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Fanfiction

Alles braucht Zeit - Essen für Vier

von lemontree

"Harry", schallte Professor McGonagalls Ruf über den menschenleeren Flur, "warten Sie doch einen Augenblick."
Innerlich stöhnend blieb Harry stehen und sah Minerva abwartend und mit einem mulmigen Gefühl entgegen. Er hoffte inständig, dass sie das Gespräch nicht wieder auf Snape und Hermine bringen wollte.

Doch alles Hoffen half nicht.

"Sie waren gestern Abend so schnell verschwunden", begann Minerva auch sogleich, "dabei hätte ich mich mit Ihnen gerne noch über Hermine und..."
"Stopp!", entfuhr es Harry ungewollt heftig. Abwehrend und mit eisigem Blick hob er seine Hände und schüttelte den Kopf. "Ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber tun Sie mir bitte den Gefallen und verschonen Sie mich mit Snape und Hermine. Erst recht heute, da Hermine..."

Harry brach resigniert ab und betrachtete ausführlich, von einem nervösen Zähneknirschen begleitet, den Boden.

Irritiert blickte die Hauslehrerin der Gryffindors ihren einstigen Schüler an.
"Nun, ich kann mir vorstellen, dass Sie entsetzt sind über diese merkwürdige Beziehung, das verstehe ich nur zu gut. Harry, ich bin es doch auch, aber..."
"Nein, ich will davon nichts hören, absolut nichts hören. Erst recht nicht heute! Ich bin wegen Hermine schon durcheinander genug."

"Harry, wie ich schon sagte: Das verstehe ich vollkommen. Sie waren so gut befreundet...Ähm, was meinten Sie denn eigentlich mit ausgerechnet heute? Was ist denn heute für ein besonderer Tag?"

Harry fuhr sich aufgebracht durch seine schwarzen, strubbeligen Haare. "Hermine wird heute 25 Jahre alt", sagte er leise, "den 19. September habe ich all die Jahre über nicht vergessen können. Dieses Datum hat sich bei mir fest eingebrannt."

Minerva antwortete nicht, doch dem Jungen, der lebte, entfuhr ein abfälliges Schnauben.
"Ich bin sicher, dass Mr. Kotzbrocken sich heute schon reichlich um sie gekümmert hat. Da werde ich ohnehin keine Chance haben zu ihr durch zu dringen."

"Oh, Hermine hat Geburtstag, ja sicher, immer zu Beginn des Schuljahres, ich erinnere mich", murmelte Minerva eine Weile später mehr zu sich selbst und stierte einen Moment lang gedankenverloren und in sich gekehrt den Gang hinab, bevor sie Harry unsicher ansah und fragte: "Was...was haben Sie geplant, Harry? Hat Hermine irgendetwas von einem Treffen gesagt oder..."

"Ach, treffen wird sie sich schon", brummte Harry verstimmt, "nur nicht mit uns, soviel ist klar. Da wird wohl eher so ein schmieriger Bewohner der Kerker bei ihr aufkreuzen. Ha, Snape dieses Miststück, macht das Rennen, ich glaube es nicht!"

"Nun, ich bin mir gar nicht so sicher, dass Severus an diesen Tag denkt", äußerte Minerva, nun wieder voll auf der Höhe, überzeugt, "er ist ganz einfach nicht der Typ für Geschenke und Glückwünsche. Ein Egoist durch und durch. Was weiß ich, wie die beiden zusammen gefunden haben und was sie aneinander finden. Es tut mir nur leid um das Mädchen. Da hat sie schon solch eine schreckliche Ehe hinter sich und gerät dann an Severus. Er ist zwar loyal, hat sehr gute Arbeit für den Orden geleistet, sich immer hinter Albus gestellt, aber für eine Beziehung ist er gänzlich ungeeignet. Das kann nicht gut gehen. Nie und nimmer.

Unverantwortlich, sich als reifer Mann an eine junge, vom Leben gebeutelte Frau heranzumachen. Hermine hätte wirklich etwas Besseres verdient. Ich glaube, Harry, Sie beide wären ein schönes Paar geworden und...."

"MINERVA, verdammt noch mal", fauchte Harry los und sah sich, erschrocken über seinen Ausbruch, um, ob ihn jemand gehört oder gesehen haben könnte. "Quälen Sie mich nicht mit solchen spekulativen Ansichten! Es ist auch so schon alles schwer genug für mich."

"Entschuldigen Sie Harry, es war nicht so gemeint, ich wollte Sie nicht verletzen, ganz gewiss nicht", erwiderte Minerva sofort und strich ihrem Kollegen behutsam über den Arm. Harry grummelte bloß.
Plötzlich hellte sich Professor McGonagalls Miene etwas auf und sie flüsterte Harry verschwörerisch zu: "Harry, ich hatte da gerade eine Idee. Was halten Sie davon, wenn wir heute Nägel mit Köpfen machen und alle Unstimmigkeiten aus der Welt schaffen? Wissen, Sie, ich habe die ganze Nacht wach gelegen und mir den Kopf zermatert. Das muss alles einmal ein Ende haben und deshalb..."

"Bitte? Wovon zum Teufel reden Sie? Ich weiß wirklich nicht, was Sie meinen, Minerva."
"Verstehen Sie nicht? Dieser ganze Streit mit Hermine belastet mich sehr. Wenn Severus nicht wäre, hätte ich schon längst, ach, was rede ich denn da...wenn Professor Snape nicht wäre, hätten wir doch gar keinen Streit...
Sei es drum, ich schlage deshalb vor, dass wir Hermine heute Abend einen kurzen Besuch abstatten, ihr gratulieren und versuchen alle Wogen, die hoch gekocht sind, zu glätten. Natürlich entzieht sich meiner Kenntnis, ob sie uns sehen möchte, doch können wir uns hinterher nicht vorwerfen lassen, es nicht versucht zu haben. So ein Geburtstag ist doch der ideale Tag um Zwistigkeiten aus der Welt zu schaffen und sich auszusöhnen."

Harry schaute skeptisch. "Und Snape? Was ist mit dem? Der wird doch dort sicherlich herum hängen."
Minerva lachte daraufhin auf. "Mein lieber Harry, Sie glauben doch nicht ernsthaft, auch wenn es manchmal so scheinen sollte, als wenn Severus zum Familienmenschen mutiert ist, dass er ernsthaft an Hermines Geburtstag gedacht hat. Bevor Hermine allein und unglücklich den Tag verbringt, bereiten wir ihr eine Kleinigkeit vor."

"Ich weiß immer noch nicht so recht, aber gut...ähm probieren können wir es ja. Was ist mit Albus?"
"Ich werde ihm Bescheid sagen, Harry. Und Pomona vielleicht auch...und, ach nein, das lassen wir lieber..."
"Sie dachten gerade an Poppy, nicht wahr? Haben Sie auch heute kein Glück bei ihr gehabt, Minerva?"

Professor McGonagall schüttelte stumm ihren Kopf, und Harry der auf gar keinen Fall wollte, dass seine Kollegin wiederholt die Contenance verlor und sich ihrer Tränen, nach denen es fast schon wieder aussah, erwehren konnte, sagte hastig:

"Wunderbare Idee, Minerva. Gut machen wir es so. Treffen wir uns so gegen 20.00 Uhr vor Hermines Wohnung? Bis dahin werde ich auch etwas Passendes als Geschenk gefunden haben. Na dann, ich muss mich jetzt aber fürchterlich sputen, du meine Güte, es ist aber auch schon spät", er grinste gequält, "die Mittagspause ist bei unserer kleinen Plauderei wie im Fluge verstrichen. Auch Sie werden bestimmt schon im Klassenzimmer erwartet...Nun denn, bis nachher dann."

Harry machte sich umgehend aus dem Staub und fragte sich, während er über einen Geheimgang eine Abkürzung zum 4. Stock nahm, um noch annähernd pünktlich zu seinem Unterricht zu erscheinen, verzweifelt, auf was für einen blöden Einfall er sich da nur eingelassen hatte.

Sicher, er hatte selbst überlegt, Hermine auf irgendeine Weise zu beglückwünschen, doch im Gegensatz zu Minerva, war er fest davon überzeugt, Snape bei Hermine anzutreffen. Die beiden gingen doch nicht ausgerechnet an diesem Tag getrennte Wege!

Das konnte ja was werden! Harry war schon im Vorfeld schlecht. Zum einen rührte dies daher, dass er noch immer nicht genau wusste, wie er sich Hermine gegenüber verhalten und was er sagen sollte, wie er ihr nur plausibel erklären konnte, weshalb er sich all die Jahre nicht bei ihr gemeldet hatte... denn dass sie ihm dies vorgeworfen hatte, war ihm nicht entgangen...

Na ja, das andere Problem war Snape, dieser Mistkerl höchstpersönlich. Harry fiel in diesem Zusammenhang ein, dass es sogar noch ein drittes Problem geben könnte. Wenn auch dieser missratene Bengel dort zu Besuch war, dann war doch der nächste Streit und Zank schon vorprogrammiert. Verdammter Mist! Was hatte er sich nur dabei gedacht, zu zusagen? Was?

Doch zugesagt, war zugesagt. Stöhnend, und im Vorfeld schon auf hundertachtzig, riss Harry die Klassenzimmertür auf und stauchte zwei Jungen einer 4.Klasse lautstark zusammen, weil sie nicht auf ihrem Platz saßen, sondern sich erdreistet hatten, neben dem Tisch zu stehen und albern herum zu kichern.






Aufgeregt wuselte Hermine in ihrem Wohnzimmer hin und her. Sie deckte voller Schwung und Elan den Tisch, warf pausenlos dem Gemälde schmachtende Blicke entgegen und freute sich wahnsinnig auf den bevorstehenden Abend.
Bislang war das verhexte Armband an ihrem Handgelenk ruhig geblieben, und das würde sich hoffentlich auch nicht ändern!

Ein Lufthauch ließ sie in Richtung Tür blicken. Ramon, nebst Begleitung trat ein.

Sofort ging Hermine auf die beiden zu.

"Guten Abend, Miss Middleton", sagte Hermine lächelnd und reichte dem Mädchen die Hand, "Ramon berichtete mir schon, dass er sie zum Essen mitbringen würde."
"Oh, ja", Janet errötete etwas, "ich hoffe, ich komme nicht ungelegen, also ich war ja noch nicht bei Ihnen und...hier, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Miss Granger."

Hermine nahm überrascht ein kleines, in orangefarbenes Papier eingehülltes Geschenk entgegen.
"Das war doch nicht nötig, Miss Middleton, Sie hätten nicht..."
"Mum", unterbrach Ramon sie genervt, "kannst Du nicht einfach Janet zu ihr sagen? Ich denke auch nicht, dass wir so förmlich sein müssen."
"Ähm, na gut, dann eben Janet", antwortete Hermine gut gelaunt, "dann setzt Euch schon mal ihr beiden, Severus muss auch gleich da sein."

Während Hermine neugierig das kleine Präsent auswickelte, saß Janet angespannt neben Ramon und flüsterte: "Und Snape wird wirklich gleich kommen? Mann, der flippt aus, wenn der mich hier sieht."
"Lass mal, der kann auch ganz cool sein", erwiderte Ramon leise, "der tut nur immer so böse. Und wenn er Dich blöd anmachen sollte, kriegt er es mit mir zu tun."

Janet kicherte daraufhin und strich Ramon dabei sacht über den Arm, worauf dieser zusammenzuckte und schnell woanders hinsah. Nicht dass es ihm unangenehm gewesen wäre, nein, das ganz bestimmt nicht, aber, nun ja, er wusste auch nicht so genau woran es lag...komisch war es allemal. Komisch, ungewohnt und befremdlich...aber durchaus angenehm.


Kurz nach 19.00Uhr klopfte es zweimal energisch an der Tür. Für Hermine das Zeichen, dass Severus endlich da war.

Sie öffnete ihm, und kaum dass er zur Tür herein gekommen war, schlang sie ihre Arme um ihn und seufzte glücklich.
Severus dachte sich nichts Böses dabei, genoss es und zog Hermine ebenfalls an sich.

Mit Erschrecken schob er sie nur den Bruchteil einer Sekunde später von sich und hauchte entsetzt:" Middleton! Was zum Henker macht diese Gryffindorgöre hier?"
"Sie ist Ramons Freundin und wird mit uns essen", antwortete Hermine schlicht, ärgerte sich aber insgeheim über den Begriff - Gryffindorgöre-.

"Wie bitte?" Snapes Augen weiteten sich. Fassungslos pendelten seine Blicke zwischen Ramon, der ihn kritisch musterte und Janet und Hermine hin und her. Das hatte ihm gerade noch gefehlt!
"Ramon hat sie eingeladen", versuchte Hermine zu erklären und strich Severus dabei beruhigend über den Arm, "es ist doch nur zum Essen. Anschließend gehen die Beiden wieder."

Snape schnaubte und versuchte sein Entsetzen krampfhaft zu verbergen. Eine Schülerin zum gemeinsamen Essen an Hermines Geburtstag ertragen zu müssen war das Eine, doch der andere Punkt war, so unglaublich es auch klingen mochte, dass Ramon eine Freundin hatte.

"Nun los, trage es mit Fassung und begrüße die Beiden", forderte Hermine leise und schob Severus Richtung Tisch vor sich her. Äußerst widerwillig ließ er sich schieben, doch es passte ihm überhaupt nicht.

Am Tisch angekommen, zischte er:" Guten Abend" und setzte sich steif auf dem ihm zugedachten Platz. Wohl war ihm nicht dabei. Mürrisch starrte er eine Weile auf den Tisch, welcher sich unter den emsig umherwuselnden Hauselfen und den von ihnen herbei geschafften Speisen, allmählich bog und blickte dann, inzwischen neugierig geworden, Ramon direkt ins Gesicht.
,Sieh an`, dachte er bei sich, da hatte dieser unnahbare, mitunter unausstehliche junge Mann jemanden gefunden, mit dem er sich augenscheinlich vertrug...

"Gibt es irgendetwas an meiner Person auszusetzen?", fragte Ramon nach einer Weile gereizt, da ihn Snapes Blicke echt nervten.
"Es wird ja wohl erlaubt sein sich zu wundern", knurrte Snape zurück und sah sich angestrengt nach Hermine um. Wo blieb sie denn nur?

"Ramon ist schon ein cooler Typ", sagte Janet unvermittelt und Snape schoss herum, "Sie sind bestimmt nicht erfreut mich hier zu sehen, oder, Professor Snape?"
Der Tränkemeister starrte sie zunächst irritiert an, dann machte sich ein amüsiertes, aber boshaftes Grinsen auf seinem Gesicht breit.

"Das kann man durchaus sagen, Middleton", schnarrte er leise, "ich hoffe doch Sie vernachlässigen derweil nicht Ihren Mondsteinaufsatz den ich morgen früh zu sehen wünsche? Bei Ihren Leistungen wäre es wirklich angebrachter, ausgiebiger in die Bücher zu schauen, als sich unangemeldet auf Geburtstagen..."

Ramon war schon drauf und dran Snape die Meinung zu sagen, doch Janet kam ihm zuvor und ließ es sich dabei nicht nehmen, Snape zu unterbrechen:"... keineswegs, verehrter Professor Snape", sagte sie mit einem lieblichen Lächeln, "selbstverständlich habe ich mich um die Hausarbeiten gekümmert bevor, ich betone BEVOR, ich mich auf einen Geburtstag begeben habe, zu dem ich übrigens eingeladen worden bin."

Snape klappte zunächst die Kinnlade herunter, dann spürte er brodelnden Zorn aufwallen. Was bildete sich diese Göre nur ein? Wie konnte sie es wagen ihn zu unterbrechen und ihm dann auch noch derartig unverschämt gegenübertreten?

"Middleton!", zischte er in scharfem Ton und beugte sich ein Stück über den Tisch, "ich rate Ihnen dringend sich sehr genau zu überlegen wen Sie hier vor sich haben! Ansonsten..."
"Hey! Langsam reicht es mir aber", fauchte Ramon aufgebracht dazwischen, "Du lässt gefälligst meine Freundin zufrieden! Sie ist eingeladen worden und damit hat es sich."

"Du hältst Dich da raus", bellte Snape und erdolchte Ramon fast mit Blicken, als auch schon Hermine an den Tisch trat und mit hochgezogenen Augenbrauen fragte: "Ist alles in Ordnung bei Euch? Ihr werdet Euch doch nicht ausgerechnet heute zanken wollen?"

Alle drei schüttelten stumm den Kopf und blickten verlegen auf ihren Teller.

"Prima, wenn alles in Ordnung ist, dann lasst uns nun essen", sagte Hermine und setzte sich neben Severus, "seht nur, was die Hauselfen in der Küche alles zusammen gezaubert haben. Dabei habe ich doch nur ein einfaches Geburtstagsmenu bestellt. Es sieht fantastisch aus und ich bin mir sicher, dass es auch so schmecken wird. Guten Appetit!"

"Guten Appetit", murmelten Ramon, Janet und selbst Snape leise und begannen damit, sich Speisen aufzutun. Sie taten es schweigend, doch taxierten sich dabei mit Blicken, die nicht unbedingt als feindlich, sondern eher als musternd und abwägend zu bezeichnen waren. Jeder war irgendwie auf der Lauer.

Hermine bemerkte die Anspannung wohl, versuchte sie jedoch zu ignorieren. Sie hatte sich so sehr auf den Abend gefreut und hoffte natürlich, dass es auch bei einem erfreulichen Tag für sie blieb.
Zum Glück behielt jeder seine Meinungen und Ansichten während des Essens für sich.
Erst eine gute halbe Stunde später, als bei allen ein Sättigungsgefühl eingesetzt hatte und die Stille, die am Tisch herrschte allmählich nicht mehr zu ertragen war, sah Hermine sich genötigt, etwas zu sagen.

"Ich freue mich, dass Ihr alle drei hier seid, wirklich", sagte sie und sah jeden der Reihe nach aufmerksam an, "und ich würde mich noch viel mehr freuen, wenn Ihr auch etwas sagen würdet. Hat Euch das Essen denn geschmeckt?"
"Hey Mum, die Hauselfen kochen super", murmelte Ramon, legte sein Besteck bei Seite und fügte hinzu: "aber Du hättest es mindestens genauso gut hinbekommen. Als Köchin kommst Du nämlich gleich nach den Hauselfen. Echt!"

"Sehr charmant, Ramon", erwiderte Hermine schmunzelnd, "na ja, so gut bin ich längst nicht, aber wenn ich ein bisschen mehr Zeit gehabt hätte, dann wäre ich auch höchstpersönlich in der Küche verschwunden und hätte Euch etwas Ausgefallenes aufgetischt. Aber die Krankenstation, Ihr wisst ja, wie das ist. Erst passiert gar nichts und dann stehen sie Schlange."

"Mach´ Dir nichts draus, Mum, wir können ja ein anderes Mal Deine Kochkünste bewundern...zu viert, meine ich", sagte Ramon und beobachtete dabei Severus genauestens. Wie für Ramon zu erwarten verzog Snape das Gesicht und musterte wiederum Janet abfällig.

"Hast Du noch eine persönliche Frage an Janet oder weshalb klebt Dein Blick an ihr?", wollte Ramon herausfordernd wissen.
"Ramon, bitte!", warf Hermine sofort ein und Snape zischte im selben Atemzug: "Danke, mir reicht schon was ich bislang gesehen und gehört habe! Für ein Frage -und Antwortspielchen stehe ich ohnehin nicht zur Verfügung."
"Na dann ist ja gut", antwortete Ramon, beim Anblick von Snapes Miene gut gelaunt und erhob sich mit den Worten: "Ok, dann werden wir mal gehen...zuvor zeige ich Janet aber noch mein Zimmer. Ist doch in Ordnung oder?"

"Natürlich", Hermine nickte Janet aufmunternd zu, wartete noch, bis die beiden in Ramons Zimmer verschwunden waren und blickte dann Severus fragend an.

Dieser brummte: "Hast Du erwartet, dass ich mich zu Jubelstürmen hinreißen lasse, wenn außer der Nervensäge persönlich auch noch dessen Freundin hier unerwartet aufkreuzt?"
"Nein, Severus, sicher nicht. Es hat mich doch selbst überrascht, dass die beiden befreundet sind und dass er sie zum Essen mitbringen wollte. Nun sind sie doch weg..."

"...nicht weg, sondern nebenan! Das ist ein himmelweiter Unterschied!"



Snape stieß geräuschvoll die Luft aus und wollte gerade seinem Ärger, den er auf Ramon und dessen Dreistigkeit und auf Miss Middleton, wahrscheinlich einfach nur, weil sie existent war, verspürte, so richtig Luft machen, da fiel sein Blick auf Hermine.

Erschrocken hielt er inne...denn Hermines traurige Augen wollte er nicht sehen. Erst Recht nicht heute...

"Entschuldige bitte", hauchte er sanft und zog sie an sich, "ich habe mich eben etwas gehen lassen. Ich wollte Dir nicht den Abend verderben."
"Schön, dass Du es wenigstens einsiehst. Wollen wir uns auf die Couch setzen? Ich habe auch noch eine Flasche Wein...wenn Du magst. Sie steht dort hinten im Regal."

Snape nickte, holte den Wein aus dem Regal und ließ sich neben Hermine nieder.
Während Hermine sich an ihn kuschelte und nur Augen für das Gemälde hatte, sah Snape abwechselnd auf seine Uhr und Ramons Tür. Hin und wieder nippte er an dem Wein und fragte sich, was die beiden dahinter wohl so treiben könnten. Immer und immer wieder.

Hätte es nicht in jenem Moment, als er kurz davor stand, aufzuspringen und nachzusehen an der Wohnungstür geklopft, wäre wohl ein Disput zwischen ihm und Ramon fällig gewesen, doch so konnte er sich gerade noch so bremsen, denn nun war es Hermine, die aufsprang und enttäuscht sagte: "Mist, bestimmt jemand der in meiner Funktion als Krankenschwester etwas von mir will."

Als sie die Tür dann öffnete klappte ihr allerdings vor Erstaunen die Kinnlade herunter.


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