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Fanfiction

Kampf im Dunkeln - Schuldgefühle

von Schneeflocke

Als Severus erneut erwachte, stellte er fest, dass dieses Gefühl der Sicherheit, der Wärme, das ihn umgab, noch immer vorhanden war. Langsam wandte er seinen Kopf zur Seite, als er hörte wie die Tür geöffnet wurde und schlug die Augen auf, nur um sie wenige Augenblicke später wieder zu schließen. Wie sehr hatte er sich in den letzten Wochen, Monaten, nein Jahren gewünscht diesen Moment zu erleben, Albus wieder zu sehen, mit ihm sprechen zu können. Allein dieser Wunsch war es gewesen, der ihn den schweren Weg vom Waldrand ins Schloß hatte bewältigen lassen und dennoch gelang es ihm kaum etwas gegen den jetzt in ihm aufkeimenden Wunsch zu unternehmen, einfach so weiterhin so zu tun als würde er schlafen. So lange, bis Albus wieder gegangen ist.

Er wusste nicht mehr, wie oft er sich genau diese Situation vorgestellt hatte im Laufe der letzten Jahr. Er hatte es sich genau ausgemalt, jede Sekunde hatte er in seinen Gedanken vorbereitet, sich die richtigen Worte der Erklärung zurecht gelegt, hatte überlegt, wie er Albus das nicht zu Erklärende erklären konnte. Doch von Tag zu Tag, von Jahr zu Jahr wurde eben diese Erklärung immer schwieriger. Zu viel war in diesen Jahren geschehen, zuviel hatte er getan, als dass man dies noch mit irgend etwas erklären konnte. Für wie viele Tode war er verantwortlich? Wie viele Leben hatte er ausgelöscht, Leben, Familien zerstört? Nein, genau jetzt in diesem Augenblick in dem Albus Dumbledore auf sein Bett zutrat, ihn mit seinen glasklaren blauen Augen ansah, Augen, aus denen solch unglaubliche Wärme sprach, dass es Severus fast den Atem raubte, wurde ihm klar, dass er es nicht erklären konnte. Ganz gleich was er sagen würde, diese Worte konnten nicht wieder gutmachen, was er getan hatte, aus welchen Gründen auch immer.

Ein dicker Kloß begann sich in seinem Hals zu bilden, der immer größer wurde, je näher Dumbledore ihm kam und mit einem Mal ergriff Severus fast so etwas wie Panik, als ihm bewusst wurde, dass er diesen Mann drei lange Jahre nicht gesehen hatte, nicht gesprochen und er nicht einmal ahnen konnte, was Dumbledore nun über ihn dachte. Niemand konnte ihm die Garantie geben, dass dort vor der Tür nicht Auroren warteten, Dumbledore ihn dem Ministerium ausliefern wollte. Nicht einmal die Worte Madam Pomfreys, die irgendwo in seinem Hinterkopf noch als dumpfe Erinnerung existierten, konnten ihm in diesem Moment diese Befürchtung nehmen. Die Augen nur leicht geöffnet sah er dem Direktor von Hogwarts entgegen, atmete tief durch, um sich zu wappnen, gegen was auch immer nun kommen mochte.

Langsam trat Dumbledore näher auf Severus’ Bett zu, erkannte in ihm den Jungen wieder, den er einst kannte. Den Jungen, der fünf Jahre lang ‘sein’ Junge gewesen war, dem Jungen, den er immer zu schützen versucht hatte vor den dunklen Kräften, die nur darauf lauerten ihn in ihren Bann zu ziehen und jenem Jungen, der langsam dieser Anziehungskraft nachgegeben hatte. Vor seinen Augen, ohne dass er es bemerkt hatte. An diesem Jungen hatte er, Albus Dumbledore versagt und selbst jetzt, nach drei langen Jahren spürte er noch immer die Schuldgefühle. Vielleicht jetzt, wo er sehen konnte was Severus in diesem drei Jahren widerfahren war stärker, als all die Jahre zuvor, die er in Ungewißheit gelebt hatte was mit Severus geschehen war, was ihn aus Hogwarts getrieben hatte, selbst Ungewissheit darüber, ob er überhaupt noch am Leben war.

Endlich am Bett angekommen, zog Dumbledore sich einen Stuhl näher an dieses heran, nahm Platz und griff noch im Sitzen nach Severus’ Hand, die bis zu diesem Zeitpunkt bewegungslos neben dessen Körper auf dem weißen Laken ruhte.
“Severus…”, brachte er leise hervor, richtete seinen Blick in Severus Augen und mußte tatsächlich gegen einen sich in seinem Hals bildenden Kloß ankämpfen. “Du bist wieder zu Hause Severus, du bist wieder zu Hause…”
Severus schloß für einen Moment wieder die ohnehin nicht gänzlich geöffneten Augen. Zu Hause… Welche Bedeutung dieses kleine Wort haben konnte, das ist ihm bereits vor vielen Jahren bewusst geworden, als ihm klar wurde, dass Hogwarts nun sein Zuhause sein würde. Vor drei Jahren dachte er, für immer… Er atmete tief durch, schob diese Erinnerungen, die auch jetzt noch einen stechenden Schmerz in seiner Brust verursachten, energisch zur Seite. Er hatte sie verloren, er hatte sein Zuhause verloren, er hatte alles verloren und doch… er war wieder hier. Welch eine Ironie des Schicksals, dass ausgerechnet Voldemort selbst den Grundstein dafür gelegt hatte, dass Severus Snape an diesem Tag zurück nach Hogwarts kam und welch seltsame Fügung des Schicksals, dass er tatsächlich noch lebte, jeder Logik zum Trotz.

Nun öffneten sich die Augenlider des Mannes wieder, ermöglichten es seinen schwarzen, durchdringenden Augen auf den alten Mann zu sehen, der neben seinem Bett saß und trotz - oder gerade wegen - seines hohen Alters eine Stärke ausstrahle, eine ruhige Stärke, wie Voldemort von ihr nur träumen konnte. Wo Dumbledore Blicke, Worte und Verständnis einsetzte, herrschten bei Voldemort Kälte, Grausamkeit und Folter und nicht zum ersten Mal fragte sich Severus auch in diesem Moment wieder, wie er, wie so viele andere diesen Weg hatten wählen können.

Der Blick mit dem Severus ihn ansah, der Blick in die matten, tiefschwarzen Augen des jungen Mannes ließen Dumbledore erneut gequält aufseufzen. Er hatte sich schon oft verantwortlich gefühlt in seinem Leben, hatte schon oft mit dem Gefühl fertig werden müssen, versagt zu haben. Doch das Gefühl der Schuld, das nun von ihm Besitz ergriff, war ihm bis diesem Augenblick fremd und sie wog schwer. Sehr schwer.

“Wie geht es dir Severus?”

Severus horchte auf. ‘Wie geht es dir….?’ Auch wenn Severus jetzt, wo Dumbledore neben ihm saß, ihm nahe war, nicht mehr glauben konnte, dass vor der Tür eine Horde Auroren wartete um ihn abzuholen, so versetzte ihn diese Frage doch neuerlich in leichtes Erstaunen. Er war ein Todesser. Einer der engsten Untergebenen des Dunklen Lords. Jedes Gesetz der Logik verlangte, dass er verhört wurde und das so schnell wie möglich. Ist der Körper geschwächt, so ist es auch der Geist, ist man anfälliger für Manipulationen, geneigter Auskünfte zu geben um einfach nur seine Ruhe zu haben, um schlafen zu können. Er mußte es wissen. Er selbst hatte sich diesen Umstand im Auftrag des Lords mehr als nur einmal zunutze gemacht. Mehr als ein Auror hat gegen Ende seines Lebens alles gesagt nur um endlich schlafen zu können, seine Ruhe zu haben, gehen zu können.

Doch was hatte er schon zu verlieren, wenn er Dumbledore antwortete? Er hatte nichts zu verlieren, hatte er doch schon in der Nacht mit seinem Leben abgeschlossen. Alles was er wollte war, Dumbledore noch einmal zu sehen, er wollte… Wie erst jetzt wirklich erwachend weiteten sich Severus’ Augen, sah er Dumbledore an und versuchte, sich ein wenig aufzurichten. Er mußte es ihm erklären, jetzt sofort, er wusste schon, wie lange er noch Zeit hatte?

“Albus, es…”, begann er hektisch, mußte jedoch erkennen, dass seine Stimme noch nicht die Kraft hatte, die er benötigte um die hastigen Worte, die sich in seinem Geist bildeten, über die Lippen zu bringen. “Tut… mir… leid…”, konzentrierte er sich schließlich auf das Wesentliche, raffte sich noch einmal zusammen, während er bereits den neuerlich aufkommenden Schwindel spüren konnte. “War… nicht… deine Schuld…” Stöhnend ließ er sich nun wieder zurück in die Kissen sinken um, in der sicheren Gewißheit, das wichtigste zumindest gesagt zu haben, neuerlich die Augen zu schließen. Er hätte nie geahnt, wie müde ein Mensch sein kann und mußte neuerlich an die vielen Folteropfer denken, die Voldemort mit Folter und Schlafentzug dazu hatte zwingen wollen Geheimnisse des Ministeriums oder des Ordens preiszugeben. In diesem Moment wusste Severus, welche Qualen diese Menschen tatsächlich hatten erdulden müssen und die Verachtung, die er für so manchen von ihnen ob seiner Schwäche empfunden hatte, wich mehr und mehr und war fast gänzlich verschwunden, als sein Geist abglitt in einen ruhigen, erholsamen Schlaf.

Noch eine ganze Weile, nachdem Severus seine Augen geschlossen hatte blieb Dumbledore neben dessen Bett sitzen, den Blick auf das bleiche Gesicht gerichtet. ‘Es tut mir leid… nicht deine Schuld…’, hallten ihm Severus’ Worte im Gedanken nach, die sein schlechtes Gewissen diesem jungen Mann gegenüber noch weiter aufflackern ließen. Ihm tat es leid, bei Merlin, wie sehr mußte es ihm dann erst leid tun? Zu mindestens 50% trug er Schuld an dem, was geschehen war. Hätte er nicht so verbissen versucht Severus zu schützen, hätte er vielleicht gar nicht erst die Grundlage dafür geschaffen, dass er ihm am Ende doch entglitten war und ihm zum Trotz genau das getan hatte, wovor er ihn immer hatte bewahren wollen… Das Kind Severus war leicht gewesen, doch der Teenager… Dumbledore seufzte erneut und beschloss, hier und jetzt ohnehin nichts mehr ausrichten zu können. Sie würden später reden. Später, wenn es ihm besser ging, konnte Severus ihm alles erklären. Sie hatten Zeit. So erhob er sich langsam, strich dem jungen Mann noch einmal diese schwarze Haarsträhne aus der Stirn, die ja doch immer wieder zurück fiel, wie sie es seit Jahren tat. Der alte Mann schmunzelte, ehe er sich abwandte und mit langsamen, leisen Schritten das Zimmer schließlich wieder verließ.


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