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Fanfiction

Alles braucht Zeit - Pflanzensuche

von lemontree

Snape schritt schweigend und schnellen Fußes voran. Er war sich sicher, dass Ramon ihm folgen würde, deshalb sah er sich auch nicht nach ihm um und machte auch keine Anstalten langsamer zu gehen...obwohl er seinen eigenen, gewaltigen Vorsprung durchaus registrierte. Wenn der Bengel damit ein Problem hatte, sollte er sich eben äußern! Der schreckte doch auch sonst nicht davor zurück, seinen Schnabel, wann immer es ihm passte, weit aufzureißen!

Nach zwanzigminütigem, rasanten Marsch konnte Ramon in der Tat kaum noch den Anschluss halten. Völlig außer Atem blieb er stehen, hielt sich von Seitenstichen geplagt die Hüfte und knurrte: "Hey, warum rennen wir wie die Blöden so schnell durch die Gegend? Geht es auch langsamer?"
Snape reagierte zunächst nicht, sondern setzte seinen Weg, innerlich schmunzelnd, unbeirrt fort.
"Professor Snape, würde es Ihnen etwas ausmachen, auf mich zu warten?", rief Ramon ihm verärgert hinterher.

Snape blieb nun stehen, wandte sich um und schritt würdevoll auf Hermines Sohn zu.
"So, so, Ramon", raunte er, mühsam ein Grinsen unterdrückend, "wie ich höre, sprichst Du mich mit meiner korrekten Anrede an. Ich gehe also davon aus, dass Dir der mir gegenüber zustehende Respekt noch immer abhanden gekommen ist?"
"Darauf können Sie wetten, Sir!", brummte Ramon vor sich hin und wusste Snape im Moment nicht so richtig einzuordnen. Warum duzte der ihn plötzlich? Der wollte sich wohl einschleimen! Aber nicht mit ihm! Grimmig und herausfordernd blickte er dem Tränkemeister in das Gesicht und war gespannt, wie der nun reagieren würde.

"Nun gut", schnarrte Snape, "wenn Du nach so einem kurzen, lausigen Fußmarsch schon am Ende Deiner Kräfte angekommen bist, dann finde ich das zwar sehr bedauerlich, aber ich möchte natürlich nicht Schuld daran sein, wenn ein so junger Mann, den ich übrigens für kräftig genug gehalten habe einer Wanderung zu trotzen, inmitten der Natur zusammen bricht. Wie hättest Du es denn gerne? Sollen wir alle fünfzehn Minuten eine Verschnaufpause einlegen?"

Ramon schluckte. Der Typ machte sich über ihn lustig!
"Ich werde schon nicht zusammen brechen, Alter", presste er mühsam hervor, "keine Panik!"
"Oh, ich werde nicht panisch, Ramon. Weißt Du, es ist nur so", hauchte Snape ohne eine Miene zu verziehen, "dass ich mich um das Wohlergehen meines zukünftigen Schülers sorge, mit dem ich nun allein auf weiter Flur unterwegs bin und dem ich noch so einige Besonderheiten über die Flora dieses bemerkenswerten Landstriches näher bringen wollte. Du hast dich, trotzdem Du noch keine großartigen Erfahrungen im Umgang mit verschiedenen Zutaten und dem Gebrauch eines Kessels hattest, bislang sehr geschickt angestellt..."

"Spar Dir dein Gesülze! Mich kochst Du nicht weich, das schwöre ich Dir!"
"Nein, im Ernst Ramon, egal wie unsere Treffen bislang ausgefallen sind...das, was Du im Labor bisher gezeigt hast, hat mich beeindruckt. Im Ãœbrigen, sind wir doch wieder beim Du angelangt?"

"Nein, PROFESSOR SNAPE, sind wir nicht", zischte Ramon, wütend darüber, dass er den alten Sack schon wieder geduzt hatte. "Also, wenn wir dann weitergehen könnten!"
"Von mir aus...ach, hatten wir uns nun auf kleine Verschnaufpausen geeinigt?"

Ohne ein weiteres Wort stürmte Ramon an Snape vorbei, nicht gewillt, sich auf weitere Diskussionen einzulassen. Nicht dass noch ein Gespräch auf seine Mutter kam! Das brauchte er nun gar nicht! Ebenso wenig, wie er Lust verspürte, weiterhin verspottet zu werden.

Snape aber grinste wiederholt in sich hinein. Natürlich hätte er zu gerne mit dem Knaben über Hermine gesprochen, ahnte aber, dass dies nur auf Beleidigungen und vielleicht sogar Handgreiflichkeiten hinaus laufen würde. Er würde ihn damit in Ruhe lassen und war fürs erste zufrieden, dass Ramon nicht aufgab und vom Ehrgeiz gepackt forsch voranschritt. Er wollte die Chance nutzen, die Albus ihm geboten hatte! Für Hermine...und für sich, mochte es ihm auch widerstreben, dem Jungen die Meinung nicht klipp und klar sagen zu können!




Im Nu hatte Snape Ramon dann wieder überholt. Wortlos marschierte er weiterhin voran.
Ramon folgte ihm murrend und vergaß bei den ganzen Pflanzen, die Snape unterwegs pflückte, abschnitt oder ausgrub, genauestens deren Verwendungszweck erklärte und sich alle Mühe gab, den Bengel nicht herauszufordern, ganz, dass er eigentlich mächtig wütend auf ihn war.

Erst als sie sich, Stunden später, wie es Ramon vorkam und er allmählich wirklich das Gefühl hatte, dass ihm jeden Moment die Füße abfallen würden, gegenüber saßen und einen Imbiss zu sich nahmen, fiel ihm seine Mum wieder ein.
Sie musste nun mit der Schrumpelhexe durch die Gegend ziehen. Das war wirklich eine Strafe! Snape hatte vollkommen Recht gehabt: Mit ihm war es angenehmer unterwegs zu sein.

Unauffällig, wie er glaubte, beobachtete er den Tränkemeister. Die letzten Tage hatte er nicht bemerkt, dass die beiden sich angenähert hatten. Dafür war seine Mum auch mächtig traurig gewesen. Wegen dem Ärger den er ihr gemacht hatte, oder weil sie Snape hinterher trauerte? Bestimmt beides.

Mann, was fand sie nur an dem? Er war eindeutig zu alt! Eindeutig! Aber immer noch cool...
Wie würde es sein, wenn er in drei Tagen von dem blöden Hut nach Slytherin, wie er es sich eigentlich gewünscht hatte, einsortiert wurde? Welche Idioten von Mitschülern liefen ihm da alles über den Weg? Mum hatte erwähnt, dass er dann auch im Gemeinschaftsraum der Slytherins wohnen müsste, überwacht von seinem Hauslehrer...in diesem Falle Snape...

"Es ist jetzt dem Sonnenstand nach früher Nachmittag. Daher werden wir einen Bogen schlagen und über den Berg dort hinten langsam zu den Zelten zurückkehren", sagte Snape leise und verstaute die Reste des Picknicks in seiner Tasche.

"Ok, wenn Du meinst", gab Ramon müde zurück und erhob sich. "Das dämliche Kraut für die Pflanzentante haben wir ja. Vorher muss ich aber noch mal pinkeln gehen."
Snapes Augenbrauen schossen angesichts des Vokabulars in die Höhe.

"Bitte, tu Dir keinen Zwang an", erwiderte er zwar gelassen, blickte Ramon dann aber seufzend hinterher.
War er dem Jungen heute einen Schritt näher gekommen...und damit auch Hermine? Er wünschte sich, dass es so wäre. Zumindest hatte Ramon nicht mehr davon gesprochen, ihm mit allen möglichen Muggelwaffen zu Boden strecken zu wollen! Snape schüttelte den Kopf und grinste schief. Was dem Knaben aber auch immer alles einfiel! Aber er hatte wenigstens Mumm in den Knochen! Und war auch nicht dumm... Ob er wohl in seinem Haus landen würde?

"So da bin ich wieder, wir können los!"
"Sehr schön. Wie ich schon sagte, werden wir über den Berg müssen, aber bisher hast Du jede Menge Durchhaltevermögen bewiesen, so dass auch der Rest des Weges kein Problem mehr darstellen sollte, oder?"
"Willst Du mich schon wieder verarschen?", fragte Ramon misstrauisch.
Snape schmunzelte. "Ach was, so etwas würde ich doch niemals tun. Oder zweifelst Du daran?"
"Darauf muss ich ja wohl nicht antworten, oder?", sagte Ramon ernst und drängelte sich an dem Tränkemeister vorbei, um den Weg zu dem Berg einzuschlagen.
Snape folgte ihm und überlegte, ob er es als Teilsieg ansehen konnte, dass die kleine Rotznase soeben, als er ihn passierte, ein Grinsen auf den Lippen gehabt hatte.



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Gleichzeitig mit dem Schulleiter trafen auch Professor Sprout und Poppy am Nachmittag wieder bei den Zelten ein. Während Pomona über ihr so sehr begehrtes Pflänzchen, welches sie wie erhofft gefunden hatte, außer sich vor Freude war und leise vor sich hinträllernd alle Funde nochmals, am Boden hockend, kritisch beäugte, war Poppy nur als griesgrämig zu bezeichnen. Auch sie hatte eifrig, wie es ihr in ihrer Funktion als Hauptkrankenschwester Hogwarts gemein war, unterwegs die Freude beim Sammeln von allerlei Heilpflanzen empfunden. Je näher sie aber ihrem provisorischen Lager gekommen waren, desto mehr kam ihr die gute Laune abhanden. Wenn sie nur daran dachte, dass Miss Granger, samt missratenem Sohn und Professor Snape heute noch ihren Weg kreuzen sollten, dann wurde ihr mehr als schlecht: Dann wurde ihr speiübel!


Dumbledore hatte die Wanderung gut getan. Er hatte sich unterwegs beruhigen können und neuen Mut geschöpft, aus seinem zerstrittenen Kollegium wieder ein Team zu formen.
Als er aber im Lager ankam und sah, wie die sonst gütige, momentan aber unausstehliche, Poppy, ihr Gesicht schon jetzt, immer noch, oder auch schon wieder, zu einer Faust geballt hatte, ahnte er dass noch nicht aller Tage Abend mit dem Ärger im Lager sein sollte.

Aber egal wer hier den nächsten Streit vom Zaun brach, es musste ja nicht unbedingt Poppy sein, die anfing, er wusste mit Bestimmtheit, beim Anblick der Krankenschwester, dass sich Ärger nicht vermeiden lassen würde, egal, wer es war, der erneut für Unfrieden sorgte, er würde es mit Fassung tragen und nicht wieder die Kontenance verlieren! Minervas entsetztes Gesicht über seine Reaktion hatte er noch gut vor sich. Hoffentlich waren wenigstens Hermine und seine Stellvertreterin einen Schritt weiter gekommen!


Nun aber trat er zügig und um einen freundlichen Blick bemüht, auf die beiden Damen zu.
"Oh, wie ich sehe, wart Ihr sehr erfolgreich", sagte er und schaute der Pflanzenkundeprofessorin neugierig über die Schulter. "Pomona, Du strahlst ja mit Deinem Pflänzchen um die Wette. Leider war mir das Glück nicht so sehr hold. Auch ich habe einiges finden können, leider nicht das gesuchte Kraut."

"Das macht doch nichts, Albus", flüsterte Pomona ehrfürchtig, "dafür habe ich es mehrmals entdeckt. Sieh nur, ist dies nicht eine prächtige Pflanze?"
Sie zwitscherte und tirilierte vor sich hin und hielt ihrem Direktor ihren ganzen Stolz direkt unter die Nase. "Vor einigen Jahren hatte ich diese schon einmal, aber die kleinen gefräßigen Raupen haben ihr den Garaus gemacht. Tagelang hatte ich damals noch um ihr Überleben gekämpft, aber irgendwann war jegliches Leben von ihr gewichen. Doch nun", rief Professor Sprout mit einem Mal heftig aus, so dass Poppy und Albus erschrocken zur Seite sprangen, "nun beginnt ein neuer Abschnitt in meinem Leben und in meinem Gewächshaus."

Madame Pomfrey und der Schulleiter starrten fragend auf Pomona hinunter, die geradezu zärtlich über jedes einzelne Blatt strich und noch immer vor sich her summte.

"Ähm, nun, das ist wirklich toll, Pomona, wie wäre es mit einem Gläschen Sherry...so zur Feier des Tages?", wollte Poppy ein wenig verlegen und den restlichen Groll, der in ihr schlummerte verdrängend, wissen. "Ich meine, noch sind wir hier zu dritt und ich weiß wirklich nicht, was heute noch so geschieht, so dass..." Sie brach seufzend ab und grabbelte aus ihrer Tasche eine Flasche des auch von Pomona sonst nicht verschmähten Sherrys hervor. "Na, wer möchte denn nun ein Gläschen?"

"Ach, ja, dazu sage ich wirklich nicht nein", murmelte Professor Sprout vor sich hin, erhob sich, wischte sich die dreckigen, mit Erde verkrusteten Finger an ihrem ohnehin speckigen Umhang ab und angelte mit strahlenden Augen nach dem ihr gereichten Gläschen.


Dumbledore hatte dankend abgelehnt und beobachtete nun aus der Distanz, mit gerunzelter Stirn, wie sich die Gläser der beiden immer wieder füllten und das auflebende Gelächter immer lauter wurde.



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Minerva und Hermine marschierten fast die ganze Zeit über schweigend neben einander her, erklommen ohne ein Wort zu sagen, einen Hügel nach dem nächsten und redeten nur das Notwendigste miteinander. Nur wenn es um verschiedene Kräuter ging oder wenn jemand vorschlug eine Pause zu machen oder sich bei den sommerlich hohen Temperaturen zu erfrischen, kamen ihnen ein paar Worte über die Lippen. Jeder wartete im Grunde genommen darauf, dass der andere das Gespräch beginnen würde, doch keiner war gewillt, den Anfang zu machen.

Professor McGonagall war sich sicher, das Hermine den Schlüssel zu dem Geheimnis in sich trug, welches ihr noch verborgen geblieben war. Und darüber sehr enttäuscht. Merkwürdig genug, dass Hermine Granger, die ihr stets eine besonders am Herzen liegende Schülerin gewesen war, sich oftmals seltsam benahm, seitdem sie wieder in Hogwarts wohnte.
Ärgerlich, dass sie diesen ungehobelten Jungen mitgebracht hatte, aber äußerst unerfreulich, dass sie sich auf solch eine freche Ebene begab! Sich Poppy gegenüber derart im Ton zu vergreifen! Was war da nur vorgefallen, dass es soweit kommen konnte?
Poppy wusste mit Sicherheit Bescheid, ließ sich aber selbst derart gehen und verlor ihre guten Manieren, dass einem vor Entsetzen nur noch die Haare zu Berge stehen konnten.

Ja, und was Albus betraf! Dieser hatte gewiss nicht nur aus reiner Freundlichkeit gegenüber Pomona, zur gemeinsamen Suche nach einem Kräutlein zum Zelten aufgerufen, sondern mit Gewissheit auch aus einem anderen Grunde! Dafür kannte sie ihn zu gut. Auch er würde wissen, was es mit den sonderlichen Feindseeligkeiten auf sich hatte. Nur sie, die stellvertretende Direktorin der Schule für Zauberei und Hexerei auf Hogwarts, wusste von nichts! Das war doch ein Unding! Man überging sie einfach, obwohl auch sie hätte wissen müssen, wer von den Mitarbeitern mit dem anderen im Unfrieden lebte! Und vor allem weshalb! Aber nein, man überging sie einfach!

Minerva schnaubte wütend vor sich hin und riss mit Schwung die Pflanze, auf die Hermine gerade gezeigt hatte, heraus, so dass die Erdklümpchen in alle vier Himmelsrichtungen flogen und sich ärgerlicherweise in ihren Haaren festsetzten.

Hermine verkniff es sich, dazu einen Kommentar abzugeben, denn sie sah auch so, dass mit Minerva momentan nicht gut Kirschen essen war. Sie überlegte zwar, ihr hier unter vier Augen von all den Problemen mit Severus, Ramon und auch Poppy zu berichten, aber immer wenn sie kurz davor stand sich zu öffnen, kam sie wieder davon ab, da sie befürchtete, auf der Stelle, von einer von Minute zu Minute mehr geladenen Verwandlungsprofessorin in etwas fürchterliches verwandelt und verhext zu werden.

Im Moment war einfach nicht die ideale Gelegenheit ihr reinen Wein einzuschenken. Doch würde der richtige Zeitpunkt jemals kommen? Vielleicht im Beisein von Albus...oder auch von Severus?
Hermine zermaterte sich den ganzen Weg über den Kopf darüber, wusste auch, dass sie sich mal wieder hinter einer gewissen Feigheit versteckte, aber redete sich ein, zunächst einmal mit Severus sprechen zu müssen, um in Erfahrung zu bringen, wie er nun über ihre Beziehung dachte, nachdem er sie stehen gelassen hatte und ihm bekannt war, dass sie vorrangig für ihren Sohn da sein wollte.

So ließ sie eine Situation nach der anderen sausen, sich ihr zu erklären. Das Picknick verging genauso ohne Offenbarung, wie die kurze Freude darüber, dass sie der Pflanze habhaft werden konnten. Eine Chance nach der nächsten wurde vergeigt und Hermine fühlte sich immer unwohler in ihrer Haut.

Als sie so gegen siebzehn Uhr im Lager ankamen, herrschte noch immer betretenes Schweigen zwischen den Beiden vor. Und nachdem sie schon von weitem fröhliches Gelächter vernahmen, und beim näher kommen feststellten, dass es sich dabei um Poppy und Pomona handelte, die da lustig ihre Gläser schwangen und albern kichernd um ein Feuer herum saßen, verging beiden schlagartig der Appetit. Da konnte Albus ihnen noch so gut zureden, von dem eigens vom ihm an einem Spieß zubereiteten Hirschbraten zu probieren, sie lehnten entschieden ab und verkrochen sich umgehend in ihrem jeweiligen Unterschlupf für die kommende Nacht.


Hermine für ihren Teil fühlte sich hundeelend. Müde vom anstrengenden Marsch ließ sie sich auf ihr Bett fallen und sprang erst ein paar Minuten später erschrocken wieder auf, als sie feststellte, Ramon und Severus noch nicht gesichtet zu haben. Das kam ihr dann doch etwas komisch vor, so dass sie vor das Zelt trat und auf Albus zuging.


"Professor Dumbledore, sind denn Severus und Ramon noch gar nicht zurück?"
"Oh, Hermine, nein, da muss ich Dich enttäuschen", sagte er bedauernd. "Die beiden fehlen uns noch in unserer Sammlung."
"Na ja, wenn Ramon kommt...also ich bin dann im Zelt, falls er mich suchen sollte, meine ich..."

Dumbledore nickte und Hermine wandte sich schon zum Gehen, da hielt er sie noch auf.
"Ach, Hermine, hast Du mit Minerva sprechen können?"
"Nein, habe ich nicht. Sie...sie war die ganze Zeit sauer und..."
"Es wäre wichtig gewesen, Hermine, meinst Du nicht?", erwiderte Albus mit Nachdruck.
Hermine verdrehte die Augen. Als wenn sie dies nicht selbst wüsste!
"Ja, das weiß ich!", presste sie hervor, "aber ich habe mich verdammt noch mal nicht getraut! Außerdem möchte ich erst mit Severus reden. Wo bleibt er denn nur?", flüsterte sie und sah sich suchend um. "Ich hoffe so sehr, dass Ramon nicht wieder irgendwelche Schwierigkeiten gemacht hat."

"Hermine", sagte der Schulleiter und trat ganz dicht an sie heran, um ihr aus geringer Distanz in die Augen schauen zu können, "ich bin sehr zuversichtlich, dass Severus verstanden hat, welche Gelegenheit sich ihm hier geboten hat. Er liebt Dich sehr und wird schon aus diesem Grund heraus diese Chance beim Schopfe packen."

Hermin grinste gequält. "Schön, wenn es Severus verstanden hat. Doch für meinen Sohn kann ich die Hand leider nicht ins Feuer legen. Also, ich bin dann im Zelt und lege mich ein wenig hin."
Sprach es und stapfte davon. Dumbledore blieb nichts anderes übrig, als ihr seufzend hinterher zu blicken.

Prima! Minerva grummelte vor sich hin, Hermine legte sich schlafen und die beiden lärmenden Damen leerten gewiss schon die zweite Flasche. Nun fehlten nur noch ein maulender Teenager und ein übelgelaunter Tränkemeister, dann war das Glück perfekt!

Auch Albus war drauf und dran in sein Zelt zu marschieren und nichts mehr hören und sehen zu wollen, da erspähte er Severus und Ramon in der Ferne, wie sie einträchtig nebeneinander her schritten und sich angeregt miteinander unterhielten.

Sofort stieg die Laune des Direktors von Hogwarts um ein Vielfaches. Nach großem Zank und Streit sah es bei den beiden, von der Ferne aus betrachtet, jedenfalls nicht aus. Sollte doch nicht alles umsonst gewesen sein?


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