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Fanfiction

Alles braucht Zeit - Muggelondon Teil 1

von lemontree

Stöhnend stand Snape vor seinem Spiegel im Bad und blickte sorgenvoll hinein. Nach vielen Jahren begab er sich heute wieder in die Welt der Muggel und er konnte beim besten Willen nicht behaupten, dass er sich darüber freute. Und dann ausgerechnet noch in der Begleitung Ramons!
Wenn es nicht um das Geburtstagsgeschenk Hermines gegangen wäre, hätte er sich niemals dazu überreden lassen. Niemals! Der Bengel sollte sich gar nicht einbilden mit ihm länger als nötig durch die vor Menschen nur so wimmelnden Strassen zu ziehen.

Kurz einen Blick auf das ehemalige Zuhause von Hermine werfen, zwei drei Geschenke erstehen und dann nichts wie zurück nach Hogwarts! Den ganzen anderen Firlefanz, den der Knabe im Sinn hatte, Strich Snape kurzer Hand von der Wunschliste.
So lange konnte der Ausflug daher auch nicht dauern. Snape war sich sicher: Am frühen Nachmittag waren sie wieder im Schloss.
Dennoch, aus unbestimmten Gründen, graute ihm vor dem Trip. Was wohl daran lag, dass bei dem Bengel mit allem zu rechnen war. Snape grummelte schon im Vorfeld in sich hinein.

Aber immerhin, das musste er anerkennen, waren ihm keine großartigen Klagen über Ramon zu Ohren gekommen. Und wenn, dann war es nur um interne Querelen unter Gryffindors gegangen. Dies ging ihn nichts an. Wenn Minerva ihre Bande nicht unter Kontrolle bekam, musste sie sich eben graue Haare wachsen lassen. Ihr Pech.



Snape gönnte sich einen letzten Blick auf sein Ebenbild, bevor er die nachher benötigte Muggelkleidung sorgsam unter seinem Umhang verbarg und sich stöhnend zu der großen Treppe vor dem Schloss aufmachte, an der Ramon hoffentlich schon wie verabredet auf ihn wartete.

Mürrisch öffnete Snape kurz darauf das Schlossportal und siehe da: Ramon war pünktlich. Das zufriedene Grinsen über diesen Umstand blieb ihm allerdings im Halse stecken, denn Ramon drehte sich schwungvoll, und übertrieben fröhlich, mit ausgebreiteten Armen mehrmals um sich selbst und rief lachend:

"Professor Snape, schön Sie zu sehen. Was meinen Sie, kann ich mich so in der Muggelwelt blicken lassen?"
"Lass sofort diese Albernheiten!", zischte Snape stattdessen finster, "sonst gehe ich lieber schnell nach Hogsmeade hinunter, erstehe dort etwas für Hermine und bin schneller, als Dir lieb sein dürfte, wieder in meinen Räumen."
"Ha, Du weißt ja nicht was sie mag", erwiderte Ramon triumphierend. "Ich bin heute Dein Berater und Stadtführer, schon vergessen?"

"Wie könnte ich", brummte Snape mit verdrießlicher Miene und fuhr Ramon dann an: "Ich warne Dich, übertreibe es nicht. Und jetzt komm endlich, wir müssen vorher noch mal zu Gringotts, das wird schon genug Zeit in Anspruch nehmen."


Ramon grinste und gab sich Mühe vorerst den Mund zu halten. Er war beim Aufstehen schon furchtbar aufgeregt gewesen. So ein Tag mit Snape war schon etwas Besonderes, den sollte man sich besser nicht verscherzen. Mal sehen, wie viel Kohle der brummige Tränkemeister locker machte. Und um den Mann in schwarz nicht zu verärgern, trottete Ramon brav und folgsam hinterher.

Auf halbem Wege hinunter ins Dorf erspähte Ramon jedoch plötzlich Professor McGonagall. Ihm wurde ganz anders. Was hatte denn die Alte in aller Frühe schon hier herum zu schleichen?

Das Unheil nahte. Ramon wurde langsamer und raunte Snape zu: "Warte mal einen Moment. Die Schrumpelhexe ist im Anmarsch und sollte mich besser nicht sehen." Ramon wollte sich gerade hinter Büschen verstecken, da rief sie von weitem schon: "Mr. Granger! Mit Ihnen habe ich noch ein Hühnchen zu rupfen. Kommen Sie sofort hierher!"
"Scheiße", murmelte Ramon und Snape schoss im selben Augenblick wütend zu ihm herum.
"Was", zischte er ärgerlich, "was hast Du schon wieder angestellt? Hatten wir nicht vereinbart..."

"Mr. Granger, wie Sie sich denken können, habe ich gestern vergeblich in meinem Büro auf Sie gewartet", rief Minerva dazwischen und Snape stöhnte ungehalten, "Sie schulden mir eine Erklärung."

Snape kochte inzwischen, die Hauslehrerin der Gryffindors wartete ungeduldig und mit dem Fuß nervös auf der Stelle trippelnd auf eine Antwort und Ramon verfluchte diese Situation und hatte Angst, dass sein Tag, gerade eben wo er begonnen hatte, gelaufen war.

"Ich musste gestern noch einen Aufsatz schreiben", log Ramon ohne rot zu werden und giftigem Blick, "das erschien mir wesentlich wichtiger."
"Wichtiger?" Professor McGonagall schnaubte entrüstet. Zwischen zusammen gepressten Lippen zischte sie hervor: "Ein Aufsatz war Ihnen allen Ernstes wichtiger, als meiner Aufforderung Folge zu leisten?"

Erst dann schien sie zu erfassen wo sie sich befanden und musterte sowohl Snape, als auch Ramon ungläubig. Ihre Wut nur mäßig bändigen könnend, fauchte sie Snape an: "Können Sie mir verraten, aus welchem Grund sich Mr. Granger außerhalb des Schlosses bewegt? Soweit ich weiß, habe ich ihm dazu keine Genehmigung erteilt."

"Die bedarf es auch nicht, verehrte Minerva", entgegnete Snape eisig. "Ramon begleitet mich in Absprache mit Hermine in die Stadt und daran werden Sie nichts ändern können."

Dann packte er Ramon derb am Arm und zerrte ihn mit sich. Sie hörten noch, wie Minerva raunte: "Das ist doch wohl die Höhe. Darüber reden wir noch, Severus", doch sie ließen sich davon nicht weiter beeindrucken und setzten ihren Weg fort. Ramon erleichtert, dass der Ausflug nicht gefährdet worden war und Snape wütend und mit sich anbahnenden Kopfschmerzen.

Bis sie in der Winkelgasse angekommen waren, sprachen sie kein Wort mehr miteinander.



Dort allerdings fuhr Snape Ramon sogleich an: "Du wirst jetzt dort hinüber in das kleine Cafe gehen und Dich nicht von der Stelle bewegen! Ich habe noch einiges zu erledigen und werde Dich nachher dort abholen."

Das passte Ramon überhaupt nicht. Gut, sie waren noch nicht in der Muggelwelt, aber abschieben ließ er sich auch nicht so einfach.
"Hey, was soll das?", fragte er daher aufmüpfig und starrte Snape herausfordernd an. "Ich dachte wir verbringen den Tag gemeinsam."
"Wir erstehen gemeinsam ein Geburtstagsgeschenk für Deine Mutter, mein Lieber. Darüber solltest Du Dir im Klaren sein", konterte Snape und fügte drohend hinzu: "Mehr war nicht ausgemacht und mehr wird auch nicht drin sein!"

"Super und ich sitze jetzt stundenlang mit irgendwelchen Pennern in diesem Dreckscafe herum oder was?" Ramons Laune bewegte sich ebenfalls auf den Gefrierpunkt zu.
"Von stundenlang kann keine Rede sein", raunte Snape. "Nun erspare mir weitere Diskussionen und setze Dich endlich in Bewegung!"
"Gibst Du mir wenigstens ein paar Galleonen mit? Oder soll ich da drin herum schnorren?", wollte Ramon wissen und verschränkte seine Arme missmutig vor der Brust.
"Meine Güte, Du bist aber auch eine Plage!", fauchte Snape wütend, kramte aus seinem Umhang ein bisschen Kleingeld hervor, drückte es Ramon in die Hand und verschwand zügig.

Nun schon wieder ein Grinsen auf den Lippen, ließ Ramon die Taler von einer Hand in die andere wandern, rückte dann den Kragen seiner Lederjacke zurecht und betrat selbstbewusst das kleine Cafe, um sich dort die Zeit bis zu Snapes Wiederkehr zu vertreiben.





Snape ließ sich jedoch Zeit. Er wickelte seine Geschäfte mit den Kobolden ab, erstand in aller Ruhe seine benötigten Zaubertrankzutaten und erfreute sich des Alleinseins. Als er jedoch alles beisammen hatte und ihm absolut kein triftiger Grund mehr einfiel Ramon noch länger warten zu lassen, begab er sich widerwillig zu dem kleinen Cafe zurück um die Nervensäge zu dem eigentlichen Sinn und Zweck des Ausfluges abzuholen.

Mit gemischten Gefühlen öffnete er die Tür der winzigen Lokalität und erblickte Ramon, inmitten einer Schar aufgebrachter, älterer Zauber.

Stöhnend fuhr Snape sich durch die Haare, holte noch einmal tief Luft und schritt anschließend rasant auf die zeternde Schar zu. Sofort verstummte die Menge und blickte die aufragende Gestalt des Tränkemeisters zu Hogwarts erschrocken an.

"Oh, Professor Snape, sie beehren uns, welch eine Freude, darf es etwas zu trinken sein?", schnarrte der Wirt überfreundlich, doch Snape winkte unwirsch, und ohne eine Miene zu verziehen ab und postierte sich dann mit derart zornigem Blick vor Ramon, dass dem Jungen, der sonst über Snapes Gesichtsausdruck eher vergnügt, als eingeschüchtert wirkte, das Herz in die Hose rutschte.

"Was ist hier schon wieder los?", raunte Snape gefährlich leise und durchbohrte Ramon mit einem Blick der nichts Gutes verhieß.
"Nun... ich habe mit den Greisen Karten gespielt und...", murmelte Ramon betreten und sofort entfachte ein erneutes, hitziges Wortgefecht unter den Anwesenden.

"Betrogen hat er, der Bengel", schrie einer der älteren Magier wütend und wurde von einem anderen sogleich unterstützt: "Jawohl, das ist ein kleiner Betrüger, man sollte ihm gehörig den Hintern versohlen."
"Ihr Penner, bei euch piept es wohl", schrie Ramon aufgebracht zurück, "wer spielt denn hier mit gezinkten Karten, hä? Ihr bescheißt euch doch selbst die ganze Zeit. Habt wohl gedacht, dass ich das nicht mitbekomme, was?"
"Du kleine, widerliche Rotznase!" Einer der Zauberer packte Ramon wütend am Umhang und schüttelte ihn.

Ramon schrie und trat nach dem Angreifer, der Wirt ergriff lautstark Partei für sein Stammpublikum und Snape bereitete diesem Treiben abrupt ein Ende, in dem er dem er mit dunkler Stimme: "RUHE, aber fort!", in den Raum hinein donnerte und sich dann bei dem Wirt erkundigte, ob Ramon ihm noch etwas schuldig wäre. Dieser brummte: "Nein bezahlt hat der Rotzlöffel, zum Glück für ihn. Der soll sich gar nicht noch mal hier blicken lassen!"

"Das wird er ganz gewiss nicht", zischte Snape mit mörderischem Blick in Ramons Richtung. "Meine Herren, wenn sie dann den Weg frei geben würden."
"Aber selbstverständlich, Professor, Sie können uns natürlich jederzeit wieder beehren", beeilte sich der Wirt unterwürfig zu sagen. Snape bedachte ihn mit einem geringschätzigen Blick und zischte: "Zu freundlich von Ihnen, doch ich gedenke meinen Fuß nicht in Schankstuben zu setzen, in denen Jugendliche mit zwielichtigen Gesinde in Berührung kommen und des Betrugs bezichtigt werden."

Anschließend schob er Ramon vor sich her und zur Tür hinaus.


Draußen musterte er Ramon dann mit vernichtendem Blick und hätte am liebsten das ganze Unternehmen abgesagt. Mit dem Bengel schlitterte man von einem Ärgernis in das nächste. Der Junge war und blieb eine einzige Katastrophe! Und dennoch...Snape wusste selbst nicht so genau weshalb, konnte er nicht annähernd so wütend auf ihn sein, wie er es gerne gewesen wäre. Allein schon der jetzige Anblick Ramons bescherte ihm eine gewisse Genugtuung.

Endlich einmal konnte er es genießen ihm gegenüber zu stehen und in dessen Gesicht ein wenig Verunsicherung wahrnehmen, ja sogar einen Anflug von Angst. Snape grinste in sich hinein. Jawohl Angst! Ha, der Knabe hatte endlich einmal vor ihm und seiner Reaktion Angst! Das wurde aber auch Zeit.
Snape beschloss, sich daran noch ein wenig zu ergötzen. Zu kostbar war dieser Moment für ihn, um ihn ungenutzt verstreichen zu lassen. Daher durchdrang er Ramon intensiv mit unergründlicher Miene und schnarrte dann streng: "So, das war es dann, Mr. Granger, Abmarsch nach Hogwarts!"

"Was? Hey, das ist ja wohl nicht Dein Ernst."
"Mein voller Ernst. Wird es nun was", Snape wies mit ausgestrecktem Arm zum Apparierpunkt hin, "dort geht es lang."

"Das kannst Du nicht machen", empörte sich Ramon fassungslos. "Wir wollten für Mum...", doch Snape schnitt ihm rüde das Wort ab:

"In der Tat, wir wollten, aber ich habe es mir anders überlegt. Planänderung, mein Lieber. Ich gedenke nun mit Hermine höchstpersönlich nach London aufzubrechen. Da kann sie sich dann in aller Ruhe aussuchen, was ihr Herz begehrt, und dies wird für alle Beteiligten das Beste sein. Ich erspare mir jede Menge Stress, Hermine bekommt, was sie sich wünscht...tja, nur für Dich tut es mir etwas leid. Da wirst Du für sie wohl einen Strauss Blumen pflücken müssen. Das hat doch was, meinst Du nicht auch? Hagrid wird Dir bestimmt behilflich sein, so rührend, wie er sich um Dich kümmert."

Ramon stand todunglücklich, mit gesenktem Haupt auf der Strasse und überlegte fieberhaft, womit die Wogen wieder geglättet werden könnten. Da der Tränkemeister aber noch nicht genug hatte von seinen Sticheleien, kroch allmählich auch Wut in Ramon empor. Als Snape grinsend fragte: "Und hast Du schon ein bestimmtes Blumenarrangement vor Augen?", platzte Ramon der Kragen. Zornig drehte er sich um und fauchte Snape lautstark an:

"Du bist voll der Arsch, weißt Du das? Was kann ich dafür, wenn diese Idioten nicht damit klar kommen, wenn ich sie mit ihren eigenen Waffen schlage? Die wollten mich über den Tisch ziehen, mich voll abzocken, ich habe mich lediglich gewehrt. Aber du machst gleich so einen Aufstand und bist damit auch nicht besser. Aber bitte, dann schnappe Dir Mum und ziehe mit ihr los, aber erwarte nicht, dass ich Dich noch einmal vor irgendjemand in Schutz nehmen werde. Du kotzt mich echt an. Die ganze Woche habe ich mir Mühe gegeben nicht negativ aufzufallen. Alles nur, damit ich die Gelegenheit bekomme, mit Dir einen netten Tag zu verbringen und Mum was Schönes zu kaufen. Aber los, worauf wartest Du, gehen wir zu dem Scheißapparierpunkt! Na komm schon und bringe mich brav wieder nach Hause, schiebe mich ruhig ab, das bin ich gewohnt. Nur dass ich dachte, Du wärst anders. Ha, so kann man sich eben täuschen."



Ramon hatte sich nicht nur in Rage geredet, er war rasend vor Wut. Fauchend stapfte er mit großen Schritten zu dem Punkt der Winkelgasse hin, von dem man aus in alle Richtungen hin apprieren konnte und bekam gar nicht mit, dass Snape ihm nicht folgte.

Der Tränkemeister amüsierte sich königlich über den Wutausbruch des Knaben, verspürte zwar noch immer nicht großartig Lust, den Ausflug fortzusetzen, war aber dennoch beeindruckt von dem Mut Ramons immer wieder gegen ihn aufzubegehren. Das kannte er von ihm auch nicht anders...und wäre enttäuscht gewesen, wenn es plötzlich nicht mehr so wäre.

Zwar forderte er von ihm immer wieder Respekt ein und ermahnte ihn, sich zu benehmen, doch wusste er auch, dass er den Respekt von Ramon längst erworben hatte...nur auf eine ungewöhnliche Art und Weise. Und das gefiel ihm. Selbstverständlich war es schließlich nicht. Und außerdem verspürte Snape inzwischen sogar den Drang, etwas mehr aus Hermines früherem Leben in Erfahrung zu bringen. Ohne sie, denn er wollte sie nicht mit Details aus ihrer Ehe in Verlegenheit bringen oder gar Erinnerungen herauf beschwören, die ihr wehtaten. Und daher war es praktischer sich diese Momente aus vergangenen Tagen von dem Jungen erklären zu lassen. Zumal dieser ihm diese Möglichkeit aus freien Stücken in Aussicht gestellt hatte.

Der Tränkemeister lehnte sich mit verschränkten Armen an einen alten Baum und wartete darauf, dass Ramon wütend angerannt kam und ihn anschrie oder dergleichen. Nach zehn Minuten des Wartens war ihm jedoch klar, dass dies nicht geschehen würde.
Na schön, dann musste er eben den nächsten Schritt tun, wollte er nicht bis Mitternacht hier herum stehen. Gegen den Dickkopf Ramons war eben kein Kraut gewachsen!

Snape gab sich einen Ruck und schlenderte Ramon entgegen. Von weitem sah er schon, wie es um Ramons Gemüt bestellt war, denn arglose Steine wurden voller Tatendrang gegen eine Häuserfront geschleudert und schlugen dort ein wie kleine Bomben. Snape beschleunigte seinen Schritt, um größeren Schaden von den Behausungen der Bewohner der Winkelgasse abzuwenden.

"Nanu, Sie sind ja immer noch da, Mr. Granger. Hat sich niemand gefunden, der zufällig nach Hogwarts wollte und Sie hätte mitnehmen können?"
Ramon spuckte vor Snape auf den Boden und raunte abweisend: "Professor Snape, Sie können mich mal!"

"Aha, was denn?", brummte Snape neugierig und musste gleichzeitig ein Grinsen unterdrücken. "Haben Sie bestimmte Vorstellungen, Mr. Granger? Wie ich soeben bemerkte, ist Ihnen der mir zustehende Respekt mal wieder abhanden gekommen. Sei es drum, endlich konnte ich mal wieder die mir zustehende Anrede aus Ihrem Munde vernehmen. Aber da Sie mir soeben mitteilten, dass ich Sie mal könnte... Nun wie wäre es, wenn ich Sie ganz spontan auf einen Ausflug in die Metropole mitnehmen würde? In eine Stadt, in denen die Muggel wohnen und die gemeinhin auch unter dem Namen London bekannt ist?"

Ramon riss die Augen vor Erstaunen und Freude weit auf, kniff sie aber kurz darauf ärgerlich zusammen, als er bemerkte, was für einen Spaß sich Snape mit ihm erlaubte. Er haderte mit sich und raunte dann entschieden:

"Sorry, aber ich stelle in Gedanken gerade ein Blumensträußchen für meine Mutter zum Geburtstag zusammen. Ich denke sie wird sich auch darüber freuen, weiß sie doch, dass ich kein Geld für teure Geschenke habe."

"Das ist bedauerlich, aber Du hast recht", meinte Snape lapidar und fügte schmunzelnd hinzu: "Entweder wartest Du hier, bis ich heute Abend zurück kehre und Dich einsammle oder Du hast Glück und Minerva hat noch ein paar Besorgungen in der Winkelgasse zu erledigen und erbarmt sich Deiner. Ich wünsche Dir noch viel Spaß beim Warten."

Dann wirbelte Snape kurz mit seinem Zauberstab herum, hüllte sich in seine Muggelkleidung, wie könnte es auch anders sein, schwarzer Rollkragenpullover, schwarze Hose, schwarzes Jacket und schickte sich an nun endlich den Einkaufsbummel in London anzutreten, als Ramon seufzend einwarf:

"Ok, Mr. Obercool, der Punkt geht an Dich. Können wir dann?"
"Ach was, so plötzlich möchtest Du mich begleiten?", schnarrte Snape amüsiert, wurde dann aber sehr ernst. "Zwei Entgleisungen liegen hinter Dir mein Lieber, bei einer dritten ist endgültig Feierabend. Das solltest Du Dir immer wieder ins Gedächtnis rufen."

Ramon nickte ergeben und brach nun endgültig mit Snape in die Welt der Nichtmagier auf.


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