Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Über uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

So not over you... - Türen knallen

von The Jo

Hallo ihr Süßen… ist es bei euch auch so heiß?! *schwitz*
Ich sitze hier im Bikini in meiner Wohnung (2.Stock - Dachgeschoss - Westseite - needless to say more, right?) und muss hier mal ein bisschen privaten Dank loswerden:
@ lady potter - meine treuste reviewerin!! Tausend Dank, und ich hoffe du bist endlich zufrieden, dass Tonks es weiß!!
@ Niniél - yoo-hoo !! Schön, dass es dir gefallen hat, und was aus Remus und Tonks wird werde ich mir noch überlegen… (stimmt nicht, ich weiß es schon!)
@Cara2411 - ja, freu dich ruhig auf Weihnachten!! Habe aber noch einiges daran herumzubasteln!! Vielleicht sehen wir uns ja in einer Wäschekammer wieder…?
@Legolas - klar war der Sex heftig - wir reden hier immer noch von Sirius und Ginny ;oP
@Sam - meine erste, offizielle Betaleserin!! Danke - du bist so toll! Dass du dir das antust!!
Und natürlich auch an alle anderen Kommentarschreiber und Leser - ich hoffe, es gefällt euch immer noch!
Eure Jo
Habe übrigens neulich einen One-Shot geschrieben - schaut ihn euch mal an!

We´ve all got our own funny moods
I´ve got mine, woman you´ve got yours, too
Just trust in me, like I trust in you
As long as we´ve been together, it should be so easy to do
Just get yourself together or we might as well say goodbye
What good is a love affair when you can´t see eye to eye, oh…

(Simply Red - If you don´t know me by now)

“Ist dieses recht, Mr Black?”, erkundigte sich der grauhaarige Juwelier dienstbeflissen und katzbuckelte förmlich vor Sirius.
„Jaah…“, sagte der unentschieden und wandte den Blick von dem prachtvollen Collier aus funkelnden Edelsteinen ab. „Ähm… ich weiß nicht, haben Sie denn nicht etwas… etwas Unauffälligeres?“ Er konnte Ginny keine solche Kette schenken, völlig ausgeschlossen. Also - natürlich konnte er, aber irgendwie hatte er Zweifel an Sinn und Zweck eines solches Geschenks. Ginny würde es nicht tragen können, denn dann müsste sie wohl oder übel die Umstände des Erlangens erklären. Und außerdem war sich Sirius nicht ganz sicher, ob ihr eine solche protzige Kette überhaupt gefallen würde. Er kannte sich das nämlich nicht so recht vorstellen. „Etwas Unauffälligeres, selbstverständlich, wenn Sie sich nur einen Augenblick -“, wiederholte der Herr eifrig, aber Sirius unterbrach ihn ungeduldig.
„Ich weiß nicht, ob der…ob das so den Geschmack der Dame trifft. Haben Sie nicht etwas… Besonderes?“
„Wir haben natürlich einige antike, magische Gegenstände… Denise, würden Sie bitte? Der Herr sucht ein passendes Weihnachtsgeschenk für seine Verlobte“, wandte sich der Juwelier an die attraktive Verkäuferin, die Sirius seit seinem Eintreten nicht aus den Augen gelassen hatte.
„Hey.“ Sirius' Lächeln vertiefte sich, als er auf die junge Frau aufmerksam wurde und er richtete sich auf. „Hallo. Black.“
„Guten Tag, Mr Black.“ Denise warf ihm einen langen Blick zu und wies auf eine Tür, die zu einem weiteren Raum führte. „Bitte, dort entlang.“
Sirius ließ sie mit einem Lächeln vorbei treten und folgte ihr, angetan von ihrer athletischen Figur und den scheinbar endlos langen Beinen, in einen abgedunkelten Raum mit zwei gläsernen Vitrinen und einem großen, eichenen Tisch in der Mitte.
Ihm gefiel zweifellos, wie sich diese hübsche Frau in den Hüften wiegte und er war sich sicher, dass sie genau das im Sinn gehabt hatte. Mit einem kleinen, zufriedenen Lächeln trat er neben sie durch die geöffnete Tür und grinste.
„Bleibt das hier so dunkel?“
„Selbstverständlich nicht, Mr Black, ich muss nur die Kerzen…“ Sie schob sich zwischen ihm und dem Türrahmen vorbei.
Sirius spürte, wie ihre Brüste leicht über seinen Rücken strichen und spannte seine Kieferknochen an, um sich zusammenzureißen. Er spürte, wie langsam aber sicher der Schweiß auf seiner Stirn ausbrach. Verdammt! Früher hätte er keine Sekunde gezögert und sie innerhalb von wenigen Minuten auf den Tisch geworfen haben. Aber was hieß denn eigentlich früher? Sirius trat unwillkürlich einen Schritt zur Seite, um ihrem schweren, opiumartigen Parfum zu entfliehen und war froh, als schließlich das Licht von Kerzen den Raum erhellte.
„Was ist das?“, fragte er und deutete willkürlich auf einen silbernen, runden Gegenstand.
„Das“ Denise ging mit schwingenden Hüften zu dem von ihm ausgewählten Schmuckstück, „ist ein Taschendenkarium aus dem späten 19. Jahrhundert, Jugendstil der Wiener Schule. Vollständig gereinigt und frei von alten Erinnerungen.“ Sie nahm es behutsam in die Hand und reichte es ihm vorsichtig. „Es ist wunderschön.“
Sirius nahm es aus ihrer Hand entgegen, bemüht sie dabei nicht zu berühren, und betrachtete das wertvolle Stück eingehend. Es war tatsächlich wunderschön mit den filigranen Ziselierungen und als er es öffnete, zeigte die kristallklare, silbrige Oberfläche ihm die außergewöhnliche Qualität. Dennoch… er zweifelte daran, dass Ginny jemals wieder ihre Gedanken einem manipulierbaren Gegenstand anvertrauen würde. Er gab es entschlossen zurück. „Nein, das wäre keine gute Idee.“
Denise lächelte ihm zu - verführerisch, das bildete er sich nicht ein - und legte es wieder an seinen angestammten Platz. „Sie scheinen ja eine sehr wählerische Verlobte zu haben, Mr Black.“
„Eigentlich ist sie gar nicht meine Verlobte“, erklärte Sirius, gewohnheitsmäßig lässig, und bemerkte erst als Denise langsam auf ihn zuging, was er da eigentlich gerade gesagt hatte.
„So? Als was würden Sie sie denn dann bezeichnen?“
Sirius starrte der Frau in die Augen, die immer näher auf ihn zukamen und ihn förmlich hypnotisierten, auf den leicht geöffneten Mund und plötzlich war sie wieder so nahe, dass er ihr eigenartig betäubendes Parfum riechen konnte.
„Ich - “ Sein Gehirn hatte sich ausgeschaltet - wie so häufig in eben solchen Situationen, in denen ein klarer Kopf eigentlich wesentlich hilfreicher war.
„Ja?“ Ihre Stimme war tief und verführerisch, und in ihren dunklen Augen brannte ein loderndes Feuer. Es war einige Zeit her, dass Sirius mit jemand anderem geschlafen hatte als mit Ginny und der Gedanke an den muskulösen, braun gebrannten Körper dieser Frau verursachte ein wohlbekanntes Ziehen in seiner Lendengegend.
„Ähm…“ Verzweifelt suchte er nach einem Ausweg, aber ein Teil von ihm wollte sie küssen und mit der Zunge ihren Mund erforschen um sie dann auf den Tisch zu nageln, ihr die Beine zu spreizen und in sie einzudringen… Sirius schluckte mühsam, wollte den letzten Rest seines Verstandes zusammen kratzen - aber ganz so als ob Denise das aufflackernde Zögern in seinen Augen gesehen hätte, beugte sie sich hastig vor und presste ihre Lippen auf seine.
Sirius stöhnte auf. Ihr schwerer Geruch benebelte sein Hirn und ihr Körper drängte sich auf so wunderbare Weise gegen seinen, dass er kurz davor war, den letzten, kläglichen Rest Kontrolle über sich zu verlieren. Ihre Zunge kitzelte seine Unterlippe, begehrte auf diesem Weg flehend Einlass. Wenn er nicht bald… Mit einem unglaublichen Kraftakt schob er sich aus ihren Armen und trat heftig atmend zwei Schritt zurück.
„Ich - “, sagte er und fuhr sich fassungslos durch die Haare. Was hatte er getan?! „Ich - äh… ich werde nichts von - von diesen wunderbaren Dingen nehmen. Auf Wiedersehen… und frohe Weihnachten.“
Sirius stürmte durch den Verkaufsraum und schmetterte die Ladentür kraftvoll hinter sich zu. Welcher Teufel hatte ihn nur geritten, er hätte fast diese Verkäuferin gevögelt, auf dem Ladentisch - nur für die Lust eines Augenblickes… Auf seinen Lippen konnte er sie immer noch schmecken. Angewidert schüttelte es ihn.
„Du Riesenarschloch“, flüsterte er vor sich hin, während er sich hastig durch den Tumult in der Winkelgasse schob. „Du beschissener Wichser, Scheißkerl, Drecksack, widerlicher - “
„Sirius, Alter!“, brüllte es da plötzlich neben ihm und es hätte nicht mehr viel dazu gefehlt, dass Sirius einen Herzinfarkt bekommen hätte. George Weasley (in Begleitung einer ziemlich kleinen und Platz sparenden Hexe) stand mit einer dampfenden Tasse an einem Glühweinstand und strahlte zu ihm hoch. „Ey, was geht?!“
„Äh.“ sagte Sirius erneut wenig wortgewandt und starrte ihn entsetzt an. Einen Weasley zu treffen war so ziemlich das Letzte, das er jetzt gewollte hatte. Scheiße!! „Ja, äh…“
„Hey - kennst du schon Zoe?“ George legte einen Arm um seine weibliche Begleitung und deutete mit dem anderen auf Sirius. „Das ist übrigens der berühmte Sirius Black, zu dem noch keine Frau Nein sagen konnte. Also nimm dich in Acht! Alter, willst du auch was trinken? Komm, ich geb' dir einen aus, unser Geschäft läuft fabelhaft…“
„Nein, ich bin gerade total im Stress und - “ Sirius sah sich verzweifelt nach einem Ausweg um. „Muss zu Remus, wegen Weihnachten.“
„Mum hat mir gestern erzählt dass sie euch beide einladen will, habt ihr schon die Einladung bekommen? Wär' ja endgeil, endlich mal ein bisschen Stimmung in der Bude und…“
„Jaja, aber ich muss jetzt wirklich los, wir sehen uns!“, wimmelte Sirius ihn unfreundlich ab und nickte den beiden hastig zu. „Bin wirklich - also, bis dann!“
Er musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, dass George ihm verwirrt nachstarrte.





Sirius erreichte den Grimmauldplatz mit brennenden Wangen und vor Scham rasenden Gedanken - und hatte lediglich die Hoffnung, dass Ginny noch nicht von ihren Erledigungen zurückgekehrt war… Was er jetzt brauchte, war ein großes Glas Feuerwhisky und ein bisschen Zeit, um sich zu beruhigen. Verdammt - er hatte fast diese Verkäuferin flachgelegt!! Und im Moment wusste er kaum, ob er sich über dieses kleine Wörtchen fast freuen oder ärgern sollte.
„Ginny!“, rief er und warf seinen Mantel nachlässig auf die Garderobe. „Tipsi!“
„Ja, Master!“, piepste es fast augenblicklich auf Kniehöhe neben ihm. „Was wünscht Master?“
„Tee, Tipsi. Nein, Feuerwhisky. Ist Ginny schon da?“ Er warf den nassen Schal auf sie und ihm schoss erneut durch den Kopf, dass er das wirklich war. Ein Arschloch wie es im Buche stand, vom Kopf bis zur Sohle. Noch nicht mal zu seiner putzigen Hauselfe nett.
„Ja, Miss Ginny ist schon vor einer halben Stunde angekommen und in der Küche, soll Tipsi…“
Aber Sirius schenkte ihr schon keine Beachtung mehr und stürmte los.
Ginny saß am Küchentisch und hatte ihren Kopf auf die Tischplatte gelegt - er erschrak im Moment seines Eintretens, war mit zwei Riesenschritten bei ihr und fasste sie, heftiger als beabsichtigt, an die Schulter.
„Was ist passiert?!“
Ginny, die ihn nicht hatte eintreten hören, schreckte hoch. „Merlin! Musst du mich so erschrecken?“
„Entschuldigung.“ Er ließ sie wie verbrannt los und zog sich dann langsam einen Stuhl heran. „Was hast du denn?“
Sie stieß einen Seufzer aus. „Ich war - als ich eben in meiner Wohnung war, habe ich Tonks getroffen.“
„Und du hast es überlebt, herzlichen Glückwunsch!“, murmelte er ironisch, aber Ginny lächelte noch nicht einmal ansatzweise.
„Sie weiß es, Sirius.“
Was? „Was?!!“
„Sie hat Dean - du weiß schon, meinen Freund Dean Thomas, heute zufällig mit seiner Freundin getroffen und mich zur Rede gestellt und… dann habe ich ihr endlich die Wahrheit gesagt.“
„Du - was? Du hast es ihr gesagt?!“ Sirius starrte sie an. „Wie - wieso hast du es ihr gesagt?!“
„Ich - es ging nicht anders!“, antwortete sie, ein wenig enttäuscht ob seiner wenig verständnisvollen Reaktion. „Sie hat Dean mit seiner Freundin gesehen und -“
„Ja - aber du hättest ihr doch trotzdem nichts von uns erzählen müssen - oder…?“
„Scheiße, Sirius!“ Ginny fing schon wieder fast an zu heulen. „Ich habe das nicht freiwillig gemacht, ok?! Sie wusste es! Lügen hätte doch alles noch viel schlimmer gemacht!““
„Ja, natürlich.“ Er legte eine Hand auf ihre Schulter und mahnte sich selber zur Ruhe. Es hatte keinen Sinn, wenn sie sich hier die Köpfe einschlugen, nur weil er mit den Nerven völlig am Ende war. „Ich - tut mir leid, Ginny. Entschuldige.“
„Schon gut.“ Sie fuhr sich durch die Haare. „Ich bin gerade ein bisschen gereizt.“
„Normal.“ Sirius ließ sich endlich schwerfällig auf den Stuhl fallen und holte sich mit einem eleganten Wisch seines Zauberstabs ein ordentlich gefülltes Glas Feuerwhisky her.
„Musst du schon wieder was trinken?!“ Ginny sah irgendwie genervt zu ihm und Sirius, der das Glas gerade an seine Lippen gehoben hatte, nahm erst einen großen Schluck der brennenden Flüssigkeit, bevor er es betont langsam wieder auf die Tischplatte stellte.
Ja.“ erwiderte er in einem Ton, der deutlich sagte Geh nicht diesen Weg, Ginny. Fang damit nicht an.
Ginny erwiderte seinen dickköpfigen Blick ein paar Sekunden, dann wandte sie sich achselzuckend ab. „OK.“ Es war ja nicht ihr Problem.
Schweigend saßen sie nebeneinander am Küchentisch, sahen sich nicht an und hingen jeder für sich den Gedanken nach, die ihnen im Kopf herumschwirrten. Schließlich stand Ginny unschlüssig auf und fing unruhig an, in der Küche herumzutigern.
„Scheiße, was machen wir den jetzt?! Bei Hermione konnten wir sicher sein, dass sie es niemandem sagen würde, bei Tonks weiß man nie, was ihr in einem unbedachten Moment mal rausrutscht… Oh Mann! Kacke. Kacke!“
„Eben“, quetschte Sirius sichtlich beherrscht durch seine Zähne. „Und wieder stellt sich mir die Frage, warum du dir nicht einfach irgendjemand anderen ausdenken konntest, mit dem du -“
Ginny unterbrach ihn verärgert. „Was?! Mich noch weiter in diese ätzenden Lügen verwickeln?! Geht's noch - weißt du eigentlich, wie scheiße es ist, ständig Leute anlügen zu müssen?! Freunde und Familie?“ Wütend fuhr sie zu ihm herum, sah ihn an, wie er am Tisch saß. Sah ihn vielleicht das erste Mal so, wie er wirklich war. Eine männliche Schönheit mit einem zerrissenen Charakter - gebrochen von jahrelanger Gefangenschaft und einer grausamen Kindheit, dickköpfig und uneinsichtig. Wahrscheinlich mit einem Alkoholproblem (und wenn es das noch nicht war, dann würde es sich höchstwahrscheinlich in den nächsten Jahren dorthin entwickeln) und mit einer erstaunlichen Fähigkeit, alle Vorwürfe und Problem an seinem schönen Äußeren abprallen zu lassen. Ginny schloss die Augen, wütend auf sich selbst. Wütend, dass sie sich von seinen weichen Lippen und geflüsterten Liebesschwüren hatte einwickeln und sich vortäuschen lassen, dass Sirius ein ganz normaler Mann wäre.
„Merlin, was rede ich eigentlich? Du hast dein Leben lang wahrscheinlich nichts anderes gemacht.“
Sie hatte einen schrecklichen Fehler begangen, das spürte Ginny als die letzten Worte“ ihren Mund noch nicht verlassen hatten. Das hätte sie ihm nicht vorwerfen dürfen. Sie öffnete die Augen.
„Es tut mir leid, ich - “
Sirius hatte sich ebenfalls erhoben und sein Gesicht war weiß vor Zorn. „Sprich nicht von Dingen, die dich erstens nichts angehen und von denen du zweitens nichts verstehst.“
„Ok“, sagte Ginny schnell und entschuldigend. „Hör' mir doch einfach mal zu und lass mich - “
„Was denn!“ Sirius war kurz davor, seine mühsam aufrecht gehaltene Haltung zu verlieren. „Ginny, scheiße, wir können es niemandem sagen! Warum kapierst du das nicht endlich?! Deine Eltern würden - die würden mich erst kastrieren und dann lynchen und dich für den Rest deines Lebens in deinem Kinderzimmer einsperren! Was willst du ihnen eigentlich sagen?! Fröhliche Weihnachten, Mum und Dad, hier ist euer Geschenk und übrigens, ich lasse mich seit neustem jede Nacht von Sirius vögeln?!“
„Ich - “ Ginny öffnete den Mund, um etwas zu erwidern - aber dieser heftige, verbale Angriff war so plötzlich gekommen, dass er ihren Kopf leer gefegt hatte.
Sirius schloss entnervt die Augen und stürzte mit zitternden Fingern den Rest des Whiskys in zwei langen Zügen seine trockene Kehle hinunter. „Das führt doch zu nichts, Ginny. Die Diskussion hatten wir ungefähr schon zehntausend Mal ohne ein einziges Mal zu einem einigermaßen akzeptablen Ergebnis zu kommen!“
„Aber ich habe das Gefühl, dass du - dass du…“
„Was“, fragte Sirius erschöpft, kurz davor sie einfach hier stehen zu lassen und die Tür hinter sich zuzuknallen. Er wollte einfach nur zehn Minuten Ruhe. „Was hast du für ein Gefühl.“
„Dass du… dass deine Gefühle vielleicht nicht so sind, wie ich es mir wünschte.“
„Ginny…“ Sirius starrte sie an, in seinem Kopf rasten Gedanken im Kreis und er konnte keinen einzigen ergreifen. „Du - ich weiß momentan selber nicht, wie meine Gefühle sind.“
„Dann ist es vielleicht besser, wenn wir uns eine Weile nicht sehen, bevor wir uns nicht völlig darüber im Klaren sind.“ Ginny sah ihn nicht an, als sie diese Wörter aussprach. Und wenn sie nur eine Sekunde darüber nachgedacht hätte, dann hätte sie es wohl nicht gewagt.
„Meinst du das im Ernst?“, fragte Sirius nach einer sehr langen und qualvollen Pause.
„Ja.“
„Ginny… wir waren uns doch einig darüber, dass -“
„Ich weiß, wir haben gesagt dass wir es niemandem sagen werden und irgendwie kann ich das auch verstehen“, unterbrach sie leise. „Aber weißt du, ich kann auch nicht einfach meine Eltern und alle anderen so belügen. Will ich auch nicht. Das haben sie nicht verdient, weißt du? Und außerdem - wozu ist man denn zusammen, wenn man sich nicht traut, das auch zu zeigen.“
Sirius betrachtete die Decke, an der sich über der Spüle ein paar Wasserflecken gebildet hatten. Vielleicht würde er nach Weihnachten ein wenig Zeit finden und endlich Handwerker bestellen. „Wenn du meinst. Ok.“
Das war alles, was er darauf zu sagen hatte?! Ginny hörte ihr Herz förmlich in zwei Teile brechen.
„Ok“, sagte sie kühl und hob ihr Kinn. „Dann…ähm, dann gehe ich jetzt mal.“
„Du weißt ja, wo die Tür ist.“
Der Lärm, den die Tür verursachte, als sie hinter Ginny in den Rahmen krachte, erschütterte das Haus am Grimmauldplatz Nummer 12 in seinen Grundmauern.




„…Sirius?!“, sagte Remus zwei Stunden später wie vom Donner gerührt, nachdem es Sturm geklingelt hatte und ein Sirius vor der Wohnungstür stand, der so aussah als wäre ihm eine ganze Armee von Läusen über die Leber gelaufen. „Was ist mit -“
Aber Sirius war schon schimpfend an ihm vorbei gestürmt und wütete nun in der Küche.
„Was ist denn mit dir los!“, fragte Remus völlig überfordert, als Sirius knurrend die Küche verließ und ins winzige Arbeits-/Wohnzimmer rannte. „Kann ich dir helfen?“
„Was?“ Sirius sah völlig verwirrt auf. „Helfen? Mir - wieso?“
„Du siehst so aus, als könntest du ein bisschen Hilfe gebrauchen. Setz dich doch.“ Remus räumte hilfsbereit die Aktenordner von den beiden einzigen Stühlen, die an dem kleinen Ecktisch standen (Der Himmel allein wusste, warum er sich immer noch weiterbildete). Sirius war völlig aufgewühlt - das hatte er in dieser Form nur selten erlebt. Normalerweise verstand sich sein Freund immer gut darauf, seine Gefühle zu kontrollieren.
Mit einem abgrundtiefen Seufzer ließ Sirius sich nieder und streckte ermüdet die Beine von sich. „Ich habe echt Mist gebaut, Remus.“
„…was?“, wiederholte der vorsichtig und hoffte nur, hoffte verzweifelt, dass er Sirius nicht würde töten müssen, weil der Idiot Ginnys Herz gebrochen hatte. Andererseits hatten Frauengeschichten Sirius immer relativ kalt gelassen. Und außerdem hatte er noch nie gehört, wie Sirius freimütig gestanden hatte, einen Fehler gemacht zu haben. „Was ist denn passiert?“
„Scheiße… Ich, ähm…weißt du, das was da passiert ist - diese ganze Geschichte, lässt mich wie ein gewissenloses Arschloch aussehen.“
„Die meisten deiner Geschichten, Sirius, lassen dich wie ein gewissenloses Arschloch aussehen.“ Trotz dieser heftigen Kost umspielte Remus' Mund ein Lächeln.
„Dann ist diese umso schlimmer“, murmelte Sirius und stützte seinen Kopf in die Hände. „Es gibt etwas, dass ich dir sagen muss und ich kann nur hoffen, dass du mir glaubst, wenn ich sage dass ich keine… also, das ich keine…“
Remus sah seinen Freund sich vor Verlegenheit und Erklärungsnot winden und zauberte Tee und zwei Tassen herbei. Daraufhin sah Sirius ein wenig angeekelt aus. „…Tee? Hast du nichts Stärkeres?“
„Nein, habe ich nicht“, sagte Remus bestimmt. „Du trinkst sowieso schon mehr, als es für dich gut ist.“
Unwillig stöhnte Sirius auf. Warum waren alle der Meinung, sie müssten ihm erzählen, was gut für ihn wäre? „Auch auf die Gefahr hin, dass du ausrastest - ich muss über etwas mit dir reden.“
Remus schüttelte erstaunt den Kopf. „Bitte, als ob ich jemals ausrasten würde.“
Sirius verdrehte gespielt theatralisch die Augen. „Sagt ein Werwolf, aber gut. Remus… vor ungefähr einem Monat - da habe ich quasi - also, eigentlich - wir wussten natürlich, dass… aber… Also - wie auch immer! Ichhabewasmitginny.“
„Bitte?“, hakte Remus liebenswürdig nach, der natürlich genau verstanden hatte und außerdem ein gewisses Vorwissen besaß - aber ein verlegender Sirius war ein seltenes Bild, und das wollte er eigentlich noch ein bisschen auskosten. „Wie war das noch mal?“
„Ich habe was mit Ginny!!“, antwortet Sirius jetzt laut und deutlich.
„Mit Ginny“, wiederholte Remus langsam und bemerkte dabei erstaunt, dass er Sirius wirklich nicht böse war. Da war eher ein anderes Gefühl in seiner zernarbten Brust, es war warm und fühlte sich fast ein bisschen… zufrieden an. Zufrieden darüber, dass Sirius endlich einmal bereit war zu etwas zu stehen.
„Ja - die Frau, die mich nicht interessieren durfte, aber Remus - ich weiß es hört sich kitschig an aber - es war nicht… wie sonst.“
„Hm“, machte Remus bestätigend und nahm einen überlegten Schluck aus seiner Flasche. „Hmhm.“
„Ja, und… also, du kennst sie ja und - also es war wirklich…“ Sirius wand sich. „Es war ein bisschen was - Besonderes. Kannst du mir folgen?“
„Dafür müsstest du Besonderes erst noch mal genauer definieren.“ Er war eigentlich wirklich kein Sadist.
„Also… naja - es hat sich irgendwie alles so langsam… entwickelt. Zuerst, da - da hatten wir nur Sex - aber Remus, verdammt, du glaubst ja nicht was wir für -“
„Sirius, bitte.“ Remus hatte beide Hände gehoben. „Ich will gar nicht wissen, was du der armen, unschuldigen Ginny angetan hast, du dreckiger, alter Mann.“
Sirius ironischer Blick war unbezahlbar. „Unschuldig…sie?! Genau, red' dir das nur ein. Auf jeden Fall - wir haben auch richtig miteinander geredet und - lachst du gerade über mich?!“
Ja, Remus lachte tatsächlich. „Nicht über dich, aber über die Tatsache dass es für dich etwas Besonderes ist, wenn man mit seiner… Freundin redet.“
„Scheiße, Remus! Du weißt, wie ich das meine!“, nörgelte Sirius gekränkt.
Sein Freund wischte sich zwei winzige Lachtränen aus dem Augenwinkel. Wenn die ganze Sache nicht so verzwickt wäre, würde er sich köstlich amüsieren. „Jetzt spiel hier nicht die beleidigte Leberwurst. Du weißt auch, wie ich das meine.“
Sirius knurrte etwas vor sich hin, sprach dann aber hastig weiter. „Das Irre war, dass ich während der ganzen Zeit überhaupt nicht - weißt du, ich war überhaupt nicht an anderen Frauen interessiert. Gar nicht!“
„Du klingst so, als ob dir das Angst machen würde“, stellte Remus ruhig fest und hatte wie immer innerhalb kürzester Zeit den Nagel auf den Kopf getroffen.
Sirius schob mit angeekeltem Blick die Teetasse von sich und verschränkte die Arme vor seinem muskulösen Brustkorb. „Warum sollte mir das denn Angst machen?!“
Remus seufzte und schob die Tasse wieder auf ihn zu. „Weil das etwas ist, das dir noch nie passiert ist. Weil du nicht weißt, wie du damit umgehen sollte. Weil dich deine Gefühle verwirren. Weil Ginny für dich eine Person geworden ist, die du nicht einfach aus der Haustür schieben kannst.“
Wenn der wüsste. Sirius sackte in sich zusammen und nahm schließlich doch unter immensem körperlichem Ekel einen Schluck Tee. Und spie ihn fast wieder aus. „Beuteltee…?! Remus!! Du weißt, dass ich das nicht trinken kann. Scheiße!“
„Und du weißt, dass ich mir keinen anderen leisten kann“, erwiderte Remus, seine Stimme einige Nuancen kälter als vorher.
„Tut mir leid“, sagte Sirius sofort. „Tut mir leid, dass ich so ein Arschloch bin.“
„Schon gut.“ Er grinste ein bisschen gequält. „Sollte mich ja eigentlich nicht mehr wundern.“
Sirius sah seinen alten Freund an und mit einem Mal wurde ihm bewusst, dass er sich in den letzten Wochen so gut wie gar nicht um ihn gekümmert hatte. Er hatte doch eigentlich noch etwas mit ihm und Tonks… Überhaupt, warum war Remus eigentlich so… „Sag mal“, fragte Sirius plötzlich, als wäre ihm erst gerade etwas klar geworden. „Wieso bist du denn so - ruhig?!“
„Ich bin eben eine völlig ausgeglichene Person. Meistens.“ Remus warf ihm einen unschuldigen Blick zu. „Noch Tee?“
Nein, bloß nicht.“ Es schüttelte Sirius beim Gedanken daran. „Hey, aber jetzt mal im Ernst (Anm. der Autorin: Auf Englisch könnte ich jetzt super das Unvermeidliche siriusly schreiben, leider muss ich jetzt darauf verzichten! Schade ?!), als du erfahren hast, das wir einmal Sex hatten bist du völlig ausgerastet und jetzt erzähle ich dir, dass wir uns über einen Monat lang regelmäßig treffen und… du sagst nichts?! Noch nicht mal ein vorwurfsvoller Blick von Streber-Remus?“
„Warum sollte Streber-Remus etwas sagen? Eigentlich ist es doch etwas sehr Positives, wenn du dich so gerne mit Ginny triffst. Und wenn dieses Gefühl auch erwidert wird.“
„Ja…nur…“
„Oh nein… Sirius…!“ Remus schloss die Augen. „Bitte sag mir nicht, dass -“
„Ich weiß doch!“ Sirius sprang auf und warf mit seinen langen Beinen fast den Stuhl um. „Verdammt, ich könnte mir dafür doch selbst … ich weiß gar nicht, wie das eigentlich passieren konnte! Ich wollte das gar nicht - und jetzt muss sie mich absolut hassen! Wie sehe ich denn auch aus, zuerst sage ich ihr, dass ich sie liebe und dass sie zu mir ziehen kann und dann kommt da so eine billige Verkäuferin, Remus, und ich schwöre dir - ich habe sie nicht angerührt! Sie hat mich geküsst und vielleicht wäre das nicht passiert, wenn ich vorher nicht so blöd auf ihre Anmache angesprungen wäre, aber ich schwöre es, ich bin dann sofort gegangen!“
Remus hatte sich, innerlich stöhnend, schon auf einen typischen Monolog à la Es war nicht meine Schuld, und selbst wenn es so wäre, würde ich es nicht zugeben vorbereitet, aber einige von Sirius Wörtern rissen ihn aus seinem üblichen Halbschlaf. Er beugte sich vor, gespannt wie eine Feder.
Was hast du ihr gesagt?“
„Naja, dass ich daran kein Interesse hätte - und Alter, ich sag's dir, ich hätte sie im Türrahmen vögeln können aber - irgendwie - wollte ich nicht, kannst du dir das vorstellen?! Und als ich dann Ginny in der Küche -“
„Nein, Sirius, was hast du Ginny gesagt?! Und jetzt bleib doch mal endlich stehen, du machst mich ja ganz verrückt!“
Sirius stöhnte ungeduldig. „Ich habe ihr gesagt, dass ich sie liebe! Es war nicht geplant, ok? Es ist einfach so herausgerutscht, ich konnte nichts dagegen tun und es kam einfach so, als wir nachts zusammen im Bett waren.“
„Du - wa- was? Wie ist denn…“
„Scheiße, ich weiß es nicht!“, tobte Sirius weiter. „Auf jeden Fall kam ich nach Hause und dann ging diese ätzende Diskussion los - warum wir es ihren Eltern nicht sagen können - also ob das nicht völlig logisch wäre - aber sie ist so dickköpfig, Remus, und das macht mich einfach wahnsinnig!! Soll ich vielleicht in den Fuchsbau gehen und Molly Weasley ins Gesicht sagen, dass ich mit ihrem Baby schlafe?! Molly Weasley hat mich die meiste Zeit ihres Lebens gehasst - und dass sie jetzt ein bisschen netter zu mir ist, möchte ich nicht aufs Spiel setzen. Und davon mal abgesehen - Arthur wird mich umbringen! Mindestens!“
„Er würde dich nicht umbringen“, warf Remus langsam ein, konnte nicht glauben, was da gerade passierte. „Sehr schwer verletzen - oder Hermione petzen, dass du eine Hauselfe hast - aber umbringen wäre doch eine arg drastische Maßn- “
„Das Irre ist ja eigentlich, dass ich mit ihr zusammen sein will, weißt du?! Als diese Denise heute - als sie mich küsste - da… das war ein komisches Gefühl. So…“ Sirius suchte verzweifelt nach Worten. „Als ob ich was Unrechtes machen würde.“
„Wirklich!“, stellte sein Freund sarkastisch fest.
„Ich fand sie schon attraktiv, aber… also, für einen kurzen Augenblick wollte ich sie vielleicht auch, aber als sie mich dann wirklich küsste...“ Er schüttelte ratlos den Kopf und blieb beim Fenster stehen. „Ich weiß echt nicht - die sah echt gut aus, aber irgendwie hatte ich keine Lust. Keine Ahnung warum… vielleicht ihr Parfum… das war echt ekelhaft. Seitdem bin ich total neben mir. Ich weiß wirklich nicht, was mit mir los ist.“
„Ich aber“, sagte Remus fassungslos und starrte seinen Freund mit offenem Mund an. „Du - beim verdammten Barte des Merlin!“
„Was?“ Sirius fuhr entsetzt herum. „Was ist denn?! Was Schlimmes?“
Auf Remus' sympathischem Gesicht breitete sich langsam aber sicher ein ungläubiges Grinsen aus. Das war tatsächlich kaum zu glauben… „Schlimm? Nein, eigentlich nicht. Das kommt ganz auf den Standpunkt an. Äh - jetzt bleib doch endlich mal stehen und setz dich wieder hin!“
Sirius warf ihm einen mörderischen Blick zu, und ließ sich dann wieder auf einen der morschen Stühle fallen. Der ächzte bedrohlich unter seinem Gewicht. „Was?!“
„Sirius“, sagte Remus und konnte sich das Lachen wirklich kaum verkneifen. „Du bist verliebt!!“
„Was?“, wiederholte Sirius Black mit einem abweisenden Gesichtsausdruck und musterte Remus besorgt, ganz so als sei der nicht mehr ganz bei sich. „Ich? Verliebt? Blödsinn.“
Remus lachte laut los. „Aber so was von! Das ist ja - Merlin. Danke, dass ich das noch mal erleben durfte!!“
„Ich bin nicht verliebt, nein - bin ich wirklich nicht, Remus, warum sollte ich denn - woher willst du das denn überhaupt wissen - “
„Sirius Black liebt Ginny Weasley, dass ist echt der Oberhammer!“ Remus konnte sich nicht mehr halten, auch wenn er durchaus die Komplexität dieser Tatsache durchschaute - das war einfach zu viel für ihn. „Weißt du“, presste er zwischen zwei Lachsalven hindurch. „Wenn mir das mal jemand gesagt hätte, ich hätte es für unmöglich gehalten! Wahnsinn!“
„…und überhaupt ich war noch nie verliebt, warum sollte ich mich denn auf einmal jetzt in jemanden verlieben und außerdem auch noch in Ginny Weasley und -“ Sirius brach mit einem Mal mitten im Satz ab. Er sah Remus mit großen Augen an und legte langsam verstehend seinen Kopf in die Hände. „Scheiße! Das ist ja - scheiße!!“
„Vielleicht doch noch etwas Tee, mein Lieber?“
„Nein - ich - obwohl…“, murmelte Sirius geschafft und gerade als Remus nach der Kanne gegriffen hatte, klingelte es erneut Sturm.
„Soviel unerwarteten Besuch bekomme ich normalerweise nicht in einem ganzen Monat!“, stellte Remus verblüfft fest und ging durch den Flur. „Vielleicht hat sich ja jemand in der -“ Er öffnete die Tür. „Tür verta -“
„WO IST ER!!“ Nymphadora Tonks stürmte schnaubend an ihm vorbei, zuerst in die Küche und dann wieder zurück in den Flur. „Remus - ich weiß, dass er hier ist! Also sag mir lieber gleich, wo sich dieses Arschloch, mit dem ich die zweifelhafte Ehre habe verwandt zu sein, versteckt! Sag's mir!! Ich bin Aurorin, ich kann dir etwas sehr Schmerzhaftes antun, wenn du ihn schützt!“
Remus überlegte sich gerade, dass es das vielleicht sogar wert war - aber da erschien schon Sirius in der Tür zum Arbeitszimmer.
„Tonks? Was machst du denn hier?“
„Du Arschloch!“, brüllte Tonks sauer und zückte ihren Zauberstab. „Du beschissener, arroganter, selbstgefälliger...“
„Hör mal, Tonks!“ Sirius richtete sich auf und Remus bemerkte mal wieder, wie bedrohlich er wirken konnte. Wild, animalisch, gefährlich. „Halt du dich da raus!“
„RAUSHALTEN?!“, kreischte sie in höchsten Tönen. „Ich soll mich raushalten? Ich sag dir, was ich mache! Ich bringe dich um, du Rindvieh! Und lasse es aussehen wie Selbstmord!!“
„Äh - Nymphadora“, sagte Remus vorsichtig - und ein wenig beunruhigt von der Art und Weise, wie sie mit ihrem Zauberstab herumfuchtelte. „Vielleicht - vielleicht beruhigst du dich erstmal ein bisschen und -“
„WAS!!“ Sie fuhr herum und fasziniert bemerkte Remus, dass ihre Augenfarbe jede Sekunde wechselte. „Ich soll mich beruhigen?! Kannst du mir mal bitte sagen, wie ich mich BERUHIGEN soll, wenn meine beste Freundin unauffindbar ist, nachdem mein feiner Cousin sie herzlos abserviert hat, als wäre sie so eine von seinen billigen Schlampen?
„Von meinen billigen Schlampen?!“, wiederholte Sirius erzürnt, aber Remus unterbrach ihn besorgt und packte Tonks am Oberarm.
„Unauffindbar?“
Sie wandte sich ihm zu, nicht ohne Sirius einen bösen Blick zuzuwerfen. „Ja, unauffindbar! Sie ist nach Hause gekommen und hat nichts gesagt, aber sie war ganz komisch und - und irgendwann hat sie gesagt, dass ihr euch getrennt hättet und - ich habe ihr gesagt, sie solle sich ins Bett legen und ich wollte ihr einen Tee machen, aber als ich wiederkam, war sie nicht mehr da.“
„Wahrscheinlich wollte sie einer heißen Dusche aus schwarzem Tee entgehen“, warf Sirius ein, aber auch sein bissiger Ton konnte seine Besorgtheit nicht völlig verbergen.
Tonks wollte sich erneut auf ihn stürzen, aber Remus hielt sie fest im Arm. Im Arm! „Tonks - Sirius! Das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt dafür! Wir müssen uns jetzt - wir sollten uns überlegen, was wir unternehmen!“
„Was sollen wir denn unternehmen, sie könnte überall sein!“, rief Tonks verzweifelt und brach in Tränen aus. „Ihr habt ja nicht gesehen, in welchem Zustand sie war! Wenn sie sich was antut!“
„Warum -“, setzte Sirius zuerst energisch an, aber dann brach auch er zögernd ab. „Das würde sie nicht - das würde sie doch nicht…Das würde sie nicht tun - oder…?“
„Warum sollte sie denn nicht, du Arsch!“, heulte Tonks und Remus musste sich sehr zusammenreißen, um sie nicht fest in seinen Arm zu schließen und liebevoll über ihre aschblonden Haare zu streicheln. Und über ihr Gesicht - jede einzelne Träne wegzuküssen, die aus ihren blau/violett/grün/braunen Augen kullerte… Er schluckte heftig. Vielleicht war Ginny wirklich in Gefahr und er dachte an so etwas!!
„Wir gehen zusammen los“, sagte er bestimmt. „Wir gehen los und suchen sie.“


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Sie ist eindeutig der Wolf im Schafspelz, also überhaupt nicht so 'pink', wie sie aussieht.
David Barron, ausführender Produzent