Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Lebewohl - Lebewohl

von Krummbein_1986

Photobucket

Langsam sank die Sonne hinter den Horizont und tauchte die Welt in ein gleißend rotes Licht. Ihre letzten Strahlen spiegelten sich im Wasser des kleinen Flusses der lebhaft vor ich hinplätscherte. Die Blätter der umstehenden Bäume raschelten in der leichten, sommerlichen Brise und hin und wieder konnte man Vögel ihre abendlichen Melodien verkünden hören.
Es dauerte nicht lange und schließlich hatte die Nacht auch den letzten Schimmer einfach verschluckt. Der sternenlose Himmel war mit dem Horizont verschmolzen. Und mit der Sonne war auch der letzte Rest Wärme aus der Welt verschwunden.

Harry wandte sich noch ein letztes Mal um, doch die bizarren Konturen des Fuchsbaus waren in der Dunkelheit kaum noch zu erkennen.
Er wollte nicht gehen, er wollte diesen Ort der Freude und des Glücks nicht verlassen und schon gar nicht, ohne Lebewohl zu sagen.
Doch er wusste, dass er keine andere Wahl hatte. Er hatte einen Auftrag, eine Mission… und er konnte nicht riskieren, die anderen da mit hinein zu ziehen.
Voller Wehmut dachte er an die letzten beiden Wochen zurück. An seinen 17. Geburtstag, den ersten Geburtstag, den er im Kreis seiner Freunde verbracht hatte, den ersten Geburtstag den er nicht so schnell wie möglich vergessen wollte…
Und er dachte an die Hochzeit von Bill und Fleur.
Er konnte sich nicht erinnern jemals glücklichere Tage verlebt zu haben und noch einen Monat zuvor hätte er nicht einmal im Traum daran gedacht, dass er jemals wieder so fühlen könnte. Nicht nach dem, was am Ende des letzten Schuljahres geschehen war. Zu frisch waren noch die Erinnerungen an die Ereignisse, zu schmerzhaft die Gedanken an den Tod seines Schulleiters.
Dumbledores Tod hatte sie alle schwer getroffen und niemand hatte versucht so zu tun, als sei das niemals geschehen, und doch war es ihnen gelungen, den kommenden Ereignissen gebührend zu begegnen.

‘Dumbledore hätte sich mehr als jeder andere darüber gefreut, wenn er erfahren hätte, dass ein wenig mehr Liebe in der Welt ist.’
Die Worte von Professor McGonagall waren Harry während der Hochzeit immer wieder durch den Kopf gegangen. Und etwas traurig hatte er festgestellt, dass Lupin seine Meinung wohl immer noch nicht geändert hatte. Tonks schien zwar um einiges besser gelaunt, aber Harry konnte nicht ausmachen, ob sich zwischen den beiden etwas geändert hatte.
Und bei dem Gedanken an diese Worte hatte er immer wieder verstohlen zu Ginny hinübergeschaut, aber sie hatte seine Blicke nie erwidert. Im Gegenteil, es kam ihm so vor, als würde sie ihn komplett ignorieren. Harry hatte sich lange Zeit gefragt, warum sie sich ihm gegenüber so abweisend verhielt, denn er hatte eigentlich nicht das Gefühl gehabt, dass sie im Streit auseinander gegangen wären. Er konnte sich auch eigentlich nicht vorstellen, dass sie sauer auf ihn war, sie musste doch schließlich verstehen, dass es keine andere Möglichkeit gab. Doch jedes Mal, wenn sie sich mit kalter Miene von ihm abwandte, fühlte er sich irgendwie mies und fragte sich, was er falsch gemacht hatte.
Wahrscheinlich kann sie es einfach nicht ertragen, mich anzusehen und zu wissen, dass das mit uns keine Zukunft hat, dass wir nie eine Chance haben werden.
Dieser Gedanke versetze ihm einen schmerzhaften Stich und er versuchte, ihn aus seinem Kopf zu vertreiben, doch es gelang ihm nicht. Er vermochte es nicht, Ginny aus seinem Leben zu verbannen, denn in seinem Herzen war sie immer bei ihm, egal wohin ihn sein Weg noch führen würde.

Erschrocken stellte Harry fest, dass eines der Fenster im obersten Stockwerk nun hell erleuchtet war. Er war so in Gedanken versunken gewesen, dass ihm dieser einzige, einsame Lichtfleck in der sonst undurchdringlichen Finsternis überhaupt nicht aufgefallen war.
Schnell drehte er sich um und lief hastig weiter. Er wollte so schnell wie möglich weg von diesem Haus, das ihm nach so langer Zeit das erste Mal das Gefühl vermittelt hatte, zu Hause zu sein, endlich angekommen zu sein…
Doch er hatte irgendwann erkannt, dass er niemals irgendwo zu Hause sein würde, dass er niemals ankommen würde, solange Lord Voldemort in dieser Welt verweilte und alles um sich herum in den Abgrund stürzte.
Und schließlich hatte er seine Entscheidung getroffen, er musste von hier weg, er musste es zu Ende bringen.
Bei diesem Gedanken blieb er erneut stehen, den Blick starr auf die tiefe Dunkelheit gerichtet, die Dunkelheit, die ihn von nun an leiten würde. Sie war sein Weg, sein Schicksal…
Niemand anderes sollte diesen Weg je gehen müssen, niemand sonst sollte diesen Pfad beschreiten, diesen Pfad der mit Hoffnungslosigkeit, Angst und Verzweiflung gepflastert war.
Und doch war er sich sicher, dass er nicht der Einzige war der dieses Schicksal zu tragen hatte. Jedenfalls nicht mehr.
Mit der Rückkehr Lord Voldemorts und Dumbledore’s Tod hatten die Schatten ihren Einzug in diese Welt gehalten und ihre eisigen Klauen gierten nach den unschuldigen Seelen der Menschen, die auf ihr wandelten.
Es ist nur noch eine Frage der Zeit. Keiner wird sich auf Dauer vor ihnen verbergen können. Manche werden kämpfen und scheitern. Andere werden selbst zu Schatten werden, jene, die zu schwach sind um sich ihnen entgegenzustellen.
‘Denkt an Cedric. Erinnert euch an ihn, wenn einmal die Zeit kommt, da ihr euch entscheiden müsst, zwischen dem, was richtig ist, und dem, was bequem ist.’
Cedric war stark gewesen, er hätte gekämpft, wenn er die Chance dazu gehabt hätte. Aber Lord Voldemort hatte ihm keine gegeben, und er würde auch Ginny keine geben…

Harry schüttelte resigniert den Kopf und schritt nun langsam immer weiter voran. Jeder Schritt fiel ihm schwerer als der davor, denn mit jedem weiteren entfernte er sich mehr von den Menschen, die er liebte, den Menschen, die ihm mehr als alles andere am Herzen lagen.
Es war ihm ohnehin schon sehr schwer gefallen, diese Entscheidung zu treffen und das Alles hinter sich zu lassen, aber die Erinnerungen machten es ihm nun noch schwerer seinen Weg fortzusetzen.
Harry ärgerte sich über seine schwindende Entschlossenheit, denn er wusste, dass er letzten Endes gar keine andere Wahl hatte, als diesen Weg zu gehen. Er musste die Horcruxe finden und Lord Voldemort vernichten, oder es zumindest versuchen, er würde sonst niemals Ruhe finden. Und wer weiß, dachte er, vielleicht komme ich ja eines Tages hierher zurück, vielleicht werde ich doch noch irgendwann glücklich werden. Vielleicht werden wir alle den Tag noch erleben, an dem die Welt in ihrem alten Glanz erstrahlt.

Nun tauchten Bilder vor seinem inneren Auge auf, Bilder von einer lachenden Ginny, die ihm mit strahlenden Augen ansah, Bilder von den Weasleys… und Bilder von Ron und Hermine, die sich glücklich in den Armen lagen. Es war wie eine bizarre Zukunftsvision, wie etwas, das eigentlich zu schön ist um jemals Wirklichkeit werden zu können. Und doch, allein die Tatsache, dass er diese Bilder zu sehen vermochte, zeigte ihm, dass er die Hoffnung noch nicht verloren hatte. Er wusste, dass er kaum den Hauch einer Chance hatte Voldemort zu Fall zu bringen, aber solange er die Hoffnung noch in seinem Herzen trug würde er den Kampf nicht aufgeben, egal wie einsam und allein er sich fühlen sollte, egal wie aussichtslos dieser Kampf auch sein mochte…

Aber dennoch würde er diesen Weg alleine gehen. Er musste Ron und Hermine dieses Mal zurück lassen, so weh es auch tat sie zu verlassen.
Sie waren immer zusammen in die Schlacht gezogen, hatten Seite an Seite gekämpft, doch das war nun vorbei. Sie waren sehr weit mit ihm gegangen, aber hier trennten sich ihre Wege… vielleicht für immer…

Dieser Gedanke trieb ihm Tränen in die Augen. Auch ihnen hatte er nicht Lebewohl gesagt. Er wusste, dass sie es nicht verstehen würden, sie hätten darauf bestanden, ihn zu begleiten und das konnte er einfach nicht zulassen, er konnte einfach nicht zulassen, dass sie sich seinetwegen in Gefahr begaben, dass sie womöglich sogar seine Dummheit mit dem Leben bezahlten. Harry wusste, dass er sich das niemals verzeihen könnte… niemals.

Er schloss die Augen und leise Tränen rannen ihm übers Gesicht. Er achtete überhaupt nicht mehr darauf, wohin er ging. Er wollte nur noch so schnell wie möglich weg um endlich der Versuchung zu entkommen, doch noch umzukehren.
Plötzlich stolperte er und fiel auf die Knie. Seine Hände gruben sich in den schlammigen Boden, der vom Regen an diesem Morgen noch völlig aufgeweicht war. Haltlos schluchzend saß er da währen die Tränen auf das noch feuchte Gras hinab fielen und langsam in der dunklen Erde versickerten.
Hatte das alles denn noch Sinn? Hatte es denn noch Sinn für etwas zu kämpfen, das er wahrscheinlich gar nicht mehr erleben würde?
Doch schon in dem Moment, in dem er sich dies fragte, wurde ihm klar, dass es niemals sinnlos sein würde, dass es niemals umsonst sein würde. Er tat das nicht nur für sich, er begab sich nicht um seiner selbst willen in diesen Krieg. Nein. Er tat dies für all die Menschen, die seinetwegen ihr Leben verloren hatten, für seine Eltern, Cedric, Sirius und Dumbledore. Und er tat das für all jene, denen er auf seinem Weg begegnet war, er tat es um der Liebe Willen…

Und in diesem Augenblick wurde ihm das erste Mal wirklich klar, was Dumbledore gemeint hatte, als er sagte, dass die Liebe die stärkste Waffe war, die es auf dieser Welt gab. Das erste Mal wurde ihm wirklich bewusst, was für eine Macht in ihm steckte, nur weil er fähig war, zu lieben…
Die Liebe war es, die ihn weiter voran trieb, die ihn daran hinderte aufzugeben, so gering auch die Chance war, dass er als Sieger aus diesem Kampf hervorgehen würde. Die Liebe war es, die ihn von jeglichem Zweifel befreite, die Liebe war es, die sein Herz mit Hoffnung erfüllte… Und die Liebe würde es auch sein, die ihm am Ende die Kraft geben würde um Voldemort ein für alle Mal zu vernichten.

Harry wandte erschrocken den Kopf, als er plötzlich hinter sich ein Geräusch hörte. Hastig stand er auf, zog den Zauberstab und horchte gespannt in die Nacht hinein. Nun konnte er es noch deutlicher hören. Jemand war hier. Und die Schritte kamen immer näher.
Er hatte den Mund schon geöffnet um einen Schockzauber loszuschicken, denn aus irgendeinem Grund konnte er sich nicht vorstellen, dass die Person, wer auch immer es war, ihm freundschaftlich gesinnt war. Doch in diesem Moment hörte er jemanden seinen Namen rufen.
‘Harry?’
Die Stimme war sehr leise, und doch jagte sie ihm einen kalten Schauer über den Rücken. Er kannte diese Stimme nur allzu gut und in einem Anflug von Verzweiflung schloss er die Augen. Warum war sie nur gekommen? Warum musste sie es ihm noch schwerer machen?
Doch noch ehe Harry sich entschließen konnte, einfach wegzulaufen, war Ginny schon bei ihm angelangt. Er konnte sie nicht richtig sehen, doch er wusste ganz genau, dass sie es war.
‘Du hättest nicht herkommen sollen…’, sagte er und ein Hauch von Bitterkeit lag in seiner Stimme als er sich von ihr abwandte und seinen Blick erneut auf die tiefe Finsternis richtete.
‘Ich… ich weiß, aber ich konnte dich nicht einfach so gehen lassen.’ Ihre Stimme war nur ein schwaches Flüstern und er hatte das unbestimmte Gefühl, dass sie weinte.
‘Ich bitte dich, geh. Ich kann es nicht ertragen, dir Lebewohl zu sagen.’ Er spürte, dass seine Hände zitterten und es gelang ihm nicht, sie unter Kontrolle zu bekommen. ‘Bitte Ginny, ich… ich kann das nicht…’
Sie antwortete nicht. Wortlos stellte sie sich neben ihn und folgte seinem Blick.
‘Das ist es also.’, sagte sie schließlich. ‘Das ist der Weg, den du gewählt hast…’
Harry nickte, doch er war sich nicht sicher, ob sie es sehen konnte. ‘Es gibt kein zurück Ginny…’
‘Ich weiß… Und ich weiß auch, dass du ihn alleine gehen musst.’ Ihre Stimme klang seltsam fest, als ob sie sich schon vor Jahren damit abgefunden hätte, dass es so enden würde.
Es überraschte ihn ein wenig. Harry hatte eigentlich erwartet, dass sie versuchen würde, ihn davon abzuhalten, oder zumindest, dass sie darauf bestehen würde, ihn zu begleiten. Doch diese innere Stärke, die bei diesen Worten zu ihm durchdrang, machte es ihm umso schwerer, sie zu verlassen.

Langsam wandte er den Kopf und in diesem Augenblick riss die dunkle Wolkendecke über ihnen auf, der strahlende Vollmond brach zu ihnen hindurch und tauchte die Welt für einen Moment in silbernes Licht.
Tränen glitzerten auf Ginny’s Gesicht und als er in ihre glänzenden, braunen Augen blickte wusste er, dass er das Richtige tat. Er konnte nicht sagen warum, aber irgendetwas an ihr bestärkte ihn in seinem Willen diesen Weg zu gehen, den Pfad in die Dunkelheit zu beschreiten.
‘Ich wollte dir nur Lebewohl sagen, Harry.’, sagte sie leise. ’Ich musste dich noch ein letztes Mal sehen, verstehst du?’
Harry wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht und ein trauriges Lächeln stahl sich auf sein Gesicht als er sie ein letztes Mal in die Arme nahm und ihr sanft über das rote Haar strich. Der Mond verschwand wieder hinter den Wolken und erneut brach die Nacht über sie herein.

Er wusste nicht, wie lange sie einfach so in der Dunkelheit standen. Er genoss jede einzelne Sekunde, jeden Atemzug, jeden noch so kleinen Augenblick, denn er wusste, dass es vielleicht das letzte Mal war.
Schließlich löste sich Ginny aus der Umarmung und Harry wurde klar, dass es nun Zeit war, Lebewohl zu sagen.
Doch er fand keine Worte für diesen Abschied, er vermochte es nicht, seine Gedanken auszusprechen, seine Angst, dass er sie vielleicht niemals wieder sehen würde, in Worte zu fassen…

Und dann vernahm er ein letztes Mal ihre sanfte Stimme, bevor sie in der Dunkelheit verschwand:

‘Kennst du den Ort zwischen Schlafen und Wachen? Den Ort an dem deine Träume noch bei dir sind? Dort werde ich dich auf ewig lieben, Harry. Dort werde ich auf dich warten.’


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Am schwierigsten fand ich, das Tauchen technisch zu bewältigen und dabei auch noch zu spielen. Ich durfte nie vergessen, dass Harry Kiemen hat, also gar nicht atmet. Also hatte ich sorgsam darauf zu achten, dass ich keine Luftblasen ausatmete. Um mich herum konnte ich überhaupt nichts erkennen, ich hörte nur Jamies völlig unwirkliche Stimme. Ein absolut bizarres Erlebnis, aber ich fand es echt toll.
Daniel Radcliffe über Unterwasser-Dreharbeiten