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Fanfiction

Nach so vielen Jahren - 5. Kapitel

von Kira Gmork

@Der dunkle Lord
Lieben Dank - hier kommt das neue Chap :)

@Severa
Die Kategorie Drama trifft es in jedem Fall eher...Romanze wäre hier die falsche Bezeichnung...wobei... :)

@Artorius Rex
Vielen Dank! :)

@Kadabra
Auch lieben Dank an dich! :)

@all
Es werden insgesamt 10 Kapitel werden. Ich freue mich über eure Lesebegleitung und eure Meinungen

Kira

5. Kapitel

Hermine sah Snape an, dessen forschender Ausdruck bereits wieder soweit abgeschwächt war, dass man ihm allenfalls mildes Interesse entnehmen konnte. Dennoch war Hermine der bittende Ton nicht entgangen, und sie sah die Möglichkeit, ihm ebenfalls einige der Dinge zu entlocken, ohne dass sie einen zu hohen Preis dafür zahlen müsste.

Ihre Stimme klang anfangs bleiern, doch sein sporadisches Nicken ließ sie schon bald lebhafter berichten.

"Ron ist an dem Cruciatus nicht gestorben, aber er hat ihm den Verstand geraubt. Er ist zerbrochen, ähnlich, wie es wohl den Longbottoms geschehen ist. Selbst als der Lord ihn nicht mehr beachtete, hat Ron sich erneut in die Schusslinie gebracht. Es war wegen Ginny Weasley, erinnern Sie sich?"

Snape nickte: "Ja, ich erinnere mich."

Ein wütendes Schnauben entfuhr Hermine: "Ist das alles, was Sie dazu zu sagen haben? Ginny ist Ihnen nur knapp entkommen, und um sie zu schützen, hat Ron sich dieser seelenraubenden Folter ausgesetzt, und alles was Sie sagen ist, dass Sie sich erinnern?"

"Das war es, wonach Sie mich fragten! Sie fragten, ob ich mich erinnern würde - und ja, ich erinnere mich! Was wollen Sie noch?"

Hermine verkrampfte die Hände ineinander und ihre Stimme war nur ein Flüstern: "Vielleicht möchte ich hören, dass es Ihnen leid tut."

"Das tut es nicht", gab er knapp zurück und sah sie offen an, ehe er hinzufügte: "Ich hatte meine Wahl ohnehin schon getroffen."

Hermine fühlte Wut hochsteigen. Eiskalte Wut, die sie ihm am liebsten wie frostige kleine Nadeln ins Gesicht gespien hätte.

Als habe er ihre Gedanken gelesen, kniff er die Augen ein wenig zusammen, ehe er ruhig erwiderte: "Warum dieses Mitleid für die kleine Weasley? Ihr Bruder hat sich für sie geopfert, wer hat sich für Sie geopfert, Hermine?"

Das Blut rauschte plötzlich in Hermines Ohren, als er diese Frage stellte und sie dabei interessiert beobachtete. In ihrem Gehirn machte etwas klick, und dieses Klicken hätte eigentlich hilfreich sein müssen. Es war das Geräusch des jahrelang antrainierten Sicherungsschalters, der sie vor völliger Hysterie bewahren sollte. Er war ausgelöst wurden, aber die verhängnisvolle Verbindung zum irrationalen Teil ihres Gehirns - dem Teil, der die grenzenlose Wut beherbergte - war dennoch nicht zuverlässig unterbrochen worden.

"Halten Sie den Mund, Snape! Halten Sie Ihren verdammten Mund!", hauchte sie um Kontrolle bemüht.

Er tat, als hätte er ihre Wut nicht bemerkt: "Aber meine Frage ist berechtigt. Warum hat sich Ihr Freund Potter nicht für Sie geopfert? Er war doch dort. Er hat zugesehen, nicht wahr? Ich war ganz auf Sie konzentriert, Hermine. Glauben Sie nicht auch, er hätte es schaffen können, mich zu hindern? Sicher, er hätte dafür sterben müssen, aber waren Sie ihm das nicht wert? Er hat zugesehen, was ich mit Ihnen tat..."

Ehe Hermine richtig realisierte, was seine Worte bei ihr auslösten, hatte sie sich über den Tisch gestürzt und ihre Fingernägel bohrten sich in seine Augen.

Er schrie nicht einmal, sondern gab nur ein gequältes Keuchen von sich, als er plötzlich unter Hermine weggerissen wurde. Fast im gleichen Augenblick wurde Hermine zu Boden geschleudert und sie spürte, wie Fesseln ihre Hände banden. Ihr Haar hing ihr wirr ins Gesicht und ihr Atem ging stoßweise. Zwei Wärter zerrten sie auf die Beine und einer brüllte auf sie ein.

Hermine hörte nichts von dem, was er sagte. Ihr hasserfüllter Blick ging zu Snape, der sie ansah.

In seinem linken Augapfel hatte sich Blut gesammelt, das das Weiß in einem schaurigen Rot schimmern ließ. Sein rechter Liddeckel blutete ebenfalls und er musste ihn schließen, während er sie nun ansah.

Hermine nahm am Rande wahr, wie der Wärter ihr androhte, dass sie für diesen tätlichen Angriff belangt werden würde.

Es war ihr egal. Snape blutete und das war ihr Verdienst! Das Beste, was sie seit langem vollbracht hatte. Wären diese Wärter doch nur nicht so verdammt schnell zur Stelle gewesen. Sie hätte diese bislang unveränderten Augen zerstören können. Diese Augen, die die Angst in ihrem Blick genossen hatte, als er ihrer damals Habhaft geworden war.

Ihr Atem ging immer noch viel zu schnell und der Wärter herrschte sie plötzlich an, dass sie sich beruhigen solle. Erst jetzt bemerkte Hermine, dass ihre Fingernägel sich nun in ihre eigene Handfläche bohrten und bereits blutige Male hinterließen.

In dem ganzen Tumult erklang Snapes Stimme ruhig und vernünftig.

"Lassen Sie sie wieder frei. Sie hat nur auf das reagiert, was ich gesagt habe. Ich habe sie provoziert. Die Mindguards werden dies bestätigen können, denn ich sagte ihr, dass ich sie vor mir sehe, wie sie sich qualvoll unter mir windet, während ich sie brutal nehme. Eine Vorstellung, die Gewalt und unzüchtige Gedanken wohl formvollendet kombiniert. Es war eine durchaus verständliche Reaktion, dass sie mir dafür am liebsten die Augen ausgekratzt hätte. Dennoch würde ich bei ihrem nächsten Besuch gerne eine Schutzbarriere in beide Richtungen sehen, wenn es möglich wäre", damit sah er den Wärter fragend an, der Hermine noch in Gewahrsam hielt.

"Ich bin mir nicht sicher, ob ein weiterer Besuch genehmigt werden wird", gab dieser kopfschüttelnd zurück und nahm Hermine die Fesseln ab, dann sah er sie mahnend an.

"Sie gehen jetzt! Und Sie Snape, werden sich heute einer besonders gründlichen Prozedur unterziehen müssen. Mann, in Ihrer Haut möchte ich nicht stecken! Vielleicht sollten Sie freiwillig auf diese Besuche verzichten, denn in all den Jahren hatten Sie Ruhe vor den Dementoren. Hat es Ihnen nicht gereicht, dass Sie heute bereits einen in der Zelle hatten? Sie wissen, dass es diesmal noch schlimmer werden wird."

Snape öffnete kurz das verletzte Auge und sah Hermine an, während er ruhig sagte: "Ja, das weiß ich. Und dennoch möchte ich auf die Besuche nicht verzichten. Sehen wir uns morgen, Hermine? Es gibt noch viele Dinge zu klären."

Der Wärter seufzte genervt; Hermine ignorierte ihn.

Ihre Stimme klang kalt, doch ihr Blick loderte bei dieser Herausforderung.

"Ja, ich werde morgen herkommen, und wenn man mich einlässt, so werden wir die Dinge klären, verlassen Sie sich drauf!"

Den ganzen Rückweg über hämmerte es in Hermines Kopf, als würden sich die Gedanken einen Weg nach draußen bahnen wollen, wenn sie nicht bereit wäre, sie zuzulassen.

Und schließlich musste sie sich der Erkenntnis stellen.

Snape hatte sie in Schutz genommen. Er hatte gelogen, damit man sie unbehelligt gehen ließ.

Was immer er in seinen Gedanken auch gesehen haben mochte, er hatte ihr nichts dergleichen gesagt, dass er sie qualvoll unter sich begraben sehen wollte. Hermine zweifelte nicht daran, dass die Mindguards ein solches Bild in seinem Kopf vorfinden würden, doch sie war sich beinahe sicher, dass er es nachträglich dort gut sichtbar platziert hatte.

Es würde verzeichnet werden, und im Anschluss würde seine Strafe erfolgen. Wenn er bislang ruhige Nächte in seiner Zelle hatte verbringen können, so würde heute sein Schrei durch die Gänge hallen, wenn die Demontoren seinen Geist nach noch mehr dieser Gedanken auf den Kopf stellen würden.

Hermine wurde übel bei dem Gedanken. Und dennoch...hatte er etwa nicht genau daran gedacht, als er sie damals in die Finger bekommen hatte? Konnten die Dementoren ihm diese Gedanken jemals endgültig nehmen?

Nicht, wenn er andere Gedanken so präsent hielt, dass die Dementoren regelrecht über sie stolpern konnten. Gedanken, die er nun lediglich vorgab zu haben. Wollte er die Erinnerungen an damals durch fingierte Gedanken schützen? Doch was wusste Snape überhaupt noch von damals? Es wurde Zeit, dass sie es herausfand. Zum Teufel mit dem Buch; sie wussten beide, worum es in Wirklichkeit ging. Und nun schuldete sie ihm etwas. Es war nicht zu glauben. Dieses Monster saß als lebenslang Verurteilter in Askaban und hatte es geschafft, dass sie sich in seiner Schuld fühlte.

Als sie sich auf ihr Bett sinken ließ, legte sie den Arm über ihr Gesicht.

Ob sie seine Wunden heilen würden? Konnte es sein, dass sie ihn erst medizinisch versorgten, ehe sie beginnen würden ihn zu quälen?

Hermine drehte sich wütend auf die Seite und zog sich das Kissen über den Kopf.

Wen kümmerte das schon?

Hatte er sie damals gefragt, ob sie verletzt sei, als er ihr vor aller Augen den Zaubererumhang heruntergerissen hatte? Hatte er sich darum gekümmert, ob er ihr wehtat, als er ihre Bluse zerfetzt hatte und sie mit verdrehtem Arm zu Boden gedrückt hatte?

Hatte er auf ihre Schreie gehört, als er ihr Gewalt angetan hatte?

Sollte er doch die ganze Nacht schreien, bis seine Stimme versagen würde. Und so schlief Hermine ein, bis sie mitten in der Nacht von einem gellenden Schmerzenslaut geweckt wurde.

"Severus!", schrie sie und es brauchte einen Moment, bis sie das Gefühl einordnen konnte, das Übelkeit in ihr hervorrief. Es war Sorge. Sorge um den Mann, der sie gefoltert hatte.

Sorge um den Mann, der ihr unvorstellbares Leid zugefügt hatte.

"Nein", murmelte sie leise, "Nein, ich hasse dich...ich hasse dich!"

Hermine flüsterte es so lange, bis sie einsah, dass der Schlaf sie so schnell nicht wieder einholte. Manchmal war der nächtliche Geist verwirrt. Doch Hermine würde es nicht zulassen, dass Snape es schaffte, sie zu verwirren.

Er war der verurteilte Mörder und sie eine erwachsene Frau, die die Wahrheit ergründen wollte. Warum, verdammt nochmal, stolperte sie dabei immer wieder über Dinge, die einfach keinen Sinn ergaben? Warum hatte er für sie gelogen? Warum hatte er dafür gesorgt, dass man ihr die Fesseln wieder abnahm. Fürchtet er, noch mehr belastende Gedanken in seiner Akte vorzufinden, wenn er sich an ihrer Hilflosigkeit ergötzte? Damals hatte ihm das durchaus gefallen. Sie hatte es gesehen, als seine Augen in die ihren getaucht waren.

Sie hatte es gehört, als er ihr zugeflüstert hatte: "Halt still und füge dich. Du kannst mir nicht entkommen. Von jetzt an nie mehr! Du gehörst mir - besser, du bist jetzt artig, sonst kommt es noch schlimmer - viel schlimmer!"

tbc


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