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Fanfiction

So not over you... - Das famose Truthahncurry im Fuchsbau

von The Jo

Hallo ihr Süßen, da bin ich wieder, zurück aus Wien, gebräunt und fast sogar entspannt und mit einem neuen Kapitel!
Es wird so langsam spannend :o).
Kussi, eure Jo



Die nächtliche Schicht im Skull Club verging quälend langsam - und Ginny, völlig neben der Spur und ohne ihre übliche Konzentration, musste ständig auspassen, dass ihr bei Ausstellen der Rechnungen keine üblen Schnitzer passierten.
Aber ihr Kopf war voll von Dingen, über die sie wesentlich lieber nachgedacht hätte und welche sie in ihrer Dringlichkeit wesentlich höher einschätzte als die korrekte Höhe der Rechnung von Tisch 15.
„Alter, was geht denn mit dir?“ fragte Laszlo sie schließlich verwundert, als sie zum dritten Mal an diesem Abend ihren Zauberstab herausholte und einen umständlichen Rechenzauber ausführte.
„Frag nicht…“ murmelte sie verärgert - weil sie sich jetzt schon wieder vertan hatte. „Ähm, ich habe im Moment einfach viel um die Ohren. Weihnachten und dann auch noch die ganze Geschichte mit der Arbeit…“
„Wieso, bist du nicht zufrieden hier?“
„Hä?!“ Ginny starrte Laszlo verblüfft an, bis ihr dann klar wurde, dass er ja gar nicht wissen konnte wovon sie eigentlich sprach und winkte hektisch ab. „Nein - also - das erkläre ich dir nachher, ja? Das ist jetzt zu ausführlich und - was denn?!“
Dieser aufdringliche Typ, der sie schon an vergangenen Abenden häufig belagert hatte, hatte sich über den Tresen gelehnt und nach ihrem Handgelenk gegriffen. „Hey, Ginny!“ Er lallte ihr eine widerliche Feuerwhiskyfahne entgegen. „Alls klar beidir?“
„Lass mich los.“ erwiderte Ginny angeekelt. „Ich habe gerade was zu tun.“
Sie riss sich unsanft los und machte sich mit ihrem Kellerportemonnaie auf zum besagten Tisch.
Sie hatte nach dem Gespräch mit Tonks in der Kantine es tatsächlich gewagt, sich zum Büro von Mad-Eye Moody zu begeben und dort ihr Anliegen vorzutragen.
Falls ihn ihre Idee überrascht hatte, hatte er es nicht gezeigt. Sein magisches Auge war nur herumgewirbelt, dass ihr fast schwindelig geworden war und hatte schließlich etwas Unverständliches von dieser unüberschaubaren Masse an rothaarigen Weasleys gebrummelt. Und jetzt lag dieses Formular in ihrer Handtasche, der offizielle Antrag auf die Aufnahme zur Aurorenschule.
„…Wechselgeld nicht stimmen, ich habe Ihnen drei Knuts gegeben, da müssten Sie mir jetzt doch -“
„Ja - Entschuldigung!“ sagte Ginny fahrig und zählte das Wechselgeld erneut aus. „Tut mir schrecklich leid. Auf Wiedersehen.“
Sie müsste nur die nötigen Zeugnisse zusammen suchen und den Bogen ausfüllen, ihn danach im Ministerium bei der zuständigen Stelle abgeben.
Wenn wir Sie dann immer noch für brauchbar erachten, werden sie zu einem Aufnahmetest eingeladen, Miss Weasley. Danach treffen wir die Auswahl. Und bedenken Sie bitte, dass jeder Zauberer und jede Hexe sich nur einmal im Leben auf diese Ausbildung bewerben kann und der Andrang auf di wenigen freien Ausbildungsstellen ist dementsprechend groß. Nehmen Sie es also nicht persönlich, wenn Sie von der Kommission abgelehnt werden. Es werden fast alle abgelehnt. Nur die Besten kommen durch.
Ginny schluckte mühsam. Seit diesem Gespräch hatte sie auf einmal nicht mehr dieses drängende Bedürfnis, eine Aurorin zu werden. Falls sie überhaupt jemals die Möglichkeit dazu bekommen sollte.




Am nächsten Vormittag huschte sie so leise wie möglich aus dem Bett und schlüpfte müde unter die Dusche. Vor der Arbeit musste sie in ihre Wohnung und die fehlenden Unterlagen zusammen suchen. Und danach würde sie direkt in den Fuchsbau apparieren, sie hatte ihrer Mutter ihre Hilfe zugesichert. Es gefielt ihr nicht, dass sie und Sirius seit dem nächtlichen Vorfall keine Gelegenheit gehabt hatten, über seine schreckliche Reaktion zu reden.
Falsch, korrigierte Ginny sich sachlich, als sie ein Handtuch um sich schlang und anfing, die nassen Haare zu kämmen. Sie hätte eine Gelegenheit gehabt, aber ihr hatte der Mut dazu gefehlt. Sie wusste ja nur zu genau, wie abweisend Sirius auf Mitleid ( - immerhin nannte er es so!) und ungefragt angebotene Hilfe reagierte.
Daraus die Konsequenz zu ziehen, sich überhaupt nicht mehr mit dem Thema auseinander zu setzen war natürlich keineswegs klug - aber Ginny hatte momentan schon so viele Schuldgefühle und andere Probleme, dass sie schlichtweg keine Muße mehr hatte, sich auch noch damit zu befassen. Mit schlechtem Gewissen betrachtete sie sich im Spiegel. Sie wusste, dass es falsch war. Aber andererseits war es Sirius Sache und sie konnte ihn zu nichts zwingen. Kein Mensch hatte Sirius jemals zu etwas zwingen können.
Als sie in im Schlafzimmer so leise wie möglich anzog, hörte sie plötzlich ein Gähnen und ein Rascheln der Bettdecken. Ginny drehte sich um und sah, wie sich Sirius gähnend halb aufgerichtet hatte und sie jetzt verwundert betrachtete.
„Was machst du? Wo gehst du denn hin?“
„Ich - ich muss schon nach Hause, ich habe es meiner Mutter versprochen.“ Ginny lächelte schwach und trat dann neben ihn, während sie in ihren Mantel fuhr. „Wir sehen uns später.“
Sirius lächelte ihr versonnen zu und griff nach ihrer Hand. „Ich vermisse dich jetzt schon.“
Sie konnte nicht anders, als ihm zu glauben, während er schläfrig und nackt in seinem Bett lag und sich gähnend über die Bartstoppeln fuhr. Sie mochte es, wenn Sirius nicht frisch rasiert war - seine Bartstoppeln waren die richtige Mischung aus kratzig und weich, und außerdem ließen sie ihn noch markanter und ein bisschen wild aussehen.
„Das ist nett von dir.“ Ginny lächelte, und wollte eigentlich noch hinzufügen, dass sie sich auf das Wiedersehen freute, aber dass sie auch ein wenig Angst davor hatte. Es war ihr schon im Tropfenden Kessel schwer gefallen, so zu tun als ob nichts zwischen ihnen wäre. Da wollte sie sich lieber nicht ausmalen, ob ihr das auch unter dem scharfen Blick von Remus oder gar dem ihrer Mutter ebenfalls gelingen würde… Sie verbot sich schließlich jeglichen Gedanken daran und küsste Sirius rasch.
„Hey!!“ protestiert er, empört ob dieser schnellen Abfertigung. „Was war das denn? Das war ja noch nicht mal -“
„Ich muss los und werde mich nicht von dir aufhalten lassen!“ kicherte Ginny und ließ in mit einigem Bedauern in seinem Bett zurück. Sie wusste, wenn sie ihm auch nur den kleinen Finger geben würde - sie würde die nächsten Stunden nicht aus diesem Bett kommen… Und wenn sie ehrlich war, dann konnte sie auch nichts Besseres vorstellen, als jetzt lachend zu ihm unter seine Bettdecke zu gleiten und sich von ihm streicheln zu lassen, auf ihren Brüsten und am Bauch, sich von ihm überall küssen zu lassen und ihm die gleiche Menge an Zärtlichkeiten zurück zugeben, voller Liebe und - sie musste jetzt wirklich gehen. Ginny spürte schon, wie sie unter seinem verlangenden Blick ganz nervös wurde.
„Sirius, du weißt dass ich nichts lieber täte als bei dir zu bleiben, aber ich muss los.“
Er lehnte sich grinsend zurück und verschränkte die Arme hinter seinen schwarzen Haaren. „Du weißt ja nicht, was du verpasst.“
Merlin, er sah so unglaublich heiß aus, wie er sie verführerisch aus den Kissen anlächelte... „So…?“
„Mh-m. Heute Abend werde ich so scharf sein, dass ich dich in die nächste Besenkammer zerre und so laut vögele, dass alle es hören.“
Merlin. Ginny schoss das Blut in den Kopf, aber gleichzeitig machte sie dieser Gedanke irgendwie tierisch an. Merlin!! Sie musste weg. Sofort. Sonst würde sie sich augenblicklich die Kleider vom Leib reißen und sich auf ihn stürzten. „Das hoffe ich doch stark!“
Er grinste teuflisch. „Ginny...“
„Nein!“ Sie machte eine riesigen Satz zurück und rannte zur Tür. „Ich muss jetzt los…“
„Komm schon, Ginny! Nur ganz kurz!“ rief er ihr lachend nach. „Du wirst es nicht bereuen! Deine Mutter wird sich nur fragen, warum du dieses abwesende Lächeln auf deinen schönen Lippen hast!“
Seine Erwähnung ihrer Mutter brachte Ginny endgültig zu Verstand. „Nein, ich bin schon spät dran.“ Sie warf ihm einen Kusshand zu und huschte dann, mit immer noch wummerndem Herzen, in das Treppenhaus und hastete die Treppe hinunter.
Oben im Schlafzimmer vergrub Sirius seinen Kopf mit einem unbefriedigten Stöhnen in den Kissen. Diese ganze Situation wurde langsam aber sicher immer komplizierter und er hatte keine Ahnung, wie es weiter gehen sollte. Aber tief in ihm… da wusste er, dass es so nicht mehr lange ging. Es war nur die Frage… in welche Richtung sie jetzt gehen wollten.




Ginny schob sich lächelnd, und hier und da Bekannte von ihren Eltern begrüßend, durch den Flur und stieß im Wohnzimmer schließlich auf ihren Vater, der mit Amos Diggory augenscheinlich begeistert über den Sinn dieser piepsenden, kleinen Metallgeräte diskutierte, die sich die Muggel seit mehreren Jahren an die Ohren pressten.
„…es, um mit anderen zu sprechen, wie ein Zwei-Seiten-Spiegel!“
Ginny musste lachen und umarmte ihren Vater von hinten. „Hi Dad.“
„Ginny!“ Er strahlte sie an. „Schön dich zu sehen. Amos - du hast meine hübsche Tochter schon lange nicht mehr gesehen, richtig?“
„Richtig.“ Amos Diggory schüttelte ihr lächelnd die Hand. „Freut mich.“
„Hallo.“ Ginny strahlte zurück, aber ihre Eingeweide zogen sich ruckartig zusammen. Sie erinnerte sich noch sehr deutlich an den gut aussehenden, immerzu lächelnden Cedric und an seine freundliche, offene Art. Manchmal fragte sie sich, ob eigentlich irgendjemand unter der lächelnden, freundlichen Oberfläche mit den Folgen des Krieges klar kam. Wie Amor Diggory. Wie Sirius. Wie sie. „Ähm, ich wollte euch nicht stören. Wo ist Mum? Ich habe einen Kuchen mitgebracht.“
„Lieb von dir. Ich denke, sie ist in der Küche…“
„OK, dann gehe ich sie mal suchen.“ Ginny schob sich weiter, ihren Kuchen eng an sich gepresst, und fand sie schließlich beim eifrigen Werkeln in der Küche.
„Mum, hallo!“ Sie küsste ihre Mutter und sah dabei neugierig in die verschiedenen Töpfe auf dem Herd. „Mm, lecker. Ich habe übrigens auch etwas für´s Buffet mitgebracht…“ Sie holte den etwas schiefen Apfelkuchen aus ihrer Tasche und stellte ihn auf den Tisch. „Sieht nur ein bisschen lädiert aus, schmeckt aber gut.“
„Danke, Schätzchen.“ Molly Weasley strahlte ihre Tochter an. „Merlin, du siehst so hübsch aus! Natürlich bist du immer hübsch, aber heute ganz besonders.“
„Ja…?“ Ginny sah etwas ratlos an sich herunter.
„Sicher, du strahlst ja richtig… gibt es da vielleicht einen neuen, jungen Mann in deinem Leben von dem du uns noch nichts erzählst hast?!“ Sie gluckste.
Ginny starrte ihre Mutter panisch an. Das Problem war… das Problem war, dass sie anfing, völlig paranoid zu werden. Wie neulich auch im Hausflur mit Tonks. Kaum erwähnten die Leute Sirius, wurde ihr heiß und kalt und sie befürchtete, dass irgendjemand etwas ahnte. „Nein… nein.“
„Ach, mir kannst du doch nichts vormachen.“ Mit einem lockeren Wisch ihres Zauberstabs ließ Molly ein paar Schüsseln anschweben. „Ich erkenne sofort, wenn meine Tochter verliebt ist…“
„Bin ich nicht, Mum. Ehrlich nicht.“ Ginny räusperte sich. „Kann ich dir helfen?“
„Wenn du so nett wärst und ein paar Teller in´s Esszimmer brächtest?“
„Klar.“ Ginny war froh, den erschreckend wahren Vermutungen ihrer Mutter zu für´s Erste entweichen zu können und floh mit einem Stapel bunt zusammen gemischter Teller in das Esszimmer, in dem sich der Tisch schon wie in jedem Jahr unter der Last der Lebensmittel bog. Hermione, in einem knielangen, dunkelvioletten Kleid und braunen Lederstiefeln, stand mit dem Rücken zur Tür und faltete Servietten und Ginny pfiff grinsend durch die Vorderzähne.
„Nicht schlecht, Miss Granger!“
„Ginny!“ Sie fuhr herum und schloss sie dann lachend in die Arme. „Ich hab schon auf dich gewartet.“
„Ich freue mich auch, dich zu sehen.“ sagte Ginny, ihren Kopf auf der Schulter ihrer Freundin. Es tat gut, wieder einmal Hermione zu treffen. Sie waren in der Schulzeit immer gute Freundinnen gewesen, auch wenn Ginny nie wirklich zu dem engen Kreis des Trios gehört hatte.
Außerdem hatte sie sich eine lange Zeit Hermione gegenüber sehr unbehaglich gefühlt, weil sie sie in ihrem ersten Schuljahr auf Hogwards beinahe umgebracht hatte. Besessen oder nicht, Ginny hatte immer noch ein schlechtes Gewissen und fühlte sich schuldig. Aber egal - das tat jetzt wirklich nichts zur Sache. Das famose Truthahncurry ihrer Eltern fand statt und es gab viel zu erzählen - und noch mehr zu verschweigen.




Bald gesellte sich Ron zu den beiden lebhaft redenden jungen Frauen und gab seiner kleinen Schwester einen brüderlich-zärtlichen Stoß an die Schulter.
„Was geht, Gin?“
„Alles super.“ Ginny rieb sich mit übertrieben Schmerz verzogenem Gesicht die Schulter. „Wenn meine Brüder nicht pausenlos versuchten, mich k.o. zu schlagen.“
„Stell dich nicht so an!“ sagte er liebevoll und sah sich dann um. „Ist mal wieder proppenvoll, was? Wieso kommt Tonks eigentlich nicht?“
Ginny starrte ihn fassungslos an. Diese dumme, feige Gans!! „Wieso? Hat sie abgesagt?!“
Ron sah sie ungläubig an. „Wusstest du das nicht? Ich dachte, ihr wohnt zusammen? Hat sie dir das nicht gesagt?“
„Ähm.“ Sie sah verlegen zur Seite. „Nee. Sie arbeitet in der letzten Zeit viel. Sehen uns gar nicht mehr regelmäßig.“
„Das ist ja blöd. Ähm, ist Remus denn schon angekommen?“ Hermione sah sich suchend um und zum ersten Mal kam Ginny die Idee, dass auch Hermione eine gewisse Ahnung haben könnte, was Remus und Tonks betraf. Und - ihr lief ein kalter Schauer den Rücken hinunter - falls ja, ob sie den auch von Sirius und sich selbst hatte.
„Nee, noch nicht. Aber Sirius gerade eben. Ist in der Küche bei Mum und schaufelt tonnenweise Curry in sich ´rein.“ Ron legte einen Arm um Hermiones Taille und lächelte sie liebevoll an.
Ginny zwang sich zu einem gequälten Lächeln. Sie mochte Ron - sie mochte Hermione und sie fand es genial, dass sie schon so lange zusammen waren - aber gerade war sie etwas empfindlich in Bezug auf öffentliche Liebesbekundungen. „Ich geh´ ihm mal hallo sagen.“
Und flugs machte sie sich mit klopfendem Herzen auf den Weg in den Küche. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, was sie tat - wahrscheinlich wäre es wesentlich klüger gewesen, ihm aus dem Weg zu gehen - aber eine innere Unruhe, gegen die sie völlig hilflos war, trieb sie vorwärts. Sie rannte förmlich durch den Flur und riss, schwer atmend, die Küchentür auf.
Da saß er. Und Ginny wurde ganz heiß, als sie ihn ansah. Sie war verloren, völlig verloren. Wie schaffte er es nur immer wieder, so unglaublich attraktiv auszusehen?
Er war verdammt sexy in seinem ziemlich lässigen Hemd in Kombination mit dem grauen Tweedjacket und diesem atemberaubenden out-of-bed Aussehen… Und die Tatsache, dass er wahrscheinlich tatsächlich den ganzen Tag im Bett verbracht hatte, begünstige nicht gerne schamhafte Gedanken. Oh Merlin.
„Äh - hi, Sirius.“ Ihre Stimme zitterte ein klein wenig, als sie das sagte.
Er blickte auf und lächelte ihr freundlich-unverbindlich entgegen. „Ginny. Wir scheinen uns in der letzten Zeit ja ständig über den Weg zu laufen. Wie geht es dir?“
„Gut.“ würgte sie einigermaßen verständlich hervor und trat dann mit knallrotem Kopf zu ihrer Mutter an den Herd. „Und dir?“
„Wunderbar.“ Sirius betrachtete sie intensiv und sie bemerkte das wohlbekannte Glühen in seinen Augen, das normalerweise sehr sinnlichen Taten voran ging. Sie räusperte sich heiser und wünschte sich nichts lieber, als sich auf seinen Schoß setzten zu können und ihn zu küssen, ganz langsam und sinnlich, und ihn dabei ihren Namen wispern hören und dann schließlich - wurde sie sehr unsanft von ihm aus ihren momentan eher unangebrachten Gedankengängen gerissen.
„Wie geht denn eigentlich die Wohnungssuche voran?“
Sie riss die Augen auf und versuchte, ihm unauffällig zu signalisieren, dass das gerade ein eher schlechtes Thema war - aber da war es auch schon zu spät.
„Willst du umziehen?“ erkundigte sich ihre Mutter verblüfft. „Warum das denn?“
„Äh, nein. Nicht umziehen. Ähm, habe ich das noch gar nicht erzählt?“ Ginny verzog verlegen das Gesicht. „Unser Haus wird abgerissen.“
„Was? Wann!“ Molly drehte sich um und sah sie besorgt an. „Wann denn?“
„Im Januar.“
„Hast du gerade gesagt im Januar?!“
„Mm-hm.“ Ginny lächelte schräg. „Kann also sein, dass ich ab Februar oder so mal kurz wieder hier einziehe.“
„Das fällt dir ja früh ein, junges Fräulein!“ Molly warf ihr einen scharfen Blick zu und Ginny wusste, dass sie nur vorläufig und aufgrund von Sirius´ Anwesenheit einer Diskussion über ihre Einstellung zum Verschweigen von wichtigen Informationen entgangen war. Wenn die wüsste...
„Ginny.“ sagte Sirius unbeteiligt und sie sah auf. Sie musste sich wirklich zusammen reißen nicht vor Lachen herauszuplatzen. Wahlweise sich auf ihn zu stürzen und ihm die Kleider vom Körper zu reißen.
„Ja, Sirius?!“ Die anderen mussten doch einfach etwas merken, es war doch schon mehr als offensichtlich!
„Warum ziehst du denn nicht einfach zu mir? Mein Haus ist groß genug und wir würden uns schon nicht in die Quere kommen.“
Molly Weasley sah auf. „Ach - Sirius, das ist aber wirklich nett von dir!“
“Mum! Das ist nicht nett, Sirius will nur -“ Ginny schlug sich entsetzt beide Hände vor den Mund.
„Also Ginny!“ tadelte ihre Mutter sie entrüstet, „du solltest wirklich deine Manieren überdenken! Du solltest dankbar sein, dass Sirius so freundlich zu dir ist.“
„Eben.“ sagte er, ein schalkhaftes Grinsen glomm in seinen Augen. „Sei dankbar, Ginevra.“
„Ich bin außerordentlich glücklich und enorm dankbar über dein herzensgutes Angebot, Sirius. Wie soll ich deine grenzenlose Güte nur jemals wieder gutmachen?“
„Ja, Sirius.“ schaltete Molly sich besorgt ein. „Wie machen wir das mit der Miete?“
„Ach, Molly.“ Sein Grinsen wurde womöglich noch breiter. Wenn das überhaupt möglich war. Bastard. „Das arrangieren Ginny und ich schon unter uns, du musst dir keine Sorgen machen. Gibt es eigentlich noch etwas von dieser sensationellen Pastete?“
„Ja, natürlich.“ Molly strahlte den Verführer ihrer Tochter gerührt an. „Ginny, hole
Sirius noch etwas von der Pastete, sie ist im Ofen.“
„Mum!“
„Jetzt hol sie schon!“
„Ja, genau. Hol sie.“
Nicht ohne Sirius einen bösen Blick zuzuwerfen, stand Ginny schließlich auf und holte die Pastete. Als sie sich neben ihn stellte, versuchte sie sehr bewusst, ihn nicht zu berühren. Er währenddessen legte seine Hand unbeteiligt auf ihren Hintern. Ginny zuckte ob dieser zärtlichen Berührung zusammen und ließ fast die Auflaufform fallen.
„Was denn?“ Sirius streichelte sie sanft und warf ihr einen fragenden Blick zu. „Ja?“
„R-reicht das?“ stammelte sie. „Oder wi-willst du noch mehr?“
„Nein danke.“ sagte er freundlich zu ihr. „Ich nehme später vielleicht noch einen Nachtisch.“
Sie trat ihm unsanft auf seinen Fuß. „Pass mal lieber auf,“ sagte sie süß, „dass der Nachtisch nicht von jemand anderem gegessen wird.“
„Ginny, du bist wirklich unmöglich.“ rügte ihre Mutter sie. „Natürlich heben wir etwas für Sirius auf.“
„Mum, seit wann magst du Sirius eigentlich?“ fragte Ginny entrüstet. „Ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass du früher immer gesagt hast, dass er unverantwortlich und kindisch wäre.“
Molly warf Sirius einen etwas peinlich berührten Blick zu. „Nun ja, vielleicht war ich damals in meinem Urteil ein wenig allzu voreilig und möglicherweise auch ungerecht. Das tut mir wirklich leid.“
Sirius schenkte Molly ein strahlendes Lächeln. „Molly, du bist wirklich eine außergewöhnlicher Mensch. Ich kenne nicht viele Frauen, welche die Größe haben, einen Fehler aus der Vergangenheit zuzugeben.“
„Charmeur. Aber was erzähle ich, das weißt du selber ja am besten.“ Molly Weasleys Wangen erglühten und Sirius zwinkerte Ginny zu.
„Siehst du, Ginny, Frauen mögen mich einfach. Das ist ganz natürlich. Das wird dir vielleicht auch noch mal so gehen.“
„Also wirklich, Sirius…“ kicherte Molly in einer sehr un-Molly-haften Weise.
Ginny beugte sich vor, so dass sich ihre Nasen fast berührten. „Und wenn du der letzte Mann auf der ganzen Welt wärest, Sirius Black, und das Überleben der Zaubererrasse von mir abhänge, ich würde nie nie NIE etwas mit dir anfangen.“
„Das sagst du jetzt.“ Er grinste jungenhaft und für einen kurzen Augenblick dachte / fürchtete / hoffte Ginny, er würde sie küssen. „Aber warte erst mal, bis ich der letzte Mann auf der ganzen Welt bin, dann siehst du das alles mit anderen Augen.“
„Ihr müsst euch wirklich immer streiten, oder?“ seufzte Molly nachsichtig.
„Wir streiten uns nicht.“ sagte Ginny und stand abrupt auf - denn wenn sie noch weiterhin weniger Zentimeter vor seinen Augen gesessen hätte… sie hätte für nichts mehr garantieren können. „Sirius lernt nur gerade, dass es auch Frauen auf dieser Welt gibt, die nicht auf seine Masche reinfallen.“
„Was ist denn meine Masche?“ fragte Sirius über die Schulter.
„Junge, unschuldige Hexen mit falschen Versprechungen verführen und ausnutzen.“
Sie streckte ihm die Zunge heraus.
„So unschuldig sind die meistens gar nicht.“ Seine Augen lachten.
„Ginny, du gehst mal bitte in´s Wohnzimmer und fragst, ob jemand Tee möchte?“
„Ja.“ Sie warf Sirius einen letzten Blick zu und verließ mit brennenden Wangen den Raum.



Die Party gestaltete sich so wie in den vergangenen Jahren - leise Gespräche unter Freunden in Wohnzimmer und Küche, und Ginny unterhielt sich bald erfreut mit vielen Menschen, die sie selten genug sah und deren Meinung ihr sehr lieb war.
Dennoch - auf der anderen Seite war er auch da, immer irgendwie in ihrer Nähe (und Ginny war sich sicher, dass er da absichtlich tat!), was ihr regelmäßige Schauer über den Rücken jagte und das Blut in den Kopf steigen ließ. Sie konnte nur zutiefst hoffen, dass Mr Perkins nicht annahm, dass dieses ständige Erröten und Stammeln ihm galt… das würde sie in ernste Erklärungsnot gebracht haben.
Ginny seufzte erleichtert, als sie schließlich für einen kurzen Augenblick alleine im Wohnzimmer stand und beschloss, für eine ruhige Minute in den Flur zu gehen und vielleicht aus einer der vielen Taschen dort unbemerkt eine Mugglezigarette stibitzen zu können. Sie hatte schon oft bemerkt, dass das Rauchen einer solchen sie entspannte und mit der Aussicht auf eine Beruhigung huschte sie unbemerkt in den Flur hinaus.
Fast unbemerkt.
„Hey.“ sagte plötzlich eine raue, sexy Stimme hinter ihr, als sie vorsichtig in ein paar Taschen nachsah. „Was machst du da?“
Ginny drehte sich um und bekam augenblicklich weiche Knie. „Ich habe nur geschaut, ob hier jemand ein paar Zigaretten hat!“
„Ich wusste gar nicht, dass du rauchst.“ Sirius betrachtete sie und fühlte eine solche Welle von Zuneigung und Begehren in ihm aufsteigen, dass er für einen Moment fast von diesen intensiven Gefühlen überwältigt wurde. „Ähm - was ist jetzt eigentlich?“
„Was denn?“
„Na, wie sieht´s aus?“ Seine grauen Augen bohrten sich gnadenlos in ihre.
„Mmh - womit denn?“ flüsterte sie hektisch und sah sich um. Sie hatte so ein bestimmtes Gefühl, dass sie ziemlich genau wusste, wovon er sprach.
„Mit der Nummer in der Wäschekammer, die du mir versprochen hast.“ Seine Stimme war kaum mehr als ein tiefes Raunen. Ginny wurde wider Willen heiß und musste schlucken
„Erstens habe ich dir nie eine Nummer in der Wäschekammer versprochen!“ zischte sie, voller Panik Fred oder George könnten mit einem Mal aus der Garderobe springen. „Und zweitens haben wir gar keine Wäschekammer.“
„Das ist aber schade…“ murmelte er und seine Lippen streiften wie zufällig ihr Ohr. Ginny schloss die Augen und ein leichtes, genüssliches Seufzen entfloh ihren Lippen.
„Also nähmen wir mal an, dass du es mir versprochen hättest, wohin würden wir uns denn dann zurückziehen?“
„Ich w-weiß nicht…“ Sie hatte Mühe stehen zu bleiben, so sehr zitterten ihre Knie und wollte sie, dass Sirius langsam seine Hand unter ihren hellen Pullover schob und sanft ihren Bauch streichelte - genau so, wie er es gerade tat… Ginny biss sich auf die Lippen, um nicht laut und lustvoll aufzustöhnen. „Sirius!!“
Seine Lippen. Seine Lippen auf ihrem nackten Hals und seine Hand auf dem Weg unter ihren Rock. Seine Lippen auf ihrem nackten Hals und seine Hand auf dem Weg unter ihren Rock im FLUR IHRER ELTERN!!! Ginny stöhnte, aber sie konnte (und wollte) sich nicht aus seiner Reichweite begeben.
„Wenn du nichts sagst,“ sie spürte wie sein Mund auf ihrer Wange lächelte, „dann bleiben wir hier im Flur. Hat doch auch was, oder?“
Sie schnappte nach Luft und riss sich schließlich halbherzig los. Sie konnte nur hoffen, das sie so niemand sehen würde - mit wirren Haaren, heftig atmend und mit unordentlicher Kleidung. „Arbeitszimmer!!“
„Wo ist das?“ Seine Finger hatten ihre Unterhose erreicht und Ginny sprang, gleichzeitig erregt und entsetzt, einen Satz zurück.
„Im ersten Stock!!“ keuchte sie und konnte dann kaum glauben, dass sie ihn dann hinter sich die Flurtreppen hinaufzog. Dass sie ihn, wild küssend, in das Arbeitszimmer ihres Vaters zerrte und sich dort förmlich auf ihn stürzte. Seine Küsse waren entschlossen und stürmisch und eine Bewegung in seiner unteren Körperhälfte ließ keinen Zweifel an seinen Motiven.
„Kommst du nachher noch zu mir.“ raunte er in ihr Ohr. „Wenn das hier vorbei ist?“
„Ich übernachte hier, Sirius!“ murmelte sie.
„Kann ich auch bleiben?“
„Hier? Ich glaube nicht, dass meine Eltern davon so begeistert wären. Außerdem gibt es hier nur ein Einzelbett.“
„Ein Einzelbett mit dir zu teilen ist ziemlich gut.“ Er grinste zu ihr herunter.
„Hm. Hast du das eigentlich gerade ernst gemeint?“ Ginny zog seinen Kopf zu ihr herunter und küsste ihn sanft auf die Lippen.
„Was denn?“
„Na ja, dass ich bei dir wohnen kann.“
„Klar.“ Sirius drängte sie begehrend gegen den Schreibtisch und machte sich an ihrem Oberteil zu schaffen.
„Ja, ich meine…“ Ginnys Gedanken rasten. „Ich meine nur, wenn ich zu dir ziehe dann - dann ist das ja schon irgendwie… also, das wäre dann ja wie als wenn wir richtig zusammen wären, oder nicht?!“
„Mmm…“ Seine Lippen streifen sanft ihre Wangenknochen, seine Hände hatten ihren BH erreicht und waren dabei, ihn fachkundig zu öffnen.
„Ich meine ja nur, weil… Scheiße, Hermione!“ Ginny duckte sich blitzschnell unter seinen Armen hervor. „Äh - hi. W-was - was willst du denn?!“
„Scheiße.“ sagte Sirius entsetzt und fuhr herum. „Haben wir etwa nicht…“
„Hermione, was machst du hier?!“ fragte Ginny, mit aller Seriosität, zu der sie in diesem Augenblick noch im Stande war.
Hermione stand im Türrahmen und ihr fassungsloser Blick schoss zwischen den beiden hin und her. „Ich wohne hier… die wesentlich interessantere Frage ist doch, was ihr hier macht?!“
Ginny und Sirius sahen sich an und rückten schließlich voneinander ab. Ginny strich sich die Haare aus dem Gesicht. Verdammte Scheiße.
„Also.“ sagte Sirius schließlich etwas verlegen und lächelte schräg. „Ginny - wir reden dann einfach später weiter.“
„Ja.“ Ihr Gesicht war knallrot erglüht und sie nickte hektisch. „Bist du - in der Küche?“
Er nickte leicht, warf Hermione ein entschuldigendes Lächeln zu. „Bis später, Mione.“
„Ja - bis…bis später.“ Hermione sah ihm verdattert nach und wandte sich dann ungläubig wieder ihrer Freundin zu. „Was - was war denn hier los?! Habe ich das gerade geträumt oder - oder hast du gerade Sirius geküsst??“
Ginny atmete tief durch. Hermione war nicht Tonks, der sie fast alles glaubhaft erzählen konnte. Und davon mal abgesehen… irgendwann musste das ja passieren. Noch niemand hatte Hermione jemals etwas vormachen können. „Ja.“
„Ja, das habe ich geträumt oder ja, du hast gerade Sirius geküsst?!!“
„Ja, ich habe gerade fast Sirius geküsst.“
„Warum?!!“
„Weil - weil das eine Sache ist, die ich seit kurzem gerne und oft mache.“
„Meine Fresse!“ Hermione schlug die Hände vor den Mund. „Du und Sirius!“
„Ja. Hermione, hast du gerade meine Fre-“
„Scheiße, ja! Lenk´ nicht ab! Wie lange - wie lange geht das schon zwischen euch?!“
„Mehr oder weniger seit Nevilles Verlobungsparty.“
„Schläfst du mit ihm?!“
„Ja.“
„Ginny!“ schnappte Hermione nach Luft, ihr Gesicht rot. „Du schläfst mit -“
„Pst!! Nicht so laut, Mensch!“ zischte Ginny panisch. „Schrei doch nicht so!“
„Oh, entschuldige. Und?!“
„Was, uns?!“
„Wie ist es mit ihm, was sonst!!“
Auf Ginnys angespanntem Gesicht breitete sich langsam ein Lächeln aus. „Na ja, also…er, ähm… er hat seinen Ruf zu recht, wenn du verstehst, was ich meine.“
Hermione gackerte hysterisch und ungläubig. „Oh mein Gott! Das ist echt der Hammer!“
„Ja, ich weiß. Also…was sagst du?“ Ginny zupfte verlegen ihren Rock zu recht und sah sie konzentriert an. Es interessiert sie wirklich, wie gerade die vernünftige Hermione (... na ja, so vernünftig vielleicht auch nicht, immerhin war sie mit Ron zusammen!!) davon hielt.
„Na ja…“ sagte Hermione schließlich nach einem recht langen Schweigen. „Es ist nicht so, dass ich übermäßig erstaunt bin… ich meine, natürlich ist es ein bisschen ein Schock zuerst, aber wenn man mal darüber nachdenkt, dann ist es sogar ganz logisch … Du und Sirius - also, ihr seid euch eigentlich ganz ähnlich.“
„Was?“ fragte Ginny langsam und verblüfft. Sie hatte ja mit einigem gerechnet… aber nicht damit!
„Was ich sagen will - es gibt Paare die scheinen anfangs irgendwie keinen Sinn zu geben, wie Fleur und Bill beispielsweise. Aber dann gibt es Menschen, die ergänzen sich und scheinen natürlicherweise für einander gemacht. Ich will ja nicht sagen, dass ihr gleich seid - aber es gibt viele ähnliche Charakterzüge an euch. Ihr seid beide extrem dickköpfig und klug und gutaussehend. Und ihr habt irgendwie die gleiche Einstellung zum Leben, weißt du?“
„Nein. Wie meinst du das?“
„Ähm…“ Hermione musste überlegen. „Ich meine - wenn du dir das Leben vorstellst wie eine Klippe über dem Meer. Dann - dann seid ihr beide solche Menschen, die ohne weiter darüber nachzudenken in´s Wasser springen. Verstehst du? Also, ihr sagt nicht vielleicht oder mal sehen, ihr sagt immer JA! Egal wie die Konsequenzen sein könnten.“
Ginny lächelte versonnen. „Ja, das stimmt schon irgendwie.“
„Apropos Konsequenzen… habt ihr euch eigentlich mal Gedanken darüber gemacht, wann ihr es deinen Eltern sagt?“
Jetzt schnappte Ginny nach Luft. „Nein, wir - Merlin, sag es bitte nicht Ron oder jemand anderem! Wir - wir müssen erst noch selbst damit klar kommen! Versprichst du mir das??“
„Ja - in Ordnung.“ Hermione seufzte. „Das heißt nicht, dass ich es korrekt finde, aber es ist eure Entscheidung.“
„Es… ich meine - ich würde es ja vielleicht…“ Ginny brach verlegen ab.
„…ja?“ ermutigte Hermione sie vorsichtig.
„Ich meine… ich weiß ja, dass wir es nicht sagen können. Mum… würde ausrasten. Stell´ dir mal vor - stelle dir doch mal vor, wenn ich es ihr sagen würde!“ Sie lachte kurz. „Sie würde völlig ausrasten. Dad wahrscheinlich einen Herzinfarkt kriegen.“
Hermione setzt an, etwas Beschwichtigendes zu sagen - aber ihr fiel nichts ein, was sich nicht sehr an den Haaren herbeigezogen anhörte. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sirius als Liebhaber von Ginny bei ihren Eltern willkommen war, erschien auch ihr höchst unwahrscheinlich.
„Ist schon OK.“ Ginny lächelte ihr zu. „Ich wusste es ja von Anfang an. Ich meine, ich… ja.“
„Geht´s dir denn gut dabei?“ fragte Hermione vorsichtig nach. „Denn weißt du - manchmal weiß man etwas tatsächlich, aber man versteht erst später, was es eigentlich bedeutet.“
Ginny zuckte leichthin mit den Schultern. „Ach… na ja. Es ist ja nicht so, dass es so viele Alternativen gäbe, oder?“
Ihre Freundin sah sie aufmerksam an. Hermione hatte immer schon ein sehr gutes Gespür für die Gefühle von Anderen gehabt. „Nun ja.“ sagte sie auch dieses Mal vorsichtig. „Irgendeine Art von Alternative gibt es immer.“
„Ja - aber…“ Ginny verzog unzufrieden das Gesicht. „Aber - also… aber weißt du, ich kann ehrlich gesagt nicht - ich glaube, ich könnte mich mit einer Alternative - ich meine nur, wenn diese hieße, nicht mehr mit Sirius - also, nicht mehr mit ihm zusammen zu sein… damit könnte ich mich nicht abfinden, glaube ich. Verstehst du? Ich glaube, ich könnte das wirklich nicht.“ Sie schluckte. Schon der Gedanke daran ließ ihr Herz so schmerzen, als ob jemand ein scharfes Messer hineingestoßen hatte.
„Ach…so ist das…“ Hermione sah Ginny an, unsicher darüber ob sie ob der heftigen Gefühle ihrer Freundin glücklich oder eher ein wenig besorgt sein sollte. „Aber - ich meine, wahrscheinlich willst du das nicht hören, aber du weißt schon, dass ihr das nicht ewig machen könnt? Ich meine ja nur.“
Ginny stieß langsam die Luft aus und betrachtete intensiv den Boden. Doch, das wusste sie. Sie dachte an nichts anderes mehr.


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Spinnen hasse ich, aber Ratten finde ich echt cool, mir haben die Szenen mit Krätze also gar nichts ausgemacht.
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