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Fanfiction

Alles braucht Zeit - Differenzen beigelegt

von lemontree

Kurz darauf stand Snape Filch gegenüber.

"Ah, Professor Snape", brabbelte der Hausmeister von Hogwarts unfreundlich vor sich hin, "was verschafft mir denn die Ehre?"
"Ich möchte Sie nur davon in Kenntnis setzen, dass dieser Granger heute nicht bei Ihnen erscheinen wird."
"Och, das ist aber schade..."
"...da ich ihn soeben aufgegriffen und in den Krankenflügel geschafft habe. So leid es mir für Sie auch tut, er ist erkrankt und Sie werden am heutigen Abend auf ihn verzichten müssen."
"Der Bengel, da hat er sicher was dran gedreht", mutmaßte Filch sofort und schaute sich skeptisch nach allen Seiten um, so als wenn er hoffte, Ramon doch noch irgendwo zu erblicken und in die Finger zu bekommen.

Snape dachte sich angewidert seinen Teil. Filch, diese jämmerliche Gestalt, war enttäuscht darüber, Ramon heute nicht traktieren zu können, dies war offensichtlich. Es freute ihn daher, dass sich der Junge in Sicherheit befand und friedlich auf seinem Sofa schlief.
"Dann werde ich jetzt meine Runde fortsetzen", schnarrte Snape abweisend, "vielleicht kann ich noch einen anderen Herumtreiber und Taugenichts ausmachen, mit dem Sie dann ihren Schabernack treiben können. Bis dahin noch einen angenehmen Abend, Mr. Filch".

Dann eilte er davon. Diese widerliche Gestalt von Hausmeister war ihm schon immer ein Dorn im Auge gewesen...gut manches Mal recht nützlich, aber ansonsten ein Subjekt, welches er lieber von hinten sah. Erst Recht nachdem er wusste, dass Ramon einen Monat lang verpflichtet war, jeden Abend bei diesem Squib zu erscheinen. Merlin allein wusste, weshalb ihm plötzlich solche Gedanken durch den Kopf schossen und er Partei ergriff.
Jedenfalls beeilte Snape sich, in seine Quartiere zurück zu kehren, um sich zu vergewissern, wie es dem Jungen ging.

Kurz darauf saß er Ramon wieder gegenüber, hatte zuvor dessen Vitalfunktionen überprüft...und dabei voller Wehmut an Hermine gedacht. Eigentlich müsste er sie nun kontaktieren, sie hatte ein Recht darauf zu erfahren, wo ihr Sohn steckte. Warum war es nur so schwer den ersten Schritt zu tun? Warum rang er hier mit sich zu ihr zu gehen?
Sie hätte schließlich auch in die Kerker herab steigen können. Snape grummelte. Hätte, hätte, hätte, das brachte jetzt auch alles nichts.

Die Minuten strichen so dahin, doch um Snapes schlechtes Gewissen stand es noch immer nicht besser. Mit einem Seufzen erhob er sich abrupt, stellte hastig einen Karton verschiedener Tränke, als Grund sie zu besuchen, zusammen und machte sich mit einem mulmigen Gefühl auf zur Krankenstation.



Mit dem vollen Pappkarton unter dem Arm betrat er kurz darauf den Krankenflügel. Voller Zweifel, voller Sehnsucht und voller Angst. Er sehnte sich nach ihr. Ihm fehlte ihre Nähe, ihre Stimme, ihr Geruch... Doch gleichzeitig mochte er sich gar nicht ausmalen, was geschah, wenn sie ihn nicht mehr sehen wollte.

"Severus", hörte er plötzlich ihre überraschte Stimme neben sich und erschrak wider Willen.
"Hermine, schön Dich zu sehen", brachte er heiser hervor, "nun, ich dachte mir, Du könntest ein wenig Nachschub gebrauchen." Er stellte seine Mitbringsel auf dem kleinen Tisch ab und betrachtete Hermine unschlüssig.
"Ja, sicher, das ist sehr nett von dir", brachte sie, ebenfalls angespannt, hervor, "ich hätte Dich aus diesem Grund am Wochenende ohnehin aufsuchen müssen."
Für seine nächsten Worte musste Snape, da er die Antwort fürchtete, allen Mut aufbringen: "Wärest Du eigentlich nur deshalb zu mir gekommen, Hermine? Oder...sei bitte ehrlich!"

Sie schüttelte nachdenklich den Kopf, betrachtete eine Weile aufmerksam ihre Hände und hauchte dann mit gesenktem Blick: "Nein, nicht nur aus diesem Grunde, Severus. Du fehlst mir ganz einfach."

Snapes Herz hüpfte auf und ab. Er fehlte ihr! Nichts anderes hatte er hören wollen. Unglaubliche Erleichterung breitete sich in ihm aus und ein selten, sehr selten, gekanntes Glücksgefühl durchströmte seinen Körper. Mit zwei Schritten war er bei ihr und riss sie ohne lange zu überlegen, einem Impuls folgend, an sich. Dass Hermine ihn daraufhin auch umarmte, ohne Worte, ohne Anschuldigungen, ohne jegliche Abwehr, bedeutete ihm sehr viel.

Eine halbe Ewigkeit standen sie so einträchtig beieinander und genossen einfach nur die Anwesenheit des Partners, bis Snape flüsterte: "Ich bin nicht nur wegen der Tränke hier, sondern weil ich Dich auch vermisst habe und weil ich Dir sagen wollte, dass Dein Sohn gerade auf meiner Couch schläft..."

"Wie bitte?", Hermine löste sich ruckartig aus der Umarmung und starrte Snape fragend an.
"Ja, Ramon kam vorhin zu mir, nervte mich mit seiner Redseeligkeit zur Genüge und wollte in meinen Räumen die Zeit bis zu seiner Strafarbeit bei Filch überbrücken. Ich bemerkte jedoch, dass es ihm nicht gut ging und verabreichte ihm daraufhin einen Trank, der ihn ganz sicher bis morgen früh schlafen lassen wird."

"Was heißt es ging ihm nicht gut? Warum kommt er nicht zu mir?"

Fassungslos stand Hermine da, verknotete angestrengt ihre Hände ineinander und war den Tränen nahe. Sie war doch hier die Medihexe, wäre es da nicht normal gewesen, dass ihr eigener Sohn, wenn er Beschwerden hatte, sie aufsuchte? Was war sie denn für eine Mutter, dass er ihr nicht traute?
"Hermine..." Snape konnte sich vorstellen, was nun in ihr vorging. Sie musste sich übergangen fühlen. "Hermine, er schläft nun, morgen werden wir weiter sehen..."

"Sag mir, was ihm fehlt!", hauchte Hermine verzweifelt, "was hat er, dass Du ihm gleich einen Schlaftrank verabreichst? Ich..."
"Hermine", begann Snape erneut und ging wieder auf sie zu, "er hatte Kopfschmerzen und machte einen sehr geschwächten Eindruck auf mich. Ich hielt es daher für besser, ihm Filch für heute zu ersparen..."
"Ich möchte ihn sehen", erklärte Hermine nun fordernd. "Ich möchte mich von seinem Zustand selbst überzeugen."
"Gut, wenn Du mir nicht traust..."
"Severus, darum geht es doch gar nicht", zischte Hermine aufgebracht, "natürlich vertraue ich Dir, kannst Du denn nicht verstehen..."

"Doch, das kann ich verstehen", erwiderte Snape resigniert, ergriff Hermines Hand und zog sie mit sich. "Komm, dann gehen wir eben zu mir!"


Es war eine einzige Hatz durch das Schloss. Dieses Mal konnte Snape mit Hermine kaum Schritt halten. Sie peste voran und zog ihn mit sich. In seinen Gemächern angekommen, schaute sie sich sofort suchend um, erspähte ihren Sohn auf der vergrößerten Couch und setzte sich umgehend neben ihn. Mit gezücktem Zauberstab untersuchte sie Ramon gründlich und zog anschließend völlig fertig mit sich und der Welt ihre Knie an ihren Körper heran.

In sich gekehrt saß sie da und brachte dem Fußbodenbelag des Tränkemeisters größte Aufmerksamkeit entgegen. Minutenlang. Snape stand ratlos daneben. Er wollte ihr gern etwas Tröstendes sagen, ihr gleichzeitig suggerieren, dass sie nichts falsch gemacht hatte, doch quälte sich selbst mit dem Gedanken herum, im Stich gelassen worden zu sein.

Deshalb sagte er auch weiterhin lieber nichts, sondern begann grübelnd einige Bücher im Regal zu sortieren. Eine unsinnige Angelegenheit, wie ihm selbst nach kurzer Zeit klar wurde. Also ließ er die Bücher Bücher sein und setzte sich grummelnd in den Sessel, in welchem er vorhin schon Platz genommen hatte. Nur das er dieses Mal nicht nur Ramon, sondern auch Hermine beobachtete.

Diverse Gedanken wirbelten durch seinen Kopf.

Potter! Eigentlich war Potter an allem Schuld! Seine Wut auf diesen Bengel wuchs. Was hatte der denn bei dem Trampel überhaupt verloren gehabt und musste ihm dann auch noch den abendlichen Rundgang mit Hermine vermiesen? Ohne den hätte er Hermine doch gar nicht mit einer eventuellen Liaison zu dem Goldjungen konfrontieren müssen...
Müssen? Snape raufte sich die Haare. Langsam wurde er ungerecht, er bemerkte es selbst und ärgerte sich maßlos darüber. Es wurde Zeit, dass er etwas sagte. Er räusperte sich:

"Hermine, von mir aus, kann Ramon heute Nacht hier bleiben. Vor morgen früh wacht er ohnehin nicht auf."
"Danke", wisperte sie, "wenn...wenn es Dir nichts ausmacht, würde ich gerne noch eine Weile an seiner Seite bleiben."
"Selbstverständlich, auch Du kannst die ganze Nacht hier bleiben..."
"...lieb gemeint, Severus, aber ich muss doch auf die Krankenstation zurück."

Snape schüttelte energisch seinen Kopf, hastete erneut an sein geliebtes Bücherregal, blätterte kurz in einem dicken Wälzer herum, rief danach: "Ich bin gleich wieder da", und verschwand sang -und klanglos.

Verwundert starrte Hermine ihm hinterher. Wo war er hin?

Das Rätsel klärte sich kurz darauf. Zehn Minuten später war Snape nämlich wieder vor Ort und hielt ihr schmunzelnd eine kleine Kette hin. Hermine betrachtete diese aufmerksam, konnte sich aber beim besten Willen nicht vorstellen, was sie damit anfangen sollte.

"Was soll ich damit?", wollte sie skeptisch wissen.
"Hermine, Du bist doch sonst eine so schlaue Gryffindor, was könnte das wohl sein?"
"Severus, wenn ich es wüsste, dann bräuchte ich ja wohl nicht zu fragen", erwiderte sie gereizt. "Also, was soll ich mit diesem Teil nun anfangen? Ich glaube nicht, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für Schmuckgeschenke ist!"

Snape atmete tief ein und wollte dann zögernd wissen: "Würdest Du Dich denn über Schmuck freuen?"
"Was?", Hermine war sichtlich irritiert und schnaubte dann: "Unter anderen Umständen vielleicht... Aber jetzt habe ich ja wohl ganz andere Sorgen. Nun mach es nicht so spannend, was soll ich damit?"

"Also wirklich, Hermine", raunte Snape und konnte es nicht verhindern, ein wenig enttäuscht zu klingen, "ich hätte gedacht, dass der Sickel bei Dir sofort fällt...Nun gut, erinnere Dich bitte an die berüchtigte DA! Wer hatte denn damals die glorreiche Idee, Münzen zu verhexen, so dass jedes Mitglied durch aufglühen der selben informiert wurde?"

Nun hellte sich Hermines Gesicht merklich auf.

"Du bist vorhin gegangen, als ich die Krankenstation erwähnte", murmelte sie vor sich hin, hob ihren Kopf und sah Severus fragend an, bevor sie weiter sprach, "daher nehme ich an, dass diese kleine, unscheinbare Kette mich nun informieren soll, wenn ein Patient im Krankenflügel versuchen sollte mich zu erreichen."

"Allerdings!", Snape beglückwünschte sich selbst zu seiner Idee und schaute selbstzufrieden auf Hermine herab. "Sobald jemand die Klinke zu Deinem Heiligtum berührt, wird dieses Schmuckstück aufglühen. Ich hoffe es war in Deinem Sinne...falls Du noch länger hier zu bleiben gedenkst, meine ich...Komm ich lege sie Dir an."

Fasziniert sah Hermine auf ihr Handgelenk, beobachtete, wie Severus die Kette darum wand und wurde von einem wohligen Schauer durchzogen, als seine sanften Hände sie länger berührten, als es notwendig gewesen wäre. Sie stöhnte verhalten auf, griff nach seiner Hand und zog ihn soweit zu sich herunter, dass ihm nichts anderes übrig blieb, als sich neben sie zu setzen. Da die Couch groß genug für drei Zauberer war, stellte dies auch kein Problem da.

"Ähm", wollte Hermine nun mit gewisser Erregung in ihrer Stimme leise wissen", woher hattest Du denn diese Kette überhaupt? So plötzlich und..."
"Ach, ich trage sie schon seit ein paar Tagen mit mir herum", antwortete Snape lapidar, "ich fand sie auf dem Flur. Was weiß ich, wem sie gehört, dass soll aber jetzt auch nicht Bestand unseres Gesprächs sein." Er räusperte sich erneut: "Hast Du vor die ganze Nacht in dieser sitzenden, ungemütlichen Position zu verbringen, meine Liebe? Ich hätte da auch eine Alternative anzubieten."

Hermine schmunzelte. Alternative! Aha! Sie konnte sich schon vorstellen, was dies für eine Alternative sein sollte...und war dem auch gar nicht abgeneigt. Nicht gänzlich jedenfalls.
Zum einen schwirrten ihr zwar noch die Erlebnisse bei Hagrid im Kopf herum, zum anderen war sie Severus wirklich dankbar für seine Fürsorge...

Snape hingegen ahnte, dass Hermine mit sich rang. Deshalb wanderten seine Finger in kleinen Kreisen ihren Rücken sacht hinauf und hinunter, um ihr die Entscheidung leichter zu machen. Mit Erfolg. Hermine hatte sich sowieso gerade entschieden die Alternative zu erwählen, da hauchte er ihr mit samtiger Stimme auch noch ins Ohr: "Nun, Hermine, konntest Du Dich dazu durchringen, mein Angebot anzunehmen?"

Gänsehaut brachte ihren Körper zum Kribbeln. Sie kniff die Augen zusammen und musterte Severus. "Du warst Dir verdammt sicher, dass ich lieber neben Dir im Bett schlafe, als auf der Couch. Habe ich Recht?"
"Ich habe es zumindest gehofft", gab er zögernd zu und fügte schmunzelnd hinzu: "Ob Du nun allerdings neben mir schläfst, oder unter oder gar über mir, bleibt Dir überlassen..."
"Severus!", rief Hermine laut und empört aus, schlug sich aber umgehend die Hand auf den Mund, da sie sich an ihren schlafenden Sohn erinnerte.

"Meinst Du wir können ihn hier allein lassen?", flüsterte sie mit Blick auf Ramon und zupfte besorgt an der Decke herum.
"Hermine, er wird nicht vor, sagen wir mal...sechs Uhr erwachen. Vertraue mir!"

Hermine grübelte, Snape handelte. Er packte sie unverhofft und trug sie in sein Schlafzimmer. Die Gegenwehr fiel aus. Snape war es Recht.


Nebeneinander und Händchen haltend lagen sie auf dem mit dunkelgrüner Bettwäsche drapierten Bett von Severus, jeder ein Kissen im Nacken und beobachteten das faszinierende Flammenspiel der Kerzen. Still. Beide wussten, dass es noch einiges zu sagen gäbe, doch niemand wollte den Moment zerstören.
Auch Snape war nicht nach reden zu Mute. Nachdem er glaubte, Hermine genug Zeit zum Schweigen und Nachdenken eingeräumt zu haben, wandte er sich ihr zu und hauchte: "Du bist eine bezaubernde und hübsche, junge Frau, Hermine", sein Finger zog sacht die Konturen ihres Gesichtes nach, "die ich keinen Tag missen möchte. Du bedeutest mir sehr viel..."

"...warum kam er nicht zu mir?", fragte sie stattdessen, "Ich bin doch seine Mutter! Severus hat er Dir etwas gesagt, was ich wissen sollte?"

Seufzend drehte Snape sich wieder auf den Rücken. Solche unsäglichen Gespräche wollte er eigentlich vermeiden. Doch Hermine würde wohl leider hartnäckig bleiben...

"Verstehe mich nicht falsch, Severus", begann Hermine wieder, "ich finde es wunderbar von Dir, dass Du Dich so sehr um ihn kümmerst und auch, dass Ramon Dich so sehr mag, Vertrauen zu Dir hat und Dich besucht..."
"Wo ist da jetzt das Problem?", schnaubte Snape genervt. Er konnte Hermine ja verstehen, aber mussten sie das ausgerechnet jetzt besprechen?

"Das Problem?", fauchte Hermine nun zornig und richtete sich auf. "Na hör mal, er kommt zu Dir und lässt mich links liegen. Bin ich hier nun seine Mutter und zudem Medihexe oder nicht?"

Severus seufzte, setzte sich ebenfalls auf und blickte ihr tief in die Augen. "Ehrlich gesagt, Du hättest auch zu ihm gehen können. Ich hatte vorhin den Eindruck, dass er von Dir enttäuscht ist. Er fühlte sich im Stich gelassen..."

Hermine wandte sich ruckartig ab. Sie hockte nun auf dem Bettrand, hatte die Hände vors Gesicht geschlagen und versuchte krampfhaft ihre Tränen zurück zu halten. Ramon hatte Recht. Er hatte allen Grund enttäuscht zu sein. Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag.

Severus kroch hinter Hermine und schlang tröstend seine Arme um sie, um die Nacht doch noch irgendwie zu retten. Da hatten sie das Desaster! Hermine fühlte sich verletzt, Ramon ebenso und er selbst...ja auch er steckte mitten drin im Schlamassel. Verdammt aber auch.

"Falls es Dich beruhigt, ich habe Ramon gesagt, dass Du ihn nicht im Stich lässt. Ich weiß, dass Du sehr an ihm hängst...und er auch an Dir. Redet Morgen darüber..."
"...das werden wir auch!", fauchte Hermine im ersten Moment ihre Wut hinaus, die sich vorrangig auf sie selbst bezog, und hauchte dann kläglich: "Halte mich einfach nur fest, Severus!"

Snape nickte stumm und war äußerst froh, dass er nun offiziell zum Tröster auserkoren worden war. Mittels eines kleinen Zaubers hob sich die Bettdecke einladend empor und senkte sich, nachdem Hermine darunter gekrabbelt war und sich in Severus Arme begeben hatte, seicht wieder herab. Einen Augenblick lagen sie noch schweigend nebeneinander, angezogen und froh jemanden zu haben, an den sie sich halten konnten, da sagte Snape ganz gelassen: "Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich am nächsten Wochenende Hogwarts verlasse, um Trankzutaten und einiges andere zu erwerben?"

Hermine hob neugierig den Kopf und überlegte, ob es möglich war, der Krankenstation für zwei oder drei Stunden den Rücken kehren zu können. Mit Severus in der Winkelgasse herum zu bummeln wäre eine willkommene Abwechslung...


"Ich werde wohl den ganzen Tag über unterwegs sein", fuhr Snape ungerührt fort und ahnte innerlich schmunzelnd schon, worüber Hermine soeben gegrübelt hatte. Als ihr Kopf mit einem Ruck zurück ins Kissen fiel und sie einen enttäuschten Laut von sich gab, war er sich seiner Sache sicher.
"Ich werde bei diesem Ausflug auch nicht allein sein", er machte eine Pause, um seinen Worten mehr Gewicht zu verleihen, "vorausgesetzt, Du stimmst dem zu..." Er wartete auf eine Reaktion Hermines, die auch promt erfolgte: "Wie stellst Du Dir das vor, Severus?", wollte sie seufzend wissen, "ich bin hier Medihexe, ich kann nicht einfach weg."

Er setzte noch einen drauf.

"Ich dachte eigentlich nicht, dass DU mich begleiten würdest, Hermine." Er wusste, dass er gerade mit dem Feuer spielte, aber er konnte einfach nicht anders...denn die Belohnung würde gleich umso höher ausfallen...

Die Bombe schlug ein.

"Wie bitte?" Hermine war erst irritiert, dann gewannen die Enttäuschung und schließlich auch die Wut Oberhand. "Aha, schön dass wir mal darüber geredet haben!", grollte sie mit schneidender Stimme. "Na bitte, mach Dir nur einen vergnüglichen Tag in der Winkelgasse! Ich bleibe sowieso lieber auf meiner Station. Darf ich wenigstens erfahren, wer die Glückliche an Deiner Seite sein wird?"

Snape lachte dunkel auf. Wenn sie wütend war, fand er sie irgendwie noch begehrenswerter. Hermine schnaubte jedoch auf Grund des Lachers empört und war sich plötzlich sicher, dass der Sessel wesentlich geeigneter zum Schlafen wäre. Doch Snape kam rechtzeitig zur Besinnung und hinderte sie daran, das Bett zu verlassen. Mit einer Hand packte er sie und säuselte: "Keine sie, Hermine, sondern ein junger Mann, der mich bat, ihn nach London mitzunehmen. Du müsstest nur noch zustimmen."

Es dauerte, bis Hermine begriff und die Wut sich legen konnte.

"Ramon?", fragte sie ungläubig und als Snape ernst nickte, flog sie gerührt in seine Arme zurück und hauchte: "Manchmal bist Du echt ein Mistkerl, Severus, also wirklich, mich so auflaufen zu lassen! Aber weißt Du was? Dafür, dass Du es über Dich bringst, Ramon sogar nach Muggellondon mitzunehmen und überhaupt, dass Du Dich so um ihn kümmerst und so gut mit ihm zurecht kommst... dafür liebe ich Dich nur noch mehr..."
"...dann wird es aber langsam Zeit für einen Kuss, meinst Du nicht?"

Dem hatte Hermine nichts hinzu zu fügen. Während des folgenden leidenschaftlichen Kusses entledigten sie sich Stück für Stück ihrer Kleider und schmiegten sich aneinander.
Irgendwann, in einer dringend benötigten Atempause, beide waren schon mächtig erregt, erkundigte sich Snape scheinheilig:

"Hast Du Dich eigentlich schon entschieden, in welcher Position Du zu nächtigen gedenkst? Du hast noch immer die Wahl, neben mir, unter..."

Ein weiteres verständliches Wort war Severus nicht möglich, da sich ihm, dadurch dass Hermine ihre Antwort spontan und nonverbal äußerte, indem sie sich mit einem Schwung auf ihn setzte und damit veranlasste, dass des Tränkemeisters bestes Stück in ihr verschwand, nur noch ein einziges Keuchen entrang.


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Hoch motivierte Angestellte vergessen morgens aus der S-Bahn auszusteigen, weil sie unbedingt das Kapitel zu Ende lesen müssen. Seit die Potter-Bücher auch in den Chef-Etagen aufgetaucht sind, häufen sich im Management die plötzlichen Krankmeldungen.
Meike Bruhns, Berliner Zeitung