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Fanfiction

Alles braucht Zeit - Ankunft im Camp

von lemontree

Hermine und Ramon waren die ersten, die an dem kleinen Fleckchen, am Rande des Zaubererdorfes Hogsmeade, ankamen, von dem sämtliche Magier hinfort in die weite Welt apparieren konnten. Sie hatten auf dem Weg hinunter ins Dorf nicht viel miteinander gesprochen, ebenso wenig wie sie Lust verspürt hatten die große Halle zuvor aufzusuchen.

Ramon beäugte seine Mutter nachdenklich. Sie schien seit dem Tag, an dem sie ihre Aussprache hatten, wie ausgewechselt zu sein. Zwar war sie bemüht, sich ihm gegenüber nett zu geben, ignorierte ihn auch nicht, aber irgendetwas war anders. Meist war sie in sich gekehrt, schweigsam und blickte traurig vor sich hin. Das Thema Snape hatten sie beide tunlichst vermieden, aber beide wussten genau, dass es ihnen im Kopf umher spukte.

"Dort kommen sie endlich", sagte Hermine mit einem Mal, mitten in Ramons Grübeleien hinein und zeigte auf Dumbledore, Minerva, Poppy und Professor Sprout, die allesamt ernst drein schauten und soeben um die Ecke bogen.
"Snape fehlt noch", rief Ramon aus, worauf Hermine ausdruckslos einen imaginären Punkt am Horizont fixierte, schluckte und leise vor sich hinmurmelte: "Ja, er fehlt. Er fehlt sogar sehr..."

Ramon wünschte sich augenblicklich dieses Gemurmel nicht gehört zu haben, aber er hatte es zu seinem Bedauern nur zu deutlich vernommen. Snape! Er starrte finster und frustriert vor sich hin, als die anderen bei ihnen ankamen.

"Guten Morgen, meine Lieben", grüßte der Schulleiter freundlich. Hermine nickte stumm und Ramon rührte sich gleich gar nicht.

"Oh, Severus ist ja noch gar nicht da", ließ sich die Krankenschwester erstaunt und mit einem Hauch Spott in der Stimme vernehmen und setzte noch eins drauf: "Ich hätte wirklich gedacht, dass er mit Euch zusammen schon hier wartet. Da werden doch nicht Gewitterwolken aufgezogen sein?"

"Wieso sollte Severus schon hier sein?", wollte Minerva überrascht wissen, während Hermine und Poppy sich grimmig fixierten. "Mir war es vollkommen klar, dass er als letztes hier eintreffen würde. Es passt wohl kaum zu ihm, die anderen am Treffpunkt zu begrüßen."
"Ach Minerva, wir sollten uns wirklich einmal in Ruhe unterhalten", säuselte Poppy und setzte eine geheimnisvolle Miene auf.

Hermine wandte sich angewidert ab und Dumbledore seufzte. Hoffentlich ging sein Plan auf!

Ramon aber, der langsam aber sicher dieses Spiel der alten Medihexe durchschaute, spürte Wut in sich aufsteigen. Zunächst konnte er sich keinen Reim auf diese ständigen Anspielungen machen, doch desto mehr er begriff und mit ansehen musste, wie seine Mutter darunter litt, wünschte er sich, dem ganzen ein Ende zu machen. Wenn er bloß selbst nicht ein Problem mit Snape gehabt hätte...

Alle blickten nun erwartungsvoll den Weg zum Schloss hinauf. Wann kam er denn nun endlich? Der Meister aller Tränke.
Einige Minuten mussten sie noch warten in denen sie sich anschwiegen und nervös von einem Bein auf das andere traten, weil sie nicht wissen konnten, was sich ihr Schulleiter noch für sie ausgedacht hatte, dann war es soweit.
Mit seiner düsteren, unnahbaren Erscheinung, die ihm so gemein war, rauschte auch Snape mit wehendem Umhang den Hügel herab.

"Severus, endlich! Wie Du siehst warten wir nur auf Dich", rief Dumbledore ihm leicht tadelnd zu, doch Snape verzog nur das Gesicht und raunte zurück: "Von mir aus hätte hier niemand warten müssen. Ich bin sicher, dass alle Campingbegeisterten auch ohne mich ausgekommen wären."

"Denke an Deine Vorräte, die aufgefüllt werden müssen!", erwiderte Albus mahnend.
"Schon gut", warf Snape finster ein und schaute Hermine kurz, aber intensiv an, "verschone mich damit! Sollen wir uns nun alle an Deinem Umhang festhalten oder wie hast Du Dir das vorgestellt? Wäre ein Portschlüssel vom Schulleiterbüro aus nicht angebrachter gewesen?"
"Durchaus mein, Lieber", erwiderte Dumbledore ohne weitere Worte schmunzelnd, bat dann all zu sich heran, um ihnen in der Tat einen Zipfel seines Umhangs darzubieten, vergewisserte sich, dass auch alle seiner Aufforderung nachgekommen waren und apparierte.




Sekunden später fanden sie sich auf einer Lichtung wieder. Rings umher erstrahlte die Umgebung in einem satten Grün und soweit das Auge reichte, bedeckten Blumen und Gräser den Boden. Die Sonne, die sich allmählich zu ihrem höchsten Punkt empor schob, brannte schon jetzt, kaum zu ertragen, vom Himmel herab und durchflutete mit ihrem Lichte die Umgebung. Ein leiser Wind brauste dann und wann durch die vereinzelt aufragenden Bäume und die Büsche, welche das Blumenmeer umsäumten und wiegte alles, dessen er habhaft werden konnte in einem unsteten Rhythmus hin und her.

"Ist das nicht herrlich hier?", schwärmte Dumbledore strahlend. "Lasst uns dort drüben die Zelte aufschlagen!" Kaum hatte er dies ausgesprochen, schritt er auch schon auf besagte Stelle zu und im Handumdrehen beförderte er aus dem Nichts heraus mehrere Zelte hervor.

Da niemand sich dazu äußerte, sondern eine besonders verhaltene Stimmung vorherrschte, bestimmte er selbst, wo er gedachte jeden einzelnen von ihnen nächtigen zu lassen.

"Hermine, Du möchtest gewiss mit Deinem Sohn zusammen ein Zelt bewohnen?", fragte er und diese nickte nur. Was sollte sie auch sagen? Ein Blick zu Severus, der sie beobachtete, brachte sie auch nicht weiter. Von seinem Gesicht war nichts, aber auch gar nichts abzulesen!

Er musterte sie zwar ebenfalls, aber sie konnte wohl kaum ihren Wunsch vortragen, mit ihm in einem Zelt untergebracht zu werden. Erstens war da noch Ramon, zweitens die anderen und drittens, und dies war wohl am entscheidensten, wusste sie nicht, wie Severus momentan dachte. Denn er war es doch, der sie stehen gelassen hatte! In einem Augenblick, in dem sie ihm ihre Liebe versicherte. Ganz war sie darüber noch nicht hinweg.

So fügte sie sich seufzend in den von Dumbledore ihr zugedachten Schicksal und räumte hastig ihre persönlichen Dinge in das Zelt hinein. Ramon folgte ihr sofort und sah sich still in ihrer Unterkunft um. Ihm brannten zwar einige Fragen und Bemerkungen auf der Zunge, aber angesichts seiner Mum, die mit fest zusammen gepressten Lippen, ohne ein Wort zu sagen, alles in Augenschein nahm und anschließend so schnell aus dem Zelt stürmte, wie sie dieses betreten hatte, blieben ihm die Worte im Halse stecken.


Professor Sprout und Poppy teilten sich ein Zelt, Minerva bekam ihr eigenes und auch Snape bestand energisch darauf, ein eigenes zu bewohnen. Damit konnte auch Dumbledore leben, beförderte schnell noch eines für sich herbei und rief dann alle zu sich.

"Ihr wisst, weswegen wir uns hier zusammen gefunden haben. Nicht jedem von uns ist dieses Kraut bekannt, und wie ich schon erwähnte, ist dies überaus schwierig zu finden. Daher schlage ich vor, dass wir in verschiedene Richtungen ausschwärmen und uns in Gruppen aufteilen. Was meint Ihr zu diesem Vorschlag?"

Außer Pomona, die schon im Vorfeld lächelte und heftig nickte, angesichts der Freude, endlich das hoch begehrte Pflänzchen in Händen zu halten und in ihrem Gewächshaus unterzubringen, schauten die anderen nur grimmig vor sich hin und schwiegen.

"Nun, wenn sich niemand dazu äußern möchte", erklärte der Schulleiter, "dann werde ich nun die Gruppen benennen", worauf Leben in die Hexen und Zauberer kam und ein lautes Raunen einsetzte, doch Dumbledore fuhr ungerührt fort: "Severus wird mit Ramon in nördlicher Richtung aufbrechen..."
"...ich gehe nicht mit dem mit", warf Hermines Sohn sogleich ein und musterte den Tränkemeister mit abfälliger Miene, doch der Direktor Hogwarts, der mit solch einer Äußerung schon gerechnet hatte, ließ sich vom Weiterreden überhaupt nicht abhalten: "...Hermine wird mit Minerva Richtung Osten aufbrechen und unsere liebe Poppy darf sich mit Pomona nach Süden begeben. Ich selbst werde mich nach Westen aufmachen. Am Nachmittag treffen wir uns wieder hier. Hat noch jemand eine Frage?"

"Ich denke nicht daran mit Snape zu gehen!", stieß Ramon aufgebracht aus und wandte sich an Hermine. "Mum, was soll der Scheiß? Ich gehe nicht mit dem Arsch mit!"
Hermine seufzte und sah Severus dann bittend an. Dieser gab sich gezwungenermaßen einen Ruck, ahnte er doch weshalb ihm Albus den Bengel mitgeben wollte und sah darin plötzlich auch seine Chance.

Langsam und bedächtig schritt Snape auf Ramon zu und zischte leise in dessen Ohr: "Ramon, was soll das? Möchten Sie lieber mit Professor McGonagall mitgehen und zusehen, wie ich mit Ihrer Mutter nach Norden aufbreche? Sie haben die Wahl. Ich denke, dass der Direktor bei ihrer Weigerung die Gruppen spontan neu zusammenstellen wird."

Ramon blickte trotzig zu Boden und dachte nach. Eigentlich mochte er Snape ja, aber die Sache mit seiner Mutter... Und cool war sein gestriger Auftritt auch gewesen. Niemand außer dem Tränkemeister gelang es, so einen geilen Abgang hinzulegen. Und wer, wenn nicht Snape, könnte ihm unterwegs so viel über Pflanzen erzählen und für welche Tränke man diese benötigte, außer der Meister selbst?

Die Alternative, wenn er nicht mit seiner Mum mitgehen durfte, sah schlecht aus. Die Sprout ging ja noch, aber die Meckerziege oder gar die Schrumpelhexe mussten es nun auch nicht sein! Da war es wirklich besser mit Snape zu gehen...

"Nun, Ramon", erkundigte sich Dumbledore nach zwei Minuten Bedenkzeit, "haben Sie eine Entscheidung fällen können?"

"Begeistert bin ich ganz bestimmt nicht, das will ich hier mal klarstellen", maulte Ramon herum und musterte Snape von oben bis unten, "aber ok, ich gehe mit ihm mit."

"Schön, wenn das auch geklärt werden konnte, dann lasst uns aufbrechen!", rief Dumbledore erfreut aus. "Jede Gruppe hat einen Pflanzenkundigen an seiner Seite. Ich wünsche Euch allen viel Erfolg!"


Hermine atmete tief ein und aus, denn auch sie wusste ganz genau, weshalb Albus sie so eingeteilt hatte. Poppy konnte so nicht mit Minerva tratschen, diese hatte über mehrere Stunden hinweg die Chance, sich mit ihrer ehemals besten Schülerin zu unterhalten und bei Severus und Ramon bestand die Möglichkeit, dass diese ihre Differenzen beilegten.

Sie ließ es sich nicht nehmen, noch einmal zu Ramon und zu Severus hinüber zu gehen. Zunächst wandte sie sich an ihren Sohn: "Versprich mir bitte, dass Du Dich benimmst, Ramon! Ich bin sicher, dass Severus gut auf Dich aufpassen wird und du kannst jede Menge von ihm lernen..."
"...hey, Mum, nun komm mal wieder runter!", entgegnete Ramon heftig. "Bilde Dir nicht ein, dass ich mich mit ihm nun wieder vertrage. Der Typ kann mich mal. Mir ist es nur lieber mit dem durch die Gegend zu schleichen, als mit der Schrumpelhexe. Nichts weiter!"

"Ok, schon gut!", erwiderte Hermine resigniert und drehte sich zu Severus um, der sie mit seinen schwarzen Augen durchbohrte. Er blickte ausdruckslos auf sie herab, aber dennoch hatte Hermine das Gefühl, dass er eigentlich so vieles sagen wollte, was er sich allerdings in Ramons Gegenwart verkniff. Hermines Herz schlug wie verrückt in ihrer Brust und sie suchte krampfhaft nach Worten. Irgendetwas musste sie ihm noch sagen! Irgendetwas! Doch das, was sie eigentlich sagen wollte, hätte nur ihren Sohn sofort wieder aufgebracht. So stand sie einfach nur wie ein begossener Pudel da, kam sich dabei so was von dämlich vor und hielt angestrengten Blickkontakt mit dem Tränkemeister.

Auch Snape schwitzte mittlerweile schon Blut und Wasser. Zu gerne hätte er sie nun in die Arme gezogen und geküsst. Doch sie waren ja nicht allein und der schlimmste aller Schrecken stand keine zwei Meter von ihnen entfernt, die Hände tief in den Hosentaschen vergraben und wartete darauf, dass er, der Tränkemeister von einem seiner bösen Blicke wie ein Baum nach einem Blitzeinschlag tödlich getroffen zu Boden fallen würde.

Dennoch rang Snape sich zu ein paar harmlos klingenden Worten durch: "Mach Dir keine Sorgen, Hermine!", sagte er leise und sanft. "Wir sehen uns dann nachher wieder."

Dann wandte er sich schnell um und marschierte voran, einen mürrischen Ramon im Schlepptau und Hermine starrte ihm mit gemischten Gefühlen hinterher.





"Hermine, ich bin sicher, dass Severus Deinem Sohn kein Haar krümmen wird. Nun komm schon, machen wir uns auch auf den Weg!", rief Minerva ungeduldig zu ihr hinüber, als die junge Gryffindor Minuten später noch immer auf derselben Stelle stand und wie hypnotisiert in die Richtung schaute, in welcher Severus und Ramon verschwunden waren.

"Ach sie kann sich einfach nicht von dem Anblick lösen, den die männlichen Geschöpfe ihr geboten haben", plärrte Poppy mit schadenfroher Stimme gleich hinterher. Dies war der Punkt, an dem es Hermine reichte. Endgültig! Diese boshafte Bemerkung ließ sie aus ihrer Starre erwachen, herumschnellen und mit einem Affentempo auf ihre Kollegin zuschießen.

Vor Wut schnaubend, zischte sie Madame Pomfrey entgegen: "Halte endlich Dein verdammtes Lästermaul, Du...Du impertinente Person! Es kotzt mich echt an, ständig Deine völlig bescheuerten Kommentare hören zu müssen. Bloß weil Du Dein kümmerliches Leben lang ohne Mann und unbefriedigt verbringst, brauchst Du Dich nicht ständig so aufzuspielen!"

"Das ist doch wohl die Höhe", kreischte Poppy nun ebenfalls außer sich vor Wut los, ging in Angriffsstellung und versuchte verzweifelt ihren Zauberstab aus dem Ärmel zu ziehen, welcher sich aber irgendwie verhakt hatte, so als würde er sich trotzig weigern in ein Duell mit Miss Granger einzuwilligen.
"Komm heraus!", schrie Poppy wie von Sinnen und zog und zottelte dabei, puterrot im Gesicht, an ihrem Zauberstab herum, der sich noch immer kein Stückchen aus dem Ärmel bewegt hatte.

Eilig wurden die beiden Kampfhennen von Minerva, Albus und Professor Sprout umringt.
"Meine Güte, was geht hier vor", wollte die Pflanzenkundeprofessorin fassungslos wissen und schaute entsetzt von einem zum anderen.
"Sofort auseinander!", forderte McGonagall resolut und schob ihre Busenfreundin Poppy ein Stückchen bei Seite. "Seid Ihr übergeschnappt? Ihr werdet Euch doch nicht ernsthaft duellieren wollen?"
"Ich habe nicht angefangen, sondern diese Person da", fauchte Hermine und zeigte mit dem Finger auf die langjährige Krankenschwester Hogwarts, die noch immer wie eine Dampflok schnaufte, es aber mittlerweile aufgegeben hatte, ihren Zauberstab ziehen zu wollen.

"Meine Damen, nun ist aber Schluss!", donnerte Albus wie ein Orkan los, "auf der Stelle werdet Ihr diese albernen Anfeindungen unterlassen!" Und sich mühsam selbst wieder zur Ruhe rufen müssend sagte er schon etwas leiser: "Begebt Euch nun auf die Suche und versucht Eure Gedanken zu ordnen! Wir werden nachher noch ausgiebig Zeit haben uns über Dinge zu unterhalten, die Euch bewegen."

"Ja, das kann ich mir vorstellen", giftete Hermine angriffslustig, "unsere heilige Poppy möchte bestimmt jedem Uneingeweihten so einiges auf die Nase binden. Sie fühlt sich erst wohl, wenn sie ihr Gift versprüht hat."

"Hermine Granger!", raunte Albus nun ebenfalls verärgert und sich langsam fragend, ob der Ausflug wirklich so eine gute Idee gewesen war, "ich sagte nachher! Ich dachte dies wäre deutlich gewesen!"
"Wie Sie meinen, Sir", entgegnete Hermine heftig atmend, bemüht, sich allmählich wieder unter Kontrolle zu bringen. "Minerva, können wir dann aufbrechen?", drängte sie ihre ehemalige Verwandlungslehrerin, denn sie wollte jetzt nur noch fort von hier. Es war alles schon ärgerlich und peinlich genug. Wie hatte sie sich eben nur so gehen lassen können?


Doch Minerva hatte vorerst etwas anderes im Sinn...

"Bevor ich irgendwo hingehe, möchte ich erst wissen, was hier eigentlich los ist!", forderte McGonagall aufgebracht und sah jeden einzelnen der Reihe nach mit durchdringendem Blick an. "Das ist doch nicht normal hier. Das reinste Irrenhaus! Und das nicht erst, seitdem wir hier sind. Irgendetwas tut sich schon über Wochen hinweg. Denkt nicht, dass ich das nicht bemerkt hätte!"

"Sollten wir nicht erst nach der Pflanze sehen?", warf Pomona mit heller Stimme und erhobenem Zeigefinger vorsichtig ein.
"Nein!", zischte Minerva ungehalten.
"Aber deshalb sind wir doch schließlich hier", wagte Professor Sprout erneut einzuwenden.
Minerva schoss daraufhin herum und fuhr ihre Kollegin wütend an: "Halte Dich da gefälligst raus, verehrte Pomona! Ich lasse mich hier nicht länger für dumm verkaufen! Entweder erfahre ich jetzt sofort was los ist, oder ich bin schneller wieder in Hogwarts, als Albus seinen Zauberstab ziehen kann!"

Damit wandte sie sich persönlich an Dumbledore, verschränkte die Arme vor der Brust und forderte mit vor Wut nur so sprühenden Augen: "Also, Albus, ich höre!"

"Meine liebe Minerva, wenn ich sage nachher, dann meine ich auch nachher!", antwortete der Direktor mit einer Strenge in der Stimme, die ihresgleichen suchte und kniff seine Augen zu Schlitzen zusammen, die sehr bedrohlich wirkten. "Dies ist ein Betriebsausflug und ich bin in meiner Funktion als Schulleiter vor Ort. Ihr werdet zunächst zum eigentlichen Zwecke aufbrechen! Alle Mann! Ich dulde in der momentanen, angespannten Lage keinen weiteren Widerspruch!"

Der Professorin für Verwandlung blieb vor grenzenlosem Staunen über die heftigen Worte von Albus fast die Luft weg. So kannte sie ihn gar nicht. Nach ein paar Schrecksekunden räusperte sie sich jedoch: "Ich würde gerne wissen, was Severus dazu zu sagen hätte...", worauf Poppy sie kichernd unterbrach und raunte: "Severus, das ist ein gutes Stichwort! Ich hätte Dir schon längst..."
"Halt bloß die Klappe!", zischte nun Hermine dazwischen, obwohl sie eigentlich nichts mehr dazu sagen wollte, sich aber schon wieder herausgefordert und angegriffen fühlte, doch Poppy wollte sich nicht so ohne weiteres unterbrechen lassen: "Warum eigentlich?", erwiderte sie gereizt und spitzte dann süffisant ihre Lippen. "Soll doch alle Welt ruhig wissen, was Ihr für abnorme..."

"...abnorm?", kreischte Hermine lautstark los, "ich höre wohl nicht richtig!" und musste dabei wohl den Eindruck erweckt haben, als wolle sie sich auf Poppy stürzen, denn Minerva hielt sie sofort energisch am Arm fest. Hermine zappelte in den Fängen der Hauslehrerin von Gryffindor herum, völlig außer Kontrolle, und schrie: "Du tickst wirklich nicht mehr normal, Poppy! Jetzt reicht es mir gleich. Wenn das so weitergeht, dann verhexe ich Dich, Du Miststück! Ich werde..."

"RUHE!", bellte Albus so laut, dass alle erschrocken zusammen zuckten und gewiss auch Severus und Ramon, die nun schon ein paar Minuten unterwegs waren, diesen Ausruf vernommen haben mussten. Das zankende Weibsvolk verstummte schlagartig. Ãœber diesen Umstand mehr als zufrieden, strich sich Dumbledore mehrmals durch seinen Rauschebart und wartete ab, bis sich sein Pulsschlag wieder normalisiert hatte.
Dann hob er seinen Arm, zeigte nach Osten und sagte mit tiefer, rauer Stimme: "Minerva, Hermine, ich empfehle Euch dringend nun sofort diese Richtung einzuschlagen."

"Nur unter Protest, Albus!", knurrte Minerva und strich sich die Haare, die sich bei dem Ringkampf mit Hermine aus ihrem Knoten gelöst hatten hinter das Ohr. "Ich habe den Eindruck, dass allen etwas in den Tee gemischt wurde. Man sollte die Hauselfen dazu befragen und zur Rechenschaft ziehen!" Dann herrschte sie Hermine mit einem: "Vorwärts, Miss Granger!" an und stapfte mit ihr im Gefolge schnellen Schrittes davon.




Albus machte innerlich drei Kreuze und lehnte sich geschafft von seinen Mitarbeitern gegen einen kleinen Felsen, als auch die zeternde Krankenschwester und Pomona endlich nach Süden hin aufgebrochen waren.

Der Ausflug war bislang eine einzige Katastrophe! Aber zumindest, und dies befand Albus für positiv, kamen die schwelenden Brände an die Oberfläche und zum Ausbruch. Nun musste man nur zusehen, dass das Feuer unter Kontrolle gehalten werden konnte oder noch besser, ganz gelöscht wurde. Gut Letzteres war gewiss Illusion, aber es musste doch zu machen sein, dass man sich mal aussprach, auch wenn dabei die Fetzen flogen! Besser hier im Hochland Schottlands, als im Schloss, mitten im Schulbetrieb!

Und das alles nur, weil Severus und Hermine zueinander gefunden hatten! Und nicht in der Lage schienen, diese Misere zu lösen!
Grummelnd machte sich auch Albus auf nach Westen, um eine Pflanze zu suchen, die das Gewächshaus seiner, zum Glück ruhig gebliebenen und für die Situation auch zugänglichen Pflanzenkundeprofessorin zu beschaffen. Lust hatte er jedenfalls keine, aber was erledigt werden musste, sollte auch angepackt werden!


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Susanne Gaschke, Die Zeit