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Fanfiction

Ein neuer Jahrgang - Ferienende

von Krabbentaucher

Am Abend erledigte James endlich noch seine Hausaufgaben. Genauer: Alan hatte sich erbarmt und ihm seine zum Abschreiben hingelegt. Vor dem Abendessen war James fertig, und Alan steckte seine Schulsachen wieder ins Gepäck.

Als er nach dem Abendessen durch den Flur beim ersten Treppenabsatz lief, hörte er aus Harrys Arbeitszimmer Gemurmel. Er war neugierig, denn er wußte, daß dort ein leeres Bild hing, dessen Bewohner gelegentlich nur zu hören war. Vielleicht war der Portraitierte gerade da? Alan stieß die Tür auf und trat ein. Aber nein – das Bild war leer. Dafür stand James an Harrys Schreibtisch und hielt in seiner rechten Hand seinen Zauberstab und in der linken Hand ein leeres Pergament.
„Was machst Du da?“ frage Alan interessiert.
„Ich, ähm, probiere was aus“, sagte James.
„Aber außerhalb der Schule dürfen wir doch gar nicht zaubern...?“ wandte Alan ein.
„Also, zaubern in dem Sinne würde ich es nicht nennen.“
„Und was probierst du aus?“
„Ooch, so dies und das...“, sagte James mit betont harmlosem Gesichtsausdruck.
Alan beschlich ein ungutes Gefühl. Er kannte James inzwischen gut genug, um zu ahnen, daß jetzt der geeignete Zeitpunkt war, woanders zu sein – egal wo, am besten aber möglichst weit weg von James und an einem Ort, an dem einem viele Menschen dabei zusehen konnten, wie man nichts anstellte.
„Ich gehe dann mal... in die Küche“, sagte Alan, „ich habe noch Durst,... vielleicht... vielleicht ist da noch Kürbissaft oder so.“
„Tu das“, sagte James, Zauberstab und Pergament immer noch in seiner Hand. Sein Gesichtsausdruck verriet, daß er jetzt lieber allein sein wollte. Alan drehte sich um und ging aus dem Zimmer.
„Soll ich die Tür schließen?“
„Ja, bitte.“
Als Alan die Tür ins Schloß drückte, konnte er James murmeln hören: „Ich schwöre...“

Alan wollte die Treppe hinuntergehen, da hörte er Stimmen aus dem Salon. Prima, dachte er, da sind Leute, die mich beim Artigsein beobachten können. Er lenkte seine Schritte weg von der Treppe und öffnete die Salontür. Im Salon saßen Ginny und Diana beisammen und scherzten miteinander.
„Hallo Alan“, begrüßte ihn Ginny, „wir unterhalten uns hier noch ein wenig, komm rein und setz Dich zu uns.“
„Gern“, sagte Alan und wollte die Salontür gerade hinter sich schließen, als er eine laute Stimme hinter sich hörte. Ihm war, als käme diese aus Harrys Arbeitszimmer.
„WAS FÄLLT DIR EIN? WARUM DURCHWÜHLST DU MEINEN SCHREIBTISCH?“
Ginny und Diana reckten neugierig die Hälse. Alan erkannte Harrys Stimme, nur war sie jetzt so laut und zornig, wie er sie noch nie gehört hatte. Bisher hatte er Harry als ruhig, selbstbeherrscht und ausgeglichen erlebt.
„DU KANNST HIER NICHT EINFACH MEINE SACHEN DURCHSUCHEN! KOMM SOFORT HER!“
Alan hörte Fußgetrappel hinter sich und schon wurde er beiseite geschoben. Harry führt James am Arm in den Salon und stellte ihn vor den großen Tisch.
Ginny war aufgestanden und sah ihren Mann fragend an.
„Harry, was ist los? Warum schreist Du so?“
Harrys Augen funkelten vor Zorn. Er holte tief Luft.
„Unser Sohn hier, James, war in meinem Arbeitszimmer.“
„Und?“
„Er hat Pergamente in die Hand genommen. Leere Pergamente.“
„Das ist ja nicht so schlimm.“
Alan sah James an. James machte ein trotziges Gesicht und hatte die Lippen zu einer schmalen Linie zusammengepreßt.
„Er hat mit seinem Zauberstab draufgetippt“, berichtete Harry zornbebend, „und dabei gemurmelt: 'Ich schwöre feierlich, daß ich ein Tunichtgut bin.' Was sagst Du dazu?“
Ginny stutzte erst, dann zeichnete sich auch auf ihrem Gesicht Zorn ab.
„James! Was soll das?“
James sagte noch immer nichts.
Harry stellte sich vor seinem ältesten Sohn auf und sagte: „Du gehst jetzt sofort ins Bett. Du liest nicht, Du treibst nichts anderes, Du legst Dich in Dein Bett, ziehst die Bettdecke hoch und bleibst dort bis morgen früh. Ab jetzt.“
James zog eine Schnute und schlich aus dem Salon.
„Ich muß mal mit Fred und George reden“, murmelte Harry mit finsterem Blick, „das hat er von denen. Die haben ihm das erzählt. Woher sollte er es sonst wissen?“
„Wieso, was ist denn eigentlich los? Was ist so schlimm, wenn James leere Pergamente untersucht? Ist doch besser, als Aufzeichnungen auszuschnüffeln“, meldete sich jetzt Alan zu Wort.
Harry blickte ihn an und sagte: „Das ist nichts für Dich, am besten, Du läßt es auf sich beruhen.“ Dann besann er sich eines besseren: „Ach, James wird es Dir ja doch erzählen. Also, es gibt eine Karte von Hogwarts, die Karte des Rumtreibers. Das ist ein leeres Pergament. Wenn man mit dem Zauberstab drauftippt und diesen Zauberspruch sagt, erscheint eine vollständiger Plan von Hogwarts mit allen Geheimgängen und – was noch besser ist – mit den gegenwärtigen Positionen aller Leute in Hogwarts. Das perfekte Instrument zum Regelnbrechen.“
„Und wieso hat James diesen Plan bei Dir gesucht, Harry?“ fragte Alan verblüfft. Er ahnte, was die Antwort sein könnte, denn er erinnerte sich daran, wie Prof. Lupin gesagt hatte, daß Harry heute noch Pokale polieren müßte, wenn er für alle Regelbrüche bestraft worden wäre. Deshalb setzte er nach: „Und warum soll James von Fred und George davon erfahren haben?“
Es war Harry anzusehen, daß ihm unbehaglich wurde, zumal Diana, die Tochter von George anwesend war.
„Ich, ähm...“, fing er an und räusperte sich, „ich hatte die Karte mal von Fred und George erhalten. Die hatten sie von Filch... bekommen. Naja, nicht direkt bekommen, aber Filch hatte sie mal... jemandem... abgenommen und die beiden haben sie an sich gebracht. Das ist alles.“
Alan hob die Augenbrauen, immer noch an das denkend, was Lupin ihm gesagt hatte.
„Und Du hast sie nie benutzt?“
„Ich... also, doch, schon, aber – aber...“, er stockte, sammelte sich und redete dann schneller, „es waren andere Zeiten, es ging dabei immerhin um die Rettung der magischen Welt!“ Etwas kleinlauter ergänzte er dann: „Meistens, jedenfalls...“
Alan bemühte sich, einen neutralen Gesichtsausdruck zu bewahren. Das fiel ihm schwer, denn er sah, wie Ginny und Diana von einem Ohr zum anderen grinsten.

Später im Bett mußte Alan immer noch über Harry Auftritt schmunzeln. Es war schon merkwürdig, wie ein ehemaliger Schüler, der die Schulregeln mehr als einmal stapaziert und dafür sogar eines der wirksamsten Mittel zum Regelnbrechen eingesetzt hatte, nun seinen Sohn zu maßregeln versuchte. Immerhin – James hat die Karte nicht in die Hände bekommen, und so würde Hogwarts von einem neuen Streichfeuerwerk verschont bleiben. Vielleicht nicht ganz, denn Alan war nicht entgangen, wie Fred seinem Neffen einige Schachteln zugesteckt hatte.
„Das ist doch eine ganz und gar merkwürdige Welt, in die ich da geraten bin“, sagte Alan zu sich, „Grandpa hatte nicht ganz Unrecht, Hogwarts ist in gewisser Weise doch eine Beklopptenanstalt...“

Am nächsten Morgen saßen sie um acht Uhr am großen Tisch in der Küche. Harry hatte in einem Anfall von Zerstreutheit Kreacher befohlen, den Frühstücksspeck zu braten, was er bald bereute. Was Kreacher da zustandegebracht hatte, waren fünf Gegenstände auf dem Teller, die optisch am ehesten schwarzen Lederfetzen nahekamen. Niemand hatte Lust, herauszufinden, womit der Geschmack zu vergleichen war. Kreacher ließ es jedenfalls ganz entschieden an Begeisterung missen.
James zog noch immer ein miesepetriges Gesicht.
„Na, noch immer sauer wegen gestern?“ fragte Ginny.
„Ja“, knurrte James und sah seinen Vater böse an.
„Du bist sauer wegen gestern? Was soll ich erst sagen?“ schnappte Harry zurück.
So verlief das Frühstück in etwas gespannter Atmosphäre.
Alan erinnerte sich an den Besuch bei seinen Großeltern.
„Harry, Du hast gesagt, Du hättest mal eine Eule namens Hedwig gehabt. Hast Du immer noch Eulen?“
„Ja, habe ich. Hedwig hatte sich mal mit einer anderen, natürlich männlichen Schneeule eingelassen und, naja, die beiden Eulen, die wir jetzt haben, sind ihre Nachkommen. Willst du sie mal sehen? Es ist noch ein bißchen Zeit.“
Alan war begeistert und so stieg er hinter Harry die Treppen ganz weit nach oben bis in den Spitzboden des Hauses. Da saßen auf einer großen Stange tatsächlich zwei prächtige Schneeulen. Alan fiel ein, daß er sie schon gesehen hatte, nämlich wenn James Post von zu Hause bekam. Er hatte diese schönen Vögel immer bewundert. Allerdings war er auch ein wenig scheu Eulen gegenüber, denn ihre Schnäbel und Krallen machten mächtig Eindruck auf ihn. Er brachte es zwar fertig, Briefe an ihre Beine zu binden oder von dort loszuknoten, wenn sie ihm das Bein entgegenstreckten, aber das war schon das Ende der Fahnenstange. Er wurde deshalb nervös, als Harry einer der Eulen den Arm hinstreckte und diese darauf stieg. Noch nervöser wurde er, als Harry ihm die Eule hinstreckte.
„Willst Du sie mal streicheln? Sie ist richtig verschmust.“
Sehr zögernd streckte Alan die Hand aus und strich vorsichtig über das Brustgefieder der Eule. Die schien das nicht zu stören, und so fuhr er vorsichtig mit dem Finger nach oben am Schnabel vorbei zum Nacken des Tieres. Die Eule schloß genießerisch die Augen. Dann zog Alan seine Hand wieder zurück. Seine Nerven waren nämlich schon sehr angespannt.

Als er wieder nach unten ging, fühlte sich Alan trotzdem glücklich, denn es war schon eine tolle Erfahrung. Eigentlich war er allem gegenüber skeptisch, das größer war als ein Meerschweinchen. Er hatte einfach keine Erfahrung mit Tieren. Die Miteigentümer seines Hauses hatten Tierhaltung einstimmig verboten, und für seine Großeltern war sowieso alles, was da kreuchte und fleuchte, der leibhaftige Gottseibeiuns.

Schließlich war es soweit, daß sie aufbrechen mußten. Das Gepäck wurde im Kofferraum des Potter-Passat verstaut, wobei Alan mit seinem Besen zusätzlichen Platz beanspruchte. Harry zählte noch mal alle durch.
„Hm, wir sind zu sechst – das Auto hat nur fünf Plätze, also muß einer auf den Schoß genommen werden.“
„Ist doch kein Problem, Onkel Harry“, sagte Richard, „Du gibst mir einfach die Schlüssel und dann...“
„Nichts da – so weit ist es ja nicht, das wird dann schon gehen.“
„Du könntest das Auto auch magisch erweitern“, schlug Ginny vor.
„Ach nein, nicht für diese kurze Strecke. Einsteigen jetzt! Richard, Du bist der größte, Du gehst nach vorne. Ihr anderen setzt Euch nach hinten. Diana und James, Ihr seid die Kleinsten. James, Du nimmst am besten Diana auf den Schoß.“
James maulte zwar ein bißchen, aber schließlich war das Auto gut gefüllt, und Harry fuhr los. Alan hatte die schnelle Fahrweise eines Verbrechensjägers erwartet, aber Harry schwamm eher ruhig und bedächtig durch den Londoner Verkehr zu King's Cross.
„Tante Ginny fährt ein bißchen stürmischer“, vertraute Adrian Alan an.
Harry, der das gehört hatte, mischte sich ein: „Ja – und sie hat auch schon eine nette Protraitsammlung von sich im Auto. Wenn sie das Autofahren irgendwann aufgeben sollte, dürfte die Muggelpolizei Pleite gehen.“
Schließlich kamen sie auf dem Bahnhofsvorplatz an, und Harry fand schnell einen Parkplatz, wo er unter Beweis stellen konnte, daß er auch anständig parken konnte.
„Schade, daß Dudley das nicht sehen kann“, meinte er.
Ironischerweise parkte er genau auf dem Platz, auf dem Dudley zu Beginn der Weihnachtsferien gestanden hatte. Alle holten ihre Sachen aus dem Kofferraum und schleppten sie in den Bahnhof, wo sie sie auf zwei Gepäckkarren verteilten. Dann gingen sie zur Absperrung zu Gleis 9 ¾, die Alan jetzt ganz gelassen durchschritt.

Der Zug stand bereit, und es war auch schon einiges los.
„Hallo, Harry!“ rief ein Mann in Harrys Alter mit freundlichem runden Gesicht. Dicht an ihn hielt sich ein ebenso rundgesichtiges Mädchen – Elizabeth Longbottom.
„Na, Neville? Frohes neues Jahr! Was macht die Zucht?“ begrüßte Harry ihn.
„Welche Zucht?“
„Naja, dieses ganze Grünzeug, das Du zu stolzen Preisen verkaufst.“
„Prächtig. Und meine Preise sind absolut gerechtfertigt, mein Lieber. Denk dran, wenn du die exotischen Pflanzen, die ich züchte, importieren müßtest – und das mußtest Du, bevor ich in das Geschäft eingestiegen bin – wären sie noch teurer.“
„Jaah, schon gut, ich wollte Dich nur ein wenig ärgern.“
„So, und – alle Verwandten dabei? Ah ja, James natürlich, Diana, und Ihr seid, ähm, Richard und Adrian, richtig? Und Du?“ Mr Longbottom wandte sich an Alan. „Dich habe ich vorher nicht gesehen, und ich bin häufig bei Harry zu Gast.“
„Das ist Alan, weißt Du, von dem ich Dir geschrieben habe“, meldete sich Elizabeth zu Wort.
„Oh – Du bist dann also der edle Ritter. Freut mich“, und er schüttelte Alan die Hand. Dann sah er wieder zu Harry. „Hm. Dursley, nicht? Heißt das, daß irgendeine Form von Versöhnung stattgefunden hat?“
„Jep“, sagte Harry, „aber eigentlich nur mit meinem Cousin, aber das reicht für's erste.“

Neville hatte noch jemanden erblickt und wandte sich ab. Harry ging mit allen Kindern am Zug entlang. Alan fiel auf, daß sie von vielen Leuten angestarrt wurden, wobei natürlich Harry im Mittelpunkt des Interesses stand. Sie stiegen in einen Waggon ein, besetzten mit ihrem Gepäck ein leeres Abteil und traten dann noch einmal auf den Bahnsteig. Sie standen beisammen, als Alan das Gefühl hatte, daß die Temperatur um zwei Grad sank. Er erkannte Archibal Nott aus Slytherin. In den vergangenen vier Monaten in der Schule hatte er soviel gelernt, daß Slytherin schlicht der Feind war. Hinter Archibal standen ein schlaksiger Mann und eine Frau, die ein etwas beleidigtes Mopsgesicht zog.
„Ah, guten Tag, edler Potter“, sagte die Frau, „wie ich sehe, läßt du dem Potter/Weasley-Nachwuchs nur die beste Bewachung angedeihen, nämlich die von einem Spitzenauror und Retter der Zaubererwelt.“
„Seid gegrüßt, Pansy und Theodore“, sagte Harry mit öliger Stimme und einer angedeuteten Verbeugung, die verrieten, daß er sie sicher nicht grüßen würde, wenn nicht die Konvention es von ihm verlangte.
„Nun“, sagte Theodore Nott, „nun besucht also die Frucht Deiner Lenden auch Hogwarts, soso. Naja, hat ja niemanden überrascht, daß Du Ginny geheiratet hast – man nimmt eben am liebsten das Altbekannte, nicht? Bei den Muggeln würde man wohl von 'Sandkastenliebe' sprechen.“
Harry lächelte spöttisch.
„Und Du, mein lieber Theodore, kannst Dich glücklich schätzen, daß Pansy flexibel genug war, Dich als Ersatz zu nehmen, nachdem ihre erste Wahl Draco Malfoy – hehe – aufgrund justizieller Inanspruchnahme unabkömmlich geworden ist.“
„Ach, edler, heiliger, merlinordendekorierter Held, das muß Dir wie Öl runtergegangen sein, als sie Draco verhaftet hatten, nicht wahr? Gryffindor wieder vorne, nicht?“ mischte sich Pansy Nott ein.
Harrys spöttisches Lächeln flackerte kein bißchen.
„Wo denkst Du hin? Ich bin nur erfreut, daß Du darüber weggekommen bist, daß Malfoy nicht mehr seinen Kopf auf Deinen Schoß legen konnte. Wäre wohl auch eine etwas anstrengende Ehe geworden, sich ständig um Besuchserlaubnisse für Azkaban bemühen zu müssen, nicht? Speziell, was diese Sache mit den Lenden angeht...“
Theodore Nott verschränkte die Arme vor der Brust.
„Es dürfte ja wohl kaum jemanden geben, der von der Lendengegend mehr weiß als Du.“ Er zählte die Kinder, die Harry zum Zug begleitet hatte, „zwei, vier, fünf – Respekt.“
„Der Blonde da ist unser Zaubertrankstar“, klärte Archibald seinen Vater auf.
„Oho!“ machte dieser und fixierte nun Alan, „Dursley, nicht wahr? Ganz Slytherin war besorgt um Dich, weißt Du das? Aber wie wir sehen können, scheint Mr Potter nicht nur gelegentlich zu vergessen, was Zaubererstolz bedeutet, er vergißt auch seine Kindheit. Nun ja“, und Nott wandte sich jetzt der Waggontür zu, „wir würden gerne weiter über alte Zeiten plaudern, aber unser Archibald muß noch sein Gepäck verstauen. Ihr entschuldigt uns doch sicher.“
Als die drei Notts im Zug verschwunden waren, fragte Alan: „Wer war das denn?“
„Ooch, alte Schulkameraden. Der Vater von Theodore Nott sitzt in Azkaban wegen Betätigung als Todesser. Der wurde damals verhaftet, als diese Sache in der Mysteriumsabteilung passiert ist. Kommt wohl demnächst raus, weil man ihm keinen Mord nachweisen konnte. Theodore Nott war immerhin so anständig, nicht in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, das muß ich zugeben. Aber einen anständigen Menschen hat das nicht aus ihm gemacht. Und Pansy Nott hieß früher Parkinson. Die hatte früher dauernd mit Draco Malfoy rumgehangen und war wohl auch seine Freundin – wenn Draco jemals zu Gefühlen wie Liebe in der Lage war. Naja. Aber wie ich sehe, ist es jetzt soweit, die Notts senior kommen zurück und es ist Abfahrtzeit. Steigt ein.“
Alle fünf stiegen in den Zug. Das Abfahrtsignal kam und der Zug setzte sich unter harten Auspuffschlägen der Lokomotive in Bewegung. Sie winkten Harry zu, bis er nicht mehr zu sehen war.

„Nette Leute“, meinte Adrian Weasley, als sie zusammen im Abteil saßen.
Es wurde eine ruhige Fahrt, bis der Zug schließlich bei völliger Dunkelheit in Hogsmeade einlief. Es war für Alan ein schönes Gefühl, wieder in Hogwarts zu sein. Aber zugleich fand er den Kontrast zur Muggelwelt, den er in den Weihnachtsferien erlebt hat, äußerst reizvoll. Diese Fahrt nach Hogwarts hatte er wesentlich stärker genossen als die Fahrt am ersten September des Vorjahres, denn jetzt war er wirklich nicht mehr allein. Und er war schon ein richtiger Zauberschüler.


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