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Fanfiction

So not over you... - Weihnachten 2

von The Jo

An alle meine fleißigen, treuen und lieben Leser!!
Es tut mir fürchterlich Leid für die lange Wartezeit auf das LETZTE KAPITEL!! Aber es war nicht so einfach, und vielen Dank auch an meine fleißige und geduldige Beta Sam Chaucer (die übrigens auch sehr schöne Storys schreibt!).
Ein RIESIGES Dankeschön an euch!! Als ich angefangen habe das hier zu schreiben, habe ich mir nicht gedacht, dass noch irgendjemand anderer sich dafür interessieren könnte!! Und ich war mir ziemlich sicher, dass ich nach 3 Kapiteln völlig unmotiviert aufhören würde zu schreiben… also danke für eure Aufmerksamkeit.
Ich sehe mal wie und ob ich weiter schreiben werde - im Moment hat gerade mal wieder die unvermeidliche Prüfungszeit angefangen, dann gehe ich im September ins Praxissemester, und außerdem habe ich seit zwei Wochen einen neuen Freund. Wahrscheinlich wird also in der nächsten Zeit nichts derartiges (also, auf die Länge bezogen), mehr kommen… Aber erstens kommt es anderes als man zweitens denkt, nicht wahr??
Also…
@ pagesturner: Hallo :o). Und danke für deine lieben Worte. Ginny ist eine aufgeklärte und promiskuitive, junge Hexe und kümmert sich selbstverständlich regelmäßig um ihre Verhütung!! Ich habe das nicht extra betont, sondern es als selbstverständlich vorausgesetzt…
@daydream: Sorry, aber man muss eben aufhören wenn´s am Schönsten ist…
@Sam: Du bist meine Heldin!!! Danke, danke, danke. Und sämtliche Kommata dieses Kapitels sind dir gewitmet!
@mia: Danke, auch für deine lieben Eulenpost. War meine erste! Juhu! Und ob es ein Happy End gibt… lies doch einfach mal weiter… (und noch mal sorry das ich dich habe schmoren lassen…)
@euphorbia: Oh Gott, war´s wirklich so schlimm!! Dabei wollte ich ja eigentlich die ganze Story viiiel düsterer gestalten…
@lady potter: DAANNNKEEEEE… ja, Ginny hat sich auch selber darüber erschreckt!
@Mila: Doch, doch, doch… die Wahrheit ist halt immer schwer zu akzeptieren… Nimm´s mir nicht übel, bitte!!
@Cara: Schokolaaaadensoufflé *grins*. Geile Sache, nicht wahr?? Danke für deine seitenlangen und regelmäßigen Reviews!
@Kaylia: Jetzt bist du ja wieder up to date… Doch, leider, ist das letzte Kapitel… Aber es ist doch auch ziemlich lang :o).
@ Niniél: 'ne Fic mit Charlie?? Hm, muss ich mal drüber nachdenken. Vielleicht küsst mich die Muse tatsächlich ja diesbezüglich, obwohl ich da wahrscheinlich meinem Freund einiges erklären müsste. :o). Obwohl... hm, der würd's wahrscheinlich noch total scharf finden. Männer.

Und auch an alle anderen Leser und lieben reviewer - danke und ich hoffe, es gefällt euch!

I'm afraid of the morning
I'm afraid of the light
You should come with a warning
You should be wearing a sign
That says you're beautiful trouble
So you better beware
One look and I was in right over my head.

Oh this misery
There's no place on earth I'd rather be.

You're not the one I need
You're just the one that I want
Makes a perfect sense to me
You're not the one I need
But you're the one that I want
Ain't no sense of love.

I try to stop myself
So many times
But I keep falling over
I keep crossing the line
The heart of a gypsy and the soul of a stone
It's just a matter of time before you leave ma alone.

Oh sweet misery
Fill my heart up and pour it all over me.

It's not logical
That's the way I feel
It's not logical
Psychological
It's heaven underneath my skin but it's hell out here.

(Take That - Ain´t no sense in love)

Ach, Take That are back for good (…schnallt jemand den tollen Witz...?), wie schön… ach, Howard und Jason *seufz* Und jetzt viel Spaß beim letzten Kapitel!

„Sirius!“, sagte Arthur erfreut und stand auf. „Entschuldige mein Erstaunen, aber ich hatte gedacht - “
„Ja, tut mir leid.“ Er brachte es tatsächlich fertig, so zerknirscht auszusehen, dass sich augenblicklich Mollys Muttergefühle regten und sie anfing, ihn aus Schal und Jacke zu wickeln. „Ich - Harry - also, irgendwie… Molly, also hör mal, so stürmisch kenne ich dich ja gar nicht!“
„Also wirklich, Sirius!“ Sie warf ihm einen strafenden, aber dennoch überaus amüsierten Blick zu. „Setz dich. Setz dich doch!“
„Hier, ich habe euch auch etwas mitgebracht. Als Ausgleich für meinen völlig übertriebenen Hunger und Durst, eine kleine Beteiligung. Bitte.“ Er reichte Arthur zwei Flaschen Wein und drehte sich schließlich zum Tisch um. „Ah - hallo.“
„Sirius, hi.“ Charlie stand auf und begrüßte ihn nach den Zwillingen stürmisch. „Hab dich ja schon ewig nicht mehr gesehen!“
Ginny versank in dem Sessel und sah nicht auf, als Sirius an den Tannenbaum trat. Was zum Teufel tat er hier??
Er räusperte sich. „Hallo Ginny.“
„Hi“, erwiderte sie und sah gefesselt auf das Schachspiel.
„Ich - ähm, ich habe auch etwas - Kleines für dich.“ Wenn man genau hinhörte, dann entdeckte man die Verlegenheit in seiner Stimme.
„Oh, Sirius, das wäre doch nicht nötig gewesen!“, antwortete Ginny völlig übertrieben und streckte, ohne ihn dabei anzusehen, die Hand danach aus.
Es war ein flaches, pinkfarbenes Päckchen mit einer großen, silbernen Schleife und sie riss unenthusiastisch das Papier ab. „Oh, juhu. Ein Buch über Fluchbrüche! Danke!!“ Sie warf es neben sich und würdigte es dann keinen Blickes mehr. Was dachte er sich eigentlich?! Dass er hier einfach auftauchen und weiterhin ihr Leben ruinieren konnte, bis sie am Ende wirklich verrückt war?
„Alter - geil!“, tönte George derweil begeistert. „Ist das - wow! Es geht doch nichts über - “
„Echte, alte Black'sche Wertarbeit!“ Fred nahm eines der verschiedenen, sehr gefährlich aussehenden filigranen Silberinstrumente aus der mit rotem Samt ausgeschlagenen Mahagonikiste. „Wofür ist das?“
„Findet es selbst heraus.“ Sirius grinste plötzlich und flüsterte den beiden etwas ins Ohr, worauf deren Strahlen nur noch breiter wurde und sie die Kiste sorgfältig wieder verschlossen.
„Alles klar…!“
„Hammer…!“
Ginny stand lässig auf, schob sich zwischen Sirius und den Zwillingen vorbei - erhaschte dabei den Hauch seines Geruchs - ein herbes Aftershave, eine Spur Feuerwhisky, frische Winterluft und über allem seinen markanten und eigenen Duft, der so sehr Sirius war, dass Ginny augenblicklich so weiche Knie bekam, dass sie fast fiel.
„Hoppla“, sagte George erstaunt und bekam sie am Ellenbogen zu fassen. „Alles klar bei dir, Gin?“
„Ja. Jaja“, murmelte sie, ohne ihn anzusehen. „Mir ist manchmal nur noch ein bisschen schwindelig… die ganzen Gegenzauber und so. Wenn ihr mich bitte entschuldigen würdet…“
Und sie stürzte hinaus.



Ginny gelang es, ihn in der nächsten Zeit zu ignorieren - als um zwei Uhr Hermiones Eltern (einigermaßen verstört - das Flohnetzwerk machte ihnen immer noch zu schaffen) und Percy mit seiner Freundin, der langweiligen Penelope, zum späten Mittagessen kamen, hatte sie keinen weiteren Satz mit ihm gewechselt.
Und sie schaffte es glücklicherweise, sich so weit weg wie möglich von ihm am Tisch niederzulassen - und saß jetzt relativ sicher zwischen Charlie auf der einen und Hermione auf der anderen Seite. Ihr Gegenüber war Mr Granger, mit dem sie noch nie zuvor ausführlich gesprochen hatte - der aber einen wunderbar netten Eindruck machte. Er hatte viele kleine Lachfältchen um die Augen und unterhielt sie und Charlie mit Geschichten über Hermiones Kindheit und ihre rätselhaften Fähigkeiten.
Ginny lachte Tränen als er davon erzählte, wie seine Tochter mit sechs Jahren für einen Aufstand in einem Kaufhaus gesorgt hatte, als sie sich Stofftiere herschweben ließ.
„…ließen einen Kaufhausdetektiv kommen und wir haben nur völlig verzweifelt versucht, diese ganzen Teddybären wieder zurück in die Regale zu stellen, aber jedes Mal wenn sie ihre kleine Rassel schwang, schwebten sie wieder zurück!“
„Wussten Sie damals schon, was es ist?“, erkundigte sich Charlie neugierig. „Manchmal werden Muggeleltern ja auch schon sehr früh informiert, um Verwicklungen und Aufsehen zu vermeiden.“
„Nein, wir haben tatsächlich erst offiziell davon erfahren, als der Brief für Hogwarts kam.“ Mr Granger lächelte. „Aber uns war natürlich schon lange klar, dass unsere Kleine etwas… nun ja, Zauberhaftes an sich hatte.“
Dad“, sagte Hermione, ein wenig verlegen, aber durchaus geschmeichelt.
„Süß“, stellte Ginny fest und drückte Hermiones Arm. „Wirklich total goldig.“
„Danke.“ Sie warf Ginny einen kurzen Blick zu und senkte dann ihre Stimme. „Ähm, wieso ist er jetzt eigentlich doch gekommen?“
„Hm?“ Ginny hob den Blick und blickte quer über den Tisch, dorthin wo er abwechselnd mit Fleur und Hermiones Mutter flirtete. Und tatsächlich, beide hatten rosig erglühte Wangen, leuchtende Augen und dieses abwesende Lächeln auf den Lippen, das Frauen einfach bekamen, wenn er ihnen ein wenig von seiner gnädigen Aufmerksamkeit zu schenken gedachte. „Du, ich habe keine Ahnung und es ist mir auch völlig egal.“
„Ja, genau.“ Hermione sah weiterhin unverwandt zu ihm. „Mein Gott, flirtet er gerade mit meiner Mutter?!“
„Ich weiß es nicht genau, aber ich denke mal, dass ich diese Frage ruhigen Gewissens mit ja, natürlich beantworten kann“, sagte Ginny müde, gerade als er auch den Kopf in ihre Richtung wandte und sich ihre Augen trafen. Sie wollte wegblicken, aber es ging nicht… irgendeine Magie bewirkte, dass seine Augen sich gnadenlos in ihre eigenen bohrten.
„Welche Frage?“, mischte Charlie sich ein und holte Ginny unsanft aus ihren Gedanken zurück.
„Ähm“, sagte sie und riss sich mühsam und mit brennenden Wangen von dem Blickkontakt los. „Ähm, nichts Wichtiges. Du weißt schon, langweilige Frauenthemen. Kann man braun mit blau kombinieren? Kann man nämlich nicht.“
„Aaah“, sagte Charlie verständnisvoll und warf einen Blick zu Sirius hinüber, der augenblicklich weg sah. „Ach… so ist das.“
„Ja.“ Ginny wandte ihre gesammelte Aufmerksamkeit wieder ausschließlich der Karamellcreme zu. „Was meint ihr eigentlich, hat Penelope wirklich einen Stock im Arsch oder sieht sie einfach nur immer so verkniffen aus?“
„Ginny!“, sagte Hermione etwas schockiert und Ginny schaffte es tatsächlich, ihre Mundwinkel zu einem etwas bissigen Lächeln hochzuschieben.
„Nur'n Spaß.“
Sie sah auf ihre zitternde Hand, die den Teelöffel hielt und leise gegen die Glasschale schlug. Verrücktverrücktverrückt.
Wenn sie das nicht schon war. Ginny hob den Kopf und lächelte entschuldigend. „Ich muss mal eben für kleine Hexen.“
Ihr Abgang aus dem Esszimmer war noch einigermaßen würdevoll, aber im Flur brach ihre Contenance zusammen und sie rannte auf die Toilette, wo sie sich würgend übergab.
Danach legte sie sich mit weichen Beinen für eine halbe Stunde in ihr Zimmer, bevor sie sich wieder in der Lage fühlte, unter Menschen zu gehen, und bevor sie dann in die Küche trat, lauschte sie angestrengt, ob sie Sirius' tiefen Bass hören konnte. Das war nicht der Fall, also atmete sie tief durch und öffnete die Küchentür schwungvoll.
„Hallo…“
„Da bist du ja wieder.“ Bill, seinen krähenden Sohn auf dem Schoß und seine Beine auf dem Küchentisch, sah auf. „Alles klar?“
„Hey, was ist mit dir?“ Fred sah sie an und hörte sich fast ein bisschen besorgt an - was außergewöhnlich war, bedachte man die Tatsache, dass er 50% von Fred und George war und sich dementsprechend eigentlich nie Sorgen machte. Aber wenn es um ihre Schwester ging, hatten beide schon immer eine Ausnahme gemacht. Es sah fast so aus, als würden sie sie ein bisschen gerne haben.
„Ja. Ja, geht schon, danke. Ähm, ich bin halt noch ein bisschen…“ Ginny fächerte sich Luft zu. „Tut mir leid.“
„Muss dir nicht leid tun!“, sagte Bill beruhigend. „Hey, niemand kann so was einfach so wegstecken.“
„…nein, wahrscheinlich nicht.“ Ginny lächelte schwach und wollte sich gerade zu ihm setzen und das Kind auf den Arm nehmen, als Percy in die Küche stolziert kam.
„Ah, Ginny“, sagte er altklug und plusterte sich pompös auf. „Wir hatten auch lange schon keine Gelegenheit mehr, uns ausführlich zu unterhalten. Wenn du einen Ratschlag von einem wirklich erfahrenen Bruder haben möchtest, dann komm doch am Besten zu mir.“
„Dir auch schöne Weihnachten, Perce und nein, danke, darauf verzichte ich gerne.“
Blut rauschte in ihren Ohren, aber es beruhigte sie ungemein, dass sie Fred und Bill leise glucksen hörte.
„Das ist meine Gin“, sagte Bills beruhigende Stimme und sein Grinsen war deutlich hörbar. „Lass dir bloß nichts gefallen! Immer drauf!“
Sie entspannte sich etwas und atmete tief durch.
„Ich meine es ja nur gut mit dir!“, entrüstete sich Percy. „Ich wollte lediglich meine Hilfe anbieten, aber gut! Ich merke schon, wenn meine Qualitäten nicht gefragt werden.“
Fred gab ein amüsiertes Schnauben von sich. „Das ist mir allerdings neu.“
„Nun gut.“ Percy hob starrköpfig sein Kinn. „Aber Ginny, ich möchte dir dennoch sagen, dass - “
„Ach, jetzt verpiss dich schon, Percy“, unterbrach sie ihn schlecht gelaunt. „Es interessiert hier echt niemanden, was du zu sagen hast.“
Percy schnaubte entrüstet und tat dann, wie ihm empfohlen wurde. Auch wenn er es sicherlich in einer elaborierteren Weise ausgedrückt hätte.
Fred sah ihm gedankenvoll hinterher. „Glaubt ihr, der holt sich vor dem Spiegel einen runter?“
Bill grinste dreckig. „Mit dem Vertrauensschülerbutton auf der Brust? Klar!“
„Vergiss nicht das Schülersprecherabzeichen“, schimpfte Ginny stinkig. „Mann, so ein Idiot!“
„Hm“, machte Bill zustimmend. „Aber sagt mal eben, habe ich das eben richtig mitgekriegt? Tonks und Remus sind zusammen?“
„Jup“, sagte Fred. „Womit mal wieder einwandfrei bewiesen wäre, dass es wirklich für jeden Menschen auf der Welt einen Passenden gibt, so unwahrscheinlich das Pärchen auch aussehen mag. Ich meine, wer hätte das gedacht? Aber so wie es aussieht scheinen Werwölfe ja recht begehrt zu sein.“ Er grinste seinem Bruder zu. „Stimmt eigentlich, was man so im Allgemeinen über Werwölfe hört…?“
Bill ließ ein tiefes Grollen seiner Kehle entrinnen und hörte sich wirklich Furcht einflößend an. „Lass dich doch selbst beißen und finde es heraus.“
„Uah, nein danke.“ Fred schüttelte sich. „So dringend will ich das auch nicht herausfinden. Bin auch so ganz zufrieden mit Größe und Leistungsfähigkeit meines-“
„Spar's dir.“ Ginny hielt sich lachend die Ohren zu. „Ich bin noch zu jung, um so was zu hören.“
Bill warf den Kopf zurück und brüllte vor Lachen. „Zu jung um so was zu hören!! Ich kann es nicht glauben!! Du bist ja wohl die Letzte, die - “
„…gekommen bist! Du bist immer so ein netter Gast!“ Molly kam strahlend in die Küche, hinter ihr Sirius der ein paar Teller trug.
Schleimer, dachte Ginny böse.
„Warum bist du denn jetzt doch nicht mit Harry gefahren? Komm, das kannst du ruhig mir geben.“ Molly Weasley nahm ihm das Porzellan ab und ließ es in die Spüle schweben.
„Ähm, ja…“ Sirius musste seinen Blick mühsam von der bleichen Ginny in ihrem violetten Weasley-Pulli wenden, sonst würde sein letzter Rest Stolz wahrscheinlich zusammenbrechen.
Es war schrecklich, was geschehen war. Seitdem er sie in der Disko in seine Arme genommen hatte, seitdem er ihren Körper an sein Herz gedrückt hatte, war er verloren. Er wusste es ja.
Sirius war ein erfahrener Mann und er hatte in seinem bisherigen Leben alle Höhen und Tiefen (vor allem die) kennen gelernt. Frauen hatten immer zu seinem Leben gehört, und zwar in einer Vielfalt und Anzahl, die ihm viel Bewunderung und Neid von anderen Männern eingebracht hatte.
Aber seitdem er sie kannte, war ihm das alles nicht mehr wichtig. Er konnte nicht mehr schlafen ohne ihren schönen Körper neben sich zu spüren, er vermisste ihre kleinen Seufzer wenn er sie küsste, sie fehlte ihm und er wollte keine einzigen weiteren Tag ohne sie verbringen müssen, denn das bedeutete Einsamkeit und Grauen. Er verstand nicht, wie sie es machte, aber Ginny bewirkte, dass er weniger an Azkaban denken musste, und ihr kehliges Lachen vertrieb die Geister aus der Vergangenheit. Es war fast so, als ob er endlich nach all den Jahren und dem grausamen Krieg, in dem er so viel verloren hatte - Freunde und Zeit und manchmal den Mut zum Leben - die Aussicht auf ein kleines bisschen Glück hatte.
„Ähm, hört mal - würdet ihr Ginny und mich mal eine Weile entschuldigen?“ erkundigte Sirius sich mit einer völlig ausdruckslosen Miene.
„Ja, natürlich! Ihr habt bestimmt viel zu bereden wegen dem Umzug!“
„So ungefähr.“ Sirius lächelte ihr charmant zu und schob Ginny dann aus der Küche.
„Lass mich los“, sagte sie daraufhin leise und entzog sich seinen Händen. Sie ertrug es nicht, einfach so freundschaftlich von ihm berührt zu werden und trat so weit zurück, dass sie mit dem Rücken an die Flurwand stieß.
„Was machst du eigentlich hier.“
„Ich muss mit dir reden“, raunte er leise.
Ich will aber nicht mit dir reden.“ Sie legte den Kopf in den Nacken um ihre Tränen zu stoppen. „Bitte, Sirius. Ich bin… ich kann nicht - warum bist du eigentlich hier, ich k-kann nicht einfach s-so - “
„Bitte, ich muss dir etwas sagen.“ Er sah sich um und schob sie dann vorsichtig in den winzigen Raum unter der Treppe. Mehr eine Abstellkammer eigentlich.
„Nein…nein, Sirius…“ Sie presste sich an die Holzwand und sah ihn nicht an. „Warum b-bist du nur gekommen…“
„Weil mir etwas klar geworden ist“, flüsterte er.
Ginny schlang ihre Arme enger um sich und blickte auf den Boden. „Ach ja? Und was soll das bitte sein?“
„Dass man nicht einfach jemanden verlässt, den man liebt.“
Sie schluchzte auf und schlug die Hände vor ihr Gesicht. „Hör auf, bitte. Bitte lass mich einfach in Ruhe - Ich komme damit nicht klar. Ich mein's ernst, ich habe mich gestern f-fast…“
„Was hast du gestern?“, fragte Sirius leise nach und trat einen kleinen Schritt auf sie zu. Er wollte sie in seine Arme nehmen und sie an seine Brust ziehen und nie wieder loslassen.
„Ich lag in der W-wanne und hätte mich fast - f-fast ertränkt!!“
„Oh Ginny…nein. Du -“ Sirius atmete tief durch. „ Das - du bist so… Nein.“
„Doch!!“, weinte sie. „Doch… Du kannst nicht einfach entscheiden, wann du an meinem Leben teilhaben möchtest und wann nicht, das kann ich nicht ertragen, mein Kopf ist voller irrer Gedanken und ich bin völlig neben mir.“
„Das - Ginny… bitte. Lass mich etwas sagen. Ich - du bist eine erstaunliche Person und ich glaube nicht, dass ich in meinem Leben zuvor schon jemanden wie dich getroffen habe. Und…“ Er atmete tief durch. „Ich möchte - ich möchte dir sagen - ich bin gekommen um dir zu sagen, dass - also, ich will dich nicht verlieren, Ginny.“
Sie weinte nur noch heftiger. „Weißt du überhaupt, was du da mit mir machst?? Was du - du kannst nicht einfach jeden Tag deine Meinung ändern und dann auch noch erwarteten, dass ich mich in deine Arme werfe!“ Sie hatte Mühe, ihre Stimme zu kontrollieren.
„Ich habe meine Meinung nicht geändert, ich wusste das schon seit ein paar Tagen. Schon länger, eigentlich. Erinnerst du dich an die Nacht, in welcher ich dir gesagt habe, was ich alles an dir mögen würde?“
„M-mh“, schluchzte Ginny und ein Schauer rann ihr über den Rücken, als sie spürte wie Sirius näher kam.“
„Das war nichts als die Wahrheit. Ich mag nämlich wirklich alles an dir. Ich - ich kann an nichts anderes mehr denken als an dich und das ist die volle Wahrheit. Und ich glaube - nein.“ Sirius atmete tief durch und legte eine Hand auf ihre heftig bebende Schulter. „Ginevra Weasley, auch wenn ich es nicht verdient habe, aber wärest du dennoch bereit, es noch einmal mit mir zu versuchen?“
Und Ginny gab den letzten Rest ihrer verzweifelt aufrecht gehaltenen Beherrschung auf und ließ den Tränen freien Lauf. „Was b-bildest du dir nur ein“, weinte sie. „Du kannst doch nicht einfach s-so - einfach so als ob nichts wäre - hier her kommen und mich unter die Treppe zerren u-und mich… das ist wirklich unf-fair!“
„Was?“, fragte Sirius etwas irritiert nach und ließ ihre Schulter los. Vielleicht hatte er nicht gerade erwartet, dass Ginny sich augenblicklich in seine Arme stürzen würde (obwohl, wenn er ganz ehrlich war, dann hatte er sich das schon so oder zumindest so ähnlich gedacht) - aber auf jeden Fall hatte er mit ein wenig mehr Begeisterung gerechnet. „Was - was meinst du?!“
„Ich meine“, heulte Ginny, „es ist ganz schön scheiße, was du mit mir machst!! Ich bin - ich stehe kurz vorm Durchdrehen und - alles was du fragst ist, ob wir es noch mal probieren wollen, als ob wir es jemals ernsthaft miteinander probiert hätten! Es war doch - es lief einfach so los und als dir alles zu unbequem wurde, hast du einfach diese Mauer um dich rumgezogen und - und es war einfach zu Ende und das soll ich noch mal mitmachen??“
„Nein - also - was“, sagte Sirius verdattert und war nun wirklich beunruhigt. Er hatte noch nie eine Frau bitten müssen, zu ihm zurück zukehren - und noch nie, noch nie hatte er überhaupt jemals einen Korb bekommen. Schnöde zurückgewiesen. Sirius Black konnte seinen Ohren nicht trauen. „Äh - was?“
„Also - ach, warum bist du denn nur gekommen.“ Ginny wandte sich ab und wollte sich an ihm vorbei zur Tür drücken, doch er griff nach ihrem Arm.
„Ginny, nein geh nicht! Bitte. Ich bin gekommen, weil mir zum ersten Mal klar geworden ist, dass ich dich nicht einfach so gehen lassen kann!“
„Aber du kannst ja auch nicht einfach mit mir zusammen sein“, sagte sie bockig und versuchte, sich los zu machen. „Du tust wieder so, als würdest du mich gar nicht kennen und - schenkst mir ein Buch über Fluchbrüche, na danke.“
Sirius hätte sich fast mit der Hand vor die Stirn geschlagen. „Ich - ich hab' ja noch was für dich!“
„W-was denn?“, schnupfte Ginny und musste sich auf die Lippen beißen, um nicht leise zu seufzen. Sie war mehr oder weniger bequem zwischen ihm und der Tür eingequetscht und spürte seine Nähe am ganzen Körper.
„Hier.“ Sirius hatte in seine Hosentasche gegriffen und reichte ihr ein wenig unsicher ein sehr kleines Päckchen. „Ich weiß nicht - ob es dir gefällt - vielleicht willst du es ja nicht…“
„Hm.“ Sie räusperte sich und zog die kleine Schleife auf. „Wo hast du das her?“
„Es ist von mir, eigentlich“, murmelte er und konzentrierte sich auf die Maserung des Holzes neben ihrem Kopf.
Ginny warf ihm einen verwunderten Blick zu und hob dann den kleinen Deckel von der Schachtel. „Was ist - Merlin, was ist das?!
„Das ist eigentlich der Verlobungsring des ältesten Sohnes der Blacks“, sagte Sirius leise und nahm den schmalen, silbernen Ring mit den reinen Smaragden aus dem Kästchen. „Und - ich hätte nie gedacht, dass ich ihn mal… weißt du, ich habe immer überlegt, dass ich ihn mit dem ganzen anderen Familienschmuck einfach in die Tonne treten sollte, aber ich habe es irgendwie auch nicht übers Herz gebracht.“ Er lachte verlegen. „Und, ähm, ich wollte dir ein Geschenk kaufen und… aber ich habe nichts gefunden, was auch nur annähernd… und da habe ich gedacht, wenn du ihn haben möchtest… wenn du ihn tragen möchtest, dann würde es mich freuen und… ich denke, alles weitere lassen wir so langsam auf uns zu kommen, oder…?“
Ginny konnte darauf nichts antworten, sie konnte noch nicht einmal den Blick heben. Ein Kloß hatte sich in ihrem Hals gebildet, der sich nicht einfach hinunterschlucken ließ. Ihre Kehle schmerzte davon, aber in ihrem Körper breitete sich ein warmes und liebevolles Gefühl aus.
„Ich meine…“, sprach Sirius nach einer sehr langen Pause weiter. „Ich - will dir nicht das Blaue vom Himmel versprechen. Ich kann dir nur versprechen, dass ich es ernsthaft versuchen möchte und… bereit bin, dafür die Zugeständnisse zu machen, die dir wichtig sind.“
Jetzt hob Ginny doch den Kopf und ihre Unterlippe zitterte. „Du meinst…“
Und Sirius Black, der Zauberer, der sich noch nie in seinem Leben kampflos ergeben hatte, ließ seinen Widerstand zusammen brechen… und es schmerzte nicht so sehr, wie er es sich immer vorgestellt hatte. „Ja.“
Ginny griff nach seinem Hemdkragen und legte ihren Kopf an seine Brust. Musste sich räuspern bevor sie weiter sprechen konnte. „Ich bringe dich um, wenn du mich verlässt. Oder mich. Und dann bringt meine Mutter dich um“, flüsterte sie, ihre Lippen auf dem warmen Stoff. „Das musst du wissen.“
„Ich weiß.“ Sirius spürte seine solche Erleichterung in sich aufsteigen, dass ihm für einen Moment ganz schwindelig wurde. „Merlin, du hast mir gerade echt Angst gemacht!“
„Geschieht dir recht.“ Ginny seufzte leise und spürte, wie sich seine Arme um ihre Schultern legten. „Arschloch. Und dafür werde ich mich nicht entschuldigen, das hast du verdient.“
Sirius musste lachen. „Ich frage mich gerade, ob ich dich auch nur halb so sehr lieben würde, wenn du es tätest.“
Ginny hob den Kopf und sah ihm forschend in die Augen. „Ich liebe dich wie wahnsinnig, Sirius Black.“
„Ich liebe dich auch.“ Sirius fuhr mit seiner Zunge über seine Unterlippe. „Und weißt du, irgendwie hat es mich erwischt… völlig unvorbereitet und absolut. Ich konnte in den letzten Nächten ohne dich nicht mehr schlafen. Bin die ganze Zeit wie ein Irrer hin und her gerannt.“
„Du Armer“, wisperte Ginny mitleidig und kleine Impulse wie winzige, elektrische Schläge schossen durch ihren Körper. Seine Lippen waren nur noch ein paar Zentimeter entfernt. „Und was hast du noch gemacht?“
Sirius lächelte kurz bevor er sich schließlich zu ihr beugte und sie zärtlich auf den Hals küsste und sich dann langsam nach oben arbeitete. „Ich habe mir vorgestellt, wie es sich anfühlt, wenn ich mir dir schlafe. Und was es für ein Gefühl ist, wenn du nach deiner Schicht nach Hause kommst. Und wie glücklich es mich macht, wenn du einfach neben mir am Kamin sitzt und in die Flammen starrst.“
Er war an ihrem Mund angekommen und ließ seine Zunge gemächlich zwischen ihre Lippen gleiten. Sie küssten sich lange und zärtlich und Ginny fühlte sich endlich angekommen.
„Wann willst du es denn sagen?“, wisperte sie an seiner Schulter.
„So bald wie möglich. Obwohl ich echt Schiss habe, verdammte Scheiße! Ich weiß gar nicht, was ich eigentlich sagen soll… Ich bin - deine Mutter hält mich für den verantwortungslosesten Mann auf der ganzen Welt - ich saß 12 Jahre in Azkaban, ich bin ein verurteilter Mörder.“
„Meine Mutter liebt dich aus irgendeinem Grund seit Neustem und bezüglich der Mördersache… Nun ich denke, sie werden sagen dass ich dich nie in die Nähe einer Axt lassen sollte.“ Sie kicherte und Sirius wusste, dass sie es wert war.
„Dann lass uns in die Küche gehen, bevor ich es mir noch anders überlege.“


„Molly“, sagte Sirius und wer genau hingehört hatte, hatte ein leichtes Zittern in der Stimme vernehmen können. „Ähm, Molly-Darling. Ich muss dir etwas gestehen.“
„Was denn?“ Molly Weasley drehte sich um und sah ihn im Türrahmen stehen - groß, gut gebaut und attraktiv wie immer, nur der unsichere Gesichtsausdruck wollte nicht so recht zu seinem üblichen Aussehen passen. „Sirius, was ist denn los mit dir?“
„Ich…“, setzte er an, noch völlig planlos, was er ihr sagen sollte. „Ich - ähm. Also, ich ähm, ich bin verliebt.“
Molly entfuhr ein Ausdruck des Erstaunens. „Du bist…! Verliebt, Sirius? Das ist ja kaum zu glauben! Beim Barte des Merlin, lass dich drücken - wie schön!“
Sie schloss ihn in eine Rippen brechende Umarmung und strahlte zu ihm hoch.
„Die Sache ist nur - also…“ Er atmete tief durch. „Ich und Ginny, weißt du? Wir - also ich hatte ja beim Truthahncurry den Vorschlag gemacht, dass sie zu mir an den Grimmauldplatz ziehen könnte. Und ähm - es ist aber, also es verhält sich anders als es jetzt den Anschein hat und -“
„Wirklich, Sirius!“, sagte Molly und tätschelte ihm beruhigend den Arm. „Es ist wirklich kein Problem, wenn Ginny nicht zu dir ziehen kann. Ich denke, sie wird ohne Probleme verstehen, dass du im Moment lieber mit deiner Freundin zusammenziehen möchtest!“
„Nein - also, Ginny kann - Ginny soll sogar ruhig bei mir einziehen, ähm, es ist aber nur ganz anders als - “
„Würde sie euch denn nicht stören…? Sirius, ich kann mir vorstellen, dass du das Zusammenleben vielleicht erstmal ohne Zuschauer ausprobieren möchtest? Ich meine, Ginny ist wirklich ein gutes Mädchen - aber sie hat durchaus Potential zum ein wenig anstrengend sein…“
„Äh - nein, es - also eigentlich geht es gerade darum, dass Ginny zu mir zieht und -“
„Aber Sirius“, sorgte sie sich, „meinst du nicht, dass sie euch - also, dass sie euch ein bisschen stören könnte in eurer Zweisamkeit?“
Sirius schloss ergeben die Augen. „ Molly. Du verstehst nicht. Sie würde uns nicht in unserer Zweisamkeit stören. Es ist Ginny.“
„Es - was?“ Molly Weasley sah ihn verblüfft an und verlor dann sichtlich die Kontrolle über ihre komplette Gesichtsmuskulatur. „Du meinst - “
„Ja“, bestätigte Sirius mit fester Stimme und wich ihrem fassungslosen Blick nicht aus. Hielt ihm stand „Ginny. Ich liebe Ginny.“
Und dann kam einer der wenigen Momente im Leben von Molly Weasley, in denen sie die Sprache verloren hatte.
Sirius nutzte die schockierte Stille, um schnell weiter zu sprechen. „Ich weiß, deine Meinung von mir ist nicht die Beste und das kann ich dir nicht einmal vorwerfen. Ich würde nur gerne sagen, dass Ginny in mir Dinge ausgelöst hat, die ich noch nie gefühlt habe und von denen ich nie gedacht hätte, dass sie wirklich existieren. Früher - Blödsinn, bis vor Kurzem habe ich gedacht, dass mich nie verlieben könnte, und ich habe gelacht über die Vorstellung, dass ich jemals eine ernsthafte Beziehung eingehen könnte. Ich kann nicht versprechen, dass wir für den Rest unseres Lebens zusammen bleiben werden - wahrscheinlich wird sie mich verlassen, wenn ich ein alter und hässlicher Sack um die 50 bin und sie Anfang 30 - aber ich kann dir versprechen, und ich bin bereit das zu schwören, Molly, dass ich noch nie jemand so ausnahmslos geliebt habe wie deine Tochter. Ich habe noch überhaupt niemals jemanden geliebt.“
Molly klapperte ein paar Mal mit den Augenlidern. „Du - und Ginny?!“
„Ja, Molly und du musst mir glauben, ich - “
„GINNY!!“, schrillte Molly. „GINEVRA WEASLEY, KOMM SOF - “
Ginny war schon in die Küche gehuscht und mit bleichem, aber kämpferischem Gesichtsausdruck an den Tisch getreten. Sirius betrachtete sie und war sich nicht bewusst, dass sich ein Lächeln auf seine Lippen gestohlen hatte. Genauso hatte sie ausgesehen, als sie im Ministerium gekämpft hatte. So hatte sie ausgesehen als er den letzten Blick auf sie geworfen hatte, bevor er hinter den Schleier gefallen war. Ein harter Zug um den Mund. Furchtlos. Zu allem bereit. An seiner Seite.
„Was denn, Mum?“ Sie trat hinter Sirius und legte eine ruhige Hand auf seine breite Schulter. „Was gibt es?“
Merlin, wie er sie liebte.
„Sirius - Sirius hat mir gerade gesagt, dass ihr beide…?! Dass ihr zusammen - ein Paar seid?“, fragte Molly und schüttelte leicht den Kopf - aber nicht unbedingt ärgerlich, sondern vielmehr in komplettem Schock. „Stimmt das etwa!“
„Ja“, antwortet Ginny schlicht und drückte fest Sirius' Schulter.
„Seid wann geht das schon so?!“
„Seid dem 12. November“, antworteten beide gleichzeitig.
„Nevilles Verlobungsparty“, fügte Ginny erklärend hinzu.
„Sirius, kannst du uns bitte kurz alleine lassen?“, bat ihre Mutter leise.
„Natürlich“, murmelte er (fast ein bisschen erleichtert) und verließ hastig die Küche.
„Sag' jetzt bitte nicht, dass er nicht der Richtige für mich ist und dass ich es bereuen werde, oder dass er zu alt ist, oder dass er Siri - “
„Merlin.“ Mollys Stimme zitterte bedrohlich und sie musste ihre Nase putzen. „Ginny, meine Kleine. Ich kann ja verstehen, wenn du dich von ihm angezogen fühlst. Wer würde das nicht. Aber… denkst du denn wirklich…“
„Mum.“ Ginny war neben ihre Mutter getreten und legte ihre Hand auf deren Schulter. „Ich weiß es auch nicht. Aber ich muss es doch wenigstens versuchen.“
Molly räusperte sich und nahm die Hand ihrer Tochter. „Ach Kindchen… das…“ Sie seufzte erneut besorgt - und dann glitt ein Ausdruck des plötzlichen Verstehens auf ihr Gesicht. „Oh - aber jetzt sag mir nicht - Ginny, was ist da in der Disko passiert?!“
„Ich -“ Verdammt, damit hatte sie jetzt gar nicht mehr gerechnet. „Ich - also…“
„Merlin, hat er dir das etwa - deswegen war er natürlich auch schon im Krankenhaus - wie kann er es denn nur -“
„Mum, nein!“, unterbrach Ginny sie rasch. „Bitte. Sirius hatte damit nichts zu tun. Er - und die anderen beiden, sie haben mich gesucht, weil sie schon gedacht hatten, dass ich eine… dass ich vielleicht einen Dummheit machen könnte.“
„Wa - warum denn das?!“ Molly hatte die Arme in die Seite gestemmt und es fehlte nicht mehr viel zu einem Wutausbruch.
„Weil - weil - Mum, ich verstehe mich doch selbst nicht.“ Ginny schlug die Hände vor ihr Gesicht. „Ich weiß nicht, warum ich solche Sachen tue. Und Sirius - du musst mir glauben, er versteht das. Er ist - wir sind uns so ähnlich, Mum und… er kennt meine Ängste, denn es sind auch seine eigenen. Und er… wenn er bei mir ist, dann kommt - Tom nicht zu mir. Nie.“
„Merlin“, wiederholte Molly sich und ein paar Tränen rollten über ihre Wange. „Weißt du, als das damals passiert ist - wir wussten, dass es vielleicht immer bei dir bleiben würde.“
„Ich weiß, ihr habt es mir gesagt.“ Ginny trat näher und nahm ihre Mutter in den Arm. „Ich kann es nicht erklären, Mum. Aber da ist dieses Gefühl in mir und das verspricht Ruhe und Geborgenheit, wenn Sirius bei mir ist.“
„Liebst du ihn?“, fragte Molly ihre Tochter leise nach einer sehr langen Pause.
Ja“, antwortete Ginny genauso leise. „So wie noch keinen anderen.“
„Merlin.“ Molly befreite sich ruckartig aus der Umarmung. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“ Nach einem heftigen Schlenker aus ihrem Zauberstab tanzten die Teller zurück in den Küchenschrank. „Wirklich nicht.“
Ginny schluckte. „Bist du uns böse?“
„Böse?“, schluckte Molly. „Böse!“
„Mum, bitte“, sagte Ginny und schob sich neben sie. „Ich liebe ihn. Und kann er jetzt wieder reinkommen?“
„Was? Ja, natürlich.“ Ihre Mutter starrte eine Weile auf die Küchenuhr und registrierte wie so oft in den letzten Tagen, dass der Zeiger von Ginny auf „Verloren“ wies.
Ginny huschte leise durch die Tür in den Flur und zog Sirius mit sich zurück in die Küche.
„Was ist denn?“, flüsterte er unruhig und warf Molly einen Blick zu. Es machte ihm gelinde gesagt Sorgen, dass sie sich nicht aufregte. Aber wahrscheinlich bereitete sie sich gerade mental auf eine Schreiorgie vor. Er zog in Gedanken schon mal den Kopf ein.
„Ich weiß es auch nicht so richtig, die ist ganz -“, setzte Ginny verwirrt an, wurde aber sofort still, als ihre Mutter sich zu ihnen drehte. „Ja?“
„Sirius“, sagt Molly ein wenig gezwungen. „Ich bin ganz ehrlich, ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Ich hätte nie gedacht… ich hätte mir nie träumen lassen, dass eines Tages mal Ginny deine Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde. Und ich bin mir nicht ganz sicher, was ich davon halten soll, wenn ich ehrlich bin.“
„Ich denke, das weiß niemand von uns so genau“, antwortete Sirius leise. „Wir können es nur herausfinden.“
„Ja, das stimmt wohl.“ Molly riss sich endlich von der Küchenuhr los, deren Ginny-Zeiger gerade auf „Zuhause“ umgesprungen war. „Also gut, ich muss mich jetzt wirklich mal langsam um den Kuchen kümmern.“
Ginny und Sirius tauschen einen verwirrten Blick. Sie hatten mit einer unvergleichlichen Szene gerechnete, die in die Annalen von den Schlimmsten Wutausbrüchen Molly Weasleys eingehen würde - aber das war fast noch beängstigender.
„Ähm, Molly“, sprach Sirius verblüfft aus. „Ich - ähm - ich will ja nicht unhöflich erscheinen, aber… was ist denn jetzt eigentlich? Ich meine… also, wir hatten gedacht…“
„Ja?“ Sie sah ihn aufmerksam an und kam nicht umhin zu bemerken, was für ein außergewöhnlich schönes Paar ihre Tochter und Harrys Patenonkel waren. Beide groß, gutaussehend und intelligent. „Was ist denn?“
„Ich - na ja“, sagte Sirius völlig konfus. „Wir hatten nur gedacht, dass du - also dass du vielleicht anders reagieren könntest.“
„Ach so.“ Molly musste lächeln und legte ihre Hand auf den Türgriff. „Ich verstehe. Aber… was soll ich sagen? Die Liebe ist nun mal - nicht so einfach zu verstehen. Da kann man doch nichts gegen tun.“
Sirius' Lächeln wurde ehrlich und er entspannte sich langsam wieder. „Das kann man wirklich nicht. Danke, Molly.“
„Also.“ Molly lächelte ihnen zu und musste mühsam gegen ihre Rührung ankämpfen. Ginny und Sirius! Wer hätte das je gedacht? Doch je länger sie sich mit dem Gedanken anfreundete, desto weniger seltsam erschien er ihr. Natürlich hatte sie früher nie darüber nachgedacht, aber an und für sich… gaben die beiden gar kein so
schlechtes Paar ab. Sicher, der Altersunterschied war nicht zu leugnen, aber andererseits war Sirius ja auch ein sehr attraktiver Mann und Molly konnte sich durchaus vorstellen, wie Ginny sich von ihm angezogen gefühlt hatte. „Wie sieht es aus - kommt ihr auch gleich zu uns ins Esszimmer?“
„Ähm, ja. Klar.“ Ginny starrte ihre Mutter an. Wer war diese Hexe?? Aber, dachte sie kurz danach, vielleicht war es auch langsam an der Zeit, dass sie ihre Mutter weniger als eine Glucke, sondern vielmehr als eine Freundin sehen sollte. Denn, und das zu akzeptieren hatte Ginny lange gebraucht, alles was ihre Mutter wollte, war ihr persönliches und uneingeschränktes Glück. „Mum?“
„Was denn, Kindchen?“
„Danke.“
„Ach, Ginny.“ Molly Weasley lächelte von ganzem Herzen und öffnete endgültig die Tür zum angrenzenden Raum. „„Ich will doch nur, dass du glücklich bist. Aber jetzt muss ich wirklich los, irgendjemand muss es auch deinem Vater sagen, nicht wahr?“



Arthur Weasley nahm die Neuigkeit seiner ein wenig flatterigen (schließlich konnte Molly ihre Aufregung nicht völlig überspielen) Ehefrau bemerkenswert gefasst auf - vielleicht war ihm als Erstem von allen anderen aufgefallen, wie sich in den letzten Wochen die erstaunlich zufälligen Zusammentreffen von Sirius und seiner Tochter gehäuft hatten - aber vielleicht lag es auch im Charakter von Arthur Weasley, sich über nichts mehr zu wundern. Und außerdem - wenn er schon akzeptieren musste, dass er sich seine Ginny mit fremden Männern teilen musste… warum eigentlich nicht Sirius?
Arthur legte eine Hand auf Sirius' Schulter. „Darauf müssen wir erst mal anstoßen.“
„Oh ja, bitte“, sagte Sirius erleichtert und atmete tief durch. Er hatte seit dem Mittagessen eine völlig ausgetrocknete Kehle und dürstete nahezu nach einem kühlen Nass.
Arthur lachte und warf einen letzten Blick auf seine rothaarige Tochter, die lächelnd zu ihm hinüber sah. „Ich erinnere mich noch gut daran, wie aufgeregt ich war, als mich Molly das erste Mal ihren Eltern vorgestellt hat. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartet!“
„Ich hatte eine sehr präzise Vorstellung von dem, was passieren könnte, aber das hat sich glücklicherweise nicht bewahrheitet“, murmelte Sirius und entlockte Arthur damit sogar ein leichtes Grinsen.
„Komm, gehen wir in mein Arbeitszimmer, da haben wir ein bisschen Ruhe…“
Sie verließen das Wohnzimmer und zogen dadurch die Aufmerksamkeit von Ron auf sich.
„Was haben die beiden eigentlich zu besprechen? Gin, weißt du was? Du bist doch in der letzten Zeit öfters mit Sirius zusammen.“
Aus purem Reflex wollte Ginny abstreiten, verneinen dass sie Sirius häufiger sah - aber dann fiel ihr ein, wie unnötig das geworden war.
„Ich - ähm - also, ich weiß nicht genau was sie besprechen wollen aber - was ich eigentlich noch sagen wollte, ich bin mit Sirius zusammen“, sagte sie wie nebenbei und suchte Hermiones Blick - und stellte erleichtert fest, dass sie lächelte.
„Echt? Toll!!“ Sie trat auf Ginny zu und drückte sie fest. „Das freut mich wirklich für dich!“
„Hm?“, machte George erstaunt, aber nicht gerade geschockt. „Ach Quatsch. Ehrlich!“
„Ja.“ Ginny lächelte ihm über Hermiones Schulter hinzu. „Ist das ok für euch?“
„Alles was dich glücklich macht, Gin“, sagte Fred und Ginny wurde ganz warm ums Herz vor Liebe zu den Zwillingen.
Der Einzige, den diese Nachricht völlig unvorbereitet traf, war Ron. „Du - und Sirius?!“, wiederholte er mit einem völlig ungläubigen Gesichtsausdruck. „Du und Sirius?!“
„Ja, Alter“, sagte Fred entnervt zu ihm und wandte sich dann Ginny zu. „Hey, klasse!“
„Ja.“ George nickte bekräftigend. „Endlich mal jemand Cooles in der Verwandtschaft. Sorry Hermione!“
Die schnaubte entrüstet, musste aber lachen. „Ihr seid zwei solche Idioten!“
„Ja, schon oder?“ Fred hörte sich irgendwie stolz an.
„Ginny und -“
„JA, Ron!!“, stöhnte George gelangweilt. „So, und was machen wir jetzt?“
„Wie wäre es, wenn wir Sirius vorschlagen würden, mal ein paar Investitionen zu tätigen? Ich meine, er kann doch unmöglich sein ganzes Geld nur für Ginny ausgeben. Dieser Ring da zum Beispiel hat doch wahrscheinlich wesentlich mehr gekostet als ein läppisches, winziges Geschäft in der Rue des Miracles in Paris… Moment, Ring?“ Fred unterbrach sich und starrte Ginny voller Respekt an. „Woha, Alter!“
Sie musste aufgrund seines Gesichtsausdrucks lachen. „Ganz ruhig, es ist nur ein Ring und nichts weiter.“
„Umso besser, dann kann sie ihm nämlich noch nicht reinreden!“, zischte George unüberhörbar seinem Bruder zu. „Los, komm. Wir schnappen ihn bevor Remus wieder kommt, der ist von der Massenproduktion der Rumtreiber-Karten bestimmt nicht begeistert…sind wahrscheinlich ins Arbeitszimmer…“
Ginny sah ihnen liebevoll hinterher und nahm sich fest vor, Sirius sehr wohl reinzureden - und zwar bei den Investitionen. Aber noch nicht heute.



Später am Abend lief Ginny tatsächlich noch mal der tänzelnden Fleur über den Weg, und obwohl sie eigentlich nie großartig miteinander geredet hatten, blieb Fleur stehen.
“'Ab isch rischtisch verstanden? Du bies miet ßirius?” fragte Fleur nach und Ginny antwortete recht kurz angebunden.
„Ja.“
„Guut.“ Auf Fleurs Gesicht erschien ein Lächeln. „Isch fand ihn iemmer ßehr sexy,
'ab misch aber nie getraut, mit ihm ßu spreschen. Du muß' ßehr glücklisch ßein, nisch wahr?“
„Äh“, sagte Ginny erstaunt. „Ja. Schon.“
„'offentlisch werdet ihr glücklisch.“ Fleurs Lächeln vertiefte sich, dann eilte sie weiter in die Küche
„Danke.“ Sie war mehr als verblüfft und starrte ihrer Schwägerin eine Weile nach, bis Sirius aus dem Wohnzimmer kam und einen Arm um sie legte.
„Was machst du hier so alleine?“
Ginny legte ihren Kopf an seine Schulter und atmete tief durch. „Nichts eigentlich. Ein bisschen nachdenken. Ich glaube nämlich, ich habe heute viel gelernt.“
„Was denn, zum Beispiel?“
„Das Liebe das Wichtigste ist, zum Beispiel.“ Sie hob den Kopf und betrachtete sein Gesicht sehr genau und sehr liebevoll. „There's nothing you can do that can't be done.
„Ahh, die famosen Beatles“, sinnierte Sirius nachdenklich. „Schon erstaunlich, wenn man überlegt, wie lange ich gebraucht habe, um es wirklich zu verstehen. Nowhere you can be that isn't where you're meant to be. Und was sonst noch?”
“Das ist doch schon eine ganze Menge.“ Ginny lächelte. „Für einen Tag, oder?“
„Stimmt.“ Sirius nahm ihren Kopf in seine Hände und berührte ihre Nasenspitze mit seiner. „Ähm, habe ich eigentlich mal nebenbei erwähnt, dass du eine ganz erstaunliche Person bist?“
„Gelegentlich. Aber nicht oft genug!“ Sie lachte zu ihm herauf.
„Du. Bist. Eine.“ Er küsste sie mit jedem Wort. „Erstaunliche. Person. Und ich liebe dich.“
„Sehr gut“, stellte Ginny zufrieden fest. „Das erleichtert einiges. Wie spät ist es eigentlich?“
„Zeit nach Hause zu gehen, oder?“
„Ja.“

Ich gebe es zu, eigentlich wollte ich das am Anfang nicht. Ich meine - ein und jetzt leben sie glücklich bis an ihr Lebensende usw. Aber im Fluss der Geschichte hat es sich irgendwie so ergeben und auch die Charaktere erschienen mir… naja, also es hört sich blöd an aber irgendwie hat sich da eine Eigendynamik entwickelt, gegen die ich nichts getan habe. Ich gebe zu, ist ja auch irgendwie ganz nett!! *dramatisch seufz*
Remus und Tonks - wer vergöttert sie nicht? Total goldig, oder?!
Ganz vielleicht schreibe ich noch mal eine andere Sirius/Ginny Story… die dann aber ein bisschen anders sein wird. Muss mal schauen, was mir so einfällt!! Aber wie gesagt, ich gehe jetzt erst mal in Praxissemester (nach Malta!!) und werde da wohl genug zu tun haben, hübsche Maltesen zu treffen (und nicht meinem Freund sagen :o), als mich mit Sirius und Ginny auseinander zu setzen. Oder mit Remus/Sirius, die funktionieren auch gut zusammen.
Also, noch mal danke für´s Lesen! Es hat ehrlich Spaß gemacht für euch zu schreiben.
Eure Jo


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Als ich das Buch las, sah ich es sofort vor mir. Für mich war klar, wie der Film aussehen würde.
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