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Fanfiction

Durch die Hölle und zurück - Die Hydra

von lemontree

Snape fand sich dann in demselben düsteren Gang wieder, durch den auch Hermine schon geschritten war. Die Kreatur hielt ihn noch immer mit festem Griff in seinem Nacken gepackt und schob ihn eine Weile vor sich her. Erst Minuten später ließ sie ihn wieder los. Severus rieb sich sein schmerzendes Genick, blitzte die Kreatur böse an und sah sich um.

Auf einen Wink seines Peinigers hin, schaute er nach links in einen großen Spiegel hinein.
Zu seiner Verwunderung sah er sich in seinem Büro in Hogwarts sitzen. Er brütete offenbar über Aufsätzen. Ein neues Bild zeigte ihn, wie er den Orden des Merlins erster Klasse überreicht bekam und die neidischen Blicke der anderen, leer ausgegangenen Mitstreiter, genüsslich ignorierte. Anschließend sah er sich mit Hermine in seinem privaten Labor stehen und Tränke brauen. Dabei sahen sie sich immerfort in die Augen und küssten sich zuweilen...

Sein privates Labor! Wo zuvor noch nie ein Schüler oder jemand anderes hinein gedurft hatte! Einzig Albus kannte es von innen.

Snape zog die Stirn in Falten. Was war das? Hatte Hermine auch in diesen Spiegel gesehen?

Die Bilder verschwammen und plötzlich sah Snape sich im Tempel wieder. Er lag auf der Matratze, das Antlitz zur Wand gedreht, eingehüllt in ein weißes Laken. Mit einem Mal kam Hermine, splitterfasernackt, leichten Fußes auf ihn zu, riss ihm das Laken weg und, oh bei Merlin, auch er war nackt, drehte ihn um und setzte sich, so wie sie war, auf ihn.

Snape riss die Augen weit auf, doch bevor er sich noch weiter wundern konnte, verschwand der Spiegel und die Kreatur zerrte ihn weiter.

Wie in Trance ließ Snape sich zerren. Die Bilder gingen ihm nicht aus dem Kopf. Was hatte das zu bedeuten?

An einer Tür angekommen, wurde er unsanft in die Realität zurückgeholt, denn die Kreatur stieß ihn heftig mit dem Kopf gegen die Tür.
"Genug geträumt!", schnarrte sie. "Nun beginnen die Spiele für Dich, Du Unwürdiger! Nimm den Bogen und die Pfeile des Apollon und das Schwert des Hermes an Dich! Tritt dann durch diese Tür und finde Deinen Weg! Aber sie zu, dass Du innerhalb von drei Tagen wieder hier bist, denn ich kann Dir versprechen, dass die Kleine furchtbare Qualen erleiden wird, wenn Du Dich nicht eilen solltest. So, und nun hinaus mit Dir!"

Die Tür öffnete sich und Snape, beladen mit Schwert und Bogen, bekam einen kräftigen Tritt ins Kreuz verpasst, so dass er, wie Hermine zuvor auch schon, auf allen Vieren im Dreck landete. Die Tür hingegen knallte ins Schloss.

Stöhnend erhob sich Snape. Waren sie mit Hermine etwa auch so umgegangen?

Er sah sich um. Hermine hatte etwas erzählt von grünen Hügeln, Büschen und Grün, so weit das Auge reichen würde. Doch was er nun erblickte, war wohl genau das Gegenteil. Die ganze Gegend um ihn herum sah aus, als wenn hier ein gewaltiger Sturm gewütet hatte. Baumstümpfe, kahle Büsche, graue Tristes. Ein eisiger Wind zog auf und ließ ihn frösteln. Wohin sollte er nun gehen? Waren hier auch wieder unsichtbare Wände, von denen er jeden Augenblick zurückprallen würde?
Unschlüssig sah er sich weiterhin um. Dann marschierte er einfach geradeaus los, in der Hoffnung, die richtige Richtung erwischt zu haben.

Zunächst ging er langsam los, wurde aber mit der Zeit immer schneller. Dachte er doch daran, was die Kreatur ihm gesagt hatte. Drei Tage blieben ihm. Drei Tage, in denen er die Hydra besiegt haben und im Tempel zurück sein musste. Wollte er nicht, dass Hermine furchtbare Qualen zu teil wurden. Natürlich wollte er das nicht. Sie hatte schon genug gelitten Er begann zunehmend zu begreifen, wie es ihr ergangen war.
Unter welchem Druck musste sie gestanden haben! Er grinste gequält. Aus Liebe zu ihm hatte sie durchgehalten! Er blieb einen Moment stehen und schloss die Augen. Einen Augenblick gönnte er sich, in dem er sich an die Küsse erinnerte. Diese Wärme, diese Nähe, die sie ihm gegeben und vermittelt hatte, würden auch ihn antreiben!
Er ertappte sich dabei, dass er sich nichts sehnlicher wünschte, als sie wieder in seine Arme schließen zu dürfen. Hermine! Wer hätte gedacht, dass er sich eines Tages regelrecht nach ihrer Nähe sehnen würde? Er sicherlich nicht. Aber durch diesen unglücklichen Umstand, mit ihr zusammen eingesperrt zu sein und Qualen zu erleiden, hatte sich in seiner Gefühlswelt offenbar etwas verändert!

Mit einem Seufzen setzte er seinen Weg fort. Im Laufen schnallte er sich das Schwert um, und hängte sich den Bogen über seine Schulter.
Er sah zum Himmel auf. Dicke Wolken hingen schwer herab und kündeten ein Unwetter an.
Je länger er unterwegs war, desto windiger wurde es. Erste Regentropfen fielen vom Himmel herab und benetzten seine Robe. Mit einem Wasserabweiszauber imprägnierte er sie, aber er wusste auch, dass bei einem sintflutartigen Regen auch dies nicht mehr helfen würde.
Zudem sollte er ja in die Sümpfe gehen und dort würde er noch mit mehr Wasser in Berührung kommen, als ihm lieb sein konnte.

Er war nun schon geraume Zeit unterwegs, aber einen Hinweis darauf, ob er sich überhaupt auf dem richtigen Weg befand, hatte er noch nicht erhalten. Auch kam er nicht mit unsichtbaren Wänden in Kontakt. Er vertraute auf seinen Instinkt, die richtige Marschroute erwählt zu haben.
Plötzlich fiel ihm ein, dass Hermine zwar erwähnt hatte, dass sie nicht apparieren konnte auf dem Hinweg, aber warum sollte er es nicht ausprobieren?
Gedacht, getan. Es funktionierte nicht!

Mürrisch setzte er die eilige Wanderung fort. Hatte er zunächst auch noch kleinere, kahle Hügel überqueren müssen, so war die Landschaft vor ihm nun ebener. In dem nun einsetzenden, stärkeren Regen bahnte er sich seinen Weg durch dorniges Gestrüpp, morastigem Boden und einer ansonsten kahlen, ausgestorben wirkenden Landschaft.
Allmählich wurde ihm warm.
Die dornigen Büsche machten ihm zu schaffen, rissen erste Löcher in Robe und Hose, zerkratzten ihm die Hände und Beine und waren dermaßen hartnäckig, dass sie auch mit verschiedenen Zaubern nicht aus dem Weg zu bekommen waren. Verärgert riss er das Schwert aus der Scheide und schlug sich damit den Weg frei.
Zumindest war dies eine effektivere Variante, als die mit dem Zauberstab. Er lachte grimmig in sich hinein. Ein Zauberer, der sich wie ein Ritter aufführte. Albus würde Bauklötze staunen!
Ob man Albus inzwischen schon informiert hatte, dass er nicht auf der Messe erschienen war? Er verwarf diesen Gedanken gleich wieder, denn wer sollte auf dieser Messe schon darauf warten, dass der übellaunige Tränkemeister, der er nun mal war, dort auftauchen würde? Er war nun einmal unbeliebt und würde es immer bleiben!
Halt! Dort war jemand, der ihn sogar liebte! Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Hermine! Sofort hieb er mit einem neuen Antrieb noch kräftiger auf die Büsche ein und beschleunigte sein Reisetempo.

Die Dornenbüsche schienen überwunden. Der letzte Hügel wie es aussah auch. Nun breitete sich vor ihm eine Wiesenlandschaft mit mannshohem Gras aus. Gelb, braun, faulig riechend. Nur vereinzelt sah er laublose Baumstümpfe in der Umgebung stehen. Alles war morastig, matschig, feucht. Im Nun fand er sich knöcheltief im Wasser wieder. Snape fluchte vor sich hin, als das eiskalte Wasser seine Schuhe flutete. Von oben regnete es noch immer heftig, von unten quietschte es in seinen Schuhen!

Er stapfte Schritt für Schritt voran. In dem Wasser und mit den Sachen, die ihm nass und schwer am Körper hingen, kam er nun eindeutig langsamer voran. Vereinzelt blieb er in irgendwelchen Wasserpflanzen hängen, die sich um seine Füße schlangen und ihn ins Straucheln geraten ließen. Das hohe Gras kämpfte er mit dem Schwert nieder, was sich als äußerst mühsam erwies.
Er hatte aber nun das Gefühl, dass er den richtigen Weg eingeschlagen hatte. Dass er sich dort hin bewegte, wo er hin sollte. Diese Hydra lebte in Sümpfen und würde irgendwo hier auf ihn lauern. Er war auf der Hut und sah sich angestrengt um. Das hohe Gras ließ ihn allerdings nicht viel sehen. Es war überall und nirgends und erschwerte ihm nach wie vor das Fortkommen.
Hunger und Müdigkeit beschlichen ihn und die Dunkelheit senkte sich herab. Was sollte er denn in der Nacht tun? Hier im Wasser konnte er sich ja unmöglich zur Ruhe begeben! Er wünschte sich wenigstens eine kleine, trockene Anhöhe, auf der er seine Sachen trocknen konnte und einen Moment verweilen.
Seine Arme taten ihm höllisch weh von der permanenten Schwertschwingerei und ein Hinweis auf seine Heldentat war noch immer nicht in Sicht. Zudem war ihm sehr kalt und er zitterte heftig.
Weiter ging es, immer weiter. Unermüdlich hieb er auf das Gras ein und hielt nur kurz an, um einen Wärmezauber auf sich zu legen.
Hermine hatte von einem Lagerfeuer berichtet, an dem sie sich wärmen konnte. Wo sollte aber hier in dieser Nässe und bei diesem unaufhörlichen Regen ein Lagerfeuer brennen?

Als er schon fast nicht mehr damit rechnete und die Dunkelheit ihn gänzlich eingehüllt hatte, erblickte auch er das so herbeigesehnte Licht in der Ferne.
Seine Beine trugen ihn eilig darauf zu. Er spürte sie bei dieser Kälte schon gar nicht mehr. Sie fühlten sich taub an. Ebenso hatte er die größte Mühe, die Hand um den Griff des Schwertes gewunden zu halten. Er hatte weder in den Fingern noch in den Zehen irgendein Gefühl. Alles schien abgestorben und erfroren zu sein. Trotz Wärmezauber.

Mit klappernden Zähnen erreichte er das Licht. Es stellte sich nicht als Lagerfeuer, sondern als brennende Fackel heraus, die auf einem riesigen Baum mit weit ausladendem Geäst, hoch oben in der Krone befestigt war.
Stöhnend und mit heftigem Atem lehnte er sich gegen den Stamm und schaute ungläubig empor. Was war das hier? Ein Scherz? Wollte man sich über ihn lustig machen? Er fühlte eine unbändige Wut in sich aufsteigen. Er schrie den Baum an, trat gegen diesen, fluchte. Aber es änderte sich nichts. Die Fackel schien höhnisch auf ihn herabzublicken. Er war müde und erschöpft, hatte Hunger und musste sich dann von einer brennenden Fackel verspotten lassen!

Snape konnte es nicht fassen. Wütend holte er mit dem Schwert aus und hieb in den Baum hinein. Im selben Augenblick riss es ihm das Schwert aus der Hand und er wurde von einer unsichtbaren Kraft von den Füßen gerissen. Mit einem lauten Platsch landete er zwischen dem hohen Gras im Wasser. Fassungslos blickte er auf und sah eine Pergamentrolle auf sich zuschweben. Mit einem Schwung erhob er sich, ergriff sie und las:



"Trotz Regen, Wind und Wut in dir
willst du die Hydra schlagen,
darfst des Hermes Schwerte tragen.
Doch halte deine Wut im Zaum!
Denn dieser altehrwürdge Baum
wird dir noch von Nutze sein.
Siehe hoch zum hellen Schein,
in des Baumes Wipfel!
Erklimme ihn und find zur Ruh,
labe dich bei Brot und Wein!"


Was? Er sollte auf diesen Baum klettern und sich dort ausruhen und laben? Er schnaubte.
Noch während er vor Zorn kochte und unschlüssig neben diesem Baum stand, fiel plötzlich eine Strickleiter von diesem herab.
Zögernd erklomm er diese und hangelte sich in den Baum hinauf. Oben angekommen, fand er einen Laib Brot und einen Kelch köstlichen Weines vor. Mit hochgezogener Augenbraue langte er danach und stärkte sich.

Und nun? Es war dunkel, eine Wasserschlange ward noch nicht gesichtet und sein anderes Problem mit der Kälte und der Nässe war noch nicht gelöst worden.
Stattdessen saß er auf einem Baum!
Immerhin bot ihm das Blätterdach dieses Baumes, welches, wie er schwor, von unten noch nicht ersichtlich gewesen war, ein wenig Schutz vor dem Regen.
Wenn es nicht so ernst wäre, hätte er jetzt wahrscheinlich laut gelacht. So blieb ihm dieses aber im Halse stecken.

Er begann wieder damit Wärmezauber über sich zu legen. Sie hielten nicht lange vor und auch mit dem Trockenzauber hatte er nur bedingt Erfolg. Zwar hielten die Blätter einiges ab, aber durch den eisigen, stürmischen Wind, der durch den Baum pfiff, wurden ihm immer wieder aufs Neue ganze Salven an Regen ins Gesicht gepeitscht.

Es schien ihm nichts anderes übrig zubleiben, als bis zur Morgendämmerung hier auszuharren. Wohin hätte er auch sonst gehen sollen? Hermine hatte zumindest berichtet, dass sie nach der Nacht am Feuer direkt bei dem Höllenhund gewesen war. Also hoffte er, dass es bei ihm auch so sein würde.


Um des Nachts nicht vom Baum zu fallen, falls er wider Erwarten einschlafen sollte, ließ er sich mit Hilfe von Seilen, die aus der Spitze seines Zauberstabes hervor schossen, am Baum fest binden.

Und nun, mit Stricken am Baum fixiert, permanent Wärmezauber aussprechend, harrte er der Dinge, die da kommen mochten. Seine Gedanken wanderten zu Hermine. Jetzt ihre Wärme zu spüren, ihre weichen Lippen küssen zu dürfen, über ihre kleinen, festen Brüste zu streichen...

Er verlor sich in der Sehnsucht nach ihr. Sie lenkte ihn zumindest für eine Weile von den Gedanken an seine Aufgabe ab. Für einige Augenblicke vergaß er die Kälte, die ihn noch nicht einmal mehr den Zauberstab festhalten lassen wollte. Dreimal musste er inzwischen schon seinen Zauberstab mit Hilfe des Aufrufzaubers wieder auf den Baum hexen. Er war ihm einfach durch seine klammen Finger gerutscht! Wie sollte er morgen das Schwert führen? Wie den Bogen spannen? Allmählich machte sich Verzweiflung bei ihm breit. Echte Verzweiflung! Und wenig später gesellte sich auch die Angst dazu.

Zum Glück hörte der Regen im Laufe der Nacht auf. Snape wunderte sich, dass sein Zauberstab überhaupt noch Zauber ausführte, denn er war vor zittern kaum noch in der Lage ein vernünftiges Wort über die Lippen zu bringen.
Die zweite Hälfte der Nacht, verbrachte er zwar noch immer im Kalten, konnte sich aber nun die Sachen trocken hexen. Welch ein wunderbares Gefühl!

Er war dann tatsächlich noch etwas eingeschlafen, erwachte aber mit dem ersten Sonnenstrahl. Völlig übermüdet rieb er sich die Augen und blickte von dem Baum aus in die Umgebung.
Mit einem Mal erstarrte er. Aus dem hohen Gras heraus, lugten zwei Köpfe und sahen direkt zu ihm hinauf. Keine zwanzig Meter von ihm entfernt. Er starrte zurück und löste die Stricke.
Doch bei seiner Bewegung erschrak das Untier und aus dem Gras schnellten neun Hälse empor, die ihm angesichts seiner Länge einen gewaltigen Schauer über den Rücken jagten. Die Hydra maß gewiss zehn Meter oder mehr!

Seine Heldentat stand nun unmittelbar bevor. Er schluckte. Jetzt würde der Kampf beginnen!

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Mit klammen Fingern umfasste Snape seinen Zauberstab und ließ die Hydra dabei nicht aus den Augen. Da war sie also. Riesig in ihren Ausmaßen, Respekt einflößend, einfach nur gigantisch! Nun musste er sie irgendwie besiegen. Doch wie sollte er beginnen?
Er beobachtete sie zunächst. Sie hatte sich wieder etwas zurückgezogen und verbarg sich in dem hohen Gras. Hin und wieder schnellte einer ihrer Köpfe empor und jedes Mal wenn sie dies tat, musste Snape schlucken. Denn die Köpfe ruhten auf diesen unglaublich langen Hälsen. Hälse, die eine enorme Reichweite hatten und sehr wendig waren.
Er glaubte gesehen zu haben, dass aus jedem ihrer Mäuler eine schwarze Zunge züngelte, die der Legende nach hochgradig giftig war. Er musste sich also davor in Acht nehmen!

Er wusste, dass die Hydra als unbesiegbar galt, deshalb konnte Herkules sie auch nicht allein
bekämpfen und ihr den Garaus machen, sondern selbst der Held Herkules bedurfte der Unterstützung!
Aber er, Severus Snape, war nicht Herkules! Zwar hatte auch er schon unzählige Kämpfe bestritten, war gegen Voldemort in den Kampf gezogen, hatte gegen Todesser und magische Wesen gekämpft, aber diese riesige Wasserschlange war etwas anderes!

Doch wenn Hermine es hinbekommen hatte, den Höllenhund zu besiegen, ohne vorher großartig kampferprobt gewesen zu sein, dann musste er es einfach schaffen!

Ihr zu liebe, für sich, eventuell für sie beide!

Es war egal, ob er seinem Leben noch Beachtung schenkte, das Leben und Wohlergehen der Frau, die sich in ihn verliebt hatte, hing von seiner erfolgreichen Mission ab!
Er zweifelte keinen Moment daran, dass es der Kreatur ernst damit war, Hermine etwas anzutun, wenn er versagen würde.
Da ihm aber sehr viel daran lag, dass Hermine nichts geschah, sah er sich geradezu verpflichtet, alles Erdenkliche zu tun, um Leid von ihr abzuhalten. Sollte er verletzt zurückkehren, würde sie sich um ihn genau so sorgen, wie er es für sie getan hatte. Da war er sich sicher!
Er seufzte. Eigentlich, wenn er ehrlich war, konnte er es gar nicht erwarten zu ihr zurück zu kehren. Er wusste nicht, was sie mit ihm gemacht hatte, aber er bekam sie aus seinem Kopf nicht mehr heraus. Zudem schwirrten ihm nun auch wieder die Bilder im Kopf herum, die er im Spiegel gesehen hatte.
Er bekam einen Orden! Sie war nackt! Er war nackt! Oh, bei Merlin! Seine Pulsfrequenz erhöhte sich schon beim Gedanken an Hermine.
Doch zuvor musste er die Tat des Herkules vollbringen. Nur mit äußerster Willenskraft gelang es ihm seine Sehnsüchte zu unterdrücken und sich seiner Aufgabe zu widmen.

Snape prüfte, ob mit dem Schwert noch alles in Ordnung war und besah sich nun zum ersten Mal intensiv den Bogen und die Pfeile. Mit brennenden Pfeilen die Hydra aus dem Versteck heraus locken, fiel ihm wieder ein. Nun, wo sie sich versteckte, wusste er ja schon. Er atmete tief ein und hangelte sich dann von dem Baum herab.
Augenblicklich füllten sich seine Schuhe wieder mit dem trüben Wasser und die eisige Kälte legte sich um seine Zehen. Fast hatte er schon wieder vergessen, dass er sich hier in einem Sumpfgebiet befand. Er fluchte vor sich hin.

Wohl war ihm nicht, aber er musste es nun in Angriff nehmen!
Vorsichtig bewegte er sich auf das Versteck zu. Die Hydra verschanzte sich in dem hohen Gras und er war aufs höchste konzentriert, erwartete jeden Moment einen Überraschungsangriff. Das Schwert in der einen Hand, den Zauberstab in der anderen, pirschte er sich Schritt für Schritt weiter heran.
Seine Nerven waren wie Drahtseile gespannt und Angst beschlich ihn. Nur nicht mit der giftigen Zunge in Berührung kommen, sagte er sich immer wieder und war nun nur noch zehn Meter entfernt. Zumindest vermutete er es, denn ausmachen konnte er sie im Moment nicht. Schweiß trat ihm auf die Stirn, seine Hand, die um den Griff des Schwertes gekrallt war, zitterte.
Er glaubte ein Geräusch gehört zu haben und hielt einen Moment inne. Da war es wieder! Ein Zischen. Ein gefährliches Zischen in unmittelbarer Nähe. Ehe er sich versah, schnellten zwei der Hälse auf ihn zu. Er schrie erschrocken auf und hieb wild mit dem Schwert um sich. Hatte er sie erwischt? Er wusste es nicht genau und trat ein paar Schritte zurück. Getroffen hatte er irgendetwas, aber es konnte auch sein, dass er nur ein paar Wasserpflanzen zerstückelt hatte.
Es ging alles so schnell. Im Nu war sie wieder fort, im Verborgenen versteckt. Hinter irgendwelchen Stauden von riesigem Wasserpflanzen.

Dieses Scheusal musste sich aber auch das größte Dickicht aussuchen! Er musste sie herauslocken, wollte er seine Heldentat bewerkstelligen!
Also griff er zu Pfeil und Bogen, entzündete den Pfeil und schoss ihn mitten in das Gewirr von Wasserstauden. Ein wütendes Zischen und eine Wasserfontäne, die mehrere Meter in die Luft schoss, bestätigten ihm, dass sie sich dort noch verborgen hielt.
Der nächste brennende Pfeil surrte durch die Luft, welchem sich gleich der nächste anschloss.

Mit einer Geschwindigkeit, die Snape völlig entsetzt aufschreien ließ, schnellte die Schlange angriffslustig hervor und hieb wild mit ihren Köpfen nach ihm. Er fixierte sie nervös, wartete ab, und schlug dann gezielt mit dem Schwert den ersten Kopf ab. Dieser flog platschend ins Wasser und die Schlange zischte mit einem hohen, schrillen Laut auf. Schnell hob Snape den Zauberstab und sprach auf den kopflosen Hals den Brandzauber aus. Ein unerträglicher, fauliger Geruch erfüllte nun die Luft, während das Fleisch vor sich hin brutzelte und der Brandzauber den Hals der Hydra verschloss.

Prima, nun waren es nur noch acht Köpfe!
Aber Snape hatte keine Zeit sich auszuruhen, denn ein erneuter, aggressiverer Angriff erfolgte. Snape konnte gerade noch ausweichen. Er sprang zur Seite und zwei der langen Hälse schnellten um Haaresbreite an ihm vorbei. Außer Atem und geschockt, wandte er sich blitzschnell um und versuchte mit einem Lähmzauber die Schlange außer Gefecht zu setzen. Doch der Fluch prallte wirkungslos bei ihr ab. Er versuchte es in den nächsten Sekunden mit allen anderen nur möglichen Flüchen, doch seine Versuche ergaben alle dasselbe ernüchternde Resultat. Sie blieb gegen die Flüche immun. Einzig der Brandzauber erzielte Wirkung.

Die Hydra, nun angeschlagen, war wütend. Rasend! Sie stieß erneut zu Snape herab und verbiss sich in seinem Schwert. Mit Mühe konnte er es in seinen Händen behalten, sah aber zufrieden, dass sie eine der giftigen Zungen eingebüsst hatte. Er machte sich bereit einen erneuten Angriff abzuwehren.
Gerade fixierte er sie und war sich sicher, welchen Kopf er als nächstes abschlagen würde, als ein heftiger Schmerz, den er noch nicht einmal unter den Cruciatusflüchen des dunklen Lords verspürt hatte, seinen Körper durchzog. Snape schrie, wie er noch nie in seinem Leben geschrieen hatte. Ein panischer Blick zu seinem Fuß offenbarte ihm des Schmerzes übel.

Ein Krebs von dem Ausmaß einer Riesenschildkröte hatte seinen Fuß mit seinen Scheren fest umschlossen und war nicht gewillt, ihn wieder loszulassen. Die Scheren schienen sein Bein vom Körper abtrennen zu wollen. Sie hatten ihn eisern umschlungen.
Snape schrie noch immer wie von Sinnen und versuchte voller Verzweiflung dieses mittelgroße Ungeheuer mit dem Schwert zu durchbohren. Er erwischte es auch, aber der dicke, robuste Krebspanzer ließ sich einfach nicht zerschmettern. Zudem erfolgte der erneute Angriff der Hydra. Snape abgelenkt von dem zweiten Feind an seinem Bein und vor Schmerz fast nicht mehr in der Lage, dem Ablauf hier zu folgen, wurde von der Schlange wiederholt attackiert. Er konnte zwar dem Kopf ausweichen, wurde aber von der Wucht des Halses, der auf ihn traf, erfasst und einige Meter weit fort geschleudert. Mitsamt dem Krebs.

Im Wasser liegend gelang es ihm, mit dem Zauberstab einen Brandzauber auf den von Hera gesandten Krebs zu legen, worauf dieser in Flammen aufging.
Der Krebs brannte nun lichterloh, aber die tiefe Fleischwunde an Snapes Bein brannte noch viel mehr. Sie schmerzte höllisch. Das Wasser rings um ihn herum färbte sich augenblicklich rot. Blutrot. Keuchend strampelte Snape umher und schaffte es endlich, den Krebs von seinem Fuß abzustoßen, doch der Schmerz blieb.
Völlig außer Atem, stöhnend und fast besinnungslos von diesem heftigem Schmerz, sah er sich der nächsten Attacke ausgesetzt. Mit einem gezielten Schwerthieb schaffte er es, mit einem Mal zwei weitere Köpfe der Hydra zu fällen. Sofort schickte er den Entflammungszauber hinterher.
Snape keuchte und sein entsetzter Blick war auf sein lädiertes Bein gerichtet, als die Hydra schon wieder nach ihm stieß. Er fuchtelte mit dem Schwert herum, es gelang ihm auch, einen weiteren Kopf abzuschlagen, aber als er sich versuchte aufzurichten, sackte er schmerzerfüllt und keuchend zusammen. Dabei entglitt ihm auch der Zauberstab, so dass er nicht mehr dazu kam, den Hals auszubrennen. Fassungslos sah er zu, wie an der Stelle des abgetrennten Kopfes zwei neue erschienen. Zwei neue Köpfe, die ihn nicht zur Ruhe kommen ließen.

Hatte er zunächst versucht, die Hydra aufzuspüren und sie aus ihrem Versteck zu locken, zog er sich nun zurück und sah sich selbst verfolgt. Soweit es ihm mit seinem verletzten, übel zugerichteten Bein möglich war, begab er sich nun in die Dichte des Grases und versuchte sich zu verbergen. Die Angst saß ihm im Nacken. Panik war gar kein Ausdruck mehr! Er zitterte. Vor Schmerz, vor Angst. Wenn ihre giftige Zunge ihn nur einmal berühren würde, wäre es sowieso um ihn geschehen.

So hockte er nun selbst hinter den riesigen Wasserstauden im Verborgenen und sah sein Leben schon an sich vorüberziehen. Er konnte noch nicht einmal mehr aufrecht stehen, geschweige denn fliehen!
Ängstlich und mit klopfendem Herzen lauschte er auf das Zischen der Hydra. Sie würde ihn wittern und nicht mehr von ihm ablassen, jetzt, da er sie angegriffen hatte. Ihre Zungen würden die Luft nach ihrem Opfer abtasten! Er war sich dessen bewusst. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie bei ihm war.

Er versuchte Heilzauber auf das Bein zu legen, doch an sich selbst hatten die Zauber fast keine Wirkung. Dann dachte er daran, sein Hemd in Stücke zu reißen, um wenigstens die Blutung irgendwie zu stillen und abzubinden, aber er bekam mit seinen kalten Fingern die Knöpfe der Robe nicht geöffnet. Es war zum Verzweifeln! Hektisch versuchte er dann die Knöpfe mit einem Zauber aufzubekommen, da vernahm er auch schon das gefährliche Zischen in unmittelbarer Nähe. Verdammt, sie hatte ihn geortet! Panisch kroch er rückwärts durch das Wasser, das Schwert fest umklammert. Bevor sie ihn tötete, musste auch sie noch leiden! Kampflos wollte er sich nicht umbringen lassen!

Er vernahm nur ihr Züngeln, ansonsten bewegte sie sich geräuschlos. Noch nicht einmal ein winziges Plätschern des Wassers drang an sein Ohr. Das Zischen schien überall um ihn herum zu sein. Er konnte nicht genau ausmachen, von welcher Seite sie angreifen würde. Er bebte vor Angst. Wurde bald wahnsinnig bei dem Gedanken daran, dass er nicht wusste, wo der Feind war. Links? Rechts? Oder stießen die Hälse von oben auf ihn herab? Es war der blanke Horror!
Hastig und immer nervöser werdend schaute er sich um. Diese Ungewissheit machte ihn rasend! Und noch immer färbte sich das Wasser mit seinem Blut.

Snape bat zu Merlin, dass er diese Aufgabe bewältigen würde und hoffte, dass, selbst wenn er es nicht mehr zurück zum Tempel schaffen sollte, weil er unterwegs verblutete, sie Hermine nichts tun würden. Er wollte sich schließlich nicht umsonst hier abgemüht haben.
Und...und er dachte an Hermine, spürte noch immer ihre Küsse auf seinen Lippen und wollte sie wieder in seinen Armen halten.
Hermine, das einzige weibliche Wesen auf dieser gottverdammten Welt, das ihn mochte, ihm sogar Liebe entgegen brachte, aus welchen Gründen auch immer. Es durfte einfach nicht vorbei sein, bevor es richtig angefangen hatte, dachte er gerade noch sehnsuchtsvoll, da schossen mehrere Hälse samt Köpfen, aus denen züngelnde Zungen heraus hingen und Unheil verkündeten, auf ihn mit atemberaubender Geschwindigkeit zu.

Mit einem entsetzten Aufschrei riss er das Schwert hoch und fing an, wild damit um sich zu schlagen. Er lag noch immer mit dem Rücken im Wasser, denn sein geschundenes Bein trug ihn nicht mehr und versagte ihm den Dienst. Er schrie sich die Kehle aus dem Leib und hieb mit allen ihm zur Verfügung stehenden Kräften auf dieses Ungeheuer ein. Snape hatte noch nicht einmal Zeit und Raum direkt zu zielen, sondern parierte die Angriffe der Hydra mit ungezügelter Wut im Blindflug. Ein paar Mal hatte er einige der Hälse schon getroffen, zwei der Köpfe hingen nur noch, unfähig ihm Schaden zuzufügen, von der Schlange herab, aber die, die noch unversehrt waren, schienen dafür noch angriffslustiger zu sein, als je zuvor.

Zweimal waren die Zungen ihm schon gefährlich nahe gekommen und welcher der Köpfe der unverwundbare war, hatte er noch nicht ersehen können.
Nachdem weitere Köpfe gerollt waren und die Hälse erfolgreich ausgebrannt, zog sich das Ungetüm kurz zurück.
Die Luft stank bestialisch nach dem verbrannten Fleisch und Snape, der nun Zeit gehabt hätte tief durchzuatmen, bevor der Kampf weiterging, sah sich auf Grund dieses widerlichen Geruchs, der schwer in der Luft waberte, einer plötzlichen Übelkeit ausgesetzt, die ihn heftig würgen ließ. Er stützte sich mit Mühe auf das Schwert und würgte und würgte. Tränen traten ihm in die Augen und er hatte das Gefühl ersticken zu müssen. Panisch riss er die Augen auf, griff sich an seinen Hals und wusste nicht welcher Tod ihm nun angenehmer wäre. Ersticken, Verbluten oder doch noch mit dem Speichel der Wasserschlange in Kontakt zu kommen und dann eben unter qualvollen Krämpfen an dem Gift zu sterben. Er war jetzt fast an dem Punkt angekommen, dass er lieber tot sein wollte, als dieses Schauspiel hier weiter zu praktizieren.

Er bemerkte, dass ihn seine Kräfte allmählich verließen. Er hatte nichts gegessen, die Kälte in seinem Körper löste unendliche Müdigkeit aus und der Fuß tat noch immer höllisch weh, obwohl die Kühle des Wassers eigentlich Linderung hätte bringen müssen. Seine Arme hingen kraftlos an seinem Körper herab und es war daher fraglich, ob er noch solch einem intensiven Angriff großartig etwas entgegensetzen konnte.
Diese Sache konnte keinen guten Ausgang nehmen! Mochte er sich auch noch so gemüht haben!
Snape ließ den Kopf auf die Knie sinken, seufzte. Da hatte er den dunklen Lord überlebt und wer hätte gedacht, dass sein Leben auf diese Weise sein Ende finden würde. In dem Augenblick, wo er eigentlich das höchste Glück empfinden sollte, weil er geliebt wurde!
Es war makaber, aber es war Realität. Er bemerkte gar nicht seine Tränen, die ihm heiß die Wangen herab liefen.
Bei dem Versuch sich abermals aufzurichten, um sich nach seinem Widersacher umzusehen, entfuhr ihm wiederholt ein Aufschrei, denn das Bein schmerzte noch immer höllisch.
Doch für Wehleidigkeiten blieb kein Spielraum, denn schon war das Zischen wieder bedrohlich nahe und kündigte den erneuten, kurz bevorstehenden Angriff an.
Wie viele Köpfe waren es eigentlich noch? Er wusste es nicht. Auch sein Gehirn drohte ihm den Dienst zu versagen. Klares Denken schien unmöglich.
Und dennoch...das Bild von Hermine, die im Schlaf von den Ranken gewürgt wurde oder mit der grobschlächtigen Kreatur allein im Tempel war und Qualen litt, mobilisierten seine letzten Kräfte und ließen ihn vor Wut einen lauten Schrei ausstoßen.

Jetzt sollte sie nur kommen! Bis zu seinem letzten Atemzug würde er kämpfen!

Da, das Zischen kam direkt von links! Er packte das Schwert mit festem Griff, fuhr herum und sah gerade noch, wie der Rest der Hydra geradezu auf ihn zuflog. Er bäumte sich auf und blickte, mit vor Wut verzerrtem Gesicht, der Wasserschlange direkt ins Antlitz. Die Schlange schnellte hervor und Snape wuchs über sich hinaus. Mit ungeahnten Kräften und blind vor Rage hieb er wie ein Wahnsinniger um sich. Er schonte sich kein bisschen und mobilisierte alles an Kraft, was ihm noch zur Verfügung stand. Der Schmerz war vergessen und es war nur noch blanker Hass und unermessliche Wut, die ihn vorantrieben. Die Köpfe rollten, die Hälse brannten. Es verschaffte ihm unendliche Genugtuung, zu sehen, wie sich das Monster unter Schmerz wand. Er stieß noch einmal einen markerschütternden Schrei aus und dann waren alle Köpfe ab.

Der unsterbliche Kopf allerdings raste nun halslos auf ihn zu und versuchte ihn mit aller Macht zu erwischen. Er schnappte nach ihm. Die züngelnde, schwarze, den sicheren Tod bringende Zunge, versuchte ihr Gift an den Mann zu bringen. Snape hieb mit dem Schwert auf den um ihn im Wasser herumflitzenden Kopf. Doch dieser ließ nicht von ihm ab.
Was hatte Herkules getan? Ihn begraben und mit einem Stein beschwert? Prima! Stand Herkules auch bis zu den Knien im Wasser? Snape lachte bitter auf und war mit der Situation hier überfordert. Kraftlos glitt ihm das Schwert aus der Hand.
Er saß im Wasser, Todesangst machte sich in ihm breit und er war verzweifelt. Wenn der Kopf es schaffen sollte, ihn zu beißen, war er erledigt!

Einer plötzlichen Eingebung folgend, hob er den Zauberstab und versuchte den Schwebezauber. Der Kopf erhob sich in die Höhe und schwebte nun in der Luft, aber noch immer wild nach ihm hackend. Aber immerhin wusste er nun, dass nicht alle Zauber erfolglos bleiben mussten. Offenbar nur jene, welche unschädlich machen sollten. Ein Schwebezauber war da eher harmlos.
Snape ließ den Kopf zu dem Baum, auf welchem er die Nacht verbracht hatte, schweben. Es hieß, der Baum sollte ihm noch von Nutzen sein. Er hoffte nur, dass sich diese Botschaft nicht nur auf die Nacht, die er dort angebunden verbracht hatte bezog, sondern ihm vielleicht auch jetzt Hilfe zu teil werden ließ. Etwas anderes fiel ihm nicht ein. Der Baum war das einzig markante hier in dieser Wasserpflanzenlandschaft. Und vielleicht seine letzte Rettung!

Der Kopf umkreiste schon längst den Baum, als Snape, auf das Schwert gestützt und bei jedem Schritt aufstöhnend, dort eintraf.

Er flehte den Baum an, ihm behilflich zu sein und entschuldigte sich bei ihm, dass er ihm gleich wehtun müsste. Ansonsten ein Unding! Nie hätte Severus Snape sonst mit Bäumen gesprochen, aber er schob es darauf zurück, dass er nicht mehr Herr seiner Sinne zu sein schien. Es war ihm jetzt alles egal. Er musste nur, bevor ihn hier endgültig seine Kräfte verließen, seine letzte Option ausspielen! Er musste einfach; da nahm er es auch in Kauf mit Pflanzen zu sprechen!

Mit seinem Zauberstab brannte Snape dann ein riesiges Loch in die Mitte des Stammes und ließ den Kopf hineinschweben. Dies bereitete ihm große Mühe, da er kaum noch die Augen offen halten konnte und alles verschwommen wahrnahm. Ihm war schwindlig. Ihm war schlecht.
Zudem wehrte sich der Kopf der Hydra auch noch während des Schwebens heftig. Doch er hatte es geschafft. Der Kopf steckte im Baum fest.
Anschließend verschloss er die Öffnung, indem er sie mit heißem Pech versiegelte, welches aus der Spitze seines Zauberstabes hervor schoss.

Er bekam noch mit, wie der Baum wankte und sich schüttelte und dann mit enormer Geschwindigkeit im Erdboden versank. Den Kopf riss er mit in die Tiefe. Die Hydra ward besiegt.

Doch dann brach der Tränkemeister Hogwarts mit einem letzten Aufstöhnen zusammen.


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Michael Goldenberg