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Fanfiction

Kampf im Dunkeln - Lily

von Schneeflocke

Lily spürt, dass etwas anders war. Irgend etwas, das sie aber nicht in Worte fassen konnte. Die Stimmung in Hogwarts war eigenartig. Sie schien entspannt und angespannt zugleich, fast als würde man in stiller Ruhe auf etwas warten, von dem man erwartet, dass es das Leben in seinen Grundfesten erschüttert.

Doch niemand wollte ihr sagen, was los war. Seit zwei Tagen, seit sie nun wieder in Hogwarts war, fragte Lily nach. Doch weder Dumbledore, noch Poppy verschafften ihr Klarheit, erklärten ihr lediglich, dass alles in Ordnung sei, sie sich keine Gedanken machen müsse und lenkten das Thema bei jeder sich bietenden Gelegenheit sofort wieder auf James um und die Frage, warum sie ohne ihn zurück gekommen war. Das zu erklären war nicht so einfach und eigentlich sah sie dafür auch keine Veranlassung. Was zwischen ihr und James vorgefallen war, betraf nicht den Orden und war ihre Privatsache und auch wenn Lily insgeheim wusste, dass sie dem Direktor von Hogwarts und der Medi-Hexe Unrecht tat, wenn sie ihnen insgeheim vorwarf sich in ihr Leben einzumischen, so verschaffte ihr dies doch irgendwie Luft, war doch noch eine ungesunde Portion Wut in ihr, die nach einem Weg suchte aus ihr zu entweichen.

Ein wenig orientierungslos ging sie durch die ruhigen Gänge von Hogwarts, gestand sich nur ungern selbst ein, dass sie eigentlich gar nichts mit sich anzufangen wusste. Dumbledore hatte gesagt, sie solle sich einfach ein paar schöne Tage machen und warten bis auch James und Sirius nachkommen, die Realität und die Sorgen würden sie alle früh genug wieder einholen. Doch einfach nichts tun, das war eben nicht unbedingt das, was eine Lily Potter den ganzen Tag über gerne macht und das noch mehrere Tage hinter einander. Wie von selbst trugen ihre Füße sie daher zum Krankenflügel in der Hoffnung, dass vielleicht die Medi-Hexe von Hogwarts etwas für sie zu tun haben würde, immerhin begann bald wieder die Schule und ein gut gefüllter Vorrat an Heiltränken kann nie verkehrt sein.

Leise an die Tür klopfend öffnete sie diese kurz darauf und steckte den Kopf durch den Spalt den sie die Tür geöffnet hatte. Nur mit einem leisen “Madam Pomfrey?” durchbrach sie die Stille des leeren Krankenraums, ehe sie diesen betrat und sich suchend umsah. Nirgendwo war die Medi-Hexe zu sehen, so dass Lily schon wieder mit einem Schulterzucken den Raum verlassen wollte, als sie im hinteren Bereich des lang gestreckten Raums hörte, wie eine Tür ging und sie auch kurz darauf die Medi-Hexe aus dem extra für Ordensmitglieder und Lehrer eingerichteten Zimmer kommen sah. Sofort schlug ihr Herz höher, konnte dies doch nur bedeuten, dass eben dieses Zimmer belegt war. Mit fragendem Blick und leicht geweiteten Augen ging sie auf die Medi-Hexe zu, blieb nur wenige Schritte vor ihr stehen und richtete ihren Blick dann auf die Tür, die die ältere Frau soeben wieder hinter sich geschlossen hatte. “Wer…? Ist etwas passiert?”, erkundigte sie sich mit leiser Stimme und wollte sich in diesem Moment gar nicht ausmalen, was wieder geschehen sein könnte. Waren doch Mollys Brüder gerade erst begraben.

“Oh, es ist alles in Ordnung”, kam Poppys prompte Antwort, begleitet von einer Beruhigenden Berührung ihrer alten, faltigen Hand auf Lilys Oberarm. “Nur ein kleiner… Unfall.” Daß diese Erklärung sehr untertrieben war, dessen war sich die Medi-Hexe natürlich bewusst. Ebenso wie sie sich bewusst war, dass Lily argwöhnisch reagieren könnte, wenn sie sie so dermaßen abspeiste, aber sie war mit Albus nun mal überein gekommen, dass es für Severus sicher besser wäre, Lily nicht zu begegnen. Auch wenn sie sich nun einige Jahre nicht gesehen hatten, wer konnte schon wissen, wie tief der Schmerz über ihren Verlust noch in ihm saß? Wer konnte schon wissen, ob Lilys Gefühle für Severus vergangen oder nur verdrängt waren? Nein, es wäre für alle einfach besser, wenn die beiden sich nicht begegnen. Das leise aufkeimende, schlechte Gewissen der Medi-Hexe, dass sie und Albus hier zwei erwachsene Menschen ihrer eigenen Entscheidungsfreiheit beraubten, verdrängte sie dabei geschickt.

Lily indes schien das Unbehagen der Medi-Hexe durchaus wahrzunehmen, was ein wenig Argwohn in ihr wach werden ließ, fand sie doch gerade keine Antwort auf die Frage, was ihr hier scheinbar jeder zu verheimlichen versuchte. Doch tat sie diese Frage mit einem leichten Schulterzucken ab. Wenn Dumbledore so entschieden hatte, hatte er auch seine Gründe und diese würde Lily nicht in Zweifel ziehen. Viel zu groß war dafür der Respekt, den sie diesem Mann entgegen brachte.
Die Stimme Madam Pomfreys riß sie auch gleich wieder aus ihren Gedanken, die sie aufforderte, mit ihr gemeinsam in das nebenan gelegene Büro der Medi-Hexe zu gehen, um ein Tasse Tee zu sich zu nehmen, ein Angebot, welches Lily nur zu gerne annahm. Dabei lockte sie weniger der Tee, als zugegebenermaßen die Kekse, die Madam Pomfrey immer in ihrem Büro verwahrte und zu einer gemütlichen Teerunde zum Vorschein brachte. So folgte sie der Aufforderung der älteren Frau, woraufhin sie schon kurze Zeit später mit dieser gemeinsam in dem kleinen, aber gemütlichen Büro saß, welches dieser als Rückzugsort diente.

Schon immer hatte Lily sich hier ausgesprochen wohl gefühlt, schon während ihrer Schulzeit, in der sie so manchen Nachmittag hier verbracht hatte, um mit Poppy über ihr Vorhaben zu sprechen selbst Heilerin zu werden. Nicht viel hatte sich seit dem verändert. Noch immer lagen Pergamentrollen scheinbar ungeordnet im ganzen Raum verstreut, waren überall Fachzeitschriften zu finden, die Poppy immer genau dort ablegte wo sie gerade war und noch immer hing ein angenehmer Geruch von leichter Minze in der Luft, weshalb auch immer.

Gerade trank Lily den ersten Schluck Tee, der bei jedem einzelnen Schluck seine Geschmacksrichtung änderte, als ihr Blick den der Medi-Hexe wieder traf, die sich gemütlich in ihrem Sessel zurück gelehnt hatte und die junge Frau aufmerksam musterte. Lily ahnte mehr als dass sie wusste, was die Frau beschäftigte, so dass ihr ein klein wenig unbehaglich zumute wurde, gelang es der Medi-Hexe doch in 90% der Fälle ihre Gesprächspartner im Laufe einer Tasse Tee dazu zu bringen ihr genau das zu erzählen, was sie wollte und das ganz ohne Zauberei. Eine unscheinbare aber durchweg beeindruckende Frau.

“Schön, dass wir mal wieder Zeit finden einen Tee zusammen zu trinken Lily, in letzter Zeit war das ja leider viel zu selten möglich”, begann die Medi-Hexe schließlich das Gespräch einzuleiten, ihre Lippen wie so oft von einem warmen Lächeln umspielt.

Lily stellte ihr Glas ab und nickte zu diesen Worten. “Es freut mich auch sehr, obwohl ich mich über mangelnde Zeit im Moment wirklich nicht beklagen kann.”

“Albus meint, es wäre ganz gut, wenn du ein bißchen Ruhe hättest und im Moment… es ist wohl die Ruhe vor dem nächsten Sturm.”
Die Stimme der Medi-Hexe klang kummervoll und wieder hatte Lily das Gefühl, dass es etwas gab, das sie ihr verschwieg. Zwar saß Poppy hier, ihr gegenüber, und dennoch schienen ihre Gedanken weit weg zu sein, bei dem, was auch immer sie belastete.
“Es ist wohl davon auszugehen, dass Voldemort nicht lange ruhen wird. Er wird sich die kleine Schürfwunde lecken, die wir ihm zugefügt haben und dann mit aller Macht zurück schlagen.”
Lily dachte mit einer gewissen Zufriedenheit an die falschen Informationen, die der Orden Rookwood zugeschustert hatten, wodurch ihr Verdacht bestätigt worden war, dass dieser Mann tatsächlich zu Voldemorts Todessern gehörte. Nun, wer im Orden hatte daran noch einen Zweifel gehabt? Zumindest hatten sie so die McCallaghans in Sicherheit bringen können, auch wenn die Zahl der Ordensmitglieder unter den Auroren damit noch einmal geschmälert worden war.

‘Und eine gute Portion seiner Wut über diesen Kratzer hat er an Severus ausgelassen’, schoß es Poppy durch den Kopf, den sie daraufhin unwillig leicht schüttelte. Severus ging es besser, in wenigen Tagen würde er wieder vollständig genesen sein und genau darin lag Poppys Problem. Was dann? Was würde mit Severus geschehen, wenn er zurück zu Voldemort ginge? Wollte er überhaupt zurück? Bislang hatte sich der junge Mann sehr zurück gehalten, was seine Zukunftspläne anging, doch Poppy wusste, dass es ihr am liebsten wäre, er würde einfach bleiben wo er war. Hier bei ihr, bei ihr und Albus. Sie konnten ihn schützen, irgendwie und in Hogwarts würde Voldemort ihn nicht finden. Er könnte hier leben, bis Voldemort vernichtet war und danach ein ganz normales, zufriedenes Leben führen. Daß mindestens zwei Tatsachen, nämlich ‘Ich habe nicht vor mich zu verstecken’ und ‘er war und ist ein Todesser Poppy, auch wenn wir das vergessen, das Ministerium tut es ganz sicher nicht’, gegen diese schöne Vorstellung sprachen, davon wollte sie grundsätzlich und gerade in diesem Moment überhaupt nichts wissen.
“Vermutlich. Ich fürchte, es werden noch sehr dunkle Zeiten auf uns zukommen Lily…”

Aus einem plötzlichen Instinkt heraus stellte Lily ihre Tasse ab und umfaßte mit ihrer freien Hand die der Medi-Hexe, um sie aufmunternd anzusehen. “Das werden sie ganz sicher, Madam Pomfrey. Aber wir werden sie überstehen und irgendwann ist es vorbei. Dann werden wir wissen, wofür wir das alles getan und überstanden haben.”


sssSSSsss


Doch, er wusste. Severus wusste, dass Poppy ihm zig mal gesagt hatte, er solle in diesem Zimmer bleiben. Doch zwei, fast drei Tage hier eingesperrt zu sein, waren einfach genug. Er mußte zumindest seine Beine mal wieder bewegen, um überhaupt wieder zu spüren, dass noch Leben in seinem Körper war. Im Aufstehen verspürte er einen leichten Schwindel, den er jedoch rasch wegblinzelte und diesen Zustand der Schwäche lediglich darauf schob, dass er die letzten Tage nur herum gelegen hatte. Dank der Medi-Hexe war der Großteil seiner Verletzungen bereits geheilt, auch wenn er sie hier und da noch deutlich spürte.

Es dauerte seine Zeit, aber schließlich hatte Severus es doch geschafft sich nicht nur aus dem Bett zu angeln, sondern auch die ersten Schritte zurück zu legen, auch wenn er zugeben mußte, dass diese noch recht wackelig ausfielen. Nur mit einem Bademantel begleitet verließ er schließlich den Raum, nachdem er einen prüfenden Blick in den Nachbarraum geworfen und festgestellt hatte, dass dieser leer war. Es war ein seltsames Gefühl, diesen Behandlungsraum wieder zu betreten, nach so langer Zeit. Bilder flogen an seinem geistigen Auge vorbei, eine jüngere, aber nicht minder besorgte Poppy, die die Hand eines kleinen Jungen hielt. Albus, der ihm genau hier das erste Mal in seinem Leben das Gefühl gegeben hatte, dass es jemandem nicht gleichgültig war, ob er lebte oder tot war. Hier in diesem Raum hatte er erfahren, was es hieß, geliebt zu werden. Severus schluckte leicht. Wie viele Tage und Nächte hatte er hier zugebracht? Zeit, die er auch oft genug Potter und seinen Kumpanen zu verdanken hatte. Wieder griff leichter Schwindel nah Severus, so dass er sich einfach nur an etwas festhalten wollte, nach einer Kommode griff und nicht verhindern konnte, dass ein darauf stehendes Glas von seiner Hand berührt ins Wanken geriet und herunter fiel.


Aufgeschreckt durch ein klirrendes Geräusch im Behandlungsraum sprang Poppy förmlich auf, stellte ihre Tasse zurück auf den Tisch und warf Lily einen entschuldigenden Blick zu. “Ich bin sofort wieder da Lily, nur einen Moment!” Mit diesen Worten an die junge Frau gerichtet, verließ sie ihr Büro um hinüber in den Raum zu eilen. Nur wenige, eilige Schritte benötigte sie, um bei Severus zu sein, den sie sanft unter den Armen stützte, wobei die Blässe in seinem Gesicht ein tiefes Gefühl der Sorge in ihr auslöste. “Was machst du denn für Sachen? Habe ich dir nicht gesagt, dass du liegen bleiben sollst?”

Nun, Lily dachte gar nicht daran, einfach hier sitzen zu bleiben und Däumchen zu drehen, so dass auch sie aufstand, kaum dass Poppy den Raum verlassen hatte. Ihr folgend, blieb sie dann jedoch wie angewurzelt in der Tür stehen, als sie sah, wer da neben Poppy stand, wessen Augen sich gerade jetzt in diesem Moment auf sie richteten. Eine Mischung aus purer Freude, alter Wut, Angst, Enttäuschung und Hoffnung wallte in ihr auf, tausend Fragen schossen fast zeitgleich durch ihren Kopf, doch nur ein leises, fast zärtlich klingendes “Severus…” fand den Weg über ihre Lippen.


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