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Fanfiction

So not over you... - Ein Problem namens Ginny Weasley

von The Jo

Hallo ihr Süßen...
…ob das gut geht??... Jaaa… also…
Wie gesagt - nicht so einfach…
Ich fänd´s auch irgendwie cool, wenn die beiden wirklich zusammen sein würden - aber wie das jetzt gehen soll, weiß ich auch noch nicht so recht... Lasst euch überraschen - kann aber nichts garantieren!
Kussi Jo


Ginny lag neben dem schlafenden Sirius in ihrem Bett und starrte an die Decke.
Was war denn gerade schon wieder passiert?
Sie hatte das Gefühl, als ob eine nicht zu beschreibende Macht von ihr Besitz ergriffen hatte und sie Dinge tun ließ, die sie bei klarem Bewusstsein niemals gewagt hätte. Sie drehte ihren Kopf zu ihm und betrachtete seinen ruhigen Schlaf. Sirius war immer rastlos und irgendwie ungestüm, nur wenn er schlief, wirkte er völlig gelöst. So als ob er ein ganz normaler Mann wäre. Aber, schoss ihr durch den Kopf, würde sie ihn denn auch so mögen, wenn er ein normaler Mann wäre und eben nicht Sirius…?
Sie verscheuchte diesen Gedanken schnell und setzte sich auf. Auch wenn sie gerne für alle Ewigkeit hier gelegen und seinem sich stetig hebenden und senkendem Brustkorb zugesehen hätte. Es war Zeit, sich für die Arbeit fertig zu machen.
„Wo gehst du hin?“
Ginny schreckte zusammen und fuhr herum. Sirius hatte die Augen geöffnet und sah sie unverwandt an. „Ähm - ich muss arbeiten.“
„Nein, Ginny, geh nicht arbeiten. Bleib hier.“
„Ich - “ Ginny wurde rot, als Sirius ihre Hand nahm und sie in der Innenfläche küsste. „Ich würde auch lieber bleiben, aber ich muss leider wirklich los.“
Sie sahen sich in die Augen.
„Na gut.“ sagte Sirius schließlich leichthin. „Wenn das so ist, dann gehst du tatsächlich lieber.“
„Ich - ja, das ist wohl am besten.“ Ginny war verwirrt und ging wieder in Richtung Tür, als er sie nochmals ansprach.
„Ginny!“
Sie drehte sich erneut um. „Hm?“
„Hast du Lust, dich… hast du Lust, morgen was zusammen zu machen?“
„Was - “ Ginny lachte etwas verlegen, unsicher ob sie seine Frage richtig verstanden hatte. „Wie meinst du das?“
Sirius zuckte unbeteiligt mit den Achseln. „Ich frage dich nur, ob du morgen was
vorhast oder ob wir uns mal treffen wollen.“
„W-was? Wo denn? Und - “ Ginny lehnte sich mit dem Rücken an ihre Zimmertür und betrachtete Sirius, wie er in ihrem Bett lag und sie intensiv ansah. „Was willst du denn machen?“
„Irgendwas.“
„Äh - ja.“ Ginny fuhr sich durch die Haare. „Ähm…klar. Warum nicht?“
„Ok.“ Sirius fragte sich, was er eigentlich gerade redete. „Soll ich mich dann morgen mal bei dir melden? Per Eule oder so?“
„Ja, warum nicht.“ Sie starrte ihn an, ungläubig und völlig durcheinander.
„Dann ist das abgemacht?“
„Äh - meinetwegen. Ja.“
„Gut.“
„Ja.“ Ginny öffnete langsam die Tür, nicht ohne die Augen von ihm zu lassen. Wieso wollte er sich mit ihr treffen? Vielleicht hoffte er, in der Öffentlichkeit einer Szene zu entgehen? Sie schluckte mühsam und hatte gerade genügend Mut zur Frage zusammen gekratzt, als Sirius gähnte und seine langen Beine aus dem Bett schwang.
„Dann geh ich jetzt.“
„Mach das.“ Ginny lächelte ihm unsicher zu, dann huschte sie schnell aus ihrem Schlafzimmer.
Sirius starrte lange auf die zugefallene Tür und ließ sich dann zurück in den Kissen fallen. Er hatte ein Problem. Ein riesiges Problem und es hieß Ginny Weasley.




Leidenschaftlich schrubbte Ginny in dem schon fast leeren Club das Spülbecken an der Schankanlage, als Laszlo sie leicht anstupste.
„Da ist ein Typ für dich da.“
„Was?“ Verwirrt blickte Ginny hoch und erkannte mit einem Mal Sirius am anderen Ende der Theke. Ihr Herz setzte für einen Augenblick aus. „Oh M-merlin…“
„Oh wow.“ sagte Tess neben ihr mit tiefer Stimme. „Wer ist das?“
„Das?“ Ginny war froh, dass es so dunkel war denn wahrscheinlich war sie dunkelrot erglüht. „Das ist…ein Freund.“
„Mm-hm.“ wiederholte Tess grinsend. „Ein Freund. Alles klar. Lass mich raten, das ist nicht zufällig der Mann, welcher -“
„Tess…“ Ginny sah sie flehend an. „Bitte, ich weiß selbst nicht, was er eigentlich ist und… warum er hier ist.“
„Ich könnte dir sagen, warum er hier ist. Aber du bist doch so ein kluges Mädchen, dass du auch keine größeren Probleme haben solltest, das heraus zu finden.“
„Ich…“ setzte Ginny verlegen an, wusste dann aber selber nicht, was sie eigentlich sagen wollte. Sie hatte ja selbst keine Ahnung… warum er hier war.
„Jetzt geh ihn schon begrüßen!“ forderte Tess sie auf. „Los, geht schon!“
Ginny trocknete sich langsam die Hände ab und ging dann zögerlich auf ihn zu.
„Hey.“ sagte sie etwas verlegen, nicht wissend wie sie ihn eigentlich begrüßen sollte.
„Ginny.“ sagte Sirius, ungezwungener als er sich fühlte. „Alles klar bei dir?“
„Ja.“
„Abgefahrener Laden hier, dass muss man dir lassen.“ Er grinste und streckte eine Hand aus, um kurz eine Strähne ihres flammendroten Haares zu berühren. „Ähm… wann hast du Feierabend?“
„Bald, glaube ich. Wir haben schon angefangen, sauber zu machen.“ Sie wies fahrig auf Tess und Laszlo, die mehr als unauffällig versuchten, etwas von dem Gespräch mit zu bekommen.
„Ich - ich war nämlich gerade in der Gegend.“ sagte Sirius und musste selbst bei dieser schwachen Lüge grinsen. „Hey, war ich wirklich!“
„Ja, klar.“ Ginny konnte nichts dagegen tun, sie musste lachen. „Treibst dich sicherlich häufig um halb sechs Uhr morgens in der Nockturngasse ´rum.“
„Klar.“ Er grinste sie anziehend an. „So kennt man mich. Immer auf der Suche nach einem Abenteuer.“
„Ich weiß. Du bist ein ganz Schlimmer.“ Sie flirtete mit Sirius. Was tat sie? Was tat sie nur?? Es war doch alles schon so kompliziert genug!
„Das weißt du doch.“
Sie sahen sich in die Augen und Ginny lief ein Schauer über den Rücken, als sie das wohlbekannte Glühen in seinen Augen sah. Wenn sie sich nicht täuschte, dann zitterte die Hand, in der sie den Putzlappen hielt.
„Wie auch immer…“ setzte Sirius an und räusperte sich. „Ähm - willst du gleich noch was trinken gehen?“
Da stand er, lässig über den Tresen gelehnt und mit den schwarzen Haaren, die ihm natürlich in die Stirn fielen und fragte sie, als wäre es das normalste auf der ganzen Welt, ob sie noch etwas mit ihm trinken gehen wollte. Ginny fuhr sich mit ihrer bebenden Hand durch die Haare.
„Ich - äh...ja.“
„Ich warte dann.“
„Ja. Klar.“ Sie spürte, wie ein rasender Strom von lächerlichen Glücksgefühlen durch sie strömte, ihr jedes einzelne Haar am Körper aufstellte und in ihrem Magen Saltos schlug.
„Ok.“ Sirius richtet sich auf und grinste sie an. „Übrigens - mir gefällt, was du anhast.“
„Danke.“ Ginny zupfte etwas verlegen an dem knappen, schwarzen Oberteil und wandte sich dann endgültig ab. „Ich bin dann gleich soweit.“
Sirius setzte sich in einen der verschlissenen Ohrensessel in einigen Abstand zur Theke, der ihm aber einen vollen Blick auf Ginny ermöglichte.
Es stimmte, was er gerade zu ihr gesagt hatte. Ihm gefiel, was sie trug - enge Jeans und ein knappsitzendes, schwarzes Top, dazu fielen ihre flammenden Haare offen über ihren biegsamen Rücken…



Eine gute halbe Stunde später war die Abrechnung fertig, der Tresen geputzt und die letzten lallenden Gäste von Earl unsanft nach draußen gefördert worden.
Zögernd trat Ginny auf Sirius zu, der seine langen Beine auf den Sarg gelegt hatte. „Ich bin jetzt fertig.“
„Schön.“ Er lächelte zu ihr hinauf. „Viel länger hätte ich auch nicht mehr gewartet.“
„So charmant.“ stellte sie ironisch fest und schlüpfte dabei in ihre schwarze Lederjacke. „Du weißt wirklich, den Frauen zu schmeicheln.“
„Ja, das höre ich immer wieder.“ Sirius stand auf und wies auf die Tür. „Was hälst du eigentlich von einem riesigen Frühstück?“
Ginny, die gerade ihren Magen hatte knurren hören, strahlte los. „Genial, Sirius!“
Sie stiegen nebeneinander die Treppe hinauf und jedes Mal, wenn sich ihre Hände zufällig berührten, jagte Ginny ein Schauer durch ihren Körper.
„Gehen wir in den Tropfenden Kessel?“
Sirius hielt ihr die Tür auf. „Wir könnten auch zu mir gehen.“
Ginny blieb auf der Schwelle stehen. „Zu dir?“
„Ja, zu mir. Oder möchtest du nicht?“ Sirius hatte sich umgedreht und musterte sie unruhig. „Wir müssen nicht, wenn du nicht -“
„Doch.“ unterbrach sie ihn langsam. „Sicher.“
„Ja?“
„Ja.“
Auf Sirius Gesicht breitete sich ein erleichtertes Grinsen aus und mit einer einfachen Handbewegung zog er sie an sich, musterte sie eindringlich. „Es ist höchstwahrscheinlich dumm und falsch, was wir hier machen.“
„Aber es fühlt sich gut an, oder?“ Ginny legte mit rasendem Herzen ihre Arme um seine Taille.
„Du weißt, dass wir es nie jemandem sagen dürfen und uns vielleicht irgendwann hassen und uns trotzdem noch sehen werden und so tun müssen, als ob nie etwas zwischen uns gewesen wäre.“
„Ja, weiß ich.“ Ginny lächelte schwach. Demnach was sie selbst erlebt und von anderen gehört hatte, war die Wahrscheinlichkeit dessen überproportional groß. Aber trotzdem war sie bereit, es zu wagen. Lieber quälte sie sich mit Trennungskummer, als für den Rest ihres Lebens einer verpassten Möglichkeit nachzutrauern.
Sirius legte seine Lippen sanft neben ihr Ohr und flüsterte: „Es ist wahnsinnig. Völlig verrückt und bar jeder Vernunft. Was machen wir, wenn wir uns Weihnachten treffen? Oder deine Mutter -“
„Sag nichts weiter.“ flüsterte Ginny und drückte ihre Lippen mit einer verzweifelten Heftigkeit auf seine, die sie selber erstaunte. „Sag nichts.“




Sie frühstückten nicht, als sie am Grimmauld Platz ankamen. Zumindest nicht sofort.
Zunächst einmal gab es nur Wärme und Zärtlichkeit, und Hände die einander zärtlich berührten und sich festhielten. Schenkel an Hüften und ineinander verschlungene Beine. Atem, der heiß auf der Haut brannte und Lippen, die aufeinander lagen. Keine Hemmungen oder Vorsicht, nur Hingabe und Genuss und blindes Vertrauen, von dem beide nicht wussten, woher es kam.
Ginny wollte nichts anderes mehr tun als sich ihm bedingungslos hingeben, ihn berühren und liebkosen, jeden Zentimeter seiner Körpers, ihn streicheln und fühlen nie wieder verlieren müssen. Sie wusste nicht, woher dieses heftige Gefühl für ihn kam, sie hatte es noch nie zuvor verspürt, sie wusste nur, dass Sirius in ihr Gefühle auslöste, die sie noch die empfunden hatte und die sie immer tiefer in einen Strudel zogen.




„Ginny.“ Sirius küsste ihren flachen Bauch.
„Hmmnein…“ Sie schlief doch noch. Sah er das nicht??
„Es gibt Frühstück. Deswegen bist du doch hier.“
Sie musste kichern und blinzelte vorsichtig. „Ja, eigentlich schon.“
„Komm jetzt, es gibt Spiegeleier und Bacon.“ Mit jedem Wort gab er ihr einen weiteren Kuss.
„Mm…“ Ginny gähnte und streckte sich träge. „Hast du mal ein Hemd für mich?“
„Nein.“ Seine Bartstoppeln kratzten sexy ihre Oberschenkel entlang und jagen ihr Schauer über den Rücken.
„Warum nicht?“ Sie richtete sich flink auf und nutzte den Überraschungsmoment um ihn auf den Rücken zu drücken. „So. Warum nicht.“
„Weil ich möchte, dass du nackt bleibst. Vereinfacht vieles.“ Sirius versuchte, sie zu küssen, aber blitzschnell wich sie ihm aus und sprang zu seinem Kleiderschrank.
„Warum nehme ich nicht einfach - das hier?“ Sie lachte ihm zu und zog sich ein hellblau-weiß gestreiftes Hemd über die Schultern. „Und jetzt gehen wir frühstücken. Komm schon, du faules Stück!“
„Hast du mich gerade faul genannt?“
„Ja.“ Ginny knöpfte das Oberhemd zu und ging auf ihn zu, um ihn hochzuziehen. „Komm jetzt.“
„Nein.“ Er umfasst ihren Oberschenkel und zog sie zurück auf das Bett.
„Sirius…“
„Ginny…“
„Ich habe Hunger.“
„Auf einmal, ja?“ Seufzend richtete Sirius sich auf und zog sie mit sich. „Dann komm.“



Tipsi hatte wirklich ihr Bestes gegeben, der Küchentisch bog sich förmlich unter der
Last der gegrillten Tomaten und Pilzen, gebratenen Würstchen und Spiegeleiern.
„Boah.“ Ginny staunte. „Geil. Hauselfen haben schon ihre Vorteile.“
„Definitiv.“ Sirius setzte sich. „Aber sag bloß nichts zu Hermione, die bringt es fertig und setzt Tipsi Flausen in den Kopf.
„Keine Angst, ich werde ihr nicht sagen, dass ich bei dir jetzt schon zum zweiten Mal gefrühstückt habe.“ Ginny lud sich einen Teller voll und kletterte dann auf seinen Schoß. „Ich darf doch, oder?“
„Nichts lieber als das.“ Sirius sah ihr entspannt beim Essen zu und wunderte sich nicht zum ersten Mal, wie viel Essen diese schlanke Person verdrücken konnte. Er legte eine Hand auf ihren warmen Rücken und genoss das leichte Muskelspiel darunter. „Wann hast du frei?“
„Nach übermorgen.“ Ginny nahm noch mehr Rührei. „Drei Tage.“
„Das hört sich ja himmlisch an.“ Sirius grinste zufrieden und küsste sanft ihren hinreißenden Nacken. „Weißt du, was wir da alles machen können?“
„Nichts da, Mr Black.“ Sie gab ihm einen energischen Klaps auf den Kopf. „Ich muss mich auf meine Berufswahl konzentrieren und zur Karriereberatung des Ministeriums gehen.“
„Karriereberatung? Das kann ich auch machen!“ Irgendwie schaffte er es, sie trotz ihrem (allerdings nicht sehr überzeugendem!) Widerstand an seine Brust zu ziehen.
„Ach ja?“ Ginny kicherte und kuschelte sich in seine Arme. „Und was soll ich deiner Ansicht nach tun? “
„Wie wäre es mit persönlicher Gesellschafterin von mir? Das wäre ein sehr entspannter Beruf, du müsstest dich lediglich darum kümmern, dass es mir gut geht. Und das dürfte dir nicht schwer fallen.“
„HA!“ sagte sie mit vollem Mund. „Das hättest du wohl gerne.“
„Ja, allerdings.“ Sirius versuchte mit einem unverschämten Grinsen, seine Hand auf ihrer Brust zu platzieren. Ginny bekam einen Lachanfall.
„Sirius! Hör auf - also wirklich - ich esse gerade!“ beschwerte sie sich wenig glaubhaft.
„Du hörst dich an wie deine Mutter.“ Sirius´ Ehrgeiz war geweckt und lachend beugte er sich über sie, ihre Handgelenke in einer Hand und mit der anderen dabei, sich zielstrebig seinen Weg zu bahnen.
Ginny zappelte und gackerte hysterisch. „H-hör auf, ich bin - AH! - kitzelig!“
„Dann ergib dich.“ Er lehnte jetzt fast mit seinem ganzen Gewicht auf ihr (was einiges war) und verschloss ihren lachenden Mund mit seinem eigenen.
Fast augenblicklich gab Ginny ihren Widerstand auf und für eine lange Zeit war das einzige Geräusch in der Küche das ihrer Lippen, die sich immer wieder berühren. Ginnys Hand griff in sein Haar und wieder einmal war sie erstaunt darüber, wie weich es sich anfühlte. Sie nahm sich vor, Sirius mal zu fragen, ob er eine Kur benutze. Sie musste beim Gedanken daran grinsen.
Aber schnell waren die Gedanken an seine Haarpflege vorüber, als sich der Kuss langsam intensivierte und ihrer beider Atmung schneller wurde und sie sich enger an ihn schmiegte, um ihm noch näher zu sein. Wenn Ginny vorher gedacht hat, dass Harry ein guter Küsser war oder nach ihm diese schöne, spanische Aushilfe Andrés bei Flourish and Blott´s, dann wurde sie spätestens jetzt eines besseren belehrt. Im Vergleich zu Sirius waren die beiden gerade mal einigermaßen kompetent.
Und als er schließlich seinen Mund von ihrem löste und sie träge die Augen öffnete, sah sie seine nahe vor ihren, zweifellos sichtlich amüsiert.
„Bwass?“ fragte sie etwas undeutlich. Das Zimmer kreiste immer noch um sie.
„Warum schließen Frauen immer die Augen beim Küssen?“
„Damit sie dich dabei nicht ansehen müssen.“ murmelte Ginny. „Darum.“
„Was!“ Er schlang beide Arme um ihre Taille und fing an, sich auf sie zu legen. Der Stuhl wackelte bedrohlich.
„Wir - pass auf! Wir fallen doch!“ quietschte Ginny entsetzt auf und kaum hatte sie es ausgesprochen, kippten sie tatsächlich im Zeitlupentempo auf den glücklicherweise dicken Teppich.
„Autsch.“ sagte Ginny etwas wehleidig und griff nach ihrer Schulter. „Aua.“
„Wo hast du dir wehgetan?“ fragte er leise.
Seine Stimme jagte ihr immer wieder Schauer über den Rücken. Sie war ein bisschen heiser - so als ob er sich nie ganz von dem jahrelangen Schweigen in Azkaban erholen würde - aber gleichzeitig so samtig tief, dass sie irgendetwas in ihr zum Schwingen brachte, wenn er flüsterte.
„An der Schulter. Autschi.“ Sie schob, nach Mitleid heischend, ihre Unterlippe vor und versuchte, ein paar Tränen hervorzudrücken.
„Du armes, kleines Ding.“ Sirius platzierte ein paar leichte Schmetterlingsküsse auf der lädierten Schulter. „Besser?
„M-hm.“ Ginny schlang ihre Arme um seinen Hals und sah ihn gedankenversunken an. Sie verspürte ein seltsames, hohles Gefühl in ihrem Magen, so als ob sich ihre Eingeweide zusammen zogen und ihr Innerstes schrumpfte. Sirius schaute sie ebenfalls ohne mit der Wimper zu zucken an und Ginny musste schließlich kichern.
„Weißt du, dass du wesentlich seltener blinzelst als alle anderen Menschen, die ich kenne?“
„Ja. Ich habe noch kein Wettstarrten verloren.“
„Ha.“ Ginny machte genau solche großen Augen wie er und starrte zurück. Bemerkte verblüfft, dass er in linken Augen einen fast schwarzen Fleck in der Iris hatte. Wie eine Sommersprosse im Auge. Sekunden später zuckte sie mit ihren Augen und Sirius lächelte kurz und triumphierend.
„Siehst du?“
„Tatsächlich.“ Ginny biss sich auf die Unterlippe. „Du - ich glaube, ich muss gleich mal nach Hause.“
„Nein.“
„Doch, Sirius, ich muss.“ Sie küsste ihn sanft. „Wirklich. Ich habe nichts anzuziehen.“
„Brauchst du auch nicht.“ murmelte er.
Ginny wurde rot. „Du weißt doch, was ich meine. Und - außerdem macht sich Tonks schon Sorgen, glaube ich.“
„Ja, das macht sie.“ Sirius stemmte sich auf seine Unterarme. „Übrigens, was ist das eigentlich für eine Sache mit ihr und Remus? Ist sie wirklich in ihn verliebt?“
„Ja. Aber sie traut sich nicht, ihm das zu sagen. Deswegen auch dieses ganze Drama wegen dem neuen Gesetz, dass sollte eigentlich nur ein Vorwand sein, ihn zu treffen.“
Sirius lachte und das Beben seines schweren, muskulösen Körpers übertrug sich auf Ginny. „Das war ja eine ganz tolle Idee von euch! Remus ist kurz vorm Nervenzusammenbruch!“
„Hey!“ Ginny gab ihm einen empörten Klaps auf den Rücken. „Fällt dir vielleicht was Besseres ein?!“
„Vielleicht. Ich lade morgen beide zum Abendessen ein und schaue mir das mal an.“ Sirius grinste. „Willst du auch kommen?“
„Ich muss arbeiten, du Idiot. Außerdem wäre das wohl keine so gute Idee. Stell´ dir das mal vor!“ Ginny lachte herzlich bei dem Gedanken daran, wie sie und Sirius lautstark in der Küche vögelten, während Remus und Tonks beide verlegen und knallrot im Esszimmer saßen und krampfhaft versuchten, eine Konversation aufrecht zu erhalten. „Hatte Remus früher eine Freundin?“
„Na ja…“ Sirius überlegte. „Er war da verständlicherweise immer sehr zurückhaltend... Es gab schon ein paar Mädchen, die sich in ihn verliebt hatten. Aber ich kann mich nur an eine einzige Frau erinnern, von der ich mir sicher bin, dass sie von seinem kleinen, pelzigen Problem wusste. Die beiden waren lange zusammen, aber sie hat ihn irgendwann wegen eines anderen verlassen. Ziemlicher Schock für ihn.“
„Oh nein, so eine blöde Gans! Warum verlässt man denn Remus?? Er ist total toll!“ Ginny war entsetzt.
„Was.“ fragte Sirius entrüstet nach. „Geht´s noch?!“
„Nein - so meine ich das doch nicht.“ Sie kicherte gegen seine geschlossenen Lippen. „Es ist nur - er ist doch so lieb. Total goldig. Jedes Mal wenn ich ihn sehe, möchte ich ihn knuddeln.“
„Dann kannst du ja von jetzt an mit ihm schlafen.“ schlug er gespielt gekränkt vor.
„Ach nein, lieber nicht. Das kann ich Tonks nicht antun.“ sagte Ginny munter und fügte ohne Nachzudenken hinzu: „Ich will nur noch mir dir schlafen.“
Sirius Grinsen wurde breiter und seine Hände glitten fordernd über ihre Brüste. „Na dann… Mach dich auf etwas gefasst.“
„Nein - ich…“ Ginny versuchte sich lachend, unter ihm hervor zu winden. „Ich muss wirklich… Sirius… jetzt warte mal.“
„Was gibt es denn.“ Er war schon mit ganz anderen Dingen beschäftigt.
„Ähm - wie wollen wir das denn eigentlich machen… ähm, ich meine - wollen wir uns noch mal sehen? Ähm, irgendwann?“
Sirius hielt inne und musterte sie überrascht. „Ich hatte gedacht - oder vielleicht sollte ich lieber sagen, dass ich gehofft hatte - dass du nach der Arbeit wieder her kommst.“
Ginny sah ihn an, unbeweglich und atemlos. Ihr Herz klopfte so heftig, dass sie dachte, er müsste es auch hören. „Du meinst…morgen früh?“
„Ja.“
„OK.“ Sie barg ihr Gesicht an seiner Schulter, um ihn nicht sehen zu lassen, wie sehr sie sich freute. „Aber jetzt muss ich wirklich gehen.“
„Nein!“
„Doch!“
Schließlich gab Sirius nach und richtete sich seufzend auf. „Wann kommst du?“
„So um sechs.“ Ginny beugte sich vor, um ihm einen Abschiedskuss zu geben… und wurde fast schwach. Atemlos schob sie sich schließlich aus seinen Armen. „Ich muss.“
Unzufrieden stöhnend sah Sirius sie an. „Ginny… du kannst doch einfach krank machen!“
„Hör mal, du bist der Erwachsene von uns beiden, das kannst du mir doch nicht ernsthaft raten! Du -“ Sie warf einen Blick auf sein Gesicht. „Aber ja. Natürlich kannst du.“




Ihre Schicht verging so quälend langsam wie noch nie zuvor, jedes Mal wenn sie auf die Uhr sah schienen nur ein paar Minuten vergangen zu sein.
„Na? Ungeduldig?“ gluckste Tess als es am frühen Morgen langsam leerer wurde.
„Ist das so offensichtlich?!“ Ginny lachte und zappelte auf der Stelle herum.
„Also jetzt sag schon, der scharfe Typ der dich gestern abgeholt hat - hast du was mit dem?!“
Ginny wollte am liebsten aufgeregt gackern und Tess genau erzählen, wie scharf Sirius wirklich war. Wie verdammt scharf er wirklich war und wie es sich anfühlte, wenn sie die leicht behaarte Linie unterhalb seines Bauchnabels mit ihrem Zeigefinger entlangfuhr. „Ähm - nein, also -“
Tess warf ihr einen gering schätzenden Blick zu. „Hör auf, du strahlst doch aus allen Knopflöchern und hast diese Ich hatte gerade den besten Sex meines Lebens -Ausstrahlung.“
„Ich -“ Widerstand und Abstreiten war zwecklos, wenn sie dieses breite Grinsen nicht aus ihrem Gesicht wischen konnte. „OK - also, ja da läuft was, aber was genau kann ich dir auch nicht sagen!“
„Cool. Bin fast ein bisschen neidisch.“ Tess grinste und wies mit dem Kopf auf die Tür. „Komm, und jetzt hau´ schon ab.“
Ginny konnte ihr Glück kaum fassen. „Was - bist du dir sicher - ich kann auch noch…“
„Hau´ ab, ist doch nichts los.“
Und bevor Tess noch die Gelegenheit hatte, es sich anders zu überlegen, stolperte Ginny keuchend die Treppe hinauf und ploppte atemlos vor die Eingangstür des Grimmauld Platzes Nummer 12.
Sie klingelte stürmisch. „Sirius! Sirius, mach auf!“
Und als er ihr öffnete, schoss sie mit der Wucht einer Kanonenkugel in seine Arme.




Ginny wurde am späten Vormittag geweckt, als Sirius sie sanft anstubste. „Mm…was?“ seufzte sie müde.
„Du hast mir die Decke geklaut.“ sagte er anklagend und mit einem Mal spürte sie, wie ihr selbst ziemlich kalt wurde.
„Hey!“ Er hatte ihr die Decke weggezogen.
„Wir müssen uns dringend mal über den Begriff „Eigentum“ unterhalten.“ Sirius gähnte herzhaft. „Später.“
„Also sag mal!“ Sie setzte sich auf und sah fassungslos zu, wie Sirius sich ohne weitere Umstände in seine Decke wickelte und Anstalten machte, weiter zu schlafen. „Es ist kalt, Sirius!“
„Das weiß ich, Ginny! Aber die Welt ist eben ungerecht, da müssen wir alle mal durch.“ Sie hörte ihn förmlich grinsen.
„Na warte.“ sagte Ginny zuckersüß und legte dann sehr sanft ihre eiskalten Finger auf seinen breiten Rücken.
Mit einem Schmerzensschrei fuhr Sirius in die Höhe. „Du rothaarige Hexe, ich sollte dir den Hintern versohlen, das macht man nämlich mit solchen Kindern wie dir!“
„Mach doch. Du perverser, alter Mann.“
„Mmm…“ Wenn er gekonnt hätte, wenn das in der Natur von Hunden gewesen wären, Ginny war sich sicher, dass er geschnurrt hätte. „Mir ist gerade eingefallen, was man außerdem noch gegen Kälte tun kann. Komm her, Ginny.“
Und das ließ sie sich natürlich nicht zweimal sagen.


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Wenn man wie ich über Böses schreibt und wenn einer der beschriebenen Figuren im Grunde ein Psychopath ist, hat man die Pflicht, das wirklich Böse zu zeigen, nämlich, dass Menschen getötet werden.
Joanne K. Rowling