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Fanfiction

Never Ending Hope - Kapitel 11 - ...und sein unwissendes Opfer / Hoffnung

von jassi.weasley

Selbst Sirius schaffte es, in dieser Nacht noch ein wenig Schlaf zu finden.
Am nächsten Morgen gegen zehn Uhr gingen Leonie, Lizzy und Océane gerade die Treppe zum Gemeinschaftraum runter, als Sirius und Mike diesen verlassen wollten.
„Hey!“, rief Océane und die Jungs heilten inne und drehten sich um.
Mikes Gesicht hellte sich augenblicklich ein wenig auf, als er bemerkte, dass Lizzys Blick auf ihn gerichtet war.
Hoffnung war eben nicht so leicht zu vertreiben und auch in Mike war ein FĂĽnckchen geblieben. Wenigstens ein kleiner, dass Lizzy ihn vielleicht doch nicht verachtete.
Lizzy hingegen drehte den Kopf in die andere Richtung und sah aus dem Fenster, als ihr bewusst wurde, dass Mike ihren Blick bemerkt hatte.
In ihrem Kopf schwirrte noch immer die Erinnerung an den Raum der WĂĽnsche.
Das Bild von Mike.
Es verdunkelte.
Mike mit Nathalie.
Mike mit Stephanie.
Mike mit Carole.
Ihr Herz wurde so schwer, dass sie dachte, jeden Moment müsse die Treppe unter ihr zusammenkrachen. Sie war nicht, wie die anderen Mädchen und lieber würde sie jahrelang diesen Schmerz in ihrer Brustgegend ertragen, als sich als `eine von Mikes Freundinnen` abstempeln zu lassen.
Sirius lächelte Océane an. „Wollt ihr auch grade zum Frühstück?“
Océane wechselte mit Leonie und Lizzy einen kurzen Blick und nickte Sirius zu.

So machten sie sich, wie nur einige Stunden zuvor, auf den Weg in die Grosse Halle.
Mike, der mit Océane voraus ging, drehte sich in regelmässigen Abständen zu Lizzy um, die diese kleinen Aufmerksamkeiten jedoch fortwährend ignorierte und sich auf ihr Gespräch mit Leonie konzentrierte.
„Dreh dich doch nicht andauernd um! Ich rede mit dir“, lachte Océane und kniff Mike leicht in den Oberarm.
Sofort richtete er seinen Blick wieder auf den Teppich vor ihnen. „Au!“
„Seit wann bist du so wehleidig?“
Mike hob seinen Kopf und sah ihr mit mitleiderregendem Gesichtsausdruck ins Gesicht.
„Endlich kapiert, dass du in sie verknallt bist?“
Zuerst sah Mike sie mit grossen Augen an und der Mund klappte ihm auf, bis er sich wieder fing, und den Kopf heftig zu schütteln begann, „Wie kommst du darauf?“
„Ach komm, Mike. Das ist doch offensichtlich!“
Betreten ließ er den Kopf hängen, offenbar von seiner eigenen schauspielerischen Leistung enttäuscht. Was ihn jedoch am Meisten überrascht hatte, war die Tatsache, dass Océane ihn nach so kurzer Zeit, schon so gut zu kennen schien. Das ließ er sich allerdings nicht anmerken.
„Du machst mir Angst… Hast du eine eingebaute Antenne für Gefühle, oder so was?“, fragte Mike und warf Océane mit gerunzelter Stirn einen skeptischen Blick zu.
Océane lachte laut auf und schüttelte amüsiert den Kopf.
„Ich sehe nur die Zeichen, das ist alles.“, dabei machte sie eine kleine Geste mit der Hand, die Mike dazu brachte, in der Bewegung inne zu halten.
Er stoppte augenblicklich das Lippenkauen, denn Océane schien es als Zeichen zu deuten.
„Was wäre dann das für ein Zeichen?“, er fuhr sich mit der Zunge über die Oberlippe und schenkte ihr einen verführerischen Blick.
„Dass dir jemand einen Flirt-Kurs geben sollte“, antwortete Océane mit ernster Stimme.
Es verlangte ihr jedoch ziemlich viel Selbstkontrolle ab, nicht laut loszulachen.
Das hatte sie von der ersten Sekunde an an Mike gemocht:
Er war witzig, brachte sie zum Lachen und ihre ganze Erscheinung schien ihn nicht so einzuschĂĽchtern, wie die meisten anderen Jungs.
„Sie hasst mich“, murmelte Mike plötzlich und obwohl er keinen Namen genannt hatte, wusste Océane gleich von wem er sprach.
„Natürlich nicht.“
„Wollen wir wetten?“
„Jederzeit.“
Mike sah ihr ĂĽberrascht in die Augen.
Irgendetwas sagte ihm, dass er sich auf Océanes Gefühl verlassen könnte und doch war ihm das Risiko zu gross, so viel Hoffnung auf ihre Zeichen zu geben.
Was, wenn jede Hoffnung gnadenlos enttäuscht würde?
Er war es in keiner Weise gewohnt, um ein Mädchen zu kämpfen und die Gefühle, die er momentan für Lizzy hegte, machten ihm selbst Angst und verunsicherten ihn in seinem Tun.
Wenn sie wie jedes andere Mädchen wäre, würden ihm die Annäherungsversuche leicht fallen und falls sie diese abweisen würde… Ja und?
Aber sie war nicht wie jedes andere Mädchen.
Eine Abweisung würde ihn… zu sehr verletzen?
Bei diesem Gedanken atmete er laut aus, denn wann hatte ihn ein weibliches Wesen – ausser seine Mutter vielleicht – genügend interessiert, dass ihre Abweisung ihn traurig machte?
Er hörte ihr leises Lachen hinter sich und sah ihren reservierten Blick vor Augen und er zwang seine Gedanken zurück zu seinem Gespräch mit Océane.
„Wenn ich gewinne, musst du einen Tag lang im Super-Mini-Rock herumlaufen.“
Beim Sprechen streckte er ihr die rechte Hand entgegen.
Océane sah ihn einige Sekunden entgeistert an, nahm die Hand jedoch grinsend.
„Wenn ich gewinne, du auch.“
Bei Mikes Blick konnte Océane nicht anders, als laut loszulachen und es dauerte keine fünf Sekunden und die anderen hatten sich um sie versammelt.
Leonie hakte sich bei Océane unter. „Was war so lustig?“
Mikes warnender Blick hielt sie jedoch davon ab, auf die Fage zu antworten.
„Ich hab ihr nur erzählt, wie ich damals als Kind unabsichtlich die Hose meines Cousins durchsichtig gezaubert habe“, sagte Mike schnell und als die Anderen lachten, atmete er erleichtert aus.

Sie nahmen gerade die letzte Treppe in Angriff, als Leonie Julien Hart um die Ecke kommen sah.
Hoch erhobenen Kopfes, ausnahmsweise nicht in Begleitung seines Fan-Clubs ging er mit groĂźen Schritten auf die Grosse Halle zu.
Als er an der RitterrĂĽstung vorbeilief geschahen drei Sachen gleichzeitig:
Julien drehte seinen Kopf ein wenig in ihre Richtung und blickte ihr eine hundertstel Sekunde lang in die Augen.
Ein ziemlich kleiner Junge – es war wohl ein Erstklässler -, der hinter Julien ging, rief „Neeein!“ und die Ritterrüstung machte eine sehr schnelle Bewegung mit dem Bein, so dass Julien darüber stolperte.
Als ob diese kleine Aufmerksamkeit noch nicht genug gewesen wäre, erschien im gleichen Augenblick eine schmutzige Pfütze, natürlich genau da, wo Julien hinfiel.
„Verdammt!“
Sein Wutschrei hallte durch den ganzen Eingangsbereich, der Erstklässler, der ihn vergeblich hatte warnen wollen, wich ängstlich zurück und überraschenderweise sprang ausgerechnet Leonie – immer mehrere Treppenstufen auf einmal nehmen – zu ihm runter.
Sie hätte selber in dieser Sekunde nicht erklären können, warum sie sich entschieden hatte, ihm zu helfen.
Es hatten wohl mehrere Faktoren zu dieser Tat gefĂĽhrt: Ihre gute Erziehung, ihre Hilfsbereitschaft, die Ăśberraschung und sein Blick.
Ein wenig unsicher streckte sie ihm ihre Hand entgegen. „Hast du dich verletzt?“
Julien drehte seinen Kopf ein wenig in die Richtung, aus der ihre Stimme gekommen war, hob ihn jedoch nicht.
Sie so von unten anzusehen, als ob sie ĂĽber ihm stehen wĂĽrde, war das Letzte, was er jetzt wollte.
Das wäre die absolute Demütigung gewesen.
Was machte sie eigentlich hier? War sie nicht mit ihren tollen Freunden beschäftigt?
Mit Lachen, Spielen, Amüsieren – oder was die Gryffindors sonst noch so taten.
Langsam hob er seinen Oberkörper an, stützte sich mit der rechten Hand ab und hob die linke, um sich den Schlamm aus dem Gesicht zu wischen.
Eine hoffnungslose Tat, denn auch seine Hände trieften ebenfalls vor Schlamm und diese Geste führte nur dazu, dass er ihm nun auch in den Haaren hing.
Genervt atmete er aus, rappelte sich hoch und stellte sich Leonie gegenĂĽber.
Ein paar vorbeigehende Slytherins waren stehen geblieben und beobachtete gespannt das Geschehen.
„Auf deine Hilfe kann ich verzichten!“
Seine Augen waren kalt und durchborten sie förmlich, so dass sie fast einen Schritt zurückgewichen wäre. Wie konnten in einem Menschen so gegensätzliche Gefühle stecken?
In den gleichen Augen war noch am Tag zuvor so viel Schmerz zu sehen gewesen und jetzt sprühte ihr der Hass förmlich entgegen.
Oder hatte sie sich den Blick doch nur eingebildet?
Ohne sie weiter zu beachten, drehte er sich in einer blitzschnellen Bewegung um und eilte Richtung Kerker davon.
Bevor Leonie sich wieder fassen konnte, standen ihre Freunde neben ihr.
„Was hast du dir blos gedacht?“, fragte Lizzy mit ungläubigem Ton in der Stimme.
Sie sah Julien, der gerade um die nächste Ecke bog, hinterher und schüttelte genervt den Kopf.
„Wenn ich das bloss wüsste.“
Sirius kannte seine Cousine genug, um zu wissen, dass ihr die Situation unangenehm war. Er tauschte einen Blick mit Océane, die offensichtlich gleicher Ansicht war und hakte sich dann bei Leonie unter, um sie zum Weitergehen zu bewegen.
„Wir sollten erst mal Frühstücken.“

„Jetzt wissen wir, was Alec gestern Nacht getrieben hat“, murmelte Mike mit verschwörerischer Stimme, kaum dass sie mit voll beladenen Tellern am Gryffindor-Tisch saßen.
Lizzy, die neben ihm war, sah mit undefinierbarem Gesichtsausdruck auf den Korb mit Brötchen und ignorierte die Tatsache, dass Mike ihr viel näher als eigentlich nötig war.
Glücklicherweise konnte niemand ihr Herz hören, das für ihre Verhältnisse viel zu heftig schlug.
Sie stellte sich vor, wie sie ihren Kopf gegen seine Schulter sinken ließ und er den Arm um sie legte, um dann so laut, dass jeder in der Grossen Halle es hören konnte, zu verkünden, dass er nur sie liebe und keine andere mehr auch nur die geringste Chance bei ihm hätte.
Sirius’ Worte rissen sie grob aus ihren Tagträumen.
„Entweder hat Julien wirklich etwas Schlimmes gemacht, oder Alec ist einfach nur ein Idiot.“
„Julien hat ganz bestimmt irgendetwas gemacht. Aber das muss die zweite Möglichkeit nicht ausschließen“, bemerkte Mike, der mit einem Brötchen hantierte und einen nach dem anderen ansah.
Sein Blick blieb an Lizzy hängen, die noch immer verträumt auf den Brotkorb starrte, „Möchtest du etwas essen?“
Seine Stimme war fast zärtlich und ein wenig besorgt.
Das Brötchen, mit dem er kurz zuvor wild herumgefuchtelt hatte, hielt er ihr nun zögernd entgegen.
Alle Augen waren auf Lizzy gerichtet, als sie langsam den Kopf hob und unwillkĂĽrlich in Mikes warme Augen sah, aus denen er sie musterte.
Jeder Einzelne, der um sie herum saĂź, spĂĽrte die Spannung zwischen den Beiden.
Ein paar Sekunden – die ihnen allen viel länger erschien – sahen sie sich in die Augen.
Mike liess wie in Zeitlupe die Hand mit dem Brötchen sinken, Océane kniff ihre Lippen zusammen um gespannt die Luft anzuhalten, Leonie beobachtete die ganze Szene mit überraschtem und doch erfreutem Gesichtsausdruck, Sirius warf einen Seiteblick auf Océane, grinste und richtete seine Aufmerksamkeit dann wieder auf Lizzy und Mike, die sich ansahen, als hätten sie alle Leute um sich herum vergessen.
Mike hatte gerade genügend Mut gesammelt um seine freie Hand zu heben, mit der er Lizzy leicht über die Wange streichen wollte, als sie ihren Blick abwandte und nach dem Brötchen griff.
„Danke.“, sagte sie mit krächzender Stimme und biss hinein.
Man hörte deutlich, wie Sirius seufzte.
Océanes Blick jedoch war auf Mike gerichtet, der mit leeren Augen auf Lizzys Ohr starrte.
„Ich könnte ein wenig frische Luft gebrauchen. Kommst du mit, Mike?“
Keine Regung.
„Mike?“
Erst jetzt registrierte er, dass jemand mit ihm sprach und riss den Kopf herum.
Océane war schon aufgestanden und sah Mike mit fragendem Blick an, der abwesend nickte und sich mit nevösen Bewegungen erhob.


°~°~°~°~°~°~°~°

Als Océane und Mike aus dem Portal traten, trafen sie nicht nur die Sonnenstrahlen, sondern auch einige eifersüchtige Blicke ihrer Mitschüler.
Mike atmete tief ein und ließ den Kopf in den Nacken fallen, während Océane ihn sachte am Ärmel Richtung See zog.
„Das war brutal!“, seufzte Mike und liess den Kopf niedergeschlagen auf die Brust sinken.
Océane griff an sein Kinn und hob ihn wieder hoch. „Was wäre schon ein Leben ohne Niederlagen?“
„Bis jetzt war mein Leben auch ganz gut ohne.“
Océane lächelte und setzte sich auf einen Stein, ein wenig abseits des Portals.
„Ich gebe es ungerne zu, aber es tut weh“, sagte Mike mit leiser Stimme, als er sich neben sie setzte. Er liess den Kopf in die Hände sinken und sein Blick wanderte zum See, dessen Oberfläche durch die Sonnenstrahlen zum Glitzern gebracht wurde.
Nachdenklich betrachtete er diesen so alltäglichen und doch wunderschönen Effekt und fragte sich, warum es ihm nie zuvor aufgefallen war.
„Das glaube ich dir“, murmelte Océane und folgte seinem Blick.
Beide sahen sie auf den dunklen See, verborgen von neugierigen und eifersüchtigen Blicken und hingen ihren eigenen Gedanken nach, bis Océane Mike ihr Gesicht zuwandte.
„Sie hat Angst.“
Mike sah ihr erstaunt in die strahlend blauen Augen und runzelte die Stirn, „Vor mir?“
Ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen, als sie ihn ansah.
Lizzy hatte ihn mit ihrem Verhalten wirklich verletzt und weil es fĂĽr ihn das erste Mal war, dass er abgewiesen wurde, war der Schwerz noch intensiver.
„Davor, entäuscht zu werden, denke ich…“
Ihr Blick wurde nun von einem Vogel angezogen, der wenige Meter vor ihnen landete, und in den Grashalmen herumpickte.
„Wa…“, begann Mike, verstummte dann aber, um sein Gesicht in den Händen zu vergraben.
Océane sah zu ihm, weil er zu sprechen aufgehört hatte.
„Was ist los?“, fragte sie mit ruhiger Stimme und sah zu, wie er sich mit den Händen durch sein blondes Haar fuhr.
„Wie sollte sie glauben, dass ich es ernst meine? Wie?“, rief er plötzlich mit mutloser Stimme und hob den Kopf um Océane anzusehen. „Wo ich ihr und der ganzen Schule jeden Monat eine neue Freundin präsentiert habe? Und damit auch noch angeben wollte?“
Ohne Hoffnung ließ der den Kopf wieder in die Hände sinken.
Océane griff in sein Haar und zog auf diese schmerzhafte Weise seinen Kopf wieder hoch, bis er schmerzend aufstöhte und ihr in die Augen sah.
„Und jetzt? Gibst du auf? Mehr ist sie dir nicht wert?“
Genervt hob er seine Hand, umfasste ihr zierliches Handgelenk und legte ihr die Hand in den Schoss.
„Wer hat was von aufgeben gesagt?“, grinste er. „Man darf doch wohl einige Sekunden in der Hoffnungslosigkeit versinken.“
„Solange du wieder auftauchst…“
„Da kannst du dich drauf verlassen!“, Mike legte seinen rechten Arm um Océanes Schulter und zog sie kurz an sich, „Danke… Ich meine, es ist gut, mal eine weibliche Freundin zu haben… Ähm, eine Kollegin, mein ich.“
„Ungewohntes Wort, oder?“, meinte Océane zwinkernd.
Mike nickte lachend und sah dann kurz in den Himmel.
„Weißt du, für mich ist es auch schön; Mal ein Typ, der in meiner Gegenwart ein Wort rausbringt“, lachte Océane und legte ihren Kopf an seine Schulter.
„Meinst du wirklich, dass es etwas bringt, hatnäckig zu sein? Nicht, dass ich ihr nur auf die Nerven gehe… Das will ich ja auch nicht.“
„Ich würde sagen, spätestens in drei Monaten darfst du dich einen Tag lang wie eine Frau fühlen.“
Mike keuchte auf, als er sich an ihre Wette erinnerte, „Du bist echt knallhart.“, er verzog das Gesicht und Océane lachte laut auf.
In dem Moment traten Sirius und Lizzy aus dem Portal.
Ihr Blick fiel auf die Beiden; Océanes Kopf lag noch immer an Mikes Schulter und sie lachten beide.
Lizzy sagte irgendetwas zu Sirius, dass weder Océane noch Mike hören konnten und ging mit grossen Schritten zurück ins Schloss.
Océane hob den Kopf, „Scheisse!“

°~°~°~°~°~°~°~°

„Lizzy! Bist du bescheuert, oder so?“, flüsterte Leonie in aufgeregtem Ton, als Mike und Océane genug Abstand hatten, dass sie sie nicht mehr hören konnten.
Lizzy sah ihre Freundin gespielt ĂĽberrascht an und kaute auf ihrer Unterlippe herum.
„Was meinst du?“
„Er wollte dich küssen! Mike Stanley! Ich hab’s gesehen, du wolltest es auch… Du hast ihn so angesehen… So wie du eben einen Typen ansiehst, wenn du in ihn verknallt bist!“
Sirius hatte freundlicherweise ein Gespräch mit seinem Tischnachbarn angefangen, dass es den Eindruck machte, er höre nicht zu.
Mit hecktischen Bewegungen erhob sie sich und ging um den Tisch, um sich neben Lizzy zu setzen.
„Ich hab’s erst eben kappiert, Lizzy… Ich hätte es sehen sollen… Es tut mir so leid! Deswegen warst du auch so niedergeschlagen!“
„Kannst du mal zehn Sekunden die Klappe halten?“, sagte Lizzy und sah ihre beste Freundin mit fragendem Blick an.
Diese nickte ein wenig betreten.
„Bist du ganz ehrlich, wenn ich dir eine Frage stelle? Aber wirklich ehrlich?“
Wieder kam ein zögerliches Nicken von Leonie.
„Liebst du Mike?“
Fassungslos riss Leonie die Augen auf und begann dann heftig den Kopf zu schĂĽtteln.
„Nein!“
„Das wollte ich nur wissen, bevor ich auf deine Frage antworte.“
Leonie hielt in der Bewegung inne und sah Lizzy gespannt an.
Diese seufzte ein Mal laut, bevor sie ihrer Freundin alles beichtete.
„Ich hab versucht die Gefühle zu verdrängen… Aber es geht nicht, Leonie! Ich krieg Herzkopfen und werd ganz nervös, wenn er neben mir sitzt und dabei weiss ich, dass es der grösste Fehler meines Lebens ist!“
Gequält liess sie den Kopf auf ihre verschränkten Arme sinken und Leonie strich ihr mit der Hand ganz sanft über ihr schwarzes Haar.
„Lizzy… Bist du blind? Mike versucht doch andauernd dir zu zeigen, dass er dich mag!“
Die Angesprochene hob den Kopf und sah Leonie in die Augen.
„Das ist wieder nur so ein Versuch! Ich will nicht eine Weitere auf seiner Liste sein!“
„Was, wenn er es diesmal ernst meint?“
„Pah! Ausgerechnet du sagst das! Weißt du nicht mehr; unsere Abmachung?“
„Manchmal ändern sich Menschen, oder sie zeigen nicht ihr ganzes Ich.“
Perplex sah Lizzy ihre Freundin an; Leonie war sonst nicht jemand, der so eine Aussage machte.
Doch es war nicht das erste Mal, dass Leonie sie heute ĂĽberraschte.
„Warum hast du heute eigentlich Julien helfen wollen? Der macht dich doch immer fertig!“, fragte sie. Diese Sache hatte sie wegen Mike ganz vergessen.
Leonie sah Lizzy, die so plötzlich das Thema gewechselt hatte, überrascht an.
„Ich weiss nicht“, murmelte sie und biss sich auf die Unterlippe.
„War ganz schön peinlich, oder?“
„Ziemlich!“, lachte Lizzy und Sirius schien dies wohl für den richtigen Moment zu halten, sich wieder am Gespräch zu beteiligen.
„Hat jemand von euch Lust, den Hufflepuffs beim Quidditchtraining zuzusehen?“
„Jetzt? Die haben jetzt Training?“, fragte Leonie.
„Hat vor zehn Minuten angefangen.“, bestätigte Sirius mit einem kurzen Blick auf seine Armbanduhr.
„Ich muss zu dieser doofen Vertrauensschüler-Besprechung! Können wir nicht wechseln? Ich geh dann nächste Woche für dich?“
Lachend schüttelte Sirius den Kopf. „Vergiss es!“
„Ach mann…“
„Dann komm ich mit“, meinte Lizzy lächelnd und erhob sich vom Tisch.
„Ja ja! Sowas nennt man Freundin! Dann viel Spass euch beiden!“
Schmollend liessen sie Leonie am Gryffindortisch zurĂĽck.
In der Eingangshalle trafen sie auf David, der die Treppe heruntergerannt kam.
„Gibt’s noch Frühstück? Ich musste unbedingt den Aufsatz für Kräuterkunde fertig schreiben… War grad so drin…“
Lizzy rollte nur mit den Augen.
„Ja, hast Glück – Aber leiste doch Leonie ein wenig Gesellschaft; Sie ist einsam“, rief Sirius und die beiden traten lächelnd aus dem Portal.
„Hoffentlich bleibt das Wetter bis Dienstag so schön, dann wird das ein tolles Training.“
Lizzy nickte und schloss kurz die Augen.
Die Sonne strahlte und sie spürte, wie ihr Körper sich langsam aufwärmte.
Sie hatten gerade ein paar Schritte Richtung Quidditchfelt gemacht und Lizzy wollte Sirius auf den Sucher der Hufflepuffs aufmerksam machen, der sich ziemlich weit oben im blauen Himmel befand, als sie merkte, dass er vor sich hin starrte und sie folgte seinem Blick.
Es traf sie gleich doppelt, was sie sah, denn sie hatte Océane vertraut.
„Du verstehst, wenn ich lieber wieder reingehe?“, murmelte sie Sirius zu, drehte sich um und ging zurück ins Schloss.
Niemand sah, dass ihr die Tränen über die Wangen liefen, als sie die Treppe hochrannte.
Warum hatte er eine kleine Flamme der Hoffnung in ihr entfacht, wenn er sie doch gleich wieder mit der FĂĽssen austreten wollte?


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Katie Leung