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Fanfiction

So not over you... - ...zerplatzen

von The Jo

Mein Sirius darf durchaus ein Gefängnistatoo haben, solange nicht wie im Film sein gesamter Oberkörper damit zugepflastert ist :o).



Ginny stieg aus der Dusche und wickelte sich in den schwarzen Bademantel, der nachlässig über einen der Handtuchständer geworfen war.
Sirius.
Mit geschlossenen Augen versuchte sie, seinen intensiven Geruch aus dem Kleidungsstück zu saugen, um ihn für immer in der Nase zu behalten.
…war die letzte Nacht wirklich passiert? Sie konnte nicht anders, sie musste es glauben - schließlich war sie in seinem Bett aufgewacht, stand jetzt in seinem Badezimmer und knotete den Gürtel seines Bademantels um ihre Taille.
Ginny stützte sich am Waschbecken ab und betrachtete sich genauestens im Spiegel. Was sie als Spiegelbild sah, hatte Sirius in der Nacht zärtlich berührt, er hatte sie geküsst und geliebt. Wenn Ginny daran dachte, wie verlangend und stürmisch er gewesen war - dabei unerwartet einfühlsam, wie seine dunkle Stimme immer wieder ihren Namen geflüstert hatte, heiser und ein bisschen zerrissen so als ob er manchmal den Tränen nahe war, wie seine Augen immer wieder in ihre geblickt hatten, wie um sich ihrer Zustimmung sicher zu sein.
Ginny hatte geahnt, dass Sirius ein großartiger Liebhaber sein würde - sein Ruf eilte ihm nun mal voraus - aber sie hatte in der Hitze der Nacht nicht mit einer solchen Zärtlichkeit gerechnet…. Es hatte keine Grenzen des Empfindens gegeben, keine Scham vor dem anderen, nur bedingungslose Hingabe.
Langsam verließ sie das Badezimmer und begab sich in den weiten Flur - es brauchte ein paar Sekunden der Orientierung, dann wusste sie, wo sie sich befand. Sie hatte ein etwas mulmiges Gefühl im Magen, als sie die Treppe nach unten stieg. Als sie vor weniger als einer Viertelstunde aufgewacht war, hatte sie noch im Halbschlaf seine Abwesenheit bemerkt… vielleicht hatte sie das sogar geweckt. Ginny mochte es, in der Nacht von ihrem Freund gehalten zu werden, Männer gaben ihr ein Gefühl der Geborgenheit und - es klang selbst in ihren Ohren nach einem klebrigen Klischee, aber nach einigen Jungen war Sirius der erste Mann, mit dem sie je zusammen gewesen war.
Sie hatte nun die angelehnte Küchentür erreicht, stieß diese nahezu lautlos auf und trat etwas befangen ein. Da stand er, mit dem Rücken zu ihr am Gartenfenster, die Hände in den Taschen einer Pyjamahose. Das war alles, was er trug. Und er war wunderschön.
Verlegen räusperte sie sich. „Guten Morgen.“
Bei Klang ihrer Stimme fuhr Sirius wie verbrannt herum. „Ginny!“
„Ja, immer noch da.“ Sie zwang sich zu einem - wie sie hoffte - unverbindlichem Lächeln.
„Bist du schon lange wach?“
Sie stand einfach da in seinem großen, schwarzen Bademantel, und Sirius wusste, dass er dieses Bild nie würde vergessen können.
„Nein, noch nicht lange.“ Ginny schüttelte ihren Kopf. „Du?“
„Ja, schon. Hast du Hunger?“ Sirius kam auf sie zu und wies fürsorglich auf den Herd. „Eier und Speck, ist das nach deinem Geschmack?“
„Ja, danke.“ Langsam setzte sie sich an den Tisch, während ihr Sirius Kaffee eingoss und sich zusammen reißen musste, ihr nicht seinen Bademantel von der Schulter zu ziehen und ihre duftende Haut zu küssen. „Hast du gut geschlafen?“
„Ja, sehr.“ Ginny konnte nicht die Augen von seinem schönen Kreuz wenden. „Du hast gar nicht geschnarcht.“
Sirius reichte ihr grinsend die Tasse und setzte sich dann auf einen Stuhl neben sie. „Ja, das ist eine meiner besseren Eigenschaften.“
„Dann hast du davon aber nicht viele, oder?“ Ginny lachte und machte sich mit immensem Appetit über ihre Eier mit Speck her.
Sirius sah ihr fasziniert beim Essen zu. „Hm, also viele Leute würden diese Frage wahrscheinlich bejahen... “
„Und du selbst?“
„Eingeschränkte Zustimmung. Und was sagst du?“
Ginny legte Messer und Gabel aus der Hand und legte den Kopf in den Nacken. „Ich weiß es gar nicht. Ich kenne dich ja nicht wirklich, oder? Ich meine, früher warst du die meiste Zeit schlecht gelaunt und hast dich mit jemandem herum gestritten und jetzt sitze ich Jahre später auf einmal wieder hier in der Küche, aber dieses Mal aus einem ganz anderen Anlass, und hatte…“ Sie stockte kurz, ihr fehlten die Worte. Alles was ihr durch den Kopf schoss hörte sich entweder furchtbar kitschig oder vulgär an. „Eine wirklich schöne Nacht.“ schloss sie schließlich lahm und errötete ärgerlicherweise. Er musste sie wirklich für sehr kindisch halten.
Sirius gab der lockenden Versuchung schließlich nach und nahm eine Strähne ihres kaum noch feuchten Haares in seine Finger. „Hatte ich auch, danke vielmals.“ Nachdenklich fuhr er durch ihre Haare. „Wer hätte gedacht, dass wir beide mal so enden, Ginevra Weasley?“
Ginny schloss die Augen und genoss seine zärtliche Berührung. „Mmm…niemand wahrscheinlich.“
Sirius nahm ihren Kopf in beide Hände und küsste sie, langsam und bedächtig. „Nein, wahrscheinlich niemand.“
Sie hatte ihre Augen geöffnet und sah ihn aus ihren grünen Augen unverwandt an.
„Hey.“ sagte Sirius leise zu ihr. „Was hälst du davon, wenn wir noch mal nach oben gehen?“
„Uneingeschränkte Zustimmung.“ flüsterte Ginny in sein Ohr.
Dieses Mal war es anders als in der Nacht zuvor. Sanft, aber nicht zurückhaltend und zärtlich, aber nicht behutsam.
Raschelnden Bettlaken unter ihren Körpern und Ginnys leises Seufzen, wenn Sirius sie mit seinen geübten und dennoch zärtlichen Finger berührte und Sirius´ heiseres Stöhnen, wenn Ginny kleine, flatternde Küsse auf seiner Brust platzierte und ihre Finger zielstrebig abwärts gleiten ließ. Ginny wollte weinen, lachen, schreien und stöhnen, alles zur gleichen Zeit, aber vor allem wollte sie sich an ihm festhalten, seine Hüften mit ihren Beinen umschlingen, von seinem rauen Lachen an ihrem Ohr gekitzelt und von seinen Bartstoppeln gekratzt werden, ihn für immer in sich spüren.



Als die Sonne schon tief am Himmel stand und rötliche Strahlen in das leere Zimmer auf das breite, zerwühlte Bett schienen, lag Ginny auf der Seite neben Sirius und strich mit ihrem Zeigefinger langsam über seine Brustmuskeln, während er nachdenklich und voller verschiedener, komplizierter Gefühle auf sie hinunter sah.
„Sirius?“
„Ja?“ hatte er eigentlich sagen wollen, aber stattdessen kam nur ein heiseres Krächzen hervor. Er räusperte sich. „Ja?“
Sie wusste nicht, wie sie es sagen sollte - dennoch, es brannte ihr auf der Seele. „Hast du - hast du, ähm…ich meine…“
Sirius spürte einen Kloß im Hals. Wenn etwas so anfing, dann beinhaltete es meist schmerzhafte Fragen mit noch schmerzhafteren und schwierigen Antworten. Das war ein Grund, warum er normalerweise Unbekannten in seinem Bett den Vorzog gab. Es gab keine Schwierigkeiten, keine Verwicklungen und keine Fragen, die er nicht mit einer schnellen, plausiblen Lüge oder einem Kuss zum Schweigen bringen konnte. „Mm?“
„Ich meine nur, diese Tätowierung, hast du die aus -“
„Ja.“ antwortete er schnell, wünschte sie würde einfach schweigen und weiterhin geschmeidig und warm in seinen Armen liegen. Nicht bewirken, dass die Erinnerung ihn übermannte.
Aber Ginny war noch nie jemand gewesen, der dringende Fragen zurück gehalten hatte und in der Nacht hatte sie sehr wohl gemerkt, wie seine leichte Umarmung plötzlich eisenhart geworden war und wie sich sein ruhiger Atem panisch beschleunigt hatte. „Du musst - ich weiß, du musst - du träumst noch oft davon.“ Sie fragte nicht, sie stellte fest.
„Ich - Ginny, ich…“
„Ich weiß das, Sirius, ich habe dich -“
„Nichts weißt du.“ sagte Sirius hart und erschreckte sich im gleichen Augenblick über seinen allzu harschen Ton. Er streckte eine Hand aus und griff nach einer roten Haarsträhne, die er entschuldigend und zärtlich um seinen Finger wickelte.
„Ist schon in Ordnung, ich - es wird immer schwer sein, darüber zu sprechen.“ Sie spürte förmlich, wie sich seine Bauchmuskeln unter ihrer flachen Hand krampfhaft zusammen zogen. „Aber weißt du, irgendwann musst du mal - “
„Ich will nicht darüber reden.“ schnitt er ihr abrupt den Satz ab. Das hatte ihm gerade noch gefehlt, dass sie ihm Ratschläge geben wollte! Als ob ihm irgendjemand helfen könnte.
Ginny fuhr zärtlich mit ihrem Finger über seine Lippen. „Sirius, ich meine doch nur -“
„Und schon gar nicht mit dir!“
„Entschuldige bitte.“ sagte Ginny gekränkt und raffte das Laken vor ihrer Brust zusammen, als sie sich aufrichtete. „Ich habe es nur gut gemeint!“
„Ich weiß selber, was gut für mich ist!“ knurrte Sirius zurück und für einen irrationalen Augenblick kam es Ginny so vor, als hätte er tatsächlich die Zähne gefletscht und nach ihr geschnappt.
„Alles klar, habe ich schon verstanden!“ schnappte sie giftig und sie starrten sich über die Distanz des Bettes mit zornigen Augen an.
Sie war so unglaublich schön, nackt in dieses Bettlaken eingewickelt, mit ihren roten, wirren Haaren, dass Sirius die Augen schließen musste. „Warum können wir nicht einfach nur hier - liegen?!“
„Wahrscheinlich weil du gerade ein blöder Wichser bist!“ antwortete Ginny laut.
„Ein blöder - daran warst du schuld!“
„Schuld?!“
Ihre Blicke bohrten sich ineinander, grimmig und wutentbrannt, erstaunlich ähnlich in ihrem Zorn und der Dickköpfigkeit.
„Ich soll schuld daran sein?!“ spuckte Ginny förmlich aus. „Sag das noch mal!“
„Hey, ich - “ Sirius breitete die Arme auf und konnte nicht glauben, was hier gerade passierte. Alles was er wollte war doch lediglich, sie in den Armen zu halten und die Augen zu schließen! „Ich habe einfach keinen Bock darüber zu reden!“
„Zum Vögeln bin ich aber gut genug oder was?“
Sirius versuchte, ihre Handgelenke zu greifen. Diese verdammte, rothaarige Hexe. „Du weißt doch genau dass - “
„Du blödes Arschloch.“ Sie wich seinen Händen schnell aus und schlug ihn dann mitten in´s Gesicht, härter als beabsichtigt.
„Ginny!“ Er schnappte erschrocken nach Luft, spürte verwundert wie sich ein breitflächiger Schmerz in seiner linken Gesichtshälfte ausbreitete. „Du - hör mal, du...“
Aber sie war schon aufgesprungen. „Du bist ein riesiges Stück Scheiße, Sirius Black!“
„Ich - kein - das nimmst du zurück!“ Zornentbrannt richtete er sich auf. „Du wusstest dass ich - “
Plopp.




Verdammt noch mal, sie hätte es doch wissen müssen. Ginny apparierte so schlampig in ihr Zimmer, dass sie fast das Bett verfehlt hätte und nur mit Mühe ihr Gleichgewicht halten konnte. Noch bevor sie den ersten Gedanken fassen konnte, brach sie mit einem dumpfen Stöhnen in Tränen aus.
Natürlich war sie nicht so blauäugig gewesen und hatte gedacht, dass sie und Sirius nach dieser Nacht ein Paar sein würden, natürlich nicht. Sie wusste doch, wer Sirius war, sie kannte seine Gewohnheiten, sie lachte doch selbst über die Witze von Tonks und anderen über seinen scheinbar unstillbaren Verschleiß an jungen Frauen. Sie hatte doch nicht erwartet, dass er sich ändern würde, wegen einer Nacht, oder wegen ihr oder wegen der Begierde einer Nacht. Hatte sie nicht. Nein.
Ginny stopfte sich verzweifelt den Zipfel ihres Kopfkissens und schluchzte abgehackt in den hellen Stoff.
Sirius´ sprichwörtlicher Konsum von Frauen, seine zahllosen Affären, sein amüsiertes Grinsen wenn er offen zugab, keine Ahnung vom Namen seiner letzten Eroberung mehr zu haben, das war nichts Neues für sie und es wäre doch mehr als dumm gewesen, wenn sie auch nur eine Sekunde lang angenommen hätte, dass er von seinen Gepflogenheiten ließe…
Die Schluchzer ließen sich einfach nicht unterdrücken, sie schmerzten ihr hart in der Kehle und der Tränenstrom aus ihren Augen war unaufhaltbar, schon war das Kissen feucht und Ginny schubste es mit ihrer restlichen, noch verbliebenen Kraft vor ihren Kleiderschrank.
Schließlich war sie eben nur sie selbst, die kleine Ginny, wahrscheinlich hatte er nur eine günstige Gelegenheit ergriffen und sie und ihre Zuneigung zu ihm ausgenutzt und es gab keinen Grund, darüber erstaunt zu sein. Sie hatte ja wirklich damit gerechnet, dass es eine einmalige Sache sein würde.
Deswegen hatte es sie auch nicht erstaunt, dass es geendet hatte. Sie weinte ja nur, weil er so gemein gewesen war. Und eigentlich weinte sie ja auch nicht richtig, sondern nur ein kleines bisschen.
Es wummerte dumpf an ihre Zimmertür… Tonks musste sie apparieren gehört haben. Dabei war sie die letzte Person, mit der Ginny gerade reden wollte. „Ginny!“
Sie schluckte hart an ihren Tränen und räusperte sich dann. „Was denn?“
„Können wir reden?!“
Sie barg ihren Kopf in ihren Händen. Alles was sie wollte, war lediglich alleine zu sein und sich nicht erneut die Gesichte von Tonks unerwiderter Liebe zu Remus (der Tonks allerdings nie so ausgenutzt hätte, dessen war Ginny sich sicher!) anhören zu müssen. „Muss das jetzt sein?“
„Ja!“
Ginny ließ sich zurück fallen und vergrub sich in den Kissen. „Dann komm halt rein.“
Das musste sie Tonks nicht zweimal sagen. Sie stürzte augenblicklich in Ginnys Schlafzimmer, mit rot geweinten Augen und rabenschwarzen, fliegenden Haaren, schluchzend und wimmernd, und warf sich neben Ginny auf deren Bett.
„Er ist nicht gekommen.“ heulte Tonks verzweifelt. „Remus ist nicht gekommen!“
„Ja ich - ach, Tonks…“ Ginny seufzte tief und nahm dann ihre Freundin in den Arm.
„Warum ist er nicht gekommen?!“
„Ich weiß es doch auch nicht.“
„Aber er wollte doch kommen - du hast doch gesagt, er hätte dir gesagt dass er kommen wollte!“
„Er hat zu mir gesagt, dass er wahrscheinlich kommen würde, aber wahrscheinlich ist ihm etwas dazwischen gekommen.“ mutmaßte Ginny kraftlos.
„Glaubst du, dass er nicht gekommen ist weil er -“
„Tonks.“ Sie presste sich die Hände auf die verquollenen Augen. „Ich weiß es nicht, ok?! Ich habe keine Ahnung, warum er nicht gekommen ist also höre bitte auf, mich danach zu fragen! Du wirst es nur herausfinden, außer wenn du ihn selber fragst!“
„Wie soll ich ihn denn bitte fragen? Ich bin eben nicht wie du.“
„Wie ich?!“
„Ja, wie du. Überhaupt - wo warst du eigentlich bis gerade eben?“
„Wo ich war?“ Sie musste auf Zeit spielen, sich einfach eine plausible Erklärung ausdenken - es hatte noch keine Geschichte gegeben, die Tonks ihr nicht abgenommen hatte.
„Natürlich du. Gestern warst du auf einmal weg und als ich dich heute Morgen zum Frühstück wecken wollte, kam keine Antwort aus deinem Zimmer. Ich weiß, dass du nicht hier übernachtet hast.“ sagte Tonks mäßig interessiert. „Bitte - sag mir nur: Du hast nicht mit ihm geschlafen, oder?“
„Was ich - nein, ich - also, du siehst das…“
„Ich wusste doch, das da zwischen euch was war, als ihr getanzt habt!“
Ginny setzte zu einer Verteidigung an, aber ihr fiel nichts mehr ein. Ihr Kopf war leer, bis auf ein Bild von Sirius Augen, nur Millimeter von ihren eigenen entfernt und den Wellen der Hitze, die unkontrolliert durch ihren Körper fluteten. „Ja. Ja. Ich… wir haben getanzt und… so kam das eben.“
„Na ja, ich meine... also, habt ihr früher schon mal miteinander geschlafen?“
„Ich - “ Was?? „Was?!“
„Ihr wart doch zusammen, Dean und du. Könnte doch sein.“
„Ich - Dean und ich.“ wiederholte Ginny ungläubig. „Ich und - Dean!“
„Ja.“ Tonks zuckte mit den Achseln und nahm sich ein weiteres Stück Schokolade. „Also, jetzt mal Klartext, Fräulein. Du weißt doch, du kannst nichts vor mir verbergen.“
„Ähm, ja, das weiß ich doch...“ Ginny schluckte mühsam. „Also…ja. Ich meine, nein. Dean und ich haben früher nicht miteinander geschlafen und - na ja. Irgendwie dachten wir eben, dass… dass wir das ja jetzt nachholen könnten.“
„Hammer.“ sagte Tonks, nicht sicher ob sie Entrüstung oder Bewunderung zum Ausdruck bringen sollte. „Du bist schon echt irgendwie…“
„Was bin ich!“ Ginny war kurz davor, die Beherrschung zu verlieren. Sie wollte nur alleine sein, das war alles. Sie schämte sich ihrer wütenden Gedanken auf Tonks, andererseits - wenn die jetzt auch noch meinte, sie beleidigen zu müssen, dann würde die ihr blaues Wunder erleben.
„Na ja - jetzt reg doch nicht so auf, ich wollte doch nur sagen, dass du irgendwie total cool bist…“
Ginny fühlte dich gerade alles andere als cool, verheult und verrotzt in ihrem Bett zwischen den Kissen versteckt, aber sie hatte auch nicht die Kraft, Tonks darüber aufzuklären.
„Hast du´s schon gelesen?“ sagte Tonks schließlich mit verschnupfter Stimme
„Was.“
„Unten im Treppenhaus hängt der Aushang… das Haus wird abgerissen.“
Ginny fuhr hoch. „WAS?!!“
„Ja… wollen angeblich ein Bürogebäude hier bauen. Bis Januar müssen wir alle ´raus sein.“
„Wa - nein, das können die doch nicht machen!“ Ginnys Augen begannen schon wieder zu schwimmen. „Die können uns doch nicht einfach ´raus schmeißen!“
„Können sie anscheinend schon.“
„Aber…“ Sie würde sich keine andere Wohnung hier in der Gegend leisten können - und das hieß, dass sie wohl oder übel zurück in den Fuchsbau gehen müsste.
Und darauf konnte sie im Moment echt verzichten.




„Was ist eigentlich mit dir los.“ fragte Remus schließlich verwundert, als Sirius zum dritten Mal an diesem Abend seinen Einsatz im Zaubererschach verpennt hatte und danach einen so gedankenlosen Zug getätigt hatte, dass Remus schon kurz davor war zu gewinnen. Und das war etwas, von dem er nie erwartet hatte zu erleben.
„Hm?“ Sirius sah von den Flammen im Kamin auf und schreckte dann zusammen. „Entschuldige bitte. Ich habe gerade nachgedacht.“ Er schob seinen letzten (sich stark widersetzenden) Springer auf ein freies Feld, woraufhin der Arme augenblicklich von Remus´ weißem Turm zerschmettert wurde. „Wirklich kein Glück heute, was?“
„Ist irgendwas passiert?“
„Was?“ Sirius war mit seinen Gedanken schon wieder bei Ginny gewesen. Er hatte sich fürchterlich verhalten. Unverzeihlich. Er würde von Glück sagen können, wenn sie diese Geschichte für sich behalten würde. Wenn sie es schaffte, diese Geschichte für sich zu behalten. Vor seinem inneren Augen erschien ein festlich gedeckter Tisch im Fuchsbau zur Weihnachtszeit und Ginny, die ihm schräg gegenüber saß und kurz davor war, in Tränen auszubrechen. Was hatte er sich nur dabei gedacht, als er Ginny Weasley mit nach Hause genommen hatte?? „Hm?“
„Was ist denn los mit dir? Du bist schon den ganzen Abend so abwesend.“
Gar nichts hatte er sich dabei gedacht. Gar nichts, er dachte nicht nach, nicht wenn ihn die Leidenschaft gepackt hatte. Hatte er noch nie. „Ja, ich bin einfach müde. Ist spät geworden heute Nacht. Wo warst du eigentlich.“
Remus starrte seinen Freund mit offenem Mund an. „Das habe ich dir schon zweimal gesagt, ich hatte Probleme mit dem Wolfbanntrank.“
„Ach ja…“ Nach Snapes Tod hatte es nie jemanden gegeben, der den Zaubertrank so kunstvoll und verträglich hergestellt hatte… Manchmal
„Wie war es denn eigentlich?“
Sirius zuckte mit den Achseln. „Du hast nicht viel verpasst, außer du stehst auf pinke Seifenblasen und magischen Schnee.“
„Die Mädels müssen ja hin und weg gewesen sein.“ Remus musste ein bisschen grinsen. „Ist es nicht das, wovon jede Frau träumt?“
„Jaah, denke schon.“ sagte Sirius vorsichtig und dachte kurz nach. „Aber komisch - jetzt wo du´s sagst, Tonks ging es gar nicht gut. Glaube nicht, dass sie es so toll fand, sie hat sogar mit mir getanzt.“
„Dann muss es ihr wirklich schlecht gegangen sein.“ sagte Remus leichthin und fühlte, wie sich sein Magen schmerzhaft zusammen zog. „Und die anderen? Neville, wie geht´s dem eigentlich?“
„Habe nicht mit ihm gesprochen.“ Sirius schüttelte langsam den Kopf und starrte in die Flammen. „Eigentlich nur mit Harry und Kate und Tonks und Ginny.“
„Vor allem mit Ginny, was?“ scherzte Remus neckend.
„Hm.“ Sirius verzog unlustig das Gesicht. „Ja, ein bisschen.“
Er fragte sich ernsthaft, wie er nur so dumm gewesen sein konnte… Es war falsch gewesen, er hätte das nicht tun dürfen, er hätte die Finger von Ginny lassen müssen.
Aber woher kam es, dass er immer erst hinterher in der Lage war, etwas als dumm oder falsch zu entlarven?
Und warum - wie zum Henker hatte er nur den Gedanken beiseite schieben können, dass Ginny nicht irgendjemand war? Sie hätte niemals nur eine Nummer auf einer Liste sein können - natürlich nicht, weil er etwas Besonderes für sie empfunden hatten. Das hatte er nicht, sie war nichts anderes oder besonderes - sie war eine schöne, junge Frau mit der er geschlafen hatte. Das Problem war nur… wie sollte es denn jetzt nur weiter gehen? Sirius war sich nicht sicher, wie sie bei einem Wiedersehen reagieren würde. Vielleicht würde sie anfangen zu weinen…
Er starrte weiterhin in die Flammen.
Na ja, also es war ja auch nicht so, dass er schon häufig in so einer Situation gewesen wäre. Normalerweise trennte Sirius sein Sexualleben sehr streng von seinen Freunden, so hatte er es immer gehandhabt - eben um genau solche zerzwickten Situationen zu vermeiden. Seine Freundinnen (wenn man sie überhaupt so nennen konnte) hatten nie zu seinem Bekanntenkreis gehört, sie traten unvermittelt auf und verschwanden eben so schnell in der Versenkung, wenn er das Interesse an ihnen verloren hatte. Aber wie sollte er Ginny nur in der Versenkung verschwinden lassen? Und, sagte diese unangenehme, leise Stimme in seinem Kopf, wollte er das eigentlich?


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