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Fanfiction

Alles braucht Zeit - Janet

von lemontree

Die Nacht war kurz und Harry wachte völlig gerädert am nächsten Morgen auf. Er hatte kaum Schlaf finden können. Damals hatte ihn des nachts öfter seine Narbe geziept und somit verhindert, dass er in der Frühe ausgeruht aus dem Bett klettern konnte, doch seit Voldemorts Tod plagten ihn ganz andere Dinge...erst recht, seitdem er wieder auf Hogwarts lebte.

Hermine und Snape! Ein Gedanke, der ihn einfach nicht loslassen wollte.

Zudem stand heute auch noch der Geburtstag seiner einst besten Freundin an. Toll!
Er fühlte sich hin und her gerissen. Auf der einen Seite wusste er sehr wohl, dass die Gelegenheit, sich mit ihr am heutigen Tage zu versöhnen, sich mit ihr auszusprechen, über alles was zwischen ihnen stand, nicht günstiger hätte sein können, auf der anderen Seite hatte sich da sein Hassobjekt Nummer eins zwischen sie gedrängt. Ja, dazwischen gedrängt!

Fluchend verließ Harry nun endgültig das Bett und starrte minutenlang und mit bebendem Atem aus dem Fenster. Seine Finger krallten sich erbarmungslos um die vom seichten Wind umher wehende Gardine. Solange bis er mit einem wütenden Ruck darin riss und das Geräusch von zerreißendem Stoff ihn darauf aufmerksam machte, dass die Gardine nichts, aber auch gar nichts für seine Gemütsverfassung konnte.

Snape!

Harry schlug mit der Faust heftig auf das Fensterbrett ein. Oh, er war so sehr geladen, dass er Snape am liebsten auf der Stelle den Hals hätte umdrehen können.

Die Worte Minervas klangen erneut in seinen Ohren.
Da hatte Hermine, die er zum damaligen Zeitpunkt glaubte besser zu kennen, als sonst einen Menschen auf der ganzen weiten Welt, doch tatsächlich mit diesem Miststück geschlafen!
Das musste man sich mal vorstellen! Sie war mit diesem widerlichen Bastard ins Bett gestiegen. Nicht zu fassen! Wie abartig war das denn bitte schön!


Harry versuchte beharrlich jeglichen Gedanken an Hermine zu verdrängen, doch den Tag ihres Geburtstages konnte er nicht einfach so unter den Tisch fallen lassen. Zu sehr war dieses Datum in seinem Hirn verankert, zu sehr hatte er sich die letzten Jahre an diesem speziellen Tag nach Hermine gesehnt und auf die gemeinsamen Jahre geblickt.

Harry schlug sich mit der flachen Hand auf die nun narbenfreie Stirn.

Snape! Verdammt noch mal!

Wie hatte Hermine nur diesem Typen verfallen können? Wie? Es ging in Harrys Kopf einfach nicht hinein. Er begriff es einfach nicht.

Obwohl er Hunger hatte und man ihn in der großen Halle gewiss erwartete, verspürte er keinerlei Drang dorthin zu gehen. Nein, er entschied sich in seinen Räumen zu speisen und bei einem kleinen Frühstück, das ihm hoffentlich, bei all seinem Frust, nicht im Halse stecken bleiben würde, über alles noch einmal gewissenhaft nach zu denken und dann zu entscheiden, ob er Hermine nun gratulieren sollte oder nicht.


--------------------------


Auch Ramon hatte nicht gut geschlafen...erst recht nicht in diesem verfluchten Gryffindorturm, in welchen er gestern schweren Herzens wieder zurückkehren musste.

Zum einen plagten ihn noch immer die Gedanken an den kleinen Hund. Am Tag, wie in der Nacht. Sie wollten ihn einfach nicht loslassen. Na ja und außerdem wusste er nicht so recht, wie er seiner Mutter gegenüber treten sollte. Es würde sie zu sehr aufregen, wenn sie um alle Geschehnisse in London wüsste. Deshalb war er ihr und ihren besorgten Fragen bislang ausgewichen.

Severus hatte ihr bestimmt einiges von dem Ausflug berichtet, doch Ramon ahnte, dass auch der Tränkemeister ihr gewiss nicht alles erzählt hatte. Es war eher so eine Vermutung, genau wusste er es natürlich nicht, aber Ramon konnte sich beim besten Wissen nicht vorstellen, dass Severus alles beim Namen genannt hatte.
Snape wollte schließlich ebenfalls nicht, dass sie sich zu sehr in diese Sache hinein steigerte und sich mit unliebsamen Erinnerungen herum schlagen musste.


Als sie vorgestern ins Schloss zurückgekehrt waren, konnte er Severus jedenfalls nur unendlich dankbar sein. Für alles. Angefangen von der Unterstützung, die er durch ihn in London erfahren hatte, über seinen Vorschlag, nein, schon eher seine Anweisung hin, in der Wohnung und nicht im Turm zu nächtigen, als auch für seine Rücksichtnahme am nächsten Tage.


Als Ramon nämlich am folgenden Morgen müde aus seinem Zimmer geschlurft kam und festgestellt hatte, dass Severus wohl die Nacht über bei seiner Mum geblieben war, denn sowohl Robe, als auch Umhang des Tränkemeisters hingen über der Lehne des Sessels, da wollte er die beiden in Ruhe lassen und sich klammheimlich wieder in sein Zimmer verziehen, doch wie der Zufall es wollte, kamen ausgerechnet in diesem Augenblick seine Mum und Snape aus dem Schlafzimmer. Ebenso müde wie er.

Mit einem besorgten Gesichtsausdruck wollte seine Mum unbedingt und sogleich wissen, wie er sich fühlte. Snape jedoch erkannte, dass er noch längst nicht soweit war, um über alles munter plaudern zu können, lieber seine Ruhe haben wollte und hatte sie deshalb umgehend abgelenkt, ihr einfach den Arm um die Schultern gelegt, ihr etwas zu geflüstert und sie, mit einem Seitenblick auf Ramon, wieder ins Schlafzimmer geführt.


Darüber war Ramon sehr froh gewesen und Snape hatte mit dieser Aktion ordentlich bei ihm gepunktet. Punkte, die des Tränkemeisters Konto gutgeschrieben wurden und welche dieser irgendwann, wenn er seine Hilfe benötigen sollte, einlösen konnte.

Ramon gelang es bei diesem Gedanken sogar ein wenig zu schmunzeln. Seine Mum, er und Snape waren schon ein gutes Team! Trotzdem er Snape gegenüber zunächst seine Bedenken hatte... zumindest was die Rolle des Lovers von Mum betraf... denn dass Severus ein cooler Typ war, spürte er auch davor schon.


So, heute war jedenfalls der Geburtstag. Ein Tag der etwas ganz besonderes werden sollte. Von niemandem wollte er sich heute die Laune verderben lassen. Und, er hatte sich vorgenommen, wer auch immer ihm heute dämlich kommen wollte, sollte es nur versuchen. Jedem, aber auch jedem würde er heute die kalte Schulter zeigen. Keinen Ärger heute lautete die oberste Devise!

Mit einem Seufzen entnahm er seinem Koffer das kleine, mit Severus Geld erworbene Büchlein, strich gefühlvoll darüber und schickte sich an nach seiner Mum Ausschau zu halten.

Zunächst schlenderte er zur Krankenstation. Mmh, da war sie aber noch nicht, also war sie wohl noch bei sich in der Wohnung. Er schlug den Weg dorthin ein.

Kaum hatte sich ihm die Tür geöffnet, erblickte er sie.
Mit glänzenden Augen stand Hermine vor dem von Severus in London erstandenen Gemälde, welches schon an der Wand, gegenüber dem Sofa thronte und starrte darauf. Ramon kam sie in diesem Moment sehr glücklich vor. Erfreut genoss er diesen Anblick und hielt sich zurück.


"Severus, weißt Du eigentlich, was für eine Riesenfreude du mir mit diesem Bild gemacht hast?", brachte sie kurz darauf mit erstickter Stimme hervor, drehte sich schwungvoll um und warf sich Snape in die Arme.
"Nun, dann war es ja genau das Richtige für dich", schnarrte Snape in ihre Haare hinein, "den Tipp habe ich übrigens von Deinem Sohn erhalten."
"Wirklich, Ramon hat es dir gesagt?", flüsterte Hermine schmunzelnd, "einfach so, oder musstest Du ihn überzeugen?"


Bevor Snape antworten konnte, machte sich Ramon bemerkbar.

"Hey Mum, geiles Bild hast Du da bekommen", rief er und trat hervor. "Ich finde, es passt super in dieses Zimmer hinein." Dann schaute er zu Snape und grinste frech. "Na ja ein wenig Ãœberzeugungsarbeit musste ich bei Deinem Lover schon leisten, aber er war dann ganz angetan von meinem Vorschlag. Stimmt doch, oder, Severus?"

"Wenn Du das sagst", raunte Snape, "jedenfalls hat sich die Mühe, Dich nach London mitzunehmen, wenn ich mir die Miene Deiner Mutter so betrachte, gelohnt."
"Aha, Ihr seid also wegen meines Geburtstages nach London losgezogen?", sagte Hermine und sah abwechselnd zwischen ihrem Sohn und Severus hin und her.
"Nun, ursprünglich schon", brummte Snape ausweichend, löste sich ein wenig aus der Umarmung und wühlte mit der freien Hand in seinem Umhang herum. "Habe ich Dir heute schon gesagt, dass Du eine wunderschöne Frau bist, meine Liebe? Ich hätte da auch noch etwas für Dich..."

"Hey, jetzt bin ich aber auch einmal dran", murrte Ramon daraufhin und versuchte sich zwischen die Beiden zu drängen. "Ich habe schließlich auch was für mum..."
"Ich war jedoch zuerst vor Ort", erwiderte Snape bestimmt und schob Ramon bei Seite. Mit einem grimmigen Blick auf die Nervensäge schnarrte er drohend: "Den Moment wirst Du doch wohl noch warten können."

"Was ist denn mit Euch los?", erkundigte sich Hermine lachend, "Ihr werdet Euch doch nicht an meinem Geburtstag um mich streiten wollen?"
"Das fehlte mir noch, Mum", zischte Ramon und drängelte sich, nicht gewillt, die zweite Geige zu spielen, wieder dazwischen, "hey, der Tag soll für Dich doch der schönste im ganzen Jahr werden. Severus hat, auch wenn er es nicht so zeigen kann, Verständnis dafür, dass auch ich mein Geschenk loswerde. Also los, Severus, nun sei nicht so und mach mal ein bisschen Platz!"

Sprach es und schob nun seinerseits Snape bei Seite.

"Du bist eine einzige Stadt -und Landplage, mein Lieber, ungehobelt und dreist", fauchte Snape los, "ich werde nicht..." Ein warnender Blick von Hermine traf ihn. "Nun gut", beeilte sich der Tränkemeister daraufhin zu sagen, als er auch schon mit ansehen musste, wie Hermine das Geschenk ihres Sohnes glücklich und mit einem überaus breiten Lächeln auf den wundervoll geschwungenen Lippen entgegennahm, "schön, schön, dann werde ich mich eben einen Moment in Geduld üben", fügte er bissig hinzu.

"Wusste ich es doch", warf Ramon zufrieden ein und bedachte den Tränkemeister mit einem selbstgefälligen Blick, "du bist eben ein cooler Typ und weißt, was sich gehört. Und brauchst auch gar nicht so zu gucken. Immerhin war ich die letzte Nacht dazu verdammt in diesem Scheiß Gryffindorturm zu bleiben, während du, so wie es dir gerade passt, frei im Schloss herum schleichen kannst. Selbst Schuld wenn du Mum nicht schon in der Nacht beschenkt hast. So, Mum", fuhr Ramon fort und wandte sich, bei Severus miesepetrigem Gesicht ein Grinsen unterdrücken müssend, an seine Mutter: "Happy Birthday, es ist nichts großes, aber ich hoffe es gefällt Dir trotzdem."

Hermine war ganz gerührt.

"Danke Ramon, es bedeutet mir wirklich sehr viel, dass Du daran gedacht hast", hauchte sie mit Tränen in den Augen und zog ihn an sich, "weißt, Du, auch wenn es nur ein klitzekleiner Blumenstrauß gewesen wäre, hätte ich mich gefreut."

"Meine Rede", schnarrte Snape spöttisch, "soweit ich mich erinnere, wollte Ramon sich um ein nettes Blumenarrangement kümmern. Nun, junger Mann, wo haben Sie es denn gelassen? Im Zuge der Vorfreude mich von Ihrer Mutter abzudrängen einfach vergessen?"

"Hast Glück, dass ich heute gute Laune habe und mich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen möchte", erwiderte Ramon gelassen und überlegte einen Moment. Dann sagte er: "Ok, dann schmeiß Dich wieder an Mum ran und beeile Dich, denn ich werde gleich wieder da sein."

"Wie großzügig von Dir!", knurrte Snape, "aber leider, oder sollte ich sagen zum Glück, wirst Du dafür keine Zeit mehr haben, zumindest nicht jetzt, denn Du wirst Dich nun in die große Halle begeben und anschließend pünktlich zum Unterricht gehen. Wenn mich nicht alles täuscht, hast Du jetzt Verwandlung bei Deiner Lieblingslehrerin. Viel Spaß dann noch!"

"Oh", meinte Ramon und verzog das Gesicht, "na dann werde ich Dir die Blumen eben in der Mittagspause bringen, ok, mum?"
Hermine nickte und Snape zischte ungeduldig: "Vernünftiger Vorschlag und nun verschwinde endlich, Du Nervensäge!"

"Alles klar, ich gehe ja schon. Behandle Mum ja anständig!" An der Tür hielt Ramon kurz inne und drehte sich mit einem Grinsen um. "Wir sehen uns ohnehin nachher bei einer Doppelstunde Zaubertränke, ich freue mich schon...Dad."
"Raus mit Dir!", polterte Snape lautstark los und Ramon zog äußerst vergnügt endlich von dannen.


Etwas irritiert starrte Hermine auf die Tür, durch die ihr Sohn soeben entschwunden war und wandte sich dann mit einem Stirnrunzeln an Severus:

"Dass Ramon Dich inzwischen akzeptiert hat, ist mir bekannt, ich wundere mich nur etwas über die Art und Weise, wie ihr miteinander umgeht, verstehe mich nicht falsch, ich meine, schön dass ihr eine Ebene gefunden habt..."
"Wir haben schon ganz andere Dialoge geführt, Hermine", stöhnte Snape und löste nur sehr schwer seinen missbilligenden Blick von der Tür, um sich endlich voll und ganz Hermine widmen zu können.
"Auch wenn es dieser Knabe heute mal wieder maßlos übertreibt", hauchte er, "sollten wir nun zu etwas Erfreulichem kommen, meine Teuerste. Das Gemälde ist nicht das Einzige, was ich der Frau, die ich über alles liebe an ihrem Geburtstag überreichen wollte."

"Ah, was kommt denn noch?"
"Dies hier."

Hermine nahm eine kleine Schatulle entgegen und öffnete sie neugierig. Auf schwarzem Samt erblickte sie ein goldenes, mit Rubinen besetztes Collier, sowie ein dazu passendes Armband.
Völlig überwältigt starrte Hermine darauf und spürte, wie sich ihre Augen, heiß und unaufhaltsam, mit Tränen füllten.

Betreten stand Snape daneben. "Gefällt es dir nicht?"
"Doch", brachte Hermine mühsam hervor, "doch es ist wunderschön. Severus, es ist nur so, ähm, ich...ich habe noch sie so etwas teures und wertvolles geschenkt bekommen. Es war doch bestimmt sehr kostspielig, oder?"

"Hermine, ich bitte dich! Du bist mir noch viel mehr wert. All die Jahre über warst du in meinen Gedanken, die ganze Zeit über konnte ich die Erinnerungen an unsere Zusammenarbeit im Labor, an unsere gemeinsame Nacht, an die Gefühle, die ich dir gegenüber hegte nicht verdrängen. Ich habe dich niemals vergessen. Manchmal habe ich es versucht, ich gebe es zu. Doch es hat nichts genützt. Wenn die nächste Nacht herein brach, hatte ich dein Bild wieder vor mir. Die Wahrscheinlichkeit, dass auch du eines Tages etwas für mich empfinden könntest, habe ich für fast unmöglich gehalten, für so gering empfunden, als aussichtslos betrachtet. Und nun bist du hier bei mir, an meiner Seite. Da ist es wohl das Mindeste, was ich tun kann, um dir meine Liebe zu beweisen."

"Komm mit", flüsterte Hermine heiser, wischte sich die Tränen ab, und zog den verdutzten Severus hinter sich her. Im Bad vor dem großen Spiegel hielt sie Snape unsicher lächelnd den Schmuck hin und bat: "Legst Du es mir bitte an?"

Da stand sie nun und betrachtete sich ausgiebig, während Snape sich ungeduldig mühte, hinter ihren wallenden Haaren den Verschluss des Schmuckstücks zu schließen. Als er es endlich, nach unzähligen gebrummelten Verwünschungen, vollbracht hatte, betrachtete er sie zunächst intensiv und umschlang sie danach, den Wunsch nach ihrer Wärme nicht länger ignorieren könnend, von hinten vorsichtig mit den Armen.

Hermine war einfach nur glücklich...und spürte dennoch, wie sich schon wieder Tränen ankündigten.

"Was ist los?", wollte Snape besorgt wissen.
"Nichts", doch als sie Severus skeptischen Blick wahrnahm, holte sie tief Luft und sagte, die Augen nun zu Boden gerichtet, leise: "Ich habe mich nur gerade an letztes Jahr erinnert. Es war kein sehr schöner Tag, weißt Du. Über den ganzen Mist, den ich an meinem letzten Geburtstag erlebt habe, konnte mich auch Ramons heimlich in die Küche geschmuggelte Kerze kaum hinweg trösten. Severus", rief Hermine plötzlich etwas lauter aus, drehte sich mit einem Ruck um und klammerte sich ängstlich an seiner Robe fest, "Du wirst mich nicht enttäuschen, oder?"

Snape stockte bei dieser Frage der Atem. Dann riss er Hermine beschützend an sich und flüsterte:

"Hermine, ich versichere Dir, dass ich Dir niemals vorsätzlich weh tun werde. Es ist mir bewusst, dass ich kein einfacher Mensch bin, doch ich liebe Dich. Mehr, als du dir vorstellen kannst. Und außerdem", Snape machte eine Pause und grinste gequält, "ist da ja immer noch Ramon, der darüber ein wachsames Auge haben wird. Ich zweifle nicht im Geringsten daran, dass er versuchen würde mich umzubringen, wenn ich Dich in irgendeiner Weise verletzen sollte. Irgendwie mochte ich seinen Beschützerinstinkt dir gegenüber von Anfang an...auch wenn es mir schwer fällt dies zu zugeben."

"Na dann kann ja nichts mehr schief gehen." Hermines Lächeln kehrte zurück. "Musst du nicht auch langsam zum Unterricht?"
"Ich habe eine Freistunde, doch der Direktor erwartet mich in", Snape starrte auf seine Uhr, "oh, in genau 5 Minuten. So leid es mir auch tut, meine Liebe, wir werden unsere Unterhaltung, oder was auch immer da noch kommen mag, auf heute Abend verschieben müssen."

"In Ordnung, gerne, sehr gerne", erwiderte Hermine, von Severus Geständnis wie benebelt. "Essen wir heute Abend gemeinsam bei mir?"
Severus Augenbraue hob sich fragend. "Einschließlich Deines reizenden Sohnes?"
"Ja, aber er hat genug Anstand, sich hinterher diskret zu entfernen. Glaube mir, soweit ist er inzwischen. Außerdem magst Du ihn doch, gib es zu!"

"Sagen wir mal so, ich verstehe ihn nun wesentlich besser...ähm, na gut, ich mag ihn irgendwie...insofern er es nicht übertreibt."
"Danke."

Einen langen und sehnsuchtsvollen Kuss später, der Lust auf mehr in beiden entfachte, eilte Snape zu dem Termin mit Dumbledore, zu dem er sich nun erheblich verspäten würde, und Hermine betrachtete summend ihr Gemälde und befühlte dabei voller Liebe zu Severus pausenlos ihren Schmuck.





Der Tag zog sich für Hermine unendlich in die Länge. Erst recht, da auf der Krankenstation heute nicht so viel zu tun war. Sie hatte den Schmuck von Severus nicht abgelegt, sondern trug ihn voller Stolz bei der Arbeit.
Immer wenn die Zeit es erlaubte, stahl sie sich von ihrem Arbeitsplatz davon und eilte in ihre Wohnung, um sich dort in aller Ruhe und voller Zufriedenheit vor ihrem Spiegel betrachten zu können.

Hermine konnte sich der aufrichtigen Liebe von Severus bewusst sein, dies war ihr spätestens seit heute morgen klar, doch irgendwie, trotz aller Zuneigung zu Severus, war sie nicht so richtig in der Lage, es auch vollständig zu begreifen.

Frank war noch nicht lange unter der Erde. Ihre jahrelange Beziehung zu dem Mann, der ihr tagtäglich Horror und Schmerz bereitet hatte, lag noch nicht lange zurück und da trat plötzlich ein Mann in ihr Leben, der ihr mittelte, sie seit sieben Jahren zu lieben, ein Mann von dem sie sich niemals hatte vorstellen konnte, dass jener überhaupt für sie Gefühle hegte, jemals für sie Gefühle hegen würde.

Tja, und sie selbst hatte sich ebenfalls in diesen verguckt, sich neu verliebt. Es war einfach zu viel Glück auf einen Haufen, welches sie geradezu erschlug...und ihr unbegreiflich schien; doch sie genoss es in vollen Zügen.

Sie freute sich wahnsinnig darauf, am Abend mit Severus und Ramon zu speisen. Wie eine kleine Familie, zu einer Einheit verschmolzen. Selbst ihr Sohn würde sich heute zusammen reißen, sie wusste es.
Sie stellte sich gedanklich schon darauf ein, nach dem Essen an Severus gekuschelt auf der Couch zu liegen, mit ihm das wundervolle Gemälde zu betrachten und sich an seiner Anwesenheit zu erfreuen. Dazu gedämpftes Licht, leise, ruhige Musik im Hintergrund, seine zärtlichen Hände auf ihrem Körper...

Es würde ein wundervoller Abend werden. Hermine strahlte über das ganze Gesicht. Beschwingt eilte sie erneut vor den großen Spiegel in ihrem Badezimmer und betrachtete sich ausgiebig. Sie konnte sich gar nicht satt sehen an ihrem Gesichtsausdruck, an ihrer ganzen Körperhaltung, an dem Geschmeide um ihren Hals. Sie war schon lange nicht mehr so froh gewesen...erst recht nicht an ihrem Geburtstag.

Hermine war voll des Glücks.


Gerade wollte sie, nachdem sie sich endlich von ihrem Spiegelbild hatte lösen können, zurück auf die Krankenstation, da stand Ramon, schüchtern lächelnd, vor ihr und wedelte mit einem, offenbar auf dem Hogwartsgelände gepflückten Blumenstrauß vor ihrer Nase herum.


"Dir ging es schon lange nicht mehr so gut, was Mum?", stellte er amüsiert fest. "Hier, die bestellten Blumen sind soeben eingetroffen, hatte ich Dir ja versprochen."
"Oh, danke, Ramon", gurrte Hermine übermütig, entwand ihm geschwind das Sträußchen und stellte es summend in eine Vase.

"Ja, mir geht es gut", hauchte sie, "mir geht es so gut, wie schon lange nicht mehr. Und weißt Du was?", Hermine trat an ihren Sohn heran, legte ihm die Hände auf die Schultern und sah ihm in die Augen, "dieses wunderbare Glücksgefühl, welches mich gerade durchströmt, habe ich den beiden Männern, die ich über alles liebe, zu verdanken. Sieh mal", sagte sie und deutete auf den Schmuck, "das hat Severus mir geschenkt. Es war bestimmt sehr teuer. Als ich ihm dies sagte, meinte er nur, dass ich ihm noch viel mehr wert wäre. Ist es nicht atemberaubend?"

"Mhm, ich war dabei, als er es gekauft hat, Mum. Du erinnerst Dich, unser Ausflug?"
"Ja, natürlich... ich muss ihm wirklich viel bedeuten und...und, ach, Ramon, ich liebe ihn wirklich."
"Das weiß ich inzwischen, Mum. Was habt ihr denn heute noch so geplant?"
"Nichts Besonderes. Ich dachte, wir essen heute Abend gemeinsam, zu dritt und dann, na ja, dann würde ich mit Severus gerne ein wenig Zeit verbringen. Allein, wenn Du verstehst..."

Ramon schnaubte. "Ok, hab schon verstanden, nach dem Abendessen soll ich mich verkrümeln. Muss sowieso rechtzeitig in den Mistturm zurück und außerdem noch einen Aufsatz schreiben. Geht schon klar."
"Du fühlst Dich wirklich nicht abgeschoben, oder so?", erkundigte sich Hermine vorsichtshalber.
"Meine Güte, Mum", stöhnte Ramon, "man, ich habe es geschnallt, dass ihr euch nacheinander sehnt. Ich will Euch nicht im Wege stehen. Nicht mehr jedenfalls."

Ramon fiel plötzlich etwas ein. Grübelnd stand er vor seiner Mutter und wusste nicht, ob er danach fragen sollte oder nicht, doch Hermine starrte ihn schon mit schräg gelegtem Kopf an und forderte: "Raus damit, an was denkst Du?"

"Ich habe mich nur gerade gefragt, ob vielleicht noch jemand anderes an Deinen Geburtstag denken könnte", brachte Ramon zögernd hervor. "Immerhin, Dumbledore müsste das Datum kennen, er hat doch Deine Bewerbung erst vor kurzem in der Hand gehabt. Und was ist mit der Schrumpelhexe...oder Potter, dem Arsch?"

"Oh...ich, nun ich habe keine Ahnung", gab Hermine nachdenklich zu, "gut möglich, dass jemand weiß, wann ich Geburtstag habe, doch...nein, ich denke eigentlich nicht, dass sich jemand hierher verirrt. Ich denke eher, dass der Direktor, wenn überhaupt, mir so ganz nebenbei gratulieren wird. Ich habe schließlich keine Party angekündigt."


"Ok, ich muss dann auch wieder, die Mittagspause ist gleich um und Zaubertränke steht auf dem Plan. Ach ja, Mum, würde es Dir was ausmachen, wenn ich zum Essen jemanden mitbringe? Also, Du weißt ja, Janet, die auf der Krankenstation lag. Ähm, die hält wenigstens zu mir. Gestern hat sie mich erst wieder verteidigt...ich denke, die ist voll in Ordnung. Nur, wenn es Dir zu blöd ist, ist schließlich Dein Tag, dann ist das auch in Ordnung..."

"Es kommt ein wenig überraschend, aber das geht klar. Bringe sie ruhig mit! Ich freue mich doch, wenn Du endlich Anschluss gefunden hast. Seid Ihr so gegen 19.00 Uhr hier?"

Ramon grinste. "Bis dann, Mum. Arbeite mal schön, muss ich auch. Wir sehen uns."



Ihr Sohn hatte eine Freundin! Hui, wer hätte das gedacht. Severus würde zwar komisch gucken, aber sie hoffte doch sehr, dass er durch die Anwesenheit einer Schülerin nicht gleich schlechte Laune bekam. Die beiden kamen auch bloß zum Essen, der Rest des Abends gehörte ihnen. Ihnen ganz allein!


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