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Fanfiction

Durch die Hölle und zurück - Drei Phiolen

von lemontree

Snape stieß die Tür zu dem Tempel energisch auf. Die Kreatur war nicht da. Dies war ihm auch recht! Er stürzte den fast dunklen, langen Gang entlang, der nur spärlich durch ein paar Kerzen an den Wänden beleuchtet wurde und erreichte atemlos die Tür, hinter der Hermine sein musste.
Er riss die Tür auf und trat ein. Die Kerzen waren erloschen. Dies kam ihm schon merkwürdig vor. Bislang hatten sie doch immer gebrannt, wenn er oder sie von ihrer Aufgabe zurückgekehrt waren!

"Hermine, ich bin wieder da!", rief er und marschierte gleich zu der Matratze hinüber. Er kniete sich nieder und tastete im Dunklen nach Hermine. Er fand sie auch, aber sie stöhnte nur auf, als er sie berührte. Mit zitternden Fingern holte er den Zauberstab hervor, murmelte: "LUMOS!" und wich bei ihrem Anblick entsetzt ein Stück zurück.

"Hermine, ich bin es, Severus", flüsterte er leise und strich ihr über die Stirn. Diese fühlte sich sehr heiß an und zeugte von Fieber. Noch einmal sprach er sie an, aber sie reagierte nicht. Nur ein kleines Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. Ihre Augen, die tief in den Höhlen lagen, blieben geschlossen. Waren ihre Wangen schon eingefallen, bevor er loszog, so schien ihr gesamter Körper nun nur noch aus Haut und Knochen zu bestehen. Seine Vermutung, dass man sie hier hungern ließ, bestätigte sich nun auf grausame Weise.

Er wischte ihr fürsorglich den Schweiß von der Stirn und sprach Heilzauber auf sie aus. Bedachte dabei die nicht versorgten Brandblasen an ihren Händen ebenso, wie die Hautabschürfungen an den Armen und Knien.
An ihrem teilnahmslosen Zustand änderte dies jedoch nichts. Verdammt, sie öffnete noch nicht einmal die Augen und schien ihn auch nicht zu erkennen!
Er konnte ihren Anblick kaum noch ertragen und konnte es auch nicht verhindern, dass ihm vor Verzweiflung über ihren Zustand die Tränen in die Augen traten.
Er sprang wütend auf und wollte sich gerade auf den Weg machen, um diese Kreatur hierher zu schleifen und Trankzutaten zu verlangen, als die Tür auch schon aufgestoßen wurde.
Augenblicklich erstrahlte der Tempel auch wieder im Kerzenlicht.

"Ach, schon zurück?", grinste das Monster und warf schadenfroh einen Blick auf Hermine. "Tja, die Kleine sieht nicht so aus, als wenn sie glücklich wäre über Dein Erscheinen."
Snape kochte vor Wut. "Abschaum! Ihr seid nichts als dreckiger Abschaum!", spie er der Kreatur entgegen. Dann streckte er sich und sagte verlangend: "Wo sind die Zutaten?"

"Zutaten?", spottete das Monster. "Erinnerst Du Dich an das Bild aus dem Spiegel, Elender? Das werden Deine Zutaten sein!"
Snape musste sich zusammen reißen, um nicht gleich auf diese Ausgeburt der Hölle loszugehen.
"Ich sah drei Phiolen mit giftgrünem Inhalt", antwortete Snape vorsichtig. "Dürfte ich wohl erfahren, was es damit auf sich hat?"

Ein Fingerschnipsen später tänzelten diese drei Phiolen in der Luft umher. Snape wollte sich gleich eine davon greifen, um festzustellen, was dies wohl wäre, wurde aber von hervor schießenden Ranken daran gehindert.

"Nicht so eilig!", schnarrte das Monster gerade, als Hermine erneut aufstöhnte und zu husten begann. Während Snape gleich an ihrer Seite war und sie vorsichtig mit seinem gesunden Arm an sich zog, murmelte sie heiser: "Gevatter Tod, seid Ihr gekommen, um mich endlich zu holen?"

Perplex starrte Snape sie an.
"Hermine! Ich bin es, Severus, Du wirst nicht sterben, hörst Du?", sagte er mit leiser und besorgter Stimme. Mit noch immer geschlossenen Augen, nuschelte sie: "Ich will keine Uhren sehen! Geht weg, ihr tut mir weh!"

Während Snape sich noch wunderte, erklärte das Monster weiter: "Es wird Dir nicht gestattet sein, den Inhalt der Phiolen zu überprüfen."
"Geht es noch ungenauer?", zischte Snape wütend, fuhr herum und sprang auf die Füße. Sein Zorn war kaum noch zu zügeln. Er spitzte die Lippen und zwang sich zur Ruhe, um nicht alles noch schlimmer zu machen. Dann räusperte er sich:
"Wenn ich den Inhalt nicht überprüfen darf, wie soll ich dann herausfinden, was sich in den jeweiligen Phiolen befindet? Ich werde ihr wohl kaum irgendetwas verabreichen, bevor ich nicht weiß, um was es sich handelt!"

Das Monster bleckte genüsslich seine Zähne, grinste noch immer und warf Snape eine Pergamentrolle entgegen.
Eine Rolle, prima, dachte Snape verstimmt. Auf seiner letzten Mission war ihm nicht eine untergekommen und kaum war er wieder hier, wurde er damit bedacht. Wie aufmerksam!

Hastig entrollte er das Pergament und überflog es. In seinem Magen schienen sich in sekundenschnelle Wackersteine abzulagern, ihm wurde beim Lesen speiübel. Dort war des Rätsels Lösung um die mysteriösen Phiolen notiert worden:


"Du bist nun da, um schnell zu wählen,
zwischen einem der drei Tränke dort.
Ersterer wird in Sekunden,
sie ganz schnell gesunden lassen.
Beim zweitem aber, lass dir sagen,
ist die Qual noch längst nicht fort.
Doch brauchst Du nicht verzagen!
Alles bleibt, wie es grad ist,
ein Trank von Dir ist dann willkommen.
Doch letzterer lässt sie schnell scheiden
aus Ihrem Leben, fort von hier.
Sie wird Dir dann genommen."


Snape las die Zeilen Kopf schüttelnd immer und immer wieder.
"Was soll das?", zischte er dann los. "Ich kann doch hier nicht einfach über Tod oder Leben entscheiden!" und trat mit zusammen gekniffenen Augen auf das Monster zu. "Los sag jetzt, was der Mist hier soll!", brüllte er die Kreatur, vor Wut bebend an. "Reicht es Euch nicht, dass wir diese unsäglichen Aufgaben lösen müssen? Was habt Ihr überhaupt mit ihr gemacht, dass sie in diesen Zustand kommen konnte?"

"Ach, wir werden wohl vergessen haben, nach ihr zu sehen...es gibt Schlimmeres!", meinte das Monster nur geringschätzig und ließ die Phiolen vor Snapes Augen hin und her tanzen. Dann fügte es drohend hinzu: "Wähle lieber, sonst bist Du auch bald in diesem Zustand!"

"Nein, ich werde nicht wählen!", sagte Snape bestimmt "Ihr könnt nicht erwarten, dass ich dieses Risiko eingehe! Ich verlange den Korb mit den Zutaten!"

"Eine Minute gebe ich Dir noch."

"Ich sagte NEIN! Geht das in Deinen hohlen Schädel nicht hinein?", kreischte Snape außer sich vor Zorn.
"Gut, wie Du meinst!" Mit einem Wink der Hand, hob es Snape von den Füßen und er prallte hart gegen die Wand, an der er herunterrutschte und fassungslos sitzen blieb.
Das Monster aber schnipste wiederholt mit dem Finger und die Ranken schossen hervor, legten sich um Hermines Füße und zogen sie von ihrem Lager. Sie stöhnte vor Schmerz laut auf und Snape hatte nun endgültig die Nase voll.

Er zog seinen Zauberstab, um die Kreatur zu verfluchen, doch im Handumdrehen entrissen ihm die Ranken diesen. Er stürzte dann auf das Monster zu und sagte nun seinerseits drohend: "Sie bleibt hier! Lasst sie sofort los! SOFORT!"

Das Monster lachte laut und hämisch auf, ließ sich Snapes Zauberstab in die Hand schweben, wedelte damit vor seinem Gesicht herum, zerbrach ihn in mehrere Teile und warf diese Snape dann mit einem zufriedenen Gesicht vor die Füße.
Der Tränkemeister erstarrte. Sein Zauberstab! Sein Zauberstab war zerstört! Er kniete sich hin, hob die Stücke auf und betrachtete sie ungläubig und geschockt.
"Nein, nein...", wisperte er bestürzt vor sich hin. Wie sollte er denn jetzt Hermine heilen, wie die nächste Aufgabe bestehen?

Hermine!
Sie lag auf dem kalten Boden und wimmerte vor sich hin. Er wollte zu ihr, aber die Ranken drehten ihm die Arme auf den Rücken. Er schrie laut. Auf seinen lädierten Arm nahmen sie natürlich keine Rücksicht!

"Wirst Du nun wählen?", erkundigte sich das Monster mit gespielter Höflichkeit.
"Ich...ich kann doch nicht...", stammelte Snape verzweifelt "was ist wenn ich den Tod wähle?"
"Eine Erlösung für sie, würde ich sagen", raunte das Monster "lange hätte sie sowieso nicht mehr gemacht."
"Ihr könnt das nicht von mir verlangen!", versuchte es Snape nun auf die verhandelnde Tour. "Ich schlage daher vor, dass ich ihr Heiltränke braue und wenn sie wieder bei Kräften ist, dann lasst Ihr sie gehen und behaltet mich dafür. Das wäre doch..."

"...kein guter Vorschlag! Entweder überlebt Ihr beide oder keiner!", beendete die Kreatur den Satz. "Wähle!"
Snape schüttelte nur den Kopf. Er konnte nicht wissentlich Hermines Tod in Kauf nehmen. Es musste eine andere Lösung geben!

"Gut, dann wirst Du hier bleiben und alleine verrecken", bestimmte das Monster nun, "und die Kleine kommt mit mir. Dann werde ich sie eben auf meine Art pflegen. Ein bisschen Folter, ein wenig Amore..."

Weiter kam es nicht, denn Snape hatte mit voller Wucht, in seinem Zorn und seiner Hilflosigkeit, alle Kräfte mobilisiert und dem Monster die Faust ins Gesicht geschlagen. Er holte gerade zum nächsten Schlag aus, als er auch schon vom Boden abhob und erneut gegen die Wand krachte. Er wusste, dass dies ganz bestimmt ein Fehler gewesen war, aber auch er war nur ein Mensch und sein Nervenkostüm momentan äußerst strapaziert.

Abwartend, aber auch trotzig schaute er zu dem Monster auf.

Dieses kniff die Augen zusammen, wischte sich mit dem Handrücken das Blut aus dem Gesicht und schaute grimmig auf den Tränkemeister herab.
"Das hast Du nicht umsonst gemacht, Fremder!"
"Was willst Du denn tun", schnarrte Snape, noch immer angriffslustig und erhob sich langsam, "mir bei der nächsten Aufgabe meinen Zauberstab verwehren?"

"Ich könnte ihn der Kleinen verwehren. Was hältst du davon?"
Snape wurde augenblicklich wieder ernst. Es ging hier verdammt noch mal nicht nur um ihn, sondern auch um Hermine!

"Zuvor aber, sollst Du Deine gerechte Strafe erhalten für Deinen Angriff auf mich!", unterbrach da das Monster seine Überlegungen.

Ein Schnipsen und die Ranken packten Snape, der völlig unvorbereitet war, rissen ihm die Kutte vom Leib und ignorierten selbstverständlich die Schmerzen, die Snape durchzogen, als ihm beide Arme nach oben gerissen und zusammen gebunden wurden. Aus dem Nichts erschien ein Haken an der Wand des Tempels. Er war gerade so hoch, dass Snape noch stehen konnte, als man die gefesselten Hände darüber hängte.

Nach einem aufmunternden in die Hände klatschen, seitens der Kreatur, peitschten die Ranken erbarmungslos auf Snapes Rücken nieder. Bei den ersten sechs Schlägen biss er noch die Zähne zusammen, aber die kommenden Hiebe wurden von seinem Schreien begleitet.

Er wusste im Nachhinein beim besten Willen nicht mehr, wie oft die Ranken auf seinem Rücken niedergesaust waren. Irgendwann lastete das Gewicht seines Körpers an seinen Armen, da seine Beine ihn nicht mehr tragen wollten. Er spürte, wie ihm das Blut heiß den Rücken hinunterlief und seine Hose durchtränkte. Der Schmerz war übermächtig, doch er war noch bei Bewusstsein, als die Kreatur an ihn heran trat und, erheitert vom Schauspiel, mit heller Stimme fragte: "Wählst Du nun?"

"Bindet... mich erst... los!", bat Snape leise und blickte auf die drei Phiolen, die genau vor seiner Nase herumschwebten.
"Wozu? Wählst Du ihren Tod, bleibst Du da hängen, bis Du verrottet bist. Wird sie auf der Stelle gesund, kann sie Dich selbst befeien und wenn alles so bleibt, wie es ist...tja, dann kann ich Dich immer noch losbinden! Wähle also! Links, Rechts oder die goldene Mitte?"

Snape schluckte und bat Hermine im Stillen schon mal um Vergebung. Aber die Situation war im Moment aussichtslos. Er hatte nun keine Wahl mehr. Zumal Hermine noch immer reglos auf dem kalten Boden lag, wie er aus den Augenwinkeln sehen konnte. Seine Tränen unterdrückend sagte er mit fester Stimme: "Links. Ich...ich wähle die linke Phiole!"


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Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz