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Fanfiction

So not over you... - 36 ist doch nicht doppelt so alt wie 19!

von The Jo

Hallo ihr Süßen, danke für die netten Komentare, ihr seid soooo lieb :oD!!
Nachdem Sirius und Ginny in den letzten Tagen also nicht gerade besonders vielfältig in ihrer Tag - und Nachtgestaltung waren, wende ich mich heute dann mal auch wieder ein wenig den anderen Leuten und deren kleiner Problemchen zu...
Ich finde es übrigens cool, dass ihr auch findet dass die beiden so gut zusammen passen! Dachte immer, wäre so ziemlich die einzigste, der das aufgefallen ist! Aber mal ehrlich - ich meine, jaaaa - happy endings sind schon irgendwie toll... aber kann das denn wirklich klappen?!
Aber keine Panik, ich mache ja, was ich kann. Mitschriebe aus Vorlesungen? Aufgegeben. Male nur noch Beziehungsschemen und Zeitstrahle auf meine Skripte.
Kussi eure Jo... (die Frau an dem rauchenden Laptop)


Die Stunden bis zu Ginnys Schichtanfang schienen förmlich zu rennen und so kam es, dass Sirius, als es um halb acht an seiner Haustür klingelte, es gerade geschafft hatte, sich fertig zu rasieren und ein frisch gebügeltes Hemd anzuziehen. Mit noch feuchten Haaren eilte er die breite Treppe der Eingangshalle hinunter. Er hoffte, dass es Remus sein würde - dann hätte er noch Zeit, ihn bezüglich der Sache mit Ginny zu beruhigen. Sirius öffnete ungeduldig die Tür - und wurde nicht enttäuscht.
„Remus!“ Er strahlte ihm erfreut entgegen. „Wie geht´s?!“
„Äh - gut. Danke.“ sagte Remus verdattert. Er hatte vielleicht keinen zutiefst geknickten Sirius erwartet, aber zumindest einen, der so aussah als ob er sich über das Vorgefallene Gedanken gemacht hätte. Keinen über das ganze Gesicht grinsenden. „Und dir?!“
„Sehr gut!“ Er grinste und schob Remus schwungvoll durch die Eingangshalle. „Ich habe deinen Rat befolgt und mich mit ihr getroffen.“
„Und? Was ist dabei ´rausgekommen?“
Der beste Sex, den ich seit langer Zeit hatte, dachte Sirius und sagte laut: „Wir haben darüber gesprochen und uns geeinigt, dass es eine einmalige Angelegenheit war - außer wenn wir beide gerade keinen Partner und Lust auf Sex haben.“
„Was?!“
„Nur ein Spaß, Alter.“ Sirius wies auf den Sessel. „Es war gar nicht so dramatisch. Weiß gar nicht, warum ich mich früher immer so vor dem Wiedersehen mit ehemaligen Freundinnen gedrückt habe.“
„Das ist doch nicht zu glauben…“ Mit offenem Mund sank Remus nieder. „Wie schaffst du es immer wieder, dich aus den unmöglichsten Situationen unbeschadet herauszuwinden?“
„Mit meinem unschlagbaren Charme, Remus.“ Sirius überlegte für einen kurzen Augenblick, was Remus wohl sagen würde, wenn er wüsste wozu sein unschlagbarer Charme noch so alles geführt hatte… Lieber nicht. Er erlaubte sich ein kurzes Grinsen. „Den habe ich immer noch. Erstaunlich, oder?“
„Ich würde es eher als ungerecht bezeichnen, aber das kommt wohl auf meine Perspektive an…“ Remus seufzte halbwegs amüsiert. „Ich kann also sicher damit rechnen, dass es beim Truthahn-Curry nicht zu hässlichen Szenen kommt?“
„Klar!“ Sirius zauberte zwei Flaschen herbei und prostete seinem Freund zu. „Und? Wie sieht´s bei dir aus mit der Liebe?“
„Bei - wie soll´s da schon aussehen?“ Remus musterte ihn misstrauisch. Irgendetwas war heute anders mit ihm als sonst - er war so… heiter. Und Heiterkeit war etwas, dass er noch nie mit Sirius in Verbindung gebracht hatte. Irgendwie hatte er Sirius immer mehr mit Charakterzügen wie mutig oder stürmisch oder witzig oder leichtsinnig in Verbindung gebracht… nicht mit freudestrahlender Glückseeligkeit. Sicher - es hatte natürlich Momente gegeben, als sie glücklich gewesen waren. Vielleicht damals, als sie noch in der Schule waren - aber selbst hierbei hatte Remus Schwierigkeiten, sich an einen Moment zu erinnern. Vielleicht nach einem gewonnenen Quidditich Spiel. Oder wenn sie einen heimlichen Ausflug nach Hogsmeade glücklich überstanden hatten. Aber tief in Sirius - das wusste Remus nicht, er vermutete es nur - gab es etwas, dass ihn daran hinderte, fröhlich zu sein. Früher waren es nur seine Familie und der aufkommende Krieg gewesen. Jetzt war dazu noch mehr dazu gekommen - und wenn selbst Remus noch oft genug mit den Ereignissen haderte, dann konnte er sich kaum vorstellen, wie es hinter Sirius´ unverbindlichen, charmanten Grinsen und unantastbarer Oberfläche aussah.
„Na ja. Es muss doch irgendjemanden geben, an den du dein Herz verloren hast, oder?“ Sirius lehnte sich behaglich zurück und musterte seinen Freund. Es war so wie er es Ginny gesagt hatte. Es hatte immer Mädchen gegeben, die Remus gemocht hatten. Aber Remus hatte sich immer - wenigstens nach Sirius Ansicht - viel zu zurückhaltend um das andere Geschlecht gekümmert. „Komm schon. Nicht mal ein Stückchen deines Herzens?“
„Nein.“ Remus schüttelte den Kopf und wünschte sich, Sirius würde das Thema wechseln. „Nicht jeder nimmt diese Dinge so wichtig wie du.“
„Diese Dinge…? Remus, wir reden hier über - “
Die Türklingel schnellte erneut und Remus sah erstaunt auf. „Erwartest du noch jemanden?“
„Ja, das muss Tonks sein.“
„Nymphadora?!“ fragte Remus scharf nach und richtete sich auf.
„Nein, Tonks.“ berichtigte Sirius seinen Freund strahlend. „Ich habe sie heute auch mal zum Essen eingeladen. Seitdem Ginny nachts arbeitet, ist sie abends immer alleine. Komm schon, jetzt tu wenigstens so, als ob du dich freutest.“
„Ich freue mich doch.“ sagte Remus hastig und hörte sich ungefähr so an, als wäre ihm gerade eingefallen, dass Tonks an einer hochgradig ansteckenden und höchst schmerzhaften Krankheit leiden würde.
„Sirius, du Arsch, du hast tatsächlich noch eine Hauselfe?!“ Tonks (heute mit einem platinblonden Bob) stolperte in das Esszimmer. „Wenn ich das Hermione erzähle, dann bist du echt voll - oh Merlin.“
„Für dich ausnahmsweise Sirius.“ Sirius lächelte. „Übrigens - ich habe es wohl völlig vergessen zu erwähnen - Remus isst heute auch hier.“
„Ha-hallo Remus.“ Tonks war hübsch rosig erglüht. „Äh. Wie geht´s?“
„Danke, gut. Hallo Nymphadora.“
„Remus, bitte nenne mich nicht so!“
„So.“ sagte Sirius gut gelaunt. „Dann setzten wir uns doch am besten. Tonks - Butterbier oder Wein?“
„Was?“ fragte sie schusselig und warf beim Hinsetzen ihr Wasserglas um.
„Auf jeden Fall etwas in einem Plastikbecher, hm?“ Sirius grinste, genoss die Verlegenheit von beiden und bemerkte amüsiert, dass Remus schnell die Scherben beseitigte, während Tonks Kopf langsam tomatenrot anlief. „Also. Wie war dein Tag?“
„G-gut. Ähm.“ Sie machte eine ausladende Geste und beide Männer lehnten sich unwillkürlich zurück, um möglicherweise herumfliegenden Gegenständen und Flüssigkeiten zu entgehen.
„Gemach, Tonks. Wir wollen doch alle am Leben bleiben, nicht wahr? Hier, bedient dich.“
„Danke.“ flüsterte sie beschämt und griff mit schwitzenden Fingern nach der Salatschüssel - ließ sie fallen und saß zitternd und kurz vor dem Tränenausbruch in Mitten von Vinaigrette und grünen Salatblättern.
„Re-reparo.“ murmelte Remus hastig und nahm die wieder zusammen gesetzte Schüssel aus ihrer Reichweite.
„Also. Zwei Zerstörungen innerhalb einer halben Minute!“ sagte Sirius, jetzt doch einigermaßen beeindruckt. „Soll ich - willst du ein T-Shirt von mir haben?“
„Nein.“ Sie stand langsam auf. „Wenn ihr mich bitte entschuldigen würdet - ich bin mal eben im Badezimmer.“
Sirius ertappte Remus dabei, wie er ihr nachsah und verschränkte die Arme. „Weißt du vielleicht, was sie hat?“
„Was?“ Remus sah auf und bekam rosafarbene Ohren. Stand ihm. „Was hast du gesagt?“
„Nichts.“ Sirius schüttelte den Kopf. „Ähm - ich sehe mal eben nach ihr. Oder willst du?“
Remus Ohren nahmen fast schon einen pinken Ton an. „N-nein, geh du ruhig.“
Sirius fand seine Großcousine erst nach einigem Suchen in der Speisekammer neben der Küche, gebadet in Vinaigrette und heißen Tränen.
„Tonks.“ sagte er, fast ein bisschen mitleidig. „Tonks, warum sitzt du zwischen Kartoffeln und Feuerwhisky und weinst dir die Augen aus?“
„Ich bin fürchterlich!“ heulte sie. „Ich bin einfach grässlich, absolut unliebenswert und eine Katastrophe. Ich lasse alles f-fallen und habe ätzende Haare, eine Scheißfigur und finde mich zum Kotzen. Es ist kein Wunder, dass mich Rem- keiner l-liebt. Ich weiß nie, was ich sagen soll, wenn - ich meine, ich will doch einfach nur, dass er mich auch ein bisschen mag.“
Sirius zog sie hoch. „So schlimm bist du auch nicht. Ich mag deine Haare und wenn man auf den großen, schlanken Typ steht bist du definitiv scharf. Aber - und das sage ich jetzt in aller Liebe zu dir - aber wenn du möchtest, dass Remus Lupin dich ein bisschen mag, dann musst du das in die Hand nehmen, denn er ist unter Umständen der schüchternste und verklemmteste Mann, den ich je getroffen habe. Und das meine ich jetzt nicht negativ.“
„Wo-woher weißt du…?“
Sirius winkte ab. „Ist mir schon länger aufgefallen. Hör mal - evanesco - wir gehen jetzt wieder nach oben und du bist ganz ruhig und gelassen, denn ich vermute stark, dass du ihn nicht kriegst, wenn du ihn mit Salatblättern bombardierst.“
„Und w-was soll ich machen?“
„Na ja.“ Sirius kratzte sich etwas ratlos am Kopf. Er hatte sich nie Gedanken darüber machen müssen, wie er jemanden in sich verliebt machen konnte. Es war einfach immer so passiert. „Sei einfach - du selbst. Ein bisschen weniger umwerfend vielleicht, wenn du verstehst was ich meine.“
„Haha.“ sagte Tonks humorlos und stand auf. „Und dann verliebt er sich in mich?“
„Wahrscheinlich nicht, aber Remus war ja schon immer für eine Überraschung gut.“ Plötzlich grinste er und legte eine Hand auf ihren Rücken. „Das habe ich nicht ernst gemeint. Ach komm, jetzt lass den Kopf nicht hängen. Das klappt schon irgendwie.“
„Ja?“
„Kann doch sein. Ich meine, er kann doch nicht ernsthaft vorhaben, für den Rest seines Lebens nie mehr Sex zu haben?“
Tonks starrte Sirius an. „Soll ich dir mal was sagen? Du und Ginny, ihr würdet euch echt gut verstehen, ihr habt ganz genau denselben kranken Humor!“
„Ist das so.“ Er musste sich ein Grinsen verkneifen und bedauerte, dass er seiner Großcousine nicht bildlich erzählen konnte, wie gut Ginny und er sich tatsächlich verstanden.





Der erste Schnee des Jahres fiel passenderweise direkt am nächsten Tag, dem 1. Dezember, auf das Pflaster der Winkelgasse und während Ginny bei ihrem Termin der Karriereberatung von Malfilda Perkins war, saß Sirius alleine an einem Tisch bei Fortescue und wartete ungeduldig.
Nachdenklich blickte er auf die bevölkerte Straße - massenhaft Menschen im Einkaufsrausch für Weihnachten. Er würde Ginny mal fragen müssen, was sie sich von ihm wünschte - ein Buch wie in den letzten Jahren war wohl kaum mehr ein angemessenes Geschenk für sie. Natürlich könnte er ihr Schmuck schenken, aber wie sollte er das vor dem Rest ihrer Familie rechtfertigen? Genau in diesem Augenblick schwang die Eingangstür auf und ein kalter Windhauch jagte nicht nur ein paar vereinzelte Schneeflocken in den Gastraum, auch Ginny Weasley schüttelte gut gelaunt Schnee aus ihren Haaren und vom Kragen ihres etwas abgetragenen Tweedmantels… (Nein, ein Mantel war ausgeschlossen. Außerdem wäre sie wahrscheinlich gekränkt und er würde ihr es nicht einmal verübeln.)
„Hallo Sirius!“ Sie kam strahlend an seinen Tisch und setzte sich. Kicherte leise. „Fühle dich von mir geküsst.“
„Dito.“ Es war schwerer als erwartet, in der Öffentlichkeit die Finger von ihr zu lassen. Und damit meinte er nicht nur, sie nicht zu küssen, sondern auf diese kleinen, vertrauten Gesten verzichten zu müssen. Ihre Haare anfassen oder kurz im Vorübergehen nach ihrer Hand greifen. „Wie war die Beratung?“
„Ach, scheiße.“ Ginny winkte ab und nahm lächelnd den Keks, der neben seiner Kaffeetasse lag. „Ich darf doch, oder?“
„Alles was du willst.“ Es war Hölle, nicht einfach ihre entzückend kecke Nasenspitze küssen zu dürfen. Oder eine Strähne ihres Haares um seinen Finger zu wickeln, wie er es gerne machte, wenn sie nebeneinander im Bett lagen.
„Danke.“ Ginny sah ihn neugierig an. „Aber jetzt erzähl doch mal endlich. Was hast du vorher gemeint, als du meintest, dass das mit Remus und Tonks schwieriger als erwartet wird? Was war denn?“
Sirius verdrehte die Augen. „Was war? Tonks war völlig außer Kontrolle, warf mit Gegenständen nur so um sich, und Remus so peinlich berührt, dass er von seinem Teller gar nicht mehr aufgesehen hat. Merlin, das wird ein schweres Stück Arbeit. Ich kann gar nicht sagen, wer von beiden unentspannter ist. Mit den beiden zusammen zu essen, war ungefähr so spaßig wie ein Familienessen zum Geburtstag meiner Mutter.“ Er überlegte eine Weile. „Obwohl, ich sollte vielleicht gerecht sein und sagen dass Narcissas Schreianfälle immer ganz unterhaltsam waren.“
„Aber meinst du, dass das was werden könnte? Ich meine, ist Remus überhaupt interessiert?“
„Er war auf jeden Fall wesentlich wortkarger als sonst und hat sich schnell verabschiedet. Deutliche Anzeichen dafür, dass er sich verliebt hat. Oder fürchtet, dass er sich verlieben könnte. Er ist da immer ein bisschen - gehemmt.“
„Oder dass er sie überhaupt nicht mag. Wenn er sie mögen würde, dass wäre er doch nett zu ihr.“
„Da kennst du Remus nicht. Gerade wenn er sich verliebt, zieht er sich noch weiter in seine Wolfshöhle zurück. Um nicht verletzt zu werden.“ Sirius sah nicht überzeugt auf. „Ich glaube ja eher, dass es besser ist, mal verletzt zu werden als nie etwas zu fühlen.“
„Hm.“ Ginny sah auf ihren Eisbecher hinunter. Sie sah das auch so - andererseits war das irgendwie kein Thema, das sie mit ihm besprechen wollte. Das würde das Gespräch in eine Richtung bringen, von der Ginny nicht sicher war, wohin sie führen würde.
„Egal.“ Sirius lächelte ihr zu. „Wie war dein Gespräch? Ist was ´raus gekommen?“
„Na ja. Die Hexe hat gesagt, dass ich einen Beruf ergreifen müsste, in dem ich viel mit Menschen zu tun habe.“ Sie verdrehte entnervt die Augen. „Blöde Gans.“
„Siehst du? Ich habe dir doch gesagt, dass du für mich arbeiten sollst.“ Er grinste ihr zu und Ginny warf ihm die leere Kekshülle an seine Stirn.
„Sie hatte ein bisschen was anderes im Sinn, Muggelbeziehungen oder Presseabteilung.“
„Muggelbeziehungen? Was? Das ist bestimmt interessant, aber doch nichts für -“
„Scht.“ Sie sah ihn warnend an und hob einen Arm. „Hi, Dad!!“
„Oh.“ Sirius drehte sich um und stand auf. „Arthur!“
„Hallo Sirius!“ Arthur schüttelte ihm begeistert die Hand. „So ein Zufall! Habt ihr euch gerade getroffen?“
„Ja, sind uns bei Fred und George über den Weg gelaufen.“ reagierte Sirius völlig gelassen. „Und Ginny hat mir gerade von ihrem Beratungsgespräch erzählt.“
„Ja!“ Arthur strahlte seine Tochter liebevoll an und setzte sich neben sie. „Was hat Mrs Perkins denn gesagt?“
„Nichts. Das war eine dumme, fette Kuh die keine Ahnung hatte.“ sagte Ginny erzürnt.
„Ginny!“ sagte ihr Vater einigermaßen empört, aber Sirius lachte.
„Stimmt doch.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Sie hat gesagt, ich soll mit anderen Menschen arbeiten. Das war alles.“
„Nein, dazu bist zu klug.“ sagte Sirius nachdenklich. „Mal eine ganze blöde Frage, hast du schon mal daran gedacht, Auror zu werden?“
„Äh - nein.“ sagte Ginny ehrlich überrascht. „Nein, habe ich nicht.“
„Eine Aurorin?“ schaltete sich Arthur ein und musterte seine Tochter eindringlich, ganz so als sei ihm gerade erst aufgefallen, dass sie kein kleines Mädchen mehr wäre. „Das ist ein gefährlicher und schwieriger Beruf, Ginny, und ich weiß nicht ob eine Frau -“
„Dad, Tonks ist auch eine Aurorin!“
Arthur Weasley sah immer noch nicht überzeugt aus. „Ginny… es tut mir leid, du gibst nun mal meine jüngste Tochter und bitte erlaube mir da doch ein paar Sorgen.“
Ginny musste lächeln und umarmte kurz ihren Vater. „Ist ja schon gut, Dad. Kein Problem. Mach dir ruhig so viele Sorgen, wie du möchtest. Aber - Sirius, glaubst du wirklich, dass ich Aurorin werden könnte?!“ Sie hatte noch nie vorher darüber nachgedacht, aber irgendwie gefiel ihr der Gedanke.
„Klar, warum denn nicht? Du hast alle genötigten UTZs und außerdem eine starke Zauberkraft. Es wäre doch schade, wenn du in Muggelbeziehungen arbeitest und davon keinen Gebrauch machst. Außerdem - Arthur, du selbst bist Mitglied im Orden und willst deiner Tochter jetzt ausreden, Aurorin zu werden? Hört sich in meinen Ohren nicht sonderlich überzeugend an.“
„Es ist wirklich freundlich von dir, Ginny helfen zu wollen, Sirius, aber ich glaube…“
„Schon verstanden. Ich soll mich ´raus halten.“
Ginny sah zu ihm hinüber und auch wenn sein Gesicht keine Emotion zeigte, wollte sie sich auf seinen Schoß setzten und ihm durch die Haare streicheln und ihm zuflüstern, dass er sich nicht ´raus halten bräuchte. Dass er sich nie ´raus halten müsste. „Dad!“ sagte sie verlegen. „Wenn Sirius -“
„Schon gut, Ginny.“ unterbrach Sirius sie lächelnd, aber Ginny war sich sicher den metallischen Klang der Verletzung in seiner Stimme zu hören.
Arthur lächelte Sirius entschuldigend zu, und wandte sich dann wieder an Ginny. „Ich meine doch nur - Muggelbeziehungen zum Beispiel, das ist ein wirklich interessanter Beruf. Und du hast entspannte Arbeitszeiten.“
„Ja, aber… Dad, das ist doch alles scheiße. Ich entscheide mich doch nicht wegen der Arbeitszeiten für einen Beruf. Und Auror - mal ehrlich, aber das ist doch echt cool!“
„Auror zu sein ist nicht cool, Ginny!“ Arthur seufzte. „Aber vielleicht redest du morgen mal mit Tonks.“
„Ja.“ stimmte sie ihrem Vater scheinbar einverstanden zu. Aber in ihrem dickköpfigen Gehirn hatte sich schon ein Gedanke gebildet. „Ähm - was ist eigentlich mit Weihnachten? Kommen alle?“
„Charlie weiß noch nicht, ob er frei hat, aber Bill und Fleur und die Kinder -“ Ginny verdrehte in Richtung Sirius ihre Augen und schob ihren Finger in den Mund - „Ginny! Werden auf jeden Fall kommen. Fred und George natürlich auch.“
„Und - Perce? Was ist mit ihm?“ fragte Ginny leise.
Arthurs Gesicht verdunkelte sich. „Hat sich noch nicht gemeldet. Deine Mutter hofft, dass er wenigstens mal kurz vorbei kommt.“
„So ein Arsch.“ dachte Ginny laut und ihr Vater kommentierte diesen Ausspruch mit einem tiefen Seufzen.
„Wie geht es Harry eigentlich? Kommt er Weihnachten auch?“ fragte ihr Vater schließlich Sirius. Der sah abwesend aus.
„Nein - fährt wahrscheinlich mit Kate und ihren Eltern in den Urlaub.“
„Dann bist du Weihnachten ganz alleine!“ Ginny biss sich auf die Lippen und hätte am liebsten seine Hand genommen. „Du Armer!“
„Remus kommt bestimmt vorbei.“ Sirius lächelte schräg. Weihnachten war immer ein heikles Thema für ihn gewesen und würde es wahrscheinlich auch immer sein.
„Warum kommt ihr denn nicht bei uns vorbei?“ schlug Arthur vor. „Es wird bisschen eng und du wirst höchstwahrscheinlich einen bis zwei Schreianfälle meiner Frau mitbekommen, aber im Großen und Ganzen ist Weihnachten bei uns immer ganz nett…“
„Gerne. Danke für die Einladung.“
„Dann müssen wir aber auch Tonks einladen.“ schob Ginny aufgeregt ein. „Die ist sonst ganz alleine.“
„Das lässt sich auf jeden Fall machen.“ Arthur warf einen Blick auf seine Uhr. „Oh, ich muss wieder los. Vergesst nicht das Truthahn-Curry am nächsten Wochenende.“
„Machen wir bestimmt nicht. Mach´s gut, Dad.“ Sie küsste ihn auf seine Wangen und sah ihm nach, als er wieder zurück ins Ministerium eilte. „Tut mir leid, Sirius.“
„Was?“
„Das er zu dir gesagt hat, dass du dich nicht einmischen sollst.“
„Er hatte ja Recht, es geht mich ja wirklich nichts an.“
„Was!“ sagte sie hitzig und erntete einen überraschten Blick von ihm. „Natürlich geht dich das was an!“
„Findest du?“ fragte er langsam nach.
„Verdammt, ja - ich meine -“ Sie senkte ihre Stimme. „Wenn du mich vögeln darfst, dann kannst du jawohl auch eine Meinung über meine Berufswahl haben, oder?“
Seine Augen lachten. „Ich gebe dir 200 Galleonen, wenn du das in genau diesem Wortlaut deinem Vater sagst.“
Ginny wurde rot. Mist. Manchmal ging ihr Temperament wirklich mit ihr durch. „N-nein. Du weißt dass… du weißt… ich meine, selbst wenn…“
„Ja.“ Sirius machte eine Bewegung, als wollte er nach ihrer Hand greifen, aber ließ es dann doch bleiben. Schließlich konnte man nie wissen, wer ihnen zusah. „Ich weiß.“
„Komm.“ Sie lächelte ihm zu. „Lass uns gehen.“





„Sirius.“ Es war mitten in der Nacht, sie hatten gerade noch einmal miteinander geschlafen und Ginny hatte sich im Dunkeln eng an seinen Körper geschmiegt.
„Was denn?“ Sein Finger fuhr den schönen Bogen ihrer geschwungenen Oberlippe entlang.
„Erzähl mir was von dir.“
„Von mir?“
„Ja. Von damals.“ Ginny rollte sich auf ihn und legte ihren Kopf auf seine Brust.
„Von damals.“ Sirius legte seinen Kopf in den Nacken und legte einen Arm um ihre Schultern. „Damals war ich ein schwachsinniger Idiot, der dachte die Welt würde ihm gehören und nichts würde ihn jemals verletzen können. Du kannst froh sein, dass du mich damals nicht gekannt hast.“
„Ich hätte dich trotzdem gemocht. Du warst bestimmt ein guter Quidditch Spieler, oder? Auf die steh´ ich.“
„Gut?! Einer der besten Jäger, die Hogwards je gesehen hat! Ewiger Rekord von 430 Punkten alleine in einem Spiel!“
„Angeber!“
„Wahrscheinlich.“ gab Sirius lächelnd zu. „Das habe ich auch häufig gehört.“
„Ja, Harry hat mir erzählt, was er damals in Snapes Denkarium gesehen hat.“ Ginny sah ihn nicht an, während sie sprach. „Du - also, ihr wart schon irgendwie fies, oder?“
„Irgendwie fies? James und ich hatten uns als alleinige Herrscher von Hogwards aufgeschwungen und kannten weder Scham noch Grenzen.“ Er schwieg lange und sagte schließlich unvermittelt: „Ich habe lange darüber nachgedacht, ob Peter vielleicht nicht so geworden wäre, wenn wir ihn früher nicht wie den letzten Dreck behandelt hätten. James und ich.“
Jetzt sah Ginny ihn doch an und wusste, dass er keinen Trost oder Zuspruch wollte. Er wollte es einfach nur sagen.
„Ich weiß es nicht.“ fuhr er schließlich nach einer langen Pause fort. „Er wollte immer… zu den wichtigen Leuten gehören. Ich glaube, das und weil er im Grunde seines Herzen immer neidisch war. Von allen Rumtreibern war er mit Abstand der… der am wenigsten Besondere. Für uns war er nur Durchschnitt. Verstehst du, was ich meine?“
„Ja. Er war immer nur der langweilige Peter. James dieser geniale Sucher und Remus immerhin ein Werwolf und du…du warst brilliant und konntest wahrscheinlich jedes Mädchen haben.“ Seltsam, es tat ihr weh, wenn sie daran dachte.
„Nicht jedes. Lily fand mich eventuell noch fürchterlicher als James. Aber im Grunde hast du Recht. Das ist doch krank, oder? Er war neidisch auf Remus, weil ihn immer dieses Geheimnis umgab und es ihn interessant machte. Dabei würde gerade Remus wahrscheinlich alles geben, um normal zu sein. Aber… weißt du, wenn wir vielleicht nur ein bisschen weniger herablassend gewesen wären und ihn nicht ständig unsere Überlegenheit in so ziemlich allem gezeigt hätten, dann würde er sich vielleicht nicht Voldemort zugewandt haben.“
„Vielleicht. Aber es ist doch wahrscheinlich, dass er es trotzdem gemacht hätte. Ich meine, wenn er tatsächlich so wenig Mut hatte wie es immer -“
„Er war ein beschissener Feigling.“ sagte Sirius hart. „Immer nur mutig, wenn James und ich in der Nähe waren. Arschkriecher. Und wir Idioten, die wir damals waren, haben uns dadurch auch noch geschmeichelt gefühlt.“
„Aber ihr wart doch nicht immer Idioten. Idioten wären bestimmt keine Auroren geworden.“
„Jaah… es besserte sich etwas, als Lily endlich anfing, mit James zu gehen. Da verlor er die Lust, alles und jeden zu verhexen.“
„Und du?“ Ginny versuchte ein Lächeln. „Hattest du auch eine Freundin, die dich ein wenig gezähmt hat?“
Sein Lächeln war traurig. „Nein. Hätte mir aber gar nicht schlecht getan. Lily wollte mich lange Zeit mit ihrer besten Freundin verkuppeln, aber dagegen habe ich mich mit Haut und Haaren gewehrt.“
„Warum?“
„Ich wollte nicht mit jemandem für lange zusammen sein. Dabei war Shannon ein echt nettes Mädchen. Aber nette Mädchen haben mich da nicht besonders interessiert.“
„Und heute?“ neckte Ginny ihn liebevoll.
„Heute finde ich das auch noch.“ Er grinste kurz.
„Ich bin ein nettes Mädchen!“ protestierte Ginny kichernd. „Ich bin sogar super nett!“
„Blödsinn. Super nette Mädchen schlafen nicht mit dem doppelt so alten Patenonkel ihres Exfreundes.“
„Du bist nicht doppelt so alt wie ich. Ich bin 19 und du 36.“
„Stimmt, da ist ein großer Unterschied.“ Sirius küsste ihre Fingerspitzen. „Ich fühle mich schon gleich viel weniger als perverser, alter Mann, wie du mich neulich so überaus charmant genannt hast.“
„Warum.“ Ginny kicherte. „Du schläfst gerne mit jungen Frauen und ich habe anscheinend einen Vaterkomplex. Passt doch hervorragend.“
Sirius sah sie einige Sekunden sprachlos an, dann brach er in ausgelassenes Gelächter aus. „Ginny Weasley, habe ich dir eigentlich schon mal gesagt, wie anbetungswürdig du bist?“
Niemand, noch nicht einmal ihre eigene Mutter, hatte sie jemals anbetungswürdig genannt. „Nein.“
Er hatte sich langsam wieder beruhigt und sah ihr ernst in die Augen. „Aber das bist du. Du -“ Ihm fehlten buchstäblich die Worte und verlegen brach er ab.
„Ja?“ Ginny sah ihn neugierig an.
Sirius schüttelte lächelnd den Kopf und zog sie an sich. „Nichts weiter. “
Was hätte er ihr auch sagen sollen? Das sie viel mehr war als nur schön oder sexy, dass es ihm nicht nur um den Sex ging, sondern um das Zusammensein und das Lachen mit ihr, dass sie eine Saite in ihm zum Klingen brachte, von der er nie gewusst hatte, dass es sie gab. Es war ein komisches und seltsames und unbekanntes Gefühl und irgendwie machte es ihn nervös.


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