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Fanfiction

My brother - My brother

von Krummbein_1986

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Es soll Momente geben, die ein ganzes Leben ändern, Augenblicke, die alles zerstören, woran man geglaubt hat, alles, wofür man gelebt hat… alles, was man je geliebt hat.
Doch lange Zeit wusste ich nicht, was das bedeutet. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass ein einziger Tag, eine Stunde, ein winziger Augenblick es vermag, einen für immer in die Dunkelheit zu verbannen, dass eine Kleinigkeit einem jegliche Hoffnung, jegliches Glück entreissen kann.

Ich habe nie über Konsequenzen nachgedacht… oder jedenfalls nicht sehr häufig.
Oft habe ich Grenzen überschritten, die man nicht hätte übertreten dürfen, aber es war immer meine Entscheidung, dies zu tun.
Doch über diesen einen Tag hatte ich keine Kontrolle, ich konnte es nicht verhindern, ich konnte überhaupt nichts tun... Nichts...

Wie oft schon habe ich mir in den letzten beiden Jahren gewünscht, einfach die Zeit zurückzudrehen und diesen Tag ungeschehen zu machen, den Tag, an dem die Todesser in die Winkelgasse einfielen, den Tag, an dem Fleur starb und Bill für immer verschwand… den Tag, an dem die Schatten dich mit sich rissen, mein Bruder…
Wie viel Schmerz kann ein Mensch ertragen? Wie viel Hass kann ein Mensch fühlen? Wie viel Leid kann ein Mensch erleben ohne daran zu Grunde zu gehen?
Ich weiß es nicht, ich vermag nicht zu sagen, wann ich diese Grenze überschritten habe. Ich bin schon längst daran zerbrochen…

Das einzige, was mir bleibt, sind die Bilder, die Bilder der Zerstörung, Bilder von Tod und Leid. Und ich sehe dich vor mir auf dem Boden liegen, regungslos. In diesem Moment bricht die Welt um mich her zusammen, ich verliere den Halt und stürze in die Tiefe.
Seitdem wandle ich durch die Dunkelheit. Es gibt keinen Ausweg mehr…
Ich spüre noch die Angst, die damals von mir Besitz ergriff, als die Schatten das erste Mal ihre kalten Klauen nach mir ausstreckten um mir meinen neuen Weg zu zeigen. Ich hatte Angst vor dem, was mir auf diesem Weg begegnen könnte. Ich fühlte mich verlassen und allein… hilflos.
Anfangs versuchte ich noch, dagegen anzukämpfen, die dunklen Gedanken aus meinem Kopf zu vertreiben. Und damals gelang es mir, denn mein Herz war noch voller Erinnerungen und Hoffnung.

Ich erinnerte mich an die Zeit in der wir gemeinsam das Schloss unsicher machten, an die Zeit, in der wir gemeinsam lachten, die Zeit in der wir uns gemeinsam allen Schwierigkeiten entgegenstellten.
Doch es waren diese Erinnerungen, die mich letztlich in die Knie zwangen, die mir endgültig bewusst machten, was ich verloren hatte. Sie ließen mich für eine Weile vergessen, was geschehen war, gaben mir für ein paar schöne Stunden das Gefühl, dass du noch immer bei mir bist, aber die Erkenntnis, dass du niemals zu mir zurückkehren wirst, kam viel zu schnell.

Jedes Mal, wenn ich in den Spiegel schaue, sehe ich dich vor mir, als würdest du mir gerade gegenüberstehen. Ich warte nur noch darauf, dass du mich anstrahlst und mir die Hand auf die Schulter legst - Du bist zum greifen nahe, doch ich kann dich nicht erreichen. Ich werde dich niemals erreichen…
Ich habe aufgehört in den Spiegel zu schauen, denn ich ertrage es einfach nicht mehr.

Du warst immer ein wichtiger Teil von mir, doch mir war nie bewusst, wie wichtig dieser Teil war. Ohne ihn bin ich wie eine leere Hülle, verdammt zu einem Schattendasein. Ich habe mein Ziel aus den Augen verloren und ich weiß nicht, ob ich es jemals wieder finden werde.
Ich habe den Spiegel zerschlagen und jetzt stehe ich einem Meer aus Scherben. Das ist alles, was du mir hinterlassen hasst, alles, was ich noch habe... ein Haufen Scherben, der einst mein Leben war...

Der Krieg hat vieles zerstört, was mir lieb und teuer war, er hat uns zwei unserer Brüder genommen und unseren Vater für immer aus unserer Mitte gerissen, doch diese Schmerzen vermochten es nicht, zu mir vorzudringen. Ich weiß, dass ich traurig war, dass ich geweint und geschrieen habe, aber es scheint in weiter Ferne zu liegen, nur ein dumpfes Gefühl, das nicht zu mir zu gehören scheint. Es ist nichts im Vergleich zu dem Schmerz und der Trauer, die ich seit deinem Tod verspüre…
Die Schatten haben letzten Endes den Weg in mein Herz gefunden und ganz und gar von mir Besitz ergriffen. Ich weiß nicht mehr, wann ich das letzte Mal gelacht habe, es mag Jahre her sein… mir kommt es wie ein ganzes Leben vor.
Und doch ist es nur zwei Jahre her, dass ich dich das letzte Mal lachen sah und jeder einzelne Tag zieht sich in die Ewigkeit. Eine Ewigkeit voll unendlicher Qualen, voll unendlichem Leid…

Wieso, mein Bruder? Wieso hast du mich alleine gelassen? Was habe ich getan um diese Strafe zu verdienen? Ich habe mir nichts sehnlicher gewünscht, als dass wir bis in alle Zeiten zusammen bleiben können, dass wir bis in alle Ewigkeit zusammen lachen.
Doch du hast mich verlassen, du bist einfach gegangen, ohne dass ich dir Lebewohl sagen konnte. Ich hasse dich dafür, ich hasse dich, weil du mich einfach im Stich gelassen hast.
Und doch warst du der wichtigste Mensch in meinem Leben… und wirst es auch immer sein.
Gemeinsam sind wir durch dick und dünn gegangen und du weißt, dass ich alles dafür geben würde, um diesen Tag rückgängig zu machen. Doch diese Macht habe ich nicht.

Ich wollte dich rächen, mein Bruder, nichts weiter, als dich rächen. Es gab eine Zeit, da war der Gedanke an Rache das Einzige, was mich vorantrieb, das Einzige, was mich am Leben hielt. Ich zog in jeden Kampf, jede Schlacht, um mich an jedem einzelnen dieser Monster für das zu rächen, was sie uns angetan haben, ich wollte jeden einzelnen dafür bestrafen, dass sie uns beide auseinander gerissen haben.
Doch auch das ist schon lange her. Es kam irgendwann der Zeitpunkt, an dem es mich einfach nicht mehr interessierte. Die Kreatur, die dafür verantwortlich ist, war höchstwahrscheinlich schon längst tot, ich weiß es nicht, es war mir egal…

Ich will nicht mehr töten, ich will nicht mehr hören, wie Menschen um ihr Leben betteln, ich will die Schreie nicht mehr hören, die Tag und Nacht durch meine Gedanken hallen. Ich will keine toten Körper mehr sehen, ich möchte nicht mehr sehen, wie das Blut in der Erde versickert, ich möchte diese Bilder nicht mehr sehen, die mich jede Nacht in meinen Träumen verfolgen - Ich möchte einfach nur noch, dass es endlich aufhört, dass dieser Krieg endlich vorbei ist…

Ich habe inzwischen vergessen, warum ich damit anfing, warum ich diesen Rachedurst verspürte, vergessen, warum ich in den Krieg zog. Vielleicht habe ich mich schuldig gefühlt, schuldig, weil ich dir nicht helfen konnte… weil ich dich nicht retten konnte…
Aber der Gedanke an Schuld spendete mir nicht lange Trost. Mich selbst für all dass verantwortlich zu machen konnte mich nicht lange von dem Verlust ablenken, den ich erlitten habe.

Ich habe so Viele gesehen, die erhobenen Hauptes in die Schlacht zogen und sich jeder Gefahr stellten, ich sah die Hoffnung in ihren Augen, die Hoffnung auf eine Zukunft ohne Dunkelheit, eine Zukunft ohne Angst und Verzweiflung. Und doch gab es nie etwas anderes als das. Es gibt nichts außer Angst und Verzweiflung. Überall greifen sie um sich, strecken ihre gierigen Fühler nach den unschuldigen Seelen aus, die ihnen hilflos ausgeliefert sind. Ich kann ihnen nicht helfen. Ich hatte niemals die Hoffnung, dass wir als Sieger hervorgehen könnten. Schon an dem Tag, an dem du von meiner Seite gerissen wurdest, habe ich alles verloren, wofür es sich zu Leben lohnte…
Dennoch scheint ihr Wille ungebrochen. Sie wissen, dass sie keine Chance mehr haben, und doch stürzen sie sich in ihr Unglück. Wenigstens haben sie noch den Mut im Kampf unterzugehen, als stolze Krieger dem Tod zu begegnen.

Es sind nur noch wenige, die bis hierher gekommen sind. Ich weiß nicht, wer von uns es geschafft hat den Todessern zu entkommen, wer sich der Schlacht vor den Mauern Hogwarts entziehen konnte... es könnten Hunderte gewesen sein, doch das wage ich nicht einmal zu denken. Keiner kann ihnen entkommen, keiner kann sich seinem Schicksal entziehen, keiner kann dem sicheren Tod entrinnen...
Und selbst wenn wir durch ein Wunder doch noch gewinnen, wenn es uns doch noch gelingen sollte, Lord Voldemort zu Fall zu bringen… für mich gäbe es dennoch kein Glück mehr auf dieser Welt.
Ich habe vergessen, wer ich bin, denn ohne dich bin ich nichts - Ich bin niemand, ein Namenloser, ein Mensch ohne Hoffnung…

Ich habe nur noch einen Wunsch.

Den Wunsch, nicht mehr alleine zu sein, den Wunsch endlich wieder mit dir vereint zu sein, mein Bruder…
Doch man hat mir diesen Wunsch nicht gewährt. Egal wie oft ich mich in die Schlacht stürzte, egal wie oft ich dem Tod ins Auge sah, man hat mich verschont.

Ich lebe und bin doch schon lange tot…

Nun stehe ich hier an deinem Grab, mein Bruder, ein letztes Mal. Ich weine nicht... nicht mehr... die Tränen sind schon vor Jahren versiegt.
Doch das brauche ich auch nicht, denn der Himmel weint um dich… er ertränkt dich in bitteren Tränen…
Langsam sinke ich vor dir auf die Knie während die Verzweiflung in mir immer stärker wird. Ich frage dich erneut: WARUM? Warum musste mich dieses Schicksal ereilen, warum wurde ich zurückgelassen?

Ich weiß, dass es auf diese Frage keine Antwort gibt und im selben Moment wird mir klar, dass man mir auch niemals meinen Wunsch erfüllen wird…
Ich kann nicht sagen, wie lange ich hier im Regen verweile, es können Stunden sein… ich weiß es nicht, ich habe jegliches Gefühl für Zeit verloren… Zeit hat keine Bedeutung mehr…
Ich werfe einen letzten Blick auf dein Grab und sage dir Lebwohl, denn ich weiß, dass ich nicht noch einmal hierher zurückkehren werde.

Doch als ich dir den Rücken kehre und dich verlasse, weiß ich, dass dies kein Abschied für immer ist. Ich weiß, dass wir uns wieder sehen, dass wir wieder vereint sein werden.
Und bei diesem Gedanken stiehlt sich ein einsames Lächeln auf mein Gesicht, ein letzter Funken Hoffnung der mich durch die dunklen Tage führen wird, die da noch kommen mögen…


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Als Voldemort jagt uns Ralph wirklich Angst ein. Man spürt, dass er wahnsinnig ist – seine Augen verraten das. Wenn er auf der Leinwand erscheint, bin ich jedes Mal starr vor Schreck.
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