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Fanfiction

Durch die Hölle und zurück - Klärende Gespräche

von lemontree

Erstaunlicherweise durften sie sogar ausschlafen. Snape erwachte als erstes wieder. Seine Arme waren noch immer um sie gewunden und er wollte sie um keinen Preis der Welt je wieder loslassen. Es fühlte sich so gut an!
Der Duft von Kräutern hing noch schwer in der Luft und Hermine war an seiner Seite! Es wäre alles so schön gewesen, wenn sie nicht in diesem verdammten Tempel festsitzen würden! Sacht strich er ihr übers Haar und seufzte.

Er hatte mit Hermine geschlafen! Nur langsam wollte sich dieser Gedanke in ihm manifestieren. Die kleine Granger, die unverbesserliche, neunmalkluge Hermine Granger, die nun noch immer in seinen Armen lag und schlief, hatte ihn völlig aus dem Konzept gebracht. Er war sehr aufgewühlt.
Eigentlich müsste er furchtbar wütend auf sie sein, weil sie ihn überhaupt erst in diese Lage hier gebracht hatte. Aber alles, was er empfand war Glück.
Glück!

Es war unfassbar, er kämpfte seit ein paar Tagen um sein Leben, setzte sich Gefahren aus, wusste auch, dass noch unzählige auf ihn lauerten und empfand Glück!
Ihm war, als wollte sein Dauergrinsen gar nicht mehr aus seinem Gesicht weichen. Er hatte momentan keinen Spiegel zur Hand, aber er hätte sich vermutlich sowieso nicht darin erkannt, so wie seine Mundwinkel sich von einer Seite zur anderen bogen. Unglaublich!

Warum sie sich letztendlich aber in ihn verliebt hatte, wusste er noch immer nicht. Es widersprach jeglicher Logik, weshalb man sich in jemanden verlieben sollte, der einem das Leben so schwer wie nur möglich gemacht hatte. Jemand der nie ihre erbrachten, überdurchschnittlichen Leistungen gewürdigt hatte, zumindest nicht nach außen hin, jemand, der sie vor allen verspottet und verhöhnt hatte, jemand der in sieben Schuljahren nicht eine freundliche Geste ihr gegenüber zu Stande gebracht hatte, sollte von ihr geliebt werden?
Das ging in seinen Kopf einfach nicht hinein! Aber es war wohl Tatsache.

Auf der einen Seite waren sie hier aufeinander angewiesen und es verstand sich daher von selbst, dass sie sich umeinander kümmerten. Aber was Hermine ihm gegenüber einbrachte, ging ja wohl weit darüber hinaus! Allein ihre Blicke wirkten schon wie Streicheleinheiten auf ihn, aber tatsächliche Berührungen, lösten inzwischen ein wahres Feuerwerk in ihm aus. Schon beim Gedanken an sie, verspürte er ein gewisses Kribbeln unter der Haut, was er vorher noch nie, noch nie in seinem ganzen erbärmlichen Leben, so empfunden hatte.

Voller Wehmut dachte er daran, dass jeden Moment die Tür aufgehen könnte und die nächste Aufgabe zur Wahl stand. Dann musste Hermine wieder fort. Fort von ihm. Die Kälte, die ihn dann umgeben würde, glaubte er ansatzweise jetzt schon zu spüren.
Sie wurde dann in eine Ungewissheit geschickt, Strapazen ausgesetzt, gequält, verletzt und...und es bestand immer das Risiko, dass man nicht zurückkam.

NEIN! Daran wollte er jetzt überhaupt nicht denken. Doch die Gedanken wollten nicht verschwinden. Er bemerkte, dass seine Augen sich mit Tränen füllten und sich sein Magen nun schon verkrampfte, nun wo sie doch noch hier in seinen Armen lag. Was sollte erst werden, wenn sie wirklich gehen musste? Er musste schlucken. Seine Kehle war mit einem Mal so furchtbar rau und trocken.

Unbewusst zog er sie noch fester in seine Arme. So fest, dass sie davon erwachte.

"Severus, Du erdrückst mich! Ich bekomme kaum noch Luft", murmelte sie verschlafen.
"Oh, das tut mir leid", sagte er sofort entschuldigend und wischte sich schnell seine Tränen, die nun doch entflohen waren, fort. Er war jetzt sogar froh, dass Dunkelheit sie umgab und Hermine nicht sehen konnte, wie ihm zu Mute war. Das würde wohl kaum zu dem grimmigen Zaubertränkelehrer passen!

Und schon war er wieder bei seinen Ausgangsüberlegungen angelangt.
Seine miese Laune und seine Ungerechtigkeiten, die er verteilte, wie Albus seine Zitronenbonbons, würde ihn gewiss nicht anziehend auf sie wirken lassen. Aber was war es dann? Er musste sie fragen! Er musste es wissen! Jetzt sofort!

Er drehte sich langsam auf den Rücken, räusperte sich und sagte: "Hermine, gestatte mir eine Frage! Warum glaubst Du mich zu lieben?"
"Glauben und Wissen sind zweierlei Dinge, Miss Granger!", fiel ihr umgehend wieder ein. Sie grinste, drehte sich ebenfalls so, dass sie nun auf dem Rücken neben ihm lag und antwortete:

"Severus, zunächst einmal glaube ich es nicht, ich weiß es! Ich habe mich auch lange gefragt, was ich an einem Mann finde, der nur mit Boshaftigkeiten um sich wirft und keine Gelegenheit auslässt, einen zu demütigen, das kannst Du mir glauben!"

Bei diesen Worten zuckte er zusammen, aber Hermine sprach schon weiter:
"Ich möchte mal so beginnen. Ich habe Dich nie wirklich gehasst, Severus. Gemocht natürlich auch nicht. Ich konnte Dich so wie Du Dich benommen hast jahrelang einfach nicht ausstehen.

Aber trotzdem habe ich Dich schon immer bewundert für Dein Wissen, später, als ich erfahren habe, dass Du für den Orden arbeitest, Doppelspion bist und so, auch dafür. Was mich aber vom ersten Schuljahr an geradezu fasziniert hat, war Deine Arbeitsweise beim Brauen. Deine schlanken Finger sind so präzise und sorgsam mit den Zutaten umgegangen, fast liebevoll. Es war eine wahre Freude, Dir dabei zuzusehen. Ich wollte Dir immer nacheifern, ich war geradezu besessen davon. Leider hast Du nie ein Wort der Anerkennung verloren."

Er ergriff entschuldigend ihre Hand und flüsterte ins Dunkle: "Ich weiß, ich hätte es tun sollen! Insgeheim war ich schon irgendwie stolz, solch eine begnadete Tränkebrauerin unterrichten zu dürfen, aber..."

"Vermutlich war ich im falschen Haus", seufzte Hermine, "aber egal...! Ich ahne auch, Severus, wie anstrengend der Unterricht für Dich gewesen sein muss. Du warst immer auf dem Sprung, damit bloß kein Kessel explodiert, Du warst immer hochkonzentriert, damit niemand verletzt wird. Deine Augen sind immer hektisch von einem zum anderen gewandert. Und obwohl Du dabei äußerlich ruhig und gelassen wirken wolltest, habe ich oft genug mitbekommen, wie es unter Deiner Oberfläche gebrodelt hat. Deine Anspannung war manchmal zum Greifen nahe. Und wenn es dann doch zum Malheur kam, konnte man natürlich auch Deine unermessliche Wut spüren, die bei vielen Panikattacken ausgelöst hat. Ich kann es Dir so sehr nachempfinden, dass Schüler wie Neville ein Gräuel für Dich gewesen sein müssen."

Snape stieß die Luft aus. "Ich wusste gar nicht, dass ich so unter Deiner Beobachtung stand!", krächzte er. "Aber Hermine, ich...es tut mit aufrichtig leid, dass ich Dich..."

"Psst!" Sie strich ihm sanft über die nackte Brust und redete dann weiter: "Ich habe mich gerade in den letzten beiden Schuljahren immer öfter gefragt, wieso Du Dich so verhältst und nicht anders. Was hat Dich so werden lassen? Welche Umstände haben Dich dazu getrieben, sich so zu geben? Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass Du mit Deiner Situation zufrieden bist und glücklich.

Du warst der Mann, der von jedem gemieden und gehasst wurde... und bist es vielleicht immer noch.
Professor Dumbledore schien zu Dir zu halten. Und ich habe Dich auch oft genug vor Harry und Ron verteidigt. Der Gedanke aber, dass hinter dieser Maske aus Abwehr und Zynismus auch noch ein anderer Professor Snape stecken könnte, ließ mich nicht mehr los."

"Aber gerade deshalb, weil ich so ungerecht, unerträglich und hassenswert war und bin", fuhr Snape auf, "verstehe ich es nicht! Wie kannst Du Dich in so ein Scheusal, wie Du mich ja eben beschrieben hast, verliebt haben?"

"Ich sagte doch gerade, dass ich zu der Erkenntnis gekommen bin, dass Du hinter Deiner Fassade auch jemand anderes sein kannst. Severus, als wir uns geküsst haben und auch letzte Nacht, warst Du voller Gefühl, zärtlich, einfühlsam...und das bestätigt mich nur in meiner Annahme, dass Du gewiss selbst jede Menge schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht haben musst, wenn Du den Menschen so begegnest. Niemand wird doch als Tyrann geboren! Bestimmt bist Du vom Leben oft genug enttäuscht worden und..."

"Hör sofort auf damit!", schrie er plötzlich, rückte von ihr ab und lehnte sich sitzend gegen die Wand, die Füße eng an den Körper gezogen. Sein Atem ging heftig. Sie hatte eben eine empfindliche Stelle in ihm getroffen, worauf er gar nicht vorbereitet gewesen war. Ja er war enttäuscht worden, er hatte schlechte Erfahrungen gemacht, aber er wollte darüber nicht reden. Zu schmerzlich waren die Erinnerungen!

"Nein, ich höre nicht damit auf!", sagte Hermine erschrocken über seinen plötzlichen Ausbruch, schluckte und rückte an ihn heran. "Du wolltest eine Antwort und ich werde sie Dir auch geben! Ausschlaggebend war dann aber dieses Theaterstück. Es ist dir vielleicht nicht so bewusst geworden, aber Du warst dort ein völlig anderer Mensch. Die Dialoge mit Dir waren einfach umwerfend.

Deine Stimme hattest Du endlich mal zu etwas anderem eingesetzt. Sonst war sie immer so kühl, abweisend und unnahbar, aber auf der Bühne war sie voller Sanftheit, Poesie und...Gefühl.
Dort habe ich endgültig angefangen, Dich mit anderen Augen zu sehen. Du, mit Deinem weißen Zeusgewand und Deinen unendlich tiefen, schwarzen Augen hast mich vom ersten Tag der Proben an gefangen genommen. Deine Stimme, Deine Augen, Deine ganze Erscheinung haben mich fortan nicht mehr ruhig schlafen lassen. Da konntest Du noch so fies zu mir sein, wenn die Proben beendet waren und Du wieder der Professor warst. Es hat mir deutlich gemacht, dass Du auch anders sein kannst. Es war eine Herausforderung für mich, die andere Seite von Dir zu entdecken, von der ich sicher war, dass es sie gibt."

Snape kämpfte mit sich. Er wollte nicht, dass dieses Gespräch in diese Richtung ging. Zu viele Emotionen die er jahrelang erfolgreich unterdrücken konnte stiegen in ihm auf.
Natürlich hatte auch er sich gewünscht, nicht alleine durch das Leben zu ziehen, aber seine Agententätigkeit, die er zu erfüllen hatte, ließ ihm keine Wahl. Er hätte jeden anderen Menschen an seiner Seite in Gefahr gebracht; und außerdem wollte er es auch, denn er musste Buße tun, für seine Jugendsünde! Er musste! Anders hätte er sich nicht mehr ins Gesicht sehen können. Aber der Preis war Einsamkeit, die ihn nur noch härter werden ließ.

Zu sich und zu anderen.

Er versuchte nun mit aller Macht seine Trauer unter Verschluss zu halten, aber es gelang ihm nicht. Zu viele Emotionen stürzten auf ihn ein. Er begann zu zittern. Dies ging ihm hier alles zu weit! Entschieden zu weit! Wenn er von hier hätte verschwinden können, wäre er auf der Stelle geflohen.

Hermine sprach unterdes unerbittlich weiter:

"Severus, ich weiß kaum etwas von Dir, und die Tatsache, dass Du Todesser warst und viele Jahre unter Einsatz Deines Lebens spioniert hast, haben gewiss dazu beigetragen, dass Du Dein wahres Ich unter Verschluss hältst, aber ich weiß, dass es da ist. Ich weiß es! Und während des Theaterstücks hast du einen Teil davon offenbart. Und in diesen Teil von Dir habe ich mich verliebt."

"Du hast dich blenden lassen, Hermine!", stieß Snape bitter aus, "ich bin noch immer so, wie Du mich am Anfang beschrieben hast. Auf der Bühne habe ich eine Rolle gespielt. Nur eine Rolle!"

"Jeder spielt eine bestimmte Rolle im Leben, Severus! Im Unterricht spielst Du auch Deine Rolle. Aber ich wage zu bezweifeln, dass sie Dich erfüllt und glücklich macht. Du hast für Dich die Einsamkeit gewählt, aber es ist nicht die Erfüllung, nach der auch Du Dich sehnst!", sagte sie voller Mitgefühl und brachte Snape damit arg in Bedrängnis. "Im Übrigen habe ich mich nicht in den Zeus, sondern in Professor Severus Snape verliebt. Schließlich wusste ich doch, wie Du bist! Zumal du mich ja nach jeder Probe wissen lassen hast, wie sehr Du mich verachtest", fügte Hermine noch sehr leise hinzu.


Sie strich ihm über die Wange und fühlte seine Tränen, die ihm nun, wegen zu vielen Tatsachen, die sie ausgesprochen hatte, unkontrolliert über die Wangen rannen. Sofort versteifte er sich und wollte sich peinlich berührt abwenden, aber sie schlang ihre Arme um ihn und ließ ihn nicht fort.

"Ich liebe Dich so wie Du bist! Mit all dem, was Deine Persönlichkeit ausmacht...erst recht, nachdem ich dich hier erlebt habe. Du kannst sehr wohl rücksichtsvoll sein, und zärtlich, du hast Gefühle, die du auch zeigst, Du kannst soviel Wärme geben und..."

Weiter kam sie nicht, denn sein Mund presste sich verlangend auf ihren und seine Hände krallten sich verzweifelt in ihren Haaren fest, während sein ganzer Körper bebte und das Salz seiner Tränen ihre Lippen benetzte.


Es gab jetzt nichts mehr zu reden. Sie hielt ihn in ihren Armen, wie ein Kind und wiegte ihn hin und her. Er tat ihr so leid! Wie viel Schmerz musste sich in seiner Seele festgesetzt haben, dass sie nun mit Brachialgewalt aus ihm heraus brach? Es war ihm mit Sicherheit sehr unangenehm, sich von dieser Seite zu zeigen und die Dunkelheit trug gewiss dazu bei, dass er es auch zuließ.
Hermine strich ihm immer wieder beruhigend über den Körper, doch er kam nur sehr schwer zur Ruhe. Noch immer entrangen sich seiner Kehle vereinzelte Schluchzer und auch Hermine entwichen vor Mitgefühl viele Tränen.

Nach einer Weile, als die Emotionen wieder unter Kontrolle waren, sagte Hermine leise:
"Severus, hasst Du mich eigentlich noch...ich meine, ich bin ja schließlich Schuld, dass Du hier bist."
"Hass?", fragte er ungläubig und packte sie an der Schulter. "Nein, nein, nein! Hermine ich bitte Dich!", brachte er mit seltsam klingender Stimme hervor. "Natürlich war ich sehr aufgebracht, als ich plötzlich hier war und ich hätte Dir am liebsten den Hals umgedreht. Doch wie könnte ich Dich weiter hassen, wo Du Dich so sehr um mich sorgst? Ich habe mich um Dich gekümmert, weil ich mir wirklich Sorgen um Dich gemacht habe."

"Es könnte auch aus Pflichtgefühl heraus sein", wandte sie vorsichtig ein.
"Nein Hermine, Pflichtgefühl ist das eine, aber da war noch etwas anderes, etwas für mich neues, gänzlich neues...Sorge und Mitgefühl", sagte er ernst, "und ich hätte nicht mit Dir geschlafen und würde dich nicht küssen, wenn ich Dich nicht mögen würde!"

"Es könnte daran liegen, dass du nur geraume Zeit keine Frau mehr hattest und dich hier im Dunklen einsam fühlst und..."

"Und wenn ich zwanzig Jahre kein weibliches Wesen in meinen Armen gehalten hätte", empörte er sich "so tief werde ich nicht sinken, dass ich alles nehme, was mir in die Hände fällt! Ich kann es mir selbst nicht recht erklären, aber Du...Du hast mich irgendwie ...verzaubert. Trotz all dem, was ich Dir versagt habe, was ich Dir angetan habe, hältst Du zu mir. Das bedeutet mir sehr viel und es...es berührt mich sehr."

Noch einmal war ein tiefer Seufzer von ihm zu hören, dann küsste er sie wiederum mit einer solchen Zärtlichkeit, dass Hermine völlig versank in diesem Kuss. Sie wurde zu Wachs in seinen Händen und beider, noch immer unbekleidete Körper rieben sich aneinander, nahmen die Körperwärme des anderen intensiv auf und schwelgten in anderen Sphären.

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Doch diese traute Zweisamkeit sollte nicht lange währen. Die aufflackernden Kerzen an den Wänden kündeten vom drohenden Unheil.
Blinzelnd, wegen des plötzlichen Lichts, tasteten beide nach ihren Laken, um sich darin einzuhüllen. Entblößt wollten sie der Kreatur, die jeden Moment hier erscheinen musste, nicht gegenüber treten!

"Es geht wieder los", hauchte Snape mit einem Zittern in der Stimme und legte seine Arme schützend um Hermine.
"Ja", war alles, was sie heraus brachte.

Ahnungsvoll saßen sie auf der Matratze und hatten die Tür fest im Blick, als sie auch schon aufflog.

"Ihr hattet nun genug Gelegenheit Euch auszuruhen!", dröhnte die Stimme der grässlichen Kreatur durch den Raum. "So Kleine, heute darfst Du wieder wählen. Los bewege Dich her! Zieh das hier an!" Das Monster warf ihr ein Stück Stoff zu.

Nur widerwillig löste sie sich aus Severus Armen, stand aber zügig auf, da sie die Attacken der Ranken noch gut in Erinnerung hatte.
Zunächst streifte sie sich ein weißes Gewand über, das bis zum Boden reichte, aber immer noch besser als das Laken war. Dann fiel ihr Blick auf die Rollen.

Zehn Pergamentrollen tänzelten, wie gehabt, durch die Luft. Hermine atmete tief ein und traf dann ihre Wahl. Sie wollte dann zu Severus zurückgehen, um sich mit ihm die Aufgabe anzusehen und einen Schlachtplan entwerfen, so wie sie es zuvor auch schon getan hatten, aber sie spürte plötzlich einen eisernen Griff, der ihren Oberarm fest umschloss.
Erschrocken sah sie zu der Kreatur auf, die sie Zähne fletschend anlächelte und raunte: "Da geht es lang, Kleine. Raus mir Dir!" Der Arm wies zur Tür.

Völlig irritiert blickte sie zu Severus, der aufsprang und auf sie zueilte. Dabei schrie er: "Was soll das hier? Sie wird ja wohl noch einen Moment bleiben können, wie sonst auch!"
"Falsch gedacht", spottete das Monster und hob seinen Arm. Wie auf Kommando schossen die Ranken hervor und holten dieses Mal Snape unsanft von den Füßen. Er schlug mit dem Gesicht voran auf dem Boden auf.

Stöhnend erhob er sich, hielt sich seine blutende Nase und rief noch: "Hermine, welche Aufgabe, sieh nach!"
Hastig das Pergament entrollend und schon im Schlepptau des Monsters rief sie zurück: "Der Nemeische Löwe!"
"Er ist unverwundbar, nur mit seinen eigenen Krallen zu häuten und..." Mehr hörte sie nicht mehr von Severus, denn die Tür war schon ins Schloss gefallen.

Fassungslos stolperte sie in dem düsteren Gang vor der Kreatur her, die ihr immer wieder unsanft in den Rücken stieß und sie so vor sich her trieb. Sie hatten sich jetzt gar nicht richtig verabschieden können! Das ging alles so schnell. Was hatten die nur wieder vor?

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