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Fanfiction

Durch die Hölle und zurück - Der Tanz beginnt

von lemontree

Hermine war irgendwann doch eingeschlafen. Die Decke fest um ihren Körper geschlungen. Snape hatte sie noch eine Weile Kopf schüttelnd beobachtet und sich dann ans äußerste Ende der Matratze gesetzt. Auf dem marmornen Fußboden war es ihm nämlich inzwischen zu kalt geworden.

Auch er bediente sich nun aus dem Korb und probierte von dem Brot und dem Obst.
Prima, um ihr leibliches Wohl schien man hier ja besorgt zu sein! Er lachte grimmig in sich hinein. Wie sollte man auch Heldentaten vollbringen, wenn man ihnen entkräftet begegnete!

Ach, was wäre es doch jetzt schön, am Kamin im Kerker zu sitzen, ein Glas Burgunder zu genießen und sich Albus dämliches Gequatsche anzuhören, dachte er noch, da war der Korb mit den Nahrungsmitteln auf einem Mal verschwunden und die Kerzen an der Wand flackerten bedrohlich in dem Wind, der urplötzlich durch den kleinen Tempel zog. Alarmiert richtete Snape sich auf und weckte dann Hermine.

"Miss Granger, wachen Sie sofort auf! Irgendetwas geht hier schon wieder vor sich."
Hermine setzte sich augenblicklich auf und blickte Snape fragend an.
"Ich weiß nicht was es ist, aber irgendetwas kommt mir hier merkwürdig vor", sagte Snape und blickte zu den Kerzen empor, die bei dem Wind, der nun stärker geworden war, fast zu erlöschen drohten.

Kurz darauf flog die Tür wieder auf und die Kreatur trat mit einem diabolischen Grinsen ein.
"Ah, wie ich sehe, habt Ihr Euch hier schon gut eingelebt. Ja, genießt die Zeit, die Euch noch verbleibt!"
"Wer sind Sie überhaupt?", fragte Snape wütend.
"Das hat Dich nun wirklich nicht zu interessieren, Fremder", donnerte das Monster los und blitzte ihn drohend an.
Dann wanderten die Augen der Kreatur zu Hermine.
"Kleine, komm zu mir!", ertönte es zuckersüß. "Du wirst Deine erste Aufgabe nun bestimmen."

Hermine schlotterte am ganzen Körper und war unfähig sich zu bewegen. Sie hockte auf ihrem Lager und presste sich vor Angst immer mehr in die Ecke hinein.
Die Kreatur zog die Augen zu Schlitzen zusammen und hob einen Arm. Daraufhin schossen die Ranken auf Hermine zu, umschlangen ihr Bein und zerrten sie mit atemberaubender Geschwindigkeit in die Mitte des Tempels.
Hermine kreischte los, aber es half alles nichts. Snape wollte eingreifen, fand sich aber augenblicklich an der Wand wieder. Entsetzt sah er zu, wie Hermine kreidebleich und zitternd eine der Zwölf Pergamentrollen auswählte, die fröhlich in der Luft herum tänzelten.
Als sie ihre Wahl getroffen hatte, schwebte die Rolle ihr in die Hand und die Kreatur brüllte vor Lachen.
"In Kürze geht es auf zur ersten Runde. Schon aufgeregt, Kleine?", hauchte das Monster in ihren Nacken, so dass Hermine augenblicklich speiübel wurde.

Und ehe sie sich versah, war die Tür auch schon wieder zugeschlagen, das Monster fort und es totenstill im Tempel.
Snape eilte auf Hermine zu, die inzwischen zu Boden gesunken war und sich ihre Arme besah. Die Haut war an den Unterarmen abgeschürft und vereinzelt sickerte Blut daraus hervor.
"Das haben wir gleich", sagte Snape mitfühlend, hob den Zauberstab und murmelte einen Spruch. Die Arme sahen anschließend wieder unversehrt aus.
"Danke!", schniefte Hermine und sah Snape in die Augen. "Die Frage, wer beginnen darf, scheint ja nun geklärt zu sein."

"Sehen Sie nach welche Aufgabe Sie erwischt haben!", sagte Snape und starrte ungeduldig auf die Rolle.
Mit zitternden Fingern entrollte Hermine das Pergament, las und lachte los. Verständnislos sah Snape sie an. "Was gibt es denn in dieser Situation zu lachen?", raunte er.
"Ach nichts!", sagte Hermine und kämpfte mit den Tränen "ich muss nur mal eben in die Unterwelt herab steigen und den Höllenhund Kerberos heraufholen. Wird bestimmt lustig!"

Snape dachte einen Moment nach und sagte dann: "Miss Granger, erinnern Sie sich bitte daran, dass sie etwas Ähnlichem, wie solch einem Höllenhund schon einmal gegenüber gestanden haben!"
"Ach, wirklich? Wann sollte das denn gewesen sein?", fuhr Hermine ihn an.
Snape grinste. "In ihrem ersten Schuljahr!"
"Fluffy!", entfuhr es Hermine. "Kerberos, der Bewacher des Einganges der Unterwelt kann auch mit Musik besänftigt werden. Genau wie Fluffy! Allerdings mit Gesang. Fluffy ist damals bei Harfenmusik eingeschlafen."
"Mich hat diese dreiköpfige Töle damals am Bein erwischt", brummte Snape. "Natürlich ist Kerberos ein anderes Kaliber. Sie müssen sich auf jedem Fall vor seinem Gesabber in Acht nehmen, denn dies ist hochgradig giftig. Der Legende nach entstand aus dem Speichel dieses Hundes der giftige Eisenhut, als er die Erde benetzte. Außerdem ist dieser Höllenhund mit Honigkuchen zu besänftigen. Sie müssen irgendetwas in Honigkuchen verwandeln!"

"Vorausgesetzt ich darf meinen Zauberstab mitnehmen! Und wie komme ich nun in die Unterwelt? Herkules hatte ein Jahr Zeit, danach zu suchen."

"Sie schaffen das, Miss Granger!", sagte Snape leise und sah sie an.
"Seit wann trauen Sie mir denn etwas zu, Professor Snape?", fragte Hermine überrascht.
"Ich kann ja schlecht zu Ihnen sagen, dass Sie doch lieber hier bleiben sollten, weil Sie das ja sowieso nicht auf die Reihe bekommen, oder?", sagte Snape und lächelte. Allerdings war es dieses Mal kein spöttisches oder abfälliges Lächeln.

Hermine wurde sehr ernst und räusperte sich.
"Ähm, Sir? Da ich nicht weiß, ob ich wieder kommen werde", sagte sie mit brüchiger Stimme "möchte ich Sie bitten, ob Sie...ähm, ob Sie mich vielleicht einmal in den Arm nehmen könnten? Ein Mal, bitte! Bitte nur ein einziges Mal!" Flehend und mit Tränen in den Augen sah sie ihn an.

Snape starrte sie an und war total verunsichert von ihren Worten. Er senkte seinen Blick dann auf den Boden und wusste nicht wie er sich verhalten sollte.
Sie war in ihn verliebt! Sie war verzweifelt! Sie hatte Angst! Und vielleicht stieß ihr unterwegs wirklich etwas zu. Außerdem wusste keiner, wie lange sie für die Aufgabe benötigen würde.
Sie war immerhin die einzige Frau, die ihm Gefühle entgegenbrachte. Er wusste nicht warum, aber sie tat es. Dennoch haderte er mit sich. Haderte so lange, bis er sah, dass sie sich mit hängenden Schultern abwandte und zum Schlafplatz hinüber schlich.
Etwas tief in ihm drin sagte, dass es falsch sei, sie nicht zu trösten. Er war hin und her gerissen, konnte sich aber nicht dazu durchringen.

Er ließ sich an der Wand herab gleiten, hörte, wie sie weinte und kam sich wie der jämmerlichste Versager der ganzen Welt vor. Aber er konnte es einfach nicht! So einem banalen Wunsch nach einer tröstenden Umarmung nachzukommen, wo sie doch in Kürze einen schwierigen und gefährlichen Weg vor sich hatte!
Er kaute sich nervös auf seinen Fingernägeln herum und konnte sich selbst nicht leiden.

So verging die Zeit, in der er nichts anderes vernahm, als ihr leises Schluchzen, bis es dann so weit war.
Es ging alles sehr schnell. Die Kerzen an der Wand erloschen und die Tür flog mit lautem Krachen gegen die Wand.

Das gleißende Licht, von der anderen Seite der Tür her, erfüllte das Dunkel des Tempelinneren und die Ranken bahnten sich ihren Weg zu Hermine hin. Diese sprang entsetzt auf und presste sich bebend vor Angst an die Wand. Die Pflanzen kannten kein Erbarmen. Sie umschlossen die Füße von Hermine und zogen ihr diese mit einem Ruck unter dem Körper weg. Sie prallte hart mit ihrem Kopf gegen die steinerne Wand und stöhnte auf vor Schmerz.

Snape sah diesem Schauspiel schockiert zu, unfähig sich zu rühren. Er sah zu, wie Hermine wiederum durch die Halle geschliffen wurde und die Schlingpflanzen kurz vor der Tür von ihr abließen. Jetzt erst erwachte er aus seiner Starre, erhob sich und eilte auf sie zu. Doch eine der Ranken peitschte ihm heftig über das Gesicht, so dass er entsetzt zurück wich und die Hände schützend vor seinen Kopf hielt.

Hermine erhob sich, drehte sich noch einmal um und ging zwei Schritte auf ihn zu. Sie flüsterte gerade: "Ich liebe dich!", als eine der Ranken durch die Luft schnellte und wie ein Peitschenhieb auf ihrem Rücken niedersauste. Hermine schrie vor Schmerz laut auf und ging in die Knie. Sofort wurde sie wieder an den Füßen gepackt und nun endgültig hinaus gezogen. Sie schrie verzweifelt: "Hilf mir!" und Snape hastete zur Tür. Kurz bevor er sie erreicht hatte hieb die Ranke wieder nach ihm und entwand ihm den Zauberstab.

Die Tür fiel krachend ins Schloss. Hermine war fort!

Er tastete panisch im Dunklen nach dem Knauf der Tür und als er ihn gefunden hatte, verbrannte er sich die Finger daran. Er benutzte dann seinen Umhang um den Knauf zu packen, mit dem Willen, die Tür aufzureißen, um Hermine zu helfen. Mit dem Ergebnis, dass nun ein großes Loch in dem Umhang hinein gebrannt war und er feststellen musste, dass die Tür sich einfach nicht öffnen ließ.
Er fluchte vor sich hin. Das durfte doch alles nicht wahr sein!
Er schlug gegen die Tür und schrie verzweifelt: "Miss Granger, es tut mir leid!"

Ja, es tat ihm leid! Leid, dass sie beginnen musste. Und es tat ihm ganz besonders leid, dass er nicht in der Lage gewesen war, ihr den Trost den sie nun dringend benötigt hätte auf ihrer gefährlichen Mission, gegeben zu haben. Sie wollte doch nur einmal in den Arm genommen werden! Nichts weiter!

Er sank an der Tür herab, fuhr aber kurz darauf zurück, weil ihm ziemlich warm am Rücken wurde. Entsetzt sah er, wie die Tafel mit dem Höllenhund darauf aufleuchtete und ihn die gelben Augen der Bestie fixierten.

Snape krabbelte auf allen Vieren hinüber zu der gegenüberliegenden Wand und lehnte sich dagegen. Er atmete schwer. Sein Herz raste. Er stützte den Kopf in seine Hände und bemerkte jetzt erst, dass er im Gesicht blutete. Vorsichtig tastete er es ab. Ein blutiger Striemen zog sich scheinbar über Stirn, Nase und Wange. Aber es war ihm egal. Er wischte sein Gesicht nur grob mit dem Umhang ab und dachte dann an Hermine.

Ihr "Ich liebe dich!" und ihre Schreie hallten in seinen Ohren wider. Ihren Hilferuf glaubte er noch immer zu vernehmen. Sie waren so brutal mit ihr umgegangen! Er konnte es nicht glauben. Waren dies die Tests und die besonderen Zuwendungen, die man ihnen versprochen hatte?
Hermine hatte eine Platzwunde am Hinterkopf von dem Sturz gegen die Wand davon getragen. Er hatte es in ihrem Haar verdächtig schimmern sehen. Und der Peitschenhieb auf ihrem Rücken dürfte eine ähnliche Wunde herbeigeführt haben, wie in seinem Gesicht!

Oh bei Merlin, sie ging schon angeschlagen in die erste Runde! Das hatte sie nicht verdient, mochte sie auch noch so neunmalklug sein und ihm diese Katastrophe hier eingebrockt haben.

Snape zitterte. Ihm war schlecht. Und er hatte mit den Tränen zu kämpfen!
Er wusste nicht, wie er die Zeit hier im Dunklen überstehen sollte. Die Ungewissheit, was jetzt mit Hermine Granger gerade geschah, machte ihn schier verrückt. Dazu kam auch noch das schlechte Gewissen, sie nicht in den Arm genommen zu haben.
Verdammt, was wäre denn daran so schlimm gewesen?
Er lächelte bitter. Sie hatte ihn geduzt! Normalerweise wäre er darüber sehr erbost gewesen. Aber das hier war alles nicht normal!

Heute Morgen schien die Welt noch in Ordnung gewesen zu sein. Er war frühstücken in der großen Halle, hatte in aller Ruhe seine Sachen für die Messe gepackt und sich dann noch an seinen Schreibtisch gesetzt, um dringende Unterlagen durchzusehen.
Plötzlich hatte ihn Schwindel befallen und ehe er sich versehen hatte, war er von einem Strudel erfasst worden, bis er vor Hermine Granger auf dem Boden gekniet hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte er sie noch leidenschaftlich gehasst, diese unverbesserliche Nervensäge.

Und nun? Nun wusste er, dass sie in ihn verliebt war. Nun hatte er mit ansehen müssen, wie sie mit Gewalt hier aus diesem Tempel geschleppt worden war. Nun saß er hier, gefangen, in völliger Dunkelheit, ohne Zauberstab, mit ungewisser Zukunft und hoffte, dass die kleine Nervensäge zurückkehren würde. Nun empfand er sogar Mitleid mit ihr. Mitleid mit der Gryffindor, die ihm sieben Jahre lang ein Dorn im Auge gewesen war!

Eine Weile saß er noch dort, dann kamen ihm Zweifel, ob nicht doch bloß alles ein böser Scherz gewesen sei. Er erhob sich und tastete sich an der Wand entlang, in die Richtung, wo er die Treppe vermutete, die vor Stunden noch da gewesen war. Snape ertastete zunächst Steinwände. Doch dann berührte er Blätter. Ranken. So schnell konnte er gar nicht reagieren, wie sie sich um ihn wanden, ihm seine Kehle abschnürten und ihm die Luft zum Atmen nahmen. Mit aller Kraft versuchte er sich aus deren Fängen zu befreien. Er schrie und wand sich und schaffte es endlich sich loszureißen. Dabei stürzte er zu Boden und krabbelte panisch weiter auf allen Vieren, bis er die Matratze erreicht hatte. Was hatte ihn nur veranlasst, sich in die Nähe dieser Teufelspflanzen zu begeben? Er wusste doch, dass die Treppe zugewuchert war!

Nun war es Snape, der sich die Decke über den Kopf zog, die Brandblasen an seinen Händen ignorierte und sich zur Ruhe zwang. Dabei stieg ihm der Geruch von Hermine in die Nase.
Hier hatte sie gelegen! Mit dieser Decke hatte sie sich zugedeckt und geweint, weil er nicht in der Lage gewesen war, sie zu trösten! Er sog den Geruch tief ein, schloss die Augen und strich seufzend über die Decke, während er flüsterte: "Du schaffst es, Hermine! Ich weiß, dass du es schaffen wirst!"

Allmählich drang es in sein Bewusstsein vor. Es war alles Realität! Alles erschreckende, grausame Realität!


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