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Fanfiction

Thorns of love - Desperation

von Angel of darkness

@ Jojo=) Thanks wie immer! Was würde ich ohne Dich machen! Ich dachte schon ich wär mal wieder zu langatmig in den Beschreibungen geworden... War nämlich am Überlegen, das Ganze etwas kürzer zu halten, aber ich fand's wichtig um die Gefühle besser nachvollziehen zu können...
@norah: falls Du noch da bist *grins* Du 'liebst' doch ihre Eltern so...

Wie versprochen: Hier geht's weiter! Denke, dass ich morgen das nächste fertig hab...

Kapitel 32: Desperation

Lily musste wohl irgendwann eingedöst sein, denn als sie zu sich kam hörte sie die Stimmen der Jungs bereits an ihr Ohr dringen. Gedämpft unterhielten sie sich, um sie nicht zu wecken. „Hogwarts können wir erstmal ausschließen… Es ist viel zu gut gesichert und sie hat weder Karte noch Tarnumhang… Sie würde zu schnell entdeckt werden…“ James hatte gesprochen und Sirius nickte zustimmend. Leise stand sie auf und trat zu den Beiden. Während sie sich an James kuschelte, drückte sie Sirius kurz am Arm. Heute brauchten sie keine Worte. Rasch überflog sie die Liste, die vor den Beiden auf einem kleinen Tischchen lag. „Zu Moony und Wurmschwanz hab ich heute Nacht schon Penny geschickt - Remus wird die Ravenclaws abklappern“, sagte James „das ist also erledigt. Aber ehrlich gesagt glaube ich ohnehin nicht, dass sie irgendwo dort ist…“ Blieben also noch die Muggel. „Granny“, Sirius klang immer noch heiser und die Verzweiflung in seinen Augen war nicht zu übersehen - aber er war zu allem entschlossen. Er würde sie finden!
„Du kannst ihr nicht einfach eine Eule schicken, dass Aria weg ist“, Lily seufzte. Sirius nuschelte etwas vor sich hin, aus dem sie irgendwie das Wort 'apparieren' heraus hören konnte. „Und was willst Du ihr sagen? Wenn Aria nicht dort ist, wird sie sich furchtbare Sorgen machen! Und sie weiß noch nichts von dem Baby…“ James nickte zustimmend „Aber was machen wir dann?“ Er warf einen Blick auf Sirius, der nach einer Antwort ringend die Hände zu Fäusten ballte. Da kam Lily eine Idee. „Ich mach das!“ sagte sie entschlossen. Sie rannte die Treppen hinauf und kam wenig später mit einer Hand voll Münzen zurück. Muggelgeld, wie die Beiden überrascht feststellten. „James? Wo ist die nächste Telefonzelle?“ Die Freunde sahen sich an, dann nickte Sirius und erhob sich. Sie hatten keine Ahnung was sie vorhatte - aber sie hatten keinen anderen Plan. Ein paar Straßen weiter, beobachteten sie schließlich Lily, die die Münzen in einen kleinen Schlitz warf und eine Nummer wählte, die sie sich offensichtlich auf einem kleinen Zettel notiert hatte. Sie atmete durch, als Arias Großmutter am anderen Ende der Leitung den Hörer abnahm. Gespannt starrten sie auf Lily. Unwillkürlich hielt Sirius den Atem an, als er Lily nach ein paar Floskeln sprechen hörte „Aria ist gerade nicht da, und da wollte ich die Chance nutzen und fragen, was die Beiden vielleicht noch zum Einzug brauchen könnten - für den Haushalt meine ich…“
Ein Messer schien sich in seine Eingeweide zu bohren. Der Einzug… Es schien eine Ewigkeit her zu sein, dass sie die kleine Wohnung besichtigt hatten… Ihre Wohnung…
Jemand drehte das Messer herum, als Lily jetzt den Kopf schüttelte, den Hörer immer noch am Ohr. Sie war nicht da. Er keucht auf und apparierte zurück.
James und Lily fanden ihn in der Bibliothek, die Liste in der Hand. Er hatte keine Ahnung, wo er die Jungs finden konnte… Blieb nur ihre ?Familie'. Ihren Eltern würde sie ganz sicher nicht ihr Herz ausschütten - aber vielleicht war Joe zurück. Er kannte Arias Bruder immer noch nicht, aber er hatte bereits für die Einweihungsparty zugesagt… Ganz langsam drehte sich das Messer… Vielleicht war Joe da… Er klammerte sich an diese Hoffnung. Selbst wenn Ari nicht dort wäre - er wüsste mit Sicherheit, wo Harley und Thunder zu finden waren. Oder wer immer sonst… James erwischte seinen Arm gerade noch so auf der Schwelle und mit einem 'plopp' waren die Beiden verschwunden.
Sie apparierten geradewegs in Arias Zimmer. Sirius entfuhr ein entsetztes Keuchen - es war leer. James begriff augenblicklich „Ist das…?“ „Das war es zumindest…“ flüsterte Sirius heiser. Er schluckte trocken - absolut nichts war in dem Raum zurück geblieben. An den Wänden sah man noch deutlich, wo die Möbel gestanden oder Bilder gehangen hatten… Sie hatten die Sachen doch erst nächste Woche holen wollen!
„Sie ist nicht mehr da… Vielleicht sollten wir verschwinden, bevor uns jemand entdeckt…“, versuchte James vorsichtig zu seinem sichtlich geschockten Freund vorzudringen. „Nicht bevor ich nicht weiß, was hier passiert ist!“ entschlossen riss er die Türe auf und stürmte die Treppe hinunter. James blieb nichts anderes übrig als ihm zu folgen. „Was…?“ stammelte Arias Mutter erschrocken, als sie in den Flur gestürzt kam, um zu sehen was los war. Sirius erkannte sie sofort. Sie sah ihrer Tochter nicht sehr ähnlich - ihrer Mutter dagegen schon. „Wie können Sie es wagen hier einzudringen?“ schnarrte sie die jungen Männer an. Alleine die Tatsache, dass sie sich nicht zu fragen schien, wie sie herein gekommen waren bestätigte seine Vermutung. „Mrs. Property - wo ist sie? Wo ist Aria?“ überfiel er sie ohne zu zögern.
„Sie ist nicht hier“, entgegnete sie kalt. Auch sie schien zu begreifen, wen sie vor sich hatte. Ihr geringschätziger Blick sagte genug „Sie sind das also - Sie sind der Bastard, der sie geschwängert hat!“ James keuchte auf. Sirius Gesicht schien zu versteinern „Sie war hier?“ „Sind Sie blind?“ entgegnete sie eisig „Sie waren doch wohl in ihrem Zimmer… Natürlich war sie hier…“ „Wann?“ unterbrach er sie rasch. Angewidert sah sie ihn an „Ich habe keine Ahnung wann sie hier aufgetaucht ist… Gestern nach Mittag hörte ich Geräusche und da hab ich sie gesehen… Wie Mary Poppins persönlich stand sie in der Mitte ihres Zimmers und wedelte mit dem Zauberstab… Sie lies alles schrumpfen und in einer Tasche meines werten Vaters verschwinden…“ Das Wort 'Vater' klang aus ihrem Mund wie ein Schimpfwort. „Sie war ziemlich aufgewühlt - es war nicht schwer zu raten…“ wie angeekelt zog sie die Nase kraus „Ich wusste immer, dass Zauberern nicht zu trauen ist…“
Sirius knirschte mit den Zähnen, seine Augen blitzten „Sie haben sie einfach so gehen lassen?“ „Sie konnte schließlich nicht hier bleiben - und offensichtlich wollte sie das auch gar nicht, nicht wahr? Ich habe ihr ein Taxi gerufen.“ Er atmete kurz auf. Sie war nicht disappariert… „Wo ist sie hin?“ „Wo sollte sie wohl hin? Ins Krankenhaus natürlich!“ Sirius keuchte auf und wurde kreidebleich, während James sie irritiert unterbrach „Wieso ins Krankenhaus? Ging es ihr nicht gut?“ „Wieso ins Krankenhaus?“ äffte sie ihn nach „Wo sollte sie sich sonst ihres Problems entledigen?“ „Sie haben sie gehen lassen? Sie haben sie einfach so gehen lassen?“ fragte Sirius gepresst. Jetzt ruhig zu bleiben verlangte ihm alles ab - aber er musste soviel wie möglich erfahren. „Ich habe sie nicht gehen lassen! Ich habe sie geschickt! Ich habe ihr sogar das Taxi bezahlt! Wer sollte diesen kleinen Bastard auch durchfüttern? Niemand will ihn haben!“ In Sirius Augen trat ein gefährliches Glühen und seine Stimme hatte etwas drohendes, als er knurrte „Das ist mein Sohn!“ James beeilte sich einzuschreiten. Beruhigend legte er ihm eine Hand auf die Schulter, bevor er kalt fragte „In welches Krankenhaus ist sie?“ „Woher soll ich das wissen?“ „Sie sind ihre Mutter!“ Er verstärkte den Druck auf Tatzes Schulter. „Sie hat ihren Weg gewählt - nicht ich! Vor sieben Jahren! Sie hätte nicht zu gehen brauchen! Sie hätte diese Familie nicht auseinander reißen müssen…“ Sirius erschauderte, ob der Bitterkeit in ihrer Stimme. Granny hatte recht gehabt - sie würde Ari niemals verzeihen…
James, der nur einen Teil der Geschichte kannte, hatte aufgekeucht. Er wollte gerade zu einer harschen Antwort ansetzen, als das Knarschen des Türschlosses und das Klappern von Schlüsseln sie unterbrach. Die Haustüre öffnete sich und ein großer, hagerer Mann mit schwarzen Haaren trat ein. Diesmal war die Ähnlichkeit mehr als deutlich. Ernst, aber nicht unfreundlich musterte er die beiden jungen Männer „Joseph ist leider noch nicht da.“ Dann fiel sein Blick auf seine Frau und noch bevor sie zu sprechen begann, wusste er, dass etwas nicht stimmte. „Sie suchen Ariane.“ Die Miene des Mannes änderte sich so abrupt, als ob jemand einen Schalter umgelegt hätte. Widerwillen und Abscheu erschienen auf seinen Zügen. „Verlassen Sie sofort mein Haus! So ein Gesindel ist hier nicht erwünscht!“ schnarrte er sie an. Während Sirius ihn mit hasserfüllten Augen musterte, versuchte James Arias Vater zu beruhigen „Immer mit der Ruhe - wir wollen keinen Ärger machen. Wir suchen nur ihre Tochter…“ Jetzt schien der Muggel zu explodieren. „Ich habe keine Tochter!“ er spie das Wort förmlich aus „Meine Tochter ist bereits vor Jahren gestorben! Mit so einer Abartigkeit habe ich nichts zu tun! Ich dulde keine solche Missgeburt in meiner Familie! Ich hätte sie ersäufen sollen wie eine räudige Katze, als sie noch klein genug dafür war!“ Weiter kam er nicht, mit einem rasselnden Keuchen hatte Sirius sich bereits auf ihn gestürzt und drückte seinen Zauberstab gegen seine Kehle. „Niemand - spricht - so - über - Ari!“ presste er bebend vor Zorn hervor und sein Gesicht hatte etwas Mörderisches angenommen. Doch Arias Vater schien den Ernst der Lage nicht zu erfassen „Und so ein Holzstöckchen soll mich davon abhalten?“ fragte er boshaft, während seine Frau entsetzt zu wimmern begann. James kam Sirius zuvor, seine Stimme hatte etwas sehr Kaltes, Schneidendes „Dieses 'Stöckchen' ist zufällig ein Zauberstab und seien Sie versichert - er weiß ihn zu gebrauchen! Mit einem einzigen kleinen Schlenker dieses 'Stöckchens' könnte er Ihr Licht für immer auslöschen.“ Er vollführte selbst eine kleine Bewegung mit seinem eigenen Stab und eine Lampe zerbarst - der Muggel zuckte zusammen. Ein Boshaftes Glitzern erschien in James Potters immer noch kalten braunen Augen „Vielleicht würde es ihm auch besser gefallen, ihre Eingeweide nach außen zu krempeln - auch das ist kein Problem. Ein ganz einfacher Spruch übrigens… Er könnte Ihnen aber auch einfach nur Schmerz zufügen…Glauben Sie mir, danach würden Sie Ihren Körper viel besser kennen - falls Sie jemals das Bewusstsein wiedererlangen würden… Jeden einzelnen Muskel, jede Sehne, jede Faser Ihres madigen Fleisches in tausendfachem Schmerz… Und jedes einzelne Bisschen davon hätten Sie verdient!“ Mr. Property war jetzt kreidebleich, während seine Frau beinahe flehend auf die Knie gesunken war und schluchzend das Gesicht in den Händen vergraben hielt. „Aber er wird es nicht tun -“, James klang bedauernd „nicht, weil Sie es nicht verdient hätten… Er wird es nicht tun, weil Aria das nicht gewollt hätte“, sein Blick erfasste fest und bestimmt die grauen Augen seines besten Freundes - er wusste nur zu genau, was für ein Kampf gerade in ihm tobte. „Im Gegensatz zu Ihnen hat Ihre Tochter nämlich ein Herz!“ fuhr er fort und Sirius schluckte schwer. Langsam, ganz langsam lies er den Zauberstab sinken, Arias Vater dabei nicht aus den Augen lassend. „Sie haben Sie nicht verdient“, quälte er unglaublich heiser hervor. „Aber Sie schon?“ kam es giftig von ihrer Mutter, jetzt da die Gefahr gebannt schien. „Nein“, schüttelte er traurig den Kopf „Verdient hab ich sie ganz sicher nicht… Aber Ihre Tochter ist das Beste, was mir je passiert ist. Ich werde sie finden - und sie wird meine Frau werden!“ Jetzt wurde sein Ton wieder drohend, als er knurrte „Und glauben Sie mir - ich werde nicht zulassen, dass Sie ihr noch einmal wehtun! Niemals! Dann wird mich niemand mehr aufhalten!“ James registrierte zufrieden das entsetzte Gesicht Mr. Propertys, als Sirius mit leisem 'plopp' verschwand, bevor auch er disapparierte.

„Wo wart Ihr? Was ist passiert?“ überfiel Lily sie ungeduldig, doch ihre Gesichter sprachen Bände. Sirius, der immer noch vor unterdrücktem Zorn schäumte, überlies es James ihr und seinen Eltern das Nötigste zu berichten. „Also müssen wir die Krankenhäuser absuchen“, stellte Lily besorgt fest „Hoffentlich ist es noch nicht zu spät.“
Mr. Potter war bereits aufgestanden und kurz darauf erschien er mit einer Karte. Ein Schwung seines Zauberstabes und verschiedene Punkte leuchteten auf. Sirius atmete tief durch „Lasst uns anfangen.“
Krampfhaft versuchte Lily sich zu erinnern, was auf der kleinen Karte stand, die Aria ihr gezeigt hatte. Dann trat sie an den Kamin. Rasch warf sie eine handvoll Flohpulver hinein und trat in die grünen Flammen. Sie würde erst das St. Mungo und dann das Newham University aufsuchen. Während Mrs. Potter zuhause bleiben würde, um die Suche zu koordinieren, übernahm Mr. Potter das Whipps Cross und James würde Sirius zum St. Mary's begleiten. Da sie nicht direkt apparieren konnten, würden sie den nächsten öffentlichen Kamin ansteuern müssen. „Denkt daran Jungens, das sind Muggelkrankenhäuser! Also benehmt Euch entsprechend!“ „Als ob wir uns nicht benehmen könnten…“, grinste James seinen Vater an, doch Sirius, sonst nie um einen Spruch verlegen, fühlte sich viel zu elend, um auch nur ein Lächeln zustande zu bringen. Hoffentlich kamen sie nicht zu spät…
Es fiel ihm unendlich schwer, sich zur Ruhe zu zwingen, als sie schließlich vor dem Hospital standen. James war der Zustand seines Freundes nicht entgangen. „Lass mich reden“, sagte er bestimmt. Sirius nickte nur - wusste er ohnehin nicht, ob er eines Wortes überhaupt fähig wäre. Seine Kehle schien so zugeschnürt wie seine Eingeweide… Rasch traten sie an den Empfang. „Entschuldigen Sie“, begann James zu sprechen „wir wollten Ariane Property besuchen. Könnten Sie uns bitte die Zimmernummer sagen?“ „Welche Station?“ „Ähm…“, James fixierte die Übersicht über dem Kopf der älteren Dame. Sie folgte seinem Blick und schien seine Unentschlossenheit als Verlegenheit zu deuten. „Oh… Einen Moment bitte…“ Sie nahm einen Karteikasten zur Hand und begann ihn zu durchsuchen „Property sagten Sie?“ Alles in Sirius krampfte sich zusammen und verzweifelt ballte er die Hände zu Fäusten. „Oh, das tut mir leid“, hörte er die Dame sagen „Miss Property wurde heute morgen auf eigenen Wunsch entlassen…“ Eiseskälte durchströmte ihn. Zu spät… Sie waren zu spät… Er biss sich auf die Lippen, um den verzweifelten Schrei zu unterdrücken, den der unglaubliche Schmerz in seinem Inneren freisetzen wollte… merkte nicht einmal, wie das Blut warm in seinen Mund rann… Hörte James Stimme wie durch Watte an sein Ohr dringen „Dann geht es ihr gut?“ „Darüber darf ich Ihnen keine Auskunft geben! Aber wenn Gefahr für sie bestehen würde, hätten die Ärzte sie nicht gehen lassen! Für was halten Sie uns?“ kam es in leicht entrüstetem Tonfall zurück. Sirius registrierte nicht, wie James ihn in die nächste Herrentoilette zog und ihn fest am Arm packte. Erst das Vertraute Gefühl des Apparierens holte ihn zurück in die Wirklichkeit. James lies ihn los, um die Haustüre hinter sich zu schließen und Sirius sank auf die Knie. Die ganze bittere Wahrheit schlug plötzlich über ihm zusammen. Während er von trockenem Schluchzen geschüttelt wurde, hämmerte er unablässig mit den Fäusten auf den Boden. „Nein! Nein! Nein!“ war das Einzige, dass sich seiner heiseren Kehle entrang. Mrs. Potter stürzte in den Flur „Habt Ihr…?“ James trat rasch auf seine Mutter zu und erzählte ihr, was sie erfahren hatten. Auch ihr Gesicht war unendlich traurig und sie brauchte einen Moment, bevor sie wieder sprechen konnte „Remus war vor ein paar Minuten im Kamin. Ich soll Euch ausrichten, dass er Stanford und Bernstein noch nicht erwischt hat, aber die Anderen haben nichts von ihr gehört. Aber das hat sich jetzt wohl auch erübrigt…“ Ihr Blick fiel auf Sirius, der gerade am Aufstehen war. Er zitterte immer noch, als er Mutter und Sohn jetzt ansah, unendlichen Schmerz in seinen grauen Augen „Warum hat sie das getan? Sie wollte ihn doch haben! Warum hat sie das getan? Warum?“ Doch tief in seinem Innern kannte er die Antwort bereits. Sie hatte es für ihn getan… Mrs. Potter schloss ihn fest in die Arme. Heiß brannte es in seinen Augen, als er heiser flüsterte „ Sie darf die Wahrheit nie erfahren! Niemals!“

Sirius verbrachte den Rest des Tages auf seinem Zimmer. Er konnte es nicht aushalten jemanden um sich zu haben - den Ausdruck auf ihren Gesichtern zu sehen. Die Trauer, die Hilflosigkeit und den Schmerz über Arias Verschwinden und den Verlust des Babys. Die Angst vor dem, was sie vielleicht tun könnte… All seine eigenen Gefühle in ihnen widergespiegelt zu bekommen war mehr als er ertragen konnte… Verzweifelt rasten die Gedanken durch seinen Kopf, zermarterte er sich das Hirn. Wo konnte sie sein? Wo war sie hin? War sie überhaupt noch in der Stadt? War sie überhaupt noch am Leben? Wann würde die Wirklichkeit über den Verlust ihres Babys sie einholen? Sie hatte sich darauf gefreut - und nun hatte sie selbst sein kleines Leben jäh enden lassen… Selbstvorwürfe zerfleischten ihn. Er hätte es ihr sagen müssen… Beim großen Merlin - lass sie am Leben sein… Lass wenigstens sie am Leben sein… Vielleicht konnte sie ihm eines Tages verzeihen… Er würde alles erdenklich Mögliche dafür tun! Er liebte sie doch! Er liebte sie so sehr! Lass sie am Leben sein! Lass sie am Leben sein!

Ein Stockwerk tiefer saßen an diesem Abend vier tief besorgte Menschen in den Sesseln im Wohnzimmer. Nicht nur Aria machte ihnen Kummer - es war offensichtlich, dass Sirius kurz vor dem Zusammenbrechen war. Sie mussten Aria einfach finden! Aber keiner hatte mehr eine Ahnung, wo sie noch nach ihr suchen konnten. Joe war noch nicht zurück und Lily hatte genauso wenig eine Ahnung, wo sie Thunder oder Harley auftreiben konnten - das United wurde gerade renoviert und ihre richtigen Namen kannte sie nicht. Bei Granny konnte sie auch nicht schon wieder anrufen… und die Anderen würden sich melden, falls sie sich bei ihnen blicken lies. Aber daran glaubte sie nicht… Aria war nicht der Mensch, der sich so offen jemandem anvertraute - es sei denn sie hatte eine wirklich starke Bindung zu einer Person. Und die Beiden, die ihr am Nächsten standen waren hier, in diesem Haus. Und die Anderen konnten sie nicht erreichen. Lily vergrub das Gesicht in den Händen. Mrs. Potter fuhr ihr tröstend über das rote Haar und seufzte „Ich verstehe das Mädchen nicht! Warum lässt sie sich von uns nicht helfen? Sie muss doch wissen, dass sie hier willkommen ist…“ Traurig blickte Lily sie an „Sie wird erst nachdenken müssen, bevor sie Sirius wieder gegenüber treten kann… Und ich hoffe nur, dass sie keine weitere Dummheit macht, wenn ihr bewusst wird, was sie getan hat…“ „Aber warum lässt sie sich nicht helfen?“ die alte Frau klang furchtbar besorgt. Zögernd begann Lily zu sprechen „Ari ist es nicht gewohnt sich helfen zu lassen… Ihre Eltern sind was Hexen und Zauberer betrifft nicht sehr… tolerant. Ihre Großmutter wäre sicher gerne mehr für sie da gewesen, aber sie haben sich einfach zu selten gesehen… Und Joe - hat wohl ohnehin nicht wirklich mitgekriegt was zuhause abging. Als ihre Eule aus Hogwarts ankam war er im Feriencamp und in den restlichen Sommerferien war ihr Vater immer auf 'Geschäftsreise'…“ In Lilys Erinnerung begann es zu arbeiten.

Furchtbar aufgeregt war sie gewesen, als sie gemeinsam mit ihren Eltern vor dem Durchgang zum Gleis 9 ¾ angekommen war. Fasziniert hatten sie eine ganze Weile dagestanden und den Zaubererfamilien zugesehen, wie sie eine nach der anderen die Sperre durchschritten. Es wurde langsam Zeit. Lily nahm gerade all ihren Mut zusammen, als sie ein Mädchen ihres Alters mit schwarzen, lockigen Haaren einen der riesigen Gepäckkarren auf sich zuschieben sah. Die Frau, die ihr folgte, war offensichtlich ihre Mutter. 'Wir sind da! Hier ist es!' hatte sie die Frau mürrisch sagen hören 'Du musst da durch' und sie hatte auf die Wand gezeigt. Das Gesicht des Mädchens war blass und angespannt 'Du kommst nicht mit?' 'Ich werde diese Welt nicht mehr betreten! Noch kannst Du es Dir überlegen… Du könntest wieder mit nach Hause kommen… Du könntest eine andere Schule besuchen… Wenn Du diese Wand durchquerst bist Du auf Dich allein gestellt' kam es beinahe beschwörend. Doch das Mädchen hatte mit gesenktem Blick den Kopf geschüttelt. 'Ich kann nicht zurück! Es ändert nicht was ich bin! Und er wird es nicht vergessen!' flüsterte sie traurig und in Lily war spontan ein Gefühl der Wärme erwacht. Egal von wem sie sprach - er mochte nicht, dass sie eine Hexe war… Klangen ihr doch die gemeinen Schimpfwörter ihrer Schwester Petunia noch zu gut in den Ohren… Ohne weitere Worte hatte die Frau sich umgedreht und war gegangen - das dunkelhaarige Mädchen aber hatte sich entschlossen der Mauer zugewandt 'Es kann nicht schlimmer werden…' hatte Lily sie murmeln hören. Rasch hatte sie sich beeilt ihr zu folgen…

Sie schluckte schwer „Ari war elf Jahre alt und stand mit dem Rücken zur Wand…“
„Ihre Eltern sind einfach widerlich!“ der kalte Tonfall in James' Stimme lies alle zusammenzucken. „James! Bitte! Wie kannst Du so was sagen!“ wies seine Mutter ihn leicht empört zurecht. „Du hast sie nicht gehört!“ und leise begann er zu erzählen.
Als er geendet hatte stöhnte Lily auf und vergrub das Gesicht in den Händen „Es hat sich nichts geändert…“ flüsterte sie leise. Alle Gesichter wandten sich ihr zu. James sank vor ihr auf die Knie und nahm ihre Hände in seine „Er hat das nicht zum ersten Mal gesagt - nicht wahr?“ Sie nickte in stummer Qual. Dann sah sie in seine warmen braunen Augen und schüttelte den Kopf „Ich sollte Euch das nicht erzählen… Ari ist das nur herausgerutscht, als ich mal wieder über Petunia gejammert habe…“ Aber vielleicht würde es ihnen helfen sie zu verstehen. Lily atmete tief durch, bevor sie doch begann „Es war kurz nachdem der Brief aus Hogwarts eingetroffen war. Ihr Vater hatte das Ganze zuerst für einen schlechten Scherz gehalten, doch dann ging ihm wohl langsam ein Licht auf. Es müssen einige sehr unschöne Szenen gefolgt sein - ich weiß nichts genaues - und dann ging es darum sie gehen zu lassen oder nicht. Ari hat sich ins Wohnzimmer geschlichen und ihre Eltern belauscht… Und da hat sie ihn gehört…“ Hatte gehört, wie ihr eigener Vater bereute, dass sie am Leben war… Was für ein Deja-vu-Erlebnis musste sie bei Sirius Worten verspürt haben… Das Leben konnte so grausam sein…


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Es hat mich beruhigt, zu sehen, dass eigentlich niemand die Szenen beim ersten Take schafft.
Evanna Lynch