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Fanfiction

Alles braucht Zeit - Auch Dumbledore weiß Bescheid

von lemontree

Ramon machte sich am nächsten Morgen wieder brav zu Hagrids Hütte auf, denn die Woche war ja noch nicht um. Außerdem wollte er auch die beiden Kniesel wieder sehen, wie er sich auf dem Weg dorthin eingestand. Vielleicht konnten die ihn von seinen düsteren Gedanken ablenken. Fast die ganze Nacht über hatte er wach gelegen und über seine Mutter, Snape, den Wildhüter und die ganze Situation hier auf dem Schloss nachgedacht. Sicher, schlecht war es hier nicht, sogar besser als in Muggellondon, trotz all der Widrigkeiten, denen er hier schon begegnet war.

Doch seit gestern Abend geisterte auch das Bild seines tyrannischen Vaters wieder in seinem Kopf herum. Lange hatte er es verdrängen können, doch nun war es wieder da. In aller Deutlichkeit.
Und er empfand zu allem Hass, welcher sich in ihm versammelt hatte und ihm fast die Luft zum atmen nahm, auch eine gehörige Portion Traurigkeit. Trotz allem. Warum wusste er nicht, denn er konnte sich nicht daran erinnern, dass er von seinem Vater je gemocht worden wäre, es war ihm auch unbegreiflich, aber es war so.

So niedergeschlagen hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt. Als er da gestern diese ekligen Viecher von Würmern sortiert hatte, waren all die Bilder seines Lebens an ihm vorüber gezogen und hatten sich seitdem auch nicht verflüchtigt. Im Gegenteil, lebensgroß und in den buntesten Farben schwebten sie auf und nieder, ließen nicht von ihm ab und bestärkten nur den Wunsch und das Begehren, sich nie wieder derart behandeln zu lassen.

Von niemandem! Weder ihm, noch seiner Mutter sollten jemals wieder solche schrecklichen Dinge widerfahren. Das war er seiner Mum einfach schuldig. Er wusste genau, dass sie nur wegen ihm nicht die Scheidung eingereicht hatte und verschwunden war. Sie hätte einfach gehen können, sie war ein erwachsener Mensch...doch sie hatte es nicht getan. Sie war geblieben und hatte sich schlagen und demütigen lassen, obwohl sie es nicht gemusst hätte. Ihm, Ramon, zu liebe. Sie hatte es nie angesprochen, hätte nie Dank dafür erwartet, aber dass es so war, wusste Ramon nur zu gut.
Er wusste auch gar nicht so genau, weshalb er dieses Thema bei Snape gestern angeschnitten hatte. Eigentlich verspürte er bloß diese maßlose Wut auf Filch...doch dann hatten ihn irgendwie Fantasien heimgesucht, von schrecklichen, gewalttätigen Männern... Nein, das würde es nie wieder geben! Niemals! Und Snape war schon ok, dem konnte man das schon mal erzählen. Auch wenn dieser nach anfänglichen Einwänden recht wortkarg schien.... So war er eben!


-----------------------------------


Die nächsten Tage schlichen langsam durchs Land und Hermine und Severus sahen sich kaum. Eigentlich nur zu den Mahlzeiten. Dabei warfen sie sich bedeutungsschwere Blicke zu, doch dabei blieb es auch. Hermine hatte den Eindruck, dass Severus etwas bedrückte. Genau konnte sie es nicht wissen, denn er verstand es hervorragend, seine Gefühle zu verbergen, aber sie spürte es irgendwie. Immer wenn sie so weit war, näher an ihn heranzutreten, hatte sie das komische Gefühl, dass er ihr auswich. Aber weshalb? Hatte er nicht gesagt, dass er ihnen eine Chance geben wollte? Oder bereute er die Einladung zum Mittagessen und deren Folgen etwa?

Bei diesem Gedanken wurde ihr ganz schlecht, denn das wäre das Schlimmste, was ihr jetzt passieren konnte. Zurückgewiesen werden, wo sie Gefühle gezeigt und sich eingestanden hatte. Es würde doch nicht wirklich alles ein inszeniertes Spiel von ihm gewesen sein, um sich für ihre damalige Aktion zu rächen? Sie konnte sich das, nachdem sie ihn besser kennen gelernt hatte, einfach nicht vorstellen, doch es würde zu Snape passen. Zumindest hätte sie dies vor wenigen Tagen noch für möglich gehalten. Doch jetzt? Sie war ratlos.

Nach einem weiteren vergangenen Tag, an dem er es verdammt eilig hatte, aus der großen Halle zu verschwinden und Hermine dabei nur mit einem flüchtigen Blick streifte, hatte sie genug. Sie wusste nicht, was das sollte. Heute wollte sie ihn noch zur Rede stellen. Dann sollte er lieber Klartext reden und gestehen, dass alles nur ein Irrtum war, ein Fehler, oder sonst was. So ging es jedenfalls nicht weiter!



Zurück auf der Krankenstation grübelte sie vor sich hin. Wann wäre wohl der beste Zeitpunkt? Er ließ sich hier jedenfalls nicht mehr sehen.
Hermine sah zu Poppy hinüber, die noch immer ein Gesicht zog, als wenn der Weltuntergang vor der Tür stehen würde. Bislang schien sie aber noch nichts über die Verbindung nach außen getragen zu haben, denn Minerva hatte sich vorhin noch mit ihrer ehemaligen Musterschülerin unterhalten. Und dass hätte die Hauslehrerin der Gryffindors ganz sicher nicht getan, wenn sie von ihr und Severus gewusst hätte.

Hermine beschloss, jetzt und sofort Nägel mit Köpfen zu machen. Sie brauchte ganz einfach Gewissheit. Und da Ramon noch bei Hagrid weilte und ab Morgen bei Severus zu tun hatte, war der Augenblick wohl auch günstig.

"Poppy", sagte sie, so freundlich es ihr angesichts der verdrießlichen Miene der alten Medihexe gegenüber möglich war, "ich muss noch mal schnell weg. Du kommst doch eine Weile ohne mich aus?"
Madame Pomfrey musterte sie von oben bis unten und raunte dann: "Tu, was Du nicht lassen kannst, Kind! Aber sage hinterher nicht, dass ich dich nicht gewarnt hätte!"

Hermine räusperte sich. "Gewiss, Du hast schließlich keine Gelegenheit ausgelassen, Poppy, mich daran zu erinnern, dass ich mich mit Severus ins Unglück stürzen werde. Aber meine Erfahrungen werde ich schon selbst machen müssen."

Dann drehte sie sich ohne ein weiteres Wort um und ging. Es war sinnlos, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Entweder akzeptierte sie es irgendwann, oder eben nicht!




Kurz darauf pochte sie gegen die schwere Eichentür, die zu Severus Privaträumen führte.
Snape öffnete und schaute sie überrascht an.

"Hermine, welche Freude, Dich zu sehen", schnarrte er und starrte sie an.
"Möchtest du mich noch weiterhin betrachten, oder darf ich auch reinkommen?", erkundigte sich Hermine und zog die Stirn in Falten. Sehr begeistert sah er ja nicht aus!
"Natürlich, wie unhöflich von mir. Komm bitte hinein", erwiderte er ein wenig verlegen und trat bei Seite. Mit einem Seufzen huschte Hermine an ihm vorbei, stand dann etwas verloren in seinem Wohnzimmer und betrachtete ihn nun ihrerseits aufmerksam.

Er sagte nichts, sondern lehnte sich schweigend an die geschlossene Tür und senkte den Blick.

"Was ist mit Dir los, Severus?", wollte Hermine nun wissen. "Ich habe den Eindruck, dass Du mir ausweichst, ja geradezu vor mir flüchtest und ich hätte ganz gerne eine Erklärung dafür."
"Ich flüchte nicht vor Dir", entgegnete er sofort "aber, wie soll ich es sagen..." Er sprach nicht weiter, musterte noch immer den Boden und schien dabei nach den richtigen Worten zu suchen, auf die Hermine allerdings nicht länger warten wollte, denn unaufhaltsam machte sich Enttäuschung und Wut in ihr breit. Sie hätte es wissen müssen!

"Ja, wie sollst Du es denn nun sagen?", rief sie verstimmt aus. "Wie sagt man einer Frau, der man vor ein paar Tagen noch Liebe vorgeheuchelt hat, dass alles bloß ein blöder Scherz war?" Dann brach es lautstark aus ihr heraus: "Amüsierst Du Dich auf meine Kosten wenigstens gut? Die Retourkutsche ist Dir wirklich gelungen! Wie konnte ich nur so dämlich sein?"

"Was?", rief er irritiert aus. "Hermine, was redest Du da? Ich habe Dir doch nichts vorgeheuchelt!" Entsetzt sah er sie an. "Wie kommst Du da drauf?" Mit eiligen Schritten war er bei ihr und zog sie in seine Arme. "Bitte, Hermine, glaube mir, dass es nicht meine Absicht war, Dich an meiner Liebe zu Dir zweifeln zu lassen. Ich möchte mit Dir zusammen sein. Habe ich dir nicht versichert, dass ich uns eine Chance geben möchte?"
"Ja, das hast Du", sagte sie leise und wand ihre Arme nun auch um ihn "aber ich verstehe Dich nicht. Du meidest mich irgendwie. Severus, das bilde ich mir doch nicht ein. Warum also?"

Der Tränkemeister holte tief Luft und hauchte: "Ramon, es ist wegen ihm. Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll."
"Wegen Ramon?", entgeistert trat Hermine einen Schritt zurück, um Severus in die Augen sehen zu können. "Was bitte hat Ramon damit zu tun?"

"Setzen wir uns erst einmal!", schlug Snape vor und ließ sich seufzend auf die Couch fallen. "Komm!" Er reichte Hermine seine Hand, da sie unschlüssig auf der Stelle stand und zog sie zu sich hinunter. Verdattert ließ sie sich ziehen und war nun sehr gespannt, welche Erklärung folgen würde.

"Zunächst möchte ich Dir versichern, dass sich an meinen Gefühlen zu Dir nichts geändert hat", sagte er und blickte sie ernst an.
"Aha", meinte Hermine verwundert "und warum werde ich dann noch nicht einmal zur Begrüßung geküsst?"
"Ich weiß nicht, ob du mich nachdem, was ich Dir zu sagen habe, noch küssen möchtest, Hermine", antwortete er leise und wirkte dabei so unsicher, wie Hermine ihn noch nie erlebt hatte. Überhaupt die Vorstellung, dass ein Severus Snape krampfhaft nach Worten rang und unsicher wirken konnte, beunruhigte Hermine zunehmend. Fragend starrte sie ihn erst an, ergriff dann seine Hand und lehnte sich an ihn.
"Nun fang schon an!", bat sie, "so schlimm wird es schon nicht sein."

"Hermine, schon am ersten Tag Eures Aufenthalts im Schloss, bin ich auf Ramon getroffen. Als ich realisierte, dass Du die neue Medihexe warst, zog ich mich an den See zurück. Ich wollte nur meine Ruhe haben, über unsere Nacht nachdenken und wie ich Dir nun begegnen sollte", sagte Snape noch immer, für seine Verhältnisse äußerst leise. "Irgendwann traf mich ein Stein in den Rücken, ich sprang auf und da war er: Ramon. Ich wollte ihn zur Rede stellen, aber er ist mit seiner eigenwilligen Art gleich auf mich losgegangen. Er trat mich, verpasste mir mit einem Kopfstoß eine blutige Nase und schwor, mich umzubringen..."

"...das ist jetzt nicht Dein Ernst!", rief Hermine fassungslos aus und wollte aufspringen, doch Snape hielt sie fest. "Doch, Du kannst Dir vorstellen, wie begeistert ich über das Verhalten war. Ich wollte wissen, wer er wäre und dann...." Snape schwieg und Hermine schlang ihre Arme um ihn und flüsterte: "Es tut mir leid, Severus. Ich weiß doch, dass er manchmal unmöglich ist..."

"...und dann bin ich in seine Gedanken eingedrungen", sagte Snape weiter und entzog sich Hermines Umarmung. "Beim ersten Mal wollte ich nur wissen, mit wem ich es zu tun hatte, doch beim zweiten Mal versuchte ich mehr über Dich in Erfahrung zu bringen. Es tut mir leid, ich hätte es nicht tun sollen. Du siehst mich jetzt gewiss mit anderen Augen, denn wie Du Dir denken kannst, sah ich Dinge, die ich besser nicht gesehen hätte."

Snape erhob sich nun von der Couch und lief ruhelos in seinem Zimmer auf und ab, während Hermine grübelnd sitzen blieb. Da sie nichts sagte, geriet der Tränkemeister allmählich in Panik. Das war es dann wohl gewesen! Gleich würde sie gehen...und nicht wiederkommen. Der Kloß in seinem Hals wurde immer größer und er mied jeden Blickkontakt mit ihr. Das enttäuschte Gesicht wollte er nicht sehen. Konnte er nicht sehen. Das hätte er nicht ertragen können.

"Was hast Du gesehen?", wollte Hermine nach einer Weile, voller schrecklicher Vorahnungen wissen und zog ihre Füße ganz eng an den Körper heran, die sie dann mit den Armen umschlang.
"Ramon, Dich, Deinen Mann", brachte Snape zögernd hervor, während er ihr den Rücken zuwandte. "Ich sah, wie Du gelitten hast, wie schlecht es dem Jungen ging, wie Dein Mann schrie, tobte, um sich schlug..." Dann drehte Snape sich abrupt um und kniete vor Hermine nieder. "Ich wünschte, dass ich Dir das alles hätte ersparen können, Hermine", flüsterte er voller Schmerz. "Ich habe immer geglaubt und darauf gehofft, dass Du Dein Glück inzwischen gefunden hattest. Nie, wäre mir in den Sinn gekommen, dass Du in solch einer Ehe gefangen wärst. Nie!"

Hermine konnte ihre Tränen nicht länger zurückhalten. Zum einen waren die Erinnerungen zu schmerzhaft und zum anderen rührte sie Severus Art und sie dachte wieder voller Wehmut daran, was sie sich und ihm hätte ersparen können, wenn sie damals bei ihm geblieben wäre.

Schluchzend hing sie sich an Severus Hals und war überglücklich, als sie seine Wärme wahr nahm und seine Hände spürte, die zärtlich über ihren Rücken strichen. Seine Nähe brachte ihr nicht nur die benötigte Ruhe zurück, sondern forcierte auch das Verlangen nach ihm. Sie wollte jetzt und sofort seinen Körper, seine Küsse...ihn.

Severus öffnete sich, überglücklich durch ihr spürbares Verlangen nach Zärtlichkeiten. Er hatte so sehr gehofft, dass sie ihm verzeihen konnte. Ihrem Ansturm nach, war es wohl so. Dennoch musste er sich vergewissern. Er unterbrach den Kuss, nahm ihr Gesicht in seine Hände und fragte: "Auch wenn ich unerlaubter Weise einige Dinge in Erfahrung gebracht habe, Hermine...wird dies nun zwischen uns stehen?"

Sie schüttelte den Kopf. "Nein, ich denke, wenn er Dich angegriffen und verletzt hat, dann muss man Dir auch zugestehen, dass Du Dich wehrst." Dann wurde sie ernst. "Ramon hat mir davon nichts erzählt. Aus gutem Grunde sicherlich.... Doch ich frage mich schon, mit welcher Aktion Du ihn genau beeindruckt hast, denn schon am ersten Tage, sagte er, dass Du irgendwie ganz cool wärst."

"Ich weiß es auch nicht", seufzte Snape. "Er hat mich beschimpft, erst Recht, als er bemerkte, dass ich ihn gelesen hatte. Da wollte er mir die Fresse polieren und ..."
"...was?"
"Hermine, er wird keinen Mann an Deiner Seite dulden!", brachte Snape mühsam hervor. "Als er bei mir die Flubberwürmer sortiert hat, hat er mir unmissverständlich erklärt, dass er jegliche Beziehung unterbinden würde. Er hat den Hass auf seinen Vater und solche Leute wie Filch deutlich zum Ausdruck gebracht. Soweit ich mitbekommen habe, wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis Poppy sich absichtlich oder unabsichtlich versprechen wird. Was meinst Du, wie würde Ramon auf mich reagieren? Ich kann verstehen, wenn Du nach dieser Neuigkeit auf Abstand gehen möchtest. Der Junge lässt nichts auf Dich kommen und er ist Dein Sohn..."

"Da brauche ich nicht zu überlegen, Severus. Ich liebe Euch beide. Mit der Zeit, wird er es verstehen, immerhin mag er Dich doch. Wenn ich auch noch immer nicht weiß, wie Du zu ihm stehst. Gibst Du Dir nur wegen mir mit ihm Mühe?"

"Zum Teil schon", räumte Snape ein und schaute sie ziemlich unglücklich an, "ich möchte Dich auf keinen Fall wieder verlieren, Hermine. Ich kann nicht sagen, dass er mir sehr am Herzen liegt, aber er hat Seiten an sich, die mir imponieren. Wie geht es nun weiter mit uns?"

Hermine hob ihre Hand und strich Severus sanft über die Wange. "Auch wenn es für mich noch immer alles ziemlich neu und verwirrend ist, Severus, so weiß ich doch ganz genau, dass ich Dich möchte. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass wir beide zusammen kommen. Ich gebe zu, dass ich Angst vor Ramons Reaktion habe, doch deshalb werde ich mich nicht von Dir distanzieren. Severus, ich habe mich in Dich verliebt und wir werden es schon schaffen."

Langsam näherte sie sich seinem Gesicht und Severus ließ sich auch nicht lange bitten, sondern zog sie ganz fest an sich, um sie gefühlvoll zu küssen.
Er presste dann sein Gesicht in ihre Haare hinein und seufzte erleichtert. Er war sich sicher, dass es mit dem Jungen noch Probleme geben würde, dafür war Ramon zu überzeugend gewesen, in allem was er gesagt hatte und so wie er ihn kennen lernen durfte. Der Knabe machte keine halben Sachen. Sicher ahnte auch Hermine das, aber sie wollte sich dennoch nicht zurückziehen...weil sie ihn, den Meister der Zaubertränke, liebte.

Nun war Severus voll der Liebe und suchte stürmisch ihren Mund auf, um sie verlangend in einen unglaublich betörenden Kuss zu ziehen. Seine Hände schoben sich voller Begierde unter ihr T-Shirt und umfassten und kneteten die Brüste fast grob. Da Hermine sich aber nicht wehrte, sondern lustvolle Geräusche von sich gab, schien es in ihrem Interesse zu sein, denn um nichts in der Welt hätte er ihr wehtun wollen.

Sie lagen inzwischen schon fast aller Kleidung beraubt und ineinander verkeilt, sich hingebungsvoll küssend, auf der Couch, als es mal wieder an der Tür klopfte.
Hermine stöhnte.

"Ist mir egal wer da ist, Severus, höre bitte nicht auf!" Snape konnte es nur Recht sein, denn er wollte ebenfalls nicht von der Seite Hermines weichen. Er schmunzelte und wanderte mit seinen sinnlichen Lippen hinab zu den Brüsten, was Hermine erregt aufkeuchen ließ, da gesellte sich zu dem penetranten Geklopfe an der schweren, alten Holztür auch noch ein lautes Gerufe, welches verdächtig nach Ramon klang.

Snape hielt inne und sah Hermine fragend an.
"Soll ich immer noch weiter machen?", erkundigte er sich mürrisch "oder möchtest Du unbedingt wissen, was er nun wieder für ein Problem hat?"
"Zumindest musst Du zugeben, dass er fast panisch klingt, oder?", antwortete Hermine und schaute mit schlechtem Gewissen zu der Tür, von der immer noch seltsame Geräusche ausgingen.
"Du hast Recht", meinte Snape, kleidete sie schweren Herzens magisch an, richtete beiden noch die Haare und begab sich seufzend zur Tür. Dabei schwor er sich, den Bengel einen Kopf kürzer zu hexen, wenn er nicht mit einem dringenden Problem aufwarten konnte.

Mit einem Ruck riss er die Tür auf und erstarrte. Ramon war über und über mit Blut besudelt und lehnte mit verkniffenem Gesicht am Türrahmen.

"Prima, dass man mich auch schon erhört", stieß Ramon verärgert aus und zischte im nächsten Moment: "Ist meine Mutter rein zufällig mal wieder hier?"
Bevor Snape etwas antworten konnte, schoss Hermine schon an ihm vorbei und schlug sich entsetzt die Hand vor den Mund. "Was ist passiert, Ramon? Du meine Güte und warum bist Du nicht sofort auf die Krankenstation gelaufen?"

"Da war ich!", erwiderte Ramon mit zusammen gekniffenen Lippen und ließ seinen Blick abwartend zwischen Snape und seiner Mum hin und her wandern. "Doch die alte Hexe erklärte mir, dass sich meine Mutter mal wieder auf Wanderschaft begeben hätte...vermutlich in die unteren Regionen des Schlosses. Und siehe da! Tatsache bist Du hier", beendete Ramon seinen Monolog und stöhnte im selben Augenblick auf, da Hermine seinen Arm ergriffen hatte und schon die ersten Heilzauber anbrachte.

Sie harrten zu dritt immer noch zwischen Tür und Angel aus, als Hagrid völlig aufgelöst angestürmt kam.
"Ach, da ist ja der Junge! Er war so schnell weg. Ich wollte ihm doch nur den Hippogreif zeigen", schnaufte der Wildhüter und wischte sich den Schweiß von der Stirn. "Doch Ramon hielt nicht den richtigen Abstand und da hat er eben ein wenig gezwickt..."
"...gezwickt?", kreischte Ramon laut los, "Dich hat man wohl zu oft gezwickt! Hey, Alter, das Vieh hätte mich beinahe umgebracht, aber du stehst nur mit offenem Mund da und geilst Dich daran auf..."

"Es tut mir sehr leid, mein Kleiner", raunte Hagrid betroffen. "Ich wollte doch nicht, dass Dir was geschieht. Sonst ist Seidenschnäbelchen immer so umgänglich..."
"...spare Dir Dein Gesülze, Du Arsch! Und brubbel Dir was in Deinen ungepflegten Bart...aber lass mich bloß in Ruhe!", forderte Ramon nun energisch und schaute seine Mutter dann vorwurfsvoll an. "Kannst Du mir mal erklären, warum Du nicht auf der Krankenstation warst? Da komme ich halbtot dort an, um mich von meiner Mutter verarzten zu lassen, doch nichts...sie ist nicht da!"

Hermine fehlten momentan die Worte, so dass Snape ihr zu Hilfe kam. "Ich bat Ihre Mutter hierher, damit sie mir beim Herstellen der Heilpaste behilflich sein konnte, Ramon und..."
"...ach was Du nicht sagst!" Ramon schnaubte. "Du warst es doch, der meinte, wenn mich eines der Ungetümer Hagrids verletzen sollte, dann solle ich zu meiner Mutter, der Medihexe, eilen, sie würde mir dann schon helfen. Scheiße, Mann, sieh war nicht da!", kreischte Ramon lautstark in den Flur hinein, als auch noch Dumbledore und Poppy eilig um die Ecke geschritten kamen.

"Was ist das denn hier für ein Geschrei?", fragte Poppy und musterte Ramon kritisch. "Wie ich sehe, hat Ihre Mutter schon alles erledigt."
"Warum auch nicht, dafür ist sie ja wohl da!", fauchte Ramon, worauf sich der Schulleiter einmischte: "Nun, es ist ja noch mal gut gegangen, Ramon, haben Sie denn noch Schmerzen?"
"Ich habe keine Schmerzen, sondern die Schnauze voll", brüllte Ramon aufgebracht. "Was ist das hier eigentlich für eine Versammlung? Kommt noch mehr Publikum, um sich an meinem Elend zu weiden, oder was?"

"Na, hören Sie mal, junger Mann", zischte Madame Pomfrey, "das hätten Sie auch einfacher haben können. Aber von mir wollten Sie sich ja nicht helfen lassen!"
"Genau! Von Ihnen lasse ich mir ganz bestimmt nicht helfen!", sagte Ramon und bedachte Poppy mit einem besonders abweisenden Blick. "Dafür ist meine Mutter da, sie war nur beschäftigt, um Snape bei der Heilsalbe zu helfen."

Poppy lachte hell. "Heilsalbe! Das ich nicht lache!" Dann wandte sie sich dem Tränkemeister zu. "Und Severus, haben Sie denn die Salbe schon fertig stellen können, oder muss Hermine deswegen morgen nochmals zu Ihnen in die dunklen Gewölbe herabsteigen?"

"Mäßigen Sie sich augenblicklich, meine Liebe!", antwortete Snape drohend und blickte sie finster an. Das ging ihm hier entschieden zu weit. Noch immer standen sie alle Mann halb in seinen Räumen und halb im Gang. Die Szenerie war schon grotesk genug, da musste sich nicht auch noch diese alte Hexe ins Geschehen einbringen!

Hermine hockte an der Tür und hatte mittlerweile den Kopf in die Hände gestützt. Sie wartete förmlich darauf, dass jeden Augenblick ihr Kartenhaus voller Illusionen und Romantik mit Severus in sich zusammen fallen würde.

Snape blickte voller Mitgefühl zu Hermine hinab und hätte sie am liebsten hochgezogen und an seine Brust gedrückt...Er spürte plötzlich Dumbledores Blick intensiv auf sich ruhen und begegnete seinen Augen. Der Direktor nickte ihm fast unmerklich zu und sagte dann entschieden: "Hagrid, Sie sollten etwas vorsichtiger sein, wenn Sie Schüler mit den Kreaturen konfrontieren, und Sie verehrte Poppy haben gewiss noch auf der Krankenstation zu tun. Ich bin sicher, dass Miss Granger Ihnen in Kürze folgen wird."

Dann forderte er die Beiden zum Gehen auf und wandte sich an Ramon: "Es tut mir leid für Sie, Mr. Granger, dass Sie verletzt wurden, doch wie ich sehe, konnte der Schaden behoben werden. Was halten Sie davon, wenn ich Ihnen im Schloss noch einiges zeige?"
"Gar nichts!", maulte Ramon "ich möchte nun mit meiner Mum wieder hoch gehen."
"Das versteh ich durchaus, Ramon, doch Ihre Mutter hat noch zu arbeiten. Kommen sie nur, ich erzähle Ihnen noch etwas zu den einzelnen Häusern und mache Sie mit den Stundengläsern vertraut!"

"Ich will aber nicht..."
"...das mag sein, aber in meiner Funktion als Schulleiter", sagte Dumbledore eindringlich "sehe ich es als meine Pflicht an, mich mit meinen Schülern, erst recht denen, die völlig neu sind, vertraut zu machen. So kommen Sie schon mit!"
"Mum, ist es auch ok für Dich? Der Typ lässt irgendwie nicht locker", sagte Ramon leise zu Hermine, welche ihm über den Kopf strich und mit einem gezwungenen Lächeln nickte: "Ja, geh nur! Der Schulleiter kennt sich hier am Besten aus und kann Dir bestimmt noch viele Fragen beantworten."

Dumbledore schob Ramon vor sich her, drehte sich aber noch einmal kurz um und zwinkerte Severus und Hermine, welche ihm geschafft hinterher starrten, vergnügt zu.


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