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Fanfiction

Ein neuer Jahrgang - Familiengeheimnis

von Krabbentaucher

Alan betrachtete gedankenverloren das Modell einer Douglas DC-8, das er Anfang des Jahres mit seinem Vater zusammengebaut hatte und das nun mit seiner imposanten Länge von knapp 70 cm unter der Zimmerdecke schwebte. Die Tür öffnete sich und seine Mutter steckte den Kopf herein.
„Das Essen ist fertig – kommst Du bitte?“
Alan folgte seiner Mutter. Irgendwie hatte er kaum Hunger, solche Sorgen machte er sich. Sein Vater saß schon am Eßtisch.

Das Haus ist erst vor etwa zehn Jahren gebaut worden und so hatte die Wohnung einen sehr modernen Grundriß. Ein separates Eßzimmer gab es nicht, und die Küche war selbst zum Frühstücken für drei Personen zu klein. Deshalb war im Wohnzimmer ein kleinerer Teil für den Eßtisch vorgesehen. Dieser war wie die Stühle modern gestaltet, Metallbeine kombiniert mit schwarzer Holzplatte. Alans Mutter hätte lieber etwas antikes gehabt, aber Dudley wollte lieber an einem Möbel essen, mit dem man nicht so vorsichtig umgehen mußte. In der Wohnung gebe es schon genug alte Sachen.

Während des Essens machte Dudley keine Anstalten irgendetwas zu erklären. Er schien vielmehr erst einmal sein abweisendes Verhalten vom Nachmittag wieder gutmachen zu wollen, indem er die Kochkünste seiner Frau lobte und Alan fragte, wie denn sein Tag und vor allem die Einweihung des neuen Fußballs verlaufen sei.
„Unentschieden“, informierte ihn Alan, „und abgesehen von der Eule ist heute nichts besonderes gewesen.“
Dudley überging das jedoch, indem er weiter über belanglose Dinge sprach. So blieb es bis zum Tiramisu, von dem nur Dudley und seine Frau etwas aßen. Alan löffelte stattdessen einen Joghurt, denn er mochte Tiramisu nicht. Das hing damit zusammen, daß er im Urlaub mal bei seinen Eltern am Wein nippen durfte und dessen sauren Geschmack widerlich fand. Mit dem Sekt zu Neujahr war es nicht besser, so daß er eine ausgesprochene Abneigung gegen alkoholhaltige Speisen und Getränke entwickelt hat. Nicht einmal Weincreme mochte er. Die Ansichten der Eltern darüber gingen auseinander: Während Alans Mutter hoffte, daß das so bleiben würde, war Dudley überzeugt, daß sich das schon geben werde.

„So“, sagte Dudley, als er nach dem Essen die leere Cappucchino-Tasse auf den Tisch stellte, „wie versprochen: Ich erzähle Euch jetzt, was es mit diesem Brief auf sich hat. Alan – weißt Du, wessen Zimmer das bei Grandma und Grandpa war, in dem heute die Modellbahn steht?“
„Ja, das war Dein Zimmer, nicht wahr?“
„Richtig. Und das kleine Zimmer, in dem Du schläfst, wenn Du bei ihnen übernachtest?“
„Ähm..., war das so ein zweites Gästezimmer?“
„Nein. In dem Zimmer, in dem Du hin und wieder schläfst, hat mal ein Zauberer gewohnt.“ Dudley machte eine Kunstpause, um seine Worte wirken zu lassen. Es war offensichtlich, daß er die Zeit bis zum Abendessen dazu genutzt hat, seine Aufklärung sorgfältig vorzubereiten. Da er als Technischer Direktor bei Grunnings Drills Ltd. hin und wieder Präsentationen durchzuführen hatte, konnte er auf eine beträchtliche Erfahrung zurückgreifen.
„Aha. Zauberer“, ließ sich Alans Mutter vernehmen, wodurch die Wirkung von Dudleys Worten etwas verpuffte, „findest Du nicht, daß Du den Spaß jetzt weit genug getrieben hast? Du siehst doch, wie verunsichert Alan ist. Himmel, Dudley, Alan ist doch erst elf!“ Alans Mutter hatte scheinbar die Zeit bis zum Abendessen ebenfalls mit Nachdenken verbracht und war zu ihrer alten Theorie zurückgekehrt, daß Dudley den ganzen Aufwand nur getrieben hat, um sich vor der Auseinandersetzung mit dem Stiftungsrat von Smeltings zu drücken.
„Melissa, Darling, bitte, unterbrich mich jetzt nicht.“

Dudley mußte sich neu sortieren.
„Also, wo war ich? Ah ja. Also, in Deinem Zimmer in Little Whinging hatte früher mein Cousin gelebt, Harry Potter. Der war ungefähr so alt wie ich, etwa einen Monat jünger. Ist zu uns gekommen, als ich etwas über ein Jahr alt war. Seine Eltern wurden ermordet. Von diesem... ähm... richtig, Waldimort. Ich wußte nicht, was es mit Harry auf sich hatte. Meine Eltern hatten uns immer erzählt, daß seine Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen wären. Tja, und dann kam kurz vor seinem elften Geburtstag ein Brief. So einer, wie Du ihn heute bekommen hast. Genaugenommen kamen viele Briefe, denn mein Dad hatte sie alle weggeworfen, verbrannt und was weiß ich was. Meine Eltern wußten ganz genau, daß Harry ein Zauberer war. Deine Großtante Lily, also Harrys Mutter, war nämlich auch eine. Also, eine Hexe. Da muß in der Evans-Familie irgendetwas meine Mutter und mich übersprungen haben. 'Evans', so hieß Deine Grandma vor ihrer Heirat. Tja, und Großtante Lily ist auch auf dieser Schule gewesen und hat dort jemanden kennengelernt, den sie dann geheiratet hat. Ich komme jetzt nicht auf seinen Vornamen, jedenfalls hieß er Potter, denke ich.“
Dudley kicherte über seinen kleinen Witz, war aber der einzige.
„Mum und Dad wollten verhindern, daß Harry nach Hogwarts ging. Sie wollten ihm die Zauberei austreiben. Worte wie 'Hogwarts', 'zaubern' oder 'Zauberstab' durften in unserem Haus nicht ausgesprochen werden. Aber sie haben es nicht geschafft, obwohl sie alles versucht haben. Und so ist auch Harry nach Hogwarts gegangen. Das war vor 22 Jahren, da waren wir so alt wie Du.“

Alan hatte aufmerksam zugehört und fand eine Verbindung zu einer Bemerkung, die Dudley am Telefon gemacht hatte.
„Dad, hatte das etwas mit dieser Insel und dem Ringelschwanz und dem Zotteltyp zu tun? Ich meine, daß sie alles versucht und es nicht geschafft haben?“
Dudley verzog etwas das Gesicht. Offenbar waren sie jetzt an einem Punkt in der Geschichte angelangt, der ihm Unbehagen bereitete und den er am liebsten übersprungen hätte.
„Ja. Ja, das hat was damit zu tun. Weißt Du, als die Briefe uns überschwemmten, sind wir abgehauen, also Grandma, Grandpa, ich und Harry. Wir haben dann in so einem schäbigen Hotel an einer Bahnlinie übernachtet, aber am nächsten Morgen waren wieder haufenweise Briefe da. Und da hat dann Dein Grandpa am Rad gedreht. Ist den ganzen Tag über irgendwo hin gefahren und dann umgedreht und dann hatte er das Auto einfach abgestellt und uns darin eingeperrt. Und dann...“
Doch Dudley wurde von Alan unterbrochen: „Was war das denn für ein Auto, Dad?“
Dudley machte eine ungeduldige Handbewegung. „Darauf kommt es doch gar nicht an! Du immer mit Deinen Autos und Flugzeugen und so weiter! Wen interessiert's denn wirklich, ob das nun eine 737-200 und was für eine Generation das war, mit der wir von Mallorca zurückgeflogen sind?“
„Das war eine Boeing 737-800 und es ist die dritte Generation der 737!“
Dudley stöhnte. Doch Melissa lächelte ihrem Sohn zu. Augenscheinlich genoß sie es, wie er Dudleys sorgfältig ausgetüftelten Vortrag sabotierte.
Dieser strich sich mit der Hand durchs Blondhaar und nahm den Faden wieder auf.
„Dad hatte dann eine Hütte auf einer kleinen Insel vor der Küste aufgetan und sich auch ein Gewehr gekauft. Außerdem war ein Sturm angekündigt. Naja, wir schliefen gerade mehr schlecht als recht in der Hütte – draußen tobte der Sturm und drinnen roch es nach Tang, außerdem war es kalt –, als plötzlich so ein Dreimeterkerl mit 'nem Wahnsinnsgestrüpp im Gesicht...“
„Was für'n Gestrüpp?“
„- einen Bart und viele Haare – reingepoltert kam, Dads Gewehr wie nix verbog und Harry eröffnete, daß er ein Zauberer war. Dad hatte noch mit ihm gestritten und als er irgendwen beleidigt – hach, wie hieß der, ich meine den, den mein Dad beleidigte? – hat er mir einen Ringelschwanz drangezaubert. Hinten, meine ich. Obwohl ich nichts gesagt habe!“
„Und Harry?“
„Den hat er am nächsten Morgen mitgenommen und als Harry am Abend nach Little Whinging zurückkam – allein – hatte er einen riesigen Koffer mit Zauberzeug drin dabei und einen Käfig mit einer weißen Eule. Er nannte sie dann 'Hedwig'. Hat immer Streit gegeben wegen dem Viech.“ (A/N: Rettet dem Dativ!)
„Also das meintest Du mit 'die kriegen immer den, den sie haben wollen'? Hat der Typ Harry mit Gewalt mitgenommen?“
„Nein, er hat Harry gefragt, ob er will. Und Harry wollte natürlich.“

Dudley nahm die Cappucchino-Tasse, stellte aber fest, daß sie leer war und stellte sie wieder hin. Inzwischen hatte sich Melissa gesammelt.
„Na, ist ja wunderbar! Warum rufen wir nicht gleich diesen Harry an und bitten ihn, uns etwas vom Zaubern zu erzählen. Oder noch besser“, ihre Stimme wurde nun eindeutig giftig, „uns zu beweisen, daß er ein Zauberer ist. Und dann können wir zusammen mit Deinem Cousin diese Diagon Alley unsicher machen.“ Sie setzte ein triumphierendes Lächeln auf.
„Was willst Du damit sagen?“ fragte Dudley scharf.
„Damit will ich sagen“, und Melissas Stimme wurde zuckersüß, „daß das doch eine nette Ergänzung zu der Zauberergeschichte wäre. Zauberer, die eigene Schulen betreiben und dafür sorgen, daß die Schüler auch kommen, wenn die Eltern nicht wollen. Immerhin – das nenne ich mal wirksame Werbung!“
„Ich weiß, Du glaubst mir nicht. Aber wie erklärst Du Dir die Eule?“
„Och, ich denke schon, daß gute Dressur einiges bewirken kann. Ich habe ja auf dieser Adlerwarte gesehen, wie sie die Adler haben fliegen lassen. Wieviel hat Dich das gekostet?“
„Morgen wirst Du es ja sehen. Du kommst doch mit?“ brummte Dudley.
„Natürlich komme ich mit!“ rief Melissa, „und was ist jetzt mit Harry? Her mit ihm!“

Es war nicht zu übersehen, daß sie einen wunden Punkt bei Dudley getroffen hatte.
„Ich weiß nicht, ob er noch lebt. Das letzte Mal gesehen habe ich ihn, als wir 17 waren. Dann war er nach dem Zauberergesetz volljährig und ist ausgezogen. Wißt Ihr, dieser Finsterling, der Harrys Eltern ermordet hatte, war vorher zurückgekehrt und -“
„Wieso? Glaubst Du, der könnte praktischerweise Harry getötet haben?“ unterbrach ihn Melissa.
„Das könnte sein. Dieser riesenhafte Kerl hatte jedenfalls erzählt, daß dieser Waldimort auch versucht hatte, Harry zu ermorden, als er ein Jahr alt war. Mit einem Fluch. Aber der ist an Harry abgeprallt. Harry hat deshalb eine komische Narbe an der Stirn, sieht aus wie ein Blitz. Und... und... als wir 15 waren, hatte er wohl so komische Wesen zu Harry geschickt, die einem die Seele aussaugen können. Ich war dabei. Furchtbar. Alles wurde dunkel und kalt und ich habe an schreckliche Sachen gedacht. Und Harry hatte noch etwas geschrien, daß ich meinen Mund nicht aufmachen dürfte.“ Dudley schüttelte sich. Dann sah er Alan an. „Das war in diesem Durchgang zwischen Magnolia Crescent und Wisteria Walk.“ Nach einer Pause fuhr er fort: „Ich hatte damals gedacht, er hätte gezaubert, weil wir uns vorher gestritten hatten. Aber es waren wohl diese Wesen. Und die hatte Harry vertrieben. Hat mir den Arsch gerettet, um ehrlich zu sein.“
„DUDLEY!“ rief Melissa empört.
„Entschuldige. Jedenfalls weiß ich bis heute nicht wie ich danach nach Hause gekommen bin. Harry muß mich wohl irgendwie dahin geschleppt haben.“
Dudley machte ein Pause und sah Alan an, der ihm gebannt gelauscht hatte. Ob die Geschichte nun erfunden war oder nicht – sie war jedenfalls gut.

Melissa war weit weniger beeindruckt.
„Schön. Harry ist also tot, Waldimort hat ihn doch noch gekriegt und deshalb ist er nicht greifbar. Schön. Morgen fahren wir also zur Diagon Alley und wenn wir da sind, sagst Du 'reingelegt' und wir fahren zu dieser Grammar School, um Alan dort anzumelden und dann kaufen wir die Schuluniform. Fein ausgedacht. Aber immerhin: Gut eingefädelt, das muß ich Dir schon lassen.“
„Melissa, Schatz, selbst wenn Harry noch lebt, kann ich ihn nicht fragen oder so.“
Melissa hob die rechte Augenbraue.
Dudley seufzte. „Der Punkt ist, er mag mich nicht. Wir haben ihn ziemlich schlecht behandelt damals. Mum und Dad haben so getan, als ob er Ungeziefer wäre und ich hatte ihn früher immer geschlagen und rumgekickt. Da wußte ich noch nicht, daß er ein Zauberer ist. Das hat er nicht vergessen, da bin ich sicher. Du hättest in seine Augen gucken sollen, wenn wir uns gestritten haben. Das war nicht einfach Zorn, was in seinen Augen war, das war reiner Haß. Und bei Gott, ich hab's verdient. Es ist besser, wenn Harry außen vor bleibt, glaub mir. Außerdem habe ich weder seine Adresse noch seine Telefonnummer. Wenn er überhaupt ein Telefon hat – diese Zauberer sind in manchen Dingen etwas rückschrittlich und komisch.“
Jetzt meldete sich Alan wieder zu Wort: „Warst Du früher wirklich so schlimm? Ich meine, Du sagst mir dauernd, daß ich nicht so werden soll wie Du damals.“
Dudley lächelte schief.
„Alan, eine der Leistungen, auf die ich stolz bin, ist die, daß aus Dir ein anständigerer Kerl geworden ist, als ich damals war. In der Elementary School hatte ich mit meiner Gang Angst und Schrecken verbreitet und natürlich am liebsten Harry das Leben zur Hölle gemacht. Wegen mir hatte er keine Freunde, niemand hat sich getraut, ihn zu mögen. Wegen mir. In Smeltings später habe ich dann meine Mitschüler terrorisiert – zusammen mit Piers, Du weißt, Mr. Polkiss. Und dann, als ich mit Boxen angefangen habe, habe ich beinahe jeden Tag in den Sommerferien einen der Jungen aus der Nachbarschaft zusammengeschlagen. Zusammen mit meiner Gang. Das war auch der Grund für den Streit mit Harry im Verbindungsweg. Er hat mich zur Rede gestellt, weil wir Mark Evans verdroschen haben. Der war fünf Jahr jünger als ich.“
Dudley blickte nachdenklich zu einem Stilleben an der Wand. Dann fuhr er fort:
„Interessanterweise war es dieser Mark Evans, wegen dem ich die Kurve gekriegt habe. Als ich 17 war, also kurz nachdem Harry weg war, hatten wir Mark so übel zugerichtet, daß er krankenhausreif war. Ich hätte weglaufen können, er war bewußtlos. Aber irgendwas hat in mir 'klick' gemacht. Ich bin dageblieben und habe den Krankenwagen gerufen. Und dann bin ich im Krankhaus bei ihm geblieben, bis er aufwachte. Er konnte sich an nichts erinnern. Meine Eltern hielten mich natürlich für einen edlen Helden.“
Dudley schnaubte.
„Aber ich habe reinen Tisch gemacht. Ich habe den Bullen gestanden, was ich getan habe. Von meiner Gang habe ich nichts gesagt, ich hab's auf mich genommen. Für meine Eltern ist eine Welt zusammengebrochen damals. Der Jugendrichter hatte mich zu zehn Stunden gemeinnütziger Arbeit verdonnert. Bin eigentlich gut dabei weggekommen. Wahrscheinlich hat eine Rolle gespielt, daß mir Mark im Gerichtssaal verziehen hat. Und mein Geständnis hat mir auch geholfen. Und natürlich, daß ich den Krankenwagen geholt habe. War alles gerade noch rechtzeitig. Habe mich danach richtig am Riemen gerissen, sonst hätte ich überhaupt keinen A-Level bekommen und hätte auch nicht Maschinenbau studieren können.“

Betretenes Schweigen war eingetreten.
Melissa räusperte sich. „Naja, als ich Deinen Vater in der Uni kennengelernt habe, war er jedenfalls ein netter Bursche. Ist er noch heute, wenn man“ und sie sah Dudley scharf an, „davon absieht, daß er uns jetzt wohl drankriegen will.“
„Weißt Du was?“ fragte Dudley triumphierend, „ruf doch meine Eltern an und frag sie nach Harry!“
„Weißt Du was? Das werde ich machen!“ erwiderte Melissa. Und zu Alan gewandt: „Für Dich ist es jetzt Zeit, ins Bett zu gehen. Wir müssen morgen früh raus um wohin auch immer zu fahren. Marsch, Zähneputzen! Dein T-Shirt kannst du heute Nacht anbehalten, das muß morgen sowieso in die Wäsche.“

Als Alan im Badezimmer vor dem Spiegel stand und der Zahnpastaschaum aus seinem Mund quoll, wälzte er die Offenbarungen seines Vaters noch einmal um. Die Geschichte mit diesem Harry Potter war interessant und sie paßte zu der Eule. Trotzdem gefielen ihm einige Sachen nicht daran: Dieser Waldimort schien doch sehr gefährlich zu sein. Was, wenn er nicht nur hinter Harry Potter her war, sondern auch hinter seiner Familie und damit auch hinter ihm, Alan? Und wenn Harry Potter noch lebte: Sein Vater und seine Großeltern waren ja wohl ziemlich ekelhaft zu Harry. Der würde doch alle Dursleys hassen. Dabei wäre er derjenige, der ihm bei seinem Start in Hogwarts helfen könnte – wenn nicht alles ein Riesenschwindel war.

Und durch die Lebensbeichte seines Vaters war er etwas unangenehm berührt. Sein Vater war ein Rowdy und wurde schon mal verknackt! Heute Abend hatte er mehr erfahren, als er wissen wollte.

Alan spülte den Mund aus. Er schauderte ein wenig bei dem Gedanken, daß er bei seinen Großeltern im Privet Drive im Bett eines Zauberers geschlafen und an dem Schreibtisch gesessen hat, an dem auch ein Zauberer gesessen und vermutlich seine Zauberschulaufgaben erledigt hatte. Und dann zuckte er kurz zusammen. Er war ja selbst ein Zauberer! Jedenfalls, wenn alles stimmte.

Als er aus dem Badezimmer kam, um seinen Eltern Gute Nacht zu sagen, legte seine Mutter gerade auf.
„Und?“ fragte Alan.
„Petunia und Vernon haben alles bestätigt“, sagte Melissa mit etwas unsicherer Stimme, „wir werden morgen ja sehen. Gute Nacht, Schatz.“ Und sie drückte Alan einen Kuß auf die Wange.
„Gute Nacht, Mum, gute Nacht, Dad“, sagte Alan und ging in sein Zimmer.


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Mein Vater lebt in Irland, und nun fahren Autos langsam um sein Haus, weil alle sagen, dass Harry Potters Großvater dort lebt. Er ist ganz und gar verwirrt durch diese Tatsache.
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