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Fanfiction

Sweet Love - Liebe auf Umwegen - Familienstress

von Cissa

Hey Leute...

so, wie versprochen, werd ich jetzt eure Kommis beantworten!! ;)

@Narcissa-Bella: Danke für den Kommi. Ja, dann wirst du dich jetzt bestimmt noch mehr freuen...die Todesser haben hier eine ganz wichtige Rolle!! ^^ hier ist das nächste Chap für dich!

@Draco_Malfoy: ja, mir tut er irgendwie auch schon leid, aber es ist halt Bella^^ viel Spaß mit dem Chap!

@~Silvi~: Danke für den Kommi. Hoffe das Chap gefällt dir genauso gut!!

@all: das nächste Chap ist mal etwas länger geworden, hat aber auch eine große Bedeutung. Hoffe, es gefällt euch und schreibt mir Kommis...
Viel Spaß beim Lesen!
lg Cissa


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Draco war den ganzen Tag über schlecht drauf. Die Tatsache, dass Bellatrix ihm den Tag noch vor Sonnenaufgang verdorben hatte, raubte ihm den letzten Nerv. Und dann sollte er mit dieser Frau auch noch für sein Todesser-Dasein trainieren. Schlimmer konnte es gar nicht mehr kommen.
Doch er hatte sich geirrt. Es wurde schlimmer. Beim Frühstück hatte Draco fast nur geschwiegen. Ihm fielen zum Ersten nicht die richtigen Worte ein und zum Zweiten wollte er mit niemandem reden. Doch sein Vater machte ihm seine Vorsätze, heute vor drei Uhr mit niemandem zu sprechen, zunichte.
Gut gelaunt fing Lucius an von seinen Geschäften zu erzählen.
"Nun, der Minister und ich haben in den letzten Tagen sehr viel für das St. Mungo gespendet. Ich möchte doch nicht, dass es an der Behandlung schwerer Krankheiten mangelt. Immerhin könnet das das Aus der Zaubererschaft, oder besser gesagt der Reinblüter, bedeuten!", begann er zu sprechen.
Bellatrix, die das Gespräch von heute Morgen scheinbar vor Lucius und Narcissa geheim halten wollte, antwortete mit einer abwertenden Bemerkung: "Natürlich. Du tust ja so viel für die Zauberergemeinschaft. Es ist immer wieder interessant im Tagespropheten zu lesen, was du nicht alles planst oder spendest!"
"Bellatrix, im Gegensatz zu dir, habe ich mich in den letzten Jahren nicht im Gefängnis gelangweilt, sondern meiner Familie ein sorgenfreies Leben beschert!", antwortete Lucius und verzerrte keinen Muskel in seinem Gesicht.
"Nun, im Gegensatz zu dir, Lucius, bin ich meinem Meister treu geblieben. Du hast es ja geschafft ihn zum Gespött der Leute zu machen!", sagte sie und machte eine säuerliche Miene.
Lucius rümpfte die Nase und trank seinen Kaffee.
Die Hauselfen, die um den Tisch herumwuselten, brachten immer wieder neues Essen auf den Tisch.
"Nun ist es aber genug!", brachte sich Narzissa in das Gespräch ein. "Wir wissen alle, dass ihr euch nicht ausstehen könnt, aber könntet ihr das bitte nicht am Frühstückstisch ausmachen?"
"Sicher, meine Liebe!", sagte Lucius schleimig, griff nach Narzissas Hand und drückte sie.
"Draco, wie läuft's in der Schule?", fragte plötzlich Rodolphus. Draco war sich sicher, dass er nur das Thema wechseln wollte und es seinen Onkel nicht wirklich interessierte, wie es in der Schule lief.
"Ganz gut! Ich hab heuer schon eine Menge Hauspunkte für Slytherin geholt!", sagte Draco und schob sich einen Bissen in den Mund.
"Das ist schön! Zu meiner Schulzeit hab ich auch eine Menge Hauspunkte geholt!", antwortete Rodolphus stolz.
Bellatrix und Dracos Eltern waren verstummt. Sie hörten sich das Gespräch zwischen ihm und Rodolphus an.
"Freust du dich denn schon auf deine Mitgliedschaft bei den Todessern?", fragte Rodolphus jetzt interessierter als vorher.
Draco hatte nicht mit dieser Frage gerechnet, gerade weil Bellatrix und seine Eltern dabei waren. Doch um nicht allzu viel Aufsehen an diesem Tag zu erregen log er: "Ja, sehr sogar! Ich habe bereits einige Pläne, die ich verwirklichen möchte, wenn ich erst dabei bin!"
Rodolphus' und Bellatrix' Mienen erhellten sich plötzlich. Bellatrix verzog ihren Mund zu einem Lächeln und Rodolphus grinste ihn an.
"Schön zu hören, Draco!", sagte Bellatrix und nickte. "Weißt du, heute Nachmittag können wir gerne über diese Pläne sprechen! Ich habe ohnehin vor dir einige Fragen zu stellen!"
Draco, der eben noch ein künstlich freudiges Gesicht machte, blickte seine Tante entsetzt an. Diese sah ihn mir ihren Augen eindringlich an. Draco wusste, dass so ein Blick nichts Gutes verheißen konnte und richtete sein Augenmerk wieder auf sein Essen. Aus den Augenwinkeln konnte er noch sehen, dass ihn seine Tante mit einem spöttischen Lächeln begutachtete.
"Nun, Bellatrix. Du hast uns ja noch gar nicht erzählt, wie das Massaker in Castle war. Wie ich hörte, gab es einige Schwerverletzte und sogar einen Toten!", fragte Lucius nun seine Schwägerin. Offenbar entschied er sich, sie nicht zu ärgern und blieb höflich.
"Oh, das war eine so tolle Sache, nicht wahr, Rodolphus?", sagte Bellatrix freudig und Rodolphus nickte stumm. "Der Lord wollte, dass wir nach Castle kommen, da er dort ein Haus von Auroren gefunden hatte. Wir sind also da hin und sollten das Aurorenpaar, die waren ja so niedlich diese zwei Idioten, dachten doch tatsächlich sie könnten vor uns fliehen, töten!"
Bellatrix stoppte kurz und nippte an ihrer Kaffeetasse.
"Die Sache ging ganz schnell vom Tisch. Ich Dolohow, Macnair und noch ein paar andere Kollegen waren dort – wo warst du eigentlich, Lucius? Wir haben dich vermisst!", sagte sie und sah ihren Schwager interessiert an.
"Der Lord hat mich nicht für diesen Auftrag eingeteilt!", antwortete Lucius und bedeutete ihr mit einer Handbewegung fortzufahren.
"Er dachte wohl, du bist schon zu alt und gebrechlich für so was!", lachte sie und wartete auf eine Reaktion ihres Schwagers, doch als diese nicht kam fuhr sie fort. "Jedenfalls hat Dolohow dann das dunkle Mal über dem Haus der Heatherways, so hieß das Aurorenpaar, aufsteigen lassen und prompt standen auch schon eine ganze Armee weiterer Auroren da. Wir konnten uns, dank Rodolphus, der uns vor ihnen gewarnt hatte, noch verstecken und denen einen so richtig schönen Empfang bereiten!", erzählte sie und strahlte dabei.
Lucius und Narzissa, die der Unterhaltung ihr vollstes Gehör schenkten, wandten sich zu Rodolphus, als sein Name fiel.
"Ja, ich hab von Rabastan die Nachricht bekommen, dass der Orden des Phönix und das Ministerium davon Wind bekommen haben und eine ganze Truppe losschickte, also bin ich gleich hin und hab sie gewarnt. War auch keine Minute zu spät, denn kurz darauf begann ja dieses Massaker!", lachte er und übergab das Wort wieder seiner Frau.
"Einfach herrlich. Ich kann euch ja gar nicht sagen, wie sehr ich es vermisst hab, dem Orden so richtig weh zu tun. Dumbledore und diesen ganzen Muggelfanatikern. Einfach herrlich!", sagte Bellatrix und lachte schrill. "Und dann dieser Idiot von Moody. Der glaubt, alles über die dunkle Seite zu wissen? Ha, der war ja so was von überrascht, als ich ihm von hinten einen Fluch aufgehalst habe. Geschrien hat er, wie ein Baby!"
Lucius lachte. "Ja, Moody, der große Todesserfänger. Dass ich nicht lache!"
"Oh ja, es war eine wahre Genugtuung!", sagte Bellatrix und atmete tief ein und wieder aus. "Ich weiß gar nicht, wie lange es gedauert hat, als ich dann von ihm abgelassen hab. Er hat jedenfalls noch geatmet und sich auch noch bewegt, aber sehr, sehr schwach!"
"Ich habe bereits erfahren, dass er in akuter Lebensgefahr schwebt!", beantwortete Lucius ihre unausgesprochene Frage, was denn nun mit ihm sei.
"Oh, na wie schön! Vielleicht kapiert Dumbledore endlich, dass man sich nicht mit mir anlegt. Oder besser gesagt mit uns!", sagte Bellatrix und in ihrer Stimme lag großer Stolz. Sie lächelte in die Runde und nippte dabei an ihrem Kaffee.
Draco blieb das ganze Gespräch über still. Er hörte lieber zu, als dass er noch einen Kommentar dazu abgegeben hätte. Es wäre ohnehin ein falscher Kommentar geworden. Er hasste es, wenn seine Familie vom Töten und Foltern so entspannt und genüsslich sprach.
Nach einer Weile schienen ihn die Erwachsenen auch völlig vergessen zu haben. Selbst Rodolphus, der ihn vorhin so interessiert angesprochen hatte, ignorierte ihn und widmete sich voll und ganz seiner Frau und seinen Schwagern.
Draco wollte nicht mehr länger zuhören, wie toll es für seine Tante doch war, diesen Auror zu quälen, also beschloss er sich zurückzuziehen.
"Mutter, Vater, darf ich aufstehen?", fragte er, genauso höflich, wie am Abend zuvor.
"Natürlich, mein Sohn!", sagte Narzissa und drückte Lucius' Hand, die sie seit vorhin nicht mehr losgelassen hatte, da er schon widersprechen wollte.
Draco stand auf und ging nach oben in sein Zimmer. Von der Ausfragerei und den Strapazen mit Bellatrix Lestrange erschöpft, ließ er sich in sein Bett fallen und schloss müde die Augen. Wieso fiel es ihm nur so schwer diese Familie zu verstehen?
Er verstand ja, dass es ihnen um das reine Blut ging, aber dass man an solchen Foltermaßnahmen Gefallen finden konnte, verstand Draco nicht. Wie sollte er dieser Familie nur klar machen, dass er absolut kein Interesse daran hatte, den Todessern beizutreten?
Es war schon schwer genug ihnen zu erklären, dass er lieber vom Tisch aufstehen würde, als weiterhin bei ihnen zu sitzen und nicht mitreden zu können. Vor allem seinem Vater würde das nicht passen. Er würde es niemals zulassen, dass sein Sohn einen anderen Weg wählt, als er.
Es war zum Verzweifeln. Draco hatte keine Lust an diesem Nachmittag mit seiner Tante zu trainieren. Er wollte nicht alleine mit ihr in einem Raum sein. Er musste zugeben, dass sie ihm, mit ihrer verrückten Art, Angst machte. Wie sie von den dunklen Mächten träumte war nicht mehr normal. Sie war regelrecht verliebt in sie. Ihr Blick und der Unterton in ihrer Stimme, wenn sie von ihnen sprach, ließ Draco jedes Mal erschaudern. Er fragte sich oft, ob sie schon immer so war, oder ob es der Einfluss des dunklen Lords machte.
Er kam einfach nicht darauf und seine Mutter konnte er nicht fragen. Dazu war sie zu stolz auf ihre Familie. Insbesondere auf ihre Schwester.
Oft schon fragte er sich, wie seine andere Tante, Andromeda Tonks, war. Ob sie überhaupt noch lebte? Wie das Verhältnis vor ihrem Verrat zu ihren Schwestern und ihrer Familie war? Was denn tatsächlich passiert war?
Diese Fragen hatte Draco im Kopf, seit er wusste, dass diese Frau existierte oder existiert hatte.
Er wusste, dass seine Mutter sie hasste. Dass Tante Bellatrix sie hasste. Aber, ob das schon immer so war, konnte Draco nicht sagen. Angeblich hatte sie einen Blutsverrat begangen. War mit einem Muggelgeborenen durchgebrannt. Ein schwerer Verrat in der Familie Black. Soweit Draco wusste, hatte sie eine Tochter. Sie musste einige Jahre älter als er und angeblich Aurorin sein. Nymphadora Tonks hieß sie. Zumindest wenn man seinem Vater Glauben schenkte.
Mehr wusste er auch nicht. Er hatte sie noch nie gesehen. Genau wie seine Tante und seinen Onkel.
Es war traurig, aber wahr, dass so etwas tatsächlich passierte. Und dass Draco auch noch an der Seite von solchen Menschen kämpfen sollte, machte ihn traurig. Er würde niemals ein richtiger Todesser, wie seine Paten oder sein Vater, sein. Niemals, das schwor er sich.

Draco verbrachte die Zeit vor drei Uhr in seinem Zimmer und grübelte über sein Leben nach. Es ging ihm einfach nicht aus dem Kopf, wie jemand nur so grausam handeln konnte, wie seine Patentante.
Um etwa viertel vor drei machte er sich auf den Weg in den Salon. Er wusste, dass er nicht zu spät kommen durfte, wenn er Bellatrix als halbwegs angenehmes Wesen erleben wollte.
Er trat in den Raum und setzte sich auf denselben Stuhl wie heute Morgen und wartete. Bellatrix war noch nicht aufgetaucht. Womöglich dachte sie, er würde sowieso erst später kommen.
Nach etwa zehn Minuten betrat Bellatrix Lestrange den Raum und blieb kurz in der Tür stehen, als sie Draco sah. Sie lächelte ihn an und ging dann auf ihn zu.
"Draco, du bist gekommen!", sagte sie und klang dabei mehr als überrascht. "Sehr schön, dann können wir ja gleich beginnen!"
Sie bedeutete ihm ihr zu folgen und ging in einen großen Saal, den Ballsaal der Malfoys. Der Saal war riesig. Beinahe größer als ein Quidditchfeld.
Und völlig unnötig, dachte Draco jedes Mal verbissen, wenn er den Raum betrat.
"So, hier werden wir dich in den nächsten Tagen ausbilden!", sagte Bellatrix und drehte sich einmal um ihre eigene Achse. "Hast du deinen Zauberstab dabei?"
Draco zog seinen Zauberstab aus der Umhangtasche und zeigte ihn Bellatrix. "Ja, natürlich!"
"Sehr gut. Dann lass mal sehen!", sagte sie und sah ihn sich genau an. "Du nimmst es mit der Pflege sehr ernst, was?"
Draco nickte. Tatsächlich pflegte er seinen Zauberstab regelmäßig. Immerhin sollte er ewig halten, oder zumindest sehr lange.
"Nun, das ist auch gut so! Ein gut gepflegter Zauberstab ist schon mal das A und O in der Lebensgeschichte eines Zauberers. Und vor allem eines Todessers!", sagte sie stolz und zeigte ihm ihren. "Diesen Zauberstab habe ich, seit ich elf Jahre alt war. Ich habe ihn gehegt und gepflegt und er ist genauso schön, wie am Anfang. Der Zauberstab des dunklen Lords existiert bereits seit fast 60 Jahren und sieht exakt so aus, wie damals. Du siehst also, dass es verdammt wichtig ist, seinen Zauberstab rein zu halten!"
Bellatrix lächelte ihn an, besah seinen Zauberstab noch mal und gab ihn Draco zurück.
"Bitte sehr!", sagte sie. "So, dann werde ich mich mal mit deinem Wissen beschäftigen. Kein Todesser kann zum dunklen Lord gehen und nicht wissen, was wir eigentlich vor haben!" Sie schüttelte den Kopf und fuhr fort: "Also, Draco, was weißt du über die Todesser?"
Draco hatte solche Fragen erwartet und er war vorbereitet. Er wusste sehr wohl was das Ziel der Todesser, oder vielmehr des dunklen Lords war.
"Nun ja, das Ziel der Todesser ist, Schlammblüter und Muggel auszurotten und eine vollkommen reinblütige Welt zu erschaffen. Todesser tragen als Erkennungszeichen das dunkle Mal auf dem linken Unterarm, wodurch sie vom dunklen Lord auch gerufen werden können, wenn er sie braucht. Wenn Todesser morden wird das dunkle Mal über dem Haus oder Platz gezeigt!", erklärte Draco Bellatrix, die ihren Mund vor Verwunderung kaum mehr schließen konnte.
"Wow, Draco, ich muss schon sagen, das war ausgezeichnet!", lobte sie ihn und nickte anerkennend. "Ich kenne Todesser, die wissen das heute noch nicht! Und kannst du mir auch sagen, wie das dunkle Mal aussieht?"
Draco hielt diese Frage für absolut unnötig. Wer wusste nicht, wie das dunkle Mal aussah?
"Natürlich!", antwortete er, "Ein Totenkopf aus dem eine Schlange kriecht!"
"Richtig und warum ist es gerade eine Schlange, die aus diesem Totenschädel kriecht?", fragte Bellatrix weiter.
"Weil der dunkle Lord der letzte Nachfahre Salazar Slytherins ist und dieser Parsel sprach und der dunkle Lord selbst Parsel spricht!", gab Draco zur Antwort.
"Sehr gut! Ich bin beeindruckt. Du befasst dich also wirklich mit den Todessern. Wirklich, sehr gut!", sagte Bellatrix und ließ es gut sein. "So, nachdem du mir bewiesen hast, wie gut du dich in Todesserkunde auskennst!", sie lächelte, "wird es Zeit, dich zum Duell auszubilden! Zeig mir deine Duellkenntnisse. Am Besten beginnen wir mit dem Expelliarmus!"
Draco verdrehte die Augen. Er war zwar sehr geschmeichelt, dass Bellatrix ihn lobte, aber er wollte sich vor ihr jetzt nicht auch noch blamieren, wo er doch kaum Duellerfahrung hatte.
"Natürlich!", sagte er und hob den Zauberstab. Bellatrix tat es ihm gleich und wartete. "Expelliarmus!", rief Draco und der Zauber traf seine Tante an der Hand. Vor Schreck ließ sie ihren Zauberstab fallen. Draco lächelte. Er hatte es geschafft. Er hatte seine Tante entwaffnet. Doch seine Freude wurde von Bellatrix' Schrei zunichte gemacht.
"Arghh!", rief sie wütend. "Sag mal, an Duellerfahrung mangelt es dir! Das war schlecht, Draco!"
Draco starrte sie verwundert an. Wieso war das schlecht? Er hatte sie doch entwaffnet. "Was? Wieso war das jetzt schlecht? Ich habe dich doch entwaffnet", fragte er sie.
Bellatrix funkelte ihn wütend an und hob drohend den Zauberstab.
"Du hast mich nicht entwaffnet. Du hast mich an der Hand getroffen. Ich habe mich erschreckt und deshalb meinen Zauberstab fallen gelassen. Wenn du richtig gezielt hättest, wäre mein Zauberstab in hohem Bogen weggeflogen. Ich seh schon, wir haben eine Menge Arbeit vor uns!", sagte sie wütend und schüttelte enttäuscht den Kopf.
Draco senkte genervt den Kopf. Und das war erst der Anfang, dachte er.
"So, dann wollen wir mal schauen, was wir tun können, damit du wenigstens den Entwaffnungszauber hinbekommst, bevor wir uns den großen Flüchen zuwenden!", sagte Bellatrix und stellte sich Draco wieder gegenüber. "Also, ich werde dir mal zeigen, wie das Entwaffnen eines Zauberers geht! Expelliarmus!"
Draco hob den Kopf und im nächsten Moment flog ihm der Zauberstab in weitem Bogen aus der Hand. Perplex starrte er dem Stab nach und sah dann zu Bellatrix.
Diese lächelte ihn nur arrogant an und sagte: "Siehst du, so geht das! Und jetzt will ich, dass du genau das wiederholst!"
Diese Frau machte ihn wahnsinnig. Ihr rechthaberisches und selbstgefälliges Getue ging ihm schon mächtig auf den Geist.
Er holte sich seinen Zauberstab und stellte sich in die gleiche Position wie Bellatrix, hob den Zauberstab und sprach: "Expelliarmus!"
Der Zauber traf Bellatrix nicht einmal ansatzweise. Einen halben Meter neben ihr traf er den Boden und hinterließ einen verbrannten, jedoch kleinen Punkt.
"Tztz, also wirklich, Draco!", schüttelte Bellatrix enttäuscht den Kopf und ließ den schwarzen Punkt verschwinden. "Ich hätte doch etwas…mehr von dir erwartet. Weißt du was dein Problem ist?"
Draco schüttelte den Kopf und schloss genervt die Augen. "Nein, was denn?"
"Du konzentrierst dich nicht. Du stellst dich mir gegenüber und zielst wahllos herum. So wird das nie was, Draco!", antwortete sie. "Noch mal!"
Draco stellte sich in Pose und versuchte sich zu konzentrieren. Er versuchte einen Punkt an Bellatrix' Zauberstab zu fixieren und diesen dann zu treffen.
"Expelliarmus!", rief er und schon schoss ein roter Lichtblitz auf Bellatrix zu und traf sie in der Brust.
Wieder schrie sie auf. "Draco! Wieso konzentrierst du dich nicht?", fragte sie ihn mit böse funkelnden Augen.
"Tu ich ja!", rief Draco lautstark.
"Nein, tust du nicht, sonst hättest du mich bereits entwaffnet.", dementierte sie. "Los, nochmal!"
Draco wiederholte den Vorgang und versagte wieder. Volle eineinhalb Stunden übten die beiden, doch Draco hatte einfach keinen Kopf für diese Übungen. Nicht heute. Wenn er sich wenigstens darauf vorbereiten hätte können, dann würde das jetzt ganz anders laufen, aber Bellatrix gab ihm ja keine Chance.
"Jetzt stell dich nicht so an, Malfoy!", spie sie ihm nach diesen, beinahe endlosen, eineinhalb Stunden entgegen. "Ich hab schon Trolle gesehen, die besser gezielt haben, als du!"
Wieder stellte sich Draco hin und zielte auf seine Patentante. Auch diesmal hatte er kein Glück und traf wieder nur ihre Hand. Er wurde ja besser, aber ihren Zauberstab hatte er einfach noch nicht getroffen.
Wie oft er nun von ihr angeschrien wurde, wusste Draco schon nicht mehr, aber es versetzte seinem Inneren jedes Mal einen Stich. Sie nannte ihn ja sogar schon Malfoy. In diesem Wort steckte so viel Hass und Vernichtung, dass es weh tat.
"Jetzt entwaffne mich endlich, Draco. Das kann doch nicht wahr sein!", rief sie und lachte eines ihrer kranken Lachen. "Ich will auch mal entwaffnet werden!"
Draco hatte es satt. Er konnte und er wollte nicht mehr. Seit er angefangen hatte sie zu entwaffnen, warf sie ihm derart böse Beleidigungen entgegen, dass es keinen Spaß mehr machte ihnen zuzuhören.
Er stellte sich ihr gegenüber und konzentrierte sich diesmal direkt auf die Stelle in ihrer Hand, mit der sie den Zauberstab hielt und zielte. Langsam atmete er ein und aus und sprach dann konzentriert:
"Expelliarmus!"
Der rote Strahl schoss auf Bellatrix' Hand zu und ihr Zauberstab flog in hohem Bogen nach hinten.
Bellatrix schaute verwundert auf ihre Zauberstabhand und lächelte vergnügt.
"Sieh an, sieh an! Wenn er will geht's doch!", sagte sie freudig überrascht und ging auf Draco zu. "Hätt ich dir gar nicht mehr zugetraut, heute! Ich dachte schon, bei dir sei alles verloren! Offenbar hab ich mich geirrt!"
"Ja, offenbar!", sagte Draco und sah ihr mit Bedacht nicht in die Augen. "Kann ich dann jetzt gehen?"
"Nur noch einmal, dann kannst du tun, wonach dir beliebt, aber ich will noch einmal sehen, wie du mich entwaffnest!", sagte sie und holte ihren Zauberstab.
Draco verdrehte wieder genervt die Augen. Warum musste ihm diese Frau nur die Ferien so derartig vermiesen? Er wäre jetzt liebend gern in seinem Zimmer gewesen und hätte gelesen oder einfach nur nachgedacht, aber stattdessen musste er sich von Bellatrix Lestrange schikanieren lassen.
"Also gut!", sagte Draco und brachte sich in Position. Genau wie vorhin konzentrierte er sich auf den Punkt an Bellas Hand und sprach den Zauber. Er sprach ihn mit so viel Wut, die sich in den letzten Stunden gesammelt hatte, und mit so viel Hass, auf diese Familie, dass er eine doppelt starke Wirkung erzielte.
Der rote Strahl traf die Hand seiner Tante und riss ihren Zauberstab etwa fünfzehn Meter (der Ballsaal der Malfoys war ja so groß wie ein Quidditchfeld) nach hinten. Bellatrix, die mit so viel Wucht nicht gerechnet hatte, wippte hin und her und fiel plötzlich auf den Boden. Mit schmerzverzerrtem Gesicht richtete sie sich wieder auf und blickte Draco unheilvoll an.
"Das war gut, Draco! Sogar sehr gut!", sagte sie und ihre dunkle Miene erhellte sich zu einem freudigen Grinsen. "Wenn du so weitermachst, können wir uns auf Großes freuen! Also dann, du kannst gehen! Aber üb weiter. Es wird dir nicht viel helfen, wenn du dich jetzt gehen lässt, bloß weil ich dich gelobt habe!"
"Ja, Tante Bella!", sagte Draco und ging völlig erschöpft nach draußen.
"Ach, und Draco?", rief sie ihm nach. "Morgen um dieselbe Zeit wieder!"


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Es war wirklich schwierig, niemandem erzählen zu dürfen, dass ich die Rolle der Cho Chang bekommen hatte, wo es doch so verlockend war! Ich hatte meinen Freunden erzählt, dass ich zum Vorsprechen gehen würde, also haben sie immer wieder gefragt, ob ich sie nun bekommen hätte. Ich musste dann immer sagen, dass ich nich glauben würde, dass ich sie bekommen hätte und nach einer Weile hören sie auf, mich danach zu fragen. Als ich es ihnen zu guter letzt erzählt habe, haben sie einfach nur geschrien. Meine Freunde haben mich wirklich unterstützt.
Katie Leung