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Fanfiction

Harry Potter und die Erkenntnisse des Lebens - Kapitel 5: Das Rattennest in Spinners End

von Jean Nevi

Kapitel 5
Kapitel 5

Das Rattennest in Spinners End

1.

Das Anwesen war nicht verändert, seitdem sie zum letzten Mal hier gewesen waren.
„Wir sollten einen Zauber auf das Haus legen“, meinte Hermine, „das es für die Muggel so bleibt wie es jetzt ist und es dann in den Zustand versetzen, den es vor Voldemorts Angriff hatte.“
„Ja“, warf Ron ein, „speziell jetzt, wo die kalte Jahreszeit vor der Tür steht.“
Harry war einverstanden und nach ein paar Stunden Arbeit mit den Zauberstäben präsentierte sich ihnen das Haus absolut unbeschädigt. Prüfend gingen sie noch einmal durch alle Räume und waren überrascht, über den anheimelnden Eindruck, den das ganze Haus jetzt bei ihnen hinterließ.
„Okay, Hermine, du kannst das Zimmer von meinen Eltern nehmen. Ron und ich werden uns das Kinderzimmer teilen“, meinte er und blickte seine Freunde an.
Die beiden sahen sich an und stimmten ihm zu.
„Ich werde noch etwas für unsere Sicherheit tun“, erklärte Hermine und trat nach draußen.
Die Jungs gingen gemeinsam in die Küche und zauberten ein paar Sandwichs und eine Kanne Tee auf den Tisch. Hermine erschien ein paar Augenblicke später.
„Wenn irgendjemand dem Haus näher als fünfzig Meter kommt, werden wir es wissen“, erklärte sie den Freunden ernst.
Kurz erläuterte sie Harry und Ron welchen Spruch sie angewendet hatte und welcher Gegenzauber verwendet werden muss. Zum Essen blieben sie in der Küche, da sich der Himmel bewölkt hatte und es draußen schon herbstlich kalt war.
„Wie wollen wir vorgehen, Harry, wollen wir Spinners End rund um die Uhr überwachen?“ fragte sie neugierig.
„Nein, das halte ich für zu gefährlich. Wir müssten uns trennen und das will ich zum jetzigen Zeitpunkt vermeiden. Wir werden morgen Früh das Haus für einige Stunden beobachten und auch morgen Abend. Übermorgen werden wir das in der Mittagszeit machen und um Mitternacht“, erwiderte er.
Kurz überdachte Hermine den Vorschlag und nickte dann zustimmend.
„Ja, so machen wir es und wenn wir etwas außergewöhnliches feststellen, werden wir diesen Zeitraum danach an einigen Tagen überwachen“, erklärte sie den beiden.
„Genau, so machen wir es“, entschied Harry. „Ich wollte mal zu Aberforth und Sarah rüber gehen, wer kommt mit?“
Mit einem Blick stimmte sie ihm zu.
„Danke, ich nicht, ich mache einen Spaziergang“, war Rons Antwort.
„Treffpunkt, spätestens achtzehn Uhr hier, fehlt einer von uns, apparieren die anderen direkt zum Grimmauld Place. Keine Suchaktion“, erklärte Harry nachdrücklich.
Hermine und Ron waren einverstanden und kurz danach ging Hermine mit Harry los.
„Willst du apparieren oder laufen?“, fragte er schmunzelnd.
Kopfschüttelnd blickte sie ihn und lachte dann.
„Gut, gehen wir zu Fuß“, gab er klein bei.
„Wird unser Ornithologe wieder auf die Pirsch gehen?“, fragte er nachdem sie einige Minuten spaziert waren.
„Ich bin mir sicher. Er wird wieder nicht vorhandene Schwarzspechte beobachten wollen“, antwortete sie seufzend.
Nachdem sie einen kurzen Blick ausgetauscht hatten, fingen sie wie auf Kommando an zu lachen.
„Obwohl Luna jetzt Priorität hat?“, fragte er leise.
„Ja, er hat mich gefragt, ob ich seine Frau werden will und damit bin ich nach seiner Ansicht in seinen Besitz übergegangen“, erwiderte sie eindringlich
„Kein Mensch kann einem anderen Menschen gehören“, meinte Harry überzeugt.
„Stimmt genau, Harry“, antwortete sie, „aber so etwas hat es früher auch schon gegeben und in dieser Zeit lebt Ron noch. Er versucht gerade, sich einen Harem aufzubauen.“
Bei dieser Vorstellung musste Hermine so lachen, das sie stehen blieb und sich mit beiden Händen den Bauch hielt. Harry lachte mit, obwohl er nicht wusste was ein Harem ist. Aber es tat so gut, mit ihr zusammen fröhlich zu sein und Späße zu machen, dass er prustete, ohne die Pointe zu verstehen. Nachdem sie ihm erläutert hatte, was ein Harem ist, musste er noch einmal herzlich darüber lachen.
„Das ist toll, mit dir so richtig unbeschwert Spaß haben zu können“, rief er und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. .
„Harry Potter, ich liebe dich“, flüsterte sie und blickte ihn strahlend an.
„Hermine Granger, ich liebe dich auch.“
Liebevoll sahen sie sich noch einen Moment in die Augen und spazierten dann weiter. Bei den Dumbledores war keiner zu Hause, stellten sie fest.
„Sollen wir eine Nachricht hinterlassen?“, fragte Hermine, aber er schüttelte den Kopf.
„Nein, wir sollten mit ihm persönlich sprechen, wir kommen ein anderes mal wieder“, entschied er.
Auf den Rückweg wählten sie aber einen großen Umweg, da sie es genossen alleine zu sein und unbeschwert miteinander reden zu können. Um fünf Uhr waren sie wieder in Godric Hollow und Ron war noch nicht zurück. Hermine stellte eine Kanne Tee auf den Tisch und sie schlürften zuerst einmal genießerisch das heiße Getränk.
„Meinst du, Ron beobachtet immer noch Schwarzspechte?“, fragte Harry sie.
„Ja, aber ich glaube, er hat gemerkt, dass sie in der Zwischenzeit im Nest sind“, erwiderte sie grinsend.
Sie schauten sich an und prusteten los. Kurze Zeit später kam Ron dann auch.
„Wo warst du?“, fragte Hermine interessiert.
„Ich bin dahinten lang“, erwiderte er und deutete undeutlich mit seiner Hand nach Osten, „ich habe mich etwas mit der Entfernung vertan, sonst wäre ich früher hier gewesen.“
„Trink erst mal einen Tee, Ron“, sagte Harry und schob ihm einen Becher rüber.
Inzwischen berichtete Hermine von dem Besuch bei den Dumbledores und sagte ihm, dass sie es an einem anderen Tag noch einmal versuchen wollten.
Nach dem Abendessen spielten sie endlich mal wieder Karten und gingen ziemlich spät schlafen.

Der nächste Morgen brach kalt und wolkenverhangen an. Als Erster wurde Harry wach und weckte die anderen. Nach einem ausgiebigen Frühstück versahen sich mit warmer Kleidung, da auch dieser Tag nicht sonnig zu werden schien.
„Wir werden den Unsichtbarkeitszauber anwenden“, entschied Harry.
„Warum denn das? Dann haben wir Schwierigkeiten uns wiederzufinden, mir wäre lieber wir könnten darauf verzichten“, maulte Ron.
„Klar“, erwiderte Hermine sarkastisch, „dann schaut Snape aus dem Fenster und sieht dich, meinst du, er lädt dich zum Kaffee ein? Oder vielleicht Peter Pettigrew oder noch besser, Draco Malfoy?“
„Hermine hat Recht, wir könnten zwar auch aus der Entfernung mit Ferngläsern beobachten, aber es besteht die Gefahr, dass sich durch einen Zufall Sonnenlicht auf den Linsen spiegelt. Auch müssen wir damit rechnen, dass die anderen Ferngläser haben. Beim ersten Mal möchte ich so nahe wie möglich an das Haus rankommen, vielleicht können wir später aus der Entfernung beobachten“, entschied Harry.
Nachdem sie sich umgezogen hatten, traten sie vor das Haus. Harry legte den Unsichtbarkeitszauber über alle, sie fassten sich an den Händen und disapparierten ohne das leiseste Geräusch.

2.

Die Gegend war trostlos, alles grau in grau. Es hatte leicht zu Nieseln begonnen, was diesen Eindruck noch verstärkte. Sie waren direkt neben einem Feldweg angekommen. Vor ihnen lag das kleine Dorf, hinter ihnen ein schmutziger Bach. Am Ende des Dorfes lag eine verfallene Ziegelei, der dazugehörende, große Schornstein ragte leicht schief in den grauen Himmel. Alle Häuser des Dorfes waren identisch, klein, dunkelgrau mit wenigen Fensteröffnungen.
Kein Geräusch, außer dem Plätschern des Baches, war zu hören. Der ganze Ort machte den Eindruck, als wäre es seit Jahren unbewohnt. Alles war ungepflegt, teilweise verfallen und keine Menschenseele war zu sehen.
„Wir gehen runter bis zur Hauptstraße, von dort aus müssten wir das erste Straßenschild lesen können“, entschied Harry und sie marschierten los.
Er hatte je eine Hand seiner Freunde ergriffen, damit sie zusammenblieben. Als sie diese Straße erreichten, wandten sie sich nach links. Die kleine Straße gegenüber dem Feldweg trug den Namen: „Matters End.“
„Hübsch hässlich hier. Wie wäre es, sollen wir hier unseren nächsten Urlaub verbringen?“ fragte Ron leise, was seine Freunde zu einem kleinen Lacher veranlasste.
Die nächste Straße, die nach rechts abzweigte, war die gesuchte: „Spinners End.“ Diese Seitenstraße zog sich ungefähr zweihundert Meter in Richtung der alten Ziegelei. Auf der rechten Seite der Straße stand Haus an Haus, zwanzig Stück, alle gleich grau und schmutzig und das Letzte unterschied sich in keiner Weise von dem davor liegenden.
„Wir schleichen uns an. Hermine, du bleibst am Ende des vorletzten Hauses stehen und beobachtest den Eingang und die rückwärtige Strasse. Ron, du gehst bis zum Ende des Hauses und beobachtest die Front und die Seite, die zur Ziegelei zeigt. Ich schaue mir das Haus von hinten an. Wir treffen uns hier in genau zwei Stunden wieder. Wenn etwas passiert, ist unser Fluchtpunkt Godric Hollow. Jeder weiß, wie der Unsichtbarkeitszauber aufgehoben werden kann“, entschied Harry flüsternd.
Nach einem Uhrenvergleich marschierten sie langsam los.

Hermine blieb am Grundstückende des vorletzten Hauses stehen und drückte den beiden Jungs kurz die Hand. Harry und Ron gingen bis zum Ende des Grundstücks und Ron schlug Harry leicht auf die Schulter. Dieser wandte sich nach rechts und ging ein Stück, bis er das Haus von hinten einsehen konnte und auch die Standorte, an denen Hermine und Ron stehen sollten.
Das Haus machte einen absolut unbewohnten Eindruck. Aber ihm war aufgefallen, dass an den meisten Häusern, an denen sie vorbeikamen, die Fensterscheiben zerbrochen waren. Die Fenster an diesem Haus waren aber alle unversehrt. Auch der mit Steinplatten ausgelegte Weg, der von der Straße zur Eingangstür führte, sah so aus, als würde er des Öfteren benutzt. Er konnte während der nächsten zwei Stunden keinerlei Bewegung im Haus ausmachen und ging in seinen Gedanken kurz zu Hermine, die aufmerksam die Fenster auf ihrer Seite beobachtete und ab und zu einen Blick rückwärts die Straße hinunter warf.

Exakt nach zwei Stunden trafen sie sich wieder am Ausgangspunkt und sprangen zurück nach Godric Hollow. Durch den steten Nieselregen waren sie alle bis auf die Haut durchnässt und überließen Hermine als Erste das Badezimmer. Harry stellte eine große Kanne heißen Kaffee auf den Tisch und zog seinen nassen Pullover aus. Hermine kam zurück, sie hatte trockene Sachen angezogen und ihre nassen Haare in ein Handtuch gewickelt. Danach ging Ron ins Bad. Harry sah Hermine lange an und lächelte verträumt. Dann nahm er ihr Gesicht in seine Hände und schaute ihr intensiv in die dunklen Augen.
„Du bist es wirklich, aber ohne Haare siehst du so fremd aus“, meinte er leise
„Ich verspreche dir, mir keine Glatze schneiden zu lassen und in deiner Gegenwart meine Haare möglichst offen zu tragen“, erwiderte sie lächelnd.
„Trage bitte deine Haare so, wie es dir am bequemsten ist“, bat er sie.
Spontan küsste sie ihn und versprach es.
Gemeinsam setzten sie sich an den Tisch und schlürften eine heiße Tasse Kaffee. Ron kam aus dem Bad und setzte sich dazu. Dann konnte auch Harry trockene Sachen anziehen und einmal mit einem Handtuch durch seine Haare rubbeln.
„Ron, bitte schildere einmal deine Beobachtungen“, bat Harry, als er wieder am Tisch saß.
„Nichts, keinerlei Bewegung hinter den Fenstern. Nichts, das auf irgendwelche Personen im Haus hindeutet“, erwiderte dieser.
„Und wie war es bei dir?“, fragend blickte er Hermine an.
„Eine Person war im Haus, im Obergeschoss, die hat sich aber in der Zeit nicht bewegt. Der Plattenweg zum Haus sah so aus, als ob er regelmäßig begangen wird.“
Lächelnd bemerkte Harry, dass ihr der Plattenweg auch aufgefallen war.
„Alle Fenster im Haus sind unversehrt, bei allen anderen Häusern in der Strasse waren die meisten Scheiben zerbrochen“, ergänzte er.
„Es sieht so aus, als ob wir hier richtig liegen“, meinte sie nachdenklich.
„Ganz meine Meinung, alles Weitere werden wir heute Nachmittag sehen“, sagte Harry abschließend.
Da das Wetter nicht besser wurde, spielten sie bis zum Mittag Karten und stärkten sich mit ein paar Sandwichs und ausnahmsweise Butterbier.
„Ich springe gleich mal zum Friedhof“, sagte Harry und stand auf.
„Okay, ich gehe in die Kirche“, warf Hermine ein und stand ebenfalls auf.
Ron öffnete den Mund um etwas zu sagen, schloss ihn dann aber wieder und schüttelte verständnislos den Kopf.

Harry hatte einen Regenschirm und begleitete Hermine bis zur Kirchentür.
„Vielen Dank, mein Herr, das war sehr aufmerksam von Ihnen“, sagte Hermine geziert.
„Nicht der Rede wert, Gnädiges Fräulein“, erwiderte er, verbeugte sich leicht und ging weiter zum Friedhof.
Auf dem Grab seiner Eltern standen frische Blumen, wie schon zu der Zeit, als sie zum ersten Mal hier gewesen waren. Tief durchatmend schloss er die Augen. Er hätte gerne mit seinen Eltern gesprochen, sie gefragt, ob es richtig war, was er machte und das er seine Freunde da mit hineinzog
.
Stolz hätte er ihnen Hermine vorgestellt, seine Freundin und er war sich sicher, sie hätte seinen Eltern gefallen. Sein Pate, Sirius Black, war von ihr begeistert gewesen. Ein paar Tränen stahlen sich durch seine geschlossenen Lider und eine Hand umschloss zart die seine. Er öffnete die Augen und wandte den Kopf. Hermine war gekommen sah ihn ernst an.
„Ich glaube, deine Eltern wären heute stolz auf dich“, sagte sie so, als hätte sie seine Gedanken gelesen, „so stolz, wie ich auf dich bin.“
Erleichtert fühlte er, wie sie sich an ihn drückte.
„Danke, Liebste. Manchmal bin ich so unsicher, ob ich das richtige mache, dann würde ich gern jemanden fragen, um sicher zu gehen“, meinte er leise und atmete tief durch.
„Das kann ich verstehen“, stimmte sie ihm zu, „es ist keiner mehr da, den du fragen kannst, Harry. Aber du kannst sicher sein, wenn du mal mit einer Entscheidung falsch liegst und du kennst mich, Harry, dann trete ich dir dermaßen auf die Füße, das du eine Woche humpelst.“
Lachend blickte er sie an, was auf einem Friedhof unpassend war. Sie verzichteten auf das apparieren und spazierten zu Fuß zurück.
Ron hatte sich zu einem Mittagsschlaf zurückgezogen und so spielten die zwei einige Partien Schach. Hermines Spiel war besser geworden, so dass Harry zweimal verlor und zweimal gewann. Gegen vier Uhr erschien Ron wieder und sie tranken noch eine Tasse Tee mit ihm. Gegen sechs Uhr wurde es dunkel und sie beschlossen, mit der weiteren Überwachung genau so, wie am Morgen vorzugehen.

Zur gleichen Stelle sprangen sie und gingen das letzte Stück wieder zu Fuß. Sie bezogen ihre Posten und beobachteten. Gegen sieben Uhr war es stockdunkel, nur dort, wo die Straße in die Hauptstraße einmündete, brannte eine einzelne Straßenlaterne. Harry meinte plötzlich an einem Fenster im oberen Stock einen Lichtschein wahrzunehmen. Er fragte Hermine in Gedanken, die die gleiche Wahrnehmung an einem anderen Fenster gehabt hatte. Sonst passierte an diesem Abend in dem Haus in Spinners End nichts mehr.

Später saßen sie in Godric Hollow zusammen um sich aufzuwärmen. Harry hatte Whiskey Butterbier herbeigezaubert, das war dafür genau richtig. Trotzdem war die Stimmung etwas bedrückt. Keiner hatte eine Idee, wie sie weiter vorgehen sollten. Sie beschlossen, keine voreiligen Entscheidungen zu treffen, sondern weiter nach dem Plan vorzugehen.

Am nächsten Morgen war Harry als Erster wach, er trat vor das Haus, und gähnte und streckte sich. Als er in Richtung Friedhof sah, stand Aberforth ungefähr fünfzig Meter entfernt auf dem Weg und winkte. Harry überlegte kurz und hob dann den Schutzzauber für das Haus mit einer Bewegung seines Zauberstabes auf. Aberforth kam heran und begrüßte ihn freundlich. Harry bat ihn in die Küche und deckte den Tisch. Aberforth legte eine Papiertüte auf den Tisch.
„Croissants, die hat Sarah eben gebacken“, erklärte er schmunzelnd.
Ein verführerischer Duft verbreitete sich in der ganzen Küche, nachdem er die Tüte geöffnet hatte.
„Wer hat den Zauber um das Haus gelegt? Jede Wette, es war Hermine“, meinte er leise. „Wette gewonnen“, erwiderte Harry grinsend.
„Ich kenne diesen Zauber nicht, deshalb habe ich lieber auf einen von euch gewartet. Wer weiß, was mir passiert wäre?“, meinte er schelmisch.
Im gewohnten Pyjama kam Hermine herein.
„Mhm, das duftet“, rief sie und bemerkte Aberforth.
Schnell begrüßte sie ihn und verschwand wieder. Kurz darauf war sie, jetzt mit Jeans und Sweatshirt bekleidet, zurück. Verlegen begrüßte sie Aberforth noch einmal.
„Ihr bedient euch bitte selber, Tee und Kaffee sind da, die Croissants hat Sarah selbst gebacken“, erklärte Harry.
Hermine schüttete sich eine Tasse Kaffee ein, ergriff ein Croissant, stippte es kurz in die Tasse Kaffee und nahm es dann in den Mund. Sie verdrehte die Augen und schaute die beiden mit einem Gesichtsausdruck an, den man nur mit „Selig“ beschreiben kann. Die Männer schauten sich an und grinsten breit. Harry nahm ein Croissant, schnitt es auf und bestrich es mit Marmelade.
„Falsch, Harry, du musst sie in den Kaffee stippen, das ist das Beste“, rief sie.
„Igitt, das ist nichts für mich, jeder nach seinem Gusto, Hermine“, erwiderte er.
Nachdem jeder einige Croissants gegessen hatte, lehnten sie sich zufrieden und gesättigt zurück.
„Was wäre mir passiert, wenn ich den Schutzzauber für das Haus nicht bemerkt hätte, Hermine?“, fragte Aberforth neugierig.
„Ach, nicht viel, du hättest hier bewegungsunfähig vor der Haustür gelegen und wir drei wären gleichzeitig aus dem Bett gefallen, das wäre es dann auch schon“, antwortete sie bescheiden.
Aberforth schaute Hermine mit glänzenden Augen an, lachte laut und schlug sich auf den Oberschenkel.
„Teufel, Mädchen“, rief er, „da hast du aber ein Ding aufgebaut. Ich gebe zu, das meine Zauberkräfte schon etwas eingerostet sind, aber deinen Zauber hier aufzuheben, Hermine, ich glaube, das schafft so schnell keiner.“
Über das Lob wurde Hermine rot und gleichzeitig hörten sie Ron die Treppe herunterkommen. Auch er begrüßte Aberforth, bekam dann große Augen beim Anblick der Croissants und setzte sich zu ihnen. Er brach sein Croissants auf und bestrich die Bruchflächen mit Butter.
„Du musst es ohne alles in den Kaffee stippen“, rief Hermine.
„Du musst es aufschneiden und mit Marmelade essen“, rief Harry.
„Du musst es einfach ohne alles essen“, rief Aberforth.
Ron sah die drei nacheinander an und tippte sich mit dem Zeigefinger an die Stirn. Wie auf Kommando fingen alle an zu lachen und sie konnten sich die nächsten Minuten kaum beruhigen.
Als der Anfall vorüber war, fragte Aberforth nach ihren Plänen.
„Wir überwachen das Haus am Spinners End“, erklärte Harry und gab ihm einen kurzen Bericht.
Der Ältere hörte ihm interessiert zu.
„Ich bin in den letzten Wochen ein paar mal da gewesen“, erklärte er, „da ich mir vorstellen konnte, was ihr vorhabt. Herzlichen Glückwunsch übrigens zu den beiden Horkruxen, das war exzellente Arbeit.“
„Das ist hauptsächlich Hermines Verdienst“, meinte Harry ehrlich.
Sie sah ihn an und hatte schon den Mund aufgemacht um zu protestieren, da meinte Ron:
„Stimmt, ohne Hermine wäre ich wahrscheinlich nicht hier und den zweiten Horkrux würden wir immer noch suchen“
Bewundernd sah Harry sie an, daraufhin legte sie den Kopf leicht schief und warf ihm einen so lieben Blick zu, dass es ihm fast die Kehle zuschnürte.
„Vorige Woche, habe ich Snape und Pettigrew dort gesehen, außerdem einen Jungen in eurem Alter mit strohblonden Haaren“, fuhr Aberforth fort.
„Draco Malfoy, dieses Mistvieh“, Hermine knirschte mit den Zähnen.
„Wie wollt ihr jetzt weiter vorgehen?“, fragte der Ältere und sah in die Runde.
„Ich weiß es noch nicht, Aberforth, ich habe noch keine Idee“, antwortete Harry nachdenklich und holte tief Luft.
„Wenn ihr wisst, wie ihr vorgehen wollt, informiert mich bitte, ich möchte euch dann helfen.“ schlug er leise vor.
„Danke, Aberforth, wir kommen gerne auf dein Angebot zurück“, erwiderte er erfreut.
Der alte Mann verabschiedete sich von den dreien, trat nach draußen und war einen Augenblick später verschwunden.

Die Freunde beratschlagten über das weitere Vorgehen.
„Hat jemand eine Idee, wie wir in das Haus reinkommen?“, fragte Harry.
„Wir könnten direkt reinspringen“, antwortete Ron einfach.
„Ja, dein Zauberstab ist weg und du baumelst unter der Decke, was dann?“, erwiderte Hermine sarkastisch
Einige Zeit schwiegen sie und grübelten vor sich hin.
„Wir müssen Sie überraschen“, rief Harry, er war aufgestanden und lief in der Küche hin und her, „das Problem ist, wir drei sind keine Überraschung für Sie, uns erwarten Sie wahrscheinlich.“
„Stell dir vor, Snape öffnet die Tür und Dumbledore steht draußen. Der müsste doch für einige Augenblicke wie gelähmt sein“, rief Hermine plötzlich.
„Die Idee ist hervorragend, wir werden Aberforth fragen“, Harry war begeistert.
„Es muss sicher sein, das entweder Snape oder Malfoy die Türe öffnet. Wenn es jemand ist, der Dumbledore nicht kannte, ist es keine Überraschung“, fuhr Hermine fort.
Darin stimmte Harry mit ihr überein.
„Also heißt das, weiter beobachten, ob irgendwelche Muster bei den Bewohnern sichtbar werden“, meinte Ron säuerlich.
„Ja, langweilige Arbeit. Hast du vielleicht noch eine bessere Idee, Hermine?“, erwiderte Harry
„Im Moment nicht“, gab sie freimütig zu.

Die Mittagsbeobachtung brachte keine neuen Erkenntnisse. Hermine sah immer noch eine Person, die sich im Obergeschoss aufhielt. Die Beobachtung um Mitternacht war aufschlussreicher. Drei Personen nahm sie wahr, alle im Erdgeschoss. „Kannst du bitte prüfen ob Zauber auf dem Haus liegen?“, bat Harry sie in Gedanken. Sie teilte ihm mit, wo sie sich gerade befand und bewegte sich dann zur Haustür. „Kein Schutz“, teilte sie ihm mit. Die Stimmung der Freunde war wesentlich besser, als sie zurückkehrten. Ron wünschte ihnen eine Gute Nacht und verschwand im Obergeschoss. Hermine sah Harry bittend an.
„Können wir bitte für ein paar Minuten verschwinden, es ist wichtig?“
Nach kurzem Nachdenken stimmte er zu und sie traten vor das Haus. Hermine nahm seine Hände und sie verschwanden ohne ein Geräusch.

„Du weißt wo wir sind?“, fragte sie und er sah sich um.
„Ja natürlich, hier waren wir schon einmal, oben von der Düne aus kann man das Meer sehen und das Haus deiner Eltern ist nicht weit von hier“, erwiderte er.
Sie zog ihn mit, die Düne hoch und als sie oben angekommen waren, blieben sie stehen und schauten aufs Meer hinaus. In der Ferne konnten sie die Lichter von einigen Schiffen sehen und viele Sterne und der Mond spiegelten sich in der Wasseroberfläche. Der Wind blies stark und ließ hohe Wellen auf den Strand klatschen. Hermine umarmte seine Hüften und legte ihren Kopf an seine Schulter.
„Harry, es kann sein, dass wir bei dieser Mission getrennt werden, aus irgendwelchen Gründen. Das wir uns verlieren und uns nicht wieder finden können. Vielleicht reicht unsere Gedankenkraft dann auch nicht aus, um uns zu gegenseitig zu hören“, begann sie mit eigentümlich brüchiger Stimme.
Bei dieser Vorstellung musste sie tief Luft holen und er sah einige Tränen auf ihren Wangen.
„Wenn wir uns verlieren bin ich hier an dieser Stelle. Immer montags, von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang, jede Woche, jeden Monat und jedes Jahr. Hier werde ich auf dich warten“, fuhr sie leise fort.
Gerührt legte er seine Hände auf ihre Schultern und blickte ihr in die Augen. Dann lagen sie sich in den Armen und auch Harry spürte, wie ihm die Tränen kamen. Sie trennten sich und blickten sich liebvoll an. Wie fast immer, beim Blick in seine Augen war sie fasziniert. So geheimnisvoll und doch unendlich vertraut. Selbst bei diesem Licht sind seine Augen noch grün, dachte Hermine.
„Liebste Hermine, ich werde es nie vergessen. Es bleibt ein Geheimnis zwischen uns und unsere Hoffnung“, erwiderte er flüsternd.
Vor den tosenden Wellen und dem Sternenzelt über ihnen, küssten sie sich sanft und hingebungsvoll.
Später saßen sie noch bei einem Rumpunsch gemütlich zusammen.
„Wie geht es weiter?“, wollte sie wissen.
„Ich weiß es nicht, Liebes, ich habe eine Scheißangst“, antwortete er ehrlich und legte seinen Kopf in seine Hände.
„Es wird zum Kampf kommen, in diesem Haus in Spinners End. Davon bin ich überzeugt“, fuhr er leise fort.
Hilflos schaute er Hermine in die Augen, sie waren bei dem Kerzenlicht kohlrabenschwarz und wieder erblickte er grenzenloses Vertrauen darin.
„Harry, Liebster, da hast du doch schon ganz andere Sachen gemeistert.“
Tief durchatmend stimmte er ihr zu.
„Ja, du hast Recht und ihr seid mit dabei, manchmal vergesse ich das.“

3.

Nachdem sie in gefrühstückt hatten, legten sie Ihren Tagesablauf fest. Heute würden sie vormittags und am frühen Abend beobachten. Die Tage danach würden sie die Zeiten immer etwas verschieben.
Die nächsten vierzehn Tage überwachten sie das Haus zu den verschiedenen Zeiten und langsam erkannten sie ein Muster. Pettigrew verließ das Haus anscheinend nie. Snape und Draco kamen meist nach Anbruch der Dunkelheit und blieben bis zum Morgengrauen. Was im Haus vor sich ging, konnten die drei nicht feststellen.
Am Abend saßen sie in Godric Hollow im Wohnzimmer beisammen.
„Morgen werde ich Aberforth besuchen, es wäre toll, wenn er uns helfen würde“, erklärte Harry und Hermine warf ihm einen zustimmenden Blick zu.
„Wie willst du vorgehen?“, fragte Ron nervös.
„Genau so, wie Hermine vorgeschlagen hat. Als Moment der Überraschung brauchen wir Aberforth“, erläuterte er.
Geschmeichelt lachte sie und wurde rot.
„Guter Idee, Harry, ich komme morgen mit dir“, schmunzelte sie.
Sie und Harry tüftelten noch etwas an ihrem Plan herum und die Zeit verging wie im Flug.

Morgens machten sich Hermine und Harry zu Fuß auf den Weg zu den Dumbledores. Ron blieb zu Hause, er wollte den Garten etwas auf Vordermann bringen.
Harry klopfte an und kurze Zeit später öffnete Sarah. Lachend begrüßte sie die beiden und umarmte sie herzlich.
„Kommt herein“, rief sie, „es ist schön euch wieder zusehen. Wo ist Ron?“
Harry erklärte es ihr, während Sarah sie auf die Terrasse führte, wo ihr Mann in einem Schaukelstuhl saß und las. Er stand auf, begrüßte die beiden herzlich und bedeutete ihnen am Tisch Platz zu nehmen. Kurz darauf kam Sarah mit einem großen Tablett mit frischen Croissants und Kaffee und sie frühstückten zum zweiten Mal. Aufmerksam blickte Aberforth Hermine an.
„Ihr habt einen Plan entwickelt, dann lasst mal hören“, stellte er fest.
Harry erläuterte ihre Idee und als er Aberforths Part darin vorstellte, setzte sich Sarah aufrecht hin. Ihr älterer Freund stellte ein paar Fragen, die Hermine beantwortete. Danach herrschte für ein paar Sekunden betretenes Schweigen.
„Guter Plan, Hermine, natürlich mit den üblichen Fragezeichen, aber in so einem Fall kann man nicht alles vorausberechnen“, meinte Aberforth und blickte seine Frau fragend an.
„Besteht Lebensgefahr für euch?“ Wollte diese wissen.
„Ja, absolut“, erwiderte Hermine ehrlich und tauschte mit Harry einen unbehaglichen Blick aus.
„Wisst ihr“, fuhr Sarah fort, „ich kenne Aberforth schon so viele Jahre, aber in den letzten Tagen war er richtig aufgekratzt, tatendurstig würde ich es nennen. Es hat keinen Zweck, ihm das ausreden zu wollen, er würde mir ewig Vorwürfe machen.“
Aberforth langte über den Tisch und nahm die Hand seiner Frau.
„Na, habe ich Recht?“, fragte Sarah
„Ja, danke, mein Liebes“, erwiderte Aberforth grinsend.
Hermine sah Harry an, sie verstanden die Älteren nur zu gut.
„Wann geht es los?“, fragte Aberforth aufgekratzt.
„Sei bitte morgen bei Sonnenuntergang bei uns, ich freue mich, dass du dabei bist, Aberforth“, antwortete Harry.
Jeder der vier legte in der Mitte des Tisches die Hand auf die Hand des Anderen.
„So sei es“, seufzte Sarah, „Hermine, kommst du bitte mit mir? Ihr Männer entschuldigt uns bitte für einen Moment.“
Die Frauen ließen die Aberforth und Harry allein.
„Ihr seid verliebt?“, meinte Sarah als sie allein waren und es war keine Frage.
Bejahend lächelte Hermine sie an.
„Hermine, du bist eine hübsche, sehr kluge junge Frau. Musst du dir das antun?“ Sarahs Stimme war drängend.
Nachdenklich blickte Hermine ihre Gesprächspartnerin ein paar Augenblicke an.
„Weißt du, Sarah, genau diese Frage habe ich mir seit Beginn unserer Mission einige Male gestellt“, erwiderte sie, „am Anfang war es unser Trio, das mich beeindruckt hat und auf das ich stolz war, als Kopf sozusagen. Deswegen blieb ich dabei. Inzwischen ist das ganz anders. Harry kann nicht ohne mich sein und ich kann nicht ohne ihn. Aus dem Mund eines jungen Menschen hört sich das überheblich an, ich weiß das, aber es ist so. Wenn Harry jetzt sterben würde, wäre mein Leben sinnlos.“
Sie hob die Hand, um einem Einwand Sarahs zuvor zukommen.
„Das klingt jetzt noch überheblicher“, fuhr Hermine fort, „Harry und ich gehören zusammen, auf Gedeih und Verderb, das ist mir in den letzten Wochen klar geworden. Bitte glaube mir, ich würde jetzt lieber mit Harry Tanzen gehen, oder Schmusen oder sonst irgendetwas Tolles machen, aber er hat sein Ziel und ich unterstütze ihn, so gut ich das vermag. Es kann sein, das einer von uns oder wir alle drei sterben werden.“
Sarah schaute sie lange sprachlos an.
„Ich war fünfzehn, als ich Aberforth das erste Mal sah und ich wusste gleich, der, und kein anderer“, erinnerte sie sich.
„Wir waren elf, Harry und ich, als wir uns kennen lernten“, lachte sie, „ich war fünfzehn, als ich erkannte, was er mir bedeutet.“
„Du kannst dir nicht vorstellen, ihn sein Ding alleine machen zu lassen, so wie ich jetzt Aberforth gehen lasse?“, fragte Sarah.
„Sarah, du bist ein Muggel, du kannst Aberforth in diesem Fall nicht helfen, aber Harry braucht mich und ich brauche ihn, so einfach ist das“, erwiderte sie bestimmt.
Sarah nahm das Mädchen in den Arm und drückte sie fest an sich.
„Seid vorsichtig“, flüsterte sie, „ich will euch alle hier unversehrt wieder sehen.“
Die beiden Frauen gingen zurück und kurz darauf verließen Hermine und Harry die Dumbledores und apparierten zurück.

Den Rest des Tages verbrachten die Freunde mit Vorbereitungen und verfeinerten ihre Strategie.
Der nächste Tag brach mit einem wunderbaren Sonnenaufgang an. Hermine setzte sich auf die Stufen vor dem Eingang, schloss die Augen und genoss den Sonnenaufgang. Sie spürte wie sich Harry neben sie setzte und ihre Hand nahm.
„Guten Morgen, Liebste“, flüsterte er.
Hermine lächelte und drückte erwidernd seine Hand.
„Ich wünsche dir auch einen guten Morgen, Liebster, und möge dieser Tag so gut enden, wie er angefangen hat.“
Er küsste sie leicht auf den Mund, sie öffnete die Augen, schlang ihre Arme um seinen Hals und drückte ihn innig, mit einer Kraft, die sie selbst verblüffte.
„Harry, ich liebe dich so sehr“, flüsterte sie in sein Ohr.
„Ich liebe dich auch, Hermine, von ganzem Herzen“, und drückte ihr einen Kuss aufs Ohr.
Nachdem Harry den Tisch nach draußen befördert hatte, saßen sie da und genossen die Morgensonne. Es versprach, ein wunderschöner Herbstag zu werden. Um sich die Zeit zu vertreiben, spielten Harry und Ron Schach und Hermine las ein Buch. Danach ging Harry mit Hermine zum Friedhof und Ron machte einen Spaziergang. Hermine stellte die mitgebrachten Blumen in einer Vase auf das Grab und dann standen sie einige Minuten schweigend da.
„Ich glaube, sie wären mit meiner Wahl sehr einverstanden gewesen“, meinte Harry leise.
Hermine zog die Augenbrauen hoch und sah ihn fragend an.
„Du bist meine Wahl, Hermine. Du und niemand anders und sie hätten dich gern gehabt, davon bin ich überzeugt“, fuhr Harry feierlich fort.
Hermine wurde rot und blickte zu Boden.
„Danke, Harry“, erwiderte sie leise, „sollte deine Bemerkung von eben so etwas wie ein Antrag gewesen sein?“
Jetzt war es an ihm rot zu werden, er sah zu Boden und nickte kaum merklich.
„Ja, Hermine“, er blickte sie mit glänzenden Augen an, „den werde ich aber erst aussprechen, wenn wir Voldemort besiegt haben.“
Unvermittelt nahm Hermine noch seine andere Hand und sprang mit ihm in die Senke in den Dünen. Sie sah ihn mehrere Sekunden tief in die Augen.
„Das ist kein Scherz, du meinst es wirklich“, rief sie überglücklich.
Ernsthaft schaute er sie an und sanft legte sie ihre Arme um seinen Nacken. Zart zog er sie in seine Umarmung und spürte, wie sie ihren Kopf auf seine Schulter bettete. Tränen benetzten sein Hemd an der Schulter.
„Harry, du hast ein echt blödes Timing, es mir jetzt zu sagen, aber es macht mich glücklich und froh“, flüsterte sie.
Hermine machte sich los und legte ihre Hände auf seine Brust. Sie küssten sich zart und sprangen dann zurück.

Als sie am Haus ankamen war Ron noch nicht zurück. Einen Kakao trinkend saßen sie dann im Garten.
„Wie stellst du dir das mit uns beiden vor, nach der Sache mit Voldemort?“, fragte sie mit glänzenden Augen.
Einige Sekunden blickte er sie intensiv an und spürte wie ein angenehmer Schauer seinen Rücken herunterlief.
„Ich weiß es nicht. Wenn ich von der Zukunft träume, sehe ich immer uns beide, dabei ist es egal wo wir gerade sind, oder was wir gerade machen“, antwortete er ehrlich.
Hermine nickte in sich gekehrt.
„Was würden denn deine Eltern zu mir sagen?“, fragte Harry.
„Ich glaube, darüber brauchst du dir keine Gedanken zu machen“, erwiderte sie schmunzelnd mit einem Augenzwinkern.
Endlich kam Ron von seinem Spaziergang zurück und machte sich einen Kaffee.
„Langsam werde ich nervös“, erklärte er ihnen und sie verstanden ihn sofort.
Zwei Stunden später erschien Aberforth und Hermine verwandelte ihn in Albus. Langer Bart, Brille, Hut und ein Albus typisches Gewand.
„Geht er so als Albus durch?“, fragte sie die Jungs.
Harry bejahte, er war überrascht, wie gut ihr Albus gelungen war.
„Wir können ja einmal schnell nach Hogwarts springen“, witzelte Ron, „auf die Reaktionen wäre ich gespannt.“
Aberforth lachte laut und sie fielen mit ein. Sie warteten bis es fast ganz dunkel war
und sprangen dann nach Spinners End.


4.

Einzig Aberforth war sichtbar und er löschte sofort das Licht der einzigen Straßenlaterne aus. Langsam gingen sie die Straße hoch. Aberforth, Harry und Ron blieben im Schatten des vorletzten Hauses stehen, während Hermine weiterging. Fünf Minuten später hörten sie ihre Stimme wieder direkt neben sich.
„Keine Zauber, zwei Personen unten, eine oben“, flüsterte sie.
Die drei Männer gingen weiter und sie blieb wieder in Höhe der Grundstücksgrenze stehen. Alle hatten ihre Zauberstäbe gezogen. Harry ging links, Ron rechts und Aberforth in der Mitte. Schließlich erreichten sie die Eingangstür des Hauses.
„Seid ihr bereit?“, flüsterte Aberforth und die beiden klopften ihm zur Bestätigung leicht auf die Schulter.
Aberforth hob den Zauberstab und klopfte zweimal an die Tür. Sie hörten wie im Haus eine andere Tür zugeschlagen und wenige Sekunden später öffnete sich die Haustür. Draco Malfoy stand auf der Schwelle und beim Anblick von Aberforth riss er die Augen auf.
„Guten Abend, Draco“, meinte Aberforth freundlich.
Der Angesprochene hob abwehrend die Hände und stolperte rückwärts. Er hatte den Mund weit aufgerissen, aber kein Laut kam über seine Lippen. Harry zielte mit seinem Zauberstab auf Draco und sagte in Gedanken den Spruch zum Fesseln des Gegners. Im gleichen Augenblick stolperte Malfoy und fiel auf den Rücken. Der rote Lichtblitz aus Harrys Zauberstab zischte über ihn hinweg, gleichzeitig wurde eine Tür im hinteren Flurbereich aufgerissen.
„Avada Kedavra“, rief Snape, in den Flur tretend. Auch er hatte seinen Zauberstab erhoben.
Harry riss Aberforth zur Seite. Der grüne Blitz aus Snapes Zauberstab zischte in Kopfhöhe durch den Eingang. Draco hatte sich aufgerichtet und seinen Zauberstab gezogen. Ron war an der Tür in die Knie gegangen.
„Avada Kedavra“, rief er leise, sein Zauberstab zeigte auf Draco.
Ein grüner Blitz hüllte Malfoy ein und leblos fiel dieser auf den Rücken. Snape hatte erkannt, dass seine Gegner unsichtbar waren und sprach den Gegenzauber. Auf der Empore vom ersten Stock erschien Pettigrew und schleuderte Fluch auf Fluch in ihre Richtung.
Hermine sah, wie Harry und Ron sichtbar wurden, sie wusste, dass ihre Tarnung aufgeflogen war und warf sich flach auf die Straße. Aberforth rannte links um das Haus herum. Sekunden später konnte man das Splittern von Glas auf der Rückseite des Hauses hören. Unsicher blickte Snape zurück in den Raum, aus dem er gekommen war und auch Pettigrew hatte die Empore verlassen und war in sein Zimmer zurückgelaufen.
Mit einem Salto hechtete Harry durch die Tür und Ron sprang mit einem Riesensatz auf die Schwelle. Snape hatte den Zauberstab auf das zerbrochene Fenster in seinem Zimmer gerichtet und schaute jetzt ungläubig auf Harry und Ron.
„Pass auf die Empore auf, Ron“, rief Harry und stand auf.
Im Zimmer auf der Empore im ersten Stock machte sich Peter Pettigrew bereit und verwandelte sich wieder in die Ratte. Er hielt das für wesentlich sicherer und wollte in dem Getümmel, das unten herrschte, nicht mehr als Mensch erscheinen, sondern einfach als unscheinbare Ratte flüchten.
„Hallo, Feigling“, Harry Stimme war leise und gefährlich und er musterte Snape, seine Augen zu Schlitzen verengt, „traust du dich nur an alte, wehrlose Männer heran?“
Über ihnen kam eine Ratte aus dem Zimmer herausgeschossen und flitzte mit halsbrecherischer Geschwindigkeit die Treppe herunter. Ron sah sie zu spät, da er mit Pettigrew gerechnet hatte.
Hermine sah durch Harrys Augen, dass sich ein Duell zwischen ihm und Snape anbahnte. Sie sprang auf und apparierte.
Die Ratte rannte nach draußen und wandte sich nach links. Hermine apparierte links vor der Haustüre, mit dem rechten Fuß auf etwas weichem. Sie schaute nach unten und stieß einen spitzen Schrei aus. Sie hatte die Ratte mit ihrem Fuß hart getroffen und ihr das Rückgrat gebrochen. Die Ratte versuchte noch, sich in Pettigrew zurück zu verwandeln. Ron ließ sich durch Hermines Schrei ablenken und sah zur Tür.
„Nenn mich nicht Feigling, Potter“, schrie Snape und riss seinen Zauberstab herum.
„Avada Kedavra“, rief Harry in Gedanken, ein grüner Blitz hüllte Snape ein und er fiel wie Draco tot auf den Rücken.
Harry und Ron hasteten nach draußen. Aberforth hielt Hermine, die am ganzen Körper zitterte, an den Oberarmen fest. Harry lief zu ihnen und sie warf ihre Arme um seinen Hals und schluchzte tief. Betroffen schaute er zu Boden. Dort lag eine tote Ratte, aber schon mit dem kleinen Menschenkopf von Peter Pettigrew und mit kleinen Menschenarmen und Beinen; ein fürchterlicher Anblick. Nun kam auch Ron dazu.
„Scabers, wärst du doch nur meine Ratte geblieben“, meinte er traurig.
„Geht ihr bitte schon mal zur Straßenkreuzung, ich komme gleich nach, muss nur noch ein wenig aufräumen“, forderte Aberforth sie auf.
Das Trio ging langsam zum Treffpunkt, Hermine hatte sich wieder gefangen. Die drei standen erst ein paar Minuten dort, als Aberforth erschien.
„Fertig“, flüsterte er, „wohin springen wir?“
„Zu uns“, erwiderte Harry knapp.

Schweigend saßen sie am Tisch. Vor ihnen standen eine dampfende Kanne mit Tee und eine mit Kaffee. Sie hatten ihrem Getränk jeweils einen Schluck Whiskey hinzugefügt. Die Stimmung war bei allen bedrückt.
„Wir haben Menschen getötet“, stellte Hermine entsetzt fest und Harry nickte angewidert.
„Ja, sonst lägen wir wahrscheinlich tot da draußen“, antwortete Aberforth fest und nachdenklich blickte Hermine ihn an.
„Stimmt, Aberforth, entweder sie oder wir“, meinte sie dann entschlossen.
Unter dem Tisch nahm Harry ihre Hand und drückte sie anerkennend.
„Ihr entschuldigt mich bitte“, verabschiedete sich Aberforth, „aber Sarah macht sich Sorgen. Morgen Früh bin ich wieder da. Hermine, könntest du mich bitte von der Verkleidung befreien.“
Lächelnd schwang sie ihren Zauberstab und Aberforth stand wie gewohnt vor ihnen.
„Danke für alles“, meinte sie leise und drückte Aberforth fest.
Er ging vor die Haustür, winkte ihnen noch einmal zu und war dann verschwunden.

„Sarah, ich bin zurück“, rief er.
Seine Frau eilte aus der Küche herbei und umarmte ihn stürmisch.
„Eben hat mich noch eine junge Dame umarmt, das war auch nicht schlecht“, meinte er lächelnd.
„Ja, aber sie liebt dich nicht“, erwiderte sie lachend und traurig gab Aberforth ihr Recht.
„Los, erzähle“, forderte sie ihn auf.
Er setzte sich und erzählte ihr alles, woran er sich erinnerte.
„Ich habe nur: „Guten Abend, Draco“ gesagt, und eine Fensterscheibe eingeschmissen“, berichtete er wahrheitsgemäß, „alles andere haben sie selbst gemacht. Gut, ich gebe zu, das Hermine auf Pettigrew gelandet ist, war keine Absicht, aber trotzdem sehr effektiv.“
Sarah sah den Stolz in seinen Augen und seine Begeisterung.
„Mein Gott, Sarah“, fuhr er fort, „das ist eine Truppe! Wie ruhig Harry Snape abserviert hat, es ist unglaublich. Das Problem ist jetzt, dass das Selbstbewusstsein der drei einen gehörigen Dämpfer abbekommen hat. Es wäre schön, wenn du morgen Früh mit mir kämmst, um sie moralisch aufzurichten.“
Sie drückte ihn fest an sich und versprach es ihm.

„Fangen wir mit den Tatsachen an. Ich glaube, keiner von uns muss sich einen Vorwurf machen. Wir haben alle gut reagiert, ich weiß nicht, was wir hätten besser machen können“, begann Harry düster.
Seine Freunde waren der gleichen Meinung.
„Welche Möglichkeit hätten wir gehabt? Draco hatte auf mich angelegt und wenn ich ihm nicht zuvor gekommen wäre, säße ich nicht mehr hier“, rief Ron hitzig.
„Du hast Recht, Ron. Aber kannst du heute Nacht gut schlafen?“, erwiderte Hermine und ihre Stimme schwankte.
Fragend blickte er sie an.
„Ja, sicher. Warum denn nicht?“, erwiderte er verständnislos.
Harry war in Gedanken versunken.
„Ich glaube nicht, dass es eine angenehme Nacht wird“, meinte er mehr zu sich selbst.
„Ihr zwei seid doch neben der Rolle, ich werde auf jeden Fall gut schlafen, das könnt ihr mir glauben“, erwiderte Ron aufgebracht.
Er sprang auf, stampfte aus dem Zimmer und sie konnten ihn die Treppe hinauflaufen hören. Harry stellte seinen Stuhl neben Hermines und nahm sie in den Arm. Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter und weinte fast lautlos. Ihr ganzer Körper zitterte, sie schlang ihre Arme um seine Hüften und hielt ihn mit aller Kraft fest. Auch ihm liefen ein paar Tränen die Wangen herunter.
„Snape war ein kaltblütiger Mörder, er hat den wehrlosen Dumbledore einfach getötet, trotzdem fühle ich mich schuldig“, meinte er beklommen.
Hermine machte sich von ihm los und schaute ihm in die Augen.
„Du hattest keine andere Möglichkeit, Harry“, begann sie, „du konntest in dem Moment nur den Todesfluch anwenden, Snape hätte gegen jeden anderen Zauberspruch einen Schutz haben können und dann wärst du jetzt tot.“
„Du hast Recht“, erwiderte er leise, „ aber trotzdem…“ er ließ den Satz unvollendet.
„Als sich die Ratte in Pettigrew verwandelte, wäre ich fast umgekippt“, flüsterte Hermine.
„Er hat vierzehn Menschen kaltblütig getötet, denk bitte auch daran, Hermine“, erwiderte er nachdrücklich.
„Das tue ich“, sagte sie fest und nickte bekräftigend, „aber mein Fuß auf ihm…, es sah so aus, als hätte ich ein kleines Kind zertreten.“
Er schaute in ihre Augen und sah keinerlei Angst, aber Besorgnis und Zweifel.
„Auf jeden Fall hat sich der Beruf als Auror für mich zukünftig erledigt“, meinte er mit Nachdruck.
Erleichtert lächelte Hermine ihn an und drückte seine Hand.
„Sehr gut“, war ihr leiser Kommentar.
Sie tranken noch eine Tasse Tee mit einem Schuss Whiskey.
„Harry, ich kann heute Nacht nicht alleine schlafen“, erklärte sie leise.
Sie drückte seine Hand so fest, dass er zusammenzuckte. Er stand auf, rückte den Tisch zu Seite und zauberte einen bequemen Doppelschlafsack auf den Boden. Hermine küsste ihn auf die Wange und verschwand im Bad. Nachdem sie sich in den Schlafsack verkrochen hatte, ging er auch ins Bad. Danach kuschelten sie sich im Schlafsack aneinander und hielten sich fest umarmt.
„Ich bin froh, dass du kein Auror werden willst“, wisperte sie in sein Ohr
„Warum, Hermine?“, wollte er wissen.
„Immer auf der Jagd“, erwiderte sie, „wochenlang unterwegs, immer zum Kampf bereit sein, immer in Todesgefahr, das passt nicht zu dir und ich hätte ständig Angst um dich.“
Sie sahen sich an und küssten sich liebevoll. In dieser Nacht wachten sie oft auf, aber die tröstliche Nähe des anderen machte es für beide einfacher, schnell wieder in den Schlaf zu finden.
5.

Am nächsten Morgen wachte Harry als erster auf. Hermine lag mit ihrem Kopf auf seiner Schulter, hatte einen Arm über seine Brust gelegt und ein Bein von ihr lag angewinkelt über seinen Beinen. Langsam drehte er den Kopf und schaute sie an. Ihr Gesicht war entspannt und wunderschön und wieder spürte er ein Kribbeln in seinem Bauch.
„Hermine, ich liebe dich mehr als alles andere“, flüsterte er.
Mit einem Gähnen schlug sie die Augen auf, sah ihn an und ein Lächeln glitt über ihr Gesicht. Harry schluckte mühsam einen großen Kloß in seinem Hals runter, lächelte zurück und strich ihr behutsam eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Guten Morgen, mein Liebes“, flüsterte er und küsste sie leicht auf den Mund.
„Guten Morgen, mein Lieber“, erwiderte sie leise, „ich will jeden Morgen so neben dir aufwachen, es ist einfach wunderschön.“
Sie küssten sich noch einmal, dann sprang er auf und ging er ins Bad. Während er duschte und sich rasierte, hatte Hermine schon das Frühstück bereitet und den Schlafsack verschwinden lassen. Sie frühstückten gemeinsam ohne viel zu reden. Kurze Zeit später kam Ron herunter und gähnte.
„Ihr seid schon auf? Ich habe wie ein Murmeltier geschlafen und ihr?“
„Nicht so gut“, erwiderte er und sie nickte zustimmend.
Kurz darauf ging Harry vor die Tür und hob den Schutzzauber für das Haus auf. Hermine besetzte das Bad und sich fertig. Ron lief wieder nach oben um zu lesen. Sie schnüffelte lächelnd, als Harry hinter sie trat und ihren Hals küsste.
„Wie ist deine Bewertung?“, fragte er und sie drehte sich um und sah ihn lächelnd an.
„Mister Potter, sie sehen sehr gut aus und riechen noch besser.“
Lachend nahm er das Kompliment an.
„Können Sie die Reihenfolge auch umdrehen, Miss Granger? Das würde mir besser gefallen.“
Da Ron nicht zugegen war fiel ihm Hermine um den Hals und umschlang ihn mit ihren Armen.
„Für dich tue ich alles, Harry“, meinte sie leise und küsste ihn ausgiebig.

„Guten Morgen“, wünschten simultan zwei Stimmen vom Eingang her.
Ertappt fuhren sie auseinander. Sarah und Aberforth standen ihnen schmunzelnd gegenüber.
„Lasst euch durch uns nicht stören, wir schauen so lange weg“, meinte Aberforth.
„Nein“, versuchte Harry zu erklären, „Ron…“, aber Sarah schnitt ihm das Wort ab.
„Ist uns klar, schon verstanden, es bleibt unter uns.“
Verschwörerisch schaute sie die beiden jungen Leute an, so dass diese lachen mussten. „Kommt bitte herein und setzt euch“, rief Hermine, „Kaffee oder Tee? Beides ist da.“
Sarah hatte selbstgebackenes Baguette mitgebracht, Harry holte Ron von oben und sie frühstückten zum Zweitenmal mit ausgezeichnetem Appetit. Nachdem alle gesättigt waren, klopfte Ron sich auf den Bauch.
„Geht es uns gut“, bemerkte er schläfrig, „das sollte es jeden Tag geben.“
Alle lachten und wurden dann wieder ernst, in Erinnerung an den gestrigen Tag.
„Aberforth, was hast du mit äh…den Leichen gemacht“, fragte Harry leise.
„Ich habe Sie verschwinden lassen, so, dass Sie keiner findet“, erklärte dieser einfach.
„Voldemort wird es herausfinden, früher oder später“, erwiderte Hermine überzeugt.
Die anderen hielten das auch für möglich und Sarah räusperte sich.
„Hat jemand von euch schon vorher einmal einen Menschen getötet?“, fragte sie direkt, das Trio sah sich an und verneinte kopfschüttelnd.
„Ihr könnt jetzt in Selbstmitleid zerfließen“, erklärte sie hart, „aber denkt daran, ihr habt der Menschheit einen großen Dienst erwiesen, dessen Auswirkungen noch gar nicht abzusehen sind.“
Sie nahm einen großen Schluck Kaffee.
„Ihr habt etwas geschafft“, fuhr sie fort, „was allen Auroren und dem Ministerium in den vergangenen Monaten versagt blieb; ihr habt drei Mörder und Verbrecher gestellt und weil es nicht anders möglich war, getötet. Ihr solltet nicht stolz auf eure Tat sein, lasst alles später noch einmal reflektieren und wenn ihr dann der festen Überzeugung seid, dass es nicht anders möglich war, dann könnt ihr ruhig schlafen, ohne euch Vorwürfe zu machen.“
Die Freunde sahen sie nur starr an.
„Bedenkt“, fuhr sie leiser fort, „das was ihr gerade tut, ist nicht nur für euch, es ist für die ganze Menschheit, vergesst das nicht.“
Einige Minuten herrschte Schweigen in der Runde. Dann fragte Aberforth:
„Wollt ihr das Haus untersuchen?“ Bestätigend nickte Harry ihm zu.
„Gut“, fuhr Aberforth fort, „ich schlage vor, dass wir uns dort heute Nachmittag gegen fünfzehn Uhr treffen. Ihr könnt dann direkt dort ins Haus springen.“
„Solange ihr eure Handlungen vor eurem reinen Gewissen verantworten könnt, solange trifft euch keine Schuld“, fügte Sarah nachdrücklich hinzu.
Sie umarmte die drei nacheinander, Hermine besonders fest und ging dann mit Aberforth nach draußen. Sie winkten noch einmal und waren plötzlich verschwunden.

„Wow“, meinte Ron, „tolle Ansprache.“
Die anderen sahen sich ausdruckslos an.
„Ich gehe mal zum Friedhof“, erklärte Harry leise.
„Ich gehe in die Kirche“, erklärte Hermine, „kommst du mit Ron?“
Doch der sah seine beiden Freunde nur entgeistert an.
„Nein, ohne mich, geht alleine“, erwiderte er.
Hermine und Harry sprangen direkt vor die Kirchentüre.
„Was findest du dort in der Kirche?“, fragte Harry interessiert.
„Ruhe für meine Seele, Harry, sonst nichts.“
Sie öffnete die Tür und ging hinein, während Harry zum Grab seiner Eltern ging. Ein paar Minuten blieb er gedankenverloren stehen, dann ging er zurück zu ihr. Sie saß in einer der hinteren Bänke nahe am Mittelgang. Langsam ging er zu ihr und setzte sich leise neben sie. Nach einigen Augenblicken nahm sie seine Hand und so saßen sie schweigend einige Minuten nebeneinander.
„Lass uns gehen“, flüsterte Hermine, „oder möchtest du noch bleiben?“
Er schüttelte den Kopf, sie standen auf und verließen zusammen das Gotteshaus.
„Es ist so ruhig und friedlich in der Kirche, man vergisst leicht die Realität hier draußen“, erläuterte Hermine.
Sie drehte sich zum ihm herum und schaute ihn ernst an.
„Ich glaube, wir beide sind nicht für solche Jobs gemacht, wie der von gestern Abend“, fuhr sie dunkel fort, „ich kann mir im Moment nicht vorstellen, wieder einmal richtig zu lachen, du etwa?“
„Nein“, entgegnete er fest, „im Moment steht mir der Sinn ganz gewiss nicht nach Lachen, das kannst du mir glauben, aber welche Möglichkeit habe ich? Ich muss weitermachen, ich weiß es. Ob ich danach jemals wieder einen Zauberstab anfassen werde, weiß ich allerdings nicht. Das größte Problem, das ich habe, bist du, Hermine.“
Sie riss die Augen auf und starrte ihn sprachlos an, aber er hob schnell die Hand.
„Nein, nein“, rief er schnell, „nicht was du denkst!“
Hermine atmete tief durch und ihr Blick wurde sanft.
„Ich kann die Sache nicht ohne dich durchziehen“, erklärte er mit Nachdruck, „das haben die letzten Wochen gezeigt. Wenn du uns jetzt verlassen würdest, wäre die Mission gescheitert. Ich sehe aber auch, wie sehr dir der gestrige Abend an die Nieren geht und das tut mir in der Seele weh. Verstehst du, Hermine, ich bin daran schuld, dass dir wehgetan wird und ich kann es nicht verhindern.“
In seinem Blick lagen Verzweiflung und Trauer und sie legte eine Hand auf sein Herz.
„Ich habe entschieden, mit dir zu gehen“, erwiderte sie fest, „ich alleine. Ich wusste, das diese Mission kein Zuckerschlecken wird, Harry, ich habe mir sie allerdings auch nicht so schlimm vorgestellt.“
Sie trat an ihn heran, so dass sich ihre Körper berührten und nahm sein Gesicht in ihre Hände.
„Ich bin bei dir, Harry, weil ich ohne dich nicht sein kann, das habe ich in der Zwischenzeit erkannt. Ich gehe mit dir, wenn es sein muss bis zum bitteren Ende“, erklärte sie leise.
„Hermine“, erwiderte er stockend, „ich…“
Sie ergänzte den Satz: „liebe dich.“ Sie fanden sich in einem hingebungsvollen Kuss wieder und machten sie dann sich auf den Heimweg.

Beide waren durstig und tranken eine Tasse Tee. Ron war nicht im Haus. Harry stand auf und streckte sich.
„Ich lege mich in die Wanne und werde ein wenig entspannen“, meinte er und reckte die Arme gegen die Decke.
„Hast du auch alle Gummientchen dabei?“, erwiderte sie neckend und grinste.
Zuerst sah er sie säuerlich an, grinste dann aber auch und verschwand im Badezimmer. Hermine schüttete sich noch eine Tasse Tee ein und las den „Daily Prophet“ von gestern, als Ron unbemerkt in die Küche kam.
„Was habt ihr an der Kirche gemacht?“, begann er vorwurfsvoll.
„Hast du uns beobachtet?“, fragte Hermine gleichgültig, ohne von der Zeitung aufzusehen.
„Du hast Harry geküsst“, rief er aufgebracht.
Sie taxierte ihn über den Rand ihrer Zeitung.
„Falsch beobachtet, Ron, wir haben uns geküsst“, erwiderte sie triumphierend.
Dann faltete sie die Zeitung zusammen, legte sie auf den Küchentisch und schlug hart mit ihrer Faust darauf.
„Und das, mein lieber Freund Ronald, geht dich einen feuchten Kehricht an“, fuhr sie mit schneidender Stimme fort, „ich küsse, wen ich will und wenn es dein Bruder Fred ist, hast du verstanden?“
Verständnislos blickte Ron sie an.
„Wieso Fred, was hast du mit Fred?“
Hermine warf ihm einen vernichtenden Blick zu, stand auf, verließ die Küche und knallte die Tür hinter sich zu.

Geräuschlos öffnete Hermine die Badezimmertür und schlüpfte hinein.
„Hier kommt ihr Rückenwaschservice, Mister Potter“, kicherte sie leise und trat neben die Badewanne.
„Hermine, ich bin nackt“, erwiderte der angesprochene aufgebracht.
„Das ist nicht zu übersehen“, meinte sie lächelnd und betrachtete ihn liebevoll, „ist es für dich ein Problem, wenn ich dich nackt sehe?“
Er atmete tief durch und entspannte sich.
„Nein, es ist nur so, wenn bei den Dursleys nur jemand im Unterhemd herumlief, machten die ein Theater wie beim Weltuntergang“, erwiderte er.
Lachend kniete sie sich neben die Wanne, krempelte die Ärmel ihrer Bluse hoch und nahm die Seife aus der Schale.
„Beug dich vor, Lieber“, meinte sie und seifte mit Vergnügen seinen Rücken ein, „übrigens sehe ich dich nicht zum erstenmal nackt.“
Er drehte sich zu ihr um und sah sie fragend an.
„Bei dem Quidditch Spiel, bei dem du vom Besen gefallen bist und ohne Bewusstsein warst, hat dich Dumbledore in den Krankenflügel gebracht“, erzählte sie, „ich hatte dich begleitet und Frau Pomfroy bat mich, ihr zu helfen dich umzukleiden. Dumbledore hatte sie jedoch gerufen, so hatte ich Zeit, dich in Ruhe auszuziehen und dir deinen Pyjama anzuziehen.“
Hermine hatte seinen Rücken mit Wasser abgespült, drückte seinen Oberkörper wieder gegen die Wannenschräge und stand auf.
„Dann genieße noch etwas dein Bad. Falls du Lust hast, kannst du mir den Rücken waschen, wenn ich das nächste Mal ein Bad nehme“, meinte sie und zwinkerte ihm zu.
Sie küsste ihn kurz und verließ das Badezimmer. Harry lächelte in der Badewanne vor sich hin. Er hatte vor einigen Jahren einmal nackt in dem Pool der Präfekten gebadet und dabei war der Geist der „Moaning Myrtle“ im Bad erschienen und es war ihm unheimlich peinlich gewesen, das ein Geist ihn nackt gesehen hatte. Das Hermine ihn jetzt so gesehen hatte, kam ihm fast wie die natürlichste Sache der Welt vor und er freute sich schon, ihr eines Tages den Rücken waschen zu können.
Hermine saß auf den Stufen vor der Haustüre und lehnte mit dem Rücken an der Wand. Mit geschlossenen Augen dachte sie über die vergangenen Minuten mit Harry nach. Als sie die nackte Haut auf seinem Rücken streichelte, ging ein Prickeln von ihrem Magen aus, das sich über ihren ganzen Körper ausbreitete. Als sie ihn damals im Krankenflügel umgezogen hatte, war er ein Knabe gewesen, jetzt war ein Mann. Bis jetzt hatte sie nicht geglaubt, dass sie einen nackten männlichen Körper so anziehend finden könnte. Es ist Harry, sagte sie zu sich, ich liebe jeden Zentimeter von ihm. Tief seufzend öffnete sie die Augen wieder, stand auf, ging in die Küche zurück und las die Zeitung weiter. Kurz darauf kam Harry und setzte sich neben sie.
„Weißt du wo Ron ist?“, fragte er.
Sie sah ihn an und schüttelte verneinend den Kopf.
„Er hat uns beobachtet, wie wir uns an der Kirche geküsst haben und ist wahrscheinlich deswegen sauer. Harry, ich lege mich noch eine Stunde hin, weckst du mich dann bitte“, bat sie ihn lächelnd.
Er nickte ihr zu, drückte kurz ihre Hand, nahm die Zeitung und fing an zu lesen.

Kurz darauf kam Ron von draußen hereingestürmt und warf sich in einen Stuhl.
„Du knutschst mit Hermine herum“, rief er aufgebracht.
Harry legte die Zeitung weg und musterte seinen Freund eindringlich.
„Ja, wenn du es so nennen willst“, erwiderte er einfach und nickte bekräftigend.
„Harry, das kannst du nicht machen. Ich habe sie gefragt, ob sie meine Freundin werden will“, rief er eindringlich.
„Ich weiß, Ron, das hat mir Hermine erzählt“, erwiderte er.
„Sie hat es dir erzählt?“, fragte er ungläubig, „was hat sie dir noch erzählt?“
„Ron, was willst du eigentlich?“
„Ich will, dass du sie in Ruhe lässt“, erwiderte Ron leise, „wie hast du sie überhaupt rumgekriegt?“
Harry warf einen verzweifelten Blick zur Decke.
„Ich habe sie nicht rumgekriegt, Ron, es hat sich so ergeben.“
„Es hat sich so ergeben“, äffte Ron ihn nach, „das glaubst du doch selbst nicht.“
„Ron“, sagte Harry geduldig, „bitte glaube mir, es hat sich so ergeben. Bist du nicht der Meinung, das es außerdem Hermines Entscheidung ist, wen sie sich zum Freund nimmt?“
„Ich habe sie schon ein paar mal gefragt“, erwiderte Ron gereizt, „und jetzt macht sie mit dir rum.“
Tief seufzend sah Harry ihn an.
„Wir machen nicht rum, Ron. Überlege mal, wie es auf Hermine wirkt, wenn du in ihrer Gegenwart Luna küsst.“
„Das hat doch mit Hermine nichts zu tun“, rief Ron aufgebracht.
„Natürlich nicht“, erwiderte Harry sarkastisch, „Ron, du bist total neben der Kappe, überlege dir lieber mal in Ruhe, was du hier eben für einen Blödsinn verzapft hast.“
Wütend sah Ron ihn ein paar Sekunden an und stürmte dann nach draußen.
Harry sah auf seine Uhr und beschloss Hermine zu wecken. Sie lag auf dem Rücken auf dem Bett und starrte die Decke an.
„Hallo, Liebste“, flüsterte er und nahm ihre Hand.
Sie wandte ihm ihr Gesicht zu und sah ihn mit glänzenden Augen an.
„Sehr gut, mein Lieber“, meinte sie warm, „du bist sachlich geblieben und nicht ausfallend geworden, früher wärst du an die Decke gegangen, supercool, Harry.“
„Du hast uns zugesehen?“, es war mehr eine Feststellung als eine Frage und sie gab es lächelnd zu.
„Ich glaube, Ron fehlen einige Gehirnwindungen, nämlich die für logisches Denken“, begann sie nachdenklich.
„Da könntest du Recht haben, Liebste“, erwiderte er nachdenklich, „Zusammenhänge scheint er manchmal nicht zu sehen.“
Sie stand auf und gemeinsam gingen sie nach unten. Ron war nirgendwo zu sehen. Da es fünfzehn Uhr war, traten sie vor das Haus, zogen ihre Zauberstäbe und apparierten nach Spinners End.

6.

Sie kamen direkt in der großen Eingangshalle an, in der Gestern der Kampf stattgefunden hatte. Aberforth erwartete sie bereits.
„Schön, dass ihr da seid. Wo ist Ron?“
„Wir wissen es nicht“, erwiderte Hermine, „wir hatten einen kleinen Streit und seitdem ist er verschwunden.“
„Er hat euer Verhältnis entdeckt“, stellte Aberforth fest, „knifflige Situation.“
Das Thema wechselnd fragte er:
„Wisst ihr, nach was wir suchen müssen? Das würde es etwas einfacher machen.“
„Nein, Aberforth, wir wissen nicht was es ist. Aber nach den bisher gefundenen Horkruxen zu urteilen, sind es kleine Gegenstände“, erwiderte Harry.
Also zählte er ihm die fünf bekannten Horkruxe auf und der Ältere hörte aufmerksam zu.
„Gut, und wie wollen wir vorgehen?“
Harry zog das Sneakoskop aus der Tasche und klappte es auf. Es drehte sich träge, aber kein Geräusch war zu hören.
„Weißt du, ob das Haus einen Keller hat?“, fragte Hermine Aberforth.
Dieser bejahte und führte die beiden zuerst in die Küche. Hier sah es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen, überall schmutziges Geschirr, alle Schranktüren standen offen und die Spüle quoll über, weil wohl nie irgendjemand gespült hatte. Der Geruch war auch nicht „ohne“ und sie schauten sich betreten an.
„Männerwirtschaft“, meinte Hermine abfällig und rümpfte ihre Nase.
Harry fing an zu lachen und wollte sich nicht mehr beruhigen. Meistens war er es, der bei dem Trio in der Küche für Ordnung sorgte, aber die Bemerkung von ihr war so typisch für Hermine, dass ihm beim Lachen langsam die Tränen in die Augen traten. Nachdem er sich einigermaßen beruhigt hatte, gingen sie gemeinsam in den Keller.
Die beiden dachten sofort an den Keller unter dem Haus am Grimmauld Place in London, dieser hier sah ähnlich aus. Wieder zog Harry das Sneakoskop aus der Tasche, das immer noch keine Reaktion zeigte. Er sah Hermine an und sie verstand. Sie schloss die Augen und blieb einige Minuten still stehen, dann schüttelte sie den Kopf. Harry wusste Bescheid und blickte Aberforth an.
„Hier unten ist nichts“, sagte Harry bestimmt, „gehen wir wieder nach oben.“
Gemeinsam gingen sie in das erste Stockwerk und blieben auf der Empore stehen, auf der Pettigrew zuerst aufgetaucht war. Harry zog das Sneakoskop abermals zu Rate, das wiederum keine Reaktion zeigte. Von der Empore führten fünf Türen ab. Hermine berührte sie nacheinander für mehrere Sekunden und schüttelte dann verneinend den Kopf.
„Auch negativ, gehen wir ins Erdgeschoss“, meinte Harry.
Die drei gingen die Treppe herunter und standen erneut in der Eingangshalle. Wieder zog Harry das Sneakoskop zu Rate, das sich langsam drehte. Er hielt das Instrument vor sich und drehte langsam eine Runde durch die Halle. Vor der Küche hob die Drehzahl des Sneakoskops leicht an und ein leises Pfeifen wurde hörbar. Hermine stieß die Tür mit ihrem Ellbogen auf, Harry betrat die Küche zum Zweitenmal und ließ sich durch das Sneakoskop leiten. Vor einem Glas auf der Spüle zeigte das Sneakoskop seinen größten Ausschlag. Hermine näherte sich vorsichtig und berührte das Glas mit ihrem behandschuhten Finger. Sie zuckte zurück und sah Harry betroffen an.
„Voldemort war hier, aber ich kann nicht sagen wann“, rief sie bestimmt.
Aberforth war bei dem Namen Voldemort zusammengezuckt. Harry warf Hermine einen Blick zu und sie schüttelte verneinend den Kopf.
„Der Horkrux ist nicht hier“, erklärte er daraufhin bestimmt.
„Moment, Hermine schüttelt den Kopf und dann weißt du, dass der Horkrux nicht hier ist?“, rief Aberforth verständnislos.
Hermine lachte und ihm fiel ein kleiner Stein vom Herzen. Sie konnte wieder lachen.
„Ja, hier ist nichts, definitiv.“ erwiderte er bestimmt und blickte sie verliebt an.
„Na, das ist ja toll“, erwiderte Aberforth desorientiert, „ich erwarte euch drei morgen um sieben Uhr zum Abendessen, ist das okay?“
„Wir kommen gerne, bitte grüße Sarah von uns“, erwiderte Hermine.
Ohne ein Geräusch war Aberforth verschwunden.

Hermine und Harry sprangen zurück nach Godric Hollow und saßen ein paar Augenblicke später zusammen am Tisch. Ron konnte man deutlich im oberen Zimmer schnarchen hören.
„Nun, das mit der Männerwirtschaft hättest du dir sparen können“, meinte er und lachte.
Sie nahm seine Hand und drückte sie fest.
„Hermine“, fuhr er begeistert fort, „du bist absolute Spitzenklasse. Ich kenne niemanden, der dir das Wasser reichen könnte, außer Albus und der ist leider nicht mehr bei uns. Hast du gesehen wie verdattert Aberforth war, als du gesagt hast, dass der Horkrux nicht da ist?“
„Danke, Harry“, erwiderte sie bescheiden, „aber die Küche sah doch wirklich wie ein Schweinestall aus, oder etwa nicht?“
„Da hast du recht“, erwiderte er nickend.
Sie sahen sich an und lachten und das war für beide eine Erholung.
Harry stellte eine Kanne Kaffee auf den Tisch und sie tranken entspannt eine Tasse.
Dann kam Ron in die Küche, er war ausgesprochen gut gelaunt.
„Ich war in Hogwarts, schöne Grüße, von allen die euch kennen“, erläuterte er.
„Danke, Ron“, erwiderte Hermine, „morgen Abend sind wir bei Dumbledores zum Abendessen eingeladen und du auch.“
„Hoffentlich gibt es keinen Fisch“, meinte er düster.
Bis weit nach Mitternacht unterhielten sie sich, aßen zwischendurch ein paar Sandwichs und gingen dann zu Bett.

Harry stand auf, ging nach unten, um nach dem Wetter zu sehen. Der Morgen war kalt und klar und die Sonne schien ihm ins Gesicht. Er fröstelte, schloss die Tür und zog sich ins Bad zurück. Als er kurz darauf in die Küche kam, hatte Hermine bereits den Frühstückstisch fertig gedeckt. Harry nahm sie in den Arm und küsste sie auf die Wange.
„Guten Morgen“, meinte er leise, „wie hat meine Liebe geschlafen?“
Hermine drückte sich an ihn und knabberte an seinem Ohrläppchen.
„Nicht so gut, ich war alleine, ohne dich“, antwortete sie ehrlich.
Sie setzten sich gemeinsam an den Tisch und aßen. Kurz darauf kam Ron und setzte sich zu ihnen.
„Guten Morgen, ihr zwei“, begrüßte er sie frohgelaunt, „was machen wir heute?“
„Ich werde noch einmal nach Spinners End springen“, erwiderte Harry, „vielleicht finde ich doch noch einige Hinweise.“
„Genau, gute Idee, ich komme mit“, rief Ron.
Lächelnd betrachtet Hermine die Jungs.
„Ich bleibe hier und werde in Ruhe ein Buch lesen. Seid vorsichtig, ihr beiden und bleibt nicht solange“, bat sie nachdrücklich.
Harry und Ron zogen sich um, winkten Hermine durch das Küchenfenster zu und sprangen.

„Was willst du hier finden?“, fragte Ron.
Unsicher zuckte Harry mit den Schultern.
„Ich kann es dir nicht genau sagen, nach Unterlagen, Büchern, nach irgendetwas, was im Zusammenhang mit Voldemort steht“, erwiderte er.
Ron nickte, er hatte verstanden was sie suchten.
„Der Keller ist absolut leer, ich werde oben suchen, nimmst du das Erdgeschoss?“
„Klar“, erwiderte Ron, „ich fange in der Küche an.“
Harry ging die Treppe hoch und betrat die Empore. Fünf Türen gingen von der Empore ab. Er öffnete die Rechte, überprüfte mit seinem Zauberstab die Öffnung auf Fallen und betrat den Raum. Das Zimmer war klein und hatte ein schmales hohes Fenster. Ein Bett, ein Stuhl und ein Schrank war die ganze Möblierung. „Alohomora“, sagte Harry in Gedanken und deutete mit seinem Zauberstab auf den Schrank. Die Schranktür flog auf. Außer ein paar alten Roben, die auf Bügeln hingen, enthielt er nichts. Harry verließ das Zimmer und wandte sich der nächsten Tür zu.
Hier fand er ein geräumiges Badezimmer vor. Das Badezimmer war, im Gegensatz zur Küche im Erdgeschoss penibel sauber. Nichts deutete darauf hin, dass dieses Bad schon jemals benutzt worden war. Es gab keine Handtücher, keine Seife, keine Zahnbürsten. Harry ging weiter in das Bad hinein. Beidseitig, neben dem Spiegel über dem Waschtisch, waren Regale in die Wand eingelassen. Auch diese waren leer. Er verließ das Bad und öffnete die nächste Tür. Es war ein sehr großer Raum mit drei Fenstern, ein kombiniertes Wohn- und Esszimmer. Dunkle Tapeten an den Wänden und alte, schwere Möbel drängten ihm den Vergleich mit dem Haus am Grimmauld Place auf, als er zum ersten Mal dort gewesen war. Es waren wohl früher zwei Räume gewesen, als er eintrat, sah er eine zweite Tür, die auf die Empore hinausführte.

Harry öffnete mit seinem Zauberstab die Türen des Büffetschrankes. Hinter den meisten befanden sich Porzellan oder Gläser. Ein Fach jedoch enthielt Pergamente und einige kleine Flaschen. Neugierig trat er näher und zog ein Pergament aus dem Schrank, entrollte es, konnte aber die Schrift nicht lesen. Er legte es zurück und nahm eine der kleinen Glasflaschen in die Hand. Gerade wollte er den Korken aus dem Hals der Flasche ziehen, als ihn ein Gedanke von Hermine hart traf. Sein Kopf zuckte kurz zurück, als hätte ihm jemand leicht vor die Stirn geschlagen. „Nein, Harry“, kam ihr Gedanke, „ du weißt nicht was darin ist“. Schnell stellte die Flasche zurück. „Danke Liebes“, dachte er, „ich hätte selbst daran denken müssen“, verkleinerte den Inhalt des ganzen Faches, so dass er alles bequem in seiner Westentasche verstauen konnte. Der vierte Raum hatte ungefähr die Größe des Ersten, war jedoch ganz leer. Zurück im Erdgeschoss suchte er Ron und fand ihn in einem Schlafzimmer, das augenscheinlich Snape gehört hatte. Alle Regale waren mit Büchern und Glasflaschen voll gestellt. Einige der Bücher waren den beiden bekannt, es waren ihre Schulbücher für das Fach Zaubertränke. Der Raum war so voll, dass man Mühe hatte zu dem Bett zu gelangen.
„Was machen wir mit den ganzen Sachen, wir können doch nicht alles mitnehmen?“, fragte Ron ratlos.
„Nein“, entschied Harry, „wir lassen alles hier, ich habe oben einiges Interessantes entdeckt, falls das nicht reicht, müssen wir halt noch einmal hierher kommen.“
Zustimmend nickte Ron.
„Hast du sonst noch etwas gefunden?“, fragte Harry.
„Nein, nur noch zwei Schlafräume und die Küche“, antwortete Ron.
„Dann lass uns zurückspringen“, meinte Harry enttäuscht und ging vor in die Halle.

Harry hatte den Inhalt seiner Westentasche auf dem Küchentisch ausgebreitet und wieder auf Normalgröße gebracht. Hermine nahm eine Pergamentrolle und beschwerte die vier Ecken mit Tassen.
„Das ist osteuropäisch, ich habe diese Buchstaben schon mal bei Victor gesehen“, stellte sie fest.
Ron warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu, den sie jedoch nicht bemerkte. Sie zog ihren Zauberstab und hielt ihn über das Pergament. Die Wörter waren jetzt für sie lesbar, aber die Sätze ergaben keinen Sinn.
„Verschlüsselt“, murmelte Hermine mit der Nase über dem Pergament, „solange wir den Code nicht kennen, können wir den Text nicht entschlüsseln.“
Sie prüfte noch die anderen Pergamente, die genauso verschlüsselt waren.
„Wir nehmen heute Abend ein Pergament mit zu Aberforth, vielleicht hat er eine Idee“, meinte sie entschieden.
Nun wandte sie ihr Interesse den kleinen Flaschen zu. Keine war beschriftet und es sah so aus, als ob sie alle die gleiche klare Flüssigkeit enthielten.
„Nun“, meinte sie vorsichtig, „ohne kleines Labor kann ich nicht sagen was sie enthalten.“
Harry legte die Flaschen und die Pergamentrollen, bis auf eine, in einen Eimer und trug diesen vorsichtig in die Vorratskammer.
„Ich mache einen Spaziergang“, sagte Ron plötzlich, nachdem er auf seine Uhr geschaut hatte und verließ das Haus.
„Ja“, meinte Hermine zu Harrygrinsend, „wahrscheinlich nach Hogwarts.“
Beide lachten und dann seufzte sie.
„Wie geht es weiter, Liebster?“, und sie legte ihre Arme um seinen Nacken.
Er küsste ihre Nasenspitze.
„Ich glaube, liebste Hermine, das wir uns ein paar Tage Urlaub verdient haben“, erwiderte er mit einem Lächeln.
Ihre Augen leuchteten auf und da wusste er, dass er mit seinem Vorschlag genau richtig gelegen hatte.
„Wir sollten zum Grimmauld Place wechseln“, fuhr er fort, „da können wir dann entscheiden, was wir machen.“
Hermine zog ihn fest an sich und küsste ihn leidenschaftlich.
„Ach, Harry“, flüsterte sie atemlos, „wie hatte ich gehofft, dass du das sagst.“
Nach vielen Küssen spielten sie einige Partien Schach und aßen zu Mittag nur ein paar Sandwichs mit einer Tasse Tee. Dann brachen sie zu einem längeren Spaziergang auf.
„Hast du mir die ganze Zeit zugesehen, als wir in dem Haus waren?“, fragte Harry.
„Nein, nur das eine Mal“, erwiderte sie.
„Dann hast du aber den richtigen Zeitpunkt abgepasst, das ist schon seltsam“, meinte er nachdenklich
Hermine blieb stehen und sah ihn an.
„Das ist wirklich seltsam, Harry, ich hatte so ein komisches Gefühl, aber es kann auch reiner Zufall gewesen sein.“
Sie gingen langsam weiter.
„Was möchte du während unserer freien Tage machen?“, fragte er neugierig.
„Uns wird schon etwas einfallen, Liebster“, erwiderte sie und lachte, während sie seine Hand in die ihre nahm.
Zur Teezeit kamen sie wieder Zuhause an und tranken eine Tasse, teilten sich den „Daily Prophet“ und lasen ihn von vorne bis hinten durch. Besonders lustige oder wichtige Stellen lasen sie sich gegenseitig vor.
Gegen sechs Uhr kam Ron wieder und Hermine ging nach oben, um sich umzuziehen. Als sie zurückkam, zog Harry erstaunt die Augenbrauen hoch. Sie trug einen wadenlangen dunkelgrünen Faltenrock und eine ausgeschnittene weiße Bluse. Ihre Haare fluteten ihr ungebändigt über die Schultern und den Rücken.
„Was hast du da für eine Kette, ist die neu?“, fragte Ron interessiert.
„Das war ein Geburtstagsgeschenk, Ron“, erwiderte sie und wurde leicht rot.
Harry entschied sich für eine dunkelgrüne Hose mit einem weißen Hemd. Eine schwarze Windbluse vervollständigte sein Outfit. Ron entschied sich für Schwarz, schwarze Jeans, schwarzes Hemd und schwarze Jacke.
Als Geschenk hatten sie sich für einen Federhalter für Aberforth und ein Buch für Sarah entschieden.
„Seid ihr zwei fertig?“, fragte Hermine, die sich noch eine weiße Windbluse übergezogen hatte.
„Alles klar“, lautete die Antwort.
Zusammen gingen sie vor das Haus und sprangen zu ihrer Einladung.

Das Abendessen war hervorragend und zu Rons Erleichterung gab es keinen Fisch. Nach dem Mahl saßen sie gemütlich bei einem Glas Wein zusammen und Aberforth räusperte sich.
„Ich muss etwas zur Sprache bringen“, begann er, „es ist nicht gegen dich, Hermine, bitte glaube mir das.“
Hermine lachte und nickte dann, sie wusste genau was jetzt kam.
„Bevor du weitersprichst, Aberforth“, unterbrach ihn Harry, „du willst bestimmt wissen, wieso Hermine sicher war, das keine Horkruxe im Haus waren.“
Genau das wollte Aberforth erfahren.
„Es ist nicht einfach zu erklären“, erläuterte Hermine, „seit einiger Zeit kann ich Kräfte wahrnehmen, wenn ich mich stark konzentriere. Es können Gegenstände oder auch Personen sein. Ich kann sie nicht sehen, ich kann sie wahrnehmen, aber sie dürfen nicht weit weg sein.“
Aberforth sah Hermine durchdringend an.
„Du weißt, dass diese Gabe sehr selten ist“, sagte er leise.
Hermine stimmte ihm zu.
„Ja, Professor McGonagall hat es mir erklärt, man kann es nicht erlernen“, erwiderte sie.
„Stimmt, da hat Minerva Recht“, sinnierte Aberforth langsam.
„Wir werden morgen Godric Hollow verlassen, ihr könnt uns dann wieder über Remus erreichen“, erklärte Harry
Kurz vor Mitternacht bedankten sie sich für die Einladung und sprangen zurück nach Godric Hollow in ihr Quartier.

Am nächsten Morgen erwartete sie Dauerregen. Sie frühstückten ausgiebig in aller Ruhe.
„Schade, ich hatte mich so richtig an dieses Haus gewöhnt“, meinte Ron mit Bedauern.
„Das heißt nicht, dass wir nicht wieder hier hinkommen, es kann durchaus sein, dass wir hier noch einmal unser Lager aufschlagen“, meinte Harry.“
„Kommst du mit nach London, Ron?“, fragte Hermine.
„Nein, ich gehe zu meinen Eltern. Wenn ihr weitermacht holt ihr mich einfach da ab, einverstanden?“, erwiderte er.
Die beiden stimmten ihm zu, begleiteten Ron vor die Tür und umarmten ihn.
„Ständige Wachsamkeit, Ron“, sagte Harry ernst.
Ron hob die Hand, lächelte und war dann verschwunden.

Das Liebespaar ging zurück in die Küche und Hermine goss ihnen noch eine Tasse Kaffee ein.
„Etwas muss ich noch zur Sprache bringen, Harry, es lässt mir keine Ruhe“, erklärte sie unruhig und mit einem Blick forderte er sie auf, weiter zusprechen.
„Ich habe schon einmal einen Menschen fast getötet, vor Pettigrew“, flüsterte sie und alarmiert schaute ihr Freund sie an.
„Dolores Umbridge. Ich habe Sie mit voller Absicht in den verbotenen Wald geführt, Harry. Sie wollte dich foltern, um an die DA Liste zu kommen und das wäre dein Tod gewesen, denn du hättest geschwiegen.“
„Das stimmt, Hermine“, antwortete er langsam, „aber du hast Sie nicht getötet und soweit ich weiß, lebt Sie noch.“
Nachdenklich stimmte sie ihm zu.
„Aber ich wollte, dass die Centauer Sie töten.“
„Ja, aber nur um mich zu retten“, gab Harry ihr zu bedenken, räusperte sich dann und blickte verlegen zu Boden, „Dolohov.“
„Was ist mit Dolohov?“ Wollte sie wissen.
„Fast hätte ich ihn erwürgt.“
„Du, Harry, das glaube ich dir nicht“, nachhaltig schüttelte sie den Kopf.
„Damals im Ministerium, da hat dich Dolohovs Fluch getroffen und ich konnte Ihn direkt danach mit einem „Stupor“ Fluch lähmen. Ich war außer mir, weil du wie tot dalagst und hätte Neville nicht erkannt, dass du nur bewusstlos warst, hätte ich Dolohov erwürgt. Mein Denken war ausgeschaltet, ich wollte nur Rache.“
Er erwartete jetzt, dass sie böse werden würde, ihn verachten würde und nicht mehr mit ihm sprechen würde. Stattdessen legte sie ihm die Arme um den Hals.
„Dann habe ich dir damals schon etwas bedeutet?“ fragte sie, ihm tief in die Augen blickend.
Mit Tränen in den Augen schaute er zu ihr auf und sah keinerlei Vorwürfe in ihrem Blick, nur Liebe und grenzenlose Zuneigung.

Harry fühlte sich unwohl und nervös, fuhr geistesabwesend mit seinen Fingern über die Narbe auf seiner Stirn.
Beunruhigt blickte sie ihn an und plötzlich fuhr ihm der Schmerz in den Kopf, weißglühend wie ein Schürhacken. Er schrie laut auf und kippte mit dem Stuhl um. Zusammengekrümmt und zitternd lag er am Boden, beide Hände auf seine Narbe gepresst. Sie war sofort bei ihm, nahm seinen Kopf in ihren Schoss und schob ihre Hände unter seine, direkt auf die Narbe auf seiner Stirn. Unmittelbar überkam sie ein Gefühl der Übelkeit, sie spürte unendliche Wut und großen Zorn, keuchend musste sie mehrmals tief durchatmen, dann war es plötzlich vorbei. Harry zitterte nicht mehr, er hatte die Augen geschlossen und atmete tief und regelmäßig. Langsam wandte er ihr den Kopf zu und blickte sie an.
„Danke, Liebste, jetzt hast du ihn kennen gelernt. Ich glaube, er ist sauer wegen Snape und der anderen.“
Hermine weinte und lachte gleichzeitig und strich ihm mehrmals sanft über die Stirn.
„Mein Gott, Harry, was passiert, wenn er sich freut?“, fragte sie leise
„Es ist fast das Gleiche, nur merkst du, dass er sich freut.“
Er setzte sich auf und schüttelte mehrmals den Kopf, um zu sich zu kommen. Dann er stand auf, gab Hermine die Hand und zog sie in eine sanfte und zarte Umarmung.
„Willst du jetzt immer noch mit mir weitermachen?“, flüsterte er ihr ins Ohr.
Fest drückte sie ihn zurück und sah ihm tief in die Augen.
„Ja, natürlich, Harry Potter“, rief sie, „was glaubst du denn?“
Bewundernd sah er sie an und sie küssten sich leidenschaftlich.
Dann packten sie ihre Sachen zusammen, machten noch eine Runde durch das Haus und den Garten und disapparierten vom Eingang aus.


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