Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Ein neuer Jahrgang - Eulenpost

von Krabbentaucher

Alan hatte in seinem Leben noch nicht allzu viele Eulen gesehen. Zuvor hatte er nur einmal echten Eulen gegenübergestanden. Das war während seines Deutschlandbesuchs in den letzten Osterferien in einer Adlerwarte. Ansonsten kannte er diese Vögel nur aus dem Fernsehen. Aber er war sich sicher, daß sie normalerweise keine Briefumschläge an ihrem rechten Bein festgebunden trugen.

Inzwischen hatten auch Alans Eltern die Eule bemerkt und blickten sie erstaunt an. Während die Mutter abwechselnd die Eule, Alan und seinen Vater anguckte, starrte dieser wie gebannt zur Balkonbrüstung, wo die Eule mit dem Briefumschlag am Bein saß und keine Anstalten machte, fortzufliegen. Im Gegenteil: Sie streckte jetzt sogar ihr rechtes Bein aus, als erwartete sie, daß man ihr den Brief abnehme. Plötzlich stand Alans Vater auf und ging zur Eule hinüber. Er blieb vor ihr stehen, und obwohl er dem Tisch seinen Rücken zukehrte, war sich Alan sicher, daß er mit sich rang. Dann band er den Brief los. Die Eule flog gleich darauf weg. Alan und seine Mutter haben den Vorgang verfolgt und blickten immer noch verwundert gegen den Rücken des Vaters. Dieser starrte in die Ferne, schaute kurz auf den Umschlag in seiner Hand hinunter und starrte wieder auf die Dächer in der Nachbarschaft. Dann schien er sich zu wappnen, er atmete einmal tief ein und aus. Dann drehte er sich zu Alan um, streckte seine Hand mit dem Umschlag zu ihm aus und sagte: „Für Dich.“

Alan war völlig verwirrt. Eine Eule brachte einen Brief, sein Vater nahm ihn in Empfang, als ob Eulen eben gelegentlich Briefe vorbeibringen, und dann sollte es auch noch ein Brief für ihn sein.

Er nahm den Brief entgegen und erblickte ein großes Wachssiegel. Es zeigte ein „H“, das von einem Löwen, einem Dachs, einem Adler und einer Schlange eingerahmt war. Dann drehte er den Briefumschlag um und las die Adresse:

Mr. A. Dursley
Bedford Road 3
Great Whinging
Surrey

Alan guckte verwundert zu seinem Vater hinüber. Der hatte wieder seinen Platz eingenommen und setzte sich jetzt in einer Art und Weise mit seinem Eisbecher auseinander, als ob es außer für ihn und den Becher keinen Platz für irgendetwas anderes in der Welt gebe. Dann schaute Alan zu seiner Mutter, die einen mindestens ebenso verwirrtes Gesicht machte wie er selbst. Alans Vater blickte kurz auf und sagte nur kurz angebunden: „Mach auf und lies.“

Nachdem seine Mutter ihm mit neugierigem Blick zugenickt hatte, erbrach Alan das Siegel und öffnete den Umschlag. Darin lagen drei Bögen Pergament, offenbar handbeschrieben mit grüner Tinte. Er holte alle drei heraus und las den ersten:


HOGWARTS-SCHULE FÃœR HEXEREI UND ZAUBEREI

Schulleiterin: Minerva McGonagall
(Orden des Merlin Erster Klasse, Zaubergamot,
Mitglied Internationale Vereinigung d. Zauberer)

Sehr geehrter Mr. Dursley,
wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, daß Sie an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen sind. Beigelegt finden Sie eine Liste aller benötigten Bücher und Ausrüstungsgegenstände sowie eine Wegebeschreibung zur Diagon Alley in London, wo Sie diese erwerben können.
Das Schuljahr beginnt am Sonntag, den 1. September 2013. Wir erwarten Ihre Eule spätestens am 31. Juli.

Mit freundlichen Grüßen

Filius Flitwick
Stellvertretender Schulleiter


Alan runzelte die Stirn und blickte noch einmal zu seinem Vater, der aber von alledem keine Notiz zu nehmen schien und stattdessen weiter das Eis in sich hineinschaufelte. Dann gab er den Brief an seine Mutter weiter und griff nach dem nächsten Bogen, dem er entnahm, daß er Umhänge, Zauberbücher, einen Zauberstab und verschiedene andere Dinge benötigte. Als er mit Lesen fertig war, legte auch seine Mutter den Brief beiseite.
„Dudley, was soll das?“ fragte sie ihren Mann. Als er nicht antwortete, setzte sie nach: „Soll dieser kleine Scherz etwa ein diskreter Hinweis darauf sein, daß Du keine Lust hast, morgen mit Alan nach Smeltings zu fahren?“
Doch Dudley antwortete noch immer nicht. Alan und seine Mutter schauten sich ratlos an. Er reichte ihr die Ausrüstungsliste und nahm die Wegebeschreibung in Augenschein, während sie die Liste durchging. Dann guckten beide wieder zu Dudley, der ganz offenbar der Urheber dieses zugegeben gelungenen Streiches war. Doch der machte noch immer den Eindruck, als bestehe das Universum nur aus ihm und seinem Eisbecher.

Als Dudley sein Eis aufgegessen hatte, legte er den Löffel beiseite, hob den Kopf und starrte an seiner Frau vorbei in die Weite. Dann murmelte er: „Verdammt, wie soll ich denen das beibringen?“ Er knetete mit den Zähnen seine Lippen und sagte dann entschlossen: „Bringt alles nichts. Ich muß sie anrufen.“ Er atmete noch einmal kurz durch, stand auf, ging um den Tisch herum und verschwand im Wohnzimmer. Alan guckte noch einmal zu seiner Mutter, die nur mit den Schultern zuckte. Dann standen beide auf und folgten Dudley.

Dieser saß auf der Couch, hielt sich das Telefon an das Ohr und wartete offensichtlich darauf, daß am anderen Ende der Leitung jemand abnahm.
„Ja, hallo Dad, ich bin's, Dudley. Geht's Euch gut? Schön. Paß auf, ich muß dringend mit Dir sprechen. Jetzt. Setz Dich am besten hin.“ Eine kurze Pause entstand. Dann nahm Dudley das Gespräch wieder auf.
„Nein, nein, uns geht's soweit gut, keine Sorge. Es ist aber, ähm, also... Wo ist eigentlich Mum zur Zeit?... Ah, gut, dann warte ich solange.“ Wieder machte Dudley eine Pause. Er schaute mit leicht mißbilligendem Ausdruck Alan an, allerdings nicht ins Gesicht, sondern etwas tiefer. Alan folgte dem Blick und stellte fest, daß er gerade mit seinem rechten Zeigefinger im Bauchnabel herumpulte. Schnell ließ er seine Hand sinken.
„Hallo, Mum! Habt Ihr auf laut gestellt? Gut. Also, folgendes:“ Dudley holte noch einmal tief Luft und fuhr dann fort: „Heute ist eine Eule gekommen. Gerade eben. Wir saßen draußen und haben Eis gegessen.“ Dudley lüpfte kurz das Telefon vom Ohr, als habe am anderen Ende jemand geschrien.
„Nein, nicht von ihm. Es ist...“ Dudley schien sich nicht sicher zu sein, wie er die Sache erzählen sollte und schien sich seinen Weg durch die Worte zu bahnen wie ein Schiff durch ein Treibeisfeld. „Also, die Eule hatte so einen Brief dabei. Ähm, also, mit Umschlag und allem. Mit Siegel. Also offiziell von diesen... diesen... Leuten. Und das Siegel hatte, also, ähm, das ist so ein, ähm, H, ähm, mit so Tieren drumrum, wißt Ihr, vier Tiere...“
Eine längere Pause entstand. Dudley fixierte den Bauchnabel von Alan, in dem dieser, wie er bemerkte, schon wieder herumpulte.
„Mum? Dad?“ fragte Dudley jetzt ins Telefon. Offenbar hatten Alans Großeltern die ganze Zeit über geschwiegen. „Doch“, sagte Dudley jetzt und straffte sich. Dann antwortete er: „Ich hab ihn ihm gegeben.“ Und nach einem kurzen Augenblick: „Alan? Der hält es für einen Scherz.“
Dudley schwieg jetzt wieder, runzelte aber seine Stirn. Offenbar wurde jetzt am anderen Ende geredet. Er war plötzlich erregt. Er ist aufgesprungen und sagte energisch: „Nein, das läuft nicht! Ich werde keine Schlacht schlagen, die ich schon verloren habe! Ich erinnere mich noch gut an den Ringelschwanz! An den riesigen Zotteltypen! Da hatte doch nichts geholfen, die haben uns sogar auf dieser gottverdammten Insel in dieser gottverdammten Bruchbude bei diesem gottverdammten Wetter gefunden! Das mache ich nicht nochmal durch! Ich habe meine Lektion gelernt: Wenn die jemanden haben wollen, dann kriegen die den auch. Da kann man sich nicht dagegenstellen. Das mache ich nicht nochmal durch! Nicht nochmal! Wenn die ihn wollen, dann geht er eben hin!“
Wieder Schweigen. Offenbar kamen vom anderen Ende der Leitung Einwände. Dann sagte Dudley: „Nein, danke für das Angebot, aber nein. Wir können uns ja nicht ewig auf Mallorca verstecken, Alan muß ja irgendwann zur Schule. Außerdem finden die uns garantiert auch dort.“
Wieder redeten Alans Großeltern. Dudley hatte sich wieder hingesetzt.
„Gut, auf meine Verantwortung: Ich fahre morgen mit Alan dahin, wo es das zu kaufen gibt,“ ergriff Dudley das Wort, „ich habe ja noch frei.“ Wieder hörte er zu.
„Jaaah, das ist ein Gesichtspunkt“, sagte Dudley langsam und zog die Stirn kraus. „Wie hieß der noch? Voddimodd oder... ach so, Waldimort, ja. Der war ja wieder zurück. Ja, da habt Ihr Recht, das muß geklärt werden. Kommt nicht in Frage, daß Alan zu diesen Leuten geht, wenn der sein Unwesen treibt. Kann ich ja morgen klären, wenn ich mit ihm hinfahre.“
Die Atmospäre schien sich etwas zu entspannen, denn Dudley hatte sich in der Couch zurückgelehnt. „Gut, schön, daß Ihr es genauso seht“, nahm er das Gespräch jetzt wieder auf, „aber um eins möchte ich Euch bitten: Behandelt Alan bitte so wie bisher. Er ist doch kein schlechter Kerl, bloß weil wir das jetzt mit ihm jetzt wissen. Ein besserer Kerl als ich jemals einer war, um ehrlich zu sein. Ihr seid ja immer gut mit ihm zurechtgekommen, Ihr mögt ihn und er mag Euch auch. .... Weswegen ich das sage? Na, erinnert Euch doch mal, wie Ihr Harry... gut, wie wir Harry behandelt haben. Ich habe mich ja immer dran geweidet, wenn Du, Dad, ihn mal wieder, naja, gemaßregelt hast. Wir waren doch widerlich zu ihm. Erinnert Euch doch mal an diesen Alten mit der krummen Nase und seinen hüpfenden Gläsern. Er hatte doch Recht: Harry wurde zurückgesetzt, mißachtet, schlecht behandelt und was weiß ich und ich hatte wirklich einen Schaden, weil... gut, ich will das Thema jetzt nicht aufwärmen, das ist gegessen, aber der Alte hatte doch einfach Recht!“
Dudley war jetzt wieder aufgestanden, bleib allerdings ruhig. „Schön, einverstanden. Wir besuchen Euch am nächsten Wochenende, bis dahin habt Ihr's hoffentlich verdaut. Und wir auch. Alan kann nichts dafür, wir auch nicht, und vor allem Du auch nicht, Mum! Es ist einfach in der Familie drin, scheint's, das ist einfach so und wir müssen damit zurechtkommen. Und immerhin: Alan ist ein Dursley! Der beißt sich durch, auch bei diesen Leuten! Also, schönen Sonntagabend noch und bis in einer Woche!“
Mit diesen Worten drückte er die rote Taste und steckte das Telefon wieder in die Ladestation.

Alan hatte dem Gespräch mit wachsender Verwirrung zugehört, und mit seiner Mutter stand es genauso. Dudley schaute zu den beiden rüber, sagte aber nur: „Ich brauch' jetzt erstmal einen Cognac.“ Als Alans Mutter etwas zu fragen ansetzte, beschied Dudley ihr und Alan nur: „Nicht jetzt. Später. Beim Abendessen.“
Und so schritt er zum Wohnzimmerschrank, entnahm ihm eine Flasche und schenkte sich etwas von der bernsteinfarbenen Flüssigkeit in einen Schwenker. Das tat er mit so entschiedenen Bewegungen, daß Alan und seiner Mutter klar wurde, daß jetzt keine Äußerungen mehr zu erwarten waren.
„Ich fange dann schon mal mit dem Abendessen an“, setzte Alans Mutter unsicher an, „ähm, großer Salat und dann Spaghetti mit Pesto, habe ich gedacht, mal was italienisches.“ Sie trat noch von einem Bein auf das andere, streichelte Alans Schulter und ging in die Küche. Alan sah ihr nach, warf einen Blick auf seinen Vater, der ganz in sich versunken zu sein schien und ging dann langsam in sein Zimmer.

Dort legte er sich auf sein Bett und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Gedanken schwirrten darin herum. Was sollte das alles? War sein Vater verrückt? Nun – er hatte die Eule selbst gesehen. Er hat den Briefumschlag geöffnet. Er hat alles darin gelesen. War es doch ein Scherz? Sicher nicht von seinem Vater, der hat sich nicht wie jemand verhalten, dem eben ein guter Streich gelungen war – und es wäre ein wirklich perfekter Streich gewesen. Außerdem hatte Alan Zweifel, ob es wirklich Eulen gab, die man für Briefzustellungen mieten konnte. Die dürfte es zumindest nicht in einer Welt geben, in der es keine Zauberschule gab. Wenn aber die Eule wirklich war, und das war sie mit Sicherheit, dann mußte es auch die Zauberschule geben.

Langsam kroch Angst in Alan empor und verdrängte die Verwirrung. Was hatte sein Vater gesagt? Da gab es schon mal einen, der Harry hieß. Wer war er? Was hatten sein Vater und seine Großeltern mit ihm zu tun? Und vor allem: Was hatte das zu bedeuten, daß „die“ den kriegen, den „die“ wollen? Wer waren „die“? „Die“ wollten wohl ihn, Alan. Würden sie ihm etwas antun? Und was war mit Voddimodd oder Waldimort? Obwohl es heiß und stickig im Zimmer war, fröstelte Alan, so daß er die Arme vor der Brust verschränkte. Dann setzte er sich auf, kramte sein T-Shirt aus dem Rucksack und schlüpfte hinein. Er legt sich wieder hin. Was war jetzt mit ihm? Es blieb ihm nur, bis zum Abendessen zu warten. Dann würde er hoffentlich alles von seinem Vater erfahren.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Im Buch wird sie als hässliche Kröte beschrieben. Als man mir dann sagte: ,Du wärst toll in der Rolle‘, antwortete ich: ,Herzlichen Dank!‘ Aber natürlich habe ich mich gefreut, als man mich darum bat, denn die Rolle ist ein echtes Juwel, es ist einfach traumhaft, in dieser Welt mitmischen zu dürfen … ganz abgesehen davon, dass ich in der Achtung meiner zwölfjährigen Tochter deutlich gestiegen bin.
Imelda Staunton