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Fanfiction

Der Weg ins Licht - Ins Licht

von artis.magica

Ins Licht

Wir sind alleine auf der Welt,
Bis der Morgen wiederkehrt.
…
Ob unser Weg hier enden soll?
Ob wir den Morgen sehn?
…
Vergiß die Angst…


Die Nacht war dunkel und kalt. Die Natur lag in tiefem Schlaf, so friedlich, und gemessen an dem, was ihnen bevorstand, wirkte die weiße Winternacht beinahe unschuldig. Wind wehte und trieb ihnen feinen Schnee ins Gesicht. Es schmerzte, gerade so wie Nadelstiche auf der Haut. Der Atem gefror in der eisigkalten Luft. Frost umklammerte sie fest und ließ sie frösteln.
Vor wenigen Augenblicken waren sie angekommen, voller Unruhe. Und nun standen sie stumm und starrten auf die riesige Ruine von Slains Castle, die im fahlen Mondlicht einen gespenstischen Schatten über die tief verschneiten Hügel warf.
Harry sah sich zweifelnd um und zog die Brauen zusammen.
Hier also sollte sich Voldemorts Hauptquartier befinden? Dabei war da nichts weiter als ein riesiger alter und verfallener Bau, durch den der Winterwind pfiff und an dessen felsigem Fuß das aufgewühlte Meer zerstob.
Harry wandte sich zu seinen Begleitern um und sah forschend in ihre Gesichter. Mit einiger Genugtuung stellte er fest, dass Ginny und Ron wohl seine Meinung teilten mochten. Die Mienen der anderen jedoch drückten keinerlei Zweifel darüber aus, dass sich hier tatsächlich der Ort befand, an welchem sich Voldemort und seine Getreuen verschanzten.
„Was soll das?“, fragte Harry in die stille Dunkelheit hinein. Aus seiner Stimme sprach leise Enttäuschung. „Es ist doch nur eine Ruine.“
Eine Hand legte sich auf seine Schulter und drückte sie sanft.
„Ein Zauber, Harry“, raunte ihm Arthur zu. „Beinahe der gleiche, der auf Hogwarts liegt. Dieser allerdings wirkt auch vor Magiern, und er ist so ausgeweitet, dass kein einziger von Voldemorts Anhängern in der Lage ist, diesen zu brechen, ob absichtlich oder unabsichtlich.“
Natürlich! Harry kratzte sich verlegen an der Stirn und nickte. Warum war er da nicht selber draufgekommen. Er seufzte innerlich. Wieder einmal wurde ihm schmerzlich bewusst, wie sehr er Hermine und ihr Wissen vermisste. Gleichzeitig schämte er sich für seine Ungläubigkeit und seine Zweifel, die mehr dem Trotz entsprungen waren als seiner festen Gesinnung.
„Soll es sein Geheimnis offenbaren, muss es von innen geöffnet werden“, ergänzte Shacklebolt. „Nur der ist dazu fähig, der Voldemort noch nie als seinen Herrn anerkannt hat.“
Harry nickte stumm, er wusste, nur mit diesem Zauber konnte das Tor sichtbar werden, konnte es ihnen den Eingang in Voldemorts Burg weisen. Er starrte ungläubig auf das verfallene Gebäude und hoffte inständig, dass Hermine es fertigbringen konnte. Er war sich aber auch bewusst, dass sie sich, wenn es nicht schon geschehen war, dafür Voldemorts ganzen Zorn zuziehen würde. Und was dies hieß, wusste Harry nur zu gut und er wünschte so, dass sie standhalten konnte.
So viele Fragen stürzten in dem Moment auf Harry ein und mit ihnen kam die Angst, die er in seiner Aufregung weit von sich gedrängt hatte. Und als er Ginnys Frage vernahm, stellte er fast erleichtert fest, dass es ihm nicht nur alleine so ging.
„Werden wir es erkennen, wenn es geöffnet wurde?“, fragte sie atemlos.
„Ja, wir werden es erkennen“, sagte Molly und legte ihr beruhigend eine Hand auf den Arm.
Ein Moment des Schweigens. Ein jeder schien sich die übergroße Bedeutung dessen, was in wenigen Augenblicken auf sie zu kommen würde, noch einmal deutlich bewusst zu machen. Sie hatten ihre Zauberstäbe zur Hand genommen und warteten gespannt.
„Wir sollten nicht länger warten“, flüsterte Minerva in die erdrückende Stille hinein und sie hob den Arm und gab Corax frei. Mit einem einzigen Flügelschlag erhob sich der große Vogel in den kalten Nachthimmel und schwebte lautlos davon.
Hundert Augenpaare sahen ihm hoffend nach, bis er schließlich ganz von der Dunkelheit verschlungen wurde. Bang standen sie und warteten voller Sorge im Herzen.
Wie viel Zeit verging, konnten sie nicht mehr sagen. Die Kälte kroch an ihnen hoch und hielt sie fest umklammert. Sie spürten Hände und Füße beinahe nicht mehr, ihre Augen brannten, so angestrengt starrten sie in die Dunkelheit, auf die Silhouette der Ruine, die einst eine stolze Burg gewesen sein musste.
Schon als sie alle Hoffnung aufgeben wollten, geschah es.
Wie gebannt und voller Ehrfurcht sahen sie auf das, was sich machtvoll vor ihren Augen abspielte: Mit einem leisen Donnern begann es. Ein Beben ließ sie erzittern, dunkel und grollend, als würde der Fels sich unter ihnen auftun wollen. Doch im nächsten Moment war wieder Ruhe und so still, dass es beinahe wehtat.
Ein Brennen, ein Lichtkranz, der urplötzlich aus den Steinen hervorbrach und sie für einen Augenblick hell erglühen und aufleuchten ließ. Das Licht flutete so machtvoll aus ihnen empor, als würde es explodieren, es floss über das Land und es war beinahe so, als wollte es alles um sich her verbrennen.
Sie wichen angstvoll zurück, doch sie konnten nicht entkommen. Sie wurden von dieser kalten Glut ganz eingehüllt, so leise und sanft, als wollte sie sie zudecken, trotz ihrer Helligkeit verbergen…
Das Donnern erhob sich von neuem und mit ihm ein Lichterglanz, der sie schier blenden wollte, so gleißend hell war er. Schützend hielten sie sich die Hände vor die Augen.
Endlich schwoll das Tosen ab und als das Licht sich zurückzog, gab es den Blick frei, auf eine weite Burganlage, fest gemauert und beständig, hohe Zinnen, hell erleuchtete Fenster, als hätte die Zeit ihr nie etwas anhaben können. Mächtig und strahlend thronte sie in all ihrer Größe und ihrer geheimnisvollen dunklen Kraft, auf dem Felsen über dem tosenden Meer.
Atemloses Staunen.
Die Angst und die letzten Zweifel waren wie weggefegt.
Es war geschafft, wirklich und wahrhaftig war es gelungen, ihnen den Weg zu weisen, einen Zugang zu verschaffen, durch den es jetzt hindurchzugehen galt, und zu kämpfen. Und festen Schrittes, das Herz in der Hand, stießen sie das riesige eisenbeschlagene Eichenportal auf und betraten Voldemorts Festung.
Jetzt hieß es, den Tyrannen finden und die Freunde zu befreien.
Wo suchen? Unendlich groß erschien ihnen mit einem Mal das Gebäude.
Keine Zeit, um nachzudenken, denn schon im gleichen Augenblick fielen ihnen Voldemorts Todesser entgegen.
Es war keine Zeit zum Nachdenken, jetzt galt es zu handeln. Im Getümmel, im Lärm des Kampfes, zwischen den Flüchen, die gegeneinander geschleudert wurden verloren sich Harry, Ginny und Ron aus den Augen.
Es gab nichts, was sie hielt und es gab nichts, was sie zweifeln ließ.
Harry kämpfte sich durch die große Eingangshalle und folgte einem der Todesser, bis er in einen schmalen Gang gelangte, der ihn vom Lärm der Kämpfenden fortbrachte. Beinahe einsam und unheimlich still war es hier. Wie durch einen Schleier nahm er das Kampfgetümmel wahr.
Obwohl Harry so schnell er konnte ausschritt, hatte er den anderen aus den Augen verloren. Zweifelnd sah er sich um und ging langsam weiter. Immer wieder blieb er stehen und lauschte in die Dunkelheit. Ab und an schien es ihm, als würde er Schritte vernehmen, doch jedes Mal, wenn er stehen blieb, verstummte auch das Geräusch, das er meinte gehört zu haben. Unsicher ging er weiter.
Einen Augenblick später machte er, auf den Tod erschrocken, einen mächtigen Satz. Jemand hatte ihn von hinten angerempelt und beinahe über den Haufen gerannt. Taumelnd hielt er sich auf den Beinen und hob den Zauberstab, bereit sich zu verteidigen.
„Mensch, renn doch nicht so“, stöhnte es in sein Ohr und Harry atmete erleichtert auf. Es war Ron, der, Ginny im Schlepptau, auf ihn aufgelaufen war und jetzt keuchend neben ihm stand.
Harry legte Ron die Hand auf den Mund, als der weiterreden wollte.
„Schscht“, machte er, „hörst du das?“
Ein Krachen, ein leiser Lichtschein, aufgeregte Stimmen und ein kurzes irres Gelächter.
Harry schien das Blut in den Adern zu gefrieren. Er ließ Ron los.
„Es ist Voldemort“, flüsterte er beschwörend. Er sah in die Gesichter der Freunde. Soviel Furcht sie ausdrückten, soviel Entschlossenheit sprach aus ihnen.
Kein weiteres Wort war notwendig. Mit fest umklammerten Zauberstäben gingen sie weiter, folgten dem schwachen Lichtschein und den lauter werdenden Stimmen.

…

Hermine hatte die Augen geschlossen, nur für einen winzigen Moment. Es war eigenartig, aber gerade in diesem Augenblick schien eine mächtige Woge der Ruhe über sie hinwegzurollen. Sie nahm ihr die Angst, ließ ihren Herzschlag langsamer werden und ihren Atem sich beruhigen.
„Gut“, hörte sie Voldemort leise sagen, seine Stimme klang sanft und gefährlich zugleich. „Dann soll es eben so sein.“
Hermine hob stolz den Kopf und öffnete die Augen. Sie wollte sehen, wollte den letzten Blick nicht der Dunkelheit schenken. Sie wandte den Kopf und sah in Severus' Gesicht. Das einzig Lebendige darin waren seine Augen, die ihr glühend entgegenblickten.
Severus' Herz zog sich zusammen, als er sie sah, aufrecht und ruhig. Wie gerne hätte er ein Leben gelebt, das ihm Erfüllung hätte sein können, vielleicht sogar gemeinsam mit einem geliebten Menschen. Alles verloren...
Sie warteten, es war alles, was sie noch tun konnten und hofften inständig, dass es schnell geschehen mochte.
Voldemort sah sie der Reihe nach stumm an, ein Lächeln huschte über seine Züge. Dann endlich streckte er die Hand aus und ihre drei Zauberstäbe flogen durch den Raum. Der Zauber, den er über sie gesprochen hatte, hielt sie beinahe zwei Meter über dem Boden vor ihm in der Schwebe.
Ein Lachen begleitete seine folgenden Worte, als er ihre ungläubigen Mienen sah: „Ich bin kein Unmensch. Ich erkenne durchaus euren Mut an.“ Er bohrte seinen Blick in Severus' Augen.
„Ihr dürft sie benutzen, solltet ihr zu ihnen gelangen können...“ Ein Zeichen, beinahe unmerklich, machte ihre schlagartig aufkeimende Hoffnung im gleichen Moment wieder zunichte.
Sie hörten nur noch das Lachen ihrer Peiniger. Wie viele den Cruciatus ausgesprochen hatten, war nicht mehr auszumachen. Ihre Augen brannten, Übelkeit stieg in ihnen auf und sie sanken unter unbändigem Schmerz auf die Knie. Der Atem schien zu vergehen, rote Flecke tanzten vor ihren Augen, sie waren der Ohnmacht nahe.
Wie lange sie sich in Qualen wanden, wussten sie nicht. Es spielte auch keine Rolle mehr. Sie wussten nur eines, einen schnellen Tod würden sie nicht erwarten können. Wenn doch nur die Ohnmacht käme und ihnen all die Qual nehmen würde.
Doch so plötzlich wie der Schmerz sie ergriffen hatte, so schnell verging er.
Es war ein Donnern, das sie alle aufhorchen ließ.
Die Tür wurde aufgestoßen, so heftig, dass ihre Flügel zu beiden Seiten krachend gegen die raue Steinwand schlugen.
Voldemort fuhr herum und blitzte den hereinstürmenden Todessern entgegen.
„Mein Lord“, rief einer von ihnen, „sie haben das Tor geöffnet!“
Für den Augenblick breitete sich Panik unter den Anwesenden aus. Nicht wissend, was sie tun sollten, starrten sie ihren Herrn und Meister an.
„Unmöglich!“, donnerte Voldemort und wirbelte herum.
Sein Blick senkte sich auf Hermine. Einen Augenblick nur, dann brach er in schallendes Gelächter aus.
„Ja“, rief er amüsiert, „ich verstehe.“ Er warf den Kopf in den Nacken. „Natürlich, du warst die Beute, ein trojanisches Pferd!“
Er funkelte sie an. Hermine hielt seinem Blick trotzig stand und kämpfte sich auf die Füße.
„Du hast mich also doch in die Irre geführt, Severus.“
„Mein Lord“, rief Greyback gehetzt, „was sollen wir tun?“
„WAS IHR TUN SOLLT?“, donnerte Voldemort. „Werft euch ihnen entgegen, bis auf den letzten Mann! Vernichtet sie!“
Wie auf Kommando stürzten die Umstehenden davon, den Auftrag ihres Herrn zu erfüllen.
„Und hier, mein Lord?“ Greyback zögerte und starrte auf Severus.
Voldemorts Gesicht verzog sich zu einer überheblichen Grimasse.
„Hier komme ich alleine zurecht!“
Doch dieser winzige Moment der Unaufmerksamkeit Voldemorts bewirkte, dass sich Draco mit einem unerwartet kraftvollen Sprung der drei Zauberstäbe bemächtigte.
Voldemort drehte sich langsam zu ihm um und richtete seinen Zauberstab auf ihn.
Doch noch bevor er irgendetwas hätte sagen oder tun können stürmten Ron, Harry und Ginny durch die weit geöffnete Tür.
Voldemorts Augen blitzten auf, als er Harry erkannte.
„Ah, Harry Potter“, rief er mit irrem Blick und wandte sich von Draco ab, der noch immer wie angewurzelt stand.
In Harrys Augen flammte es auf, als er auf die Szenerie vor sich schaute. Nur Greyback und Bellatrix standen noch bei ihrem Herrn. Voldemort selbst schien wie verrückt vor Freude darüber, dass Harry Potter von selbst vor ihn getreten war.
Blitzschnell rissen beide die Zauberstäbe hoch und der ?Avada Kedavra' von Voldemort traf hart den ?Expelliarmus' von Harry. Zischend und übermächtig die beiden Zauber. Wie gebannt starrten die übrigen auf das Schauspiel vor ihnen. Die beiden Strahlen, die aus den Zaubern entstanden schienen ineinander überzugehen. Die Kämpfenden schien es unbändige Kraft zu kosten, die Verbindung, die die Zauberstäbe in diesem Moment miteinander eingingen, aufrecht zu erhalten.
Sie schrien, Harry sank auf die Knie, doch er hielt stand.
Severus riss Hermine mit sich und trat zu Draco, der ihnen ihre Zauberstäbe reichte. Im gleichen Augenblick hatten sich Greyback und Bellatrix von dem faszinierenden Schauspiel um Harry und Voldemort losgerissen und schleuderten ihnen Flüche entgegen. Mit leichtem Schwung seines Zauberstabes wehrte Severus sie ab. Er drängte Draco und Hermine hinter sich, sodass die beiden Todesser genau zwischen Ron und Ginny und ihnen zum Stehen kamen. Und ein dreifach ausgesprochener ?Stupor' setzte beide außer Gefecht. Mit überraschtem Ausdruck sanken sie zu Boden.
Die Ablenkung um die beiden Todesser hatte Draco genutzt, um hinter Severus' Rücken hervorzutreten und sich Voldemort zuzuwenden.
Ganz ruhig stand er da, sah voller Abscheu auf Voldemort. Nur ein kurzer Moment des Zögerns. Dann, voller Entschlossenheit hob Draco den Zauberstab.
„Du hast meine Familie auf dem Gewissen!“, schrie er wütend durch den Kampflärm.
Voldemort wandte sich zu ihm um.
„Was willst du, Schwächling?“, rief er amüsiert ohne den Arm herunterzunehmen, noch immer hielt er die Verbindung zu Harry.
Ein einziger Zauberspruch, gar nicht laut, aber so voller Hass gesprochen und ein grüner Blitz schleuderte Voldemort entgegen.
Ein irres Lachen, als dieser realisierte, dass ihm wirklich Draco Malfoy diesen Fluch geschickt hatte, dann war für einen Augenblick Ruhe. Jedes Geräusch im Raum erstarb.
Voldemort sank zu Boden, lautlos, sein Körper war tot. Starr und bleich lag er da.
Draco schüttelte ungläubig den Kopf. Sollte es so einfach gewesen sein? Er sah irritiert sich um.
Bellatrix schrie laut und wehklagend auf. Sie stürzte sich auf Voldemorts toten Körper. Schluchzend versuchte sie ihn aufzurichten. Doch er zerfiel unter ihren Händen zu Staub. Sie hielt nur noch seine leere Robe in den Armen.
Wie ein gehetztes Tier sah sie sich um und sah mit fieberglänzenden Augen auf Draco.
„Du“, schrie sie ihn an. „Ah, dafür wirst du büßen!“, schrie sie wütend und sah eine nach dem anderen an. „Ihr alle werdet dafür büßen!“ Sie schleuderte ihnen wüste Beschimpfungen entgegen und erhob ihre Hand. Doch Severus kam ihr zuvor. Aus seinem Zauberstab drangen unsichtbare Fesseln und schnürten Bellatrix ein, so fest, dass sie hart zu Boden fiel. Ihr Gesicht verzog sich zur Grimasse. Sie schrie ihm ihren ganzen Hass entgegen.
Severus trat neben sie und sah kühl auf sie hinab.
„Es ist vorbei“, sagte er nur und verschnürte Greyback auf die gleiche Weise.
Es sah sich nach Hermine um, die jetzt neben Harry, Ron und Ginny getreten war. Ungläubig sahen sie in die Runde.
War es wirklich vorbei?
Ein Donnern erhob sich, es traf sie wie ein Schlag. Ein angstvoller Aufschrei aus vier Kehlen.... Severus und Draco wurden von den Beinen gerissen und rutschen über den Boden, bis sie gegen die Wand schlugen. Draco blieb besinnungslos liegen.
Bellatrix brach in lautes Lachen aus.
„Nein, Snape, jetzt erst wird es beginnen!“, rief sie ihm mit wahnsinnigem Blick entgegen.
Severus selbst rollte sich herum. Er war hart an der Brust getroffen und rang nach Atem. Ein lautes Stöhnen entrang sich seiner Kehle. Schwerfällig richtete er sich auf. Fest umklammerte er seinen Zauberstab.
Sie alle hatten nicht bemerkt, wie sich Nagini zwischen sie geschoben hatte. An die Schlange hatten sie keinen Gedanken verschwendet. Ein Fehler, wie sie entsetzt feststellen mussten, denn jetzt wurde es ihnen bewusst, diese Schlange war der letzte Horcrux! In ihr verborgen war der Rest von Voldemorts Seele. Wollten sie, dass die Welt befreit sein würde, dass sie endlich Frieden haben sollte, würden sie auch diesen letzten Rest von ihm endgültig vernichten müssen!
Das riesige Reptil richtete sich auf, sein Kopf schwenkte über sie hinweg. Seine roten Augen blitzten sie an. Es schlug blitzschnell zu, doch Hermine, Ron, Ginny und Harry waren auf dem Sprung, ein jeder in eine andere Richtung.
Irritiert suchte Nagini nach ihrem Ziel. Sie legte den Kopf zur Seite, ihre Zunge züngelte. Dann schoss sie auf Harry zu. Kurz bevor sie ihm erreichen konnte, hörten sie Severus' kraftvolle Stimme: „AVADA KEDAVRA!“
Sie wandten sich zu ihm um. Aus seinem Zauberstab schossen grüne Flammen, in die Nagini ganz eingehüllt wurde. Das Reptil bäumte sich auf. Gleißendes Licht breitete sich um es aus und blendete sie. Die Flammen aus Severus' Zauberstab rissen nicht ab. Angestrengt hielt er ihn mit beiden Händen fest umklammert.
Ein grauenhaftes schmerzendes Tosen ertönte. Severus wankte, er würde es nicht schaffen! Ein mit letzter Kraft gerufenes ?AVADA KEDAVRA!' und er sank nieder. Sein Atem ging rasselnd, seine Arme waren kraftlos. Hermine und Ginny eilten zu ihm um ihm aufzuhelfen.
Wie gebannt sahen sie nach oben.
Graue dichte Nebel stiegen auf und blieben unter der Decke hängen.
Nagini schlug hart auf den Boden und rührte sich nicht mehr. Die Schlange war tot, nichts mehr als nur eine leere Hülle. Ungläubig starrten sie auf das reglose Reptil.
Die Nebel sanken sachte herab und breiteten sich weit über sie.
War es jetzt zu Ende?
Schlagartig verdichteten sie sich und nahmen Voldemorts Gestalt an. Rasch flog er auf sie zu. Entsetzt wichen sie zurück.
Da schrie Harry auf und riss den Kopf in den Nacken. Er krümmte sich vor Schmerz. Aus dem Nebel drang helles Licht, das Harry ganz umfloss und keinen Blick mehr auf ihn gewährte.
Nein! Es war nicht gelungen, das letzte Seelenstück von Voldemort zu zerstören!
Jetzt! Es musste sein!
Gehetzt traten sie auf den Lichtkegel zu. Eine unsichtbare Kraft schleuderte sie zurück. Sie taumelten. Sie konnten nicht mehr zu ihm gelangen. Das Licht hatte sie ausgeschlossen!
Das Herz gefror ihnen in der Brust, als sie das laute, schmerzhafte Aufstöhnen von Harry vernahmen.
Mit entsetzten Mienen starrten sie auf die Szene, die sich vor ihren Augen abspielte.
Es konnte nicht wirklich sein!
Es durfte nicht sein!
Sie hörten nur noch Harrys grauenvolles gequältes Schreien.
Dann Stille!
Der Lichtkegel löste sich mit einem Mal auf und gab Harry frei. Einen Moment nur verharrte er wie versteinert in ihrer Mitte. Er sah sich suchend um. Dann stolperte er Severus entgegen.
„Rette mich“, keuchte er und starrte ihn mit flehendem Blick an. Severus wich entsetzt vor ihm zurück und schüttelte ungläubig den Kopf.
„Bitte… Ich kann ihm nicht mehr widerstehen!“
Harry schrie auf. In seinen Augen begann es rot zu funkeln.
„NEIN!“, schrie er und fiel auf die Knie. Er warf den Kopf in den Nacken. Er zitterte heftig und sein Körper krampfte sich unter qualvollen Schmerzen zusammen.
„Harry!“, riefen Ron und Ginny gleichzeitig und wollten zu ihm, doch Hermine hielt beide fest.
„Nicht! Es ist nicht Harry!“
Harry senkte den Kopf und sah Severus in die Augen. Dann malte sich auf seinem Gesicht ein grausames Lächeln.
„Du wirst der erste sein…“, begann er, seine Augen blitzten rotglühend auf, nur für einen kurzen Moment, dann kämpfte sich der andere Geist wieder nach oben.
„Töte mich“, flüsterte er bittend.
Und wieder schüttelte Snape stumm den Kopf.
„Du hast es einst Dumbledore geschworen!“, rief Harry mit letzter Kraft.
„Nicht, um dich zu töten“, entgegnete Severus leise, „…geschworen, dich zu schützen!“
Harry lächelte gequält.
„Kein Feigling, ich weiß… wusste es immer…“ Und er fügte mit letzter Kraft hinzu: „Es tut mir leid!“
Severus sah ihm zutiefst getroffen ins Gesicht.
„…musst... tun… bitte …der einzige Weg…“, Harry versagte die Stimme, seine Augen brannten. Schmerz raubte ihm beinahe den letzten Verstand.
Severus nickte langsam, er wusste es längst. Seine Gedanken waren jetzt so intensiv, so voller Hass gegen Voldemort. Er verbarg sie nicht mehr. Übermächtig fluteten sie an die Oberfläche. Sein Blick wurde hart und unerbittlich. Voller Leidenschaft sah er in die roten Augen.
Da verzog sich Harrys Lächeln zu einer Fratze, das Gesicht war nun von Furcht gezeichnet und seine Stimme war seltsam verändert, als er jetzt sprach.
„Du wirst es nicht wagen…“, begann er drohend, „wir beide werden die Welt unter unsere Macht zwingen, Severus! Gemeinsam werden wir sie vernichten… die Schwachen und die Verräter. Wir werden sie beherrschen… alle werden sie vor unserer Macht erzittern!“
„Nein!“, rief ihm Severus zu.
„Sie haben uns nie verstanden, Severus. Dein Mut, deine Entschlossenheit, meine Kraft, neu belebt mit Potters Fleisch und Blut. Wir werden unbesiegbar sein“, raunte er ihm mit irrem Blick zu.
Severus wiegte den Kopf. Nein, er würde ihn nicht in Versuchung führen, nicht mehr. Diesmal würde er den richtigen Weg wählen.
„Niemals wieder werde ich dir zu Diensten sein“, sagte er bitter. „Du hast mir mein Leben gestohlen, alles was mir je wichtig und wertvoll war, hast du vernichtet…“
„Severus, niemand kann uns aufhalten! Alle Zweifler, alle Verräter werden wir vernichten. Die Welt wird unser sein! Wir werden sie neu erschaffen, wenn du es nur willst!“ Seine Stimme war sanft und beschwörend.
Und da schrien hinter ihm drei Stimmen wie eine: „Töte ihn!“
Snape schloss für einen kurzen Moment die Augen. Dann hob er seinen Zauberstab und sprach mit lauter Stimme die furchtbaren Worte: „AVADA KEDAVRA!“
Ein grüner Blitz, kraftvoll und urgewaltig schoss aus seinem Zauberstab. Er traf Harry mitten in die Brust.
Aber Harry stürzte nicht. Stattdessen wurde er in die Höhe gerissen. Schreiend streckte er die Arme aus und warf den Kopf zurück. Helles Licht hüllte ihn ein, schien ihm aus jeder Pore zu dringen. Es war als würde er in Flammen stehen.
Krampfhaft hielt Severus den Zauberstab mit beiden Händen fest. Die Verbindung durfte nicht abreißen. Wie Feuer brannte er in seinen Händen und versengte ihm schmerzhaft die Handflächen. Doch er fühlte keinen Schmerz.
Das Feuer zehrte seine Energie auf. Lange konnte er die Verbindung nicht mehr aufrechterhalten. Die Kräfte wollten ihm versagen, er konnte ihn nicht mehr abwehren.
?Ich schaffe es nicht!', dachte er verzweifelt und fiel auf die Knie.
Irres Lachen ertönte aus der Höhe.
„Ihr könnt mich nicht mehr besiegen! Ich werde unsterblich sein!“
Aus rotglühenden Augen sah er kalt auf sie hinab und lachte höhnisch.
Sie suchten Harry vergebens. Er war verloren, er hatte nicht mehr widerstehen können.
„Jeder Fluch, den du mir entgegenschleuderst, wird auf dich zurückfallen, Severus! Warum willst du dich für sie opfern? Keiner wird dich respektieren. Du bist nichts ohne mich. Du wirst auf immer verflucht sein, ein Mörder und ein Verräter. Und wenn deine Zeit gekommen ist, wird das einzige, was von dir übrig sein wird, ein vergessenes Grab sein!“ Er lachte grausam auf.
Ein eisiger Schauer kroch Severus über den Rücken. Zum ersten Mal griff die Angst nach ihm, nackte, kalte Angst. Es durfte nicht geschehen!
Da traten Hermine, Ron, Ginny und Draco neben ihn. Entschlossen hoben sie die Zauberstäbe und sprachen den tödlichen Fluch gegen Harry.
Helligkeit, funkelnd, so hell strahlend, dass es ihnen das Augenlicht nehmen wollte! Grelles Flimmern schloss sie ein, so als wollte es sie verbrennen. Undurchdringlich die Lichtflut um sie her, sie nahmen nichts anderes mehr wahr als nur dieses Licht. Die Sinne wollten ihnen schwinden. Sie fühlten nur noch Schmerz, quälend und peinigend.
Plötzlich schoss ein Strahl dieses gleißend hellen Lichtes aus Harrys Brust. Es ergoss sich in einem hoch flammenden Dom über sie, wogte weit durch den Raum und floss hinab auf die Erde. Wo es auftraf, loderte Feuer auf und brannte sich heiß in den Boden.
Dann erlosch es mit einem Schlag. Es gab sie endlich frei, sie sanken völlig entkräftet nieder. Sie nahmen nur noch wahr, wie Harry aufschrie und hart zu Boden fiel.
Dann war es still!
Sie rappelten sich auf und liefen zu Harry. Angsterfüllt sahen sie auf ihn hinab. Regungslos lag er da, die Augen geschlossen. Er schien nicht verletzt.
Severus kniete sich neben ihn und beugte sich zu ihm hinab, um seinem Atem zu lauschen. Er sah auf in ihre ängstlich gespannten Gesichter.
„Er lebt“, sagte er nur.
Sie atmeten auf.
Da schlug Harry die Augen auf. Er sah sich unsicher um. Es dauerte eine Weile bis er begriff wo er sich befand. Als er sie erkannte, lächelte er. Ginny stürzte zu ihm und half ihm, sich aufzurichten. Ron klopfte ihm bewegt auf die Schulter.
„Mensch Alter…'“, brachte er nur heraus und rieb sich die Nase.
Severus erhob sich und trat einen Schritt zurück.
Harry sah zu ihm auf und suchte seinen Blick. Ruhig sahen sie sich in die Augen.
„Danke“, flüsterte Harry heiser und reichte ihm die Hand.
Severus neigte leicht das Haupt und schlug ein.
In diesem Augenblick riss es sie jäh von den Füßen. Sie stürzten schwer zu Boden und blieben reglos liegen.
Zum ersten Mal schrie Severus unter schweren Schmerzen auf. Es war als brannten ihn abertausende glühende Eisen. Dieses Feuer breitete sich rasend schnell in ihm aus, loderte heftig auf, als wollte es ihn verbrennen. Er fiel kraftlos zu Boden und wand sich in großer Pein. Vor seinen Augen zuckten Blitze, in seinem Kopf hämmerte es unablässig, so als wollte er zerspringen. Übelkeit stieg in ihm auf.
„Nein“, stieß er hervor. „Nie…! Jetzt wird es zu Ende sein!“
Unter unendlicher Anstrengung kämpfte er sich auf die Knie. Endlich gelang es ihm.
Mit zitternden Händen griff er in sein Gewand und zog den Dolch hervor, wertlos für Voldemort geworden, nachdem ihm sein Seelenteil entrissen worden war. Er sollte jetzt seine endgültige Bestimmung erhalten. Doch er konnte ihn nicht festhalten. Er entglitt seiner Hand und fiel mit hell klingendem Ton zu Boden. Ohnmächtig streckte er die zitternde Hand danach aus. Doch so sehr er sich mühte, er konnte ihn nicht erreichen. Heftige Krämpfe schüttelten ihn.
„Hermine!“, rief er leise. Das Sprechen bereitete ihm unermessliche Qual.
Langsam drehte sie den Kopf und sah auf Severus. Ihre Glieder waren bleischwer und schmerzten fürchterlich.
„Hilf mir… bitte…“, seine Stimme erstarb. Seine Augen funkelten feuerrot auf. Mühevoll kämpfte er dagegen an.
So weh es auch tat, aber Hermine verstand. Beschwerlich erhob sie sich und kam zu ihm. Sie nahm die Waffe auf und kniete sich vor ihm hin.
Sie sahen sich in die Augen.
„Tu es“, keuchte er mit schmerzverzerrtem Gesicht und warf den Kopf in den Nacken. Er stöhnte laut auf.
Quälender Schmerz, Höllenpein. Es sollte aufhören, endlich Frieden haben!
Er senkte das Haupt. Das Haar fiel ihm wirr über die rot blitzenden Augen, aus denen er sie mit hasserfülltem Blick anfunkelte.
„Du kannst es nicht, Schlammblut“, sagte er grausam. „Du bist schwach, genauso wie er! Du wirst die erste sein. Es wird mir ein großes Vergnügen sein, dein Schreien und Wehklagen zu vernehmen, wenn ich dich unendlich langsam in die Arme des Todes führe.“ Er lachte kalt.
Sie schüttelte ungläubig den Kopf. Heiße Tränen rannen über ihre Wangen.
„Ich liebe dich“, flüsterte sie, spannte die Faust und stieß Severus den Dolch kraftvoll bis an das Heft in die Brust.
Ungläubiges Entsetzen stand ihm ins Gesicht geschrieben. Das rote Glühen seiner Augen erlosch.
Wie durch eine unsichtbare Hand wurde Hermine zurückgestoßen und fiel rücklings auf den harten kalten Steinboden. Sie stöhnte unter entsetzlicher Pein auf und rollte sich schwerfällig herum. Sie sah mit erschreckten, weit aufgerissenen Augen auf Severus. Sie brachte keinen Ton heraus.
Er würde sterben!
Was hatte sie getan!
Severus griff sich an die Brust und zog den Dolch aus der Wunde. Blut quoll hervor und rann heiß über seine Hände.
Er hob den Kopf und sah sie an, mit leuchtenden Augen; fast erleichtert war sein Blick. Und Hermine starrte ihm bestürzt in die dunklen strahlenden Augen.
Sie schluchzte fassungslos.
„Bitte nicht!“
Da riss es ihn um.
Sie schrie kläglich auf und streckte die Arme nach ihm aus. Sie konnte ihn nicht erreichen. Eine unsichtbare Kraft hielt sie von ihm fern.
Glut stieg in Severus auf. Sie breitete sich schlagartig in seinem Körper aus. Er wand sich in Qualen. Unter Höllenschmerzen richtete er sich wieder auf. Sein linker Arm wollte ihm verbrennen. Er riss den Ärmel auf und sah das ?Dunkle Mal'. Züngelnde Flammen drangen daraus hervor und zeichneten glühend seine Konturen auf der Haut nach.
Das Feuer brannte ihn unerträglich! Seine Beine gaben nach und er fiel auf die Knie. Sein Atem ging rasselnd.
Er verbrannte!
Um sich Kühlung zu verschaffen, riss er Rock und Hemd auf. Er stöhnte laut auf. Die Sinne wollten ihm vergehen.
Bohrender, stechender Schmerz, sein ganzer Körper krampfte sich zusammen. Er keuchte.
Plötzlich umhüllte ihn weißer Nebel.
Auf einmal wurde es eisig kalt!
Er erstarrte, es war ihm, als wollte sein Blut gefrieren. Er begann heftig zu zittern, fühlte nur noch eisige Kälte, die ihm das Bewusstsein rauben wollte. Doch er gab dem Drang zu schlafen nicht nach.
„Nicht zu deinen Füßen“, schrie er auf und kämpfte sich hoch.
Er würde siegen, wollte es so sehr und müsste er dafür sterben. Er würde frei sein endlich. Es war kein Opfer, das er brachte. Es würde ihm Erlösung sein. Sollte es ihn hinübertragen... ins Licht.
Er dachte voller Wärme an Hermines Worte und schloss die Augen.
Da hob sich ganz langsam der Dunst und gab ihn wieder frei. Wabernd stiegen die Nebelschleier empor und nahmen, für einen kurzen Moment nur, die Gestalt Voldemorts an. Doch er schaffte es nicht mehr sich zu materialisieren. Schließlich löste er sich sachte, ganz leise auf.
Stille!
Ruhe!
Frieden!
Die Kälte verschwand.
Kein Laut war mehr zu hören.
Alle unsichtbaren Barrieren verschwanden.
Voldemort war besiegt.
Endlich konnten sie auf Hilfe hoffen.
Severus sank still zu Boden.
Es wurde ihm leicht. Er hatte keine Schmerzen mehr.
Hermine heulte auf wie ein verletztes Tier und schleppte sich zu ihm. Sie zog ihn an sich und bettete seinen Kopf in ihren Schoß.
„Nein“, sie schluchzte herzzerreißend.
Er hob langsam die Lider und sah ihr ins Gesicht. Seine Augen strahlten ihr entgegen. Er lächelte sie an.
„Nicht weinen“, seine Stimme war dunkel und sanft. „Wir sind frei!“
Seine Hand strich sacht eine Träne von ihrer Wange und sank dann kraftlos herab. Er schloss müde die Augen, sein Haupt sank schwer zur Seite.
Hermine schüttelte den Kopf. Sie war nicht fähig auch nur ein einziges Wort hervorzubringen. Sie weinte still, heiße Tränen rannen über ihre Wangen und benetzten sein Gesicht.
Und da kamen sie.
Hände griffen nach ihm.
Sie wurde weggezerrt.
NEIN!
Sie wollte bei ihm bleiben!
Sie wehrte sich heftig, stieß die Hände von sich, die sie sanft aber bestimmt mit sich zogen.
Sie brachten ihn fort, weg von ihr!
Sie sah über die Schulter hinweg zu ihm hin. Still und reglos lag er auf der Bahre.
„Hermine!“, wurde sie sanft angerufen.
Sie schaute sich irritiert um und sah in vertraute Gesichter, die ihr lächelnd entgegensahen. Hatte sie bis jetzt gegen die sie überfallende Erschöpfung angekämpft, so ließ sie sich jetzt fallen, gab ihr endlich nach. Sie wollte nichts mehr sehen, nichts mehr hören, nichts mehr fühlen.
Dunkelheit hüllte sie ein.

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Fortsetzung folgt…


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Es ist wunderbar, wie furchtlos und entschlossen Dan sich jeder Aufgabe stellt. Manchmal drehten wir eine Szenenwiederholung nach der anderen, und jedes Mal spürte ich seine Entschlossenheit, es bei der nächsten Wiederholung des Takes noch besser zu machen. Das schätze ich so sehr an ihm: Er setzt wirklich alles daran, um seine beste Leistung zu zeigen.
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