von littlepanimausi
_____________________Freunde?_____________________
„Was tust du?“
„Lernen, etwas das du auch tun solltest.“
„Reg dich ab. Man merkt richtig wessen Tochter du bist…“
„Was soll das heißen?“
„Nichts…“
„Weißt du was? Schnapp dir deine blöde Kasey und verschwinde, ich will dich nicht mehr sehen! Idiot!“
Sierra schnappte ihre BĂĽcher und das Pergament, schmiss es in ihre Tasche und stand auf, dann nahm sie das Tintenfass und die Feder, um schnell aus dem Gemeinschaftsraum zu verschwinden.
Adrian sah ihr verwundert nach.
„Was ist los? Wo ist Sierra, gerade eben war sie doch noch hier…“
„Sie ist abgedüst.“
„Was hast du getan?“, fragte Jerome seinen Freund sofort und ließ sich auf einen Sessel neben ihn plumpsen.
„Nichts, hab nur gesagt dass man merkt wessen Tochter sie ist, dann meinte sie ich soll mit Kasey verschwinden und ist abgerauscht.“
„Man bist du ein Idiot…“
„Was?“, Adrian war nun vollkommen verwirrt, was hatte er denn verbrochen?
„Sie ist in dich verknallt man! Und eifersüchtig ist sie auch und zwar mächtig eifersüchtig!“
„Was redest du da?“
„Glaubs mir einfach und übrigens, du liebst sie auch.“
„Jetzt mach aber mal’ n Punkt, ja?“, brauste der Junge auf. „Sie ist für mich nichts als eine Freundin, eine sehr gute Freundin, vielleicht sogar eine Schwester!“
„Ach? Dann hättest du sicherlich nichts dagegen wenn ich mit ihr ausgehe, oder?“ fragte Jerome hinterlistig.
Sofort begann Adrian’ s Innerstes zu brennen, er wollte nicht, dass Jerome mit ihr ausging. Aber wenn er das jetzt sagen würde dann käme es so rüber als wolle er doch etwas von Sierra.
Ach was! Jerome wĂĽrde das doch sowieso nie durchziehen!
„Nein ich habe absolut nichts dagegen!“, konterte er also und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Gut, dann geh ich sie jetzt fragen wenn’s recht ist.“
„Tu was du nicht lassen kannst.“, meinte Adrian und verschwand in den Jungenschlafsaal.
Jerome grinste ihm Kopf schĂĽttelnd hinterher, Adrian wĂĽrde es nur auf die harte Tour verstehen. Also stand er auf und machte sich auf den Weg.
Sierra lief planlos durch die Gänge und stand irgendwann vor der Bibliothek. Mit brennenden Augen betrat sie diese und setzte sich in eine dunkle Ecke. Sie schmiss ihre Sachen achtlos hin und begann zu weinen. Wieso nahm es sie so furchtbar mit, dass Kasey sich an Adrian ran machte und er auch nicht abgeneigt schien? Sollte sie sich nicht freuen? Einer ihrer besten Freunde war auf dem besten Weg glücklich zu sein und sie? Sie machte ihn dumm an!
Plötzlich spürte sie, dass sie nicht mehr allein war und sah auf.
„Entschuldige, ich wollte nicht stören, also…“, stotterte das Mädchen vor ihr, als sie ihre verweinten Augen sah. Nach kurzem Zögern fuhr sie fort:
„Das ist eigentlich mein Stammplatz und mein Freund wollte mich hier abholen.“
Sierra trocknete schnell ihre Tränen.
„Setz dich ruhig, wenn ich dich nicht störe, ansonsten geh ich.“
„Nein, nein bleib ruhig!“
Das Mädchen setzte sich zu ihr und begann mit ihren Aufgaben.
„Machst du Zaubertränke?“, fragte Sierra und das Mädchen sah auf und nickte.
„Ich hab damit auch angefangen, wir können ja zusammen weitermachen.“
Sie nickte.
„Wie heißt du eigentlich? Mein Name ist Sierra Smiths.“
„Alicia Tranter.“
„Stimmt, Jerome hat mir von dir erzählt.“
Sofort verdüsterte sich der Ausdruck in den Augen Alicia’ s.
„Ich fand es nicht OK wie er mit deinem Freund umgegangen ist, ich hab ihm auch gesagt, dass das nicht in Ordnung ist, aber er scheint dich wirklich zu mögen…“
„Ist das ein Grund meinen Freund anzugreifen?“
„Nein, aber er ist eifersüchtig, verstehst du?“
Alicia nickte geistesabwesend.
„Eifersüchtig…“ murmelte sie „Dazu ist doch gar kein Grund. Hector und ich, wir sind doch bloß Freunde.“
Sierra nickte.
„Trotzdem kann ich ihn verstehen, du hängst immer mit Hector ab und ihr seid so oft zusammen und redet oder… na ja, seid eben einfach zusammen.“
„Warst du schon mal eifersüchtig?“, fragte Alicia plötzlich.
„Ich… ich denke das ist der Grund warum ich geweint hab.“, vertraute sie sich Alicia an.
„Ich bin schon lange mit meinem anderen Freund befreundet, Adrian Potter, und jetzt kommt diese blöde Kuh und macht sich an ihn ran!“
Und so begannen sich beide zu unterhalten und Sierra erzählte ihr von ihrer Eifersucht. Alicia hörte ihr zu und der Zaubertrankaufsatz war vergessen.
„Hallo ihr beiden!“, begrüßte Jerome die Mädchen. „Ich wusste, dass ich dich hier finde.“, grinste er als er seine Freundin ansah.
Sofort packte Alicia ihre Sachen und drängte sich an Jerome vorbei.
„Da ist auch schon Hector, man sieht sich Sierra, bis bald.“ Gesagt, getan, sie war schneller fort als, dass die beiden schauen konnten.
Missmutig setzte sich Jerome zu Sierra.
„Besser?“
„Ja, ich hab mich mit Alicia unterhalten.“
„Weißt du, ich glaube er liebt dich auch.“, versuchte es Jerome.
„Wer sagt, dass ich ihn liebe?“, konterte sie.
„Es gibt einen einfachen Trick das herauszufinden. Geh mit mir aus.“
Sierra’ s Augen weiteten sich, jetzt fühlte sich Jerome wirklich unwohl in seiner Haut.
„Dann finde ich auch heraus ob ich wirklich was für Alicia empfinde, also ich meine mehr als eine Schwärmerei.“, fuhr er unsicher fort.
Sierra sah ihn einen Moment sprachlos an, dann dachte sie nach.
„Gut, einverstanden, morgen Abend am See?“, fragte sie, ihre Sachen einpackend. Jerome sah auf, eine leichte Röte bedeckte seine Wangen, das fühlte sich so falsch an…
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