und wir danken euch für eure Glückwünsche. Nun wollen wir zur Tagesordnung übergehen!"
Das Treffen verlief genauso, wie Dana es sich vorgestellt hatte. Sie musste eine kurze Ansprache halten um ihren Platz als Mrs Malfoy einzunehmen und dann wurde über die üblichen Themen gesprochen.
Folterungen, Todesurteile, Schikanen, Auroren, Harry Potter, Lord Voldemort und so weiter. Themen, die Dana auswendig kannte.
Meistens ging es dabei auch nur um irgendwelche nichtigen Themen, die nur einmal angesprochen wurden. Oder es wurde der neueste Klatsch und Tratsch bestaunt.
Das heutige Treffen verlief sehr schnell. Dana hatte eigentlich geglaubt, Draco würde über die Familienplanung sprechen und, dass ein Nachfolger für die Malfoys hermusste. Doch Draco sagte nicht ein Wort darüber und dafür war ihm Dana mehr als dankbar. Sie hätte es nicht ertragen, mit irgendwelchen maskierten Leuten über ihre zukünftige Familie zu reden und auch noch darüber zu diskutieren, ob es besser wäre, die Kinder bald zu bekommen, um danach ein ruhiges Leben zu führen oder ob man Kinder erst im hohen Alter bekommen sollte. Der Schmerz, den Draco am Nachmittag hervorrief, saß noch zu tief und es wäre unklug und töricht von Draco gewesen, davon anzufangen.
"Nun denn! Ich schließe hiermit das Treffen und teile euch den nächsten Termin über das dunkle Mal mit! Kommt gut nachhause und ihr wisst, was unsere Mission ist! Goyle, ich hoffe, wir haben uns verstanden!", schloss Draco die Sitzung und stand von seinem Stuhl, der zu einer Art Herrscherstuhl umgebaut wurde, auf.
Gemeinsam mit Dana, die sich bei ihm einhakte, ging er nach draußen. Dicht gefolgt von Lucius und Narcissa Malfoy.
"Sehr gut, Draco! Das war ein wirklich gelungenes Treffen! Und ich muss sagen, es war eine sehr gute Idee, es schon heute zu machen!", sagte Lucius stolz zu seinem Sohn.
"Danke, Vater! Ich wusste, es würde sich als gut erweisen.", antwortete Draco und zu viert apparierten sie nach Malfoy Manor.


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so, Leute, tut mir unendlich leid, dass es so lange gedauert hat, aber ihr glaubt gar nicht, was ich für nen Stress hatte. Aber jetzt geht's wieder und deshalb hab ich das nächste Chap schon mal reingestellt! Ich hoffe, es gefällt euch!!

freu mich über Kommis ;)!

lg Cissa


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