Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Ein neuer Jahrgang - Weihnachtsferien

von Krabbentaucher

Als die Adventszeit begann, fühlte sich Alan im Schloß schon so heimisch, als sei er noch nie etwas anderes als ein Zauberer gewesen. Gut – er war auch nie etwas anderes, aber es war doch etwas weniger als ein halbes Jahr her, seit er es erfahren hatte. Was ihn aber etwas verwirrte, waren die Zauberscherzartikel, die es durch die Kontrollen geschafft hatten.
Eines Tages mußte eine Toilette gesperrt werden, weil jedesmal, wenn man in einer beliebigen Kabine spülte, eine Riesenmenge rosafarbener Schaum hervorquoll, dessen Ursache Mr Filch einfach nicht feststellen konnte. „Vermutlich die 'Klozauberschaumbox' aus dem Weasley-Laden“, klärte ihn George Crockfort aus seinem Schlafsaal auf.
Ein anderes Mal erwischte es die meistgehaßte Katze der Schule, Mrs Norris, jene Überwachungsanlage auf vier Pfoten, die Mr Filch auf die Schüler angesetzt hat. Sie konnte sich einen ganzen Tag lang nur hüpfend fortbewegen. „Vermutlich dieses spezielle Katzenfutter aus dem Weasley-Laden“, spekulierte Adrian Diggel.

Zu Beginn der dritten Adventswoche wurden zumindest die Übeltäter geschnappt, die kurz zuvor einen kleinen Sumpf im Korridor zum Kerker der Slytherins fabriziert hatten, so daß er eine zwei Meter breite Sperre bildete. Es waren James Potter und Diana Weasley. Wegen dieses Vorfalls wurden Gryffindor insgesamt 30 Punkte abgezogen, und die beiden mußten bis spät in die Nacht die Ausstellungsstücke im Pokalzimmer polieren. Als sie am nächsten Morgen etwas mitgenommen beim Frühstück saßen, teilte Diana Alan mit: „Außerdem schreibt Remus an unsere Eltern. Naja, es gibt schlimmeres.“
Dabei zuckte sie mit den Schultern. Zu Alans Erstaunen machte sie einen gleichgültigen Eindruck. Wenn an seine Eltern wegen eines Regelbruchs geschrieben werden würde, könnte er mindestens eine Woche lang nicht richtig schlafen.
„Jep, und er schildert ihnen auch, was genau wir angestellt haben“, verkündete James mit einem seltsam selbstzufriedenen Gesichtsausdruck, den sich Alan erst recht nicht erklären konnte.
Am Abend versuchte er dann, seinen Verwandten beizuspringen und den Gryffindor-Hauslehrer davon abzubringen, den Eltern zu schreiben.
„Es gibt nunmal gewisse Regeln, und bei einem solchen Vorkommnis muß ich einfach an die Eltern schreiben“, erklärte ihm Lupin, als sie gemeinsam Tee tranken, „außerdem habe ich den starken Verdacht, daß die beiden auch bei den Sachen mit dem Klo und der Katze ihre Hände im Spiel hatten.“
„Dann werden sie von ihren Eltern Ärger bekommen?“ erkundigte sich Alan.
Lupin schnaubte.
„Ich glaube nicht, daß die Briefe einen großen Effekt haben werden. George Weasley und sein Zwillingsbruder waren die größten Unruhestifter an der Schule seit James' Großvater. Ich werde vermutlich dankbar sein können, wenn George seine Tochter nicht lobt. Und was James angeht – so hat dieser wahrscheinlich nicht nur den Namen von seinem Großvater geerbt.“
„Aber wenn der Sohn des berühmten Aurors so etwas anstellt, dann wird doch Harry Potter -“ setzte James an.
Lupin lachte kurz auf.
„Harry wird gar nicht viel tun können. Weißt Du, wenn Harry wegen jeder Regelverletzung in seiner Schulzeit erwischt und bestraft worden wäre, dann würde er heute noch die Pokale polieren. Das macht es nicht unbedingt leichter für ihn, seinen Sohn zurechtzuweisen. Und Du mußt bedenken, daß Harry an dem ganzen hier nicht unschuldig ist. Was nämlich kaum einer weiß, ist, daß Harry damals das Startkapital für den Scherzartikelladen gestiftet hatte. Er hat mit anderen Worten einen guten Teil der Produktentwicklung finanziert. James weiß das natürlich und er wird Harry mit Genuß daran erinnern, wenn die Sache zu unangenehm für ihn werden sollte. Und das wiederum weiß Harry.“

„Das mit dem Klo und diesem Mistviech – jaaah – das waren wir auch“, bestätigte James später im Gemeinschaftsraum, nachdem er sich wieder beruhigt hatte. Er war sauer auf Alan, weil er ein Wort bei Lupin für ihn eingelegt hatte. Alan wiederum war sauer auf James wegen dessen Reaktion. Schließlich hatte er ihm nur helfen zu wollen. James schien es aus irgendeinem Grund gar nicht recht zu sein, wenn kein Brief an seinen Vater rausginge. Das konnte sich Alan ebensowenig erklären wie die Selbstzufriedenenheit, die James zur Schau stellte. Als er nachbohrte, gab James endlich nach und lüftete sein Geheimnis.
„Also, wie Du ja weißt, wohnen wir in einer Muggelgegend. Mein bester Freund aus der Elementary School, Patrick, und ich haben schon so manches angestellt. Ständig haben wir irgendwelche Briefe von der Schule mit nach Hause bringen müssen deswegen. Als bei uns in der Gegend reihenweise die Autos nicht angesprungen sind, weil jemand weiche Kartoffeln hinten in den Auspuff reingestopft hatte, wurden wir prompt verdächtigt.“
James zog eine beleidigte Schnute.
„Aber man konnte Euch nichts nachweisen“, vermutete Alan.
„Neee, konnte man nicht“, bestätigte James mit einem unverschämten Grinsen, das allein schon für einen Schuldspruch ausgereicht hätte.
„Der Punkt ist jedenfalls, daß wir viel Spaß miteinander hatten. Naja – ich bin jetzt in Hogwarts und Patrick konnte hier nicht hin. Er ist ja Muggel. Lupin war übrigens ganz erleichtert, als er das gehört hatte damals. Ich weiß gar nicht, wieso.“
Alan schnaubte. Nach allem, was er bisher gehört hatte, wäre das Dreigespann James-Patrick-Diana für Hogwarts verheerender gewesen als ein Todesserangriff.
„Patrick und ich haben eine Wette am laufen“, sagte James plötzlich mit gesenkter Stimme und Verschwörermiene, „nämlich wer als erstes in seiner Schule Strafarbeiten aufgebrummt bekommt, weil er einen Streich gespielt hat. Dad soll der Schiedsrichter sein. Und das heißt, daß er davon erfahren muß.“ James lehnte sich etwas zurück. „Nicht, daß er Schiedsrichter ist, natürlich. Patrick besucht uns manchmal und dann wird er sich bei Dad unauffällig erkundigen, ob ich schon wegen irgendwas drangekriegt worden bin.“
Alan wurde daraufhin das Gefühl nicht los, daß sich James nach der gelungenen Sumpf-Aktion mit Absicht hatte erwischen lassen.

Je näher Weihnachten rückte, umso stärker griff Weihnachtsstimmung um sich. Alan hatte nach Hause geschrieben und seinen Wunsch nach einem guten Besen bekräftigt, darauf aber nur eine vage Wünschen-kann-man-sich-ja-alles-Antwort erhalten. Dudley hatte ihn darauf hingewiesen, daß er in der Frage gebrauchter Bohrer wesentlich kompetenter war als in der Frage gebrauchter Rennbesen. Etwas erfüllbarer erschien da sein Wunsch nach einer Hall-Class-Lokomotive für die Modelleisenbahn. Er brachte es nicht über sich, sie sich in scharlachrot zu wünschen, denn er wußte, daß Modellbahnwünsche in den Aufgabenbereich seines Großvaters fielen.
Immerhin zeigte er seiner Mutter gegenüber guten Willen, indem er mithilfe des Stilkundebuches begonnen hatte, die Architektur Hogwarts zu beschreiben. Als eines Tages eine Deckenreparatur in der Großen Halle ausgeführt werden mußte und der Deckenzauber deshalb „abgestellt“ wurde, lief Alan sofort hoch in den Schlafsaal, schnappte sich das Buch und kam zurück. Nachdem er nachgeschlagen hatte, notierte er: „Große Halle: brace-framed hammer-beam roof.“
Bei so viel Engagement würde es vielleicht doch etwas mit dem Besen werden, hoffte er.

Schließlich begannen die Weihnachtsferien, und Alan saß mit James und den Weasleys in einem Abteil des Hogwarts-Expreß. Vor der Abfahrt hatte er sich vom Bahnhof Hogsmeade aus noch bei seinen Eltern gemeldet, die sich freuten, seine Stimme wieder zu hören. Dann hatte er noch schnell das weiß eingepuderte Schloß photographiert und das Photo dann versandt. Während Adrian Diggel ganz aus dem Häuschen war, daß man mit einem „Tofelon“ auch Bilder machen kann, tat es James Alan gleich.
„Mann, Du weißt doch, daß ich im Prinzip unter Muggeln lebe“, erwiderte er leicht genervt, als sich Alan verwundert darüber zeigte, daß er auch ein Mobiltelefon besaß. Alan hatte sich daran gewöhnt, daß Schüler aus Zaubererfamilien von diesen technischen Spielereien keine Ahnung hatten.
Nun saßen sie im Abteil, verbrachten die Fahrt mit Zauberschnippschnapp und erzählten sich von zu Hause und was sie in den Ferien machen wollten.
„Ich würde mir gerne mal die Modellbahn ansehen“, äußerte James.
„Ich weiß nicht“, sagte Alan, „das wäre meinen Großeltern gar nicht recht. Ich meine, mich behandeln sie nicht schlecht, sondern so, als hätten sie wegen meiner Abnormität“ - Alan betonte dieses Wort besonders deutlich - „Mitleid mit mir. Aber noch mehr Zauberer im Haus – das gibt Zoff.“

Als der Zug in King's Cross einlief, war es draußen längst dunkel. Sie zogen ihre dicken Jacken über die Rollkragenpullover und stiegen aus.
„So, ich werde dann von meinem Vater abgeholt“, sagte Alan.
„Und ich von meinem“, sagte James.
Beiden kam gleichzeitig ein unerwünschter Gedanke, und sie sahen sich an.
„Weißt Du was“, hauchte Alan erschrocken, „wir haben vergessen, unsere Väter vorzubereiten. Was ist, wenn sie sich jetzt draußen treffen?“
Auch James war unangenehm berührt.
„Wir werden es ja sehen. Jetzt können wir sowieso nichts mehr machen. Sie werden sich ja wohl auf dem Bahnsteig nicht schlagen.“
Und so flutschten sie gespannt durch die Absperrung.

Auf Gleis neun war gerade ein Intercity angekommen, so daß eine Menge Leute auf dem Bahnsteig unterwegs war. Die aus der Absperrung hervortretenden Zauberschüler konnten daher nicht sofort ihre Eltern erkennen. James reckte den Hals. „Hm, noch keiner da...“
Doch Alan hatte den blonden Schopf seines Vaters schon aus der Menschenmenge herausragen sehen. Vielleicht war es besser so, daß Harry Potter noch nicht da war, denn auf diese Weise wurde eine unerfreuliche Szene vermieden. Alan und James tauschten schnell noch Telefonnummern und E-Mail-Adressen aus, dann verabschiedeten sie sich voneinander, und Alan lief mit seinem leichten Gepäck zu seinem Vater.

„Hallo Dad!“ rief er erfreut.
„Hallo mein großer Zauberkünstler!“ rief Dudley
Sie umarmten sich. Dann nahm Dudley Alans Koffer und sie gingen zügig aus dem Bahnhof.
„Na, wie war's in der Schule? Nein, am besten, Du wartest bis zum Abendessen, dann brauchst Du nicht alles zweimal erzählen. Wir sind gleich am Auto, ich habe einen guten Parkplatz direkt vor dem Bahnhof gefunden.“
„Was gibt's denn?“
„Weiß nicht, aber Deine Mutter kocht schon seit mehr als einer Stunde – sie will wohl ein komplettes italienisches Menue auf die Beine stellen.“
Alan freute sich schon darauf. Das Essen in Hogwarts war zwar nicht schlecht, aber es war eher solide Hausmannskost ohne besondere Raffinesse.

Mit diesen Gedanken kam Alan am frisch gewaschenen BMW seines Vaters an, der im Licht der Bahnhofvorplatzbeleuchtung silbern glänzte. Während der BMW ordentlich innerhalb der Parkplatzmarkierungen abgestellt war, stand in der Nähe ein sehr unorthodox geparkter VW Passat Variant. Um genau zu sein, stand er so, daß er den BMW blockierte. Alan schätzte das Alter des Passat auf etwa zehn Jahren. Er wäre weiß gewesen, wenn er in den letzten vier Wochen mal gewaschen worden wäre.
„Was fällt diesem Kerl eigentlich ein“, regte sich Dudley auf, „wenn der glaubt, daß ich auf ihn warte, dann hat er sich geschnitten – ich lasse ihn abschleppen!“
Er beugte sich zu dem feindlichen Fahrzeug hinüber, strich mit dem Finger über die dreckige Oberfläche und betrachtete ihn danach mißbilligend.
„Alte Kiste, dreckig, stellt sie einfach so ab...“, murmelte er und lud Alans Koffer in den perfekt ausgesaugten Kofferraum seines nahezu neuen Prachtschlittens.

„Tut mir leid, aber ich war spät dran, ich bin auch gleich weg“, rief jemand im Vorbeigehen, als eines der elektrischen Helferlein des BMW den Kofferraumdeckel surrend ins Schloß zog. Der Fahrer des alten Passat war erschienen und an ihnen vorbeigehastet. „Schnell, beeilt Euch, Gepäck hinten rein und dann einsteigen“, sagte er zu den Kindern, die er im Schlepptau hatte.
Es waren vier Kinder, eines davon war schon ein Jugendlicher, die ihre Sachen hinter der Heckklappe des eigentlich weißen Autos verstauten. Alan stutzte. Er erkannte die vier: Es waren James, Diana, Richard und Adrian.
„So geht das aber wirklich nicht! Ich war drauf und dran, den Abschlepper zu holen!“ blaffte Dudley den Passatfahrer an.
Dieser kam mit einem entschuldigenden Lächeln um sein Auto herum und setzte an: „Ich sagte doch schon, daß es mit leid tut. Wissen Sie, ich mußte heute meinen Sohn vom Zug abholen und auf der Arbeit...“ Er brach ab.
Auch Alan stockte. Er hatte diesen Mann zwar noch nie im Leben gesehen, aber er erkannte sofort eine verblüffende Ähnlichkeit mit James, wenn er mal seine Brille trug. Alan hatte sich Harry Potter immer als eine Art Zwilling von James, also als efljährigen Schüler vorgestellt, weil er von mehr als einer Seite auf deren Ähnlichkeit hingewiesen worde war. Deshalb war er zuerst erstaunt, einen Mann Anfang/Mitte 30 zu sehen, aber natürlich war Harry mehr als 20 Jahre älter als sein Sohn. Ein heiliger Schauer durchfuhr Alan, ähnlich dem, den er schon gespürt hatte, als ihm im Privet Drive klar wurde, daß er im Zimmer des berühmten Harry Potter schlief. Und nun stand dieser in Person vor ihm.
Dudley war merkwürdig steif geworden. Auch Harry Potter sagte nichts, sondern starrte sein Gegenüber verdutzt an.
„Dudley?“ fragte er schließlich vorsichtig.
Dudley schien sich zu wappnen, er richtete sich auf und streckte die Brust ein wenig raus. Die jungen Gryffindors und Ravenclaws hielten inne und beobachteten interessiert die Szene. James und Alan tauschten einen schnellen Blick.
Auch Harry straffte sich und sagte in sehr formellem Ton: „So sieht man sich also wieder... Nun – ich entschuldige mich hiermit noch einmal in aller Form, wenn ich Dir Unannehmlichkeiten bereitet haben sollte und möchte die Hoffnung zum Ausdruck bringen, daß ich Dich nicht unnötig aufgehalten habe. Ich werde Deine Geduld so wenig wie möglich in Anspruch nehmen.“
„Gut“, brachte Dudley hervor.
Harry hatte gerade begonnen, sich zu seinem Auto umzudrehen, als sein Blick Alan streifte. Er hielt inne und fragte Dudley: „Dein Sohn?“
Als Dudley nicht mehr als ein Kopfnicken zustandebrachte, beugte sich Harry freundlich lächelnd zu Alan runter und gab ihm die Hand.
„Ich bin Harry Potter, der Cousin Deines Vaters. Und Du bist...?“
Dudley hatte sich inzwischen offensichtlich wieder daran erinnert, wie man Atmung, Kehlkopf und Zunge richtig koordiniert und zischte Alan mit Seitenblick auf James zu: „Warum hast Du mir das nicht vorher geschrieben?“
Harry schaute Dudley irritiert an. Noch bevor er etwas sagen konnte, schaltete sich James ein: „Weil Prof. Lupin der Meinung war, daß das eine Sache ist, die Ihr unter Euch ausmachen müßt.“
„Was hat Remus damit zu tun?“ fragte Harry vollkommen perplex und guckte in die Runde. Es war nicht zu übersehen, daß er der einzige war, der nicht wußte, was gemeint war. „Was wird hier eigentlich gespielt?“
Alan räusperte sich. „Ich heiße Alan“, sagte er in die Stille hinein, um die Frage zu beantworten, die Harry an ihn gerichtet hatte.
Dieser guckte nun irritert Alan an, als könnte er mit der Antwort nichts anfangen.
„Öh... Alan... ja...“, sagte er fahrig.
Dann rastete plötzlich eine Schlußfolgerung bei ihm ein. Seine Gesichtszüge entgleisten kurzfristig.
„Du... Du... Du bist Alan..., von dem James geschrieben hat...?“
Er fuhr sich mit der rechten Hand durchs Haar, so daß kurz die berühmte Narbe sichtbar wurde. Dann sagte er fassungslos zu Dudley: „Sag bloß, Dein Sohn ist ein Zauberer!“
„Doch. Was dagegen?“ war die trotzige, aber keineswegs geistreiche Antwort.
„Soso, Alan Dursley...“, sagte Harry und lächelte Alan an. Dann wurde er plötzlich ernst und wandte sich wieder Dudley zu: „Also..., ich weiß noch, was ich bei Euch durchzumachen hatte, und wenn Alan...“
Doch James packte Harry am Arm.
„Kein Problem, Dad, Alan hat mir gesagt, daß er zu Hause gut behandelt wird.“
Harry wandte sich mit zweifelndem Blick Alan zu, der sogleich bestätigend nickte.
„Droh mir nicht, Harry“, fauchte Dudley, „Alan geht es gut bei uns. Was geht Dich das überhaupt an?“
Harry fixierte Dudley.
„Eine Menge, Dudley, eine Menge.“
Dann wandte er sich an Alan, während James aufmunternd nickte: „Komm doch mal in den Ferien zu uns, dann kannst Du alle mal kennenlernen und ich lerne Dich kennen. Wie wär's?“
Mit einem Seitenblick auf seinen Vater erwiderte Alan: „Ich würde schon gerne...“
„Wir haben unsere Telefonnummern und E-Mail-Adressen ausgetauscht“, sagte James schnell.
„Gut, dann verabreden wir das weitere später“, sagte Harry, und sein Blick ruhte noch einmal auf Dudley.
„Nichts dagegen“, brachte dieser heraus. Dann sagte er zu Alan: „Wir müssen schnell los, Deine Mutter wird sonst noch sauer, wenn sie das Essen warmstellen muß.“

Alan winkte noch einmal seinen Mitschülern, dann stiegen sie in die Autos. Dudley mußte warten, bis Harry den Dieselmotor seines alten Passat angeworfen hatte und losgefahren war.
Während der Fahrt redeten weder Alan noch sein Vater. Beide hingen ihren Gedanken nach. Es war vielleicht ein wenig unpassend, aber Alan wunderte sich ein wenig über Harrys Auto. Er war sich nicht sicher, ob er bei einem berühmten Zauberer überhaupt erwartet hätte, daß er seinen Sohn mit dem Auto vom Hogwarts-Expreß abholen würde, aber ganz sicher hätte er etwas aufregenderes erwartet als einen alten und dreckigen Diesel-Passat.
Außerdem war er etwas beklommen. Die Begegnung der beiden Väter ist zwar glimpflich abgelaufen, aber zu einer Klärung der Situation hatte sie nicht geführt. Vielleicht würde sich etwas ergeben, wenn er James zu Hause besuchen würde. Darauf freute er sich schon besonders, denn er war noch nie in der Wohnung von Zauberern. Und er war neugierig auf seinen berühmten Verwandten.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
In der Filmgeschichte hat es derart viele Werwölfe gegeben, dass wir unbedingt etwas ins Bild bringen wollten, was es noch nie zu sehen gab. Wir zeigen also nicht den traditionell behaarten Werwolf, sondern einen unbehaarten.
Alfonso Cuarón