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Fanfiction

Ein neuer Jahrgang - Endspiel

von Krabbentaucher

Das letzte Spiel der Saison stand vor der Tür. Chester trainierte seine Mannschaft hart, denn er wußte: Nach dem Erfolg gegen Hufflepuff und dem nicht direkt schlechten Abschneiden gegen Slytherin gab es keine Entschuldigung für eine schlechte Leistung mehr. Die beiden „alten“ Spieler, also Edwards und Page, stellten zwar nach wie vor ein Problem dar, aber die übrige Mannschaft hatte bewiesen, daß sie deren Fehlleistungen zum Teil wieder ausgleichen konnte. Sollte das Spiel gegen Ravenclaw am Samstag, den 24. Mai, in einer Niederlage enden, würden die Gryffindors das gewiß nicht mehr mit einem Schulterzucken und der Bemerkung „Kismet“ abtun, sondern sich schon genauer für Fehler im Spielverlauf interessieren.
Durch die Gryffindors war die Meisterschaft noch offen. Das war in den vergangenen schlechten Jahren nicht so, denn sie wurde damals traditionell von den anderen Mannschaft nach unten durchgereicht, so daß eigentlich nur die Ergebnisse von drei Mannschaften interessierten. Jetzt lagen die Dinge anders. Die Ergebnisse der Saison wurden heiß diskutiert.
Gryffindor hatte gegen Slytherin ein 200 zu 200 herausgespielt, während Hufflepuff von Ravenclaw ganz knapp 210 zu 220 bezwungen wurde. Im Frühjahrstrimester hatte Gryffindor seinen überraschenden 230-zu-110-Erfolg gegen Hufflepuff gelandet, Ravenclaw wurde von Slytherin mit 230 zu 240 in die Schranken gewiesen. Nach den Osterferien bezwang dann Hufflepuff Slytherin knapp mit 150 zu 120. Jetzt stand also nur noch das Spiel Gryffindor gegen Ravenclaw aus. Die anderen beiden Häuser hatten ihre drei Spiele absolviert und konnten nur noch zusehen.
Slytherin lag zwar mit insgesamt 560 Punkten in Führung, während Hufflepuff mit 460 Punkten nichts mehr mit dem Ausgang der Meisterschaft zu tun hatte. Aber Ravenclaw konnte aufgrund seiner bislang 450 Punkten mit einem Sieg alles für sich entscheiden, wenn Gryffindor mit seinen bislang 430 Punkten und einem Überraschungserfolg nicht doch noch alles umwarf. Jeder Slytherin konnte sich also ausrechnen, daß schon ein sofortiger Schnatzfang der Gryffindors ausreichen würde – den Pokal würden sie so oder so nicht mehr bekommen. Die Gryffindors waren dagegen elektrisiert von der Vorstellung, daß ein Sieg mit 30 Punkten Vorsprung ausreichen würde, um vom ewigen Verlierer zum Pokalsieger zu werden. Auch bei den Ravenclaws war die Spannung unerträglich, weil sich die Meisterschaft erst in diesem Spiel und nur zwischen ihnen und Gryffindor entscheiden würde.

Das machte die Leben für Alan nicht angenehmer. Viel schlimmer als die ständigen Ermahnungen „Seht zu, daß Ihr gewinnt und den Pokal holt“ waren die hoffnungsvollen Blicke der Gryffindors, wenn die Mannschaftsmitglieder bewaffnet mit ihren Besen und angetan mit ihren Quidditch-Umhängen durch den Gemeinschaftsraum und zum Portraitloch hinaus zum Training gingen.
Die Spannung übertrug sich auch auf Richard Weasley, der nicht nur Vertrauensschüler von Ravenclaw war, sondern auch deren Hüter. Er war jetzt viel verschlossener Alan gegenüber. Adrian Weasley dagegen hatte nicht nur die Flugkünste seiner Mutter geerbt, sondern auch ihr Interesse an Quidditch, was bedeutete, daß er dem Spiel mit höflichem Desinteresse entgegensah und sein Verhalten nicht im mindesten änderte. Davon hatte Alan aber nichts, da Adrian als Bücherwurm seine natürlichen Lebensräume in der Bibliothek und im Ravenclaw-Gemeinschaftsraum gefunden hat.
Hermes Weasley hatte zwar mit den anderen nichts zu tun, aber er verhielt sich Alan gegenüber in den gemeinsamen Stunden im Labor noch ein wenig reservierter. Aus seiner Sicht hatte Alan eindeutig Partei für Harry Potter und vor allem gegen seinen Vater Percy Weasley ergriffen, und jetzt kam auch noch hinzu, daß Alan gegen Ravenclaw spielen würde. Insgesamt kam Alan mit den Slytherins in der Zaubertrankbruderschaft besser aus als mit Hermes, was von James mit hochgezogenen Augenbrauen kommentiert wurde.

Eines Tages flog wieder einmal eine Schneeule während des Frühstücks auf den Tisch der Gryffindors zu. Das war nichts ungewöhnliches. Auch war nicht ungewöhnlich, daß sie sich vor Alan niederließ, denn seine Eltern benutzten nicht mehr das Postamt in der Diagon Alley, sondern brachten ihre Briefe an Alan zu Harry, der sie weiterleitete. Diesmal war es aber ein Brief von Harry an Alan.

Lieber Alan,

vielen Dank, daß Du mich ins Vertrauen ziehst. Remus, also Prof. Lupin, hatte mir bereits von Deiner Beobachtung und Deiner Schlußfolgerung berichtet. Ich habe ihm deshalb die Karte, von der Du geschrieben hast, zugesandt, damit er mal nachguckt. Sicher ist sicher. Ich will nicht selbst kommen, weil es vielleicht unnötig Aufregung geben könnte, wenn ich in Sachen Wurmschwanz nach Hogwarts kommen würde. Remus weiß, wie man die Karte benutzt. Ich halte diese Lösung für besser, als sie in Euren Schlafsaal gelangen zu lassen. Du weißt sicher, warum.

Viele Grüße, Dein Harry


„Pfff, was soll das heißen: 'Du weißt sicher, warum' – traut er mir so wenig?“ ereiferte sich James, der mitgelesen hatte.
Alan mußte schmunzeln. Im Grunde war es besser so. Er hatte sich nämlich schon Gedanken gemacht, wie er sich James gegenüber verhalten sollte, wenn Harry die Karte ihm zugesandt hätte.

Gleich am Ende der nächsten Stunde in Verteidigung gegen die dunklen Künste ging er nach vorne zu Lupin. James ging mit, denn er wollte nicht, daß noch mehr hinter seinem Rücken passierte.
„Prof. Lupin – hat Ihnen Harry schon eine Karte zugesandt?“
„Du meinst die Karte des Rumtreibers? Na, Du verlierst ja keine Zeit. Ja, sie ist heute angekommen.“
„Und sie wissen, wie man mit ihr umgeht?“
„Ja, das weiß ich.“
„Dann hat es Ihnen Harry beschrieben?“
Lupin lächelte und sagte dann: „Nein, ich wußte es schon vorher.“ Und dann, nachdem er die beiden scharf angesehen hatte: „Ihr wißt ja schon im wesentlichen, wie die Karte funktioniert. Und da Du, Alan, sicher keine Ruhe geben wirst, bevor Du nicht selbst gesehen hast, daß Wurmschwanz nicht hier ist, schlage ich vor, daß Ihr beide heute vor dem Abendessen bei mir vorbeikommt. Dann können wir uns das gemeinsam ansehen.“
Alan konnte kaum abwarten, bis der Unterricht vorbei war. Dann ging er mit James und Diana zu Lupin.
„Ah – guten Abend. Wie ich sehe, habt Ihr Diana auch mitgebracht. Nun gut, sie ist ja sowieso eine Mitwisserin – als Tochter von George Weasley.“
Er holte ein etwas unansehnliches unbeschriftetes Pergament hervor und klappte es auseinander. Dann zog er seinen Zauberstab und murmelte: „Ich schwöre feierlich, daß ich ein Tunichtgut bin.“
Zum Erstaunen der drei Kinder breiteten sich jetzt Linien aus, nachdem sich die Macher der Karte als „Mooney, Wurmschwanz, Tatze und Krone“ vorgestellt hatten. Lauter kleine Punkte wuselten durch die abgebildeten Gänge. Alle vier beugten sich über die Karte und suchten sie ab.
Alan fiel auf, daß auf der Karte etliche Geheimgänge aufgezeichnet waren, auch solche, die aus dem Schloß hinausführten. Er war zwar damit beschäftigt, nach einem Punkt mit der Beschriftung „Peter Pettigrew“ zu suchen, aber er nahm sich vor, sich den Ausgangspunkt der Geheimgänge zu merken.
Sie suchten eine geschlagene halbe Stunde, aber von Peter Pettigrew war keine Spur zu finden.
„Vielleicht hält er sich nur hin und wieder im Schloß auf“, rechtfertigte sich Alan, als ihn die anderen mit einem Wir-haben-es-gleich-gesagt-Blick ansahen. „Wir müßten hin und wieder noch mal draufschauen.“
„Ähm, gut, ich verspreche, daß ich ein Auge drauf habe. Ich behalte die Karte solange“, sagte Lupin. „Geht jetzt am besten zum Abendessen.“

Alan mußte feststellen, daß es gar nicht so einfach war, sich die Geheimgänge zu merken. Er erinnerte sich nur noch an einen einzigen, der aus der Schule hinausführte, und der begann an dem großen Baum vor dem Schloß, dem er bislang keine besondere Beachtung geschenkt hatte. So beschloß er, sich die Sache einmal näher anzusehen. Als er jedoch auf den Baum zuging, schien Wind aufzukommen, denn die Krone bewegte sich plötzlich.
„Halt! Geh nicht weiter!“ rief jemand hinter ihm.
Es war Elizabeth Longbottom, die mit zwei Freundinnen in einiger Entfernung beisammenstand.
„Warum?“ rief Alan zurück, entfernte sich aber vorsichtshalber von dem Baum ein Stückchen.
Elizabeth kam auf ihn zugelaufen.
„Weil das eine Peitschende Weide ist, das sieht man doch.“
„Und was ist eine Peitschende Weide? Du weißt doch, daß ich nicht so gut in Kräuterkunde bin wie Du.“
Elizabeth holte etwas genervt Luft. Sie hatte sich noch nicht daran gewöhnt, daß sie wegen ihres Vaters einen gewaltigen Vorsprung in Kräuterkunde gegenüber allen ihren Mitschülern hatte.
„Eine Peitschende Weide schlägt mit ihren Ästen und Zweigen nach jedem aus, der sich ihr nähert. Das ist lebensgefährlich. Zwar gibt es irgendwo am Fuß des Baums eine Stelle, die ihn stillstehen läßt, wenn man sie berührt. Aber ich weiß nicht, wo sie ist und wie man drankommen soll. Also bleib lieber da weg.“
Als Alan wieder ins Schloß ging, dachte er, daß dieser Geheimgang jedenfalls sehr gut gesichert war.

Eine Woche vor dem Endspiel hatte er eine Nachtschicht im Laboratorium zu absolvieren. Eine Mixtur sollte einer Testlösung 24 Stunden lang ausgesetzt werden, um Rückschlüsse auf ihre Wirkung ziehen zu können. Die Gruppenmitglieder sollten sich die Aufgabe teilen, den Verlauf der Reaktion zu beobachten und zu protokollieren. Da sich die Aufgabe darin erschöpfte, reichte es aus, wenn jeder die Schicht allein absolvierte, und man mußte auch nicht die ganze Zeit ununterbrochen anwesend sein, so daß Pausen möglich waren.
Alan war für die Zeit von Mitternacht bis drei Uhr eingeteilt und schaute zunächst gebannt dem Geblubber zu. Er hatte vor, in der Mitte seiner Schicht die Pause einzulegen und dann einen kleinen Kontrollgang durch den Küchenkorridor zu unternehmen.
Als es endlich soweit war, ging er aus dem Laboratorium hinaus und lenkte seine Schritte in den Keller. Dort ging er auf und ab. Einmal sah er eine Ratte und feuerte einen Lähmfluch auf sie ab, den er sich von Brian hatte zeigen lassen. Er traf die Ratte auch, aber als er sie hochhob, konnte er nichts Auffälliges feststellen. Es war einfach nur eine Ratte mit silbernen Pfoten.
Er wollte gerade wieder zurück ins Laboratorium gehen, als ihm am Fuß der Treppe eine Katze entgegenkam.
„Na, suchst Du ein paar Mäuse? Hier gibt es sogar fette Ratten.“
Dann bemerkte er, daß es sich um eine getigerte Katze handelte – um eine getigerte Katze mit einem quadratischen Muster um die Augen.
„Oh, äh, guten Abend Prof. McGonagall“, stammelte Alan, „ich – ich war hier unterwegs, um – um mir die Beine zu... Habe Nachtschicht im... Ich habe hier den Zettel von Prof. Hallward...“
Es schien, als ob aus der Katze eine Frauengestalt emporwuchs. Alan war sprachlos. Er wußte zwar, daß die Schulleiterin ein Animagus war, aber es war das erste Mal, daß er diese Verwandlung mit eigenen Augen sah. Schließlich stand die ganze Minerva McGonagall vor ihm und musterte ihn mit strengem Blick.
„Ich weiß, daß Sie gerade einen Trank in der Testphase beobachten. Und jetzt machen Sie Pause?“
„Ähm, ja, Frau Professor.“
„Und Sie vertreten sich im Küchenkorridor die Füße?“
„Ähm, ja, Frau Professor.“
„Ich nehme nicht an, daß Sie etwas Nachtproviant aus der Küche mitnehmen wollten.“
Alan war etwas verwirrt. Das war keine Frage, sondern eine Feststellung.
„Mr Dursley“, sagte McGonagall streng, „es ist ja lobenswert, daß Sie sich um die Sicherheit von Hogwarts solche Sorgen machen. Aber glauben Sie nicht, wir Lehrer können das sehr gut selbst erledigen? Abgesehen davon würde ich ihnen nicht raten, einer gewissen Ratte allein gegenüber zu treten, sollte sie sich tatsächlich in der Schule aufhalten. Sie sollten jetzt wieder ins Laboratorium gehen und nach Ende Ihrer Schicht sogleich ins Bett.“
„Ja, Frau Professor“, sagte Alan, „aber – Frau Professor? Darf ich Sie etwas fragen?“
„Ja, was denn?“
„Sie waren eben in Ihrer Katzengestalt unterwegs. Sie haben nicht zufällig, ähm, Ratten... gejagt?“
McGonagall schaute mit hochgezogenen Augenbrauen auf Alan herunter. Zu seiner Erleichterung sah er, daß ihr Mund nicht zu einer schmalen Linie wurde.
„Es gehört zu meinen Aufgaben als Schulleiterin, gelegentlich nach dem Rechten zu sehen, Mr Dursley“, gab sie ihm zur Antwort, verwandelte sich wieder in eine Katze und ging den Korridor hinunter. Alan wandte sich der Treppe zu und saß wenig später wieder im Laboratorium, wo er sich seinen Beobachtungen und Aufzeichnungen widmete. Er mußte aber doch ein wenig vor sich hinschmunzeln. Möglicherweise war seine Meinung zum Aufenthaltsort von Wurmschwanz doch nicht so abwegig, wie ihm immer gesagt wurde.

Am Morgen des 24. Mai zeigte sich, daß dieser Monat an diesem Tag seiner Bezeichnung als „Wonnemonat“ ganz und gar nicht gerecht werden wollte. Es goß wie aus Kübeln, so daß die Zuschauerränge des Quidditch-Stadions aussahen wie schwarzes Kopfsteinpflaster, derart dicht an dicht drängten sich die Regenschirme.
„Wird ein schweres Spiel“, sagte Chester.
James kramte seine Brille aus der Tasche, die er eigentlich nur zum Quidditch trug, tippte mit dem Zauberstab dagegen und murmelte einen Zauberspruch.
„Was machst Du da?“ fragte Paul Rogerson, der Hüter, interessiert.
„Das ist ein Zauber zum Abweisen von Regen“, erläuterte James, „hat Dad mir beigebracht. Der Spruch lautet Impervius.“
„Das machen wir dann alle mit unseren Augen“, kommandierte Chester, „Impervius!“
Als Alan das Spielfeld betrat, merkte er, daß es ein recht nützlicher Zauber war, denn er konnte trotz des Regens etwas besser sehen. Zumindest merkte er, daß die Augen nicht zusammenkneifen mußte, um sich vor den Tropfen zu schützen. Gegen den dichten Regenschleier half der Zauber natürlich nicht.

„Die Mannschaften stehen jetzt einander gegenüber“, hörten sie Rattues bekannte Stimme. „Mit dem Sieg über Hufflepuff hat sich Gryffindor als ernsthafte Größe im Quidditch zurückgemeldet. Rechnerisch ist es sogar möglich, daß Gryffindor den Pokal holt, während Hufflepuff und Slytherin aus dem Rennen sind.“
Madam Hooch sagte noch: „Ich will ein faires und sauberes Spiel sehen.“
Dann ließ sie auch schon die Bälle frei.
„Sauber wird es auf jeden Fall“, bemerkte Diana, „bei dem vielen Wasser.“
„Gryffindor in Quaffelbesitz, soweit ich sehen kann“, sagte der Stadionsprecher. „Potter stürmt auf die Ringe von Ravenclaw zu, und wir dürfen gespannt sein auf die erste Konfrontation zwischen den beiden Cousins Richard Weasley und James Potter. Potter nimmt Maß und – Weasley wehrt ab!“
Durch den Regen hörte Alan die Ravenclaws applaudieren. Die Slytherins dagegen hatten sich auf ihre Beobachterrolle zurückgezogen. Sie bereuten es offensichtlich, im Spiel gegen Hufflepuff ausgerechnet Gryffindor zugejubelt zu haben, die jetzt um den Pokal spielten.
Durch den Regen konnte man nicht allzuviel sehen. Alan sah einen Klatscher vorbeifliegen und drosch ihn auf Verdacht auf etwas Blaues, das in Richtung auf die Gryffindor-Ringe flog.
„Miles getroffen von Dursley, Miles läßt den Quaffel fallen, Weasley, also Diana Weasley, fängt ihn – Gryffindor in Quaffelbesitz!“ hörte Alan den Sprecher sagen. Er sah vage mehrere rote Flecken zu den gegnerischen Ringen fliegen. „Falkenkopfangriff der Gryffindors, Weasley gibt an Potter in letzter Minute ab, Potter wirft, Richard Weasley ist nicht rechtzeitig da – Tor für Gryffindor! Gryffindor in Führung! Zehn zu null!“

Es wurde wirklich eine „saubere“ Partie. Alan bekam allmählich das Gefühl, in einer Waschmaschine herumzufliegen. Er konnte zwar durch den Regen ausmachen, wo die einzelnen Spieler waren, aber er hatte Probleme, Einzelheiten zu erkennen. So verlegte er sich darauf, einen Klatscher, wenn er einen sehen konnte, einfach zu einen der blauen Spieler zu treiben, vorzugsweise zu einem, der in Richtung der Gryffindor-Ringe flog. Ohne den Stadionkommentar hätte er jedoch kaum mitbekommen, wie sich das Spiel entwickelte. Seit Gryffindor das erste Tor geschossen hatte, hat die Mannschaft die Führung nicht mehr an die Ravenclaws abgegeben. Schließlich verkündete Andy Rattue einen Spielstand von 80 zu 40 für Gryffindor, während das Wetter immer schlechter und der Himmel immer dunkler wurde. Grummeln kündigte ein Gewitter an.

Plötzlich erhellte ein Blitz die Szene. Nicht weit des Ravenclaw-Suchers blitzte etwas golden auf. Der Schnatz! Chester hatte ihn gesehen und sofort seinen Besen herumgerissen, aber auch seinem Gegenspieler ist etwas aufgefallen. Alan erkannte einen Klatscher, der unter ihm dahinflog, ging in einen Sturzflug und drosch ihn mit aller Kraft dorthin, wo der Schnatz geblinkt hatte.
„Johnson hat den Schnatz gesehen, als es geblitzt hat!“ rief Rattue. „Chester ist außer Reichweite! Johnson fliegt mit Höchstgeschwindigkeit – und wird von einem Klatscher getroffen!“ Alles hielt für einen Augenblick den Atem an.
„Er hat den Schnatz! Johnson wurde zwar noch vom Klatscher getroffen, aber er hat den Schnatz! Sieg für Ravenclaw! Ravenclaw siegt mit 190 zu 80 Punkten und gewinnt den Pokal! Herzlichen Glückwunsch!“
Ein unbeschreiblicher Jubel erhob sich aus der Ravenclaw-Kurve, als die Mitglieder der Ravenclaw-Mannschaft den silbernen Quidditch-Pokal einander in die Hand gaben. Die Gryffindors landeten etwas abseits. Alan fühlte sich elend. Er hatte zum ersten Mal ein Quidditch-Spiel verloren.

Später im Gemeinschaftsraum saß die Mannschaft bedrückt zusammen.
„Wir waren in Führung! Wir waren die ganze Zeit in Führung!“ beschwerte sich Chester über die Ungerechtigkeit des Schicksals, während die anderen schwiegen. Nach dem Sieg der Hufflepuffs über Slytherin war der Pokal zum Greifen nahe.
„Hätte ich den Schnatz nur gefangen“, sagte Chester betrübt.
„Mann, Du kannst nichts dafür“, versuchte Paul ihn aufzumuntern, „das war Pech, daß er so nahe an Johnson war, als es geblitzt hatte.“
Die anderen Gryffindors schienen jedoch nicht niedergeschlagen zu sein. Ihre Mannschaft hatte gekämpft, sie lag die ganze Zeit in Führung, und der Schnatz war für ihren Sucher einfach nicht zu erreichen.
„Macht Euch nichts draus“, sagte ein Sechstklässler. „Seht mal, wir haben 510 Punkte insgesamt, damit sind wir Dritte. Das hatten wir schon seit Jahren nicht mehr. Dank Euch sind wir endlich wieder im Spiel.“
Chester sah nicht im mindesten getröstet aus. „Dritte waren wir schon nach unserem zweiten Tor, wenn's danach ginge, hätten wir gleich in die Umkleidekabine gehen können, dann wären wir wenigstens nicht so naß geworden.“
Doch der Sechtklässler ließ nicht locker.
„Ach, nun laß den Kopf nicht hängen. Verlieren gehört nunmal auch dazu. Und nächstes Jahr holt Ihr den Pokal.“


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Im Buch wird sie als hässliche Kröte beschrieben. Als man mir dann sagte: ,Du wärst toll in der Rolle‘, antwortete ich: ,Herzlichen Dank!‘ Aber natürlich habe ich mich gefreut, als man mich darum bat, denn die Rolle ist ein echtes Juwel, es ist einfach traumhaft, in dieser Welt mitmischen zu dürfen … ganz abgesehen davon, dass ich in der Achtung meiner zwölfjährigen Tochter deutlich gestiegen bin.
Imelda Staunton