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Fanfiction

Durch die Hölle und zurück - Der erymanthische Eber

von lemontree

Dumbledore, McGonagall und Ron hatten atemlos und aufgeregt verfolgt, wie Harry auf Snape getroffen war. Sie waren froh, dass es ihnen geglückt war, Harry auf die andere Seite der Mauer zu befördern. Sie konnten zwar nicht hören, was diese besprochen hatten, doch an Hand der Gestiken des Tränkemeisters die sie beobachteten, beschlich alle drei ein ungutes Gefühl.
Sie standen ja nun bloß drei Meter von den Beiden entfernt auf der anderen Seite und konnten daher genau erkennen, wie sich die Emotionen in Snapes Gesicht widerspiegelten. Sie sahen Wut und Verzweiflung genauso, wie seine Hilflosigkeit und seine Trauer. Ja, Snape hatte sogar Tränen in den Augen gehabt und spätestens in diesem Moment war allen klar gewesen, dass den beiden übel mitgespielt worden sein musste, wenn sogar der Tränkemeister sich diesbezüglich nicht mehr unter Kontrolle hatte.

Mit Spannung erwarteten sie Harrys Bericht, denn es hatte nicht den Anschein, dass Snape gewillt war, mit Harry durch die Mauer kommen zu wollen.
Minerva hatte einen spitzen Schrei ausgestoßen, als sie sah, wie die Kreaturen von beiden Seiten, auf Harry und Severus zugeeilt waren und die plötzliche Panik Snapes zeigte überdeutlich, dass mit diesen Monstern nicht zu spaßen war.

Mit aller Macht versuchten sie ihre zusammengefügte Energie aufrechtzuerhalten, um wiederum ein Loch in der Mauer des Undurchdringbaren zu schaffen. Minerva war fast schon am Ende ihrer Kräfte angelangt und auch Dumbledore schnaufte zunehmend in den letzten Zügen, als sie sich zunickten und Harry mit aller Anstrengung wieder auf ihre Seite holten. Gerade zur rechten Zeit, denn Ron hatte schon entsetzt aufgeschrieen, als er sah, wie die grünliche Kreatur mit ihren langen, mit spitzen Krallen besetzten Fingern nach Harry langte. Nur der Schlag mit der Keule, den Snape ausführte, rettete Harry vor dem Übergriff.


Nun lag Harry keuchend vor ihnen auf dem Boden und das Entsetzen stand ihm ins Gesicht geschrieben. Ron beugte sich sofort zu ihm:
"Mann, Alter, hast Du ein Glück, dass Snape dem mit der Keule eins übergebraten hat. Der hätte Dich fast erwischt!"
Harry saß völlig geschockt auf der Erde und seine Stimme war nur ein Flüstern, als er sich erkundigte: "Habt Ihr alles gesehen?"
"Ja, haben wir, Mr. Potter", sagte McGonagall und klang ebenfalls noch ziemlich erschöpft. "Was...was hat Professor Snape berichtet?"

Harry konnte kaum sprechen, zu sehr war er noch von dem in Erfahrung gebrachten, von dem, was Snape ihm berichtet hatte, verwirrt.
"Nun, mein Junge, was hat Professor Snape gesagt?", erkundigte sich nun auch Professor Dumbledore neugierig und besorgt.

"Er...sagte etwas von Herkules, sie müssen irgendwelche Heldentaten von Herkules nachstellen", stammelte Harry und deutete mit dem Finger auf Snape, der nun wie ein Gummiball von den Kreaturen hin und her gestoßen wurde. Mit aufgerissenen Augen sahen sie hilflos zu, wie Snape sich nun dem Zorn der Monster aussetzen musste. Kaum hatte er sich wieder erhoben, wurde er durch einen Fluch wieder zu Boden geschleudert. Sie hätten am liebsten die Augen vor diesem schrecklichen Schauspiel verschlossen, mussten aber dennoch pausenlos dorthin sehen.
Noch lieber hätten sie ihn allerdings gerettet und in Sicherheit gewusst.

Dumbledore holte tief Luft, denn auch er konnte kaum ertragen, wie mit seinem Tränkemeister umgegangen wurde, hakte aber nochmals bei Harry nach: "Was hat er gesagt, Harry? Du musst es uns sagen!"

"Sie werden gefoltert und Hermine geht es gar nicht gut. Snape...Snape hat sogar fast geheult, als er von ihr sprach", sagte Harry und war den Tränen nun auch ziemlich nahe. "So habe ich ihn noch nie gesehen, er...er wirkte sehr erschöpft und...und war, war eben anders als sonst."

"Wir haben gesehen, wie schlecht es auch ihm geht, Mr. Potter", sagte Minerva mitfühlend. "Sie erwähnten eben Herkules...was hat es damit auf sich?"
"Snape sagte, dass Hermine schon gegen einen Löwen kämpfen musste und gegen Rosse, die Menschenfleisch fressen..."
"Was? Wo sollen denn hier Löwen sein? Und Pferde fressen doch keine Menschen!", wandte Ron ein, doch Minerva wies ihn sofort zurecht: "Seien sie still, Mr. Weasley! Und lassen Sie Mr. Potter gefälligst ausreden!"

"Er ist jetzt gerade auf dem Weg, um irgendeinen Eber zu erledigen und er wollte nicht mitkommen, weil sie Hermine sonst sofort töten würden", sagte Harry und schlug sich, alles nicht fassen könnend die Hände vor das Gesicht. Dann sprach er sichtlich betroffen weiter: "Sie müssen abwechselnd Aufgaben lösen, während der andere im Tempel verbleibt und dort gequält wird. Snape hat ausdrücklich gesagt, dass Hermine Vorrang hat, um ihn wäre es egal. Wir sollen Hermine dort raus holen! Ich glaube, er macht sich wirklich große Sorgen um sie."


"Die Heldentaten des Herkules", sagte Dumbledore nachdenklich, "und Du erwähntest Löwen, Rosse, Eber...Mhm, ich denke, es handelt sich um die Taten, die Herkules im Dienste Eurystheus vollbringen musste. Dazu gehören dann auch die Hydra, der Höllenhund..."
"Genau", wandte Harry nun wieder hellwach ein, "Snape berichtete, dass er mit der Hydra gekämpft hat und sogar den Sonnengott mit einem Pfeil vom Himmel abgeschossen hat. Ich weiß nur nicht, ob man das glauben kann..."

"Mr. Potter, ich dachte eigentlich, dass sie sich anlässlich des inszenierten Bühnenstücks ein wenig mit der griechischen Mythologie auseinandergesetzt hätten.", tadelte die Hauslehrerin der Gryffindors ärgerlich. "Dann wüssten sie zumindest, dass es in der Mythologie so geschrieben steht! Und glauben Sie ernsthaft, dass Professor Snape Ihnen in dieser Situation Märchen erzählen würde?"

Harry schüttelte den Kopf und starrte auf seine nackten Füße. "Snape wollte meine Schuhe, weil er den Eber im Schnee erlegen muss", murmelte er dann. "Und er sagte auch, dass er bei der nächsten Aufgabe zusammen mit Hermine antreten muss. Sie verlassen den Tempel dann gemeinsam."
"Na, dass ist doch schon mal was!", warf Dumbledore erleichtert ein. "Sollten wir also auch weiterhin nicht in den Tempel gelangen, müssen wir den Moment abwarten, bis beide herauskommen!"
Dann zeigte der Direktor aufgeregt in die Richtung von Snape. "Wie ich sehe, macht Severus sich nun auf den Weg und sie haben endlich von ihm abgelassen. Minerva, ich schlage vor, dass wir uns aufteilen. Du bleibst mit Harry hier und behältst den Tempel im Auge und ich werde mit Ron Severus folgen! Er hat schließlich keinen Zauberstab mehr und den von Harry konnte er nicht an sich nehmen...wir müssen versuchen, ihm dennoch zu helfen! Mit dem erymanthischen Eber wird nicht zu spaßen sein. Dieser lebte am Berge Erymanthos und hat in Arkadien die ganze Gegend verwüstet und wird nicht erfreut sein, gefangen genommen zu werden!"

Minerva nickte. "Sicher, Albus, doch wie verständigen wir uns gegenseitig, falls auch wir in Not geraten sollten? Die Kreaturen scheinen Severus zu folgen und einige sehen auch in unsere Richtung. Ich traue dem Ganzen nicht."

Dumbledore sprach einen Zauber über die Zauberstäbe der anderen aus und stellte somit sicher, dass diese aufglühen würden, wenn sich die anderen beiden in absoluter Gefahr befänden. Kurz bevor sie sich trennten, erkundigte sich Minerva bei Harry noch, ob Snape etwas gesagt hätte, über die Art und Weise, wie sie überhaupt in diesen Tempel gelangen konnten. Harry sagte das, was er wusste: Hermine sei aus freien Stücken hierher gelangt und Snape durch Hermines Liebe zu ihm über ein Buch hierher geraten. Und er betonte auch, dass Snape gefordert hatte, dieses Buch ausfindig zu machen.

Dumbledore versicherte, dass Fawkes sich darum bemühen würde, dann wünschten sie sich viel Glück und verabschiedeten sich von einander. Minerva begab sich mit Harry auf Beobachtungsposten und Dumbledore und Ron eilten Snape hinterher.




Snape hatte dem Monster mit aller Kraft die Keule auf den Kopf geschlagen, bevor dieses Potter ergreifen konnte. Noch immer war er überrascht, dass dieser nervige Bengel hier so einfach aufgekreuzt war. Doch er hatte keine Zeit sich darüber noch länger zu wundern, denn nun wurde er von der Kreatur ergriffen, die ihn wutschnaubend an den Haaren packte und herumriss.

"So, Du hältst also Kontakt zur Außenwelt! Hältst Dich wohl für besonders schlau, was?", zischte das Monster dicht an seinem Ohr.
Snape antwortete nicht. Seine Lippen waren nunmehr ein schmaler Strich. Das Monster durch verbale Äußerungen weiter zu reizen, dürfte in seiner jetzigen Lage töricht sein. Denn Hermine war allein im Tempel und er wollte um nichts in der Welt, dass sie die Wut der Peiniger zu spüren bekam. Sie hatte es so auch schon schwer genug.

"Ich habe Dich etwas gefragt!", raunte das Monster nun drohend und als Snape noch immer nicht antwortete, warf es den Tränkemeister wie einen Ball einem seiner Brüder in die Arme. Dieser wiederum hatte sehr viel Freude an diesem Spiel und schubste ihn gleich zu einem anderen Bruder weiter. So wurde Snape brutal hin und her gestoßen, bis das einäugige Oberhaupt der Kreaturen den Tränkemeister mit einem Handfluch zu Boden schickte, ihn wieder aufstehen ließ und sofort wieder zu Boden schleuderte.

Doch da Snape noch immer nicht reagierte, verlor es den Spaß an diesem Unterfangen und brüllte ihn an:
"Sieh zu, dass Du Deine Aufgabe erledigst, Du Unwürdiger! Ich werde derweil Deiner Kleinen einen Besuch abstatten. Sie wird recht einsam sein ohne Dich. Ja, ich sollte nach ihr sehen...nicht dass sie wieder in ihrem Blut herumpanscht oder schlimmere Sachen anstellt. Man kann ja nie wissen..."


Snapes Hals wurde schlagartig staubtrocken und sein Magen verkrampfte sich.
Hermine! Er sah sie in Gedanken an dieser Säule gefesselt stehen, umschlossen von Ranken, erwürgt....

"Setz Dich in Bewegung!", kreischte ihn die Kreatur nun an und versetzte ihm einen derben Stoß in den Rücken.
Snape sammelte eilig seine Waffen ein und marschierte voran. Er hoffte, dass es Albus gelang, Hermine dort herauszuholen. Doch wenn er sich daran erinnerte, dass der Spiegel bislang immer Recht gehabt hatte, würde es wohl nicht gelingen und er Hermine höchstpersönlich im Tempel gefesselt vorfinden.
Hatte er vorhin noch so etwas wie Hoffnung gespürt, als Potter erzählte, wer alles zur Rettung eingetroffen war, machte sich jetzt wieder Ernüchterung und Resignation breit, denn alle Vorhersagen des Spiegels waren eingetroffen. Alle!
Was meinte das Miststück von Kreatur nur damit, dass es nun nach Hermine sehen wollte?

Die Angst um die junge Frau lähmte seine Gedanken. Er stolperte vor sich hin, und sah nichts anderes, als wirre, zusammenhanglose Wortgebilde, die vor seinen Augen herum tanzten. Er sah nur immer wieder die Worte Hermine, Albus, Potter, Tempel, Monster und wieder und wieder Hermine vor sich und war der Verzweiflung nahe.
Er, der einst eiskalt dem widerwärtigsten Zauberer aller Zeiten, Voldemort, gegenübergestanden hatte und so viele Jahre als Doppelagent unterwegs gewesen war, war nun am Rande seiner Belastbarkeit angelangt. Nun war Snape es, der irre vor sich hingrinste und kurz davor stand durchzudrehen.
Er hielt an und stützte sich schwer atmend gegen einen Baum. Er zwang sich zur Ruhe. Er musste sich zur Ruhe zwingen! Er musste um jeden Fall Herr seiner Sinne bleiben!

Gut, Dumbledore war in der Nähe! Sie kamen zwar, laut Aussage Potters, nicht in den Tempel hinein, aber sie waren in der Nähe, hinter einer unsichtbaren Wand verborgen. Gut, das war ein Hoffnungsschimmer! Und er hatte Hermine versprochen, mit ihr auf Hogwarts den Sonnenuntergang anzusehen. Und er würde das verdammt noch mal auch tun!

Er atmete tief ein und aus, während er daran dachte, mit Hermine am See zu sitzen, sie in seinen Armen zu halten und ihre Wärme zu genießen. Ja, er würde alles tun, damit dieser Wunsch wahr werden würde!

Mit neuer Zuversicht setzte er seinen Weg fort. Wanderte über Stock und Stein, krabbelte Hügel hinauf und hinunter und als sich der Tag dem Ende zu neigte, erreichte er einen tiefen, dunklen, düsteren Wald. Er fragte sich, ob dies wohl der Ort sein würde, in dem der Eber hauste. Der Legende nach könnte es sein, dass dieser sich hier aufhielt und er schaute sich aufmerksam um. Noch deutete nichts darauf hin, doch all seine Sinne waren aufs Äußerste geschärft, sein Körper angespannt, bereit sich jederzeit zu verteidigen und dieses Ungeheuers habhaft zu werden, um so schnell wie möglich den Rücktritt antreten zu können.



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Da Snape ziemlich schnell davon eilte, hatten Albus und Ron Mühe, ihm zu folgen. Zwischendurch hatten sie ihn sogar gänzlich aus den Augen verloren, doch dann gelang Dumbledore etwas, was zuvor vergeblich versucht worden war: sie apparierten.

Als sie sich wieder manifestierten, sahen sie den Tränkemeister an einem Baum gestützt stehen. Er atmete heftig und schien der Erschöpfung nahe zu sein. Wie gerne hätten sie ihm nun geholfen, doch auch hier schienen sich überall unsichtbare Wände auf zu tun, die sie nicht hindurch lassen wollten. Eine Weile beobachteten sie ihn verzweifelt und sahen dann wie er den Kopf entschlossen in den Nacken warf, sich ein zufriedenes Lächeln auf seinem Gesicht abzeichnete und er den Weg offenbar zuversichtlich fortsetzte.

Sie verfolgten ihn immer weiter, versuchten nach wie vor irgendwo eine Stelle zu finden, an der sie zu ihm gelangen konnten, doch scheiterten noch immer kläglich.
Nun war es Abend geworden und sie sahen, wie Snape den Wald betrat. Hastig folgten sie ihm. In dem dichten Baumbestand verloren sie ihn jedoch schnell wieder aus den Augen. Auch gelang es dem Direktor nicht, in diesem düsteren Tann zu apparieren. Doch sie gaben nicht auf.

"Ron, Du bleibst an meiner Seite!", sagte Dumbledore, "egal, was hier noch auf uns zukommt, Du bewegst Dich nicht von mir fort! Auch wenn wir Severus nun aus den Augen verloren haben, werden wir ihn wieder finden, da bin ich ganz sicher. Doch halte die Augen offen, denn der Eber muss hier irgendwo sein."

"Was ist eigentlich, wenn dieser gemeine Eber uns anfällt?", fragte Ron. "Also wenn er uns angreift, werden wir uns doch verteidigen müssen. Doch wenn wir ihn erledigen, hat Professor Snape seine Aufgabe vielleicht nicht bestanden."
"Sehr richtig, Ron! Genau so sehe ich das auch. Sollte wir ihm also zuerst begegnen, dürfen wir ihn bestenfalls nur schocken. Den Rest muss Severus erledigen. Doch der Eber wird aus dem Wald in ein großes Schneefeld getrieben und dort so lange gehetzt, bis er ermüdet. Ich bin selbst gespannt, wo hier Schnee sein soll, doch glaube ich das, was Severus erzählt hat. Die Beiden werden schon einige Erfahrungen hier gemacht haben."

Ron nickte und setzte gemeinsam mit Dumbledore die Suche nach Snape und dem Eber fort.


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Snape war immer tiefer in den Wald vorgedrungen. Und es war immer dunkler um ihn herum geworden. Bei jedem Geräusch, bei jedem Knacken, fuhr er sofort herum, duckte sich und beäugte hinter Bäumen verborgen oder durch tiefes Buschwerk schauend, ausgiebig und gründlich die Umgebung. Doch bislang waren es nur Rehe oder Kaninchen gewesen, die seine Aufmerksamkeit erregt hatten. Von einem Eber keine Spur!
Und so zog er weiter, immerfort weiter. Es wurde immer kühler und er war äußerst froh, den Umhang von Potter um seine Schultern zu wissen. Hätte ihm früher jemand erzählt, er würde eines Tages in Potters T-Shirt und Umhang gehüllt sein und sogar dessen abgenutzte Schuhe an seinen Füßen tragen, dann wäre derjenige mit einem Fluch bedacht worden, der einen Aufenthalt im St. Mungos gerechtfertigt hätte. Snape schüttelte den Kopf. Wer hätte gedacht, dass ihm das Leben derart mitspielen würde?

Aus seinen Gedanken wurde er durch ein lautes Knacken und wütendes Schnaufen gerissen, dass ihn herumschnellen ließ. Nur das Mondlicht erhellte vereinzelte Stellen des Waldes, doch es war eindeutig. Dort war er - der Eber! Nur sechs bis sieben Meter entfernt. Mit glühenden Augen und blitzenden Hauern, die wie spitze Dolche in die Luft ragten, scharrte das Untier auf dem moosigen Boden herum und machte sich bereit für einen Angriff.

Dasselbe tat auch Snape. Er musste sich nur entscheiden, welche Waffe wohl als erstes zum Einsatz kommen sollte. Er umklammerte die Keule fest und ließ das Ungetüm nicht aus den Augen. Der Eber schnaubte noch einmal und stürzte dann auf Snape los. Snape hob die Keule an, zielte und schwang diese durch die Luft. Er verpasste den Eber nur um Haaresbreite, und dieser hatte ihn ebenfalls verfehlt. Doch durch den Schwung den er mit der Keule geholt hatte und seinem Ausweichmanöver, verlor der Tränkemeister den Halt, strauchelte und fand sich auf der Erde wieder. Noch während er am Boden hockte, startete das Tier einen erneuten Angriff und rannte wie ein Berserker auf ihn zu. Snape zog noch das Schwert, doch bevor er es dem Tier in die Seite rammen konnte, wurde er mit einer enormen Wucht erfasst, fortgeschleudert und spürte höllische Schmerzen in seiner Seite, die ihn einen Schrei ausstoßen ließen.

Und schon sah er den Schrecken des Waldes und der Felder erneut auf sich zustürmen, während er noch auf dem Boden lag und mit der Hand die Wunde an der Hüfte, die ihm von den Hauern des Ebers zugefügt worden war, versuchte abzupressen, als das Ungetüm nur einen Meter vor ihm stöhnend zusammenbrach und eine Flut an aufgewirbelten Ästchen, Laub und Erde auf ihn herabrieselte.


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