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Fanfiction

Nach so vielen Jahren - 7. Kapitel

von Kira Gmork

@Dumbledoria
Es freut mich, dass ich dich mit der Handlung überraschen konnte (ich hoffe, dass mir das auch weiterhin gelingt ;) )
Vielen Dank auch für deine Empfehlung von "Nach so vielen Jahren" im Forum! :)

@Hermione Snape
Lieben Dank an dich. Hier folgt die Fortsetzung - viel Spaß damit.

@Severa,
Du hast recht, er genießt ihre Anwesenheit...und doch ist das nicht das einzige, was er bei ihrem Besuchen empfindet...aber dazu später mehr ;)


7. Kapitel

Die Luft im Raum schien dünner geworden zu sein, nachdem Hermine zugegeben hatte, dass das geplante Buch nur ein vorgeschobener Grund für ihre Besuche war.

Das Atmen machte Hermine doppelte Mühe, und vereinzelt tanzten schwarze Punkte vor ihren Augen, die immer noch von den Tränen brannten.

Sie war sich darüber im Klaren, dass sie viel zu hilflos hier saß. Sie hatte sich so viel Stärke für diese Situation gewünscht. Sie wollte ihm eiskalt entgegentreten, wenn er sie dazu zwingen würde, seiner Tat von damals erneut ins Auge zu sehen. Doch was immer jetzt geschehen würde, sie würde ihn niemals mehr wiedersehen müssen. Wenn er sie jetzt quälte, so war es ihre eigene Schuld, weil sie ihm Gelegenheit dazu gegeben hatte - doch es würde niemals jemand erfahren müssen...nicht wie damals, als es alle mit eigenen Augen hatten beobachten können.

Seine Stimme riss sie aus ihren düsteren Gedanken in die ebenso düstere Gegenwart.

"Möchten Sie einen Moment an die frische Luft gehen?"

Hermine öffnete den Mund, konnte jedoch im ersten Moment nichts erwidern, dann fragte sie kalt zurück: "Nein - möchten Sie?"

Er verzog anerkennend über ihre Bösartigkeit den Mundwinkel, ehe er mit einem Nicken erwiderte: "Ja, das würde ich in der Tat gerne. Ein Spaziergang durch die Wälder eines recht entlegenen Winkels dieses Landes wäre mir Recht. Wir sollten ihn vielleicht gedanklich beide tun, während wir hier sitzen und über die Dinge sprechen, die uns verbinden."

"Mich verbindet nichts mit Ihnen! Nichts, außer diesem hässlichen Zeichen Ihrer Gewalttat!"

Er seufzte, wie sie es von ihm gewohnt war. Dann sagte er ruhig: "Sie fühlen sich nicht gut - lassen Sie uns wann anders fortfahren. Kommen Sie wieder, wenn es Ihnen besser geht - ich werde auf Sie warten."

"Sie wollen, dass es mir besser geht? Dann drehen Sie die verdammte Zeit zurück und richten Sie einen Avada Kedavra gegen sich selbst, bevor Sie auf dieser Lichtung nach mir griffen. Sie wollen, dass es mir besser geht? Warum stellen Sie dann nicht einen Antrag auf den Kuss eines Dementoren?"

Seine Stimme klang unverändert ruhig: "Das habe ich bereits getan."

Hermines Herz schlug plötzlich kräftig und sie redete sich ein, dass es Freude über seine Worte war und nicht das Entsetzen darüber - denn Entsetzen wäre doch völlig fehl am Platz!

Ohne auf eine weitere Frage von ihr zu achten, fügte er an: "Ich warte noch auf die Antwort. Man lässt mich nun schon lange warten. Sehr lange!"

Hermine erinnerte sich daran, dass er ihr die Antwort schuldig geblieben war, auf die Frage, was er bei der Aussetzung seiner Todesstrafe empfunden hatte. Nun glaubte sie es zu wissen. Er wollte den Tod - er wollte ihn, weil er die gerechte Strafe für ihn wäre...weil er schuldig war - schuldig - schuldig! Er wollte ihn, weil er es nicht anders verdient hatte...er wollte ihn...nein...er wollte ihn... weil er es nicht ertrug, wie ein Tier eingesperrt zu sein - ohne Persönlichkeit, ohne Freiheit, ohne die Möglichkeit an Dinge zu denken, die für jeden Menschen normal waren...wichtig...lebenswichtig. So lange schon wartete er...und man hatte ihm verwehrt zu gehen. Hermine konnte gegen ihre Gefühle kämpfen so sehr sie wollte. Nun empfand sie Bedauern, und dieses Bedauern galt nicht der Tatsache, dass man ihn nicht längst getötet hatte, sondern dass man ihn zwang, die unmenschlichen Zustände seiner Haft bereits endlos lang hinzunehmen.

Hermine wusste, dass ihr Schutzschild sich in Nichts aufgelöst hatte. Die alte Wut musste zurückkehren - sofort!

"Sie haben mich Voldemort wie eine Beute präsentiert! Er hat gelacht - alle Todesser haben gelacht, als Sie mir das Mal einbrannten! Und meine Freunde...meine Freunde mussten zusehen, wie Sie mich zu einer der Ihren machten." Hermine sah ihm direkt in die Augen, während sie kurz Luft holte, um weiterzusprechen.

"Warum haben Sie mich nicht getötet? Warum diese lebenslange Demütigung? Oder nein...das ist vermutlich genau der Punkt. Für die lebenslange Demütigung kann ich Sie nicht verantwortlich machen, denn die wäre mir sicher erspart geblieben, wenn der Kampf sich nicht zu Gunsten des Ordens gedreht hätte. Sagen Sie es mir, Severus...wie wollten Sie mich töten, nachdem Sie mich gebranntmarkt hatten? Sie wussten, dass ich nie wirklich eine Todesserin werden würde. Sie hätten mich getötet, zweifellos nach schrecklicher Folter...und darüber möchte ich nichts hören! Aber das Ende...wie war es für mich vorgesehen? Tun Sie mir den Gefallen und antworten Sie mir ehrlich auf diese Frage."

Snape lehnte sich in seinem Stuhl zurück und nahm seine Hände von der Tischplatte.

Erst als das Rasseln der Ketten verklungen war, antwortet er ihr.

"Sie sind sehr mutig, Hermine. Mutig und dumm. Sie stellen Fragen, die Sie längst vergessen haben sollten. Glauben Sie nicht auch, dass es vollkommen gleichgültig wäre, was ich Ihnen jetzt sage, da Sie ohnehin nur glauben werden, was Sie glauben möchten?"

"Lassen wir es auf einen Versuch ankommen."

"Ich hätte Sie nicht getötet. Sie wären eine von uns gewesen, solange ich es für Sie hätte möglich machen können."

"Solange Sie...es hätten möglich machen können? Für mich? Das klingt, als wären Sie der Meinung, dass ich Ihnen dafür hätte dankbar sein müssen."

Er schüttelte vage mit dem Kopf und schickte ihr ein bitteres Lächeln.

"Meine Beweggründe werden Sie nie verstehen, und ich werde Sie Ihnen auch nicht begreiflich machen können. Sie waren so jung damals."

"Jung? Jung und wehrlos - ich verstehe sehr gut! Was für ein verlockender Gedanke, die ehemalige unliebsame Schülerin zu Ihrer persönlichen Sklavin innerhalb dieser Gemeinschaft von Mördern und Sadisten zu machen. Sie wollten mich also nicht töten - jedenfalls nicht, wenn ich mich gefügt hätte, vermute ich mal."

"Sie hätten sich gefügt, glauben Sie mir!"

"Wie können Sie da so sicher sein? Halten Sie mich für so schwach?"

Er schüttelte den Kopf.

"Nein, aber ich war noch nicht ganz mit Ihnen fertig, als man mich schließlich überwältigte. Ich hätte Ihnen Ihren eigenen Willen genommen, wenn ich die Prozedur hätte beenden können. Ich wäre derjenige gewesen, dem Sie gehorcht hätten. Es war mit dem Lord so besprochen. Sie waren meine Beute in diesem Kampf. Ich wusste, dass ich einen von Ihnen haben konnte - einen unserer Feinde, den ich in der Lage wäre zu überwältigen und durch das Mal und eine Manipulation zu meinem ganz persönlichen Diener machen konnte - und meine Wahl fiel auf Sie, Hermine."

Hermine schloss einen Moment die Augen und schluckte die Wut mühsam hinunter.

"Warum ich?", fragte sie so ausdruckslos wie möglich.

Er ließ sich einen Moment Zeit, ehe er erwiderte: "Weil Sie niemanden hatten, der sich vor Sie stellte, um Sie zu schützen. Weil Ginny Weasley von ihrem Bruder verteidigt wurde, wie ich rasch bemerkte...aber Sie Hermine, Sie hatten niemanden, der sich zwischen Sie und die drohende Gefahr stellte...vielleicht, weil Potter zu sehr damit beschäftigt war, selbst zu überleben, vielleicht, um letztendlich den Lord zu töten, weil er es für seine Aufgabe hielt. Ein guter Grund, um das Leben der besten Freundin zu opfern, nicht wahr, Hermine? Wie auch immer...zumindest sorgte seine Untätigkeit dafür, dass ich Sie zu einer von uns machte. Ich zwang Sie, die Seiten zu wechseln - Sie hätten zu mir gehört, und für ein paar Minuten taten Sie das!"

Hermine ignorierte den letzten Satz und knüpfte so ruhig wie möglich an das vorher Gesagte an:

"Und was wäre dann aus mir geworden? Sie müssen das alles sehr im Vorfeld genossen haben - und dann macht man Ihnen einen Strich durch die Rechnung und heute dürfen Sie nicht einmal meine Beine ansehen, ohne dass man Sie dafür bestraft. Kommen Sie schon, Severus...quälen Sie mich ruhig...ich weiß, dass Sie dafür teuer bezahlen müssen. Was hätten Sie mit mir gemacht? Wie hätte mein Leben als Ihre Beute ausgesehen?"

Er sah mit zusammengezogenen Augenbrauen auf seine Hände, die er wieder vor sich auf die Tischplatte gelegt hatte. Hermine bemerkte, dass sie leicht zitterten.

"Sie sagten, Sie wollten nichts von Folter hören...das, was geschehen wäre, hätte sich für Sie nicht wie eine Folter angefühlt, Hermine. Ich hätte dafür gesorgt, dass es Ihnen gut gegangen wäre." Er hielt einen Moment inne und schickte ihr ein knappes Lächeln, "ich sehe, dass Sie mir nicht glauben. Aber stellen Sie sich vor, dass Sie meinem Willen unterlegen gewesen wären - mein Wille wäre der Ihre gewesen - das war das einzige, das ich für Sie tun konnte."

"Hören Sie auf, sich so verdammt edel bei dem Gedanken vorzukommen, dass Sie mir meinen freien Willen genommen hätten und mich für Ihre Zwecke missbrauchen wollten. Wissen Sie was, Severus...ich dachte, dass ich Sie hassen würde, aber das stimmt nicht. Ich verachte Sie einfach nur - Sie sind verachtenswert."

Er presste seine Handflächen flach auf die Tischplatte, damit sie endlich aufhörten zu zittern - dass Hermine es mit einem verächtlichen Schnauben zur Kenntnis genommen hatte, ließ ihn die Hände zu Fäusten ballen.

"Ja, ich bin verachtenswert. Ich wusste, dass Sie genau das empfinden - ich ahnte es all die Jahre lang. Ich bin nur wegen Ihnen hier, Hermine. Niemals hätte ich meine Taten hier freiwillig abgesessen - es ist nur wegen Ihnen."

"Freiwillig? Sind Sie jetzt endgültig dabei, den Verstand zu verlieren? Sie sind nicht freiwillig hier! Man hat Sie überwältigt und direkt nach Askaban gebracht. Haben Sie wirklich so wenig Erinnerungen an diesen Tag? Oder waren Sie noch so in Ihrem Machtrausch über mich gefangen, dass Sie dieses wichtige Detail vergessen haben? Sie haben den Kampf verloren! Ihre Beute wurde Ihnen entrissen! Und jetzt sitzt Sie vor Ihnen, und außer diesem Mal gibt es nichts, was Sie mir antun konnten...nichts, außer diesem Zeichen auf meiner Haut."

Er sah sie nachdenklich an und löste die Fäuste scheinbar ganz bewusst.

"Ich habe Ihnen das Mal in kürzester Zeit eingebrannt. Ohne Vorbereitung. Der Schmerz muss schier unerträglich gewesen sein."

Hermine zuckte nicht einmal mit der Wimper: "Ja, er hätte mich fast zerrissen."

"Aber Sie wurden nicht ohnmächtig. Sie waren stark."

"Sie drohten mir, mich zu töten, wenn ich die Besinnung verlieren würde", gab Hermine kalt zurück.

"Ja...ja, ich erinnere mich. Es schien mir die einzige Möglichkeit, Sie trotz der Schmerzen, und der verheerenden Wirkung auf Ihren Geist, bei mir zu behalten."

"Wie rührend", gab Hermine verächtlich zurück.

"Ich musste sichergehen, dass die anderen Sie nicht anrühren. Im Kampf ist es schon oftmals geschehen, dass die Beute eines Einzelnen zur Beute für die Allgemeinheit wurde. Todesser sind nicht mehr als wilde Tiere, die sich auf ihre Opfer stürzen, um sie zu zerfleischen - die Selbstdisziplin hat ihre Grenzen und Sie wären nicht die erste neue Todesserin gewesen, deren Leben gleich nach der Aufnahme in die Gemeinschaft gewaltsam beendet worden wäre, insbesondere wenn Sie Schwäche gezeigt hätten. Doch das Mal bot zumindest einen gewissen Schutz innerhalb dieser Reihen. Was mich wundert, ist die Tatsache, dass Sie es immer noch tragen. Ich ging zwar immer davon aus, dass Sie es noch haben; doch es nun zu sehen, ist eine Bestätigung von dem, was ich bislang nur vermutete."

Hermine verschränkte die Arme vor der Brust und fixierte ihn skeptisch. Er redete so wirr. Für ihn hatte der ganze Vorgang beinahe etwas Heldenhaftes an sich. Seine perverse Ader war offensichtlich noch nicht versiegt - nach all den Jahren nicht, und vermutlich würde er bis zu seinem Tode den Kitzel spüren, den er dabei empfunden hatte, als er sie kennzeichnete.

Hermine versuchte ruhig zu bleibe, als sie zu erklären begann: "Nachdem der Kampf beendet war, nahm man mich fest. Von Seiten des Ordens gab es Proteste und so wurde ich direkt ins Ministerium geführt, wo Harry und die anderen für mich aussagten. Sie schilderten, wie Sie mich erst wenige Minuten, bevor das Blatt sich wendete, zu einer Todesserin machten. Man glaubte meinen Zeugen...und doch traute man mir nicht. Mir wurde verboten, das Mal zu entfernen, und es wurde - genau wie bei allen restlichen Todessern, deutlich sichtbar gemacht. Ich wurde nicht verurteilt, da ich keine Taten im Namen des Lords begangen hatte...aber das Mal zu entfernen wurde mir bei Strafe untersagt. Weil Sie Zugriff auf meinen Geist hatten, als Sie es mir einbrannten, wurde ich als Gefahr eingestuft. Eine Gefahr, die man im Auge behalten musste. Niemand wusste, was das Mal und Ihr Einfluss für Auswirkungen haben würde. Ich wurde überwacht - viele Jahre lang. Das Mal hat mein Leben zerstört. Jeder, der es zu Gesicht bekam, nahm Abstand von mir. Das muss Sie freuen zu hören. Sie sagen, das Mal war ein Schutz für mich. Vielen Dank, Sie haben mich davor geschützt, einen Menschen zu finden, der mich lieben könnte," spie sie ihm plötzlich entgegen.

"Das Mal hätte niemanden, der Sie wirklich liebt, abhalten können zu Ihnen zu stehen. Ich glaube eher, dass Sie es selbst sind, die sich nicht mit diesem Zeichen lieben kann...und das strahlen Sie aus, Hermine."

Ungläubig schüttelte sie den Kopf.

"Sie reden von Liebe? Das ist so...abartig, hören Sie damit auf!"

"Was ist abartig? Dass ein Todesser diese Emotion kennt? Oder haben Sie Angst, weil ich Recht habe? Die Demütigung, die ich Ihnen antat, dauerte nur wenige Minuten. Sie selbst sind es, die sich seit Jahren deswegen zerfleischt."

"Sie haben mir die Kleider vom Leib gerissen, mir beinahe den Arm gebrochen und schreckliche Dinge zugeflüstert, als Sie mir das Brandzeichen meiner Feinde ins Fleisch pressten. Sie haben meine Welt zum einstürzen gebracht, so dass meine Freunde mich mit Argwohn, oder mit Mitleid ansehen. Sie haben dafür gesorgt, dass jeder Mann, der mich entkleidet sieht, zurückschreckt und mich mit Abscheu oder Furcht betrachtete - Sie haben dafür gesorgt, dass ich zurückgestoßen werde..."

"Warum haben Sie es diesen Männern nicht erklärt? Warum haben Sie so lange gewartet, bis Sie die Abscheu in ihren Augen sahen?"

"Weil...weil...ich HÄTTE nichts erklären müssen. Jemand, der mich liebt, hätte es...hätte es einfach...", Hermine schlug sich die Hände vor die Augen und atmete tief durch. Sie bemühte sich die Tränen zurückzuhalten und ruhig zu sprechen. "Es war wie ein Test...und ich habe niemanden gefunden, der ihn bestanden hätte. Es ist so zynisch, mit Ihnen darüber zu reden. Warum tun Sie so, als würden Sie es verstehen? Warum tun Sie so, als würden Sie Ihre Strafe nur wegen mir absitzen? Sie sind ein solcher Heuchler, dass mir schlecht wird. Mir ist schlecht. Ich glaube, ich muss mich übergeben."

Hermine sprang auf und rannte zur Tür, durch die sie eingetreten war und hämmerte mit den Fäusten dagegen. Noch im selben Moment, als die Tür geöffnet wurde, ergoss sich ihr Mageninhalt auf den Boden, ohne dass sie etwas dagegen hätte unternehmen können.

Der Wärter verzog angewidert das Gesicht, und Hermine begann zu taumeln.

"Halten Sie sie fest, sonst wird sie stürzen!", hörte Hermine Snapes Stimme wie aus weiter Ferne.

Die Hände des Wärters schienen sie beinahe mehr auf Abstand halten zu wollen, als ihr Halt zu bieten und Hermine atmete tief ein und aus, ehe sie sie abschüttelte.

Der Wärter murmelte ein paar wütende Worte über die Einschränkung an Magie in diesem Raum, ehe er Befehle in den Flur brüllte, dass jemand etwas zum Aufwischen herbringen solle.

Hermine wandte sich beschämt ab und traf auf Severus Blick.

Er hatte sich erhoben und stand so nahe an der Schutzbarriere, dass seine Handinnenflächen aussahen, als würde er gegen eine Glasplatte drücken. Auf seinem Gesicht lag ein besorgter Ausdruck, der dadurch unterstrichen wurde, dass er leise ihren Namen murmelte. Er nahm die Hände nun hinunter, als sie zu ihm sah und sein Gesicht nahm einen gelasseneren Ausdruck an. Hinter Hermine wurde mit einem Eimer und Schrubber hantiert und erneut kam Unmut darüber auf, dass ein Wink mit einem Zauberstab wegen der Schutzbestimmungen nicht möglich sei, doch Hermine war unfähig, sich zu entschuldigen.

"Wollen Sie gehen?", fragte der Wärter nach ein paar Minuten unwirsch.

"Nein. Ich bleibe noch", erwiderte Hermine kraftlos und schaffte es endlich, dem zornigen Mann in die Augen zu sehen.

"Schön, wie Sie meinen...das nächste Mal werde ich es der Gefängnisleitung melden...so geht das nicht...hier ist kein Sanatorium!"

"Es tut mir leid", stammelte Hermine, doch der Mann drehte sich wortlos um und knallte die Tür hinter sich ins Schloss.

Als Hermine zu Snape zurückkehrte, tat sie es beinahe in Zeitlupe.

Er hatte sich wieder gesetzt, als sei nichts geschehen, doch Hermine war plötzlich klar, dass durch das, was gerade passiert war, eine Erinnerung in ihm wachgerufen worden war - eine Erinnerung, die sie bis jetzt ebenfalls verdrängt hatte.

tbc


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