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Fanfiction

Ein neuer Jahrgang - Sommersonntagnachmittag

von Krabbentaucher

„Gib ab!“
„Hierher!“
„Nein, hier!“
„Pete, Du Trottel, der gehört zur anderen Mannschaft!“
„Entschuldige, Alan!“
„Toooor!“
„Da siehst Du es, Pete, jetzt haben sie ausgeglichen!“
„Ist ja gut, Alan.“

Es war sehr heiß, deutlich über 30°C, und mehrere Jungen zwischen zehn und zwölf Jahren spielten auf dem Sportplatz Fußball, dessen Grasnarbe speziell vor den Toren staubigem Boden gewichen war. Nach einiger Zeit hörten die Jungen auf zu spielen, ohne daß ein weiteres Tor gefallen wäre. Einer der Jungen übergab den Fußball dem blonden Jungen, der auf den Namen Alan hörte.
„Hier, Dein Ball. Tja, jetzt wurde Dein neuer Ball mit einem Unentschieden eingeweiht. Toller Ball übrigens, FIFA-Standart, nicht wahr? War bestimmt teuer.“
„Habe ich zum Geburtstag geschenkt bekommen“, sagte Alan, „und nächstes Jahr zu meinem zwölften Geburtstag wünsche ich mir Markierungsbänder, damit Blindfisch Pete den Ball nicht wieder an einen Gegner abspielt.“
Pete lächelte säuerlich und wandte ein: „Das kann doch vorkommen, wenn man so schnell guckt, dann verwechselt man schon mal was. Vielleicht hätte eine Mannschaft doch die T-Shirts anlassen sollen.“
„Bei der Hitze? Das wird doch pitschnaß und klebt, iih!“ sagte ein anderer Junge.
„Wann hattest Du denn Geburtstag, habe ich ja gar nicht von mitbekommen?“
„22. Juli“, sagte Alan, „aber da waren wir noch auf Mallorca. Grandpa und Grandma haben dort eine Ferienwohnung, da waren wir alle. Sind erst gestern zurückgekommen.“ Und nach einem Blick auf die Uhr fügte er hinzu: „So, ich muß dann mal los, Mum tickt sonst aus, wenn ich zu spät komme. Sonntagnachmittag ist bei uns immer Teetrinken oder Eisessen angesagt, und zwar Punkt fünf.“
Alan ging mit dem Ball zu seinem Fahrrad, nahm seinen Rucksack und stopfte Ball und T-Shirt rein. Dann schwang er sich auf sein Rad und trat kräftig in die Pedale, denn er war schon spät dran.

Alans Mutter nahm die sonntägliche Familienveranstaltung wirklich sehr genau. Sie war eine schlanke Frau mit blondem, lockigem Haar. Seit zwei Jahren arbeitete sie wieder in Teilzeit in ihrem Beruf, der irgendetwas mit dem Begutachten von Antiquitäten zu tun hatte. Genau hatte Alan das noch nicht verstanden. Jedenfalls sorgte seine Mutter dafür, daß in der Familie die Bildung nicht zu kurz kam, was sich unter anderem darin ausdrückte, daß die Familie gelegentlich ins Theater ging und zu Hause der CD-Ständer mit klassischer Musik vollgestopft war. Jetzt, wo Alan nach der Elementary School auf die höhere Schule wechseln würde, wollte sie wieder in Vollzeit arbeiten.

Die höhere Schule war allerdings ein noch ungelöstes Problem, obwohl es schon der 28. Juli war, hatte sich noch nicht entschieden, wohin Alan gehen würde. Für Alans Vater kam die örtliche Comprehensive School nicht in Frage. Andererseits wurde es unerwartet schwierig, an der alten Privatschule seines Vaters einen Platz für Alan zu bekommen. Deshalb hat man Alan, gewissermaßen als Notnagel, den Auswahltest einer Grammar School in London absolvieren lassen, den er auch ganz gut bestanden hat. Die Probleme mit dem Platz an der Privatschule rührten jedoch nur zum Teil von dem starken Andrang. Alans Vater ist der Schulleitung nämlich in bleibender Erinnerung blieben.

Für den nächsten Tag hatte Alans Vater einen freien Tag an den Urlaub angehängt, um gemeinsam mit ihm am Nachmittag zur Privatschule zu fahren und ein Gespräch mit dem Stiftungsrat zu führen. „Antichambrieren“ nannte Alans Mutter das in ihrer manchmal etwas geschraubten Ausdrucksweise.

Alans Vater war alles in allem viel bodenständiger als seine Mutter, weniger kulturinteressiert, dafür aber technisch begabt, durchsetzungsfähig und einfach ein typischer Leitwolf. Auch er war blond, aber sehr viel stämmiger. Er redete nicht viel über früher. Allerdings fiel auf, daß er mit den üblichen väterlichen Worten „als ich in Deinem Alter war“ immer ein abschreckendes Beispiel einleitete und dieses mit den Worten „sonst wirst Du auch so wie ich damals“ abschloß. Er war als Kind unbeliebt, um nicht zu sagen gefürchtet, unsportlich und verzogen. Alan sollte das Gegenteil seines Vaters damals werden.

Zu seines Vaters Freude trieb Alan Sport und war für sein Alter recht muskulös. Sein Vater hat auch von Alan verlangt, gegenüber Schwächeren ritterlich zu sein, was Alan schon einmal in Schwierigkeiten gebracht hatte. Als eine Mitschülerin von drei älteren Jungen schikaniert wurde, ist Alan dazwischengegangen. Danach mußte seine linke Augenbraue genäht werden. Seitdem konnte man eine kleine Unterbrechung in der Augenbraue sehen, wenn man genau hinsah. Alans Mutter meinte, er habe mit seiner Ritterlichkeit übertrieben, aber der Vorfall hat ihm bei seinen Mitschülern den Spitznamen „Sir Alan“ eingetragen.

Wegen Alans Erziehung gab es manchmal Spannungen zwischen seinen Eltern und Großeltern. Alans Eltern waren bemüht, ihn nicht zu verwöhnen, ihn an häuslichen Pflichten zu beteiligen – von denen es nicht sehr viele gab, da die Eltern eine Haushaltshilfe beschäftigten – und seinen Fernsehkonsum in Grenzen zu halten. In Alans Zimmer gab es deshalb kein Fernsehgerät, obwohl die Großeltern drauf und dran waren, ihm einen zu schenken. Als Alans Großvater ihm vor einem Jahr einen Computer schenken wollte, hatten beide gegen Alans Eltern konspiriert. Als beide von einem Konzertbesuch zurückkamen, war der Computer in seinem Zimmer aufgebaut und am Internet angeschlossen. Damit waren vollendete Tatsachen geschaffen. Zur Erleichterung von Alans Mutter war dieser aber nicht besonders an Ballerspielen interessiert.

Alans Großeltern wohnten in einem Vorort in einem eigenen Haus. Sein Großvater hatte im ehemaligen Zimmer von Alans Vater eine Modellbahn aufgebaut, die er nun gemeinsam mit Alan perfektionierte. Obwohl die Großeltern nur etwa eine Viertelstunde mit dem Auto entfernt wohnten, schlief Alan manchmal dort. Er hatte dort auch ein eigenes kleines Zimmer, das mit recht einfachen und alten Möbeln eingerichtet war. Die Einrichtung bestand aus einem Bett, einem Schrank, einer Kommode und einem Schreibtisch mit Stuhl. Auf diese Weise konnte er sich am Wochenende ganz und gar der Modellbahn hingeben.

Alan war begeistert von so ziemlich allem, was fuhr oder flog. Er konnte bei Flugzeugen auf dem Flughafen nicht nur die Typen, sondern auch die meisten Unterbaureihen auseinanderhalten und wußte schon recht detailliert, wie eine Dampflokomotive funktionierte – sowohl die echten wie die Modellausgaben. Er mußte einfach mit jeder Museumsbahn mitfahren, die ihm in Quere kam, und so hatte er bestimmt ein Viertel der Ferien auf Mallorca damit zugebracht, mit dem historischen Triebwagen von Siemens & Halske zu fahren (A/N: Ich hoffe, daß das so stimmt – ich war nie auf Mallorca.). Zum Geburtstag hatte er von seinem Großvater für die Modellbahn eine deutsche 52, die sogenannte Kriegslok, geschenkt bekommen. Als er mit seinen Eltern in den Osterferien in Deutschland war, ist er mit einem Zug mitgefahren, der von einer 52 gezogen wurde, und er war fasziniert davon, daß das mit mehr als 6.000 Exemplaren die meistgebaute Dampflok war.

Alan war zu Hause angekommen und schob sein Fahrrad in den Keller. Seine Eltern hatten kein Haus, sondern eine große Eigentumswohnung in einem ziemlich klotzigen Sechsfamilienhaus. Alan stürmte die Treppe hoch in den ersten Stock, betrat die Wohnung und stand auch schon völlig verschwitzt vor seiner Mutter.
„Unter die Dusche!“ sagte sie. „Und zieh Dir was Frisches an“, setzte sie hinzu.
Alan legte seinen Rucksack in seinem Zimmer ab, nahm eine saubere Fußballshorts aus dem Schrank und ging ins Bad. Er zog sich aus, warf seine Sachen in den Wäschekorb und stellte die Dusche an. Das war jetzt genau das richtige. Er genoß gerade so richtig die Erfrischung, als sich seine Mutter aus dem Flug meldete: „Beeil Dich, das Eis schmilzt sonst!“
„Ja, Mum, sofort!“ antwortete Alan, stellte die Dusche ab, rubbelte sich trocken, zog sich die Shorts an und schlüpfte in seine Badeschlappen. Dann ging er auf die Terrasse.

Dort saßen schon seine Mutter und sein Vater am Tisch, auf dem drei beeindruckend große Glasbecher mit Eis standen. Alan setzt sich zwischen sie, mit dem Rücken zur Glasscheibe zum Wohnzimmer. Sein Vater musterte ihn etwas verärgert.
„Zieh Dir was an!“ brummte er.
„Es ist heiß! Über 30 Grad!“
„Kein Grund, daß Du Dich hier nackt an den Tisch setzt!“
„Ich bin nicht nackt!“
„Aber halbnackt! Und Du solltest...“
„Schluß jetzt, alle beide! Wenn das hier noch länger dauert, müssen wir das Eis trinken!“ beendete die Mutter die Diskussion.
Alans Vater brummte unwillig und rammte mit einem verärgerten Blick auf seinen Sohn den Löffel ins Eis, als hätte dieses ihm persönlich etwas getan. Alan fing auch an, sein Eis zu essen und bald machte sich gefräßige Stille breit.

Eine plötzliche Bewegung an der Balkonbrüstung ließ Alan aufblicken.

Er erstarrte völlig perplex.

Auf der Balkonbrüstung saß unzweifelhaft eine Eule.


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