Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

So not over you... - Was tun wir eigentlich?

von The Jo

Hallo ihr Süßen!!!
Mein Gott, ich bin selber schon völlig aufgeregt :o) und zitterig, wie es weiter gehen soll. Habe momentan zwei Hauptgedanken… muss mich dieses Wochenende mal entscheiden!!
Also. Ich finde auch, dass Sirius ihr sagen sollte, dass es ihm nicht nur um Sex geht! Aber sind wir uns hundertprozentig sicher, dass es auch wirklich so ist…? Oder - nur mal angenommen, dass ja… kann Sirius das überhaupt jemals einer Frau sagen...?
Und weil es mir in den letzten Kapiteln ein bisschen zu harmonisch zuging, wird der Spannungsbogen mal ein bisschen angezogen ;o) !!
Und zum Schluss: Ich glaub, diese Sache mit Dean wird sie noch ´rein reiten!
Kussi eure Jo



Baby take me, high upon a hillside,
High up where the stallion meets the sun!
I could love you, build my world around you,
Never leave you till my life is done!
(Donna Summer; Could it be magic)


Die gemeinsamen Stunden der nächsten Tage vergingen in einem schummerigen Rausch zwischen Bettlaken und Kissen und geflüsterten Namen. Ginny spürte eine Wärme von ihr Besitz ergreifen, die sie erschaudern ließ und die sie in dieser Intensität noch nie gefühlt hatte. Sie betrachtete sein markantes Gesicht im Schlaf und erschrak sich, als er unvermittelt die Augen öffnete.
„Was?“ fragte er neugierig. „Was machst du?“
„Ich seh dich nur an.“
„Mich?“ Er lachte. „Warum?“
„Na ja…“ Sie wurde rot. Sirius wusste doch, dass er sehr gut aussah. „Du siehst schön aus.“
„Was?“
„Weißt du doch.“ sagte Ginny leise. „Das haben dir bestimmt schon - daran ist doch eigentlich nichts Neues, oder?“
„Nein. Es ist neu, es von dir gesagt zu bekommen.“ Er umschlang sie und zog sie an seine Brust. „Weißt du was? Du bist auch schön. Aber das ist lange nicht alles. Mir gefällt auch, wie du lachst und dass du immer genau das sagst, was dir durch den Kopf schießt. Und wie du dann rot wirst, wenn dir das peinlich ist. Und wie du dich anfühlst.“
„Hör auf.“ Ginny spürte, wie sie noch röter wurde.
„Und wie du schmeckst.“ Er küsste ihr Gesicht und ihren Hals. „Und wie du redest und isst und atmest und -“ Er hielt inne. „Ist das zu kitschig?“
„Ja.“ murmelte sie an seiner Schulter. „Aber ich würde mich eventuell ausnahmsweise dazu bereit erzählen, dem noch ein bisschen länger zuzuhören.“
Sirius lachte. „Schätze, das würde ewig so weiter gehen. Was wünschst du dir eigentlich zu Weihnachten?
„So viel.“ Ginny seufzte tief und dachte finster daran, dass sie ihm wahrscheinlich nichts kaufen können würde. Nicht, wenn sie keine mittelgroße Familienkrise auf beschwören wollte, in dem sie jemanden von ihnen versehentlich überging. „Das kann ich alles gar nicht aufzählen.“
„Sag.“ Er küsste ihren Halsansatz. „Was willst du? Ich kauf´s dir.“
„Ein neues Abendkleid. Nein - ein paar neue Ohrringe. Oder die neue Biographie über Dumbledore - halt, nein. Ein neues Abendkleid. Oder doch Ohrringe? Mit passendem Armreifen… Oder die Lexikonreihe über Flüche und Zaubersprüche, das brauche ich, wenn ich Aurorin werde!“
„Du musst dich nicht jetzt entscheiden.“ Er lachte. „Ich kann dir auch zwei Sachen kaufen. Oder drei.“
„Echt?! Wow.“ Ginny kicherte aufgeregt und setzte sich auf. „Du hast schon - ich meine, bist du wirklich so reich, wie alle immer sagen?“
„Reich?“ Sirius musste erstmal überlegen und sah vor seinem inneren Auge das Verließ bei Gringott´s, vollgestopft bis unter die Decke mit dem Familienvermögen, erworben durch Erpressung und schwarze Magie. „Ähm - also, ich habe mir da ehrlich gesagt noch nie Gedanken darüber gemacht, aber - ja. Wahrscheinlich schon.“
„Weißt du, ich möchte später auch mal viel Kohle haben.“ Ginny dachte kurz nach und berichtigte sich dann. „Nein, anders. Ich möchte genug Geld haben um nicht jede Anschaffung, deren Preis über 10 Galleonen liegt, zwei Monate im Voraus planen zu müssen.“
„Dann darfst du keine Aurorin werden, die verdienen nämlich äußerst schlecht.“
„Ja, darüber hat Tonks sich auch schon beklagt… Aber das wäre schon cool. Nicht cool. Du weißt schon. Ist es schwierig?“
„Ja.“ Sirius nickte nachdenklich. „Ich erinnere mich daran, dass ich die Ausbildung und diese ganzen Prüfungen wirklich schwierig fand. Es war das erste Mal, dass ich überhaupt mal gelernt habe.“
Großartig, dachte Ginny. „Vielleicht schaffe ich das auch gar nicht.“
„Natürlich schaffst du das, wenn du willst.“ sagte er im Brustton der Überzeugung und fast ein bisschen beleidigt. „Es ist schon schwer, aber machbar. Ich weiß ja nicht, ob die Standards noch dieselben sind, aber wahrscheinlich solltest du dich tatsächlich einfach mal mit Tonks zusammen setzten und sie ein bisschen löchern. Dann kannst du ihr auch gleich mal sagen, dass sie Remus nicht nur beim Truthahn-Curry sieht, sondern auch Weihnachten. Der Überraschungsmoment von neulich war nicht so erfolgreich.“
„Ja… du hast schon Recht. Dann gehe ich später mal zu mir, ich muss sowieso mal ein bisschen waschen und meine Post durch sehen.“
„Tipsi kann dein Zeug doch waschen.“
„Tipsi?“ Ginny sah ihn an und verzog das Gesicht. „Ich - ähm…“
Sirius gluckste amüsiert. „Hermione wäre so stolz auf dich. Belfer hat also auch dir ein schlechtes Gewissen eingepflanzt. Wie oft muss ich es eigentlich noch sagen - das sind Hauselfen, sie wollen das! Sie sind dafür da zu putzen und zu waschen und zu kochen! Und ich behandelte Tipsi nicht schlecht, sie ist doch irgendwie ganz drollig.“
„Erstens, Sirius, heißt es B.ELFE.R und nicht Belfer und zweitens, wenn sie das alles so toll finden, warum rechtfertigst du dich dann?“
„Ich habe mich nicht gerechtfertigt, ich habe in einem vollkommen neutralen Ton absolut wertfrei die Existenz von Hauselfen erklärt.“
„Sag mal, hast du irgendwann mal nicht das letzte Wort?“ fragte Ginny verblüfft nach und er lachte.
„Nie.“




„…nicht machen sollen, was ist wenn sie hier ist? Das ist komplett idiotisch!“ zischte Ginny panisch und schloss ihre Wohnungstür auf. „Was sollen wir ihr denn sagen, warum da dabei bist?“
„Jetzt schau doch erst mal und schieb nicht schon vorher Panik.“ Seine samtige Stimme schmunzelte und er schob sie sanft vor sich in den Hausflur.
„Sirius…!“ Sie entfloh hektisch seinen Händen. „Tonks? Bist du da?! Hallo?“
Keine Antwort. Aufatmend drehte sich Ginny zu ihm um. „Du hast ein unverschämtes und saumäßiges Glück! Was hätten wir denn nur gesagt, wenn sie da gewesen wäre!“
„Und wäre schon was eingefallen.“ Er lächelte abwesend und sah sich im zu gestellten Flur um. „Wie klein ist diese Wohnung eigentlich?!“
„Wir würden auch lieber ein bisschen geräumiger wohnen, aber es ist hier in der Gegend zu teuer.“ murmelte Ginny und plötzlich fiel ihr wieder ein, was Tonks ihr neulich erzählt hatte. „Ach - scheiße! Verdammt - darum muss ich mich ja auch noch kümmern!“
„Was?“ Sirius folgte ihr in die Küche.
„Eine neue Wohnung. Das ganze Gebäude wird abgerissen für einen Bürokomplex von Gringott´s. Das ist echt ätzend. Ich befürchte schon, dass ich zu meinen Eltern zurück ziehen muss, weil wir uns nichts anderes leisten können.“ Sie nahm den Stapel Briefe, die auf dem Tisch lagen an sich.
„Scheiße.“ stellte Sirius zustimmend fest und legte sich an das Fensterbrett, während
Ginny schnell ihre Post durch sah. Ein paar Briefe vom Vermieter, ihr Dezember Abonnement der Jungen Hexe und die offizielle Einladung zum Truthahn-Curry ihrer Eltern.
„Oh, endlich! Die Einladung für das berühmte Truthahn-Curry von Molly Weasley! Spät dran dieses Jahr.“ Sie klappte die Karte auf. „Dieses Wochenende. Ich muss Earl unbedingt sagen, dass ich da nicht arbeiten kann.“
Sirius grinste begeistert. „Sehr gut, ich wollte schon immer mal in der Wäschekammer von deiner Mutter Sex haben.“
„Was? Du spinnst wohl!“ Ginny tippte sich lachend an ihre Stirn. „Wenn uns jemand erwischt! Ich gehe mal eben ein paar Sachen holen, dann können wir auch schon wieder los… Gibst du mir die Zeitschrift, bitte?“
„Nein.“ Sirius blättere interessiert darin herum. „Was steht hier drin? Wie man einen Mann scharf macht?“
„Also bitte, das muss ich doch nicht in einer Zeitschrift nachlesen. Ich glaube, es geht los.“ sagte Ginny, scheinbar entrüstet. „Gib sie mir bitte, ich will sie mitnehmen.“
„Nein.“
„Komm schon, gib´s her!“
„Nein.“
„Sirius!“ Ginny lehnte sich nah zu ihm hinüber und versuchte kichernd, das Heft zu angeln. Sirius lachte leise und berührte ganz leicht den Streifen nackter Haut zwischen ihrer Jeans und dem hoch gerutschten T-Shirt.
„Ein Kuss und sie gehört dir.“
„Ich lasse mich doch nicht erpressen!“ Sie gab ihm einen leichten Klaps.
„Natürlich lässt du, es ist auch ganz einfach, du musst nur deine Lippen so -“
„Hallo ihr zwei!“
Ginny und Sirius fuhren auseinander als hätte sie der Blitz getroffen. Tonks wuselte geschäftig im Flur herum und winkte ihnen zu. „Sirius, was machst du denn hier?!“
„Ich - wollte nur was mit Ginny besprechen.“ Sirius sah für einen Augenblick so aus, als ob er tatsächlich ein bisschen blass um die Nase geworden wäre.
„Ja.“ sagte Ginny, mit immer noch wild schlagendem Herzen. Nur wenige Sekunden später und… Sie stand auf und ging ihrer Freundin entgegen. „Hi! Wie geht´s dir?“
„Gut. Aber hey - hast du Sirius schon unsere Bruchbude gezeigt? Und was willst du eigentlich mit Ginny besprechen?“
„Ein - das Weihnachtsgeschenk.“ Sirius knipste sein charmantestes Lächeln an. „Für dich.“
„Oh - süß! Es wundert mich immer wieder, wie nett du sein kannst, wirklich! Die meiste Zeit bist du so fies! Habt ihr schon gegessen?“
„Ja.“ sagte Ginny.
„Nein.“ sagte Sirius gleichzeitig und sie tauschten einen etwas hektischen Blick.
„Was ist denn mit euch los?“ wunderte sich Tonks und sah etwas deprimiert aus dem Fenster. „Es ist doch echt scheiße, am Anfang freut man sich immer über den Schnee und dann verwandelt sich alles in diesen ekelhaften, grauen Matsch. Wollt ihr vielleicht zufällig in den Tropfenden Kessel? Wir haben sowieso nichts im Haus. Seitdem Ginny ständig bei Dean ist, verlottert diese Wohnung immer mehr.“
„Oh Merlin.“ sagte Ginny halblaut.
„Ach, ist Ginny jetzt wieder mit Dean zusammen?“ erkundigte sich Sirius interessiert und Tonks nickte abwesend.
„Ja, ich denke schon.“
„Du denkst?“ hakte er scheinheilig nach.
„Ja, ich habe ja schon lange nicht mehr mit ihr darüber geredet…“ Tonks lächelte kurz und Ginny spürte ihr schlechtes Gewissen stechen. Es stimmte, sie hatte sich in der letzten Zeit kaum um ihre Freundin gekümmert. Sie trat schnell neben sie und nahm Tonks in den Arm.
„Ja, was denn jetzt, Ginny.“ bohrte Sirius unverfroren weiter. „Bist du jetzt mit Dean zusammen?“
„Ja!“ antwortete sie und warf ihm einen unwilligen Blick zu. „Und nein, ich möchte nicht darüber reden!“
Seine Augen glitzerten vor Erheiterung. „Das ist aber schade, ich wollte gerade -“
„Sirius, du hast doch gehört, sie will nicht darüber reden!“ unterbrach Tonks ihn genervt. „Und schon gar nicht mit dir! Dafür hat sie nämlich mich.“
„Genau.“ sagte Ginny nach einer winzigen Pause und ihr rabenschwarzes Gewissen stach erneut schmerzvoll zu. Lügnerin, flüsterte eine Stimme in ihrem Gehirn. Miese Lügnerin. Aber was sollte sie denn machen, sie konnte ihr doch nicht sagen…
Tonks allerdings hatte sich schon einem anderen Thema zugewandt. „Hey, wie wär´s wenn wir auch Fred und George Bescheid sagen?!“
Ginny und Sirius tauschten einen eiligen Blick. So hatten sie sich den Abend eigentlich nicht vorgestellt, aber -
„Ja, klar. Warum nicht.“
„Gerne.“ Sirius überlegte ernsthaft, wie er Tonks am schmerzvollsten umbringen könnte, aber er machte gute Miene zum bösen Spiel und stand auf. „Dann verabschiede ich mich erstmal und gehe nach Hause. Ist ja alles geklärt soweit.“
„Ja…“ Sie gaben sich förmlich die Hand und zum ersten Mal wurde Ginny bewusst, wie weit sie sich tatsächlich schon in die Sache verstrickt hatten. Es gab keine Möglichkeit mehr, zum Normalzustand zurückzukehren. Wie auch immer der jemals ausgesehen hatte. „Sagen wir…um neun im Tropfenden Kessel?“
„Alles klar. Bis später, Tonks.“
„Bis dann!“ Tonks strahlte ihm hinterher und wandte sich dann sofort an Ginny. „Was will er mir schenken!“
„Das kann ich dir doch nicht sagen.“ Ginny lachte nervös. „Dann wäre es doch keine Überraschung mehr.“
„Komm schon. Nur einen kleinen Hinweis. Ist es groß? Klein? Ist es gut oder schenkt er mir Mist? Ginny, bitte lass nicht zu dass er mir was Blödes schenkt! Er bringt es fertig und verpackt Hundekacke in schönem Geschenkpapier.“
„Nein - das macht er nicht.“ sagte Ginny ärgerlich. „So ist er nicht!“
Tonks warf ihr einen zweifelnden Blick zu. „Woher willst du das denn wissen? Er ist mein Großcousin.“
„Ja - ich…scheiße.“ fluchte Ginny leise vor sich hin. „Ich muss - ich muss noch duschen, bevor wir gehen.“
„Komm schon, Ginny, sei nicht so eine Spielverderberin und sag´s mir…“
„Tonks, ich muss jetzt wirklich mal ein bisschen -“
„Nur einen klitzekleinen Tipp!“
„ - aufräumen!“ Ginny schlug ihr die Zimmertür vor der Nase zu. Sie wusste, dass sie Tonks kränkte und das tat ihr selbst weh. Eine gute Freundin verdiente nicht, so schlecht behandelt zu werden. Aber jetzt musste sie erstmal ein wenig alleine sein, um sich einigermaßen zu beruhigen. Ihr Herz hämmerte immer noch heftig in ihrer Brust. Zwei Sekunden später und Tonks hätte sie erwischt, wie sie auf Sirius´ Schoß geklettert und mit ihren Händen unter seinen Pullover gefahren wäre.
„Verdammte Scheiße.“ flüsterte sie. Was tat sie eigentlich?!




Zu allem Überfluss war der Tropfendes Kessel auch noch völlig überfüllt und dementsprechend schlecht gelaunt schob sich Ginny ein paar Stunden später hinter Tonks in Richtung der Bar, wo sie schon bei ihrem Eintreten Sirius entdeckt hatte, der mit seiner Größe und seinem Aussehen zwangsläufig aus der Menger der anderen Besucher heraus stach.
„Oh - hallo Sirius.“ Ginny zwang sich zu einem völlig neutralen Lächeln, als sie auf seiner Höhe angekommen waren und nickte ihm zu. „Alles klar bei dir?“
„Ja, danke Ginny.“ Wenn ihm diese Situation unangenehm war, dass ließ er sich wirklich nichts anmerken. „Und dir?“
„Bestens.“ sagte sie Augen rollend und schob sich an die Bar. Sie konnte nicht glauben, was sie hier tat - es war absolut lächerlich, hier neben ihm zu stehen und so zu tun als ob sie nichts weiter wären als ein paar flüchtige Bekannte, die gemeinsame Freunde hatten.
„Gin! Meine liebste Schwester!!“ grölte Fred jubilierend hinter ihr.
„Nur für den Fall, dass du es noch nicht bemerkt hast - zwei Butterbier - ich bin deine einzige Schwester, Idiot!“
„Sei doch froh, weniger Konkurrenz. Und immer ein freundliches Wort auf den Lippen, so kennen und lieben wir sie. “ Fred grinste und schlug Sirius auf die Schulter. „Alter, was geht?“
„Momentan nicht so viel… Was macht das Geschäft?“
„Super, die Leute rennen uns jetzt vor Weihnachten den Laden ein, mussten diese Woche schon zwei Mal beim Großhändler nach bestellen… hey, hast du schon die scharfe Braut da hinten am Billardtisch gesehen? Die schräg hinter George steht?““
„Wo…?“ Sirius sah sich um und verzog dann eher verächtlich das Gesicht. „Näh. Also bitte. Das kann doch unmöglich dein Ernst sein.“
„Was?!“ Fred starrte ihn ungläubig an. „Das kann doch wohl unmöglich dein Ernst sein, Alter! Die ist jawohl total heiß!“
„Eher lauwarm. Kein schönes Lächeln.“ Sirius lächelte sparsam. „Ähm, Ginny. Wie geht es denn eigentlich bei deiner neuen Arbeit?“
„Sen-sa-tio-nell.“ betonte sie überdeutlich und wies dann auf einen freien Platz an der Fensterbank. „Ich setze mich mal eben. Bin ziemlich müde.“
„Was?!“ Ihr Bruder sah sie mit offenem Mund an. „Was geht denn??“
„Nichts, ich bin einfach müde, ja?!“ Und damit ließ Ginny die beiden am Tresen stehen. Sie würde nicht den ganzen Abend zuhören, wie Fred und Sirius alle anwesenden Frauen auf Aussehen und mögliche Qualitäten in anderen Bereichen durchsprechen würden.



Es wurde sogar noch übler, als sie es sich ausgemalt hatte.
Um Mitternacht lallten die Zwillinge veraltete Quidditch-Hymnen - so wie sie es immer taten, wenn sie völlig betrunken waren, hatten insgesamt drei Ohrfeigen bekommen (Zwei George / Eine Fred) und es gab nur eine Person im ganzen Tropfenden Kessel, welche noch betrunkener war als die beiden.
„Ich glaube, du bringst sie jetzt am besten nach Hause, Ginny.“ George lachte gackernd, als Tonks fast von ihrem Stuhl gefallen war, und wandte sich dann zu Sirius. „Alter - wie sieht´s aus, gehen wir noch weiter?“
Sirius nickte einverstanden. „Ja, OK.“
„Wieso soll ich sie denn -“ fing Ginny wütend an, verkniff sich aber den Rest. Weil sie bei ihr wohnte. Schon klar. „Komm, Tonks.“ Sie fasst sie unter dem Arm und zog von ihrem Stuhl hoch. Und er ging noch mit Fred und George weiter, das war ja großartig! Wahrscheinlich würden sie alle drei völlig betrunken in diesem Schuppen landen, in dem nackte Muggelfrauen an Metallstangen tanzten (und, wie Ginny vermutete, auch noch anderen Aktivitäten nachgingen).
„Soll ich dir helfen?“ fragte er nahe an ihrem Ohr und sie schüttelte abwehrend und ein bisschen zornig den Kopf.
„Bist du dir sicher, Ginny, ich kann sie -“
„Nein, es ist alles bestens, Sirius!“ sagte sie bissig und stieß die hysterisch gackernde Tonks vor sich her. „Bis dann.“
„Mach´s gut, Gin! Wir sehen uns spätestens beim Truthahn-Curry!“ Aus irgendeinem Grund fanden die Zwillinge das enorm komisch und brachen in unbändiges Lachen aus. Aber Ginny drehte sich nicht mehr nach ihnen um - sie war jetzt sauer und würde es auch erstmal bleiben. Entnervt murmelte sie den Schwebezauber und ließ Tonks die Treppe hinaufschweben.
Es war eine Heidenarbeit, mit Tonks den kurzen Weg vom Tropfenden Kessel zu ihnen nach Hause zu kommen - zwei Straßen führten durch Muggelwohngebiete und Ginny wollte nicht riskieren, dabei entdeckt zu werden wie sie eine aufgewachsene Frau vor sich her fliegen ließ.
In ihrem Hausflur angekommen wutschte und switschte sie jedoch wieder zu ihrem gemurmelten Wingardium Leviosa und ließ Tonks, welche diese ganze Aktion höchst amüsant fand, erneut schweben und erst auf ihrem Treppenabsatz wieder absinken. Atemlos nahm sie sie dort in den Arm und versuchte gleichzeitig, die Tür zu öffnen.
„Weißt du was?“ Tonks lehnte sich schwer an Ginny und kicherte beschwipst. „Als ich - als ich heute nach Hause gekommen bin, da hat es fast so ausgesehen, als ob du und Sirius - also als ob du auf seinem Schoss gesessen hättest!“
„Was?!“ Ginny starrte sie entsetzt an. Sie würde nicht etwa doch etwas gemerkt haben?
„Ja, ich weiß! Der Hammer, oder?!“ Tonks brüllte vor Lachen. „Hahaha! Das müsste man sich mal vorstellen, die beiden größten Herzensbrecher die ich kenne verlieben sich ineinander…Das würde mir keiner glauben.“
„Nein, würde es wirklich nicht.“ sagte Ginny, wesentlich weniger amüsiert und bemüht, sie aufrecht zu halten. „Tonks, du musst weniger trinken.“
„Ha! Das sagt die Richtige! Du hast heute jawohl -“
„Und hör mal auf zu reden. Pass auf, wohin du trittst!“ Ginny schloss endlich die Tür auf und schob sie in den Flur hinein. „Und jetzt ab in´s Bett, aber pronto.“




Fast hatte sie erwartet, dass er in der Nacht noch apparieren würde. Natürlich hatte sie es nicht direkt gehofft… aber es wäre zumindest nett gewesen.
Er hätte auch morgens eine Eule schicken können oder sie wenigstens in irgendeiner Weise wissen lassen, dass er die Nacht überlebt hatte.
Es kam jedoch nichts und Ginny verbrachte den Vormittag teils verärgert, teils besorgt damit, in ihrem schon ziemlich verwaschenem, aber dennoch sehr lieben, blau-kariertem Flanellpyjama durch die Wohnung zu streifen und mit Hilfe ihres schon lange vernachlässigtem Zauberstabes die gröbsten Versäumnisse der letzten Wochen nachzuholen: Waschen, Bügeln, Putzen, Fegen und Aufräumen.
Doch auch diese mit finsterer Begeisterung ausgeführten Arbeiten schafften es nicht, die Bilder aus ihrem Kopf zu verdrängen, die seit gestern Nacht eine lange Zeitspanne gehabt hatten, um zu blühen und zu gedeihen…
Sie sah Fred und George mit alkoholisiert glänzenden Augen auf einer roten Couchgruppe sitzen, mit jeweils zwei halbnackten, jungen Frauen im Arm, verblüfft und beeindruckt kichernd über die scheinbar magischen Fähigkeiten der jungen Männer, während Sirius mit seinem Whisky grinsend an der Bar stand.
Sie sah eine attraktive, kurvige Blondine in schwarzer, edler Spitzenunterwäsche (teurer als Ginny es sich jemals würde leisten können) mit einer Hand lasziv durch Sirius´ Haare fahren und sagen: Und was machen wir beiden Hübschen? Seine Augen würden dabei amüsiert aufglühen, und dieses winzige Grinsen, dass Ginny so mochte, in seinen Mundwinkeln zucken. Er würde seine Hand unbefangen auf ihre nackte Taille legen und antworten: Warum gehen wir nicht einfach nach oben, Darling, und besprechen es dort weiter?
Das würde er nicht tun! dachte Ginny heftig bei der Vorstellung, dass Sirius zusammen mit dieser Frau eine Treppe hinauf stieg und in einem schummerigen Zimmer verschwand. Das würde er nicht.
Warum sollte er auch?
Und schließlich wusste sie ja noch nicht einmal, ob sie wirklich dort gewesen waren oder ob Fred und George nicht vielleicht wieder einmal fürchterlich geprahlt hatten, als sie von dem Etablissement „Chez Les Filles“ erzählt hatten, deren Mitarbeiterinnen sie mit ein paar lächerlich einfachen Zaubertricks völlig um die Finger gewickelt hatten. Sie würde sich doch nicht von ein paar an den Haaren herbei gezogenen Gedankengängen austricksen lassen.
Aber als sie um fast drei Uhr nachmittags immer noch nichts von ihm gehört hatte, gab sie zähneknirschend ihren Stolz auf und apparierte, Verwünschungen murmelnd, zum Grimmauld Platz.
„Hallo Tipsi.“ sagte sie dünn lächelnd, als die kleine Elfe die schwere Tür aufstemmte. „Weißt du, wo Sirius ist?“
„Ja, Master ist im Wohnzimmer, auf dem Sofa.“ piepste Tipsi mit sorgenvoll geweiteten Kulleraugen. „Tipsi befürchtet, dass es ihm nicht gut geht. Er hat heute den ganzen Tag noch nicht viel gesprochen.“
Ein Kater. HA!! Ginny konnte sich ein zufriedenes Grinsen nicht verkneifen und marschierte schnurstracks in´s Wohnzimmer. Dort lag er, angetan mit seinem schwarzen Bademantel und mit noch leicht feuchten Haaren, auf der breiten Couch und sah aus, als hätte er gestern definitiv ein paar Feuerwhisky zu viel gehabt. Geschah ihm ganz recht.
„Warum hast du dich nicht gemeldet?!“
Er hatte erfreut aufgesehen, als sie in das Zimmer gestürmt war, aber jetzt schloss er leidend die Augen. „Geht es vielleicht etwas leiser?
„Tu doch nicht so.“ maulte sie, aber schon weniger böse bei seinem Anblick. „Außerdem ist das die gerechte Straße. Du weißt schon, kleine Sünden werden sofort bestraft.“
„Ja, und große nach neun Monaten. Also nimm den Mund mal lieber nicht so voll. Dir übrigens auch einen guten Tag, liebste Ginny.“
Ginny musste lachen und küsste ihn schließlich ausgiebig zur Begrüßung. Sirius brummt zufrieden in ihren Mund hinein und zog sie an sich und auf das Sofa.
„Blöd gelaufen gestern, hm?“
„Blöd gelaufen?“ Ginny blickte an die Decke. „Ja, allerdings. Aber wir hatten trotzdem tierisches Glück, dass Tonks nicht später gekommen ist.“
„Stimmt. Wahrscheinlich hätte sie ein Schlag getroffen wenn sie gesehen hätte, dass ihr Lieblingscousin und ihre beste Freundin Dinge auf dem Küchentisch tun, für die er eigentlich nicht vorgesehen war.“
Sie schwiegen beide danach, in Gedanken an die Konsequenzen, die eine solche Entdeckung mit sich ziehen würde. Ginny dachte mit dunklem Grauen daran, wie ihre Mutter bei ihrem Geständnis einen Nervenzusammenbruch bekommen würde und die folgende Woche in St. Mungo´s liegen müsste. Ihr fiel spontan niemand ein, den ihre Eltern wahrscheinlich ebenso ungern an ihrer Seite sehen würden. Es war ja nicht so, dass ihre Mutter Sirius gar nicht mochte - im Gegensatz zu früher war sie ihm ja schon fast freundlich gesinnt. Lediglich… Ginny war sich trotzdem ziemlich sicher, dass sie dennoch nicht gerade begeistert sein würde zu erfahren, dass es zwischen ihrer Tochter und dem nicht gerade als treu oder zuverlässig bekannten Sirius Black zusammen wäre. Und sie würde ihnen wahrscheinlich noch nicht einmal das Gegenteil beweisen können. Sie schluckte ein wenig mühsam. Treue… das war überhaupt so eine Sache.
Sie hatte sich noch nie Sorgen gemacht, dass ihr Freund ihr vielleicht nicht treu sein könnte und wenn sie ganz ehrlich war, dann war ihr das auch zu jenen Zeitpunkten vielleicht auch nicht so wichtig gewesen. Es war ihr natürlich auch jetzt nicht so wichtig. Es war nur alles so… unsicher. Sirius war nicht gerade bekannt dafür, langfristige Beziehungsziele zu verfolgen.
Denn mal ehrlich: Was machte sie eigentlich? Konnte sie davon ausgehen, dass sie und Sirius - dass das immer so weiter laufen würde? Ginny seufzte lautlos und barg ihren Kopf an seiner Brust. Sie hatte keine Ahnung, aber vor allem hatte sie Angst davor, ihn zu fragen. Er würde doch nur denken, dass sie… ja, was eigentlich?
Sie wollte ja nicht für alle Ewigkeit mit ihm zusammen bleiben - sie wusste ja, dass das nicht ging, aber… wenn sie ganz ehrlich war, dann war der Gedanke daran schon ein oder zwei Mal durch ihren Kopf gehuscht, wenn sie nicht aufgepasst hatte.
„Ähm - du kennst nicht zufällig einen zuverlässigen Gedächtnismodifizierungzauber? Nur so im Voraus, als Sicherheit?“
Sirius lächelte schwach. „Zuverlässig schon, legal nein.“
Ginny atmete tief durch und schloss die Augen. „Das gestern war echt scheiße.“ sagte sie leise. „Ich wollte dich die ganze Zeit küssen, aber ich konnte nicht.“
„Ich weiß.“ flüsterte er.
„Ich wollte einfach deine Hand nehmen und nicht so tun müssen, als sei nichts zwischen uns.“
„Ich weiß.“
„Und -“ Eine einzelne Träne rollte ihre Wange hinunter und sie war sich sicher, dass er sie nicht sehen konnte. Sie wollte nicht verbergen, dass sie mit ihm zusammen war. Aber waren sie denn überhaupt wirklich zusammen? Oder warum ging es ihm eigentlich? Wollte er nur Sex und ein bisschen Unterhaltung, oder gab es da etwas, dass die Sache für ihn auch besonders machte?
„Ja, Ginny. Ich weiß.“
„Was weißt du!“ platzte es zornig aus ihr heraus. „Du weißt doch noch nicht mal, was ich sagen wollte!“
„Doch weiß ich. Du wolltest sagen, dass du es scheiße findest, dass wir uns die ganze Zeit verstecken müssen.“
Aber - mussten sie sich denn wirklich verstecken? Oder machten sie das nur, weil er keine Lust hatte, sich mit dieser Möglichkeit aus einander zu setzen?
„Ich - ja.“ Sie schluckte schwer. „Ich weiß ja, dass es nicht anders geht.“
„Mm-hm.“ Sirius streichelte nachdenklich ihren Rücken. Man hält doch Dinge immer für unmöglich, bis sie einem selbst passieren. „Ginny?“
„Ja?“
„Was tun wir eigentlich?“
Ginny atmete langsam aus. Das war die Frage. Die Frage, welche sie sich selbst schon hunderttausend Mal gestellt und jedes Mal eine andere Antwort gefunden hatte. „Da gibt es verschiedene Antworten, oder?“
„Du meinst solche wie: Wir sind verrückt oder: Wir folgen nur unseren Gefühlen?“
„Ja. Wir sind scharf aufeinander.“
„Wir sind durcheinander.“
„Wir sind selbst zerstörerisch.“
„Wir haben Angst vor dem Alleinsein.“
„Wir riskieren unsere Herzen.“
„Wir sind verrückt.“
Ginny versuchte ein ungezwungenes Lachen, aber sie scheiterte kläglich. „Wir müssen aufpassen, Sirius. Wenn das so weiter geht, dann verlieben wir uns noch.“
„Wir haben uns schon verliebt, Ginny.“ raunte Sirius so leise, dass sie sich nicht einmal sicher war, ob sie es wirklich gehört oder es sich nur gewünscht hatte.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Es ist wunderbar, wie furchtlos und entschlossen Dan sich jeder Aufgabe stellt. Manchmal drehten wir eine Szenenwiederholung nach der anderen, und jedes Mal spürte ich seine Entschlossenheit, es bei der nächsten Wiederholung des Takes noch besser zu machen. Das schätze ich so sehr an ihm: Er setzt wirklich alles daran, um seine beste Leistung zu zeigen.
David Yates über Daniel Radcliffe